07.01.2013 Aufrufe

Regionales Gewerbeflächenkonzept für die Region Aachen

Regionales Gewerbeflächenkonzept für die Region Aachen

Regionales Gewerbeflächenkonzept für die Region Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Fortschreibung 2009<br />

<strong>Aachen</strong>, im Februar 2010<br />

Bearbeiter:<br />

Ralf P. Meyer, Dipl.-Ing.<br />

Peter Gier, M. A.<br />

Winfried Kranz, M. A.<br />

Johanna Simmons, B. Sc.<br />

Alexander Musiol, Prakt.<br />

Philipp Herzog, Prakt.<br />

<strong>Aachen</strong>er Gesellschaft <strong>für</strong> Innovation und Technologietransfer mbH (AGIT)<br />

Technologiezentrum am Europaplatz<br />

52068 <strong>Aachen</strong><br />

Deutschland<br />

fon: +49 (0)241 - 963 1052<br />

fax: +49 (0)241 - 963 1005<br />

mail: info@agit.de<br />

@: www.agit.de<br />

www.technologieregion.aachen.de<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

0. Einführung ........................................................................................................................... 4<br />

1. Gewerbeflächenangebot und Gewerbeflächennachfrage................................................. 5<br />

1.1 Gegenwärtiges Gewerbeflächenangebot und -potenzial .............................................. 5<br />

1.2 Ermittlung des zukünftigen Gewerbeflächenbedarfs .................................................... 9<br />

2. <strong>Region</strong>ale Bedeutsamkeit der Gewerbeflächen .............................................................. 15<br />

2.1 Methodische Grundlagen........................................................................................... 15<br />

2.2 Ergebnisse der regionalen Gewerbeflächenanalyse .................................................. 18<br />

2.3 <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen ..................................................................... 20<br />

2.4 Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen .................................................................. 23<br />

2.5 Zu entwickelnde regional und überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen.................... 25<br />

2.6 Internationale Positionierungsstrategie „DreizehnPLUS“............................................ 28<br />

3. Zukunftsfragen der regionalen Gewerbeflächenentwicklung......................................... 31<br />

3.1 Einführung ................................................................................................................. 31<br />

3.2 Individuelle Optimierung von Gewerbestandorten...................................................... 31<br />

3.3 Profilierung und Vermarktung..................................................................................... 33<br />

3.4 Revitalisierung und Parkmanagement........................................................................ 34<br />

3.5 Nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung................................................................... 34<br />

3.6 Interkommunale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.................................... 35<br />

4. Weiteres Vorgehen ............................................................................................................ 37<br />

Anhang .................................................................................................................................. 37<br />

Anlage 1: Bewertungskriterien <strong>für</strong> regional bedeutsame Gewerbeflächen.................................. 37<br />

Anlage 2: Erhebungsbogen Gewerbeflächenbegehung ............................................................. 41<br />

Anlage 3: Fragebogen der kommunalen Befragung................................................................... 45<br />

Anlage 4: In <strong>die</strong> Gewerbeflächenbegehung (September 2008) einbezogene Gewerbegebiete.. 49<br />

Anlage 5: Ergebnisse der regionalen Gewerbeflächenanalyse .................................................. 50<br />

2


Abbildungs-, Tabellen und Kartenverzeichnis<br />

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Gewerbeflächenreserven und -veräußerungen (in ha) ......... 12<br />

Abbildung 2: Der regionale Gewerbeflächenmarkt – lokale, regionale und (inter)nationale<br />

Marktsegmente .................................................................................................... 15<br />

Abbildung 3: Ranking der relevanten Gewerbegebiete ............................................................. 19<br />

Abbildung 4: Internationale Positionierungsstrategie „DreizehnPLUS“...................................... 28<br />

Abbildung 5: Zukunftsforen zur Gewerbeflächenentwicklung (Beispiele) .................................. 31<br />

Tabelle 1: Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Region</strong>alplan-Potenzialflächen ................................................. 8<br />

Tabelle 2: Ermittlung der Gewerbeflächenreserven und des Gewerbeflächenpotenzials ........ 8<br />

Tabelle 3: Gewerblicher Flächenbedarf in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> in den kommenden zehn<br />

Jahren (in ha)....................................................................................................... 13<br />

Tabelle 4: Reichweiten der Flächenreserven in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> (in Jahren) ................... 13<br />

Tabelle 5: Bewertungskriterien <strong>für</strong> „<strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen“ –<br />

Vergleich 2006 und 2009 ..................................................................................... 17<br />

Tabelle 6: <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen und ihre Profile....................................... 21<br />

Tabelle 7: Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen und ihre Profile.................................... 23<br />

Karte 1: Gewerbeflächen und gewerbliche Potenzialflächen in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>............. 7<br />

Karte 2: Verhältnis von Gewerbeflächenveräußerungen und -reserven (Index)................. 11<br />

Karte 3: <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen................................................................ 22<br />

Karte 4: Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen ............................................................ 24<br />

Karte 5: Zu entwickelnde regional und überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen .............. 27<br />

3


0. Einführung<br />

Im Jahre 1998 wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> erstmals ein „<strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>“<br />

erstellt. Ziel war es, einerseits einen Korridor des künftigen regionalen Gewerbeflächenbedarfes<br />

zu ermitteln, andererseits sich auf „<strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen“ zu verständigen, <strong>die</strong><br />

den Standortanforderungen (über)regionaler Unternehmen gerecht werden und damit <strong>die</strong> (inter)nationale<br />

Standort- und Ansiedlungswerbung der <strong>Region</strong> zu optimieren. Da das Konzept einer<br />

regelmäßigen Überprüfung und Aktualisierung zu unterziehen ist, stellt das vorliegende <strong>Region</strong>ale<br />

<strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> nach 2006 1 <strong>die</strong> zweite Fortschreibung dar.<br />

Mit der Fortschreibung 2009 werden gegenüber dem vorangegangenen Konzept drei neue Ziele<br />

verfolgt:<br />

� Auf Grundlage der regionalen Informationsbasis „Gewerbeflächen-Monitoring“ sollen nicht<br />

mehr allein das regionale Flächenangebot überprüft, sondern darüber hinaus auch Aussagen<br />

zum voraussichtlichen Flächenbedarf in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> getroffen werden.<br />

� Bei der Auswahl „<strong>Region</strong>al bedeutsamer Gewerbeflächen“ galt es, vor allem zum Zwecke der<br />

(inter-)nationalen Ansiedlungswerbung <strong>die</strong> bisherigen Kriterien kritisch zu hinterfragen und um<br />

weitere Aspekte, wie z. B. Versorgungsinfrastruktur, Städtebau und Nachhaltigkeit, zu erweitern.<br />

� Insgesamt soll so ein Beitrag zur Lösung zentraler Zukunftsfragen in der Gewerbeflächenentwicklung<br />

(z. B. interkommunale Zusammenarbeit, Revitalisierung, Nachhaltigkeit) geleistet<br />

werden, um <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> noch besser zu machen.<br />

Die seit 1996 <strong>die</strong> Aufstellung und Aktualisierung des „<strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>es“ begleitende,<br />

gleichnamige Arbeitsgruppe hat am 19. August 2008 <strong>die</strong> zweite Fortschreibung des<br />

Konzeptes auf den Weg gebracht. Der zunächst erarbeitete Vorentwurf wurde an <strong>die</strong> Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe verteilt und über <strong>die</strong> Kreise den regionsangehörigen Städten und Gemeinden<br />

zur Stellungnahme bis Mitte Dezember 2008 weitergeleitet. Anlässlich einer weiteren Zusammenkunft<br />

der Arbeitsgruppe am 21. Januar 2009 sind <strong>die</strong> eingegangenen Änderungen und Ergänzungen<br />

sowie <strong>die</strong> Vorschläge zum weiteren Verfahren eingehend beraten worden.<br />

Die vereinbarten Ergänzungen und Korrekturen, aber auch <strong>die</strong> weiteren Arbeitsergebnisse zur<br />

Festlegung „<strong>Region</strong>al bedeutsamer Gewerbeflächen“ sind in den Entwurf eingeflossen. Dieser<br />

wurde in gleicher Weise wie der Vorentwurf allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe sowie den regionsangehörigen<br />

Städten und Gemeinden mit der Möglichkeit vorgelegt, bis Ende März 2009 individuelle<br />

Stellungnahmen einzureichen. Diese Stellungnahmen sowie <strong>die</strong> unterbreiteten Verfahrensvorschläge<br />

sind durch <strong>die</strong> Arbeitsgruppe am 29. April 2009 erneut beraten worden. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Grundlage wurde nunmehr <strong>die</strong> vorliegende vorläufige Endfassung erstellt, <strong>die</strong> den Gemeinden in<br />

einem dritten Beteiligungsverfahren zu Schlussabstimmung vorgelegt wurde. Die abgestimmte<br />

Endfassung ist dem Lenkungsausschuss <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> am 19. November 2009 zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt worden.<br />

Wir danken allen Beteiligten <strong>für</strong> <strong>die</strong> intensive und sehr konstruktive Zusammenarbeit!<br />

<strong>Aachen</strong>, im November 2009<br />

1 <strong>Aachen</strong>er Gesellschaft <strong>für</strong> Innovation und Technologietransfer – AGIT mbH (Hrsg.): <strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>. Fortschreibung 2006, <strong>Aachen</strong> September 2006.<br />

4


1. Gewerbeflächenangebot und Gewerbeflächennachfrage<br />

1.1 Gegenwärtiges Gewerbeflächenangebot und -potenzial<br />

Zur Ermittlung des Gewerbeflächenangebotes bzw. der Gewerbeflächennachfrage in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Aachen</strong> wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Methoden angewandt. Im Konzept aus<br />

1998 war <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte <strong>Region</strong> anhand einer Erhebung der bestehenden und geplanten gewerblichen<br />

Reserveflächen, einer Modellberechnung nach GIFPRO 2 sowie einer Erhebung des<br />

Gewerbeflächenverbrauches ein Korridor des zukünftigen Gewerbeflächenbedarfes ermittelt worden.<br />

Im Zuge der Fortschreibung 2006 wurde sich auf eine Überprüfung des regionalen Flächenangebotes<br />

auf der Grundlage des Gewerbeflächen-Monitorings beschränkt.<br />

Experten hatten bereits auf <strong>die</strong> einzigartigen Möglichkeiten hingewiesen, dass das Monitoring<br />

„…perspektivisch – vorausgesetzt es erfolgt eine Datenaufzeichnung über einen Zeitraum von<br />

fünf bis zehn Jahren – den Verbrauch bzw. <strong>die</strong> tatsächliche Nutzung an gewerblichen Bauflächen<br />

nachweisen und durch Extrapolation eine Prognose der erforderlichen Bauflächen ermöglichen<br />

kann.“ 3 Genau <strong>die</strong>s konnte mit einer <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong> vorliegenden Zeitreihe von nunmehr<br />

sechs Jahren erstmals genutzt werden, d. h. es erfolgt in der Fortschreibung 2009 nicht allein eine<br />

Überprüfung des regionalen Flächenangebotes, sondern darüber hinaus konnten auch Aussagen<br />

zum voraussichtlichen Flächenbedarf getroffen werden.<br />

Neben den aktuellen Monitoring-Ergebnissen 4 zum 01. Januar 2009 stützt sich <strong>die</strong> nachfolgende<br />

Ermittlung vorhandener regionaler Gewerbeflächenreserven sowie längerfristig vorgehaltener<br />

Gewerbeflächenpotenziale auch auf den <strong>Region</strong>alplan, Teilabschnitt <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 5 . Folgende<br />

Flächenkategorien werden dabei einbezogen:<br />

� Die in den kommunalen Flächennutzungsplänen dargestellten gewerblichen Flächenreserven<br />

(FNP-Reserven), <strong>die</strong> im <strong>Region</strong>alplan entweder als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiche<br />

(GIB) oder als Allgemeine Siedlungsbereiche (ASB) ausgewiesen sind – im Rahmen des<br />

<strong>Region</strong>alen Gewerbeflächen-Monitorings handelt es sich um <strong>die</strong> noch nicht veräußerten, sofort,<br />

kurz- und mittelfristig (Mobilisierung bis max. fünf Jahre) verfügbaren gewerblichen Flächenreserven<br />

(Ko<strong>die</strong>rung E: E1 – E3) sowie <strong>die</strong> Optionen (Ko<strong>die</strong>rung D);<br />

� alle übrigen ungenutzten gewerblichen Bauflächen – gemäß Gewerbeflächen-Monitoring sind<br />

