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Februar I Deutschland 2,00 €<br />

ALWAYS ON<br />

Hamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft<br />

www.hamburg-media.net AUSGABE 14 I 02.06<br />

INTERVIEW<br />

WACHSTUMSTREIBER<br />

TELEKOMMUNIKATION<br />

HanseNet-Geschäftsführer Harald<br />

Rösch im Gespräch ... Seite 12<br />

PRO & CONTRA<br />

COMPUTER IM<br />

WOHNZIMMER<br />

Wie stehen die Chancen für den<br />

Multimedia-PC? ... Seite 7<br />

VERANSTALTUNG<br />

HAMBURGER<br />

IT-STRATEGIETAGE<br />

Das Kongressprogramm mit<br />

allen Details ... Seite 13<br />

OFFICE-CHECK<br />

BÜRO- UND MEDIEN-<br />

PARK KAMPNAGEL<br />

Moderne Räumlichkeiten für digitale<br />

Unternehmen ... Seite 25<br />

Die neue Macht der CIOs... Seite 8


EDITORIAL<br />

2<br />

Sehr geehrte Leserin,<br />

sehr geehrter Leser,<br />

Informationstechnik (IT) hat heute sämtliche Bereiche<br />

eines Unternehmens durchdrungen. Längst lässt sie<br />

sich nicht mehr auf eine reine Servicefunktion reduzieren.<br />

Stattdessen erhebt sie einen strategischen Anspruch:<br />

IT ermöglicht bestimmte Abläufe erst und eröffnet<br />

neue Geschäftsfelder. Damit einhergehend hat sich<br />

auch die Rolle der IT-Verantwortlichen grundlegend verändert:<br />

Aus dem EDV-Leiter von früher ist der Chief Information<br />

Officer (CIO) geworden. Er ist rasch in der Hierarchie<br />

des Unternehmens aufgestiegen und auf der Vorstandsebene<br />

angekommen. Im direkten Kontakt mit der<br />

Geschäftsführung nimmt der CIO Einfluss auf die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens. Auch seine Einschätzung<br />

ist gefragt, wenn es darum geht, neue Produkte<br />

zu entwickeln oder in neue Märkte einzutreten.<br />

Welche Herausforderungen kommen 2006 auf CIOs zu?<br />

Welche IT-Projekte stehen an? Wie entstehen IT-Strategien<br />

und wie werden sie umgesetzt? Wie sieht die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem CIO und der Geschäftsleitung<br />

konkret aus? Das sind nur einige der Fragen, denen<br />

wir in unserem Leitartikel ab Seite 8 nachgehen. Antworten<br />

darauf liefern Ihnen auch die Hamburger IT-Strategietage,<br />

die vom 16. bis 17. Februar im Hotel Intercontinental<br />

stattfinden. Seien Sie mit dabei, wenn IT-Manager aus<br />

Anwender- und IT-Unternehmen vor großem Publikum von<br />

ihren Erfahrungen berichten.<br />

Außerdem haben wir für Sie den HanseNet-Geschäftsführer<br />

Harald Rösch interviewt (Seite 12), stellen den Mitgründer<br />

von Tipp24, Jens Schumann, vor (Seite 24) und<br />

gehen der Frage nach, ob der Multimedia-PC Einzug ins<br />

Wohzimmer hält (Seite 7).<br />

Eine angenehme Lektüre der Neuigkeiten aus Hamburgs<br />

digitaler Wirtschaft wünscht Ihnen<br />

Herzlichst Ihr<br />

Uwe Jens Neumann<br />

<strong>Hamburg@work</strong><br />

PS: Über Ihre Anregungen an<br />

uwejens.neumann@hamburg-media.net freue ich mich.<br />

Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick in das Online-<br />

Magazin www.hamburg-media.net.<br />

Brand Asset Consulting: on- und offline von der Marke profitieren<br />

Starke Marken bieten Orientierung in einer<br />

immer unübersichtlicher werdenden Produktwelt.<br />

Um in das Bewusstsein der Verbraucher<br />

vorzudringen, müssen Unternehmen sich und ihre Erzeugnisse<br />

konsequent als unverwechselbare Marken aufbauen. Durch die Verbreitung<br />

des World Wide Webs sind neue Unternehmen entstanden, die nur im<br />

Internet aktiv sind und sich erst noch einen Platz in der Wahrnehmung potenzieller<br />

Kunden erobern müssen. Hier möchte das Hamburger Start-up<br />

„Brand Asset Consulting – Agentur für Marken und Medien“ helfen. Es berät<br />

Unternehmen der digitalen Wirtschaft bei allen Fragen der Markenentwicklung<br />

und -führung. Dabei geht es sowohl um Unternehmen, die vorwiegend<br />

im Web tätig sind und offline zu einer Marke werden möchten, als<br />

auch um Unternehmen, die offline eine starke Marke repräsentieren und<br />

diese online bekannt machen wollen. Die Leistungen von Brand Asset Consulting<br />

umfassen alle Disziplinen des Marketing-Mix wie Marktanalysen,<br />

Produktpositionierungen, Distributionskonzepte und Verkaufsstrategien.<br />

„Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt jedoch in der Entwicklung von<br />

Kommunikationslösungen und Markenstrategien“, so Dirk Barmscheidt,<br />

Geschäftsführer von Brand Asset Consulting. Das Unternehmen arbeitet<br />

unter anderem für einen Internethändler, der sich nicht mehr nur durch<br />

den Preis unterscheiden möchte, sondern emotional auch außerhalb des<br />

Internets wirken will. Daneben unterstützt Brand Asset Consulting Verlage,<br />

die ihre starken Printtitel ins Internet verlängern wollen. Weitere Kunden<br />

kommen aus den Branchen Unterhaltung, Glücksspiel und Sport.<br />

www.brandasset.de<br />

Enecs: Netzwerke drahtlos verbinden<br />

Drahtlose Funknetze erfreuen sich großer Nachfrage. Sie ermöglichen es<br />

beispielsweise, dass Mitarbeiter problemlos den Arbeitsplatz wechseln<br />

können und in Konferenzräumen online sind. Darüber hinaus werden<br />

WLANs in der Industrie zur Fernsteuerung<br />

von Robotern und Automaten eingesetzt.<br />

Mehr als die Hälfte der Unternehmen in<br />

Deutschland nutzt bereits diese drahtlose<br />

Netzwerktechnik, berichtet die Unternehmensberatung Steria Mummert<br />

Consulting. Weitere elf Prozent planen, das in Zukunft zu tun. Interessierte<br />

Firmen können dabei auf die Produkte und Dienstleistungen des neuen<br />

Hamburger Unternehmens Enecs zurückgreifen. Das Start-up entwickelt<br />

und vertreibt drahtlose Kommunikationslösungen auf Basis der WLAN-<br />

Standards IEEE802.11a, b und g. Die Produktpalette umfasst sowohl die<br />

Herstellung von Geräten wie Routern, Antennen und Adaptern, die im 2,4<br />

und 5 GHz-Bereich funken, als auch die Programmierung entsprechender<br />

Steuerungssoftware. So hat Enecs eine Managementsoftware für Single<br />

Board Computer erstellt, die das Verwalten von drahtlosen Netzwerken<br />

erleichtern soll und auf unterschiedlichen Hardwareplattformen läuft. Besonderes<br />

Augenmerk legen die Funk-Experten auf die Sicherheit der an-<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


gebotenen Lösungen: „Unsere Geräte sind mit verschiedenen Verschlüsselungstechniken<br />

ausgestattet, deren kombinierter Einsatz für hohe Sicherheit<br />

beim Datenaustausch sorgt“, sagt Geschäftsführer Chris Bols.<br />

Das Unternehmen hat an der Umsetzung großflächiger WLAN-Projekte in<br />

ganz Europa mitgewirkt. Darunter Jachthäfen und Fußballstadien. Enecs<br />

liefert außerdem Microcontroller und Steuerautomaten für Funkstörtechnik.<br />

Diese Technik wird hauptsächlich zur Terrorprävention eingesetzt<br />

und kann zum Beispiel das Fernzünden von Sprengkörpern verhindern.<br />

www.enecs.com<br />

Smartmachine: das Handy als Eintrittskarte<br />

Kaum ein Wirtschaftszweig hat sich in den letzten Jahren national und<br />

international so dynamisch entwickelt wie der Mobilfunk.<br />

Die Zahl der deutschen Mobilfunkteilnehmer ist 2005 auf<br />

rund 70 Millionen gestiegen. Damit sind inzwischen mehr<br />

als 80 Prozent der Deutschen per Handy zu erreichen.<br />

Auch die Technik entwickelt sich rasant: Die Endgeräte<br />

Werner O. Bruhn<br />

werden fortlaufend kleiner und leistungsfähiger; neue<br />

Übertragungstechniken wie UMTS sind Standard. Neben<br />

dem Telefonieren und Versenden von Textnachrichten werden Handys für<br />

immer neue Einsatzgebiete entdeckt. Dazu zählen Spiele auf dem Mobiltelefon,<br />

ortsbezogene Dienste, das Handy als Geldbörse und als Eintritts-<br />

DAS HAMBURG IT-BAROMETER<br />

Die Medien-, IT- und Telekommunikationsindustrie Hamburgs<br />

(MITT) startet von einer guten Ausgangsposition ins neue Jahr. Verglichen<br />

mit Januar 2005 hat die Branche im Jahresverlauf in der<br />

Summe um 301 Unternehmen zugelegt, so die aktuelle Statistik der<br />

Handelskammer Hamburg. Damit sind jetzt 7.280 Firmen der digitalen<br />

Wirtschaft an Elbe und Alster aktiv, was gegenüber dem Vorjahr<br />

einer Steigerung um 4,3 Prozent entspricht. Am stärksten gewachsen<br />

sind dabei Dienstleister rund um die Datenverarbeitung. Sie haben<br />

um 165 Unternehmen beziehungsweise 10,0 Prozent zugelegt.<br />

Gefolgt wird dieser Sektor durch Multimedia (+149 Firmen bzw. 8,5<br />

Prozent) und Hardwareberatung (+63 Firmen bzw. 4,4 Prozent). Die<br />

nach Anzahl der Unternehmen stärksten Bereiche der Hamburger<br />

MITT-Wirtschaft sind demnach Multimedia, Datenverarbeitungsdienste<br />

sowie Soft- und Hardwareberatung, die jeweils auf rund ein Viertel<br />

aller Firmen kommen.<br />

www.hk24.de<br />

EXISTENZGRÜNDER<br />

IT-WIRTSCHAFT<br />

EXISTENZGRÜNDER<br />

IN HAMBURG<br />

Hamburg ist Gründerstadt – gerade im Bereich der Informations- und<br />

Kommunikationswirtschaft. Zwar geht es in der Start-up-Szene nicht mehr<br />

ganz so lebhaft zu wie vor einigen Jahren, wer jedoch gute und marktfähige<br />

Ideen hat, besitzt in der Hansestadt beste Chancen.<br />

karte. In diesen als Mobile Ticketing bezeichneten Markt tritt jetzt auch<br />

die junge Altonaer Firma Smartmachine ein. „Zukünftig wird jeder Dritte<br />

sein Handy als Ticket für Fußballspiele, Konzerte und andere Unterhaltungsangebote<br />

nutzen“, ist Geschäftsführer Werner O. Bruhn überzeugt.<br />

Mit dem Ticketsystem von Smartmachine buchen Interessierte ganz einfach<br />

und bequem über das<br />

Handy per SMS oder WAP<br />

ihre Eintrittskarten. Alternativ<br />

können sie auch das Internetportal<br />

des Unternehmens nutzen.<br />

Voraussetzung ist lediglich,<br />

dass sie sich vorher registriert<br />

und eine Zahlungs-<br />

Nutzer holen sich das Konzert-Ticket aufs Handy.<br />

BRANCHENSTATISTIK<br />

AUFSCHWUNG IN DER HANSEATISCHEN MITT-BRANCHE<br />

verbindung angegeben haben.<br />

Nach der Buchungsbestäti-<br />

gung erhält der Handynutzer einen 2D-Barcode als digitales Ticket auf<br />

sein Mobiltelefon. Am Veranstaltungsort hält er das Display mit dem Code<br />

an einen Scanner, wodurch sich eine Drehsperre öffnen lässt. Eine Sicherheitsvorrichtung<br />

verhindert, dass der Barcode mehrfach ausgelesen<br />

wird. Das Ticketsystem von Smartmachine wurde bereits international in<br />

Pilotprojekten zum Beispiel bei Fußballspielen und Messen eingesetzt.<br />

www.smartmachine.de<br />

DV-Dienste (1814)<br />

25%<br />

Multimedia (1908)<br />

26%<br />

Herstellung<br />

Geräte/Bauteile<br />

(117)<br />

2%<br />

Softwareberatung<br />

(1767)<br />

24%<br />

Telekommunikation<br />

(177)<br />

2%<br />

Hardwareberatung<br />

(1497)<br />

21%<br />

Quelle: Firmenzählung der Handelskammer Hamburg, 01/2006<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006 3


NEWS<br />

ONLINE-MARKETING<br />

POTENZIELLEN KUNDEN AUF DER SPUR BLEIBEN<br />

Jeder Betreiber eines Internet-Shops kennt das Problem: Kunden betreten<br />

den virtuellen Laden, finden das Angebot interessant, legen Waren<br />

in ihren Warenkorb – und kaufen am Ende trotzdem nicht. Was können<br />

Shop-Inhaber tun, um aus diesen „Beinahe-Käufern“ Kunden zu machen?<br />

Wie kommen sie an die anonymen User heran<br />

und holen sie wieder zurück?<br />

Diese Lücke zwischen Online-Marketing<br />

und Customer Relationship Management<br />

(CRM) schließen möchte das Norderstedter<br />

Unternehmen Newtention. Dazu bietet es eine<br />

Dialogmarketing-Lösung unter dem Namen<br />

„Follow-up“ an, die es Werbungtreibenden<br />

ermöglicht, den interessierten Nutzer zu<br />

identifizieren und zeitnah mit ihm in Dialog<br />

zu treten.<br />

So funktioniert es: Online-Shops, die das<br />

Programm einsetzen, sammeln anhand von<br />

technischen Merkmalen Informationen über die Nutzer, die ihr Webangebot<br />

betrachten. Besuchen diese User zu einem späteren Zeitpunkt die<br />

Seiten eines Online-Vermarkters – zum Beispiel wetter-online.de –, so<br />

werden ihnen dort die thematisch passenden Werbeangebote genau des<br />

Internet-Shops übermittelt, den sie zuvor aufgesucht haben. „Reiseveranstalter<br />

etwa können damit Kunden, die zuvor eine Buchung abgebrochen<br />

haben, individuelle Angebote unterbreiten und doch noch mit ihnen ins<br />

Geschäft kommen“, so Marco Klimkeit, Geschäftsführer der Newtention<br />

Extended Networks GmbH. „Unsere Lösung ist derzeit die einzige Technologie,<br />

mit der individualisierte Werbung in Echtzeit zielgenau ausgeliefert<br />

Dialogmarketing steigert die Trefferquote.<br />

ONLINE-MARKETING<br />

KLICKBETRUG GEFÄHRDET INTERNETWERBUNG<br />

Das Thema Klickbetrug ist aktueller denn je. So effizient die unterschiedlichen<br />

