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“stadtfloh” mal anders - BICK Magazin. Mensch, Berlin

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liest sie viel, macht sich kundig über die Möglichkeiten<br />

heilender Pflanzen und Kräuter, außerdem<br />

unterrichtet Hildegard, gründet ein<br />

neues Kloster und schreibt Bücher. Mit ihrem Erfolg<br />

und ihrer Strahlkraft löst sie heftigen Widerstand<br />

in der Kirche aus und gerät selbst in eine<br />

tiefe, beinahe tödliche Krise...<br />

„Hildegard von Bingen hat mit ihren Visionen unzählige<br />

Grenzen gesprengt und sich selbst verwirklicht!“<br />

sagt Barbara Sukowa. Eine besondere<br />

Herausforderung bestand für die Darstellerin der<br />

Hauptfigur darin, eine Frau zu verkörpern, die<br />

„fest im Leben des 12. Jahrhunderts stand“. Da<strong>mal</strong>s<br />

glaubten die <strong>Mensch</strong>en an Himmel und<br />

Hölle, die Verdammnis und die Auferstehung.<br />

„Im Film werden zwei Dinge angesprochen,<br />

die auch heute noch sehr wichtig sind: Zum<br />

einen das ganzheitliche Denken in der Medizin,<br />

zum anderen die Sicht der Umwelt. Hildegard<br />

von Bingen sagte <strong>mal</strong>: ‚Erst muss die<br />

Seele heil werden, dann kann der Körper folgen’.<br />

Außerdem gab sie eines Tages den Hinweis,<br />

dass sich die Elemente gegen uns wenden<br />

könnten. Da<strong>mal</strong>s sprach man noch von Ele-<br />

41<br />

menten - heute ist es die Natur, welche uns vernichten<br />

kann, wenn wir sie nicht schützen. Diese<br />

beiden Punkte finde ich überaus beeindruckend!<br />

Und dann natürlich ihr Werk als Komponistin, sie<br />

hat über 90 Gesänge geschrieben.“ Die Regisseurin<br />

begegnete der historische Figur zum ersten<br />

Mal während der Frauenbewegung in den<br />

1970er Jahren. Es folgte eine lange Zeit der Planung,<br />

bis es letztendlich zur Umsetzung des<br />

Filmprojektes kam.<br />

Neben Barbara Sukowa konnten noch<br />

Größen wie Heino Ferch und Hannah Herzsprung<br />

verpflichtet werden. Beim Look des<br />

Projektes legte die Regisseurin Wert auf eine<br />

große Authentizität, welche die da<strong>mal</strong>ige<br />

Welt mit ihrer Dunkelheit widerspiegelt, und<br />

auf eine dichte Fotografie. So entstand ein<br />

sehr intensiver, emotionaler Film über eine<br />

der herausragendsten Persönlichkeiten des<br />

Mittelalters. Nicht verpassen! „Vision – Aus<br />

dem Leben der Hildegard von Bingen“ läuft<br />

ab dem 24. September in den Kinos. Mehr<br />

Infos unter www.concorde-film.de (Text: J.<br />

Nord / Concorde; Bilder: Concorde)<br />

bick

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