e - Bundessortenamt

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Zuchtziele be i Thymian sind die Erhöhung des Blattanteils auf über 45 %
und des Ölgehalts auf mindestens 3,5 ml/1 00 g Droge mit einem
40 - 50%igen Anteil an Thymol. Die im Anbau befindlichen Sorten weisen
für die Mehrzahl der Jahre eine ausreichende Winterfestigkeit auf, bei
Auftreten von sehr niedrigen Temperaturen kommt es jedoch zu
Au swinterungen. Ein weiteres Zuchtziel ist daher die Verbesserung der
Win terfestigkeit.
Nach dem Europäischen Arzneibuch kann neben Thymus vulgaris L. auch
Spanischer Thymian (Thymus zygis L.) arzneilich genutzt werden .
Spanischer Thymian wird vorwiegend auf der Iberischen Halbinsel
mehrjährig angebaut und ist hier nicht winterhart.
Vereinzelt wird Quendel oder Feldthymian (Thymus serpyl/um L. emend.
Mill.) angebaut, dessen ätherisches Öl als Hauptbestandteil p-Cymol
enthält und nur in geringem Maße Thymol . Quendel ist mehrjährig , weist
im Gegensatz zum aufrecht wachsenden Thymian einen flachen ,
niederliegenden Wuchs au f und bi ldet größere Blätter; die Blüte ist rosa
bis hel lrot.
Zitronenthymian (Thymus x citriodorus (Pers.) Schreb. ex Schweigg. et
Koerte) zeichnet sich durch starkes Zitronenaroma aus, das sich ins­
besondere beim Zerreiben der Blätter entfaltet. Die Pflanze wächst
halbaufrecht und bestockt sich nur mittelstark. Die Blätter sind mittelgroß,
die Blüten hellrosa. Zitronenthymian ist mehrjährig und nur vegetativ
vermehrbar.
Die hier aufgeführten Ergebnisse wurden im Rahmen der Wertprüfung von
1998 bis 2000 ermittelt. Der Blatt-Blütenanteil der Sorten variierte von
57 % (mittelhoch) bis 66 % (hoch bis sehr hoch), der Blattdrogenertrag
von 30 dt/ha (niedrig bis mittelhoch) bis 44 dt/ha (hoch), die Gehalte an
ätherischem Öl von 1,5 ml /1 00 g (niedrig bis mittelhoch) bis 2,4 ml/1 00 g
(hoch) Droge, an Thymol von 57 % (niedrig bis mittelh och) bis 67 %
(hoch) und an Carvacrol von 4,2 % bis 4,6 % (mittel bis hoch) im
ätherischen Öl.