<strong>die</strong>s <strong>die</strong> veräußerten und ungenutzten Flächen (Ko<strong>die</strong>rung C2), also veräußerte Flächen, <strong>die</strong><br />

noch nicht oder nicht mehr durch ein Unternehmen genutzt werden (Hierzu zählen sowohl unbebaute<br />

als auch mit leer stehenden Gebäuden bestandene Flächen!);<br />

� <strong>die</strong> im aktuellen <strong>Region</strong>alplan dargestellten GIB, soweit sie noch nicht bauleitplanerisch gesichert<br />

sind und grundsätzlich <strong>für</strong> eine zukünftige gewerbliche Nutzung in Betracht kommen, <strong>die</strong><br />

noch nicht im Rahmen des Gewerbeflächen-Monitorings berücksichtigt worden sind (<strong>Region</strong>alplan-Potenziale);<br />

hierbei geht es also um <strong>die</strong> langfristig (Mobilisierung: sechs Jahre und<br />

mehr) verfügbar zu machende Flächenpotenziale;<br />

� gegebenenfalls weitergehende kommunale Planungsabsichten, <strong>die</strong> über den derzeit gültigen<br />

<strong>Region</strong>alplan hinausgehen.<br />

2<br />

GIFPRO steht <strong>für</strong> Gewerbe- und Industrieflächenprognose; sie wurde Ende der siebziger Jahre entwickelt und liegt<br />

mittlerweile in drei Generationen vor.<br />

3<br />

Bonny, H. W.; Kahnert, R.: Zur Ermittlung des Gewerbeflächenbedarfes. Ein Vergleich zwischen einer Monitoring<br />

gestützten Prognose und einer analytischen Bestimmung. Dortmund 2005. S. 10ff.<br />

4<br />

<strong>Aachen</strong>er Gesellschaft <strong>für</strong> Innovation und Technologietransfer – AGIT mbH: Gewerbeflächen-Monitoring <strong>Region</strong><br />

<strong>Aachen</strong> 2008. Nutzungsstand, Flächenreserven und Veräußerungen. <strong>Aachen</strong> 2009 (noch nicht veröffentlicht).<br />

5<br />

Bezirksregierung Köln (Hrsg.): <strong>Region</strong>alplan <strong>für</strong> den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> (GEP<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>). Köln 2003.<br />

5


Die Bruttofläche der durch das Monitoring abgedeckten 234 Gewerbestandorte in 46 Gemeinden<br />

betrug Anfang 2009 insgesamt 6.921 ha; <strong>die</strong>s entsprach einer Nettofläche (ohne Infrastruktur und<br />

öffentliche Grünflächen) von 5.643 ha. Unter Abzug der bereits veräußerten Flächen (4.178 ha)<br />

verbleiben Flächenreserven von 1.461 ha (Netto). Diese gliedern sich auf in noch nicht veräußerte,<br />

frei verfügbare Flächen (1.133 ha) und optionierte Flächen (106 ha), d. h. Flächen, <strong>die</strong> bereits<br />

vertraglich <strong>für</strong> eine gewerbliche Nutzung reserviert sind. Hinzuzurechnen sind <strong>die</strong> bereits veräußerten,<br />

ungenutzten Flächen, <strong>die</strong> noch nicht oder nicht mehr genutzt werden (222 ha). Die vorgenannten<br />

Flächenreserven sind jeweils um blockierte Flächen (beispielsweise aufgrund der Besitzverhältnisse<br />

oder eines längerfristigen Entwicklungshorizonts dem Markt entzogen) bereinigt. Insgesamt<br />

betragen demnach <strong>die</strong> Gewerbeflächenreserven der <strong>Region</strong> 1.461 ha (Netto); <strong>die</strong>s<br />

entspricht einer Bruttofläche von ca. 1.750 ha.<br />

Zur Ermittlung der langfristig verfügbar zu machenden gewerblichen Flächenpotenziale (<strong>Region</strong>alplan-Potenziale)<br />

wurden <strong>die</strong> bestehenden sowie durch geltende FNP gesicherten Gewerbeflächen<br />

mit den Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereichen (GIB) des <strong>Region</strong>alplans, Teilabschnitt<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>, überlagert und um <strong>die</strong> Flächen bereinigt, <strong>die</strong> nicht <strong>für</strong> eine zukünftige gewerbliche<br />

Nutzung im engeren Sinne in Betracht kommen (siehe nachstehende Karte „Gewerbeflächen<br />

und Gewerbeflächenpotenziale in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>“). Bei den nicht in <strong>die</strong> Bilanz der<br />

<strong>Region</strong>alplan-Potenziale einbezogenen Flächen (siehe hierzu graue Signatur „Sonstige GIB nach<br />

<strong>Region</strong>alplan“) handelt es sich um:<br />

� GIB <strong>für</strong> flächenintensive Großvorhaben,<br />

� GIB <strong>für</strong> zweckgebundene Nutzungen einschl. Kraftwerke und einschlägige Nebenbetriebe<br />

Der kartographische Abgleich zwischen den FNP- (siehe blaue Signatur „FNP-Gewerbeflächen“)<br />

und den bereinigten <strong>Region</strong>alplan-Darstellungen ergibt das langfristig verfügbar zu machende<br />

gewerbliche Flächenpotenzial (siehe rote Signatur „<strong>Region</strong>alplan-Potenzialflächen“). Zur Ermittlung<br />

<strong>die</strong>ser Potenzialflächen wurden erstmals der digital vorliegende <strong>Region</strong>alplan sowie <strong>die</strong> ebenfalls<br />

digital vorliegenden Flächennutzungspläne, <strong>die</strong> seitens der Bezirksregierung Köln zur<br />

Verfügung gestellt wurden, genutzt. Auf <strong>die</strong>se Weise ist gegenüber der Fortschreibung 2006 eine<br />

deutliche Qualitätsverbesserung in der Exaktheit der Aussagen festzustellen.<br />

Danach betragen nach aktuellem Stand <strong>die</strong> <strong>Region</strong>alplan-Potenziale <strong>für</strong> <strong>die</strong> 46 Gemeinden der<br />

<strong>Region</strong> rd. 343 ha (Brutto), verteilt auf 23 Gewerbestandorte. Bei dem zunächst rein kartographischen<br />

Abgleich wurden <strong>die</strong> Potenziale durch Überblendung mit Luftbildern bereits um Flächen mit<br />

offensichtlichen Einschränkungen in der Nutzung bereinigt. Auf <strong>die</strong>se Weise wurde ein theoretisches<br />

Potenzial von 540 ha identifiziert. Im Zuge der Erstellung des vorliegenden Konzeptes waren<br />

<strong>die</strong> Gemeinden aufgerufen, <strong>die</strong> Potenzialflächen auf ihre tatsächliche Mobilisierungsmöglichkeit<br />

hin zu überprüfen. Nach Abgleich mit den Gemeinden kamen aufgrund von Beschränkungen<br />

bzw. zwischenzeitlich realisierter anderweitiger Nutzungen nur <strong>die</strong> bereits erwähnten 343 ha tatsächlich<br />

<strong>für</strong> eine zukünftige Aktivierung im Rahmen der Flächennutzungspläne in Betracht. Auch<br />

andere <strong>Region</strong>en in NRW beschäftigt <strong>die</strong> Frage einer besseren Ausnutzung des im <strong>Region</strong>alplan<br />

dargestellten Flächenpotenzials; im Kreis Kleve beispielsweise ist dazu ein sog. „virtueller Gewerbeflächenpool“<br />

6 entwickelt worden.<br />

6 Greiving, S.; Höweler, M.: Virtueller Gewerbeflächenpool Kreis Kleve. Endbericht. Dortmund 2008.<br />

6


Karte 1: Gewerbeflächen und gewerbliche Potenzialflächen in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong><br />

7


Tabelle 1: Übersicht über <strong>die</strong> <strong>Region</strong>alplan-Potenzialflächen<br />

Stadt/Gemeinde <strong>Region</strong>alplan-<br />

Fläche (in ha)<br />

Potenzialfläche<br />

tatsächlich<br />

Baesweiler Baesweiler 13,4<br />

Blankenheim Blankenheim 9,5<br />

Dahlem Schmidtheim 4,6<br />

Düren<br />

Düren-Nord 4,0<br />

Düren-Ost/Distelrath 14,2<br />

Großes Tal 11,0<br />

Erkelenz<br />

Erkelenz-Süd 42,1<br />

Erkelenz 3,9<br />

Eschweiler Grachtweg 9,6<br />

Heinsberg<br />

Dremmen 5,9<br />

Heinsberg 2,1<br />

Hellenthal Losheim 21,0<br />

Kall Kall 54,8<br />

Langerwehe Langerwehe 17,8<br />

Linnich Linnich 7,5<br />

Merzenich Girbelsrath 4,7<br />

Nettersheim Zingsheim 2,8<br />

Roetgen Roetgen 3,2<br />

Schleiden Herhahn 6,6<br />

Selfkant Selfkant 4,8<br />

Stolberg Mausbach 15,3<br />

Vettweiß Vettweiß 5,0<br />

Würselen Merzbrück 78,7<br />

Insgesamt 342,5<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

Tabelle 2: Ermittlung der Gewerbeflächenreserven und des Gewerbeflächenpotenzials<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong><br />

FNP-Reserven (D+E) 1.239,2<br />

Frei verfügbare Flächen (E) 1.133,4<br />

� sofort verfügbar 592,8<br />

� kurzfristig verfügbar 142,5<br />

� mittelfristig verfügbar 398,1<br />

Optionen (D) 105,7<br />

Veräußerte, ungenutzte Fläche (C2) 222,0<br />

netto/in ha brutto/in ha 1<br />

<strong>Region</strong>ale Gewerbeflächenreserven 1.461,2 ca. 1.753<br />

Maximale <strong>Region</strong>alplan-Potenziale - 343<br />

Weitere kommunale Planungsabsichten - max. 191<br />

<strong><strong>Region</strong>ales</strong> Gewerbeflächenpotenzial - ca. 2.287<br />

1 Berechnete Werte.<br />

Quelle: Berechnungen der AGIT mbH auf der Grundlage des <strong>Region</strong>alen Gewerbeflächen-Monitorings<br />

2008 und des digitalen <strong>Region</strong>alplans, Teilabschnitt <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>.<br />

8


Des Weiteren sind <strong>die</strong> von den Gemeinden ggf. neu entwickelten Planungsabsichten zu ermitteln,<br />

<strong>die</strong> über den genehmigten <strong>Region</strong>alplan Teilabschnitt <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> hinausgehen. Als „Standorte<br />

<strong>für</strong> eine zukünftige Siedlungsentwicklung“ gemäß <strong>Region</strong>alplan 7 sind <strong>die</strong> folgenden potenziellen<br />

Gewerbegebiete (jeweils Bruttowerte) zu berücksichtigen:<br />

� Blankenheim/Dahlem/Nettersheim (interkommunal, 42 ha),<br />

� Monschau-Simmerath „Am Gericht“ (interkommunal, 19 ha),<br />

� Heinsberg-Donselen (25 ha) und<br />

Darüber hinaus bestehen folgende, noch im Frühstadium befindliche Planungsabsichten:<br />

� Gangelt/Selfkant/Waldfeucht (interkommunal, 30 bis 35 ha),<br />

� Übach-Palenberg (ca. 35 ha),<br />

� Weilerswist (35 ha).<br />

Für <strong>die</strong> gesamte <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> ermittelt sich damit ein rechnerisches Gewerbeflächenpotenzial<br />

(einschl. bisheriger kommunaler Planungsabsichten) von etwa 2.287 ha (Brutto).<br />

1.2 Ermittlung des zukünftigen Gewerbeflächenbedarfs<br />

Ausgehend von den vorliegenden Daten aus dem regionalen Gewerbeflächen-Monitoring, d. h.<br />

der tatsächlich erfassten Veräußerungen zwischen 2003 und 2008, wurde nachstehend erstmals<br />

eine Flächenbedarfsermittlung <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> durchgeführt. Wenngleich in <strong>die</strong>sem<br />

Zeitraum sowohl Jahre schwacher als auch stärkerer Konjunktur zu verzeichnen waren,<br />

müssen <strong>die</strong> vorliegenden Werte noch mit der nötigen Vorsicht betrachtet werden. Es ist wünschenswert,<br />

<strong>die</strong> empirische Basis in Zukunft durch eine längere Zeitreihe noch weiter zu verbessern.<br />