Instrumente des Online-Marketings sind, sie regen leider<br />

immer wieder den Einfallsreichtum von Betrügern an. Die meisten Varianten<br />

des Klickbetrugs gehen inzwischen weit über die Grenzen von vereinzelten<br />

Konkurrenzschädigungen hinaus. Dabei handelt es sich häufig<br />

um beträchtliche finanzielle Schäden. Anbieter von Suchmaschinen-Marketing<br />

und Affiliate-Plattformen wie Google,<br />

Overture oder Zanox verzeichnen einen<br />

zunehmenden Vertrauensverlust bei<br />

ihren Kunden. Die Zahl der Werbetreibenden,<br />

die gegen ihre Marketing-Partner<br />

klagen, häuft sich. Auf einer Aktionärsversammlung<br />

im Dezember 2004 äußerte<br />

sich Google erstmalig offiziell zum Problem<br />

Klickbetrug. Der Google-Finanzvorstand<br />

George Reyes beschrieb Klickbetrug<br />

als größte Bedrohung für die Internet-Wirtschaft<br />

und das Geschäftsmodell<br />

von Google: „Ich denke, wir müssen sehr,<br />

sehr schnell etwas dagegen tun.“ Experten<br />

schätzen den Anteil betrügerischer Klicks im Online-Marketing inzwischen<br />

auf mehr als 20 Prozent.<br />

Ein Großteil der Klickbetrügereien spielt sich rund um die Marketing-<br />

Maßnahmen ab, bei denen pro Klick abgerechnet wird. Diese spezielle<br />

Form der Online-Werbung, das Cost-per-Click-Modell, kommt sowohl im<br />

klassischen Keyword Advertising als auch beispielsweise bei Google Ad-<br />

werden kann.“ Die gesammelten Nutzerdaten werden anschließend in einer<br />

Art Datentresor hinterlegt und können jederzeit zu Analysezwecken<br />

oder für gezielte Marketing-Maßnahmen herangezogen werden. „Die Gesamtlösung<br />

ist innerhalb kurzer Zeit bei den Unternehmen implementiert,<br />

da nur ein kleines Javascript, das die Verbindung<br />

zum Newtention-System herstellt, in die<br />

Website integriert werden muss“, sagt Klimkeit.<br />

Für Besitzer von Internet-Shops ist das Dialogmarketing-Instrument<br />

eine interessante<br />

Option. Nach Einschätzung von Experten verlassen<br />

hierzulande 90 Prozent der Kunden<br />

den virtuellen Laden wieder, bevor sie etwas<br />

kaufen. Hinzu kommt, dass Online-Werbung in<br />

Deutschland immer noch in den Kinderschuhen<br />

steckt. Während in Großbritannien laut<br />

Online-Report 2006 von Chip Xonio 3,9 Prozent<br />

der gesamten Werbeausgaben in das Internet gesteckt werden, sind<br />

es in Deutschland gerade einmal 2,6 Prozent.<br />

Newtention wurde 1999 durch Marco Klimkeit als Dienstleister für Media-Agenturen<br />

gegründet. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Microsoft,<br />

Thomas Cook, Universal McCann und Freenet. Außerdem arbeitet<br />

Newtention mit großen Online-Portalen und mit weit über 100 Webseiten<br />

zusammen, von denen Kaufabbrecher abgeholt werden können. Das<br />

Unternehmen hat derzeit 13 Beschäftigte und plant, bis Ende 2006 rund<br />

20 neue Mitarbeiter vor allem für Entwicklung und Vertrieb einzustellen.<br />

www.newtention.de<br />

Sense zum Einsatz. Die einfachste Variante des Klickbetrugs zielt auf die<br />

finanzielle Schädigung der Konkurrenz ab. Dazu klickt ein Mitbewerber<br />

mehrfach auf den Sponsored Link seines Konkurrenten – dieser muss<br />

deshalb letztlich auch für Klicks zahlen, die nicht von seiner Zielgruppe<br />

stammen. Das Verfahren kann durch den Einsatz so genannter Robots<br />

oder Click-Bots auch automatisiert werden. Aber auch im Affiliate-Marketing<br />

treten mittlerweile spezielle Formen<br />

des Klickbetrugs auf.<br />

Letzten Endes stellt sich allen Beteiligten<br />

dieselbe Frage: Wie lässt sich Klickbetrug<br />

systematisch aufdecken oder gar<br />

verhindern? Ein wirksames Mittel ist das<br />

durchgängige Tracking des Besucherverhaltens.<br />

Kennt ein Online-Verantwortlicher<br />

das natürliche Verhalten auf seiner<br />

Website, so kann er Abweichungen im<br />

Nutzerverhalten, die auf Klickbetrug<br />

hinweisen, schnell erkennen. Christian<br />

Bennefeld, Geschäftsführer des Ham-<br />

Im Online-Marketing ist jeder fünfte Klick gefälscht.<br />

burger Softwarehauses E-Tracker, betont<br />

die Notwendigkeit für Website- und Onlineshop-Betreiber, selbst etwas<br />

gegen Klickbetrug zu tun: „Nur wer genau einschätzen kann, was auf seiner<br />

Website passiert, kann auch entsprechende Maßnahmen ergreifen.“<br />

E-Tracker hat ein Whitepaper zum Thema erstellt, das Interessierte kostenlos<br />

von der Unternehmenswebsite herunterladen können.<br />

www.etracker.de<br />

4 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


NEU IN HAMBURG<br />

JUST ARRIVED<br />

MOBILE GAMES<br />

INFOSPACE/ELKWARE STUDIO: GEBÜNDELTE KOMPETENZ<br />

Single- und Multiplayerspiele für das Handy<br />

Handyspiele zählen zu den am schnellsten<br />

wachsenden Bereichen innerhalb der<br />

elektronischen Spieleindustrie. Branchenexperten<br />

schätzen, dass<br />

2007 in Deutschland zirka 200 bis<br />

300 Millionen Euro mit Spielen auf dem<br />

Handy umgesetzt werden. Hamburg ist hier mit rund 120<br />

spezialisierten Entwicklerstudios, Agenturen und Verlagen<br />

für Handygames gut aufgestellt. Jetzt erhält die<br />

Gamecity Verstärkung: Das junge Unternehmen Infospace<br />

/ Elkware Studio lässt sich im Westen Hamburgs<br />

nieder. Bereits 2004 wurde Elkware durch<br />

das börsennotierte US-Unternehmen Infospace<br />

übernommen. Elkware hat sich eine starke Position<br />

auf dem Gebiet der Handyspiele erarbeitet, während<br />

die bereits in Hamburg tätige Infospace Search<br />

& Directory sich hauptsächlich mit Suchmaschinenvermarktung<br />

und -technologie<br />

beschäftigt. Die räumliche Zusammenlegung<br />

der beiden Büros ist eine Reaktion auf die<br />

jüngste Marktentwicklung. „Das zunehmende Angebot<br />

multimedialer Inhalte für mobile Endgeräte, die damit<br />

einhergehende Unübersichtlichkeit für die Endnutzer und<br />

die fortschreitenden technischen Möglichkeiten dieser Geräte<br />

bringen Suchmaschinentechnologie sehr<br />

viel näher an die Entwicklung von Inhalten für Handys“,<br />

so Alan Welsman, Vice President Marketing<br />

von Infospace Mobile Europa. „Deshalb<br />

wollen wir jetzt unsere Kompetenzen<br />

in einer gemeinsamen Niederlassung<br />

bündeln.“ Für Hamburg<br />

sprachen die dichte Vernetzung der<br />

Spielebranche, das Potenzial an hoch<br />

qualifizierten Arbeitskräften, das mediale<br />

Umfeld sowie die Nähe zum Flughafen. Als<br />

einer der Marktführer bei der Entwicklung<br />

von Handyspielen bietet Infospace eine Reihe<br />

von Single- und Multiplayerspielen an. Sie sind in<br />

mehr als 40 Ländern und in 10 Sprachen bei allen<br />

großen Netzbetreibern und Spieleanbietern verfügbar.<br />

Die Palette umfasst Sport- und Rennspiele, Strategiespiele,<br />

Abenteuer, Puzzles sowie Casual- und Kartenspiele.<br />

Selbst aufwändige PC-Spiele wie „Anno 1503“<br />

werden durch die Experten von Infospace / Elkware Studio<br />

an die kleinen Handydisplays angepasst. Derzeit beschäftigt<br />

das Unternehmen in Hamburg knapp 70 Mitarbeiter.<br />

Kontakt: Torsten Appel • Infospace / Elkware Studio GmbH • Kühnehöfe 3 • 22761 Hamburg • Tel.: 040 / 6966-6200<br />

Fax: 040 / 6966-6201 • E-Mail: torsten.appel@infospace.com • www.infospacegames.com<br />

AUTOMATION<br />

NT RESEARCH: ROBOTERTECHNIK<br />

Intelligente Robotersysteme und Mikro-Nano-Technologie<br />

Roboter kennen weder Rückenprobleme, noch langweilen sie<br />

sich bei eintöniger Arbeit oder kommen beim Tragen ins<br />

Schwitzen. Sie arbeiten immer und gerne – 24 Stunden am<br />

Tag, sieben Tage die Woche. Ihr Können reicht längst über<br />

einfache Handhabungsfunktionen hinaus<br />

und so sortieren sie, verpacken oder übernehmen<br />

Qualitätskontrollen mittels Scanner.<br />

Kein Wunder also, dass Roboterlösungen<br />

nicht mehr der Automobilindustrie vorbehalten<br />

sind. Grundvoraussetzung ist jedoch<br />

stets eine individuelle Technik für den<br />

Timm<br />

Hanke<br />

jeweiligen Einsatzbereich. Entsprechende<br />

intelligente Robotersysteme und Mikro-Nano-Technologien<br />

entwickelt das koreanische<br />

Technologieunternehmen NT Research. Als eines der führenden<br />

Firmen Koreas auf dem Gebiet der Automation stellt NT<br />

Research ihre Robotertechnik ab 2006 auch den Unternehmen<br />

in Deutschland zur Verfügung. Dazu wird eine Nieder-<br />

lassung in Hamburg von FUS.ion Germany aufgebaut: „Die<br />

Metropolregion Hamburg ist ein hervorragender Standort,<br />

um potenzielle Kunden in Deutschland zu erreichen. Von hier<br />

aus kann NT Research den deutschen Markt erschließen und<br />

sich langfristig in Deutschland positionieren“, erklärt Timm<br />

Hanke von FUS.ion Germany. Zukunftsweisende Lösungen in<br />

der Automatisierung sind die Kernkompetenz von NT Research:<br />

„Das Unternehmen geht einen konsequent kundenorientierten<br />

und innovativen Weg. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden werden integrierte Robotersysteme von der<br />

Konstruktion bis zur Inbetriebnahme erstellt. Dabei haben<br />

wir stets die Rationalisierung und Qualitätsverbesserung in<br />

der Produktion unserer Partner im Blick“, so Hanke weiter.<br />

NT Research arbeitet mit großen Unternehmen in Asien zusammen<br />

wie zum Beispiel Samsung, LG, Hyundai Motors,<br />

Daewoo, Panasonic und Toshiba. Zurzeit bestehen Partnerschaften<br />

mit STK Technology, Toki Corporation aus Japan<br />

und der Klocke Nanotechnik Deutschland.<br />

Kontakt: NT Research • c/o FUS.ion Germany GmbH • Timm Hanke • Heidenkampsweg 45 • 20095 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 254 990 790 • Fax: 040 / 254 990 791 • E-Mail: nt.reserarch@fusion-germany.com • www.fusion-germany.com<br />

6 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


PRO & CONTRA<br />

Multimedia-PCs verbinden klassische Unterhaltungselektronik mit neuester Computertechnik. Mit ihnen kann man Fernsehen,<br />

DVDs abspielen, MP3-Dateien hören, digitale Fotos anschauen, im Internet surfen, E-Mails abrufen – und das alles mit einem Gerät.<br />

Als geräuschlose, durchgestylte Wohnzimmercomputer schicken sie sich nun an, die heimische Gerätevielfalt zu verdrängen.<br />

Kritiker verweisen dagegen auf die komplizierte Bedienung und mangelnde Nachfrage.<br />

ALWAYS ON FRAGT BEI EXPERTEN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT NACH:<br />

HÄLT DER MULTIMEDIA-PC EINZUG INS WOHNZIMMER?<br />

PRO<br />

Vanessa Weihbrecht, Produkt Marketing Manager Windows Client, Microsoft Deutschland<br />

Vanessa<br />

Weihbrecht<br />

CONTRA<br />

Thomas Haida, Director Product Management, Grundig Intermedia<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

TV-zentrische, digitale Geräte im Wohnzimmer<br />

rücken immer mehr ins Blickfeld der Konsumenten.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit einem einzigen<br />

Gerät können alle digitalen Medien konsumiert werden<br />

– und das ganz einfach über die Fernbedienung<br />

bequem vom Sofa aus. Spezielle Multimedia-Software<br />

vereint die grundlegenden Funktionen von<br />

Fernseher, Musikanlage, DVD-Player, Fotoarchiv und<br />

Online-Galerie und liefert mehr Möglichkeiten im<br />

Umgang mit digitalen Inhalten. Kabelsalat sowie verschiedene Fernbedienungen<br />

für die einzelnen Geräte gehören somit der Vergangenheit an.<br />

Außerdem lassen sich die verschiedenen Funktionen auch parallel nutzen.<br />

Beispielsweise kann die Mutter die laufende TV-Serie anhalten und<br />

später weitersehen, damit der Sohn eine DVD schauen kann. Den Anwendern<br />

wird ein deutlich gesteigerter Funktionsumfang geboten, zum Beispiel<br />

durch den Zugriff auf das Internet oder die Steuerungsmöglichkeiten<br />

Thomas<br />

Haida<br />

Der Wohnzimmer-PC ist nicht neu. Microsoft hat die<br />

Media Center Edition bereits Ende 2003 in Deutschland<br />

vorgestellt. Dies unterstreicht klar das Bestreben<br />

der IT-Industrie, in das Wohnzimmer zu gelangen.<br />

Bei der Betrachtung aktueller Wohnzimmer-PCs zeigen<br />

sich deutliche Wartezeiten zwischen fünf und<br />

zehn Sekunden beim Einschalten aus dem Standby-<br />

Mode oder von mehr als 20 Sekunden bei einem kompletten<br />

Startvorgang, dem Booten. Der Verbraucher er-<br />

wartet aber, dass ein Gerät nach maximal drei Sekunden betriebsbereit<br />

ist und spätestens nach fünf Sekunden aufnimmt. Bei der Analyse, welche<br />

Funktionen sich die Kunden von einem Multimediagerät im Wohnzimmer<br />

erhoffen, kommt man zu folgendem Ergebnis: Videorekorder mit Timeshift,<br />

einfache Programmierung von Aufnahmen, Wiedergabe von Videos,<br />

Musik und Fotos sowie Archivierung auf DVD oder CD. Daneben verlangt<br />

der Verbraucher ein ansprechendes und wohnzimmertaugliches De-<br />

für Hausgeräte. Damit lässt sich demnächst das Trikot des Lieblingsspielers<br />

direkt während des Spiels online ordern oder vom Sofa aus per Fernbedienung<br />

die Heizung im Bad einstellen. Dies alles bei einem Design, das<br />

gar nicht mehr an einen PC erinnert und sich elegant in die Wohnzimmereinrichtung<br />

einfügt.<br />

Geräte auf Basis der Microsoft Windows XP Media Center Edition 2005<br />

erfüllen all diese Anforderungen. Benutzer erhalten ein Home-Entertainment-System<br />

für die gesamte Familie. Ob Geschäftsfrauen, die zu Hause<br />

beim Fernsehen und Musikhören gleichzeitig über ihren Messenger kommunizieren<br />

wollen, oder Familien, die mit der Media Center Edition den TV-<br />

Konsum ihrer Kinder planen und statt Fernsehen lieber gemeinsam Fotos<br />

am TV-Bildschirm betrachten. Bereits mehr als 130 PC-Hersteller weltweit<br />

haben etwa 6,5 Millionen Windows XP Media Center-PCs verkauft. Da die<br />

verschiedenen Hersteller immer schickere und ausgereiftere Windows XP<br />

Media Center auf den Markt bringen, sind wir überzeugt: Diese multimedialen<br />

Entertainment-Systeme halten Einzug ins Wohnzimmer.<br />

sign. Diese Features werden von modernen DVD-Festplatten-Rekordern<br />

abgedeckt. Zusätzliche Funktionen wie Internetsurfen und E-Mail erfüllen<br />

heute vielfach die flexiblen Notebooks oder die PCs im Arbeitszimmer. Diese<br />

Aufteilung ermöglicht es, eine Fernsehsendung aufzunehmen, während<br />

ein anderes Familienmitglied im Internet surft oder seine E-Mails beantwortet.<br />

Das bei weitem wichtigste Argument ist allerdings die einfache<br />

Bedienung und die Sicherheit der Geräte. Auch ein moderner DVD-Rekorder<br />

mit Harddisk ist ein erklärungsbedürftiges Gerät. Verglichen mit einem<br />

Multimedia-PC ist die Bedienung aber kinderleicht. Neben allen anderen<br />

Gründen ist ein DVD-Harddisk-Rekorder auch deutlich günstiger als<br />

ein Multimedia-PC für das Wohnzimmer.<br />

Letzte Studien haben gezeigt, dass der Absatz von Festplatten in der IT<br />

stagniert und dass Steigerungen aus dem Bereich der Consumer Electronic<br />

hervorgehen. Ein Vergleich zwischen Unterhaltungselektronik und IT<br />

zeigt einen viel größeren Zuwachs der Verkaufszahlen von DVD-Harddisk-<br />

Rekordern gegenüber den Zahlen von Multimedia-PCs.<br />

7


ROLLE DER CIOS<br />

HAMBURGER CIOS<br />

TROTZEN STEIFER BRISE<br />

IT-Management: Strategieplanung unter Kostendruck<br />

CIOs sind in der Hierarchie aufgestiegen, teils bis zum Vorstand. Die Verantwortung für den Unternehmenserfolg wächst<br />

damit. Aber noch haben nicht alle Führungskräfte erkannt, welchen Wertbeitrag IT leisten kann und wie eng die IT-Manager<br />

in die Planung der Geschäftsprozesse eingebunden werden müssen. Welchen Herausforderungen stehen Hamburgs<br />

CIOs gegenüber? Welche Projekte stehen an, welche Strategien sind erfolgreich?<br />

