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IM PORTRAIT:<br />

AK RECHT<br />

PIONIER UNTER DEN ARBEITSKREISEN<br />

1998. Viele neue Agenturen entstehen in der Multimedia-Branche<br />

Hamburgs. Softwarerechte, Bildrechte und Anwendungslizenzen<br />

sind wenig relevant. Alles scheint möglich. Aber der Grad ist<br />

schmal – das merken immer mehr der jungen Unternehmen. Deshalb<br />

holt der Jurist Stefan Klein vom Info-Office Unternehmer der<br />

Multimedia-Branche und Hamburger Juristen an einen Tisch. „Das<br />

Rechts- und Unrechtsbewusstsein zu schulen und eine Sensibilität<br />

in Rechtsfragen zu entwickeln“, beschreibt Klein den Impuls, eine<br />

erste Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. Hamburger Unternehmer<br />

können Fälle aus dem Arbeitsalltag einbringen. Die Kanzleien<br />

erhalten die Chance, sich zu präsentieren. „So haben wir<br />

Dienstleister für die Branche zusammengebracht und damit Wirtschaftsförderung<br />

im weitesten Sinne betrieben“, fügt Klein hinzu.<br />

Die Runde etabliert sich. Damit war 1999 der erste Arbeitskreis<br />

von <strong>Hamburg@work</strong> gegründet. Seit 2002 leitet ihn Prof. Dr. Ralf<br />

Imhof von der Kanzlei Schulz Noack Bärwinkel. 2005 kam Dr.<br />

Wolfgang Schulz vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />

der Universität Hamburg als Co-Leiter hinzu. Die Teilnehmer setzen<br />

sich aus Juristen und Nicht-Juristen zusammen. Sie kommen aus<br />

Hamburger Unternehmen, aus der Beratung und Kanzleien:<br />

Ein Kompetenz-Mix, der die Breite der juristischen Fragen der IT gut<br />

abdeckt.<br />

Rechtsfragen der IT mit allen Schnittstellen<br />

Ist Software rechtlich geschützt? Wann ist Software patentierbar?<br />

Welcher Wert wird der oft teuren Software im Rahmen der Besteuerung<br />

und Bilanzierung von Banken beigemessen? Können Software-Anbieter<br />

und -Nutzer ihre Software als Kreditsicherheit verwenden?<br />

Wie geht das deutsche Recht mit der quelloffenen und mit<br />

Bearbeitungsrechten ausgestatteten Freien Software um? Dies<br />

sind nur einige der diskutierten Themen. IT-Szenarien ändern sich<br />

schnell. Juristen müssen darauf vorbereitet sein. Im vergangenen<br />

Jahr hat sich der AK deshalb vermehrt mit Fragen zu Phishing und<br />

Mobile-Commerce beschäftigt.<br />

Dem Dachthema M-Commerce hat der AK sogar sein Forum 2005<br />

gewidmet. Diskutiert wurde über allgemeine Fragen zum Handel<br />

über mobile Plattformen, Digital Rights Management und Wettbewerbsrecht.<br />

Es wurden aber auch ganz spezielle Fragen analysiert.<br />

Zum Beispiel, ob die Informationspflichten ein rechtliches K.O. für<br />

den M-Commerce bedeuten und wie die Rechtslage bei der mobilen<br />

Musikvermarktung ist. „Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr<br />

ALWAYS ON I AUSGABE 14 I FEBRUAR 2006<br />

Prof. Dr. Ralf Imhof,<br />

Leiter AK Recht<br />

HAMBURG@WORK<br />

Dr. Wolfgang Schulz,<br />

Leiter AK Recht<br />

Recht und Paragraphen in der digitalen Welt – Hamburgs Juristen sind auf dem Gebiet der neuen Medien aktiv.<br />

Mit dem AK Recht hat die Hansestadt seit 1999 ein kompetentes Netzwerk für aktuelle Rechtsfragen der IT.<br />

gehört sicherlich auch der Vortrag zum Thema Mediendatenschutz<br />

von Peter Schaar, Bundesbeauftragter für Datenschutz, im Gästehaus<br />

der Universität“, so Imhof.<br />

Schlichtungsstelle für IT-Rechtsstreitigkeiten<br />

Die IT-Schlichtungsstelle in Hamburg gehört ebenfalls zu den Errungenschaften<br />

des AKs. Im März 2004 hat sie der AK von<br />

<strong>Hamburg@work</strong> in Zusammenarbeit mit der Handelskammer<br />

Hamburg ins Leben gerufen. An ihrer Gründung war das AK-Mitglied<br />

RA Florian König maßgeblich beteiligt. Die Einrichtung hilft, IT-<br />

Rechtsstreitigkeiten schnell und günstig zu lösen. Kaum eine andere<br />

Branche bietet ein so gewaltiges Potenzial für Streitigkeiten.<br />

Wenn es dazu kommt, steht oft einiges auf dem Spiel. Umso wichtiger<br />

ist es, dass Geschäftspartner nicht gleich auf Konfrontationskurs<br />

gehen, sondern versuchen, sich gütlich zu einigen. Das<br />

Schlichterteam, bestehend aus einem IT-Experten und einem<br />

Rechtsanwalt, versucht gemeinsam mit den Geschäftspartnern eine<br />

Lösung zu erarbeiten. Die Kombination aus juristischem und<br />

technischem Sachverstand sorgt dafür, dass die Einigung nicht nur<br />

juristisch wasserdicht, sondern auch praktikabel ist. Der Vorteil:<br />

Das Ergebnis ist kostengünstiger, schneller, diskreter und konstruktiver<br />

als ein gerichtliches Verfahren. Wie die öffentliche Hand<br />

und die Privatwirtschaft erfolgreich zusammenarbeiten können,<br />

dafür ist diese Einrichtung ein gutes Beispiel.<br />

Für 2006 stehen zwei Projekte fest: Im Frühjahr gibt der AK ein<br />

Handbuch heraus. Angeregt durch die Leitfäden des AK Security<br />

und des AK Personalentwicklung, haben die Juristen ein Booklet<br />

geschrieben. Mit fast 150 Seiten ist es fast doppelt so umfangreich<br />

wie seine Vorbilder. „Es ist eine Anleitung für Nicht-Juristen, die<br />

zeigt, was man als Softwareanbieter und -anwender in rechtlicher<br />

Hinsicht berücksichtigen soll“, beschreibt Imhof die Aufgabe. Der<br />

Termin für das nächste Forum steht ebenfalls: Am 25. April lädt der<br />

Arbeitskreis zu Gruner + Jahr. Hat der AK im letzten Jahr eher Themen<br />

zum Leistungsschutz von Unternehmen behandelt, so gib es<br />

eine neue Ausrichtung: Outsourcing und damit verbundene rechtliche<br />

Fallstricke stehen auf der Agenda.<br />

Hamburgs Juristen sind aktiv. Vor allem auf dem Gebiet der neuen<br />

Medien. Für alle, die Interesse haben: Der AK trifft sich alle zwei<br />

Monate, entweder im Hans-Bredow-Institut, in der Kanzlei Schulz<br />

Noack Bärwinkel oder bei anderen Teilnehmern. Die Termine der<br />

Roundtables finden sich auf www.hamburg-media.net.<br />

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