Die Gegenüberstellung der veräußerten Fläche in den letzten Jahren und der noch bestehenden<br />

Flächenreserven zeigt <strong>die</strong> aktuelle Nachfrage- und Angebotssituation an Gewerbeflächen in den<br />

Städten und Gemeinden der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>. Für <strong>die</strong> künftige Bedarfsermittlung wird von der<br />

Grundannahme ausgegangen, dass sich der Gewerbeflächenverbrauch in Zukunft nicht grundlegend<br />

ändert. Zunächst wurden Verbrauch und bestehende Reservesituation miteinander ins Verhältnis<br />

gesetzt (siehe Karte 2); das heißt, ein Quotient 8 von 1 stellt ein ausgeglichenes Verhältnis<br />

von Flächenangebot und Flächennachfrage dar (Auf ein Hektar veräußerte Fläche entfällt exakt<br />

ein Hektar Reservefläche). In der Praxis liegen neun Kommunen in <strong>die</strong>sem Bereich.<br />

Die Gemeinden Blankenheim, Weilerswist (beide Kreis Euskirchen), Roetgen (Kreis <strong>Aachen</strong>),<br />

Waldfeucht (Kreis Heinsberg), Hürtgenwald, Nörvenich und Heimbach (alle Kreis Düren) haben<br />

gegenüber den Veräußerungen einen Mangel an Reserveflächen und somit einen Quotienten<br />

kleiner als 0,7. Da im Jahr 2007 in der Stadt Heimbach <strong>die</strong> letzten Flächenreserven veräußert<br />

wurden, beträgt hier der Quotient 0. Ebenso verfügt <strong>die</strong> Gemeinde Nörvenich mit lediglich mittelfristig<br />

verfügbaren Flächen über kein vermarktungsfähiges Angebot.<br />

7 Bezirksregierung Köln (Hrsg.): <strong>Region</strong>alplan… a.a.O. Textliche Darstellung. S. 18. Der hier ebenfalls erwähnte<br />

Standort <strong>für</strong> eine zukünftige Siedlungsentwicklung Selfkant-Hoengen (24 ha) wurde mit der 2. Änderung des <strong>Region</strong>alplans<br />

vom 13.04.2004 zwischenzeitlich aufgegeben (Schreiben der Bezirksregierung Köln vom 03.11.2005).<br />

8 Berechnet auf Grundlage der vermarktungsfähigen Flächenreserven (E1- und E2-Flächen) zum Stichtag<br />

01.01.2009 und den zwischen 2003 und 2008 veräußerten Flächen.<br />

9


Etwa ein Drittel der Kommunen (15 von 46) in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> weist Quotienten zwischen 1,3<br />

und 5 auf; eine derartige Angebots-/Nachfrage-Relation eröffnet <strong>die</strong>sen Gemeinden einen flexiblen<br />

Handlungsspielraum. Demgegenüber haben 12 Kommunen mindestens fünfmal mehr Reserven<br />

als sie in den letzten fünf Jahren veräußert haben. Extreme Disproportionen, d. h. <strong>die</strong> Reserven<br />

übersteigen <strong>die</strong> Veräußerungen um mindestens das Zehnfache, sind in Kall, Schleiden (beide<br />

Kreis Euskirchen), Titz (Kreis Düren) und Wassenberg (Kreis Heinsberg) zu beobachten. Der hohe<br />

Quotient der Stadt Stolberg liegt darin begründet, dass <strong>die</strong> Vermarktung des Gewerbegebietes<br />

Camp Astrid erst 2008 angelaufen ist, so dass unter Berücksichtigung der zentralen Rolle des<br />

Gebietes in der kommunalen Gewerbeflächenpolitik zukünftig mit einer Anpassung des Verhältnisses<br />

zu rechnen ist.<br />

Daneben existieren lediglich drei Kommunen mit keiner Veräußerungsaktivität in den letzten Jahren,<br />

d. h. <strong>für</strong> Langerwehe, Kreuzau (beide Kreis Düren) und Hellenthal (Kreis Euskirchen) konnte<br />

kein Quotient berechnet werden. Die Gemeinde Kreuzau kann nicht auf ein eigenes Flächenangebot<br />

zurückgreifen, da sich alle Flächen im Privatbesitz befinden. In der Gemeinde Merzenich<br />

beispielsweise konnte mit der Entwicklung des Gewerbegebietes „Auf der Heide“ ein neues vermarktungsfähiges<br />

Flächenangebot zur Verfügung gestellt werden, so dass hier gegenüber den<br />

Vorjahren wieder Veräußerungsaktivitäten festzustellen sind.<br />

Da der Quotient aus Reserveflächen und Veräußerungen keine Aussage über <strong>die</strong> Flächendimensionen<br />

machen kann, ist es wichtig, Informationen über <strong>die</strong> absolute Flächensituationen in den<br />

Gemeinden zu erhalten. Die meisten Veräußerungen, gemessen an der Fläche, wurden zwischen<br />

2003 und 2008 in Düren (Kreis Düren), Hückelhoven (Kreis Heinsberg), Jülich (Kreis Düren), Übach-Palenberg,<br />

Erkelenz (beide Kreis Heinsberg) und Weilerswist (Kreis Euskirchen) erzielt. In<br />

Übach-Palenberg und Weilerswist bzw. Jülich und Hückelhoven sind <strong>die</strong>se Werte auf <strong>die</strong> erfolgten<br />

Großansiedlungen der Jahre 2007 und 2006 zurück zu führen. Eine Übersicht über das Verhältnis<br />

sowie <strong>die</strong> absoluten Werte bietet Abbildung 1. Folgende Gruppierungen von Gemeinden lassen<br />

sich identifizieren:<br />

A. Unterdurchschnittliche Veräußerungen und Reserven: Viele Gemeinden in <strong>die</strong>ser Kategorie<br />

kennzeichnet ein Flächenüberangebot, das teilweise auch auf fehlende Veräußerungsaktivität<br />

zurückzuführen ist. Merzenich, Monschau und Selfkant weisen dagegen ein<br />

ausgeglichenes Verhältnis auf. Blankenheim, Hürtgenwald, Roetgen und Waldfeucht kennzeichnet<br />

auf niedrigem Niveau ein Angebotsdefizit. Heimbach und Nörvenich verfügen nicht<br />

über ein vermarktungsfähiges Angebot (insgesamt 22 Gemeinden).<br />

B. Unterdurchschnittliche Veräußerungen bei überdurchschnittlichen Reserven: Simmerath,<br />

Aldenhoven und Inden haben ein etwas günstigeres Verhältnis als Zülpich, Mechernich,<br />

Wassenberg und Stolberg (insg. 7 Gemeinden).<br />

C. Überdurchschnittliche Veräußerungen und Reserven: Ein ausgeglichenes Verhältnis<br />

weisen Düren, Jülich und Alsdorf auf. Düren und Hückelhoven verfügen über <strong>die</strong> höchsten<br />

Veräußerungswerte in der <strong>Region</strong>. Wegberg, Heinsberg, Eschweiler und <strong>Aachen</strong> weisen etwas<br />

ungünstigere Verhältniszahlen auf. Die höchsten Rerserven weist Euskirchen auf, bei<br />

einem Veräußerungswert nahe dem Durchschnitt (insg. 9 Gemeinden).<br />

D. Überdurchschnittliche Veräußerungen bei unterdurchschnittlichen Reserven: Geilenkirchen,<br />

Weilerswist, Erkelenz und Übach-Palenberg liegen im Bereich eines ausgeglichenen<br />

Verhältnisses. Waldfeucht verzeichnet hingegen Veräußerungen nahe dem Durchschnitt<br />

bei fast kaum vorhandenen Flächenreserven (insg. 5 Gemeinden).<br />

10


Karte 2: Verhältnis von Gewerbeflächenveräußerungen und -reserven (Index)<br />

11


vermarktungsfähige Flächenreserven (in ha)<br />

Abbildung 1: Verhältnis zwischen Gewerbeflächenreserven und -veräußerungen (in ha)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

B<br />

Mechernich<br />

Wassenberg<br />

Stolberg<br />

Simmerath<br />

Inde<br />

Ø 7,6 ha<br />

Euskirchen<br />

Zülpich Wegberg<br />

Aldenhoven<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Heinsberg<br />

5<br />

Eschw eiler<br />

Alsdorf<br />

Erkelenz<br />

Jülich<br />

Übach-Palenberg<br />

C<br />

Weilersw ist<br />

Hückelhoven<br />

A D<br />

Geilenkirchen<br />

Düren<br />

0<br />

Waldfeucht<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Dahlem, Gangelt, Baesweiler, Würselen, Nettersheim, Herzogenrath,<br />

Selfkant, M onschau, Nideggen, Blankenheim, Hürtgenwald, Roetgen,<br />

M erzenich, Vettweiß, Linnich, TItz, Schleiden, Bad M ünstereifel,<br />

Heimbach, Nörvenich, Niederzier, Kall,<br />

0,7<br />

Ø 16,1 ha<br />

1,3<br />

Veräußerungen (in ha)<br />

Datenbezug: Flächenreserven zum Stichtag 1.1.2009; Veräußerungen 2003 bis 2008<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Gewerbeflächen-Monitoring der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 2008.<br />

12


Nachstehende Bedarfsermittlung wurde unter Annahme verschiedener konjunktureller Szenarien,<br />

welche unmittelbaren Einfluss auf den Gewerbeflächenbedarf haben, erstellt. Bei der Extrapolation<br />

wurden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fälle des wirtschaftlichen Ab- bzw. Aufschwungs entsprechende Zu- bzw. Abschläge<br />

berücksichtigt. Die Tabelle weist auf Basis des durchschnittlichen Jahresbedarfs der vergangenen<br />

sechs Jahre, den zu erwartenden (Mindest-)Flächenbedarf in den kommenden zehn<br />

Jahren aus.<br />

Tabelle 3: Gewerblicher Flächenbedarf in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> in den kommenden zehn<br />

Jahren (in ha)<br />

„Abschwung“ „Trend“ „Aufschwung“<br />

Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 103 129 154<br />

� Krfr. Stadt <strong>Aachen</strong> 23 29 35<br />

� Kreis <strong>Aachen</strong> 80 100 120<br />

Kreis Düren 106 133 160<br />

Kreis Euskirchen 63 79 95<br />

Kreis Heinsberg 165 207 248<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 438 547 657<br />

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des durchschnittlichen Gewerbeflächenverbrauchs 2003-2008.<br />

Die Berechnungen zeigen, dass in den kommenden zehn Jahren in der gesamten <strong>Region</strong> voraussichtlich<br />

ein Flächenbedarf zwischen 430 bis 650 ha bestehen wird. Dieser verteilt sich nicht<br />

gleichmäßig auf <strong>die</strong> <strong>Region</strong>. Während der Kreis Euskirchen lediglich 63 bis 95 ha benötigen wird,<br />

erreicht der Kreis Heinsberg Werte zwischen 165 und 248 ha.<br />

Im Weiteren wird – ebenfalls auf Basis der Veräußerungen der letzten sechs Jahre und unter Berücksichtigung<br />

verschiedener konjunktureller Szenarien – eine theoretische „Reichweite“ der vorhandenen<br />

Flächenreserven in Jahren errechnet. Hierbei wurden neben den vermarktbaren sofort<br />

und kurzfristig verfügbaren Flächen auch <strong>die</strong> mittelfristig verfügbaren Flächen – abzüglich eines<br />

Mobilisierungsabschlags (<strong>für</strong> zukünftige Straßen, Grünflächen usw.) von 20% zu Grunde gelegt.<br />

Alle blockierten Flächen wurden von <strong>die</strong>ser Berechnungsgrundlage abgezogen.<br />

Tabelle 4: Reichweiten der Flächenreserven in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> (in Jahren)<br />

„Abschwung“ „Trend“ „Aufschwung“<br />

Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 25 20 17<br />

� Krfr. Stadt <strong>Aachen</strong> 25 20 17<br />

� Kreis <strong>Aachen</strong> 25 20 17<br />

Kreis Düren 23 18 15<br />

Kreis Euskirchen 39 31 26<br />

Kreis Heinsberg 13 11 9<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> 22 18 15<br />

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des durchschnittlichen Gewerbeflächenverbrauches 2003-2008.<br />

Die Berechnung zeigt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtregion eine „Reichweite“ der bisherigen Flächenreserven von<br />

15 bis 22 Jahren. In der zukünftigen Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> und dem Kreis Düren liegt <strong>die</strong>se auf<br />