IT-Manager neigen zur Selbstbeobachtung, gelegentlich beobachten<br />

sie sich sogar dabei, wie sie sich selbst beobachten. Ernst Gadermann,<br />

Managing Director der Beiersdorf-Tochter BSS Beiersdorf Shared Services<br />

GmbH, dem Dienstleister für IT und Buchhaltung für Beiersdorf-Gesellschaften,<br />

vermutet, dass es keine andere Unternehmensfunktion<br />

gibt, „die sich permanent so sehr mit ihrem ‚Wertbeitrag’ beschäftigt,<br />

wie die IT-Funktion.“<br />

Wertbeitrag? Am liebsten würde Gadermann das Thema schnellstmöglich<br />

ad acta legen. „Langweilig“ findet er es im Grunde, immer wieder<br />

darüber zu diskutieren, was die IT-Abteilung denn nun wirklich zum<br />

Unternehmenswert beiträgt und welche Stellung für den Chief Informa-<br />

tion Officer, den ranghöchsten IT-Verantwortlichen im Unternehmen,<br />

sich daraus ergibt. Aber das Thema ist nun mal ein Dauerbrenner, trotz<br />

Gadermanns Plädoyer, die Flammen auszutreten. „Ich glaube, dass der<br />

Begriff Wertbeitrag einmal verbindlich definiert werden sollte, damit<br />

sich die IT-Funktion ihrer eigentlichen Aufgabe widmen kann.“ Und diese<br />

Definition, fordert er, soll sich nicht an Diskussionen und Präsentationen,<br />

sondern daran orientieren, wie gut die IT die Geschäftsziele in<br />

„Systeme und Architekturen zur Unterstützung<br />

des Erfolges“ umsetzt.<br />

Die von Gadermann nahegelegte Maßeinheit<br />

würde Nicholas Carr wohl gar nicht akzeptieren.<br />

Für den Organisationswissenschaftler von<br />

der Harvard Business School gibt es die Systeme<br />

und Architekturen schon, und zwar zunehmend<br />

standardisiert, sozusagen von der Stange.<br />

Die IT nähere sich ihrer „Vervollständigung“<br />

(completion). Die IT ist reif, soll das heißen, so<br />

reif wie die Versorgung mit Gas, Wasser und<br />

Strom und wie das Eisenbahnnetz: Jeder nutze<br />

diese Techniken, habe aber keine Möglichkeit<br />

mehr, sich damit von den Wettbewerbern zu<br />

unterscheiden. Und immer mehr Geschäftsprozesse<br />

seien mittlerweile derart hoch standardisiert,<br />

dass sie sich in Software abbilden ließen.<br />

Fazit: keine Geschäftsprozess-Unterstützung<br />

mehr durch eine strategisch geführte IT,<br />

sondern das Aufgehen der Prozesse und Informationen<br />

in Standardtechnik, die allen beliebig<br />

zur Verfügung stünde. Investitionen in Informationstechnologie<br />

erbrächten daher keine<br />

strategischen Vorteile mehr. Carrs Ableitung<br />

daraus und gleichzeitig der Titel eines kontrovers<br />

diskutierten Aufsatzes in der „Harvard Business<br />

Review“ vom Mai 2003: „IT doesn’t matter.“<br />

Kein Wunder, dass eine derart provokante Aussage Widerspruch hervorruft.<br />

Hubert Österle, Professor für Informationsmanagement an der<br />

Universität St. Gallen, bezeichnet die Behauptung, IT sei oder werde Com-<br />

8 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


modity, als „absurd“. Das, so der Wissenschaftler, der auch Chief Technology<br />

Officer der schweizerisch-deutschen Beratungsgesellschaft International<br />

Management Group (IMG) ist, würde bedeuten, Geschäftsprozesse<br />

so zu akzeptieren, wie sie sind. Für das Umsetzen unternehmerischer Visionen<br />

im Zusammenspiel von Business- und IT-Management wäre der<br />

Weg mit so einer Standard-IT verstellt. Mobile Technologien im Außendienst,<br />

Kundenintegration, Dokumentenaustausch mit Lieferanten: Das<br />

alles hätte sich nur in einem kreativen, strategisch gesteuerten Einsatz<br />

moderner Informationstechnik entwickeln können; nicht aber mit Carrs<br />

Commodity-IT.<br />

Österle lässt nur zwei Beispiele für wirklich standardisierte Prozesse<br />

gelten, die nicht zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb geeignet<br />

sind: Personalabrechnung und Fakturierung, letztere auch nur mit<br />

Einschränkungen: Für Telco-Firmen etwa seien ihre Billing- und Ratingprozesse<br />

wettbewerbsentscheidend.<br />

IT-INTELLIGENZ GEGEN DEN PEITSCHENEFFEKT<br />

Für einen hervorragenden Beleg der geschäftsstrategischen Bedeutung<br />

intelligenten IT-Managements jenseits technischer Standards hält Österle<br />

das Management der Lieferkette. Um für Nachfrageschwankungen<br />

nach oben gerüstet zu sein, halten Einkäufer im Einzelhandel immer etwas<br />

mehr auf Lager, als wahrscheinlich verkauft werden wird. Zwischenhändler<br />

verhalten sich ebenso, nur dass sie bereits etwas größere Puffer<br />

einplanen. Kleine, zufällige Schwankungen am Point of Sale werden<br />

auf diese Weise zu starken Ausschlägen am Beginn der Lieferkette –<br />

wie bei einer Peitsche, deren Bewegung sich wellenförmig fortsetzt.<br />

„Bullwhip-Effekt“ nennen Wirtschaftswissenschaftler das Phänomen.<br />

Laut Österle kostet es allein die US-Wirtschaft jedes Jahr mehr als 30<br />

Milliarden Dollar – durch zu hohe Lagerbestände, ungenaue Produktionsplanung,<br />

teure Produktion und am Ende durch Unzufriedenheit der<br />

Kunden. „Standardsoftware kann dieses Problem nicht lösen“, bekräftigt<br />

der Wirtschaftsinformatiker.<br />

So deutlich Wissenschaftler sich gegen Carr wandten und wenden, so<br />

aufmerksam lauschte man ihm in den IT-fernen Bereichen der Unternehmen.<br />

Das ist leicht zu erklären. Zu groß waren um die Jahrtausendwende<br />

herum die Versprechungen von neuen, angeblich nur durch IT ermöglichten<br />

Geschäftsmodellen, die sich mittlerweile in Luft aufgelöst<br />

haben; elektronische Marktplätze jeder Art waren nur ein Beispiel dafür.<br />

Diese Internet-Euphorie erschwerte den CIOs seriöses Arbeiten, denn an<br />

solidem IT-Handwerk in Gestalt von Portfoliomanagement und Prozessoptimierung<br />

waren viele Unternehmen und deren Shareholder nicht<br />

mehr interessiert. Es mussten immer gleich neue Geschäftsmodelle<br />

sein. Das Scheitern, jetzt weiß man es, war vorprogrammiert – genauso<br />

wie das Lautwerden von Stimmen, die die IT nicht nur auf Normalmaß<br />

zurückstutzen, sondern sie gleich als Geldvernichtungsmaschine<br />

verteufeln würden.<br />

Bei operativ Finanzverantwortlichen und strategischen Unternehmensplanern<br />

kam die Botschaft Carrs deshalb in großer Deutlichkeit an.<br />

Jetzt arbeitet es sich zwar ruhiger für die CIOs und ihre Leute als im<br />

Boom vor fünf, sechs Jahren. Aber nicht selten ist es die Grabesruhe, die<br />

entsteht, wenn IT-Teams aus schieren Kostenerwägungen heraus und<br />

ohne Verständnis ihres Zusammenhangs mit den Geschäftsprozessen<br />

an externe Dienstleister ausgelagert werden.<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

ROLLE DER CIOS<br />

In der Unternehmens-IT geht es nicht ausschließlich um technische<br />

Ressourcen, sondern im Wesentlichen um Prozessunterstützung. Auch<br />

wenn Technologie zur Commodity wird, also immer leicht verfügbar und<br />

kostengünstiger, sind Anwendungen und Lösungen nicht kopierbar.<br />

Denn jede Organisation hat besondere Bedürfnisse und Prioritäten.<br />

Thomas Tribius, CIO des Axel Springer Verlags, brachte es mal in einem<br />

Vortrag vor IT-Management-Kollegen auf den Punkt: „Moores Gesetz<br />

funktioniert nicht mehr.“ Soll heißen: Die technische Verdoppelung der<br />

Rechenleistung mit jeder neuen Prozessorgeneration führt nicht mehr<br />

automatisch zu einem Plus an IT-Effizienz; dafür muss der CIO sorgen.<br />

Die moderne IT ist nach Tribius’ Überzeugung auf dem Weg von der<br />

kostengetriebenen Funktions- über die Prozessunterstützung hin zur<br />

Rolle als strategisches Gut und damit als Faktor des Unternehmenswerts.<br />

Der Praktiker konstatiert damit das Gegenteil von Carr.<br />

Die meisten von ALWAYS ON befragten Hamburger CIOs sehen die Lage<br />

ähnlich. Zwar räumen sie fast durch die Bank ein, dass es auch um Kostenreduzierung<br />

gehe. Aber IT-Entscheider mit betriebswirtschaftlicher<br />

Denke und Verantwortung weigern sich, die Leistung und Wertigkeit ihrer<br />

Abteilung auf die Stückkosten pro IT-Leistungseinheit – welche auch<br />

immer es gerade sei – reduzieren zu lassen. CIO Jörg Meyer von der<br />

Norddeutschen Affinierie AG räumt zwar ein: „Wir sind, wie alle IT-Abteilungen<br />

heutzutage, einem starken Kostendruck ausgesetzt.“ Jedoch:<br />

„Unternehmensstrategische Entscheidungen werden anhand der Optimierungspotenziale<br />

von Geschäftsprozessen gefällt. Konsens ist, dass<br />

die Fachabteilungen auf der Grundlage transparenter Leistungskataloge<br />

selbst in die IT-Planung einbezogen werden und damit Verantwortung<br />

übernehmen müssen.“<br />

Beiersdorf überprüft regelmäßig, ob die IT die Geschäftsziele unterstützt.<br />

„Die IT spielt eine wichtige Rolle bei der strategischen Ausrichtung des<br />

Unternehmens“, bekräftigt etwa Reinhold Wittenberg von der Bauunternehmung<br />

Aug. Prien GmbH & Co. KG (aktuelles Großprojekt: die neue Messe).<br />

Die Bedeutung der IT habe in den letzten Jahren sogar „deutlich zugenommen“,<br />

werde aber im Unternehmen seitens der Geschäftsführung<br />

„etwas unterschätzt“, so der CIO. Und sein Beiersdorf-Kollege Gadermann<br />

macht ähnliche Erfahrungen: „Bei Beiersdorf werden IT und damit verbundene<br />

Aufwände und Investitionen durchaus als wichtiges Mittel zur Umsetzung<br />

der Geschäftsstrategie sowie auch zur Erfüllung operativer Anforderungen<br />

aus dem Geschäft gesehen“, berichtet er. Dabei gehe es keineswegs<br />

nur um technische Anforderungen; im Vordergrund stünden die<br />

Modellierung von Geschäftsprozessen sowie deren Abbildung in Syste-<br />

9


ROLLE DER CIOS<br />

men. Die Norddeutsche Affinerie AG stimmt ebenfalls Geschäfts- und IT-<br />

Strategie aufeinander ab – mit gutem Grund, wie CIO Jörg Meyer berichtet.<br />

„Wichtig ist die frühzeitige Einbindung der IT auch in unternehmensstrategische<br />

Planungen, ansonsten können beide Strategien auseinanderlaufen<br />

oder sich gegenseitig behindern.“<br />

Was bei Aug. Prien, Beiersdorf und der Norddeutschen Affinerie den CIO-<br />

Berichten zufolge funktioniert, geht jedoch offenbar nicht überall so<br />

glatt. Falk Janotta verfügt als Interims-CIO mit Basis in Wilhelmshaven<br />

über Projekterfahrungen aus vielen Unternehmen in Deutschland und Europa.<br />

Er habe aber „bisher noch nie erlebt, dass die IT als strategische<br />

Aufgabe betrachtet wird. Vielmehr sehen viele Manager die IT als riesigen<br />

AON JAUCH & HÜBENER GMBH<br />

Michael Offermann, CIO<br />

Projekte 2005:<br />

• Compliance-Vorgaben (Sarbanes Oxley) erfüllen<br />

• Security<br />

• Kostensenkungsmanagement<br />

• Etablierung eines neuen Online-Kundenanbindungssystems für Schadensund<br />

Vertragsänderungsmeldungen<br />

• organisatorische Optimierung der Backoffices, Schwerpunkt: Effizienz<br />

• Ausbau des Dokumentenmanagements für interne Servicebereiche<br />

Projekte 2006:<br />

• Zusammenarbeit mit Partnern organisieren, Schwerpunkt:<br />

vollautomatische Zusammenarbeit mit Versicherern und Kunden<br />

• Kostensenkung nach zentraler Vorgabe für alle Ländergesellschaften,<br />

30 Prozent einzusparen<br />

Herausforderung:<br />

• trotz massiver Budgetkürzungen einen marktgerechten<br />

IT-Service zu bieten<br />

• Innovationsmotor sein, um dem Unternehmen Chancen aufzuzeigen und<br />

sie mit den Kollegen zu nutzen – nicht im Sinne: „Jetzt gibt’s Blackberrys<br />

als neues Spielzeug.“, sondern: „Hier gibt es einen Markt, den wir mit<br />

Technik erschließen können. Hier gibt es Dienstleistungen, die wir als<br />

Added Value profitabel verkaufen können, wenn wir IT-gestützt arbeiten.“<br />

Kostenblock, der wichtige Marketing- und Vertriebsprojekte wegen langer<br />

Realisierungszeiten behindert. IT wird nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens<br />

gezählt“, klagt Janotta, „sondern als Dienstleistung gesehen,<br />

die möglichst geräusch- und reibungslos zu funktionieren hat.“ Wohlgemerkt:<br />

Das ist eine Beobachtung, kein Plädoyer dafür, diesen Zustand zu<br />

bewahren. Janotta: „Ein Umdenken ist notwendig: hin zur Rolle der IT als<br />

Treiber für neue Produkte, Märkte, Zielgruppen und Kunden. Neue Technologien<br />

wie RFID-Tags ermöglichen häufig erst die dynamische Weiterentwicklung<br />

eines Marktes.“<br />

CIOS UND DIE GESCHÄFTSLEITUNG<br />

Um der Geschäftsleitung dauerhaft klarmachen zu können, dass IT keine<br />

reine Infrastruktur ist, sondern ein Strategiethema mit Prozesswirkung,<br />

müssen die CIOs allerdings so nah wie möglich an die Top-Etagen heran.<br />

Nur im Finanzgewerbe jedoch sind hauptamtliche IT-Vorstände üblich. In<br />

anderen Dienstleistungsbranchen und im produzierenden Gewerbe geht<br />

es dagegen darum, eine regelmäßige reibungslose Kommunikation<br />

zwischen CIOs und Unternehmenslenkern auf naher Augenhöhe zu etablieren<br />

– und die Fachabteilungen einzubinden, sobald es um konkrete<br />

Projekte geht.<br />

AUG. PRIEN BAUUNTERNEHMUNG GMBH & CO. KG<br />

Reinhold Wittenberg, CIO<br />

Projekte 2005:<br />

• Archivierung von Unterlagen, die mehrfach im Unternehmen<br />

vorgehalten werden<br />

• Programm zur Mängelbearbeitung<br />

Projekte 2006:<br />

• Upgrade auf Navision 4.0<br />

• Verbesserung der technischen Baustellenanbindung<br />

• digitale Bauakte<br />

Herausforderung:<br />

• Sicherstellung des täglichen Betriebs<br />

• Verbesserung der Geschäftsprozesse<br />

• interne Schulungen, um die IT-Kompetenz der<br />

Mitarbeiter zu verbessern<br />

Bei Beiersdorf trifft sich sechsmal jährlich das „International IS Committee“<br />

(IIC), das aus hochrangigen Vertretern der Vorstandsbereiche sowie<br />

Geschäftsführern von Tochtergesellschaften einschließlich der IT-<br />

Tochter BSS zusammengesetzt ist. Hier werden die Planungen der Vorstandsbereiche<br />

und Tochtergesellschaften übersetzt in ein weltweit<br />

gültiges Portfolio von IT-Projekten, diskutiert und abgesegnet. Bei dieser<br />

Gelegenheit werden nicht nur Zwischenstände laufender Projekte<br />

präsentiert. Immer geht es auch um den „Strategie-Fit“: die Frage, ob die<br />

laufenden IT-Projekte noch die Geschäftsziele unterstützen. Zwischen<br />

den IIC-Treffen bespricht der BBS-Geschäftsführer Fragen der Führung<br />

der Gesellschaft direkt mit dem BSS betreuenden Finanzvorstand der<br />

10 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


Beiersdorf AG. Außerdem gibt es bei Beiersdorf pro Vorstandsbereich „Business<br />

Information Officers“ (BIOs). Sie stellen die Schnittstelle zwischen<br />

IT und Fachabteilungen dar, indem sie die Anforderungen an die IT-Systeme<br />

bündeln und formulieren. Außerdem kontrollieren die BIOs, ob die IT<br />

mit den Kosten auskommt, die pro Unternehmensbereich budgetiert worden<br />

sind. Darüber hinaus werden die Belange der Tochtergesellschaften<br />

weltweit über eine Funktion „Account Management“ von BSS aufgenommen<br />

und unter Berücksichtigung zentraler Belange in ein globales IT-Projekt-Portfolio<br />

