01/2012 - Blickpunkt Heidelberg

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06 I Freitag, 19. Oktober 2012 Von Sandra Schwarz Worauf können sich Bürger, Vereine und Gewerbetriebende in Heidelberg freuen, wenn Sie die neue Zeitung „Blickpunkt Heidelberg“ in die Hand nehmen? Darüber spricht Herausgeber Wolfram Plank im Interview. Sie sind Herausgeber des Blickpunkt Heidelberg. Aber auf Ihrer Visitenkarte steht MDVertriebs GmbH. Wie passt denn das zusammen? Wolfram Plank: Blickpunkt Heidelberg ist die Zeitung – die MD- Vertriebs GmbH gibt diese heraus. Das Team arbeitet für MDVertrieb, die Rechnungen zahlt MDVertrieb, die gesamte Abwicklung der Zeitung erfolgt durch MDVertrieb. Wir sind damit das Unternehmen, das hinter Blickpunkt Heidelberg steht. Wie kamen Sie auf die Idee, eine eigene Zeitung herauszubringen? Plank: Schon vor zehn Jahren hatte ich den Wunsch eine eigene Zeitung für Heidelberg herauszugeben. Allerdings mangelte es mir damals noch an Erfahrung. Grund für meinen Wunsch war damals wie heute, dass es in Heidelberg keine kostenlose lokale Berichterstattung gibt. Im Umland gibt es viele solcher Wochenblätter und diese werden von den Menschen und Unternehmen hoch geschätzt. In Heidelberg sucht man indes vergebens. Nur monats- oder gar quartalsweise erscheinen vereinzelte Stadtblätter. Das reicht selbstverständlich nicht aus, um die Bürger vollständig zu informieren. Das Stadtblatt der Stadt Heidelberg schließt diese Lücke nur zum Teil. Allerdings ist es nicht Aufgabe einer Stadt, lokale Berichterstattung und kommerzielle Veranstaltungshinweise zu liefern. Daher gibt es eine Lichtung im Heidelberger Blätterwald – und diese will ich mit dem Blickpunkt Heidelberg schließen. Was unterscheidet Ihre Zeitung von den Blättern der Konkurrenz? WIrTSCHAFT Wir sind Blickpunkt! Herausgeber Wolfram Plank im Interview zur neuen Zeitung in Heidelberg Die Macher von „Blickpunkt Heidelberg“: Herausgeber Wolfram plank (5. von rechts) mit seinem Team. Foto: Alexander ricci „Es gibt eine Lichtung im Heidelberger Blätterwald“ Plank: Wir haben eine gute Tageszeitung in Heidelberg. Leider ist es aber so, dass sich immer weniger Bürger diesen „Luxus“ leisten können. An dieser Stelle setzen wir an. Denn der Blickpunkt Heidelberg ist kostenlos und erreicht jeden Briefkasten. Wir berichten lokal aus der Stadt und den Stadtteilen und erscheinen in einem qualitativ hochwertigen und handlichen Format. Die flächendeckende Verteilung und die interessanten Themen sollen unsere Leser begeistern – ebenso wie die Unternehmen der Stadt. Denn unser Ziel ist es, nicht nur den Vereinen und Menschen, sondern auch den UnternehmenHeidelbergs zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. „Nirgendwo sonst bekommen die Vereine eine solche Plattform“ Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Was erhoffen Sie sich vom Blickpunkt Heidelberg? Plank: Grundsätzlich muss unsere Zeitung leben lernen. Ich hoffe auf Rückmeldungen und Briefe unserer Leser und dass sie unsere Gewinnspiele annehmen und schätzen. Da- her bin ich schon gespannt, wie viele Kinder sich in dieser Ausgabe an der Kürbis-Aktion beteiligen. Ich wünsche mir, dass die Vereine die neue Möglichkeit nutzen, um auf ihre Termine und Veranstaltungen hinzuweisen oder einen Rückblick zu geben. Denn nirgendwo sonst bekommen sie eine solche Plattform. Auf der anderen Seite sind wir selbstverständlich von der Teilnahme der Unternehmen abhängig. Ohne sie wird es den Blickpunkt Heidelberg nicht lange geben. Der Blick- punkt Heidelberg druckt die Angebote der Unternehmen, die Leser kaufen deren Produkte, die Unternehmen werben erneut im Blickpunkt Heidelberg: Dieses Zusammenspiel ist für uns lebensnotwendig. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir dies alles erreichen können. Schließlich zieht unser gesamtes Team an einem Strang: vier Redakteure, zwei Grafiker, drei Mediaberater, ein Controller und Buchhalter, eine Office-Managerin und die Geschäftsleitung.