ähnlichem Niveau. Für <strong>die</strong> krfr. Stadt <strong>Aachen</strong> muss hierbei allerdings beachtet werden, dass auf-<br />

13


grund der Fokussierung des European Science and Business Parks AVANTIS auf Hochtechnologie<br />

fast Zweidrittel der vermarktbaren Flächen im Stadtgebiet nicht uneingeschränkt dem Gewerbegrundstücksmarkt<br />

(z. B <strong>für</strong> Handwerk oder aber Logistik) zur Verfügung stehen. Für <strong>die</strong>sen<br />

allgemeinen Gewerbeflächenbedarf ergibt sich eine Reichweite von lediglich 7 bis 11 Jahren.<br />

Ebenso können sich aufgrund privater Eigentumsverhältnisse Einschränkungen in den Bereitstellungsmöglichkeiten<br />

der öffentlichen Hand ergeben, wie z. B. im Falle des ca. 30 ha großen Gewerbegebietes<br />

„Am Grachtweg“ (Eschweiler/Inden), das sich im Privatbesitz von RWE Power befindet.<br />

Der Kreis Euskirchen verfügt als Flächenkreis über <strong>die</strong> größte Reichweite in der <strong>Region</strong> von 26<br />

bis 39 Jahren. Während <strong>die</strong> Gemeinde Weilerswist und Blankenheim bereits eine Reichweite von<br />

unter 5 Jahren haben, weisen fünf Kommunen Reichweiten von teilweise deutlich mehr als 40<br />

Jahren aufweisen. Der Kreis Heinsberg verfügt mit Werten von 9 bis 13 Jahren über <strong>die</strong> niedrigste<br />

Reichweite in der <strong>Region</strong>. Im Unterschied zum Kreis Düren gibt es hier keine größeren Reserven<br />

an mittelfristig verfügbaren Flächen. Neben Flächenmobilisierungen innerhalb der FNPs sind hier<br />

bei einem Planungshorizont von 10 Jahren also auch Mobilisierungen im <strong>Region</strong>alplan zu leisten.<br />

Zudem ergeben sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stadt Erkelenz besondere Unwägbarkeiten bei der Ermittlung des<br />

künftigen Gewerbeflächenbedarfs aufgrund der Umsiedlungsproblematik bedingt durch den<br />

Braunkohletagebau Garzweiler II.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> gemessen an den Veräußerungen<br />

der Vergangenheit insgesamt noch ausreichend vermarktungsfähige Flächenreserven aufweist.<br />

Ein akuter Angebotsengpass ist lediglich bei sechs Kommunen festzustellen. Demgegenüber<br />

besteht bei einem Großteil der Gemeinden ein Gewerbeflächenüberangebot, d. h. in manchen<br />

Kommunen, vor allem im Eifeler Raum, herrschen extreme Diskrepanzen zwischen Angebot<br />

und Nachfrage, <strong>die</strong> im Hinblick auf <strong>die</strong> Förderung der Nachfrageseite konzeptionell angegangen<br />

werden sollte.<br />

14


2. <strong>Region</strong>ale Bedeutsamkeit der Gewerbeflächen<br />

2.1 Methodische Grundlagen<br />

Mit der Fortschreibung 2009 sollten <strong>die</strong> bisherigen „<strong>Region</strong>al bedeutsamen Gewerbeflächen“<br />

(Stand: September 2006) einer grundlegenden Überprüfung und Neufeststellung unterzogen werden.<br />

Zielsetzung der AGIT und der regionalen Arbeitsgruppe war es dabei, <strong>die</strong> zugrunde liegenden<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl <strong>die</strong>ser Standorte kritisch zu hinterfragen, <strong>die</strong> regionalen Anforderungen<br />

insbesondere unter ansiedlungswerberischen sowie qualitativen Gesichtspunkten neu zu definieren<br />

und <strong>die</strong>se <strong>für</strong> jedermann nachvollziehbar und transparent zu machen.<br />

Ausgangspunkt der Arbeiten bildete zunächst das sog. „Anforderungsprofil <strong>für</strong> regional bedeutsame<br />

Gewerbeflächen“ (Fortschreibung 2006), das wiederum auf den Überlegungen des ersten <strong>Region</strong>alen<br />

<strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>s aus 1998 aufbaute. Die seinerzeit festgelegten Kriterienbereiche<br />

Fläche/Mikrostandort, Raumordnung/Größere Gebietszusammenhänge, verkehrliche Anbindung<br />

sowie Beitrag zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung sollten nicht grundsätzlich aufgegeben,<br />

gleichwohl aber unter dem Aspekt der (inter)nationalen Ansiedlungswerbung und der Qualität<br />

der Gewerbeflächen weiterentwickelt werden.<br />

(Inter-)nationale Unternehmensansiedlungen genießen in Politik und Wirtschaftsförderung zwar<br />

besondere Aufmerksamkeit und hohe Priorität, in der Praxis stellen sie jedoch nur ein recht kleines<br />

Segment des gesamten regionalen Gewerbeflächenmarktes dar, da sie nur selten und mit<br />

besonderen Anstrengungen zu realisieren sind. Die weitaus meisten Transaktionen spielen sich<br />

auf lokaler (Erweiterung bestehender Betriebe, Existenzgründungen) und regionaler Ebene (aus<br />

der Nachbargemeinde, dem Kreisgebiet, der übrigen <strong>Region</strong>, den benachbarten NRW-<strong>Region</strong>en).<br />

Abbildung 2: Der regionale Gewerbeflächenmarkt – lokale, regionale und (inter)nationale<br />

Marktsegmente<br />

Aus Übersee<br />

Aus der EU<br />

Aus einem anderem Bundesland<br />

Aus übrigem NRW<br />

Aus der <strong>Region</strong>/ Nachbarregion<br />

Aus dem Kreisgebiet<br />

Aus der Nachbargemeinde<br />

Ansässiger Betrieb<br />

(Erweiterung)<br />

Existenzgründung<br />

Quelle: AGIT mbH<br />

(Inter-)<br />

national<br />

<strong>Region</strong>al<br />

Lokal<br />

15


Die Auswertung der im Rahmen des Gewerbeflächen-Monitorings erfassten Veräußerungen in<br />

den letzten sechs Jahren zeigt, dass sich über 95 % der Transaktionen auf lokaler und regionaler<br />

Ebene abspielen. Der Anteil der Ansiedlungen von außerhalb NRWs (andere deutsche Bundesländer<br />

und Ausland) liegt hingegen unter 5 %. Rechnet man <strong>die</strong> Ansiedlungen aus Belgien und<br />

den Niederlanden nicht hinzu (es handelt sich weit überwiegend um kleinräumige Verlagerungen<br />

aus dem benachbarten Grenzgebiet) liegt <strong>die</strong> Quote der entfernter abstammenden Neuansiedlungen<br />

in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> bei unter 2 %.<br />

Gerade weil es sich um ein derart „enges“ Marktsegment handelt, bei dem sich <strong>die</strong> <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong><br />

<strong>Aachen</strong> in einem europäischen und globalen Wettbewerb befindet, ist es wichtig, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

(inter-)nationale Ansiedlungswerbung besonders geeigneten und qualitativ hochwertigsten Gewerbeflächenstandorte<br />

herauszuarbeiten. Zwei Faktoren spielen dabei nach wie vor eine entscheidende<br />

Rolle:<br />

1. Die Bereitstellung eines in quantitativer Hinsicht ausreichenden, flexiblen und infrastrukturell<br />

voll ausgestatteten Flächenangebotes sowie<br />

2. eine optimale überregionale Erreichbarkeit des Standortes.<br />

Darüber hinaus spielen in zweiter Instanz sog. „weiche“ Standortfaktoren, wie <strong>die</strong> Umfeld- und<br />

Aufenthaltsqualität, <strong>die</strong> städtebaulich-verkehrliche Situation, Aspekte der Nachhaltigkeit (z. B. Ver-<br />

und Entsorgung) aber auch besondere Formen des Gewerbeflächen-Managements zur dauerhaften<br />

Sicherung der Standortqualität <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vermarktungsfähigkeit eine zunehmend wichtige Rolle.<br />

Beide Aspekte gilt es daher bei der Beurteilung der regionalen Bedeutsamkeit von Gewerbeflächen<br />

besonders zu berücksichtigen.<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund wurde von Seiten der AGIT in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe „<strong><strong>Region</strong>ales</strong><br />

<strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>“ ein erweitertes Bewertungsraster entwickelt, das den Gesichtspunkten<br />

der überregionalen Vermarktung und der Standortqualität stärker Rechnung trägt. Die<br />

nachstehende Gegenüberstellung verdeutlicht <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bewertungskriterien<br />

im Rahmen der ersten Fortschreibung (2006) und der aktuellen, zweiten Fortschreibung<br />

(2009).<br />

Im Rahmen der aktuellen Fortschreibung wurden <strong>die</strong> vier Hauptbereiche (Kategorien) Fläche, Infrastruktur,<br />

Wirtschaft sowie Raum/Nachhaltigkeit über mehrere Kriterien konkretisiert und mit zugeordneten<br />

mess- bzw. bewertbaren Merkmalen weiter unterfüttert. Insgesamt umfasst das erarbeitete<br />

Bewertungsraster nunmehr 15 Kriterien mit insgesamt 28 Einzelmerkmalen. Folgende Kriterien<br />

sind gegenüber dem früheren Bewertungsraster (2006) hinzugetreten:<br />

� Veräußerungsaktivität, Flexibilität/Restriktionen (Kategorie „Fläche“),<br />

� ICE- bzw. Thalys-Haltepunkt (Entfernung), Versorgungsinfrastruktur, ÖPNV-Anbindung (Kategorie<br />

„Infrastruktur“),<br />

� Kommunale Vermarktungspolitik (Kategorie „Wirtschaft“) sowie<br />

� Gestalt-/Aufenthaltsqualität, Ansätze nachhaltiger Entwicklung (Kategorie „Raum/Nachhaltigkeit“).<br />

Neu ist außerdem der Ansatz, <strong>die</strong> festgestellten Merkmale/Eigenschaften durch ein bis zu fünf<br />

Stufen umfassendes Punktesystem zu bewerten. Eine detaillierte Gegenüberstellung der neuen<br />

(2009) und der alten (2006) Bewertungskriterien, <strong>die</strong> zugrunde gelegte Gewichtung der verschiedenen<br />

Kategorien, Kriterien und Merkmale sowie <strong>die</strong> der Punktvergabe zugeordneten Merkmalsausprägungen<br />

findet sich im Anhang (siehe Anlage 1)<br />

16


Tabelle 5: Bewertungskriterien <strong>für</strong> „<strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen“ – Vergleich<br />

2006 und 2009<br />

Bereich Kriterien (2006)<br />

Fläche/ Mikrostandort<br />

Raumordnung/<br />

Größere Gebietszusammenhänge<br />

Verkehrliche Anbindung<br />

Flächengröße<br />

Planungsstand/Verfügbarkeit<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

Sonstige Flächenmerkmale/ Restriktionen<br />

Zentralörtliche Gliederung<br />

Siedlungsstrukturelle Einbindung<br />

Multimodaler Standort<br />

Überörtlicher Straßenverkehr<br />

Schienenpersonennahverkehr<br />

Schienengüterverkehr<br />

Flugverkehr<br />

Schiffsverkehr<br />

Beitrag zur regional- <strong>Region</strong>ale Ausstrahlung/<strong>Region</strong>al<br />

wirtschaftlichenEntwick- bedeutsame Unternehmen<br />

lung <strong>Region</strong>alwirtschaftliches Profil<br />

Kategorie Kriterien (2009)<br />

Fläche<br />

Infrastruktur<br />

Wirtschaft<br />

Raum/<br />

Nachhaltigkeit<br />

Verfügbare Gewerbeflächen<br />

Entwicklungsreserve und potenzial<br />

Veräußerungsaktivität<br />

Flexibilität und Restriktionen<br />

Überörtliche Erreichbarkeit<br />

Erschließung des Gewerbegebietes<br />

Bedeutung des Wirtschaftsstandortes<br />

<strong>Region</strong>al bedeutsame Unternehmen<br />

<strong>Region</strong>alwirtschaftliches Profil<br />

Vermarktungspolitik<br />

Gestalt- und Aufenthaltsqualität<br />

Gewerbegebietsspezifische Kooperationen/<br />

Organisation<br />

Ansätze nachhaltiger Entwicklung<br />

Restriktionen durch Schutzzwecke<br />

Siedlungsstrukturelle/landschaftliche<br />

Einbindung<br />

Da <strong>die</strong> beiden erstgenannten Kategorien (Fläche, Infrastruktur) – wie bereits dargelegt – bei Ansiedlungsentscheidungen<br />

erfahrungsgemäß <strong>die</strong> größte Rolle spielen, fließen sie hinsichtlich der<br />