überführt.<br />

In der Hamburger City Süd residiert Aon Jauch & Hübener, die deutsche<br />

Tochter des US-Finanzdienstleisters Aon. Die Gesellschaft ist nach eige-<br />

BSS BEIERSDORF SHARED SERVICES GMBH<br />

Dr. Ernst Gadermann, Managing Director<br />

Projekte 2005:<br />

• weltweite Integration der lokalen SAP-R/3-Systeme<br />

in zentral bei BSS betriebene Regionalsysteme<br />

• weltweites Ausrollen zentral entwickelter<br />

Systeme, speziell im Bereich Supply Chain<br />

• Entwicklung eines internationalen Templates<br />

für Kundenmanagement (CRM-System)<br />

• lokale Logistik-Projekte (SAP-Einführung)<br />

Projekte 2006:<br />

• Unterstützung der Umsetzung der Beiersdorf-<br />

Strategie, Schwerpunkt: Supply Chain<br />

• Beginn eines R/3-Release-Wechsels<br />

• Aufstellung einer Organisation zur Betreuung<br />

der SAP-Anwendungssysteme weltweit, Ziel:<br />

24-stündige Anwendungsbetreuung durch<br />

Wechsel zwischen Zeitzonen („follow the sun“)<br />

Herausforderung:<br />

• Geschäftsanforderungen in IT übersetzen –<br />

und umgekehrt<br />

• Steuerung des IT-Einflusses auf das Geschäft,<br />

damit der Beitrag der IT für den Erfolg von<br />

Beiersdorf maximiert wird<br />

nen Angaben Deutschlands Marktführer als technischer Versicherungsmakler<br />

und Rückversicherungsmakler; ferner macht sie Angebote im Bereich<br />

der betrieblichen Altersversorgung. CIO Michael Offermann genießt<br />

„relativ viel Freiheit“ von der US-Mutter, berichtet er. Die Business-Entscheider<br />

– in den USA und Deutschland – sowie die globale IT-Leitung von<br />

Aon steckt lediglich einen Rahmen ab. Offermann: „In diesem Rahmen<br />

wird die IT-Strategie von mir formuliert, alle zwei Jahre international abgestimmt<br />

und vom deutschen Board beschlossen.“<br />

Die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen realisiert sich<br />

bei Aon zum einen in Arbeitskreisen zur Entscheidungsvorbereitung, die<br />

von beiden Seiten besetzt sind, aber von der IT organisiert werden. Dazu<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

ROLLE DER CIOS<br />

kommt ein Projektbüro, berichtet Offermann, mit „etablierten Spielregeln“,<br />

wie Projekte durchzuführen und zu entscheiden sind. IT und Projektbüro<br />

liegen in einer Hand.<br />

Gremien, Arbeitskreise, Zirkel: Ob sie ihre geplante Rolle spielen können,<br />

hängt nicht zuletzt von den Personen ab, die als Treiber dahinter<br />

stehen. Sehr häufig ist es der CIO, der hier eine seiner am wenigsten<br />

beachteten, gleichwohl wichtigsten Aufgaben zu erfüllen hat: Kommunikation<br />

vorbereiten, ermöglichen und steuern – zur Not auch über<br />

Gremiengrenzen hinweg auf dem „kleinen Dienstweg“. Norddeutsche<br />

Affinerie-CIO Jörg Meyer macht sich nichts vor: „Im Endeffekt ist es<br />

immer die funktionierende persönliche Beziehung zwischen den Fach-<br />

FALK JANOTTA<br />

UNTERNEHMENSMANAGEMENT<br />

Falk Janotta, Interims-CIO<br />

Projekte 2005:<br />

• Outsourcing: weltweite Auslagerung des<br />

kompletten IT-Betriebs für einen<br />

Kunden in Europa, USA und Asien<br />

einschließlich Migration aller Standorte auf<br />

die neue Infrastruktur<br />

Projekte 2006:<br />

• Anpassung der IT-Infrastruktur und -Architektur<br />

eines Unternehmens auf zukünftiges Unternehmenswachstum<br />

Herausforderung:<br />

• Balance erreichen auf den Ecken des Dreiecks,<br />

das sich aus den folgenden Umständen ergibt<br />

- (zu) hohe Erwartungen des Managements an<br />

die Leistungen der IT<br />

- realistische Umsetzungsplanung unter Sicherstellung<br />

der erwarteten Qualität<br />

- Notwendigkeit der strategischen Ausrichtung<br />

der Unternehmens-IT<br />

abteilungen und dem internen Dienstleister IT, die den Erfolg von IT-Projekten<br />

ausmacht.“<br />

Und schließlich: Ob IT strategisch zählt, wird nicht daran deutlich, wie<br />

neu und investitionsintensiv die Technik ist, sondern ob sie Geschäftsprozesse<br />

wirksam unterstützt. Es ist die Abhängigkeit von der Intelligenz<br />

der Entscheider, die IT von anderen horizontalen Funktionen wie<br />

Gas-, Wasser- und Stromversorgung unterscheidet. Diese Abhängigkeit<br />

wird sich noch über Generationen nicht auflösen, die Hirne der CIOs und<br />

ihrer Teams werden nicht in Standardsoftware abgebildet werden.<br />

Heinrich Seeger (info@seegerhh.de)<br />

NORDDEUTSCHE AFFINERIE AG<br />

Dr. Jörg Meyer, Leiter Netzwerke und<br />

Datenbanksysteme<br />

Projekte 2005:<br />

• Migration veralteter Technologien im lokalen<br />

Netz (Token Ring zu Ethernet)<br />

• Telekommunikation<br />

• Ausbau des zentralen Repositories<br />

(Datenhaltung) auf der Open-Source-<br />

Plattform „Open LDAP“<br />

Projekte 2006:<br />

• Einführung eines einheitlichen Produktionssteuerungssystems<br />

für zwei Betriebe<br />

• Ausbau der Integrationsplattform für Prozessinformationen<br />

• Fertigstellung des Notfallrechenzentrums<br />

• Verbesserung der IT-Sicherheit<br />

Herausforderung:<br />

• „Notwendige Veränderungen der IT-Infrastruktur<br />

und der ‚Shop floor‘-Systeme durchführen, damit<br />

wir auch zukünftig die Kernkompetenzen, die für<br />

die Norddeutsche Affinerie wichtig sind, mit einer<br />

eigenen IT abdecken können.“<br />

11


INTERVIEW<br />

„2006 WIRD EIN<br />

ENTSCHEIDENDES JAHR“<br />

2005 hat HanseNet sein Angebot ausgeweitet und bietet inzwischen<br />

in 16 deutschen Städten Telekommunikationsdienstleistungen<br />

an. Was waren die wichtigsten Meilensteine?<br />

Der erste große Meilenstein war sicher der erfolgreiche Start von Alice in<br />

Hamburg, wo wir bis Ende November 2005 rund 320.000 Privat- und Geschäftskunden<br />

gewinnen konnten und nun mit einem Marktanteil von<br />

knapp 60 Prozent der größte DSL-Anbieter sind. Der zweite Meilenstein<br />

war dann die Erschließung neuer Städte wie Berlin, München oder Frankfurt<br />

im Laufe des Jahres 2005 – auch dort konnten wir unsere Erfolgsstrategie<br />

fortsetzen. Mit neuen, kundenorientierten Produkten wie<br />

ADSL2+ (16 Mbit/s im Downstream) in allen Alice-Regionen und der ersten<br />

Telefonie-Flatrate für Europa im zweiten Halbjahr 2005 absolvierten<br />

wir einen weiteren Meilenstein unserer Unternehmensgeschichte. So<br />

konnten wir als einer der ersten Anbieter in Deutschland ein einfaches<br />

und transparentes Kostenpaket aus Telefonie- und Internet-Flatrate<br />

schnüren.<br />

Welche Umsatz- und Gewinnziele verfolgt das Unternehmen für<br />

2006?<br />

Das Jahr 2005 haben wir mit einem Jahresumsatz von zirka 295 Millionen<br />

Euro abgeschlossen, was einer Umsatzsteigerung von rund 80 Prozent<br />

entspricht. 2006 wird für HanseNet und die Marke Alice eines der<br />

entscheidenden Jahre, mit einer weiteren Expansion des Vertriebsgebietes<br />

und Erweiterungen des Produktportfolios sowohl im Privat- als auch<br />

im Geschäftskundenbereich. Wir rechnen mit einem deutlichen Anstieg<br />

unseres Jahresumsatzes im Jahr 2006. HanseNet schreibt heute keine<br />

roten Zahlen mehr. Wir haben im vierten Quartal 2005 die Gewinnzone erreicht<br />

und werden das auch für 2006 halten.<br />

Mit welchen Produktneuheiten kann in den nächsten Monaten<br />

gerechnet werden?<br />

HanseNet wird das Alice-Produktportfolio im Sinne seiner Kunden weiterentwickeln<br />

und ausbauen. Neben einer entscheidenden Vergrößerung des<br />

Vertriebsgebietes wird Alice auch 2006 durch Innovationen im Bereich<br />

der Privat- und Businesskunden überraschen. Im zweiten Halbjahr 2005<br />

haben wir beispielsweise als erster Anbieter in Europa eine Flatrate für<br />

Telefonate ins europäische Festnetz eingeführt, was zu einer guten Resonanz<br />

am Markt geführt hat. Das werden wir 2006 weiter ausbauen.<br />

Noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft werden wir unseren Kunden in<br />

Hamburg Fernsehen aus der Telefondose, das so genannte IP TV, präsentieren.<br />

Damit sind wir der erste Anbieter, der in Hamburg flächendeckend<br />

Telefon, DSL-Internet und TV aus einer Hand anbietet. Durch eine Netzkopplung<br />

mit unserer Muttergesellschaft Telecom Italia werden wir in der<br />

Lage sein, für unsere Geschäftskunden auch internationale Virtual Private<br />

Network (VPN) -Dienste über unser Netz anzubieten, um Unterneh-<br />

12<br />

Interview mit Harald Rösch,<br />

Geschäftsführer von HanseNet<br />

mensstandorte im Ausland mit denen in Deutschland kostengünstig zu<br />

vernetzen. Für Geschäftsreisende werden wir darüber hinaus eine Mobility-Lösung<br />

für die Einwahl ins VPN in vielen Ländern der Welt einrichten.<br />

Außerdem werden wir intensiv unser eigenes Netz erweitern – in der Metropolregion<br />

Hamburg werden im Frühjahr 2006 beispielsweise Lemsahl,<br />

Duvenstedt, Neuengamme, Hensted-Ulzburg Süd, Bad Bramstedt, Schwarzenbek,<br />

Lauenburg, Trittau, Mölln und Reinfeld angeschlossen sein.<br />

Durch das Einspeisen von Fernsehsendern wird HanseNet zum<br />

Komplettanbieter. Wie kann sich das Unternehmen gegen die<br />

Konkurrenz anderer Anbieter durchsetzen?<br />

Wir werden im ersten Halbjahr 2006 ein konkurrenzfähiges Produkt auf<br />

den Markt bringen. Für uns heißt konkurrenzfähig erstens ein umfassender<br />

Content, der rund 100 TV-Kanäle aus dem Free- und Pay-TV umfasst,<br />

und zweitens ein dem Angebot entsprechender Preis. Wir werden mit unserer<br />

Programmanzahl und -vielfalt sicher über den anderen Anbietern<br />

liegen, vor allem im Bereich der Free-TV-Programme.<br />

Der deutsche Telekommunikationsmarkt wird noch immer durch<br />

die Telekom geprägt. Wie wird sich der Markt im Jahr 2006 entwickeln?<br />

Der Trend, dass die Ex-Monopolisten mehr und mehr Kunden an alternative<br />

Anbieter verlieren, wird sich in Deutschland wie auch in anderen europäischen<br />

Ländern weiter fortsetzen. Für HanseNet ist allerdings eine Entscheidung<br />

in Richtung der Entwicklung des deutschen Telekommunikationsmarktes<br />

mehr als entscheidend: Wie wird das neue VDSL-Netz in<br />

Deutschland behandelt? Sollte eine teilweise Deregulierung zugunsten<br />

der Deutschen Telekom erfolgen, werten wir das als Eingriff in den deutschen<br />

DSL-Wettbewerb, der Unternehmen wie HanseNet die Zukunftschancen<br />

in Deutschland verbaut. Wir erwarten von der neuen Regierung<br />

und der Bundesnetzagentur eine Erlaubnis, das Gleiche wie die Telekom<br />

tun zu können, also ein eigenes Hochgeschwindigkeitsnetz in Städten<br />

wie beispielsweise Hamburg aufzubauen.<br />

Wie schätzen Sie Hamburg als Standort für Telekommunikation,<br />

IT und Medien ein?<br />

Hamburg ist für uns ein hochattraktiver Standort. Die besondere Mischung<br />

aus einer leistungsstarken Telekommunikationsinfrastruktur,<br />

den wichtigsten Medien und Agenturen Deutschlands und dem entsprechenden<br />

IT-Know-how ist einmalig. Hamburg hat aus unserer Sicht einen<br />

besonderen Beispielcharakter: Mit einer Breitband-Penetration von rund<br />

50 Prozent ist die Hansestadt im Vergleich zu europäischen Großstädten<br />

absolute Spitze. Jeder zweite Haushalt kommt also in den Genuss eines<br />

schnellen Breitband-Anschlusses. Deutschlandweit kann das noch nicht<br />

einmal jeder vierte Haushalt.<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


HAMBURGER IT STRATEGIETAGE 2006<br />

16. UND 17. FEBRUAR<br />

Infos und Anmeldung unter:<br />

www.cio.de/strategietage<br />

Eine Veranstaltung von: In Kooperation mit:<br />

HOTEL INTERCONTINENTAL HAMBURG<br />

Was muss eine effiziente<br />

und zeitgemäße IT leisten?<br />

Die CIO Agenda 2006.<br />

• Dynamische IT<br />

Wie die IT dafür sorgt, dass neue Produkte und Dienstleistungen<br />

schnell am Markt platziert werden können<br />

• Prozessorientierung<br />

Weltweit gesteuerte Prozesse und der internationale<br />

Kapitalmarkt beschleunigen das Reporting<br />

• Sourcing-Strategien<br />

Der Weg von der Unternehmensstrategie zum<br />

zielgerichteten Einkauf von ITK-Services<br />

• IT-Governance<br />

Volumenwachstum bei steigendem Kostendruck –<br />

der IT-Manager in der Sandwichposition<br />

• Globale IT<br />

Wie sich globale Geschäftsprozesse und IT-Systeme effektiv<br />

synchronisieren lassen<br />

• CIO Skills<br />

Die Rolle und das Pflichtenheft eines modernen CIOs<br />

Jetzt anmelden!<br />

Vorzugspreis für Anwender: 298,– €


DONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2006<br />

9.15<br />

9.30<br />

10.15<br />

11.00<br />

11.30<br />

12.15<br />

15.45<br />

14<br />

KAFFEEPAUSE<br />

13.00 MITTAGSPAUSE<br />

14.15<br />

14.45<br />

15.15<br />

16.15<br />

19.00<br />

KAFFEEPAUSE<br />

TIME TO MARKET<br />

Wie die IT von O2 dafür sorgt, dass neue Mobilfunk-Produkte und -Tarife schnell am Markt platziert werden können<br />

Prof. Dr. Alex Röder, CIO, O2 PLC<br />

EXKLUSIV-STUDIE: ADAPTIVE IT UND DEREN ORGANISATION<br />

Kernaussagen aus mehreren Reorganisationsprojekten, die die IT und deren Verankerung im Gesamtunternehmen beleuchten<br />

Hans-Werner Feick, Managing Partner und Member of the Executive Board, Detecon International GmbH<br />

DAS MANAGEN DER DATENFLUT<br />

Enterprise Content Management und Information Lifecycle Management im Praxiseinsatz<br />

Karsten Lenzen, IT-Manager, SIG Information Technology<br />

WORKSHOP 1<br />

Globale IT:<br />

Globaler Wettbewerb und seine<br />

Anforderungen an das Infrastruktur-<br />

Sourcing<br />

Karl Schnatterbeck, Direktor<br />

Zentralabteilung Organisation/IT,<br />

Südzucker AG, Joachim Trickl,<br />

Geschäftsführer Vanco GmbH<br />

WORKSHOP 5<br />

Dynamische IT:<br />

IT-Fabrik: Lösungen für eine<br />

optimierte IT-Serviceorganisation<br />

Frank Klinkhammer, Area Manager<br />

für den Bereich IT-Management,<br />

Unilog Avinci<br />

WORKSHOP 9<br />

Prozessorientierung:<br />

Information Lifecycle Management<br />

(ILM) – Das Ende des Datenwachstums<br />

Mika Kotro, Marketing Manager,<br />

EMC Deutschland GmbH<br />

WORKSHOP 2<br />

IT-Governance:<br />

Was IT-Entscheidungen mit jenen<br />

von Lemmingen gemeinsam haben<br />

...und wie man aus der Kostenfalle<br />

bei betriebswirtschaftlicher Software<br />

ausbrechen kann<br />

Roland Rott, Director, Large Account<br />

Organisation Exact International<br />

WORKSHOP 6<br />

Dynamische IT:<br />

Kostensenkung und Effizienzsteigerung<br />

durch IP-Telefonie<br />

Heinz Behrens, Senior Network<br />

Consultant, Nortel Networks<br />

Germany<br />

WORKSHOP 10<br />

Dynamische IT:<br />

Kostenreduzierung und<br />

Leistungssteigerung durch<br />

Server-Konsolidierung<br />

Mike Cato, Referent Wirtschaftspresse,<br />

Intel GmbH<br />

COMPLIANCE-MANAGEMENT<br />

Compliance und Integration – der totale Überblick?<br />

Dr. Wolfgang Hackenberg, Rechtsanwalt<br />

VOLUMENWACHSTUM BEI STEIGENDEM KOSTENDRUCK<br />

Der IT-Manager in der Sandwichposition<br />

Prof. Dr. Clemens Jochum, CTO, Deutsche Bank AG<br />

WORKSHOP 3<br />

Prozessorientierung:<br />

Business Service Management:<br />

Wie Geschäftsprozesse durch die<br />

IT unterstützt werden können<br />

Frank Wiesenfeller, Leiter Business<br />

Center Nord, Materna GmbH<br />

WORKSHOP 7<br />

Prozessorientierung:<br />

CRM-Komponenten auf Basis einer<br />

Service Orientierten Architektur<br />

Carsten Ratzlaff, Lead Solution<br />

Specialist, Siebel Systems<br />

WORKSHOP 11<br />

Prozessorientierung:<br />

Aufbau einer unternehmensweiten<br />

Zugriffs- und Benutzerverwaltung<br />

Rainer Hill, IDM Sales Specialist,<br />

BMC Software GmbH<br />

Dynamische IT<br />

Prozessorientierung<br />

WORKSHOP 4<br />

Prozessorientierung:<br />

Prozesse optimieren – eine<br />

unlösbare Herausforderung?<br />

Lösungsansätze für die IT<br />

anhand von Praxisbeispielen<br />

Dr. Johannes Mainusch, Senior<br />

Consultant, Lufthansa Systems<br />

WORKSHOP 12<br />

Prozessorientierung:<br />

Wie sich IT-Asset-Daten mit Hilfe<br />

von Business-Intelligence-Lösungen<br />

in Management-Informationen<br />

umwandeln lassen<br />

Marcus Brown, General Manager<br />

Europe, Managesoft GmbH<br />

17.00 INTEGRATION VON BUSINESS UND IT<br />

Die gemeinsame Sicht von Fachbereichen und IT auf die Überwachung der Geschäftsprozesse<br />

