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familien - Evangelische Gemeinde zu Düren

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18 NACHRICHTEN<br />

Herzliche Einladung <strong>zu</strong><br />

den Adventsfeiern für<br />

unsere Seniorinnen<br />

und Senioren:<br />

3. Dezember 2008, 14.30 Uhr<br />

Bezirk 1: Arnoldsweiler, Birkesdorf,<br />

Echtz, Hoven, Mariaweiler, Merken<br />

<strong>Gemeinde</strong>zentrum Birkesdorf<br />

Pfarrer Günter Pilger<br />

4. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 3: Kreuzau/Nideggen<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Kreuzau<br />

Kirstin Hansen und<br />

Pfarrer Dirk Siedler<br />

4. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 6: Nörvenich/Vettweiß<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Nörvenich<br />

Pfarrerin Susanne Rössler<br />

9. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 7: Niederzier/Merzenich<br />

Bürgerhaus Niederzier<br />

Pfarrerin Karin Heucher<br />

10. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 7: Merzenich/Niederzier<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Merzenich<br />

Pfarrerin Karin Heucher<br />

10. Dezember 2008, 14.30 Uhr<br />

Bezirk 10: Stadtbezirk <strong>Düren</strong>-Ost<br />

Bürgerhaus <strong>Düren</strong>-Ost<br />

Pfarrerin Vera Schellberg<br />

11. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 4: Buir und Umgebung<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus Buir<br />

Pfarrerin Irene Weyer<br />

16. Dezember 2008, 14.30 Uhr<br />

Bezirk 8: <strong>Düren</strong>-Südwest, Birgel,<br />

Gey, Kleinhau und Umgebung<br />

Haus der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gemeinde</strong><br />

Pfarrer Stephan Schmidtlein<br />

17. Dezember 2008, 14.30 Uhr<br />

Bezirk 2: <strong>Düren</strong>-Süd<br />

Haus der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gemeinde</strong><br />

Pfarrer Dirk Siedler<br />

18. Dezember 2008, 15.00 Uhr<br />

Bezirk 5: <strong>Düren</strong>-Nord, Gürzenich,<br />

Schlich und Umgebung<br />

Haus der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gemeinde</strong><br />