Gewichtung zu zwei Drittel (65 %) in <strong>die</strong> Bewertung ein. Die Kategorien Wirtschaft und Raum/<br />

Nachhaltigkeit sind zwar relevant, besitzen aber gegenüber den beiden vorgenannten eine geringere<br />

Bedeutsamkeit (35 %).<br />

Neu erschlossene Gewerbestandorte, <strong>die</strong> bei einzelnen Merkmalen noch keine bzw. keine nennenswerten<br />

Ausprägungen vorweisen können (z. B. Veräußerungen, ÖPNV-Anbindung, ansässige<br />

Unternehmen, Gestalt- und Aufenthaltsqualität), werden mit einer mittleren Bewertung geführt;<br />

bei einer späteren Überprüfung wird <strong>die</strong>ser Wert den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst.<br />

Der neue Ansatz erlaubt es, <strong>die</strong> im Vergleich zu 2006 weitaus detailliertere Bewertungsgrundlage<br />

<strong>für</strong> jedermann nachvollziehbar und transparent zu gestalten. Stärken und Schwächen der jeweiligen<br />

Gewerbegebiete werden so erkennbar und geben den Gemeinden bzw. Flächenentwicklern<br />

konkrete Anknüpfungspunkte, um ihre Gewerbegebiete in Zukunft zu verbessern und sie regionalen<br />

Anforderungen gemäß zu entwickeln.<br />

Um den gestiegenen Ansprüchen zur Beurteilung „<strong>Region</strong>al bedeutsamer Gewerbeflächen“ gerecht<br />

zu werden, bedurfte es ferner einer besseren Informationsbasis als <strong>die</strong>s bei den beiden bisherigen<br />

Konzepten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> (1998 und 2006) der Fall war:<br />

� Die wichtigste Datenquelle stellte das regionale Gewerbeflächen-Monitoring dar, das mittlerweile<br />

seit sechs Jahren in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> durchgeführt wird und regionsweit flächenscharfe,<br />

vergleichbare, und aktuelle Ergebnisse liefert.<br />

� Eine weitere Grundlage bot eine Vor-Ort-Erhebung, mit der weitere Aspekte direkt erfasst werden<br />

konnten. Von Seiten der AGIT ist daher im September 2008 eine detaillierte Begehung<br />

17


der relevanten Gewerbestandorte (siehe Anlage 2) in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> durchgeführt worden.<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Erhebung war es, <strong>die</strong> gewerbegebietsspezifische Informationsbasis, insbesondere<br />

in den Bereichen Erreichbarkeit von außerhalb bzw. Mobilität innerhalb des Gewerbegebietes,<br />

städtebauliches Erscheinungsbild, landschaftlich-ökologische Situation, wirtschaftlich<br />

relevante Aspekte, Ver- und Entsorgungssituation sowie Revitalisierungsbedarfe, zu<br />

verbessern.<br />

� Weitere Aspekte, <strong>die</strong> nicht auf den beiden vorgenannten Wegen ermittelt werden können,<br />

konnten im Zuge einer kommunalen Befragung (siehe Anlage 3) ermittelt werden. Diese<br />

wurde in den Monaten November und Dezember 2008 unter den Gemeinden durchgeführt,<br />

deren Gewerbegebiete bereits im Rahmen der Begehung begutachtet worden waren.<br />

Bei der Begehung der Gewerbegebiete wurde ein Erhebungsbogen mitgeführt, in dem <strong>die</strong> festgestellten<br />

Sachverhalte unmittelbar festgehalten wurden und der es ermöglichte, im Anschluss eine<br />

einheitliche Auswertung vorzunehmen. Gleichzeitig wurde <strong>die</strong> Begehung dazu genutzt, <strong>die</strong> Daten<br />

des Gewerbeflächen-Monitorings zu überprüfen und zu vertiefen (z. B. Name bzw. Branche der<br />

Firmen, an <strong>die</strong> Gewerbegrundstücke veräußert worden sind, aktueller Stand der Gewerbebrachen<br />

bzw. leer stehende Immobilien…) sowie aktuelle Photos der Gewerbegebiete aufzunehmen. Darüber<br />

hinaus hat <strong>die</strong> Begehung wertvolle qualitative Eindrücke über <strong>die</strong> Gewerbegebiete vermittelt,<br />

(„Good practices“ einerseits, aber auch „Mängellisten“ andererseits), <strong>die</strong> wertvolle Hinweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

individuelle Aufwertung und praktische Verbesserung der einzelnen Gewerbegebiete liefern.<br />

In <strong>die</strong> Erhebung einbezogen wurden alle 2006 als „<strong>Region</strong>al bedeutsam“ eingestuften, bestehenden<br />

Gewerbeflächen. Ferner sind ausgesuchte, weitere Standorte berücksichtigt worden, bei denen<br />

in der jüngeren Vergangenheit nennenswerte Vermarktungsaktivitäten festzustellen waren.<br />

Eine Übersicht über <strong>die</strong> insgesamt im Zuge <strong>die</strong>ser Erhebung besuchten 36 Gewerbestandorte findet<br />

sich in Anlage 4.<br />

2.2 Ergebnisse der regionalen Gewerbeflächenanalyse<br />

Auf Basis der vorstehend erläuterten Methodik ergibt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> das nachstehende<br />

Ranking der relevanten Gewerbegebiete. Die Übersicht enthält insgesamt 34 Standorte; in Abstimmung<br />

mit den Standortgemeinden wurden <strong>die</strong> Gebiete Hückelhoven-Baal und Düren-<br />

Ost/Distelrath aus der Bewertung heraus genommen, da zum einen kein nennenswertes vermarktungsfähiges<br />

Angebot mehr besteht, und zum anderen kein prioritäres Vermarktungsinteresse seitens<br />

der Gemeinde existiert.<br />

Der <strong>für</strong> jedes Gewerbegebiet angegebene Gesamtindex wurde auf der Grundlage der gewichteten<br />

Einzelindizes aus den Bereichen Fläche, Infrastruktur, Wirtschaft sowie Raum/Nachhaltigkeit ermittelt.<br />

Auf einer theoretisch möglichen Skala von 0 (Minimum) bis 4 (Maximum) gibt <strong>die</strong>ser Wert<br />

an, wo jedes einzelne der untersuchten Gewerbegebiete anzusiedeln ist. Ein Gesamtindex von 2<br />

steht dabei <strong>für</strong> ein mittleres Qualitätsniveau. Ein Überblick der Einzelergebnisse der regionalen<br />

Gewerbeflächenanalyse findet sich in Anlage 5.<br />

18


Abbildung 3: Ranking der relevanten Gewerbegebiete<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

Quelle. AGIT mbH 2009.<br />

Avantis<br />

Commerden - GIPCO<br />

Eilendorf Süd<br />

Industriepark "Am Silberberg" IPAS<br />

Gewerbegebiet Weilerswist<br />

Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz<br />

Industrie- & Gewerbepark Alsdorf (IGA)<br />

"Im Großen Tal"/"Rurbenden/Talbenden"<br />

Stockheimer Landstraße/Te Drive<br />

Industriepark Oberbruch - IPO<br />

Pascalstraße - Oberforstbach<br />

Wegberg Oval<br />

Gewerbe- & Industriepark Dremmen<br />

Industrie-/Gewerbepark Eschweiler (IGP)<br />

Camp Astrid<br />

A1-Gewerbegebiet Mechernich-Obergartzem<br />

Gewerbegebiet EURO-Park<br />

Gewerbegebiet Baesweiler<br />

Gewerbe- & Industriegebiet an der B221<br />

Industriepark "Rurtal"<br />

Technologie Park Herzogenrath "Dornkaul"<br />

Gewerbe-/Industriegebiet "An der Römerallee"<br />

Gewerbe-/Industriegebiet Am Grachtweg<br />

Gewerbegebiet Königskamp II<br />

Industriepark Emil Mayrisch<br />

Brand Nord - Eilendorfer Str.<br />

Gewerbegebiet Niederheid<br />

Gewerbegebiet Ameln<br />

Gewerbepark Gangelt<br />

Gewerbegebiet Monschau-Imgenbroich HIMO<br />

Anna-Gelände<br />

Gewerbegebiet Nörvenich<br />

Gewerbe-/Industriegebiet Rollesbroich<br />

Gewerbegebiet Vettweiß<br />

Insgesamt spiegeln <strong>die</strong> untersuchten Standorte ein recht positives Bild wider. Im Durchschnitt von<br />

allen untersuchten Standorten wird ein Wert von 2,07 (arithmetischer Mittelwert) erzielt. Immerhin<br />

20 Standorte liegen über, 14 leicht bis stärker darunter. Den überzeugendsten Eindruck haben <strong>die</strong><br />

Standorte AVANTIS, <strong>Aachen</strong>/Heerlen, sowie Gewerbe- und Industriepark Commerden (GIPCO<br />

I/II), Erkelenz, hinterlassen. Es zeigt sich jedoch, dass <strong>die</strong> insgesamt hoch bewerteten Standorte<br />

sich recht gleichmäßig auf <strong>die</strong> verschiedenen Teilräume der <strong>Region</strong> verteilen.<br />

Bei der nachfolgenden Einstufung der regionalen Bedeutsamkeit („<strong>Region</strong>al und überörtlich<br />

bedeutsame Gewerbeflächen“) bildet das ermittelte Ranking eine zentrale Grundlage; allerdings<br />

wird es nicht als alleiniges Einstufungskriterium herangezogen: Einer gleichmäßigen räumlichen<br />

Verteilung über <strong>die</strong> Kreise der <strong>Region</strong> hinweg wurde ebenfalls Rechnung getragen. Um eine zu<br />

starke räumliche Konzentration „<strong>Region</strong>al bedeutsamer“ Standorte (auch geplanter Standorte) innerhalb<br />

einzelner Gemeinden zu vermeiden, wurde ferner in Abhängigkeit von der Größe des<br />

Wirtschaftsstandortes in Einzelfällen auch eine niedrigere Einstufung (z. B. bei <strong>Aachen</strong> (Pascalstraße)<br />

und Heinsberg (Dremmen) als „Überörtlich bedeutsam“) vorgenommen.<br />

19


2.3 <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen<br />

„<strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen“ im Sinne des <strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>es<br />

(Fortschreibung 2009) zeichnen sich durch eine herausragende Standortqualität aus und besitzen<br />

eine über <strong>die</strong> <strong>Region</strong> hinausreichende Ausstrahlung. Diese Standorte bilden das Potenzial<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> überregionale und internationale Standortwerbung der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> (<strong>Aachen</strong><br />

Area) der kommenden zehn Jahre.<br />

Um <strong>die</strong>sem Anspruch gerecht zu werden, muss es auch darum gehen, <strong>die</strong> Vielzahl der bisherigen<br />

Standorte, auf wenige, dann aber <strong>die</strong> Kriterien auch tatsächlich erfüllende Gewerbestandorte zu<br />

verringern. Ziel ist es, <strong>die</strong>se „Premiumstandorte“ im Rahmen der (inter)nationalen Standortwerbung<br />

stärker zu bewerben und damit <strong>die</strong> verfügbaren Ressourcen bzw. Mittel zu focussieren und<br />

produktiver einzusetzen.<br />

Im Hinblick auf <strong>die</strong> Bewertung bedeutet <strong>die</strong>s, dass „<strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen“<br />

(RBG) in hohem Maße den gesetzten, höheren Qualitätsmaßstäben gerecht werden müssen.<br />

Dies bedeutet, dass im Einzelnen hinsichtlich der Bewertungskategorien nachstehende Qualitätsziele<br />

<strong>für</strong> RBG zugrunde gelegt werden:<br />

� Eine RBG verfügt über ein <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten zehn Jahre ausreichendes gewerbliches Flächenangebot.<br />

Dies impliziert sowohl ein umfangreiches direkt vermarktungsfähiges Flächenangebot<br />