Norbert Büker, früherer Geschäftsführer im IT-Bereich der HVB Group<br />

IT-Governance<br />

17.45<br />

ERÖFFNUNG / BEGRÜSSUNG<br />

Gunnar Uldall, Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien und Hansestadt Hamburg,<br />

und Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und<br />

Vorstandsvorsitzender Förderkreis Multimedia e.V.<br />

FAST CLOSE<br />

Weltweit gesteuerte Prozesse und der internationale Kapitalmarkt beschleunigen die Berichterstattung<br />

Heinz Kreuzer, CIO, TUI AG, erläutert den Beitrag der IT zum „Fast Close“<br />

ABENDVERANSTALTUNG VON HAMBURG@WORK<br />

CXO Lounge – der renommierte Networking-Event für Business-Entscheider in „Die Bank – Brasserie & Bar“.<br />

WORKSHOP 8<br />

Prozessorientierung:<br />

Millionenschwere Potenziale in dokumentenintensiven<br />

Prozessen erkennen<br />

Rainer Barucha, Sales Director, und<br />

Richard Godfrey, BPS European<br />

Manager, Xerox Global Services


FREITAG, 17. FEBRUAR 2006<br />

9.00<br />

9.45<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.45<br />

12.30<br />

14.30<br />

15.15<br />

16.00<br />

16.30<br />

KAFFEEPAUSE<br />

13.15 MITTAGSPAUSE<br />

17.00 ENDE DER VERANSTALTUNG<br />

SOURCING – SCHWIERIGER ALS INFRASTRUKTUR?<br />

Die Entwicklung einer Sourcing-Strategie für die Anwendungsentwicklung<br />

Dr. Rainer Janßen, CIO, Münchener Rück AG<br />

DIE GLOBALISIERUNG DER UNTERNEHMENS-IT<br />

Der Weg von der Unternehmensstrategie über die IT-Strategie zur Sourcing-Strategie<br />

Dr. Walter Klein, Mitglied des Vorstandes, Deutscher Ring Versicherungsunternehmen<br />

CORPORATE NETWORKS<br />

Infrastruktur-Outsourcing am Beispiel des „SICK Corporate Network“<br />

Thomas Hemmerling-Böhmer, Leiter Systeme und Technik, SICK AG<br />

GLOBALE GESCHÄFTSPROZESSE UND IT-SYSTEME<br />

Herausforderungen an das IT-Compliance-Management<br />

Bertram E. König, CIO & VP Quality, Dräger Medical AG<br />

ZEITGEMÄSSE WORKFLOWS<br />

Dokumente – der kostspielige Lebensnerv eines Unternehmens. Potenziale entdecken!<br />

Hans-Dieter Wysuwa, Senior Vice President, Managing Director Germany, Fujitsu Siemens Computers<br />

KUNDENBINDUNG IN GLOBALEN MÄRKTEN<br />

Wie die IT die Expansion des Unternehmens unterstützt<br />

N.N.<br />

IT-EXECUTIVE DES JAHRES 2005<br />

Anmerkungen zur Rolle und zum Pflichtenheft eines modernen CIOs<br />

Michael Neff, CIO, Heidelberger Druckmaschinen AG<br />

EXKLUSIV-STUDIE: IT-TRENDS 2006<br />

Strategien, Technologien und Budgets<br />

Martin Bettels, Direktor Allianzen, Capgemini Deutschland GmbH<br />

EXKLUSIV-STUDIE: THE STATE OF THE CIO 2006<br />

Die CIO Agenda aus dem Blickwinkel US-amerikanischer IT-Manager<br />

David Rosenbaum, Managing Editor, CIO Magazine USA<br />

Haupt-Sponsoren: Co-Sponsoren:<br />

Sourcing-Strategien<br />

Globale IT<br />

CIO Skills<br />

15


DIE CIO AGENDA 2006<br />

Hamburger IT-Strategietage<br />

Die strategische Bedeutung der IT nimmt kontinuierlich<br />

zu: Sie eröffnet Innovations- und Sparpotenziale<br />

und gewinnt unmittelbar Einfluss auf den Wettbewerb<br />

der Unternehmen. Business- und IT-Manager müssen<br />

sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie<br />

die IT einen optimalen Beitrag zur Wertschöpfung leisten<br />

kann. „Was muss eine effiziente und zeitgemäße<br />

IT leisten? Die CIO Agenda 2006“ lautet deshalb das<br />

Motto der diesjährigen Hamburger IT-Strategietage.<br />

Kongressteilnehmer tauschen sich aus.<br />

Zum vierten Mal laden <strong>Hamburg@work</strong>, CIO, Computerwoche<br />

und die Financial Times Deutschland zu<br />

dem zweitägigen Fachkongress für CIOs und Business-Entscheider<br />

ein. Top-Referenten aus Anwenderunternehmen,<br />

der Beratungsbranche und der IT-Industrie<br />

sprechen über Herausforderungen, vor denen<br />

CIOs bei der Optimierung von Geschäftsabläufen in<br />

ihren Unternehmen stehen. Sie diskutieren in Best-<br />

Practice- und Technologie-Sessions über den Wertbeitrag<br />

der IT für Unternehmen.<br />

16<br />

Denn die Anforderungen an die IT nehmen weiter zu:<br />

Mehr Flexibilität ist gefordert, mehr Dynamik im Sinne<br />

von Echtzeitfähigkeit und immer kürzere Entwicklungszeiten.<br />

Die Globalisierung der IT und die Wahl der<br />

richtigen Sourcing-Strategie sind weitere Kerndisziplinen,<br />

auf die es heute ankommt. Zu den Themen<br />

der Strategietage zählen Dynamische IT, Prozessorientierung,<br />

IT-Governance, Sourcing-Strategien, Globale IT<br />

und CIO-Skills. Zu den Keynote-Speakern gehören Prof.<br />

Dr. Alex Röder (CIO O2 PLC), Dr. Rainer Janssen (CIO<br />

Münchener Rück), Heinz Kreuzer (CIO TUI AG) und<br />

Prof. Dr. Clemens Jochum (CTO Deutsche Bank AG).<br />

Mehr als 600 Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr<br />

an den Hamburger IT-Strategietagen teilgenommen.<br />

Sie sind damit der größte IT-Entscheiderkongress<br />

bundesweit.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung ab sofort<br />

unter www.cio.de/strategietage.<br />

Den führenden Fachkongress der IT-Entscheider in Hamburg besuchten<br />

im letzten Jahr rund 600 Teilnehmer.


CONTENT MANAGEMENT<br />

WEBSEITEN IN SZENE SETZEN<br />

Eine gute Website ist eigentlich ganz einfach: Der Kunde findet das,<br />

was er sucht – schnell. Weniger einfach ist es für Unternehmen, eine solche<br />

Website zu erstellen. Dabei hilft das Content-Management-System<br />

(CMS) des Hamburger Unternehmens Spot-Media. Es<br />

bringt alle Daten in die passende Form – das ist Maßarbeit,<br />

für jeden Kunden. Dafür hat die Multimedia-Schmiede<br />

eine eigene CM-Lösung entwickelt, „spot-CMS“. Entscheidender<br />

Vorteil: Sie basiert auf Freier Software und<br />

ist deshalb flexibel an Kundenwünsche anzupassen und<br />

weiterzuentwickeln. „Gewünschte Website-Funktionalitäten<br />

müssen nicht von vornherein bis ins Detail geplant<br />

werden, sondern können sukzessive eingebunden<br />

werden“, so Oliver Welling, Vorstandsvorsitzender von<br />

Spot-Media.<br />

Zu den wichtigsten Vorteilen des CMS zählen: Inhalte<br />

können zeitgesteuert online gestellt werden, Bildgalerien,<br />

die die Bildgröße automatisch generieren, können<br />

eingepflegt und Formulare einfach erstellt werden. Das<br />

CMS bietet eine Produkt- und Bestellverwaltung mit Mini-<br />

Shop, einen Microsite-Generator und ein Job-Bewerbungs-<br />

und Verwaltungs-Tool. Die Lösung kann bereits vorhandene Systeme<br />

integrieren und die bestehenden Datenbestände ohne entscheidenden<br />

Mehraufwand übernehmen. Die Dreiteilung von Inhalt, Logik und<br />

PERSONAL<br />

DIE ROLLE DER IT IM PERSONALWESEN STÄRKEN<br />

Die Rolle des CIO wandelt sich von der Verwaltung der technischen<br />

Infrastruktur hin zur Beratung der operativen Einheiten, die IT für die<br />

Steigerung des jeweiligen Wertbeitrags zu nutzen. Verallgemeinernd<br />

lässt sich feststellen, dass sich die Suche nach Planungssicherheit angesichts<br />

dynamischer Märkte und geopolitischer Unsicherheiten direkt<br />

auf den Einsatz technologischer Unterstützung auswirkt.<br />

Wie sich das konkret beim derzeit<br />

vollziehenden Wandel der Personalabteilungen<br />

zeigt, hat das Beratungsunternehmen<br />

Binder & Company in einer<br />

bundesweiten Expertenstudie zum<br />

Thema „Stärkung der strategischen<br />

Rolle der IT am Beispiel Human Resource<br />

(HR)“ untersucht. Demnach<br />

werden sich von den rein operativen<br />

und administrativen Arbeiten der Human<br />

Resource-Mitarbeiter zirka 14<br />

Prozent hin zu strategisch planenden<br />

Aufgaben verschieben. Nach der Unterstützung<br />

durch IT befragt, wird deutlich, dass gängige verwaltende Abläufe,<br />

so genannte Employee und Manager Self Services, und Abrechnungsprozesse<br />

einen hohen Grad an Implementierungstiefe aufweisen.<br />

Jedoch gerade die strategische Budgetplanung, die Bereitstellung von<br />

übergreifenden Kennzahlen oder die Personalentwicklung wird kaum<br />

durch IT unterstützt. Auch die gesteckten Ziele der IT-Projekte für das<br />

Personalwesen werden nur unzureichend erreicht. In diesem Zu-<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

NEWS<br />

Layout ermöglicht eine hohe Individualisierung. Das CMS ist modular aufgebaut<br />

und setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen für die Erstellung<br />

und Steuerung von Webanwendungen zusammen. Es kann auf verschiedenen<br />

Betriebssystemen, wie etwa UNIX und Windows,<br />

eingesetzt werden. Redaktionelle Änderungen auf<br />

der Webseite lassen sich schnell und einfach ausführen,<br />

da das CMS über eine besonders benutzerfreundliche<br />

Handhabung verfügt. Internetnutzer benötigen hierfür<br />

keine HTML-Kenntnisse. Falls notwendig, bietet das<br />

Hamburger Unternehmen eigens entwickelte Schulungen<br />

und Partnerschaften an.<br />

Das norddeutsche Möbelhaus Möbel Kraft, das Hamburger<br />

Unternehmen Tchibo, Jugend forscht, das Pharmaunternehmen<br />

Desitin und die Hamburger Behörde für<br />

Bildung und Sport sind einige der Kunden aus den Bereichen<br />

Wirtschaft, Behörden, Vereine und Organisationen,<br />

die das System für ihr Webseite nutzen. Im vergangenen<br />

Jahr haben die Baden Württembergische und die Berliner<br />

Spot-Media-Vorstand Oliver Welling Bank einen Reiseshop mit der Lösung umgesetzt. Nun<br />

bieten die beiden Landesbanken ihren Kunden im Rahmen<br />

von Bonusprogrammen ein umfangreiches Sortiment an Reisen,<br />

Mietwagen, Ferienhäusern, Flügen und Hotels an.<br />

www.spot-media.de<br />

Die Bedeutung von IT im Human Resource wird steigen.<br />

sammenhang fällt auch die Bewertung der eigenen IT-Abteilungen im<br />

Vergleich zu externen Dienstleistern ab. Gerade bei der Transformation<br />

und Neuformulierung bestehender Prozesse und deren technischer Implementierung<br />

vertraut man eher auf firmenfremde Beratungshäuser.<br />

Die IT wird ihrer neuen Rolle also noch nicht gerecht. Das zu ändern,<br />

ist eine wesentliche Herausforderung für den CIO. Nicht nur seine eigene<br />

Aufgabe ändert sich, sondern auch<br />

das Profil seiner Mitarbeiter muss<br />

weiterentwickelt werden. Die Studie<br />

zeigt, dass neben Prozesskompetenz<br />

die Fähigkeit gefragt ist, den organisatorischen<br />

und technischen Wandel zu<br />

begleiten. Gerade hier sollte der CIO<br />

auch das Wissen um das eigene Unternehmen<br />

einbringen. Die reine Implementierung<br />

tritt zunehmend in den<br />

Hintergrund und wird an Dienstleister<br />

ausgelagert. Die frühere „DV/Orga“-Abteilung<br />

scheint wieder auf dem Vormarsch<br />

zu sein. Die Beratung der Unternehmensbereiche geht damit<br />

nicht nur weit über eine rein technische Betreuung hinaus, sondern<br />

umfasst die Fähigkeit, komplexe Anforderungen zielorientiert umzusetzen<br />

und sich in die Arbeitsabläufe der Anwender hineinzudenken. Nur<br />

so kann der Wertbeitrag von IT wirklich erkannt und erkennbar gemacht<br />

werden.<br />

www.binder-company.de.<br />

17


PERSONAL<br />

WALTER RICHTBERG IST HAMBURGS<br />

MEDIENKOORDINATOR<br />

Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Presse Agentur, Dr. Walter<br />

Richtberg, ist sein Januar 2006 neuer Medienkoordinator des Hamburger<br />

Senats. Dazu Wirtschaftssenator Gunnar Uldall: „Mit der Ernennung<br />

eines Medienkoordinators geben wir der Medienpolitik des Senats ein<br />

eigenes Gesicht. Ich freue mich sehr, dass ich mit Dr. Walter Richtberg<br />

einen ausgewiesenen Fachmann gewinnen konnte, der zudem noch<br />

von einer der herausragenden journalistischen Institutionen Deutschlands<br />

kommt.“ Der Medienkoordinator ist das Bindeglied zwischen<br />

Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Zu seinen Aufgaben gehört in erster<br />

Dr. Walter Richtberg Linie die Pflege von Kontakten zu den Unternehmen der Medienbranche<br />

in Hamburg und der Region. Auch Unternehmen außerhalb der Stadtgrenzen sollen eingebunden<br />

werden. Bei Bedarf kann der Medienkoordinator den Medienunternehmen auch<br />

Beratung und Unterstützung im Umgang mit den Behörden geben. Richtberg wird die Freie<br />

und Hansestadt Hamburg in medienpolitischen Angelegenheiten nach außen vertreten und<br />

darüber hinaus den Senator der Behörde für Wirtschaft und Arbeit in allen medienpolitischen<br />

Fragen beraten.<br />

DIRK PETRAT ÜBERNIMMT<br />

LEITUNG DES AMTES MEDIEN<br />

Seit Februar 2006 hat Dr. Dirk Petrat, zuletzt Referatsleiter beim Senator für Wirtschaft und<br />

Häfen in Bremen für den Bereich Informations- und Medienwirtschaft,<br />

die Leitung des Amtes Medien, Tourismus und Marketing in der Hamburger<br />

Behörde für Wirtschaft und Arbeit inne. Petrat löst Franz-Josef<br />

Klein als bisherigen Amtsleiter ab, der als Leiter der Hamburgischen<br />

Landesvertretung nach Berlin wechselt. Zum Amt Medien gehören die<br />

Bereiche Medienwirtschaft, IT und Telekommunikation sowie Tourismuswirtschaft<br />

und Marketing. Neu in den Aufgabenbereich der Behörde<br />

kommt die Aufsicht über Hamburg Marketing sowie die Zuständigkeit<br />

Dr. Dirk Petrat für hamburg.de. Petrat war bereits im Wirtschaftsressort des Bremer<br />