Pfarrer Kay Faller<br />

Sie erhalten rechtzeitig eine schriftliche<br />

Einladung, können aber auch<br />

gerne im <strong>Gemeinde</strong>amt nachfragen<br />

(02421/188-0).<br />

Fast alle Stühle im Großen Saal waren<br />

besetzt: Von Hückelhoven und Köln<br />

waren Teilnehmer/innen gekommen,<br />

um mit dem Theologen Klaus-Peter<br />

Jörns über seine Thesen <strong>zu</strong>m Sühnopfermahl<br />

<strong>zu</strong> diskutieren, die er inzwischen<br />

in zwei auflagenstarken Büchern<br />

publiziert hat. Das Thema<br />

scheint brisant: Selbst Kirchenleitungen<br />

haben sich gegen seine Thesen<br />

ausgesprochen. Anfang Oktober fand<br />

in der Akademie Loccum extra eine<br />

Tagung <strong>zu</strong> seinen Thesen statt.<br />

In <strong>Düren</strong> rannte er offene Türen ein!<br />

Manche äußerten schon im Vorfeld:<br />

„Das ist doch für uns nichts Neues!“<br />

oder „Hier predigt das doch sowieso<br />

niemand mehr.“ In der Tat: Unsere<br />

<strong>Gemeinde</strong> hat eine lange Tradition<br />

kritischer Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit<br />

heute nicht mehr einsichtigen Dogmen.<br />

Angefangen mit der Kritik am<br />

Apostolikum in der Nachkriegszeit<br />

und dem von Wilhelm Wester formulierten<br />

Glaubensbekenntnis aus Worten<br />

der Bibel, über die <strong>Düren</strong>er Theologische<br />

Erklärung bis hin <strong>zu</strong>r Formulierung<br />

neuer theologischer Grundsatzerklärungen<br />

<strong>zu</strong> Mitweltverantwortung<br />

und globaler Wirtschaftsgerechtigkeit<br />

ist unsere <strong>Gemeinde</strong> geübt in<br />

der kritischen Diskussion theologischer<br />

Glaubensüberzeugungen.<br />

Im ersten Teil seines Vortrages ging<br />

Jörns der Frage nach, ob tatsächlich<br />

die Geschichte Gottes mit den Menschen<br />

erst mit Israel begonnen habe,<br />

oder ob nicht der jüdisch-christliche<br />

Glaube selbst eine Modifikation dessen<br />

sei, was in Mesopotamien und Ägypten<br />

bereits viel früher gedacht und<br />

geglaubt wurde? Jörns nannte die Themen<br />

Gottessohnschaft, Erwählung,<br />

Jüngstes Gericht und die Metapher<br />

vom Licht als Beispiele religionsgeschichtlicher<br />

Einflüsse auf Judentum<br />

und Christentum: „Gott hat sich auf<br />

unterschiedliche Weise von den Menschen<br />

wahrnehmen lassen.“<br />

Jörns fordert daher, im christlichen<br />

Gottesdienst und auch bei der Feier<br />

des Abendmahls stärker Zeugnisse<br />

dieser universalen Wahrnehmungsge-<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>, Dez. 2008 / Jan. 2009<br />

Abschied von der Sühneopfer-Theologie<br />

Bei den Konsequenzen wankte die Zustimmung <strong>zu</strong><br />

Klaus-Peter Jörns’ Thesen im Theologischen Forum<br />

schichte Gottes <strong>zu</strong> berücksichtigen -<br />

also auch Texte und Zeugnisse anderer<br />

Religionen und Kulturen.<br />

In einem zweiten Teil fragte Jörns<br />

nach dem Verhältnis von Gott und<br />

Gewalt. Der Hang <strong>zu</strong>r Gewalt sei ein<br />

genereller Zug der Religionen - immer<br />

dann, wenn die Perspektivität und das<br />

heißt auch die Geschichtlichkeit der<br />

Religionen vergessen wird.<br />

Gott aber wolle den Menschen in ihrem<br />

Leben dienen, ihnen helfen sich<br />

gegenseitig frei<strong>zu</strong>geben aus ihrer<br />

Schuld. Weil es in der Bibel keine Beziehung<br />

zwischen Jesus und Gewalt<br />

gibt, sei auch jede Verbindung dieser<br />

Art aus der Abendmahlsliturgie <strong>zu</strong><br />

streichen. Diese Anregung bezieht<br />

sich u. a. auf den Satz „<strong>zu</strong>r Vergebung<br />

der Sünden“ wie auf „Christe, du<br />

Lamm Gottes“ (das wir in der Christuskirche<br />

schon seit langem nicht<br />

mehr singen). Statt vom „Opfer“ <strong>zu</strong><br />

reden, solle beim Abendmahl vielmehr<br />

die uns von Gott geschenkte Lebensfülle<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

Die Diskussion zeigte, dass Jörns‘ Gedanken<br />

und vor allem seine Konsequenzen<br />

für den Gottesdienst für viele<br />

Zuhörer/innen dann doch neu waren.<br />

Manch eine/r bekam Interesse, sich<br />

<strong>zu</strong>künftig unter dieser Fragestellung<br />

an der Vorbereitung von Gottesdiensten<br />

<strong>zu</strong> beteiligen, sodass es in der<br />

Christuskirche hin und wieder probeweise<br />

mal eine Veränderung der Liturgie<br />

geben wird. Wer Interesse hat, daran<br />

mit<strong>zu</strong>wirken, spricht mich bitte einfach<br />

an.<br />

Der Bonhoeffer-Kreis, der diesen<br />

Abend vorbereitet hatte, wird sich nun<br />

einem neuen Thema <strong>zu</strong>wenden und<br />

anlässlich von Calvins 500. Geburtstag<br />

im nächsten Jahr einzelne<br />

Schriften dieses Reformators lesen<br />

und diskutieren. Wer sich diesem Diskussionskreis<br />

anschließen möchte ist<br />

herzlich willkommen und kann nähere<br />

Informationen bei Manfred Schuster<br />

(02421/963 812) erhalten.<br />

Dirk Siedler

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