(Richtwert: >10 ha) als auch eine bauleitplanerisch getroffene Vorsorge, durch <strong>die</strong> ebenfalls<br />

mittelfristig notwendige Entwicklungsreserven bereitgestellt werden können. Darüber hinaus<br />

hat sich der Standort bereits in der Vergangenheit durch eine hohe Veräußerungsaktivität<br />

mit einem nennenswerten Anteil von Neuansiedlungen (Unternehmen von außerhalb der Gemeinde)<br />

ausgezeichnet. Das vermarktbare Flächenangebot bietet dem Investor zudem ein<br />

hohes Maß an Flexibilität und wenig Restriktionen (Kategorie „Fläche“).<br />

� Die sehr gute überörtliche Erreichbarkeit ist eines der zentralen Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> unternehmerische<br />

Standortwahl. Daher weist eine RBG vor allem hinsichtlich der Entfernung zur Autobahn,<br />

aber auch zum nächsten internationalen Flughafen möglichst geringe Distanzen auf. Auch <strong>die</strong><br />

nächsten ICE-/Thalys-Haltepunkte, Güterverteilzentren und Häfen sollten gut erreichbar sein.<br />

Innerhalb des RBG bedarf es einer hochwertigen und flexiblen Versorgungsinfrastruktur (z. B.<br />

Breitband) sowie günstigen Zugängen zum öffentlichen bzw. Schienenverkehr (Kategorie „Infrastruktur“).<br />

� Eine RBG wird vorrangig <strong>für</strong> Unternehmen von internationaler und überregionaler Bedeutung<br />

und nicht vorrangig <strong>für</strong> lokal ausgerichtete Betriebe an den bedeutenden Wirtschaftsstandorten<br />

der <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong> vorgehalten; <strong>die</strong>s spiegelt sich auch im Profil der bereits ansässigen<br />

bzw. in den letzten Jahren angesiedelten Unternehmen wider. Im Hinblick auf einen individuellen,<br />

unverwechselbaren Marktauftritt ist es vorteilhaft, wenn <strong>die</strong> RBG über ein erkennbares<br />

qualitatives Standortprofil verfügt. Zur Verstärkung der (inter)nationalen Ansiedlungswerbung<br />

sollte der Standort auch von kommunaler Seite prioritär und hervorgehoben vermarktet werden<br />

(Kategorie „Wirtschaft“).<br />

� Die Qualität des räumlichen Umfeldes eines Gewerbegebietes ist von wachsender Bedeutung.<br />

Daher sollte eine RBG eine hohe Gestalt- (Städtebau, Grünflächen) und Aufenthaltsqualität<br />

(kleinteilige Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschäftigen, Freizeit) aufweisen; ebenso kommt sowohl<br />

infrastruktur- als auch unternehmensbezogenen Ansätzen nachhaltiger Entwicklung eine zunehmende<br />

Relevanz zu. Darüber hinaus dürfen bei einer RBG keine gravierenden Beeinträch-<br />

20


tigungen räumlicher Schutzzwecke (auch hinsichtlich potenzieller Erweiterungen) auftreten<br />

und sie sollte sich sowohl siedlungsstrukturell als auch landschaftlich harmonisch einfügen<br />

(Kategorie „Raum/Nachhaltigkeit“).<br />

Auf Basis <strong>die</strong>ser Qualitätsanforderungen werden folgende dreizehn Standorte als „<strong>Region</strong>al<br />

bedeutsame Gewerbefläche (RBG)“ eingestuft. Die Übersicht verdeutlicht zugleich das Profil<br />

<strong>die</strong>ser Standorte im Hinblick auf <strong>die</strong> Kategorien Fläche, Infrastruktur, Wirtschaft und Raum/Nachhaltigkeit.<br />

Damit entfallen sechs Standorte auf <strong>die</strong> Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>, zwei auf den Kreis Düren,<br />

zwei auf den Kreis Euskirchen sowie drei auf den Kreis Heinsberg.<br />

Tabelle 6: <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen und ihre Profile<br />

Fläche<br />

Infrastruktur<br />

Wirtschaft<br />

Raum/<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ind. Rang Ind. Rang Ind. Rang Ind. Rang<br />

AVANTIS 2,6 3. 2,9 9. 4,0 1. 2,7 3.<br />

Gewerbe-/Industriepark<br />

Commerden – GIPCO I/II<br />

2,4 7. 3,2 1. 2,8 9. 2,7 2.<br />

Eilendorf-Süd 2,0 16. 3,0 6. 3,6 3. 1,9 16.<br />

Industriepark „Am Silberberg“ (IPAS) 3,0 1. 2,2 19. 3,4 4. 1,7 24.<br />

Gewerbegebiet Weilerswist 2,3 9. 3,2 3. 2,4 16. 2,0 13.<br />

Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz 2,5 5. 3,2 2. 2,7 10. 1,1 33.<br />

Industrie- & Gewerbepark Alsdorf (IGA) 2,1 15. 2,5 13. 3,0 7. 2,6 5.<br />

„Im Großen Tal“/“Rurbenden/ Talbenden“ 2,0 18. 3,0 5. 2,3 19. 2,6 4.<br />

Gewerbegebiet Stockheimer Landstraße /<br />

Te Drive<br />

GE-/GI-Gebiet Heinsberg/<br />

Industriepark Oberbruch - IPO<br />

1,9 21. 2,3 16. 3,0 6. 2,4 6.<br />

1,5 29. 2,5 12. 3,4 4. 2,1 11.<br />

Gewerbe- & Industriepark Wegberg Oval 2,6 2. 1,9 23. 3,0 7. 1,4 29.<br />

Industrie-/Gewerbepark Eschweiler (IGP) 2,2 12. 2,1 20. 2,4 16. 2,1 9.<br />

Gewerbegebiet Baesweiler / Carl-<br />

Alexander-Park (CAP)<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

2,2 13. 1,7 27. 2,3 20. 2,7 1.<br />

21


Karte 3: <strong>Region</strong>al bedeutsame Gewerbeflächen<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

22


2.4 Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen<br />

„Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen“ im Sinne des <strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>es<br />

(Fortschreibung 2009) zeichnen sich durch eine besondere Standortqualität aus und besitzen<br />

eine sich auf größere Teilbereiche der <strong>Region</strong> erstreckende Ausstrahlung. Diese Standorte<br />

bilden das Potenzial <strong>für</strong> <strong>die</strong> regionale und teilweise auch überregionale Standortwerbung der<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> der kommenden zehn Jahre.<br />

Standorte <strong>die</strong>ser Kategorie erfüllen eine wichtige regionale Ergänzungsfunktion zu den „<strong>Region</strong>al<br />

bedeutsamen Gewerbeflächen“: Für <strong>die</strong> überregionale Standortwerbung kommen sie durchaus in<br />

den Fällen in Betracht, in denen sie mit besonderen Profilen aufwarten, <strong>die</strong> von Seiten der „<strong>Region</strong>al<br />

bedeutsamen Gewerbeflächen“ nicht oder nicht vollständig abgedeckt werden können. Ferner<br />

fallen hierunter Standorte des ländlichen Raumes der <strong>Region</strong>, <strong>die</strong> aufgrund ihrer Lagemerkmale<br />

(Kategorie „Infrastruktur)“ nicht das Niveau zentraler gelegener Räume erreichen können.<br />

Tabelle 7: Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen und ihre Profile<br />

Fläche Infrastruktur<br />

Wirtschaft Raum/<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ind. Rang Ind. Rang Ind. Rang Ind. Rang<br />

Gewerbegebiet Pascalstraße-Oberforstbach 1,1 33. 2,9 7. 3,7 2. 1,6 25.<br />

Gewerbe- & Industriepark Dremmen 1,7 24. 3,1 4. 2,1 23. 1,8 20.<br />

Camp Astrid 2,5 4. 1,8 26. 2,1 23. 2,1 9.<br />

A1-Gewerbegebiet Mechernich-Obergartzem 2,3 8. 2,7 11. 1,6 25. 1,3 30.<br />

Gewerbegebiet EURO-Park 1,8 22. 2,2 18. 2,6 13. 2,0 12.<br />

Gewerbe- und Industriegebiet „An der B221“ 2,3 10. 2,1 21. 2,6 14. 1,2 31.<br />

Industriepark „Rurtal“ 2,2 14. 2,7 10. 1,3 30. 1,8 18.<br />

Technologie Park Herzogenrath „Dornkaul“ 1,1 32. 2,9 8. 2,6 14. 1,5 28.<br />

Gewerbe-/Industriegebiet „An der Römerallee“ 2,4 6. 1,2 31. 2,7 10. 1,8 19.<br />

Gewerbe- & Industriegebiet Am Grachtweg 1,9 20. 2,3 17. 1,3 28. 2,2 8.<br />

Gewerbegebiet Königskamp II 1,6 26. 1,8 24. 2,4 16. 1,9 14.<br />

Industriepark Emil Mayrisch 2,0 17. 1,6 29. 2,3 20. 1,9 15.<br />

Gewerbegebiet Monschau-Imgenbroich HIMO 1,7 25. 0,5 33. 2,7 12. 1,9 16.<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

Es werden insgesamt dreizehn Standorte als „Überörtlich bedeutsame Gewerbefläche<br />

(ÜBG)“ eingestuft. Die Übersicht verdeutlicht deren Profil im Hinblick auf <strong>die</strong> Kategorien Fläche,<br />

Infrastruktur, Wirtschaft und Raum/Nachhaltigkeit. Es entfallen fünf Standorte auf <strong>die</strong> Städte<strong>Region</strong><br />

<strong>Aachen</strong>, zwei auf den Kreis Düren, sowie je drei auf <strong>die</strong> Kreise Euskirchen und Heinsberg.<br />

23


Karte 4: Überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

24


2.5 Zu entwickelnde regional und überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen<br />

Um im Hinblick auf <strong>die</strong> Zielsetzung des <strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>es schon frühzeitig<br />

<strong>die</strong> Sicherung der <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> relevanten Gewerbestandorte von morgen zu betreiben, werden<br />

nachstehend auch <strong>die</strong> Planungs- und Entwicklungsstandorte von regionaler und überörtlicher Bedeutung<br />

dargestellt. Als „Zu entwickelnde regional bedeutsame Gewerbefläche“ werden folgende<br />

beiden Gewerbegebietsplanungen weiterverfolgt:<br />

� Merzbrück (Stadt Würselen, Kreis <strong>Aachen</strong>): Bereits im <strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong><br />

aus 1998 wurde der Standort Merzbrück als eine <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> bedeutsame Gewerbefläche<br />

dargestellt. Ziel war es, eine Erweiterung des durch besondere Entwicklungsdynamik gekennzeichneten<br />

Standortes am <strong>Aachen</strong>er Kreuz aus regionalökonomischer Sicht frühzeitig vorzubereiten.<br />

Mittlerweile ist er durch <strong>die</strong> 6. Änderung des <strong>Region</strong>alplans mit einer Bruttofläche<br />

von rd. 80 ha planerisch gesichert. Um den Standort gemeinsam mit Stadt und Kreis <strong>Aachen</strong><br />

interkommunal zu entwickeln, wurde <strong>die</strong> gemeinsame Gesellschaft „<strong>Aachen</strong>er Kreuz Merzbrück<br />

GmbH – (AKM)“ gegründet. Die besondere Standortqualität leitet sich aus der zentralen<br />

Lage innerhalb der Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong>, dem vorhandenen Autobahnanschluss, der Flugplatznähe<br />

und der geplanten Anbindung an <strong>die</strong> Euregiobahn ab.<br />

� Kall/Schleiden (Gemeinde Kall, Kreis Euskirchen): Ebenfalls bereits seit 1998 bestand <strong>die</strong> Planungsabsicht,<br />

frühzeitig <strong>die</strong> Erweiterung der <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> bedeutsamen Gewerbefläche Kall<br />

zu betreiben. Dieser Standort mit einer Bruttofläche von ca. 45 ha wurde in der Zwischenzeit<br />

ebenfalls als GIB Kall/Schleiden regionalplanerisch gesichert. Im Jahr 2007 wurde zwischen<br />

der Gemeinde Kall und der Stadt Schleiden eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zum „Interkommunalen<br />

Gewerbegebiet Kall-Schleiden“ geschlossen, mit dem Ziel, den Standort gemeinsam<br />

vorzubereiten und zu entwickeln. Eine besondere Standortqualität besteht aufgrund<br />

der Funktion des Gesamtareals (Gewerbegebiet Kall und interkommunale Fläche) als gewerblicher<br />

Entwicklungsschwerpunkt <strong>für</strong> den Südkreis Euskirchen, seine gute infrastrukturelle Anbindung<br />

sowie seine auch im Hinblick auf großräumige Freiraumfunktionen gegebenen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

in nordwestlicher Richtung.<br />

� RWTH <strong>Aachen</strong>-Campus Westbahnhof/Melaten (Krfr. Stadt <strong>Aachen</strong>): Auf dem Areal der stillgelegten<br />