Senats als Referatsleiter für Informations- und Medienwirtschaft für einen ähnlichen Themenbereich<br />

zuständig.<br />

BEATRICE FÖHLES MANAGT DEN<br />

FÖRDERKREIS MULTIMEDIA<br />

Beatrice Föhles hat das Projektmanagement des Hamburger Förderkreises Multimedia bei<br />

<strong>Hamburg@work</strong> übernommen. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit<br />

liegt in der Koordination der zwölf Arbeitskreise, in denen sich<br />

Hamburgs Unternehmen der digitalen Wirtschaft zu thematischen<br />

Networking-Veranstaltungen treffen. Darüber hinaus ist sie für die<br />

Eventformate wie das bekannte Treffen der onlineKapitäne und die<br />

Executive-Veranstaltungsreihe CXO verantwortlich. „Wir sehen unsere<br />

Rolle maßgeblich in der Vermittlung von Business-Kontakten<br />

Beatrice Föhles<br />

für den Hamburger Mittelstand. Dafür bieten wir 2006 rund 100<br />

hochwertige Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen an“, erklärt Beatrice Föhles.<br />

Nach verschiedenen Stationen der digitalen Wirtschaft im In- und Ausland war die 34-Jährige<br />

zuletzt bei der Hamburger Agentur deepblue networks tätig. Sie tritt die Nachfolge von<br />

Kirstin Schmidt an, die nach über vier Jahren eine neue berufliche Herausforderung sucht.<br />

CHARLES FRÄNKL<br />

GESCHÄFTSFÜHRER AOL<br />

Charles Fränkl hat die Position des Geschäftsführers<br />

von AOL Deutschland in Hamburg übernommen.<br />

Der 47-jährige Schweizer kommt von<br />

Vodafone, wo er über drei Jahre Global Director<br />

Technology Development und Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung war.<br />

Fränkls Vorgänger Stan<br />

Laurent wechselt als<br />

Chief Operating Officer in<br />

die AOL Europa-Zentrale<br />

nach London. In den vergangenen<br />

drei Jahren<br />

brachte Laurent als Ge-<br />

Charles Fränkl schäftsführer von AOL in<br />

Deutschland das Unternehmen durch strukturelle<br />

Reorganisation und personelle Veränderungen<br />

wieder in die schwarzen Zahlen. Heute<br />

ist AOL drittgrößter Internetprovider in Deutschland<br />

und beschäftigt bundesweit mehr als<br />

1.500 Mitarbeiter. Charles Fränkl wird diese<br />

Entwicklung fortsetzen und weiter ausbauen.<br />

Ziel ist es, AOL als führenden Anbieter digitaler<br />

Dienste zu positionieren.<br />

PETER OHL VORSTAND<br />

NEXTEVOLUTION<br />

Ein Top-Wirtschaftskapitän ist in Hamburg an<br />

Land gegangen: Peter Ohl, Ex-Manager der Software<br />

AG, Gründer der SAP SI und zuletzt Geschäftsführer<br />

der IT-Tochter von KarstadtQuelle,<br />

sitzt seit Jahresbeginn<br />

auf dem Vorstandsstuhl<br />

des IT-Systemintegrators<br />

Nextevolution. Das 50-<br />

Mann-Unternehmen vom<br />

Sandtorkai, das auf Geschäftsprozessoptimierung<br />

spezialisiert ist,<br />

Peter Ohl<br />

wächst rasant, will den<br />

Umsatz in den kommenden drei Jahren von derzeit<br />

neun auf 20 Millionen Euro steigern. Dafür<br />

sucht Nextevolution in diesem Jahr 15 bis 20<br />

weitere Mitarbeiter. „Eine spannende Aufgabe“,<br />

sagt der 48-jährige Ohl, der sich mit eigenem<br />

Kapital bei Nextevolution eingekauft hat. Vor allem<br />

die Immobilienwirtschaft will Ohl stärker<br />

ins Visier nehmen: „Wir wollen 2007 rund 30<br />

Prozent unseres Umsatzes mit Aufträgen aus<br />

dieser Branche machen.“ Zu den Kunden des<br />

Unternehmens zählen Europcar, EADS, Fielmann,<br />

Neckermann und die DZ Bank.<br />

18 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


Bühne frei für den „Neptun – Crossmedia Award 2006“ – der einzige und unabhängige<br />

Crossmedia Fachpublikumspreis in Deutschland! <strong>Hamburg@work</strong> prämiert die beste<br />

integrierte Kampagne des Jahres. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2006.<br />

Crossmedia Award<br />

Anmeldung und weitere Informationen unter www.neptun-award.de


HAMBURG@WORK<br />

NEUES AUS DEN ARBEITSKREISEN<br />

52 Veranstaltungen, 9 Foren und über<br />

2.000 Teilnehmer – das ist die Bilanz der Arbeitskreise<br />

im vergangenen Jahr. Dazu gehören<br />

folgende Highlights: Der gerade gegründete<br />

Arbeitskreis Crossmedia veranstaltete im<br />

April ein sehr gut besuchtes Forum. Im Oktober<br />

zeichnete der neu gestiftete <strong>Hamburg@work</strong><br />

Games-Award den Geschäftsplan eines digitalen<br />

Spieles aus: Gewonnen hat das Kinderlernspiel<br />

„Bahn frei!“ aus Berlin. Hervorzuheben<br />

sind ebenfalls zwei Publikationen, die von den<br />

Mitgliedern der Arbeitskreise verfasst wurden:<br />

Der IT-Sicherheitsleitfaden, der bereits zum<br />

zweiten Mal erschienen ist, und das Handbuch<br />

des AK Personalentwicklung im November. Beide<br />

stehen kostenlos zum <strong>Download</strong> unter<br />

www.hamburg-media.net zur Verfügung oder<br />

können über den Förderkreis bezogen werden.<br />

Einen weiteren Höhepunkt stellt die Teilnahme<br />

einiger Mitglieder des Arbeitskreises Games an<br />

der Games Convention, der europäischen Leitmesse<br />

für digitale Spiele in Leipzig, dar – mit<br />

dem inzwischen obligatorischen Fischbrötchenstand.<br />

Im November reisten Hamburger<br />

Spieleanbieter dann sogar auf die internationale<br />

G-Star Messe ins größte digitale Spieleland<br />

Südkorea.<br />

Neben den bestehenden Aktivitäten zählt vor<br />

allem die Gründung neuer Arbeitskreise zu den<br />

größten Erfolgen des vergangenen Jahres. So<br />

sind 2005 zu den bestehenden neun AKs zwei<br />

weitere hinzugekommen: Im schon erwähnten<br />

Arbeitskreis Crossmedia treffen sich seit März<br />

Werbetreibende und Verantwortliche aus Agenturen<br />

und Unternehmen unter der Leitung von<br />

Harald Kratel, ehemaliger Geschäftsführer von<br />

Gruner + Jahr EMS und inzwischen COO von<br />

Parship.de. Der ebenfalls neu gegründete AK<br />

Digital Imaging beschäftigt sich seit August<br />

mit Trends der digitalen Imageverarbeitung im<br />

digitalisierten Film, Foto und Farbdruck. Die<br />

Leitung haben Dirk Schöttke, Geschäftsführer<br />

von NIK Multimedia, und Jürgen Müller, Fotograf<br />

und Geschäftsführer von Pixcase.com.<br />

WAS ERWARTET UNS 2006?<br />

Die beiden neuen AKs haben 2006 einen Award<br />

Unter dem Dach der Initiative <strong>Hamburg@work</strong> und getragen vom Förderkreis Multimedia befassen sich seit<br />

2002 themenspezifische Arbeitskreise (AKs) der Hamburger Medien- und IT-Branche mit den Trends der Medien-<br />

und Kommunikationsindustrie sowie der Informationstechnologie und Telekommunikation. ALWAYS ON<br />

berichtet an dieser Stelle regelmäßig über die Aktivitäten.<br />

WISSENSTRANSFER IN DER BRANCHE<br />

und eine Seminarreihe geplant. So verleiht<br />

<strong>Hamburg@work</strong> Ende Mai, auf dem Hamburger<br />

Dialog, einen neuen Preis: Den Neptun Crossmedia<br />

Award 2006. Der Arbeitskreis Crossmedia<br />

zeichnet damit die ideenreichste, wirkungsvollste<br />

und wirtschaftlichste Kampagne<br />

des Jahres aus, die unterschiedliche Werbemittel<br />

in Marketingmaßnahmen verknüpft. Das<br />

Besondere: Der Neptun ist der einzige Crossmedia-Fachpublikumspreis<br />

in Deutschland.<br />

Die Jury des AKs trifft zwar eine Vorauswahl,<br />

Ab sofort erhältlich: das Handbuch Personalentwicklung.<br />

den Gewinner wählt jedoch das Publikum des<br />

Hamburger Dialogs am 30. Mai. Einen Tag später<br />

erhält der Preisträger die Möglichkeit, seine<br />

Crossmedia-Kampagne den Experten aus<br />

Unternehmen und Medien auf dem Kommunikationskongress<br />

zu präsentieren. Anmeldeschluss<br />

ist der 31. März. Weitere Informationen<br />

gibt es unter www.neptun-award.de.<br />

Der AK Digital Imaging veranstaltet gemeinsam<br />

mit dem Kamera-Ausrüster Hasselblad<br />

und dem Hamburger Schulungsunternehmen<br />

High Performance in mehreren deutschen<br />

Städten die „Hasselblad Digitale Schule“. Nach<br />

dem Hamburger Start im Januar kommt das<br />

ganztägige Seminar am 15. Mai zurück an die<br />

Elbe. Gezeigt werden die Möglichkeiten der<br />

neuen, digitalen Kamerageneration. Dazu<br />

stehen theoretische Grundlagen und Live-<br />

Shootings mit Action-, Porträt- und Still-Lifefotografie<br />

auf dem Programm. Auch die Reihe<br />

der Publikationen wird 2006 wachsen: Im<br />

Frühjahr wird der Arbeitskreis Recht sein<br />

erstes Handbuch herausgeben, mehr dazu im<br />

Porträt des AKs.<br />

NEU: AK AUDIOVISUELLE MEDIEN<br />

Auch 2006 bekommt <strong>Hamburg@work</strong> einen<br />

weiteren Arbeitskreis hinzu: den AK Audiovisuelle<br />

Medien für Unternehmen auf dem Gebiet<br />

von Video- und Filmproduktion, Filmvertrieb,<br />

digitaler Bildbearbeitung und audiovisuelle<br />

Dienstleister. Vom Produzenten von Bild und<br />

Ton bis zur professionellen Postproduktion –<br />

das Spektrum ist weit gefächert und die Zusammenarbeit<br />

ist bereits erprobt. Denn dieser<br />

AK geht aus dem AV Medien Nord hervor, einem<br />

Verband, der nun nach langjähriger Zusammenarbeit<br />

im Hamburger Netzwerk aufgeht.<br />

Am 28. Februar eröffnet der AK seine Arbeit<br />

mit der ersten Veranstaltung „Quo vadis<br />

Film?“ Unter anderem geht es hier um die Zukunft<br />

es Fernsehens und die Frage „Wann wird<br />

das Kino digital?“ Darüber hinaus plant der AK<br />

sein erstes Forum, am 9. Mai – einen Tag vor<br />

dem WorldMediaFestival, zu dem es viele inhaltliche<br />

Schnittstellen geben wird.<br />

Im Mittelpunkt der Aktivitäten aller Arbeitskreise<br />

stehen – neben Awards, Kooperationen<br />

und Publikationen – auch 2006 die regelmäßigen<br />

Workshops und die Foren, auf denen einmal<br />

im Jahr die Ergebnisse einer breiten<br />

Öffentlichkeit vorstellt werden. Neben dem<br />

Forum des AK Audiovisuelle Medien stehen<br />

zwei weitere Termine fest: Der AK Recht lädt<br />

am 25. April zu Gruner + Jahr ein. Als Leitthema<br />

ist Outsourcing geplant. Am 18. Mai lädt<br />

der AK Mobile Solutions ins Auditorium. Einladungen<br />

erhalten Sie wie immer rechtzeitig von<br />

uns. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.hamburg-media.net.<br />

20 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


IM PORTRAIT:<br />

AK RECHT<br />

PIONIER UNTER DEN ARBEITSKREISEN<br />

1998. Viele neue Agenturen entstehen in der Multimedia-Branche<br />

Hamburgs. Softwarerechte, Bildrechte und Anwendungslizenzen<br />

sind wenig relevant. Alles scheint möglich. Aber der Grad ist<br />

schmal – das merken immer mehr der jungen Unternehmen. Deshalb<br />

holt der Jurist Stefan Klein vom Info-Office Unternehmer der<br />

Multimedia-Branche und Hamburger Juristen an einen Tisch. „Das<br />

Rechts- und Unrechtsbewusstsein zu schulen und eine Sensibilität<br />

in Rechtsfragen zu entwickeln“, beschreibt Klein den Impuls, eine<br />

erste Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. Hamburger Unternehmer<br />

können Fälle aus dem Arbeitsalltag einbringen. Die Kanzleien<br />

erhalten die Chance, sich zu präsentieren. „So haben wir<br />

Dienstleister für die Branche zusammengebracht und damit Wirtschaftsförderung<br />

im weitesten Sinne betrieben“, fügt Klein hinzu.<br />

Die Runde etabliert sich. Damit war 1999 der erste Arbeitskreis<br />

von <strong>Hamburg@work</strong> gegründet. Seit 2002 leitet ihn Prof. Dr. Ralf<br />

Imhof von der Kanzlei Schulz Noack Bärwinkel. 2005 kam Dr.<br />

Wolfgang Schulz vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />

der Universität Hamburg als Co-Leiter hinzu. Die Teilnehmer setzen<br />

sich aus Juristen und Nicht-Juristen zusammen. Sie kommen aus<br />

Hamburger Unternehmen, aus der Beratung und Kanzleien:<br />

Ein Kompetenz-Mix, der die Breite der juristischen Fragen der IT gut<br />

abdeckt.<br />

Rechtsfragen der IT mit allen Schnittstellen<br />

Ist Software rechtlich geschützt? Wann ist Software patentierbar?<br />

Welcher Wert wird der oft teuren Software im Rahmen der Besteuerung<br />

und Bilanzierung von Banken beigemessen? Können Software-Anbieter<br />

und -Nutzer ihre Software als Kreditsicherheit verwenden?<br />

Wie geht das deutsche Recht mit der quelloffenen und mit<br />

Bearbeitungsrechten ausgestatteten Freien Software um? Dies<br />

sind nur einige der diskutierten Themen. IT-Szenarien ändern sich<br />

schnell. Juristen müssen darauf vorbereitet sein. Im vergangenen<br />

Jahr hat sich der AK deshalb vermehrt mit Fragen zu Phishing und<br />

Mobile-Commerce beschäftigt.<br />

Dem Dachthema M-Commerce hat der AK sogar sein Forum 2005<br />

gewidmet. Diskutiert wurde über allgemeine Fragen zum Handel<br />

über mobile Plattformen, Digital Rights Management und Wettbewerbsrecht.<br />

Es wurden aber auch ganz spezielle Fragen analysiert.<br />

Zum Beispiel, ob die Informationspflichten ein rechtliches K.O. für<br />

den M-Commerce bedeuten und wie die Rechtslage bei der mobilen<br />

Musikvermarktung ist. „Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

Prof. Dr. Ralf Imhof,<br />

Leiter AK Recht<br />

HAMBURG@WORK<br />

Dr. Wolfgang Schulz,<br />

Leiter AK Recht<br />

Recht und Paragraphen in der digitalen Welt – Hamburgs Juristen sind auf dem Gebiet der neuen Medien aktiv.<br />

