Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Gebärmutterhals- und Magenkrebs<br />
in den neuen Bundesländern<br />
deutlich höher, die Sterblichkeit<br />
an Prostatakrebs bei<br />
Männern sowie an Lungen- und<br />
Brustkrebs bei Frauen dagegen<br />
niedriger als in den alten Bundesländern.<br />
Die Sterberaten haben<br />
sich für die meisten Krebslokalisationen<br />
in beiden Teilen<br />
Deutschlands verringert. Als wesentliche<br />
Ausnahme ist die Lungenkrebsmortalität<br />
bei den Frauen<br />
sowohl in den alten als auch<br />
in den neuen Bundesländern angestiegen.<br />
Die zu Beginn der<br />
1990er-Jahre festgestellten Mortalitätsunterschiede<br />
bei Prostata-<br />
und Gebärmutterhalskrebs sind<br />
weitgehend verschwunden, während<br />
Unterschiede beim Lun-<br />
gen-, Brust- und Magenkrebs,<br />
wenn auch in geringerem Ausmaß,<br />
aktuell noch weiterbestehen.<br />
Diese unterschiedlichen Entwicklungen<br />
bei den einzelnen<br />
Krebsarten haben in der Summe<br />
dazu geführt, dass aktuell die<br />
Krebssterblichkeit insgesamt für<br />
Männer in den neuen Bundesländern<br />
leicht über, bei den<br />
Frauen jedoch leicht unter derjenigen<br />
im Westen liegt.“<br />
Beispiel Diabetes mellitus: „Die<br />
Prävalenz des diagnostizierten<br />
Diabetes ist seit der Wieder-<br />
vereinigung fast durchgängig<br />
in den neuen Bundesländern<br />
höher als in den alten Bundesländern.<br />
Seit Anfang der<br />
1990er-Jahre kam es zu einem<br />
Anstieg der Prävalenz des Dia-<br />
betes in Deutschland. Dieser<br />
Anstieg betraf beide Geschlechter.“<br />
Beispiel allergische Erkrankungen:<br />
„Kurz nach dem Mauerfall<br />
waren die Sensibilisierungsraten<br />
gegen häufige Inhalationsallergene<br />
für Personen jünger als<br />
40 Jahre in den neuen Bundesländern<br />
deutlich niedriger als in<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 12/2009/122/ 5<br />
den alten Bundesländern; bei<br />
älteren Personen zwischen 40<br />
und 59 Jahren fand sich nur<br />
ein sehr kleiner Unterschied.<br />
Die Erkrankungshäufigkeit an<br />
Heuschnupfen stieg sowohl in<br />
den neuen als auch in den<br />
alten Bundesländern zwischen<br />
1990/92 und 1998 steil an. Den<br />
größten Anstieg hatten dabei<br />
Frauen aus den alten Bundesländern<br />
zu verzeichnen, wo der<br />
Anteil der Heuschnupfenpatientinnen<br />
1998 bei 19,9 Prozent<br />
nach 10,0 Prozent 1990/92 lag.<br />
Aktuelle Daten von Kindern<br />
und Jugendlichen zeigen keine<br />
Unterschiede in der Präva-<br />
lenz allergischer Erkrankungen<br />
oder Sensibilisierungen zwischen<br />
neuen und alten Bundesländern.“<br />
Beispiel Infektionskrankheiten:<br />
„Zwischen den Bundesländern<br />
gab und gibt es zum Teil erhebliche<br />
Unterschiede in der Häufig-<br />
keit des Auftretens meldepflich-<br />
tiger Infektionskrankheiten. Ein<br />
Vergleich der Meldedaten zeigt,<br />
dass vor allem Magen-Darm-Infekte<br />
in den neuen Bundesländern<br />
eine höhere Inzidenz ha-<br />
ben als in den alten. Die gemeldeten<br />
Fallzahlen an Masern sind<br />
aktuell wie auch im Zeitverlauf<br />
in den neuen Bundesländern<br />
deutlich geringer als in den alten,<br />
was auf eine bessere Durchimpfungsrate<br />
in den neuen Ländern<br />
zurückgeführt wird. Bei<br />
den selbstberichteten Angaben<br />
zu den häufigsten Infektionskrankheiten<br />
im Kindes- und Jugendalter<br />
zeigen sich kaum<br />
Ost-West-Unterschiede. HIV-Infektionen<br />
waren in der DDR sehr<br />
selten. Seit 1989 steigt die Zahl<br />
der Neuinfektionen mit HIV stetig<br />
an, liegt jedoch auf deutlich<br />
niedrigerem Niveau als in den<br />
alten Bundesländern.“ Beispiel<br />
psychische Störungen: „Die Suizidraten<br />
in Deutschland sind seit<br />
den 1980er-Jahren rückläufig.<br />
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