Gleisanlagen am Westbahnhof auf einer Fläche von ca. 28 ha sowie auf einem rund<br />

27 ha großen Bereich in Melaten soll in den nächsten Jahren der RWTH <strong>Aachen</strong>-Campus <strong>für</strong><br />

19 interdisziplinäre Cluster (Forschungsverbünde) entstehen. Insgesamt sollen hier 150 bis<br />

200 Technologieunternehmen immatrikuliert werden und mit RWTH-Instituten sowie Forschungszentren<br />

im direkten Verbund gemeinsam forschen und entwickeln. Der RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Campus soll einer der größten technologieorientierten Campusbereiche Europas werden.<br />

Bei den Campus-Flächen handelt es sich nicht um Gewerbegebiete im klassischen Sinne,<br />

sondern um Sondergebiete, gleichwohl ist eine enge Verknüpfung zwischen Wissenschaft,<br />

Forschung und Unternehmen vorgesehen.<br />

Unter den weiteren in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> bestehenden kommunalen Planungsabsichten werden<br />

<strong>die</strong> Ansätze unterstützt, <strong>die</strong> unter den Aspekten der überörtlichen Strukturwirkung, der interkommunalen<br />

Kräftebündelung sowie der Ressourcenschonung vorangetrieben werden. Nachstehende<br />

Standorte sind daher als „Zu entwickelnde überörtlich bedeutsame Gewerbefläche“ einzustufen:<br />

� Gangelt/Selfkant/Waldfeucht: Planung der Gemeinden Gangelt, Selfkant und Waldfeucht, im<br />

Kreuzungsbereich der B 56n/L 410 bzw. der B 56 alt/L 410 ein interkommunales Industrie-<br />

25


und Gewerbegebiet in einer Größenordnung von ca. 30 bis 35 ha) auszuweisen. Die genaue<br />

kleinräumige Lage wird nach weiteren Untersuchungen bestimmt.<br />

� Holthausen-Drinhausen: Der Rat der Stadt Übach-Palenberg hat im Mai 2009 beschlossen,<br />

das Gewerbegebiet an der B 221 im Bereich Holthausen-Drinhausen um 35 ha zu erweitern<br />

und eine entsprechende Ausweisung im <strong>Region</strong>alplan zu beantragen. Grundlage hier<strong>für</strong> bildet<br />

ein Gutachten der Firmen ASS Düsseldorf Hamerla–Gruss-Rinck–Wegmann + Partner. Durch<br />

<strong>die</strong> Verlagerung des Hauptsitzes der Firma Oerlikon Schlafhorst von Mönchengladbach nach<br />

Übach-Palenberg und <strong>die</strong> Ansiedlung einer Lebensmittelfabrik im Gewerbegebiet Holthausen<br />

wird sich durch <strong>die</strong> zu erwartenden Synergieeffekte ein erheblicher Flächenbedarf ergeben.<br />

� Titz: Planung der Gemeinde Titz (8. Änderung der FNP) <strong>für</strong> ein neues Gewerbegebiet an der<br />

A 44 mit einer Größe von ca. 35 ha (brutto). Hervorzuheben ist nicht nur <strong>die</strong> direkte Autobahnanbindung,<br />

sondern auch <strong>die</strong> besondere Strukturwirkung, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser Standort als Entwicklungsschwerpunkt<br />

<strong>für</strong> den Nordkreis Düren entfalten kann. Die Verkehrsgunst sowie <strong>die</strong><br />

„In-between-Lage“ gegenüber den Ballungsräumen <strong>Aachen</strong>, Mönchengladbach, Düsseldorf<br />

und Köln stellen Standortvorteile bei hoher Flächenverfügbarkeit dar. Bei der Flächenvermarktung<br />

sollen im besonderen Maße wirtschaftliche Schwerpunkte der Gemeinde Titz wie Landwirtschaft,<br />

Ökologie und regenerative Energien berücksichtigt werden.<br />

� „Am Gericht“: Gemeinsame Planungsabsicht der Stadt Monschau und der Gemeinde Simmerath<br />

am Kreuzungspunkt von B 266/L 106 ein Gewerbegebiet mit einer Größe von ca. 19 ha<br />

(Brutto) zu errichten. Angesichts der lagebedingten Voraussetzungen ist <strong>die</strong> verkehrliche Erreichbarkeit<br />

zufrieden stellend und auch zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten scheinen gegeben,<br />

ohne wertvolle Kulturlandschaften anzutasten. Zur Zeit wird allerdings seitens der<br />

Stadt Monschau prioritär eine Erweiterung des vorhandener Standorts Imgenbroich/HIMO vorangetrieben.<br />

� Blankenheim/Dahlem/Nettersheim: Gemeinsame Planungsabsicht der Südkreisgemeinden<br />

und Grundzentren Blankenheim, Dahlem und Nettersheim mit einer Größe von ca. 42 ha<br />

(Brutto) mit einer ausgezeichneten, unmittelbaren Autobahnanbindung.<br />

� Brand-Nord (Krfr. Stadt <strong>Aachen</strong>): Neuer Gewerbestandort des Oberzentrums <strong>Aachen</strong>, der erst<br />

mittelfristig zur Verfügung stehen wird, jedoch im Hinblick auf den technologieorientierten, im<br />

Hochpreissegment angesiedelten grenzüberschreitenden Gewerbepark AVANTIS ein wichtiges<br />

Komplementärangebot darstellen wird. Einer guten Erreichbarkeit der Autobahn steht eine<br />

befriedigende Anbindung an das Schienennetz (Personen und Güter) gegenüber.<br />

Darüber hinaus existieren mit den Standorten Geilenkirchen-Lindern und Euskirchen/Weilerswist<br />

zwei Bereiche, <strong>die</strong> <strong>für</strong> großflächige Ansiedlungsvorhaben landesplanerisch ausgewiesen sind.<br />

Diese sog. LEP-Flächen werden nicht den regional verfügbaren Flächenreserven zugerechnet<br />

und sind hier nachrichtlich kartographisch berücksichtigt. Für den Fall, dass es in Euskirchen/<br />

Weilerswist im Rahmen der Vermarktungsaktivitäten durch NRW.INVEST (sog. PrimeSite Rhine<br />

<strong>Region</strong>) binnen der kommenden zehn Jahre zu keiner großflächigen Ansiedlung kommt, verpflichtet<br />

sich das Land NRW <strong>die</strong> Initiative zur Aufgabe der Zweckbindung zu ergreifen, um <strong>die</strong> Umwandlung<br />

der LEP-Fläche in eine überregionale bedeutsame oder interkommunal zu vermarktende<br />

Gewerbe- und Industriefläche zu ermöglichen. Die Fläche in Geilenkirchen-Lindern hingegen<br />

soll weiterhin als Sonderfläche der Ansiedlung von Großvorhaben vorbehalten sein.<br />

Zur strukturellen Förderung des ländlich geprägten Eifel-Raumes der <strong>Region</strong> ist es wichtig, dass<br />

<strong>die</strong> betreffenden Städte und Gemeinden nach Bedarf auch kleinteilige Flächen (bis 10 ha) zur Un-<br />

26


ternehmensansiedlung ausweisen zu können. Untersuchungen belegen, dass Städte wie Monschau<br />

durch Ansiedlung von Hochschul-Ausgründungen auch von Ausstrahlungseffekten des<br />

Hochschulstandortes <strong>Aachen</strong> profitieren können. Auf <strong>die</strong>se Weise kann ein essentieller Beitrag<br />

zur Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur in der und zur Förderung des Technologietransfers in<br />

<strong>die</strong> Nordeifel geleistet werden. Darüber hinaus ist ein intensiverer Abstimmungsprozess der Gewerbeflächenentwicklung<br />

zwischen den Eifel-Gemeinden wünschenswert. Daher wird vorgeschlagen,<br />

das Thema „Gewerbeflächenentwicklung im ländlichen Raum“ künftig beispielsweise in <strong>die</strong><br />

Zukunftsinitiative Eifel stärker einzubeziehen.<br />

Karte 5: Zu entwickelnde regional und überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen<br />

*RWTH Campus: Sondergebiet<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

27


2.6 Internationale Positionierungsstrategie „DreizehnPLUS“<br />

Unter dem Aspekt der (inter)nationalen Vermarktung ist es nicht ausreichend, ein möglichst großes,<br />

flexibles Flächenangebot mit exzellenter Erreichbarkeit vorzuhalten: Derartige Angebote finden<br />

überregional agierende Unternehmen an zahlreichen Orten in Europa vor. Ziel muss es vielmehr<br />

sein, <strong>die</strong> Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten der regional bedeutsamen Gewerbeflächen<br />

gegenüber potenziellen (inter)nationalen Investoren noch passgenauer und aufmerksamkeitswirksamer<br />

vermitteln. Daher soll im Rahmen einer internationalen Positionierungsstrategie<br />

unter dem Arbeitstitel „DreizehnPLUS“ daran gearbeitet werden, einerseits den konkreten<br />

Bedürfnislagen von (inter)nationalen Investoren und Projektentwicklern besser zu entsprechen,<br />

andererseits den Gewerbegebieten ein „unverwechselbares Gesicht“ zu verleihen, d. h. mit Individualität<br />

bzw. Wiedererkennungswert aufzuwarten und <strong>die</strong> vorhandenen Stärken noch besser und<br />

klarer herauszustellen.<br />

Abbildung 4: Internationale Positionierungsstrategie „DreizehnPLUS“<br />

Aus Übersee<br />

Aus der EU<br />

Aus einem anderem Bundesland<br />

Aus übrigem NRW<br />

Aus der <strong>Region</strong>/ Nachbarregion<br />

Aus dem Kreisgebiet<br />

Aus der Nachbargemeinde<br />

Ansässiger Betrieb<br />

(Erweiterung)<br />

Existenzgründung<br />

Quelle: AGIT mbH<br />

(Inter-)<br />

national<br />

<strong>Region</strong>al<br />

Lokal<br />

DreizehnPLUS<br />

GISTRA<br />

Angebotsseitig ist eine Profilbildung in verschiedenen Bereichen, etwa dem Immobilien- und Serviceangebot,<br />

der Infrastruktur, der Branchenausrichtung oder im Rahmen besonderer Standortinitiativen,<br />

möglich. Als ersten Schritt haben wir <strong>die</strong> ermittelten „Premiumstandorte“ der <strong>Region</strong> auf<br />

vorgenannte Ansatzpunkte überprüft und festgestellt, dass alle dreizehn „<strong>Region</strong>al bedeutsame<br />

Gewerbeflächen“ bereits mehr oder weniger deutlich mit derartigen Qualitätsmerkmalen öffentlich<br />

auftreten. Darüber hinaus bietet aber auch ein Teil der „Überörtlich bedeutsamen Gewerbeflächen“<br />

interessante Besonderheiten, <strong>die</strong> das Angebot der Premiumstandorte sinnvoll ergänzen und<br />

abrunden.<br />

28


Mit „DreizehnPLUS“ soll <strong>die</strong>ses ausgesprochen hochwertige Angebotssegment der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong><br />

mit der Zielgruppe (inter)nationale Unternehmen besonders ins Blickfeld gerückt werden.<br />

Dies bedeutet indes nicht, dass <strong>die</strong> werberischen Aktivitäten in Zukunft ausschließlich auf <strong>die</strong>se<br />

Standorte ausgerichtet werden: Nach wie vor werden alle relevanten Gewerbeflächen der <strong>Aachen</strong>er<br />

<strong>Region</strong> im Rahmen von GISTRA öffentlichkeitswirksam <strong>für</strong> alle Zielgruppen herausgestellt<br />

(siehe Abbildung 4).<br />

Folgende Aspekte sollten gemeinsam mit den Standortgemeinden überprüft und ggfs. im Hinblick<br />

auf <strong>die</strong> Bedürfnislagen (inter-)nationaler Ansiedlungsanfragen in der Außendarstellung optimiert<br />

werden<br />

� Immobilien- und Serviceangebot: Sehr häufig sind Gewerbeimmobilien und nicht Gewerbeflächen<br />

<strong>die</strong> erste Anlaufstelle <strong>für</strong> internationale Investoren, vor allem wenn sie von außerhalb<br />

Europas stammen. Es sollte systematisch überprüft werden, welche besonderen Angebote in<br />

den betreffenden Gewerbestandorten offeriert werden können. Dies gilt sowohl im Hinblick auf<br />