Mit dem AK Recht hat die Hansestadt seit 1999 ein kompetentes Netzwerk für aktuelle Rechtsfragen der IT.<br />

gehört sicherlich auch der Vortrag zum Thema Mediendatenschutz<br />

von Peter Schaar, Bundesbeauftragter für Datenschutz, im Gästehaus<br />

der Universität“, so Imhof.<br />

Schlichtungsstelle für IT-Rechtsstreitigkeiten<br />

Die IT-Schlichtungsstelle in Hamburg gehört ebenfalls zu den Errungenschaften<br />

des AKs. Im März 2004 hat sie der AK von<br />

<strong>Hamburg@work</strong> in Zusammenarbeit mit der Handelskammer<br />

Hamburg ins Leben gerufen. An ihrer Gründung war das AK-Mitglied<br />

RA Florian König maßgeblich beteiligt. Die Einrichtung hilft, IT-<br />

Rechtsstreitigkeiten schnell und günstig zu lösen. Kaum eine andere<br />

Branche bietet ein so gewaltiges Potenzial für Streitigkeiten.<br />

Wenn es dazu kommt, steht oft einiges auf dem Spiel. Umso wichtiger<br />

ist es, dass Geschäftspartner nicht gleich auf Konfrontationskurs<br />

gehen, sondern versuchen, sich gütlich zu einigen. Das<br />

Schlichterteam, bestehend aus einem IT-Experten und einem<br />

Rechtsanwalt, versucht gemeinsam mit den Geschäftspartnern eine<br />

Lösung zu erarbeiten. Die Kombination aus juristischem und<br />

technischem Sachverstand sorgt dafür, dass die Einigung nicht nur<br />

juristisch wasserdicht, sondern auch praktikabel ist. Der Vorteil:<br />

Das Ergebnis ist kostengünstiger, schneller, diskreter und konstruktiver<br />

als ein gerichtliches Verfahren. Wie die öffentliche Hand<br />

und die Privatwirtschaft erfolgreich zusammenarbeiten können,<br />

dafür ist diese Einrichtung ein gutes Beispiel.<br />

Für 2006 stehen zwei Projekte fest: Im Frühjahr gibt der AK ein<br />

Handbuch heraus. Angeregt durch die Leitfäden des AK Security<br />

und des AK Personalentwicklung, haben die Juristen ein Booklet<br />

geschrieben. Mit fast 150 Seiten ist es fast doppelt so umfangreich<br />

wie seine Vorbilder. „Es ist eine Anleitung für Nicht-Juristen, die<br />

zeigt, was man als Softwareanbieter und -anwender in rechtlicher<br />

Hinsicht berücksichtigen soll“, beschreibt Imhof die Aufgabe. Der<br />

Termin für das nächste Forum steht ebenfalls: Am 25. April lädt der<br />

Arbeitskreis zu Gruner + Jahr. Hat der AK im letzten Jahr eher Themen<br />

zum Leistungsschutz von Unternehmen behandelt, so gib es<br />

eine neue Ausrichtung: Outsourcing und damit verbundene rechtliche<br />

Fallstricke stehen auf der Agenda.<br />

Hamburgs Juristen sind aktiv. Vor allem auf dem Gebiet der neuen<br />

Medien. Für alle, die Interesse haben: Der AK trifft sich alle zwei<br />

Monate, entweder im Hans-Bredow-Institut, in der Kanzlei Schulz<br />

Noack Bärwinkel oder bei anderen Teilnehmern. Die Termine der<br />

Roundtables finden sich auf www.hamburg-media.net.<br />

21


SERVICE<br />

TERMINE<br />

TERMINPLANER<br />

Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Seminare, Messen, Kongresse,<br />

Workshops und Get-together gibt es in dieser Rubrik.<br />

Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.<br />

FEBRUAR<br />

15. CXO Stammtisch Veranstaltung<br />

16. CXO Lounge Veranstaltung<br />

16.-17. Hamburger IT-Strategietage Messe und Kongress<br />

20. AK Recht Roundtable<br />

21. AK Crossmedia Roundtable<br />

21. AK Games Roundtable<br />

23. AK Company Development Roundtable<br />

23. Hamburger Kommunikationstag Veranstaltung<br />

27. AK Security Roundtable<br />

28. AK Audiovisuelle Medien Roundtable<br />

MÄRZ<br />

9.-15. CeBIT Messe und Kongress<br />

15. CXO Stammtisch Veranstaltung<br />

20. AK Crossmedia Roundtable<br />

23. AK Digital Imaging Roundtable<br />

23. AK Mobile Solutions Roundtable<br />

31. AK Games Roundtable<br />

APRIL<br />

3. AK Personalentwicklung Roundtable<br />

5. Der TK-Markt in Osteuropa Veranstaltung<br />

10. AK Crossmedia Roundtable<br />

10. AK Recht Roundtable<br />

19. CXO Stammtisch Veranstaltung<br />

20. AK Company Development Roundtable<br />

24. AK Security Roundtable<br />

25. AK Games Roundtable<br />

25. AK Recht Forum<br />

27. AK Mobile Solutions Roundtable<br />

MAI<br />

9. AK Audiovisuelle Medien Forum<br />

9.-10. WorldMediaFestival Veranstaltung und<br />

Preisverleihung<br />

11. AK Open Source Roundtable<br />

11. „Schaltet die Telefone ab“ Veranstaltung<br />

15. AK Crossmedia Roundtable<br />

15. Hasselblad Digitale Schule Veranstaltung<br />

17. AK Games Roundtable<br />

17. CXO Stammtisch Veranstaltung<br />

18. AK Mobile Solutions Forum<br />

30. Neptun Crossmedia Award Preisverleihung<br />

31.-1.06. Hamburger Dialog Messe und Kongress<br />

31. Media Night Veranstaltung<br />

Veranstalter: <strong>Hamburg@work</strong> in Kooperation mit<br />

CIO – IT-Strategie für Manager, Computerwoche und<br />

Financial Times Deutschland<br />

Datum: 16. / 17. Februar 2006<br />

Ort: Hotel Intercontinental Hamburg<br />

Info: www.cio.de/strategietage<br />

Zum vierten Mal veranstaltet <strong>Hamburg@work</strong> in Zusammenarbeit mit den<br />

Redaktionen der CIO, Computerwoche und der Financial Times Deutschland<br />

die Hamburger IT-Strategietage. Das diesjährige Leitthema ist: „Was muss eine<br />

effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006“. In den vergangenen<br />

Jahren haben sich die Strategietage als einer der größten und renommiertesten<br />

IT-Entscheiderkongresse in Deutschland etabliert, mit mehr<br />

als 600 Teilnehmern. Auch in diesem Jahr präsentieren wieder CIOs großer<br />

deutscher Unternehmen, Banken und Versicherungen die Praxis und Perspektiven<br />

des IT-Managements. Details zu dem Kongress finden Sie auf den Seiten<br />

13 bis 16 dieser Ausgabe.<br />

DER TK-MARKT IN OSTEUROPA<br />

Veranstalter: Handelskammer Hamburg Bildungs-Service (HKBiS)<br />

Datum: 5. April 2006<br />

Ort: Handelskammer City Campus HCC<br />

Info: www.hk24.de<br />

Welches wirtschaftliche Potenzial bietet der Telekommunikationsmarkt in<br />

den Staaten Osteuropas? Die Handelskammer Hamburg bietet den Teilnehmern<br />

in diesem Workshop einen Überblick über die Akteure des dortigen TK-<br />

Marktes. Die Themen: Der Festnetzmarkt und der Mobilfunkmarkt in Osteuropa,<br />

deutsche TK-Unternehmen in der Region, wen spricht man in den Unternehmen<br />

an und wie stellt man den Kontakt her? Die Veranstaltung richtet sich<br />

an Unternehmer und Interessierte aus dem Bereich der Telekommunikation,<br />

die den Schritt nach Osteuropa wagen möchten.<br />

22 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den<br />

Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: alwayson@hamburg-media.net.<br />

8. HAMBURGER DIALOG<br />

Veranstalter: Hamburg Messe und Congress<br />

Datum: 30. Mai / 1. Juni 2006<br />

Ort: Congress Centrum Hamburg<br />

Info: www.hamburger-dialog.de<br />

Zum achten Mal kommen internationale Referenten und Branchenexperten<br />

aus ganz Deutschland zum Hamburger Dialog an die Elbe. Sie diskutieren aktuelle<br />

Strategien, Konzepte und Trends der Kommunikation, quer durch alle<br />

Sparten. Das diesjährige Motto lautet „Breaking the Rules. Unternehmen und<br />

Medien: Mit Tabubruch auf<br />

Erfolgskurs?“ Der zweitägige<br />

Kongress ist ein medienübergreifendes<br />

Forum<br />

für Entscheider, Journalisten,<br />

Berater und Experten<br />

aus der Kommunikationsbranche<br />

Deutschlands.<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

MEDIA-NIGHT<br />

Veranstalter: Hamburg Messe und Congress in Kooperation<br />

mit der Bauer Verlagsgruppe<br />

Datum: 30. Mai 2006<br />

Ort: Hamburg<br />

Info: www.hamburger-dialog.de<br />

Giovanni di Lorenzo und Stefan Aust (v. l.) Networking am Rande des Kongresses<br />

CXO LOUNGE<br />

Veranstalter: <strong>Hamburg@work</strong> I Förderkreis Multimedia<br />

Datum: 16. Februar 2006<br />

Abendveranstaltung der Hamburger IT-Strategietage<br />

Ort: „Die Bank – Bar & Brasserie“<br />

Info: foerderkreis@hamburg-media.net<br />

Die CXO Lounge ist die Premium-Veranstaltung von <strong>Hamburg@work</strong>. Hier<br />

treffen sich die Entscheidungsträger der digitalen Wirtschaft Hamburgs<br />

mit Gästen aus Medien, Politik und Gesellschaft. Als Abendveranstaltung<br />

der Hamburger IT-Strategietage am Ende des ersten Kongresstages sind<br />

diesmal auch wieder alle Kongressteilnehmer herzlich eingeladen. In exklusiver<br />

Atmosphäre können sie die Themen des Tages in Einzelgesprächen<br />

vertiefen und den Abend zum Networken mit den Vertretern der Hamburger<br />

IT-Branche nutzen.<br />

VOIP: SCHALTET DIE TELEFONE AB<br />

Veranstalter: <strong>Hamburg@work</strong> in Kooperation mit der<br />

Handelskammer Hamburg<br />

Datum: 11. Mai 2006<br />

Ort: Handelskammer Hamburg<br />

Info: www.hamburg-media.net, www.hk24.de<br />

Die Informationsveranstaltung über Voice over IP von <strong>Hamburg@work</strong> in Kooperation<br />

mit der Handelskammer Hamburg zeigt die Chancen und Risiken<br />

der Internet-Telefonie auf. Sie richtet sich besonders an kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Die Teilnehmer erfahren, welche technischen Voraussetzungen<br />

notwendig sind, um eine Telefonanlage umzurüsten, wie hoch<br />

die Kostenersparnis sein kann und welche Sicherheitsbedenken es gegenüber<br />

der Internet-Telefonie gibt.<br />

DIGITALE FOTOGRAFIE<br />

Veranstalter: AK Digital Imaging in Kooperation mit<br />

Hasselblad und High Performance<br />

Datum: 15. Mai 2006<br />

Ort: Briese Studios<br />

Info: www.hasselbladdigitaleschule.de<br />

SERVICE<br />

Der Hamburger Dialog<br />

bietet am Abend des ersten<br />

Kongresstages ein<br />

besonderes Highlight:<br />

Die traditionelle Media-<br />

Night. In Kooperation mit<br />

der Bauer Verlagsgruppe<br />

bietet die Veranstaltung<br />

den Besuchern in zwangloser<br />

Atmosphäre Möglichkeiten<br />

zum Austausch<br />

abseits des Tagungsgeschehens.<br />

Gerade in der digitalen Welt sind selbst die hochwertigsten Geräte nur so<br />

gut, wie die Kenntnisse der Benutzer über den richtigen Umgang mit ihnen.<br />

Darum veranstaltet der AK Digital Imaging von <strong>Hamburg@work</strong> gemeinsam<br />

mit dem Kameraausrüstungs-HerstellerHasselblad<br />

und dem HamburgerSchulungsunternehmen<br />

High Performance<br />

eine Seminarreihe:<br />

die Hasselblad<br />

Digitale Schule. Sie<br />

tourt mit 14 Veranstaltungen<br />

durch Hamburg,<br />

München, Köln, Zingst<br />

und Warnemünde. Nach<br />

dem Auftakt im Januar<br />

kommt das Seminar am<br />

15. Mai wieder in die<br />

Hansestadt. Die Veranstaltung<br />

ist nicht allein<br />

für Digitalfotografen,<br />

sondern auch für Anhänger<br />

der analogen<br />

Fotografie interessant.<br />

Von der Aufnahme bis<br />

Workshop rund um die digitale Fotografie<br />

hin zum perfekten Großformatdruck wird alles erläutert und praktisch gezeigt:<br />

Fotoshootings mit Modellen und Stillleben, Bildoptimierung am Computer<br />

und Archivierungsverfahren für Mac und PC.<br />

23


PORTRAIT<br />

Als einer der beiden Gründer der heutigen Tipp24 AG ist Jens Schumanns<br />

Lebensgeschichte eng verknüpft mit dem rasanten Aufstieg des Internet-<br />

Lottovermittlers. In nur fünf Jahren schaffte er es mit seinem Unternehmen<br />

aus dem hohen Norden bis an die Frankfurter Börse.<br />

JENS SCHUMANN<br />

GRÜNDER UND VORSTAND PRODUKT, TECHNIK, STRATEGIE DER TIPP24 AG<br />

SCHUMANN PRIVAT:<br />

Seine ersten Gehversuche im Internet startete Jens<br />

Schumann direkt nach dem Jurastudium in Münster. Dabei<br />

verschlug es den 32-Jährigen vom Niederrhein direkt nach<br />

Hamburg: „Durch einen zufälligen Kontakt lernte ich den Geschäftsführer<br />

der neugegründeten Internetagentur Icon Medialab<br />

mit Sitz in Hamburg kennen, der mir einen Job als Berater<br />

anbot. Da Hamburg schon immer meine erklärte Traumstadt<br />

war, habe ich gleich zugesagt“, berichtet der gebürtige<br />

Essener Schumann. Mit ihm zog es auch seinen langjährigen<br />

Studienfreund Marc Peters in die Hansestadt: „Mit Marc habe<br />

ich alles zusammen gemacht: das Studium, den ersten Job<br />

und den Aufbau der eigenen Firma“, so Schumann weiter.<br />

EINE NEUE GESCHÄFTSIDEE WAR GEBOREN<br />

Bereits nach sieben Monaten in Hamburg begannen Schumann<br />

und Peters, den ersten Business-Plan für die Vermittlung<br />

staatlichen Lottos im Internet zu schreiben: „Wir suchten<br />

eine Idee, um im Internet Geld zu verdienen, ohne von Werbeeinnahmen<br />

abhängig zu sein.“ Kurz nachdem das Duo einen<br />

Marketingexperten von Lotto Hamburg getroffen hatte,<br />

schickten sie ihre Pläne an den Wagniskapitalgeber Earlybird<br />

und kündigten bald darauf bei Icon Medialab: „Die Ermittlung<br />

01_Name: Jens Schumann<br />

02_ geboren: 1973 in Essen<br />

03_Familie: ledig<br />

HAMBURG INDEX:<br />

04_Sportart: Laufen<br />

05_Gaumenfreuden: japanische Küche,<br />

Currywurst mit Pommes<br />

06_Drinks: spanischer Rotwein,<br />

deutscher Riesling, Wasser<br />

07_Lieblingsecken: Ottensen<br />

des neuen Geschäftsfeldeserfolgte<br />

rein analytisch.<br />

Staatliches<br />

Lotto war als Produkt<br />

über alle Maßen<br />

bekannt, wobei<br />

man einen deutlichen<br />

Mehrwert<br />

gegenüber der Offline-Welt<br />

darstellen<br />

konnte – so wird<br />

rund um die Uhr gespielt,<br />

ohne für zusätzliche<br />

Services<br />

Extrakosten zu erheben“,<br />

erläutert<br />

Schumann seine Geschäftsidee. Im September 1999 gründete<br />

Jens Schumann schließlich gemeinsam mit dem Münsteraner<br />

Marc Peters die heutige Tipp24 AG.<br />

Der Launch von Tipp24 erfolgte Anfang 2000. Doch Ende des<br />

Jahres musste erst noch die zweite Finanzierungsrunde überstanden<br />

werden. Schumann erinnert sich: „Die Unterschrift erfolgte<br />

nach zehn Stunden Dauerverhandlungen über die letz-<br />

ten Details – morgens gegen 5.30 Uhr.“ Seitdem war Tipp24<br />

nicht mehr aufzuhalten: Binnen 18 Monaten wollten die Jungunternehmer<br />

damals die Spitzenstellung beim staatlichen Lotto<br />

und Oddset im Internet übernehmen. Eine gewagte Marschroute.<br />

Doch dieses Ziel hatten sie im Hinblick auf die Spielein-<br />

Tipp24 bietet staatliches Lotto im Internet.<br />

sätze sogar schon ein Jahr früher erreicht als geplant. Rasant<br />

stieg bis heute auch die Zahl der registrierten Teilnehmer. Kein<br />

Wunder: Tipp24 verlangt im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern<br />

beim klassischen Lotto keinerlei Zusatzgebühren. „Der<br />

Spielschein kostet exakt das Gleiche wie in der Lottoannahmestelle.<br />

Hinzu kommen weit reichende Service-Leistungen<br />

rund um die angebotenen Gewinnspiele und hohe Sicherheitsstandards“,<br />

erklärt Schumann.<br />

BÖRSENGANG BESTÄTIGT SCHUMANNS WEG<br />

Von Anfang an hat das Unternehmen beeindruckende Wachstumsraten<br />

aufweisen können. Angeboten werden fast alle<br />

staatlichen Lotterieprodukte. Mit nur wenigen Mausklicks wird<br />

der Tippschein abgegeben – rund um die Uhr, schnell und anonym.<br />

So etablierte sich Tipp24 gemessen an den vermittelten<br />

Spieleinsätzen zur Nummer 1 für Lotterieprodukte im Internet<br />

und startete am 12. Oktober 2005 erfolgreich an der Börse.<br />

Darüber hinaus nimmt Tipp24 mit den Tochtergesellschaften<br />

Ventura24 und Putogioco24 als Pionier auch in den Märkten<br />

Italien und Spanien eine marktführende Stellung ein.<br />

Tipp24-Gründer Schumann hat keinen Augenblick am Erfolg<br />

seines Unternehmens gezweifelt: „Unser erfolgreiches Börsendebüt<br />

bestätigt nur unseren Weg: Viele Investoren sehen<br />

in unserem Geschäftsmodell eine nachhaltige Veränderungskraft<br />

für den Lotteriemarkt in Deutschland, dessen Online-Anteil<br />

zukünftig stark steigen wird.“<br />

24 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


OFFICE-CHECK<br />

FLEXIBLE BÜROFLÄCHEN<br />

MIT FLAIR UND HISTORIE<br />

Noch heute spürt man auf Kampnagel die<br />

Aufbruchstimmung des Industriezeitalters. Wo<br />

1890 der erste elektrisch betriebene Hafenkran<br />

der Welt produziert wurde, ist Ende der 1990er<br />

Jahre zwischen Barmbeker Straße und Jarrestraße<br />

der Büro- und Medienpark Kampnagel<br />

mit einer Nutzfläche von insgesamt<br />

30.000 Quadratmetern<br />

entstanden.<br />

Bereits die Umgebung bietet<br />

ideale Voraussetzungen,<br />

um Leben und Arbeiten komfortabel<br />

zu verbinden: Knapp<br />

15 Minuten vom Flughafen<br />

Hamburg entfernt, ist der Medienpark<br />

Kampnagel mit vielen<br />

Haltestellen der U-Bahn<br />

und mehreren Bus-Linien gut<br />

angebunden. Die Alster und<br />

der Stadtpark liegen nur einen<br />

Katzensprung entfernt.<br />

Das bürgerliche Winterhude<br />

selbst lockt mit gründerzeitlichem<br />

Flair und einem kaum zu überschauenden<br />

Angebot an Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistungen<br />

und Service.<br />

Die Kombination von hanseatischer Atmosphäre<br />

inmitten der so genannten „Jarrestadt“<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

