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EILDIENST 9/2011 Aus dem Inhalt - Landkreistag NRW

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nachhaltedialoge, die bei sich ändernden<br />

Rahmenbedingungen die wechselseitige<br />

Bereitschaft zur Nachsteuerung und zur Zielanpassung<br />

erfordern.<br />

Der Start des Zielvereinbarungsprozesses ist<br />

gelungen. Nach intensiven Verhandlungen<br />

konnte zwischen <strong>dem</strong> Kreis Düren und <strong>dem</strong><br />

MAIS <strong>NRW</strong> eine sehr differenzierte Zielvereinbarung<br />

geschlossen werden, die bei Interesse<br />

zur Verfügung gestellt wird. Sowohl der<br />

zugelassene kommunale Träger Kreis Düren<br />

wie auch das Land Nordrhein-Westfalen<br />

haben sich im Rahmen dieser Vereinbarung<br />

verpflichtet, ihre zur Verfügung stehenden<br />

Kompetenzen dafür einzusetzen, dass die<br />

Warum diese intensive Beteiligung der<br />

Kommunen an der Zielsteuerung? Der<br />

Kreis Borken hat seine 17 Städte und Gemeinden<br />

seit Beginn der optionalen Trägerschaft<br />

im Jahr 2005 eng in die Wahrnehmung<br />

der Aufgaben als Optionskreis eingebunden.<br />

So bieten die Ortsbehörden unter <strong>dem</strong> Dach<br />

des Jobcenters vor Ort alle kundenbezogenen<br />

Leistungen an – dabei haben sie einen<br />

großen Spielraum. Dieses Vorgehen bietet<br />

Chancen wie auch Risiken. Neben den<br />

zahlreichen entscheidenden Vorteilen, die<br />

mit der dezentralen Aufgabenwahrnehmung<br />

im Delegationsmodell verbunden sind, bringt<br />

die Delegation für den Kreis auch eine besondere<br />

Situation in Bezug auf die Steuerung<br />

und die Herstellung einheitlicher Aufgabenwahrnehmung<br />

mit sich. Daher sieht<br />

es der Kreis Borken als ständige Aufgabe<br />

an, die bewährte Aufgabenwahrnehmung<br />

im Delegationsmodell zielgerichtet fortzuentwickeln.<br />

Erfolge der einzelnen<br />

Jobcenter werden sichtbar<br />

Unter Federführung des Kreises hat man in<br />

enger Kooperation mit den Städten und<br />

Gemeinden das Konzept zur Zielsteuerung<br />

erarbeitet. Kernpunkt ist ein dauerhafter kreis-<br />

Schwerpunkt: Kommunen für Arbeit<br />

zu den jeweiligen Zielen vereinbarten tendenziellen<br />

Zielaussagen erreicht werden.<br />

Der Wert einer solchen Verpflichtung des<br />

Landes mag im Zusammenhang mit der Ankündigung<br />

des MAIS <strong>NRW</strong> deutlich werden,<br />

in Kenntnis der Entscheidung des Landessozialgerichts<br />

(LSG) <strong>NRW</strong> vom 16. Mai<br />

<strong>2011</strong>, vorerst (bis zum Vorliegen der Revisionsentscheidung)<br />

die Größe der angemessenen<br />

Wohnfläche in seiner Arbeitshilfe zu<br />

den Kosten der Unterkunft und Heizung<br />

nach § 22 SGB II nicht anzuheben (vgl. LKT<br />

<strong>NRW</strong> Rundschreiben Nr. 605/11 vom<br />

05.08.<strong>2011</strong>). Jede andere Entscheidung des<br />

Landes hätte dazu geführt, dass das unter<br />

interner Benchmarkingprozess, an <strong>dem</strong> sich<br />

alle 17 örtlichen Jobcenter beteiligen. Im<br />

Quervergleich werden so Unterschiede in der<br />

Aufgabenwahrnehmung aufgedeckt, analysiert<br />

und Folgerungen für die zukünftige<br />

Aufgabenerfüllung gezogen. Vor <strong>dem</strong> Hintergrund<br />

der strukturellen und organisatori-<br />

wechselseitiger Verpflichtung vereinbarte<br />

Ziel einer Verringerung der Leistungen für<br />

Unterkunft und Heizung nicht nur nicht erreichbar<br />

gewesen, sondern das Gegenteil,<br />

nämlich ein deutlicher Kostenschub, eingetreten<br />

wäre.<br />

Es kommt nun darauf an, den positiv begonnen<br />

Zielvereinbarungsprozess über die<br />

Zielnachhaltedialoge im Jahr <strong>2011</strong> und in<br />

den künftigen Jahren genau so positiv und<br />

erfolgreich fortzuführen.<br />

<strong>EILDIENST</strong> LKT <strong>NRW</strong><br />

Nr. 9/September <strong>2011</strong> 50.22.00<br />

Jobcenter im Kreis Borken –<br />

Vertrauen zahlt sich aus,<br />

Zielsteuerungsprozess<br />

schafft Erfolge<br />

Von Dr. Ansgar Hörster,<br />

Kreisdirektor und Sozialdezernent<br />

und Michael Weitzell, Jobcenter, Kreis Borken<br />

Das durch den Bund im Wege der jüngsten Reformen des Sozialgesetzbuches II (SGB II) etablierte Zielsteuerungssystem für die<br />

Optionskommunen (vgl. §§ 48a, 48b SGB II) trifft das Jobcenter im Kreis Borken nicht unvorbereitet. Bereits Mitte 2009 initiierte der<br />

Kreis Borken in Abstimmung mit seinen 17 kreisangehörigen Städten und Gemeinden einen Prozess zur Einführung und Umsetzung<br />

einer Zielsteuerung. Dabei steht die abgestimmte Optimierung von Ergebnissen, Strukturen und Prozessen im Zentrum der Bemühungen.<br />

Das Benchmarking erfolgt anhand ausgewählter<br />

Kennzahlen. Diese umfassen unter<br />

anderem die Bereiche Eingliederung, Leistungsgewährung<br />

und Personal. Die kreisinternen<br />

Kennzahlen wurden zwischenzeitlich<br />

zum Teil den bundesweiten Indikatoren<br />

der SGB II-Träger angeglichen.<br />

schen Gegebenheiten in den örtlichen ört rt r lichen Jobcen Die Leistungsstärke des Kreises Borken als<br />

tern wurden drei separate Vergleichsgruppen zugelassener kommunaler Träger kann so-<br />

eingerichtet.<br />

mit bis auf die Gemeindeebene herab aus-<br />

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