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1995 Ausgabe 1 (4,5 MB) - Thüringer Bergsteigerbund e. V.

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TBB-Expedition Venezuela <strong>1995</strong><br />

Die Besteigung erfolgt durch eine<br />

märcllenhafte Natur.<br />

Foto: Jörg Wehner<br />

Genau 9 Stunden und 36<br />

Minuten benötigen wir für den<br />

Flug über's große Wasser. Die<br />

Landung in Caracas war alles<br />

andere als ruhig. Die Lage des<br />

Flughafens unmitte lbar am<br />

Meer und die hohe Steilküste<br />

sorgen immer wieder für aufregende<br />

Turbulenzen. Wir ste llen<br />

unsere Uhren 4 Stunden zurück<br />

und fahren ins Hotel. Dies ist<br />

allerdings doch nicht so billig,<br />

wie vom Taxifahrer versprochen,<br />

so daß wir am anderen<br />

Morgen in ein anderes gleich<br />

um die Ecke um ziehen. Caracas<br />

hält uns für einige Tage<br />

gefangen. Wir besuchen den<br />

Botanischen Garten und hoffen<br />

auf Hilfe beim Beschaffen ei ­<br />

nes Permits zum Besteigen des<br />

Allyall TeplIi. Leider Fehlanzeige.<br />

Denn seit etwa Mitte Dezember werden grundsätzlich keine Genehmigungen zum<br />

Kollektionieren von Pflanzen und zum Besteigen der Tepuis erteilt. Der Grund: Neuordnung<br />

der Gesetzeslage zum Naturschutz. Gleichzeitig wird uns von einem regelrechtem<br />

Massentourismus zu den Tafelbergen berichtet. Die Wege dorthin seien voller Unrat,<br />

zugeschissen und regelmäßig von den Indios freigebrannt. Wie war doch gleich der Titel<br />

des uns so faszinierenden Buches: Inseln der Zeit - die letzten weißen Flecke dieser Erde?<br />

Das war sie also, unsere Venezuela- Expedition. Oder etwa doch nicht? Da ist ja schließlich<br />

noch diese Adresse in Cilldad Bolivar. Also besorgen wir uns ein Bus-Ticket in die Stadt<br />

am Orinoco. Das geht recht einfach: Sobald ich die Tür von unserem Taxi aufmache, stürzt<br />

eine wild durcheinanderschreiende Gruppe von Menschen auf uns zu. Gnade dem, der sein<br />

Gepäck nicht richtig im Griff hat. Das Einzige, was wir jetzt noch zu tun haben, ist, unser<br />

Fahrtziel kund zu tun. Und schon schiebt uns die gleiche schreiende Horde in einen<br />

entsprechenden Bus. Diese sind mit recht unterschiedlichem Komfort ausgestattet. Es hat<br />

sich bewährt, vor dem Kauf des Tickets einen Blick auf, daß heißt, besser in den Bus zu<br />

werfen. Wir haben uns entschieden, während der Nacht zu falu·en. Das hat den Vorteil, daß<br />

es nachts kühler im Bus ist, und wir sparen eine Hotelübernachtung. Pech war natürlich,<br />

daß wir einen Bus mit Aircondition hatten. Wie gesagt, nachts ist es kühler, und dann noch<br />

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