direkt am Osterbek-Kanal, einem modernen Bürostandort<br />

mit interessanter Historie und einem<br />

vitalen Mix aus Kultur, Kunst, Leben und Arbeiten<br />

macht denn auch den besonderen Charme<br />

des Büro- und Medienparks aus. Optisches Markenzeichen<br />

sind die bodentiefen Fenster, die für<br />

viel Licht und den richtigen Durchblick im Arbeitsalltag<br />

sorgen. Der Gebäudekomplex wird<br />

durch eine Tiefgarage mit bis zu 320 Pkw-Stellplätzen<br />

und einem Restaurant ergänzt. Vom Einzel-<br />

über Gruppen- bis zum Großraumbüro mit<br />

bis zu 300 Quadratmetern lassen sich unterschiedlich<br />

große Nutzungsvarianten realisieren.<br />

Mit flexibel teilbaren Flächen sind separate Einheiten<br />

bereits ab 240 Quadratmetern möglich.<br />

Die Ausstattung, wie abgehängte Deckensysteme,<br />

Hohlraumböden für die Elektrik und außenliegender<br />

Sonnenschutz, richtet sich ganz nach<br />

den Nutzerwünschen und sorgt für hohen Arbeitskomfort.<br />

Allen Mietinteressierten bietet der<br />

Medienpark als kostenlosen Service eine individuelle<br />

Raumplanung und fachkundige Beratung<br />

für die Umsetzung des konkreten Raumbedarfs.<br />

Das junge, kulturelle Flair und die Dynamik<br />

des Standortes haben den Büro- und Medienpark<br />

Kampnagel in den letzten Jahren nicht<br />

nur bei Medienunternehmen und Verlagen bekannt<br />

und beliebt gemacht. Dem Beispiel von<br />

Océ Deutschland, Staples, den BSL Manage-<br />

SERVICE<br />

Ihr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden?<br />

Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die<br />

Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der digitalen Wirtschaft interessant.<br />

Der Büro- und Medienpark Kampnagel bietet attraktive Architektur im lebendigen Umfeld von Winterhude<br />

TECHNISCHE DATEN:<br />

• Eröffnung 2000<br />

• Nutzfläche insgesamt zirka 30.000 m2 • Separate Einheiten ab zirka 250 m2 • Flexibel teilbare Büroflächen<br />

• Großraumlösungen bis zirka 300 m2 • Mietpreis ab 11,50 Euro / m2 kalt<br />

• Kaution 3 Brutto-Monatsmieten<br />

• Ausstattung nach Mieterwunsch<br />

• Objekteigene Tiefgarage mit bis zu<br />

320 Stellplätzen<br />

• Kurzfristig bezugsfertig in renoviertem<br />

Zustand<br />

Der Medienpark Kampnagel bietet Büros in lebendigem Umfeld.<br />

ment Consultants, dem Dienstleister für IT und<br />

Electronic Business EDS und dem japanischen<br />

Videospiele-Entwickler Capcom folgend, sind<br />

bereits weitere unternehmensbezogene<br />

Dienstleister und kreative Firmen in das Bürozentrum<br />

gezogen.<br />

KONTAKT:<br />

DB Real Estate Investment GmbH<br />

Property Management National<br />

Hamburg Office • Lars Gottschewsky<br />

Meßberg 1 • 20095 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 30 29 00 0<br />

Fax: 040 / 30 29 00 90<br />

E-Mail: lars.gottschewsky@db.com<br />

www.db-real-estate.de<br />

25


SERVICE<br />

KONTAKTE<br />

VOM MITTELSTAND FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Bundesverband mittelständische Wirtschaft und <strong>Hamburg@work</strong> besiegeln Zusammenarbeit<br />

Zwei der größten Organisationen der mittelständischen Wirtschaft in<br />

Hamburg und Umgebung haben eine strategische Kooperation beschlossen:<br />

<strong>Hamburg@work</strong> und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft<br />

(BVMW) wollen zukünftig die Position des Mittelstands in Hamburg<br />

gemeinsam stärken. Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer der Hamburgischen<br />

Wirtschaftsförderung und Vorstandsvorsitzender des Förderkreises<br />

Multimedia e.V., und Hans-Werner Czerwinski,<br />

Landesgeschäftsführer Nord des BVMW,<br />

unterzeichneten dazu eine Absichtserklärung,<br />

die Aufgaben und Umfang der Zusammenarbeit<br />

beschreibt.<br />

Ziel der Kooperation ist es, die Zukunftsfähigkeit<br />

des Mittelstands in der Region Norddeutschland<br />

durch einen verbesserten Zugang zur<br />

Schlüsselbranche der Informations- und Telekommunikationsindustrie<br />

auszubauen. Mit 7.280<br />

Unternehmen stellt die Hamburger IT-Branche etwa<br />

sechs Prozent aller Hamburger Unternehmen.<br />

Etwa ein Drittel der Unternehmen wird im Handelsregister geführt. Die<br />

Hamburger IT-Branche ist ausgesprochen vielfältig. Das Spektrum reicht<br />

von Herstellern von Geräten und Bauteilen über Anbieter von Datenverarbeitungsdiensten<br />

bis hin zu Beratungsunternehmen, Multimedia-Agenturen<br />

und Telekommunikationsunternehmen. Auf der anderen Seite steht eine<br />

nicht minder beeindruckende Vielfalt mittelständischer Unternehmen.<br />

In der Metropolregion Hamburg gibt es 8.573 Mittelständler mit einem<br />

Jahresumsatz zwischen 2,5 und 50 Millionen Euro. Die von<br />

<strong>Hamburg@work</strong> und dem BVMW geschlossene Kooperation will die Ver-<br />

Uwe Jens Neumann und Hans-Werner Czerwinski (v. l.)<br />

START DER LOGISTIKINITIATIVE HAMBURG<br />

Senat will die Hansestadt zu führender Logistikmetropole ausbauen<br />

Das Management-Team der Logistikinitiative Hamburg bestehend aus<br />

Gernot Lobenberg und Carmen Schwarz hat bei der HWF Hamburgische<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH<br />

seine Arbeit aufgenommen. Bereits im August<br />

2005 hatte der Hamburger Senat die Gründung<br />

einer Logistikinitiative beschlossen, um<br />

in diesem Sektor neue Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Bis 2010 sollen dafür etwa 4,7 Millionen<br />

Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt werden.<br />

Hamburg ist eine der führenden Logistikmetropolen<br />

in Nordeuropa. Nach Einschätzung<br />

von Experten lässt sich diese Position auf<br />

Grund der guten Infrastruktur und geografischen<br />

Lage weiter ausbauen. Ein Gutachten<br />

des Beratungsunternehmens Regionomica kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

bis 2015 sechs Milliarden Euro zusätzliche Wertschöpfung und bis zu<br />

14.000 neue Arbeitsplätze entstehen können. Die Logistikinitiative soll<br />

Die Logistikinitiative will der Branche den Weg ebnen.<br />

netzung dieser Unternehmen aktiv vorantreiben und so den Standort<br />

Hamburg weiter stärken.<br />

„Mit der Kooperation wollen wir den Standortvorteil Hamburgs als Hochburg<br />

für innovative Technologien und IT-Lösungen für den Hamburger<br />

Mittelstand optimal erschließen. Der Wissenstransfer zwischen den Unternehmen,<br />

die sich in <strong>Hamburg@work</strong> zusammengeschlossenen haben, und<br />

den zahlreichen Mittelständlern, die der BVMW<br />

vertritt, bietet enorme Chancen für beide Seiten.<br />

Die Anwenderbranchen profitieren nachhaltig von<br />

der geschaffenen Schnittstelle zur lokalen IT-<br />

Branche“, so Uwe Jens Neumann. „Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des deutschen Mittelstands<br />

hängt maßgeblich von seiner Innovationskraft<br />

und dem Einsatz effizienzsteigernder Technologien<br />

ab. Gerade in der Nutzung moderner ITK-Lösungen<br />

sehen wir eine große Chance zum Ausbau<br />

bestehender Vorteile. Die Kooperation mit <strong>Hamburg@work</strong><br />

wird Synergien innerhalb der Hamburger<br />

Wirtschaft freisetzen“, ist Hans-Werner Czerwinski überzeugt.<br />

In einem ersten Schritt werden die Mitglieder beider Organisationen auf<br />

die Angebote und Leistungen hingewiesen, die die Kooperation eröffnet.<br />

Die Verlinkung der Webseiten von <strong>Hamburg@work</strong> und dem BVMW soll in<br />

der nächsten Zeit erfolgen. Für dieses Jahr sind erste gemeinsame Veranstaltungen<br />

geplant. Die Zusammenarbeit soll zu einem Austausch von Informationen<br />

und gemeinsamen Aktionen führen, um Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen Unternehmen aus dem BVMW und <strong>Hamburg@work</strong> aufzubauen.<br />

als Katalysator dieser Wachstumsbranche fungieren. Neben der Qualifikation<br />

von Personal, der Förderung des Innovationspotenzials der Branche<br />

und der Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />

von Hamburg als modernem Logistikstandort,<br />

hat sich die Initiative vor allem die<br />

Erweiterung des Flächenangebotes zum Ziel<br />

gesetzt. Rund 170 Hektar zusätzliche Gewerbeflächen<br />

benötigt der Hamburger Senat, um<br />

seine Expansionspläne umzusetzen. Das<br />

Programm ist dabei nicht nur auf die Hansestadt,<br />

sondern länderübergreifend auf die gesamte<br />

Metropolregion Hamburg ausgerichtet.<br />

„Hamburg hat die besten Voraussetzungen,<br />

um sich auf Dauer als eines der weltweit führenden<br />

Logistikzentren zu etablieren. Mit unseren Maßnahmen für den<br />

Logistiksektor werden wir wichtige Impulse für mehr Beschäftigung in<br />

Hamburg geben“, so Gunnar Uldall, Senator für Wirtschaft und Arbeit.<br />

KONTAKT: HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH • Gernot Lobenberg • Hamburger Straße 11 • 22083 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 22 70 19 24 • Fax: 040 / 22 72 63 29 • E-Mail: gernot.lobenberg@hwf-hamburg.de • www.hwf-hamburg.de<br />

26 ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006


FINANZSPRITZE FÜR DEN NEUSTART<br />

BG und Wirtschaftsbehörde starten Förderprogramm „BG-intensiv!“<br />

Es geht wieder vorwärts in Deutschland. Auch die MITT-Hochburg<br />

Hamburg spürt Rückenwind. Doch längst nicht allen Betrieben der Branche<br />

geht es gut. Viele Firmen haben nicht die berühmte Handbreit Wasser<br />

unterm Kiel. Sie müssen ihren Kurs ändern, die Mannschaft erweitern,<br />

neue Technik anschaffen, das Leistungsportfolio anpassen. Ohne Kapital<br />

funktioniert das nicht. Doch kaum eine Bank ist bereit, Firmenchefs finanzielle<br />

Mittel für eine Umstrukturierung oder Konsolidierung<br />

zur Verfügung zu stellen. Damit diese Wirtschaftskapitäne<br />

trotzdem erfolgreich in die Fahrrinne<br />

zurückkehren können, bietet die Stadt Hamburg in Zusammenarbeit<br />

mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg<br />

(BG) und der BTG Beteiligungsgesellschaft Ham-<br />

Dr. Stefan Papirow<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Hamburg@work</strong> | HWF Hamburgische<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH<br />

Uwe Jens Neumann [Geschäftsführer]<br />

Hamburger Straße 11<br />

D-22083 Hamburg<br />

Amtsgericht Hamburg HRB 17592<br />

Fon: 040 / 22 70 19 19<br />

Fax: 040 / 22 70 19 43<br />

info.office@hamburg-media.net<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

burg Unterstützung durch das Förderprogramm „BG-intensiv!“<br />

an. Das Programm richtet sich an kleinere ge-<br />

fährdete Betriebe, die nicht mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und<br />

höchstens zehn Millionen Euro im Jahr erwirtschaften (Jahresumsatz<br />

KONTAKT: Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH • Torsten Stier • Habichtstraße 41 • 22305 Hamburg • Tel.: 040 / 61170036 • Fax: 040 / 61170019<br />

E-Mail: t.stier@bg-hamburg.de • www.bg-hamburg.de<br />

JAHRESBERICHT 2005 ERSCHIENEN<br />

<strong>Hamburg@work</strong> legt Bilanz und Ausblick seiner Aktivitäten vor<br />

Redaktion / Anzeigen<br />

FAKTOR 3 AG<br />

Anzeigen: Sabine Richter<br />

Redaktion: Marc Recker, Jan Endler<br />

Grafik: Britta Möller<br />

Kattunbleiche 35<br />

D-22041 Hamburg<br />

Fon: 040 / 67 94 46 0<br />

Fax: 040 / 67 94 46 11<br />

alwayson@hamburg-media.net<br />

Druck<br />

Druckerei Nienstedt<br />

Bargkoppelweg 49<br />

D-22154 Hamburg<br />

Erscheinungsweise: Dreimonatlich<br />

Auflage: 7.50 0<br />

SERVICE<br />

oder -bilanzsumme). Sofern das Unternehmen weitere Beteiligungen hält<br />

oder andere Firmen wesentlich beteiligt sind, gelten diese Kriterien für die<br />

gesamte Gruppe. Wer sich für eine Umstrukturierung fit machen möchte,<br />

geht einfach zu seiner Hausbank. Diese stellt einen Antrag bei der BG. Ein<br />

externer Berater prüft dann die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens<br />

und erstellt ein Finanzierungskonzept. Maximal 500.000 Euro werden bereitgestellt.<br />

Die Hilfe wird in Form von Bürgschaften oder als Kombination<br />

von Bürgschaft und Unternehmensbeteiligung gewährt. Bis zu 30 Prozent<br />

der Förderung dürfen als stille Beteiligung angelegt werden. Sollte die<br />

Summe bereits durch eine Bürgschaft voll ausgeschöpft sein, kommt<br />

keine Beteiligung in Frage.<br />

„Viele Hoffnungsträger der Multimedia-Szene wollen jetzt ihre Boote<br />

wieder flott machen, um bundesweit ganz vorne mitzusegeln“, sagt BG-<br />

Geschäftsführer Dr. Stefan Papirow. „Wir sehen uns hier zusammen mit<br />

der Wirtschaftsbehörde in der Verantwortung, damit der Neustart nicht<br />

an fehlenden Sicherheiten scheitert.“<br />

Die Clusterinitiative <strong>Hamburg@work</strong> hat einen Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2005 vorgelegt. In der<br />

Publikation zeichnet das Netzwerk der digitalen Wirtschaft die Entwicklung der IT- und Telekommunikationsbranche<br />

(ITK) in Deutschland und Hamburg anhand wichtiger Kennzahlen nach. Im zweiten Teil des Jahresberichts stellt <strong>Hamburg@work</strong><br />

sich und seine Aktivitäten vor. Dazu zählen die Hamburger IT-Strategietage, die Jubiläumsfeier der online-<br />

Kapitäne und die zahlreichen Veranstaltungen der Arbeitskreise. Den Abschluss bilden ein Ausblick auf die weiteren<br />

Schritte sowie ein Veranstaltungskalender für das erste Halbjahr 2006. Der Jahresbericht kann ab sofort kostenlos bei<br />

<strong>Hamburg@work</strong> angefordert oder im Internet unter www.hamburg-media.net heruntergeladen werden.<br />

KONTAKT: <strong>Hamburg@work</strong> | Info-Office • Stefan Klein • Hamburger Straße 11 • 22083 Hamburg • Tel.: 040 / 69 79 56 38<br />

Fax: 040 / 69 79 56 48 • E-Mail: info.office@hamburg-media.net • www.hamburg-media.net<br />

Jahresbericht 2005 liegt vor.<br />

<strong>Hamburg@work</strong> ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Förderkreis Multimedia zusammengeschlossen<br />

haben. Mit seinen rund 300 Mitgliedsunternehmen aus der digitalen Wirtschaft ist <strong>Hamburg@work</strong> das bundesweit<br />

größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private Partnership ist es, die exponierte Position<br />

der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die<br />

Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.<br />

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