Von Sandra Schwarz Der Abzug der US-Truppen ist beschlossene Sache. Doch was bedeutet das für die Gewerbetreibenden in den angrenzenden Stadtteilen? Während sich die Bürger auf neue Grünflächen und mehr Wohnraum freuen, blickt mancher Geschäftsinhaber etwas pessimistischer in die Zukunft – zugleich sehen andere in der Veränderung eine Chance. Die Familie von Mitko Lazarov betreibt seit 36 Jahren das Restaurant „Makedonia“ in Kirchheim. Mit seinem Standort ist Lazarov ebenso verwurzelt wie mit seinen amerikanischen Gästen. Vielfach ist er von ihnen für seine Küche ausgezeichnet worden, was die Urkunden an der Wand belegen. „Der Abzug macht uns sehr traurig, denn wir verlieren nicht nur sehr gute Kunden, sondern auch viele Freunde. Aktuell sind 20 bis 30 Prozent unserer Kunden Amerikaner. Diesen Ausfall werden wir erst einmal verkraften müssen – zumal die Konkurrenz nicht gerade klein ist.“ Auch Oliver Lechner vom Kinderspielpark „Jumpinn“ in Kirchheim sieht den Abzug der Truppen eher negativ: „Bisher erwirtschaften wir fünf bis zehn Prozent un- LOKAL Kirchheim • Rohrbach „Wir verlieren gute Kunden und Freunde“ Gewerbetreibende richten sich auf Abzug der Amerikaner ein Werden die Amerikaner vermissen: Das Team vom Restaurant „Makedonia“ in Kirchheim: Boris Ajdinski (von links), Mitko Lazarov und Ivan Taleski. Foto: Schwarz seres Umsatzes mit Amerikanern. Zwar kommen die neue Bahnstadt und Südstadt hinzu, in denen sich sicherlich auch Familien mit Kindern niederlassen. Dennoch hoffen wir natürlich darauf, unsere Umsatzeinbußen nicht nur auszugleichen, sondern wünschen uns ein zusätzliches Geschäft.“ Einen deutlichen Rückgang ihrer Geschäfte mit US-Ame- �� rikanern bemerkte Elke Weber bereits in den letzten Jahren. Die Inhaberin von „Weber Blumen“ in Kirchheim geht zwar davon aus, dass sie auch weitere Einschnitte spüren wird, wappnet sich jedoch für die Zukunft: „Vor 15 Jahren hatten wir noch mehr US- Kunden als deutsche Kunden. Damals haben wir von dem hohen Dollar-Kurs profitiert. Doch in den letzten fünf Jahren ist das Geschäft sehr deutlich zurückgegangen und es wird noch weiter abnehmen. Doch wir strengen uns an, um neue Kunden zu gewinnen: so öffnen wir jeden Sonntag für zwei Stunden, veranstalten Tage der offenen Tür und Candlelight-Shoppings.“ Auch das Möbelhaus „Breitwieser“ in Rohrbach-Süd hatte seit jeher gute Geschäfte gemacht mit den Angehörigen der US-Armee. „Daher wird sich der Abzug kurzfristig auswirken – man bemerkt ihn jetzt bereits“, erklärt Peter Lazarus, Mitglied der Breitwieser-Geschäftsleitung. „Jedoch ist der Anteil an unserem Gesamtumsatz relativ gering. Die Erschließung der neuen Flächen bietet indes eine große Chance für unser Geschäft. Neuer Wohnraum entsteht, der eingerichtet werden muss. Daher könnte sich der Abzug der Truppen mittelfristig positiv auswirken.“ ��
Seite 1 und 2: Nr. 01 • 19. Oktober 2012 Ki/Ro D
Seite 3 und 4: Stimmen zum Thema Was tun mit den f
Seite 5: Auf das Studentenleben freut sich H
Seite 9 und 10: Von Seán McGinley Die Pause kommt
Seite 11 und 12: Von Michaela Schmittberg Einen neue
Seite 13 und 14: Foto: Schwarz Halloween-Rezept: Sch
Seite 15 und 16: Langeweile muss nicht sein! Im Ganz

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