Technologiezentren als auch besonderer privater Immobilienangebote.<br />

� Infrastruktur: Exzellente Erreichbarkeit und infrastrukturelle Bestausstattung zählen zu den<br />

schlagkräftigsten Argumenten von Gewerbestandorten. Die bestehenden Besonderheiten hinsichtlich<br />

der überregionalen Erreichbarkeit, aber auch der infrastrukturellen Versorgung, z. B.<br />

hinsichtlich Breitband, Energie etc., sollten möglichst vollständig und werbewirksam vermittelt<br />

werden.<br />

� Branchenspezifische Profile: Bereits bestehende Profilierungen oder erkennbaren Profilierungsansätze<br />

der qualitativ besten Gewerbestandorte in der <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong> sollen herausgestellt<br />

und durch international ausgerichtete werberische Maßnahmen bekannter und sichtbarer<br />

gemacht werden. Profilierungsansätze können durch bereits ansässige Unternehmen<br />

mit besonderer Signalwirkung, speziellen Konzentrationen von Firmen einer bestimmten<br />

Branche oder auch durch das Gewerbegebiet prägende Infrastrukturen vorliegen bzw. erzeugt<br />

werden. Dabei bestimmen <strong>die</strong> Gemeinden, inwieweit sie ausgewählten Standorten (oder Teilbereichen<br />

<strong>die</strong>ser Gewerbegebiete) ein besonderes Profil verleihen bzw. sich mit besonderen<br />

Dienstleistungs- bzw. Infrastrukturangeboten hervorheben wollen.<br />

� Qualität durch Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit spielt in der Gewerbeflächenentwicklung eine<br />

immer bedeutendere Rolle. Dabei erstreckt sich <strong>die</strong> Thematik nicht nur auf Aspekte nachhaltiger<br />

Ver- und Entsorgung. Nachhaltigkeit kann sich ebenfalls auf <strong>die</strong> Umgebungsqualität, das<br />

örtliche Verkehrssystem oder das Management des Gewerbestandortes (Revitalisierung und<br />

Parkmanagement) selbst beziehen. Da Nachhaltigkeit unter den weichen Standortfaktoren bei<br />

Unternehmen ein immer höheres Ansehen genießt, sollte <strong>die</strong>ser Aspekt in der Vermarktung<br />

besonders herausgestellt werden.<br />

� Sonstiges: Daneben können auch weitere Besonderheiten/Alleinstellungsmerkmale existieren,<br />

<strong>die</strong> sich den vorgenannten Kategorien nicht zuordnen lassen. Dazu zählen beispielsweise<br />

Grenzlage oder <strong>die</strong> Nähe zu Forschungseinrichtungen. Auch besondere Standortinitiativen<br />

(wie z. B. A4-Initiative) können hier Berücksichtigung finden.<br />

Um den Ansatz „DreizehnPLUS“ weiter auszuarbeiten, schlägt <strong>die</strong> AGIT vor, gemeinsame Arbeitstreffen<br />

mit den entsprechenden Standortgemeinden bzw. den betreffenden Vermarktern sowie<br />

den Wirtschaftsförderern der Kreise durchzuführen. Nachstehende erste Vorschläge bzw. Ideen<br />

<strong>für</strong> mögliche Aktivitäten werden unterbreitet:<br />

29


� Sicherstellung, dass bei allen „DreizehnPLUS“-Kommunen bei internationalen Standortanfragen<br />

eine zumindest englischsprachige Ansiedlungsberatung gewährleistet ist.<br />

� Entwicklung eines Konzeptes <strong>für</strong> einen gemeinsamen Vermarktungsstand „DreizehnPLUS“.<br />

� Erstellung gemeinsamer Marketingbroschüre <strong>für</strong> <strong>die</strong> ExpoReal München, <strong>die</strong> PROVADA<br />

Amsterdam und ggf. weitere Fachmessen.<br />

� Entwurf von abgestimmten Flyern bzw. Einlegeblättern <strong>für</strong> spezielle Profile (z. B. Automotive<br />

oder Logistics).<br />

� Integration des neuen, gemeinsamen Auftritts in <strong>die</strong> Internetpräsenz der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong><br />

(www.technologieregion-aachen.de), der Kreise und der Standortgemeinden.<br />

� Prüfung der Möglichkeiten zur Anschärfung/Vertiefung der Profilierungskonzepte je Standortgemeinde.<br />

� Entwicklung eines abgestimmten regionalen und kommunalen Beschilderungssystems.<br />

� …<br />

30


3. Zukunftsfragen der regionalen Gewerbeflächenentwicklung<br />

3.1 Einführung<br />

<strong>Region</strong>ale Gewerbeflächenentwicklung endet nicht bei der Bedarfsprognose und der Festlegung<br />

regional bedeutsamer Gewerbestandorte. Mit der Fortschreibung 2009 soll auch ein Anstoß gegeben<br />

werden, alle interessierten Akteure in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>für</strong> richtungsweisende Zukunftsfragen<br />

der Gewerbeflächenentwicklung zu sensibilisieren und in einen gemeinsamen Diskussionsprozess<br />

einzubinden. Im Rahmen von „Zukunftsforen“ will <strong>die</strong> AGIT den Know-how-Transfer<br />

aus anderen Ländern, <strong>Region</strong>en und Gemeinden zu aktuellen und wichtigen Themenfeldern anregen.<br />

Abbildung 5: Zukunftsforen zur Gewerbeflächenentwicklung (Beispiele)<br />

Quellen: Universität Stuttgart – Institut <strong>für</strong> Wasserbau, Stuttgart 2008; Metropolregion Hamburg,<br />

Hamburg 2009.<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Initiativen ist es, Initialzündung <strong>für</strong> Veränderungs- und Optimierungsprozesse zu geben<br />

und beispielsweise auf folgende Fragen in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> schlüssige Antworten zu finden:<br />

� Individuelle Optimierung der Gewerbestandorte<br />

� Profilierung und Vermarktung<br />

� Revitalisierung und Parkmanagement<br />

� Nachhaltige Entwicklung<br />

� Interkommunale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

Nachstehend sollen hierzu erste Überlegungen und Vorschläge unterbreitet werden.<br />

3.2 Individuelle Optimierung von Gewerbestandorten<br />

Um den regionsangehörigen Städten und Gemeinden konkrete Handlungsanleitungen geben zu<br />

können, wie sie ihre Gewerbeflächen verbessern können, wird <strong>die</strong> AGIT auf der Grundlage der<br />

31


umfangreichen Erhebungen individuelle „Gewerbeflächen-Steckbriefe“ zusammen stellen. Sie dokumentieren<br />

<strong>die</strong> vorliegenden Stärken und Schwächen jedes Standortes eingehend und sollen<br />

exklusiv den jeweiligen Standortgemeinden an <strong>die</strong> Hand gegeben, mit ihnen besprochen werden<br />

und als Ausgangspunkt <strong>für</strong> einen individuellen Verbesserungs- und Optimierungsprozess <strong>die</strong>nen.<br />

Ein wichtiger, erster Schritt zur Verbesserung der örtlichen Gewerbeflächensituation besteht häufig<br />

darin, sich außerhalb der eigenen Gemeinde nach „Best“ oder „Good practices“ umzuschauen,<br />

von denen sich lernen lässt. Folgende vier Standorte werden daher als gute, vorbildhafte Beispiele<br />

in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> vorgestellt:<br />

Vorbildlich in der Kategorie „Fläche“:<br />

Industriepark „Am Silberberg“/IPAS (Euskirchen)<br />

Vorbildlich in der Kategorie „Infrastruktur“:<br />

Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz (Würselen)<br />

Hervorstechende Merkmale:<br />

� Im hohen Maße vermarktungsfähige Fläche<br />

� Hoher Anteil neu angesiedelter Unternehmen<br />

� Flexible Parzellierbarkeit<br />

Sonstige positive Merkmale:<br />

� Gute innere Erschließung (u. a. Versorgungsinfrastruktur,<br />

direkter Schienengüterverkehrsanschluss)<br />

� International tätiges Unternehmen mit hoher Ausstrahlungskraft<br />

(Procter & Gamble)<br />

� Abgestimmtes Profilierungskonzept<br />

� Prioritäre Vermarktungsposition<br />

� Wenig Restriktionen durch angrenzende Schutzzonen<br />

Hervorstechende Merkmale:<br />

� Direkte Autobahnnähe<br />

� Geringe Entfernung zu ICE-/Thalys-Haltepunkt<br />

� Gute Versorgungsinfrastruktur (v. a. Glasfaser)<br />

� Gute ÖPNV-Anbindung<br />

� Direkten Schienengüterverkehrsanschluss<br />

Sonstige positive Merkmale:<br />

� Hoher Anteil neu angesiedelter Unternehmen<br />

� Unternehmen internationaler Bedeutung ansässig<br />

� Prioritäre Vermarktungsposition<br />

Vorbildlich in der Kategorie „Wirtschaft“:<br />

European Science & Business Park AVANTIS (<strong>Aachen</strong>/Heerlen)<br />

32


Vorbildlich in der Kategorie „Raum/Nachhaltigkeit“:<br />

Gewerbe-/Industriepark Commerden / GIPCO (Erkelenz)<br />

3.3 Profilierung und Vermarktung<br />

Hervorstechende Merkmale:<br />

� Nähe zum Wirtschaftsstandort <strong>Aachen</strong><br />

� International tätige Unternehmen mit hoher Ausstrahlungskraft<br />

(z. B. Cap Gemini, Solland Solar)<br />

� Abgestimmtes Profilierungskonzept<br />

� Prioritäre Vermarktungsposition<br />

Sonstige positive Merkmale:<br />

� Im hohen Maße vermarktungsfähige Fläche<br />

� Hohe überörtliche Erreichbarkeit (direkte Autobahnnähe<br />

und relativ geringe Flughafen-Entfernung)<br />

� Hohe Aufenthaltsqualität<br />

� Spezielle Kooperationsformen vertreten (interkommunale<br />

Kooperation und Parkmanagement)<br />

� Wenig Restriktionen durch angrenzende Schutzzonen<br />

Hervorstechende Merkmale:<br />

� Gute Aufenthaltsqualität<br />

� Komplexere Ansätze im Bereich ökologischer Ver- und<br />

Entsorgung und unternehmensbezogener Nachhaltigkeit<br />

� Wenig Restriktionen durch angrenzende Schutzzonen<br />

� Gute siedlungsstrukturelle und landschaftliche Einbindung<br />

Sonstige positive Merkmale:<br />

� Hohe Veräußerungsaktivität<br />

� Gute überörtliche Erreichbarkeit (v. a. durch Autobahn-<br />

nähe, Flughafen, Hafen)<br />

� Gute Versorgungsinfrastruktur (v. a. Glasfaser)<br />

� Unternehmen internationaler Bedeutung ansässig<br />

� Abgestimmtes Profilierungskonzept<br />

� Prioritäre Vermarktungsposition<br />

Aufgrund vornehmlich angebotsorientierter Flächenpolitiken sind von wenigen <strong>Region</strong>en (wie z. B.<br />

Zuid-Limburg (NL)) abgesehen, Gewerbeflächen in überreichem Maße vorhanden. Aus Sicht des<br />

Investors sind <strong>die</strong>se Angebote unübersichtlich und austauschbar. Wichtig ist daher, Angebote zu<br />

machen, <strong>die</strong> sich durch Unverwechselbarkeit und Wiedererkennungswert auszeichnen und vor allem<br />

bedarfsgerechte Lösungen anzubieten. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den europäischen<br />

Nachbarländern sind daher in der Vergangenheit verstärkt Ansätze zur Profilierung von<br />

Gewerbestandorten zu verzeichnen: „Profilierung“ kann in Form einer gewerbegebietsbezogenen<br />

Gliederung/Zonierung (auch als Segmentierung bezeichnet) erfolgen oder aber auch durch thematische<br />

Ausrichtung eines gesamten Gewerbegebietes auf eine bestimmte Branche („Cluster“)<br />

bzw. auf Unternehmern einer gemeinsamen Wertschöpfungskette, bekannt auch unter dem Begriff<br />

„Themenpark“.<br />

Bislang wird den Fragen von Typisierung und Profilierung in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> nur teilweise Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. Selbstverständlich ist hinsichtlich <strong>die</strong>ser Frage in der Praxis mit Augenmaß<br />

vorzugehen: Nicht jeder Standort eignet sich <strong>für</strong> eine Profilierung; wichtige Voraussetzung<br />

33


ist, dass substanzielle Ansatzpunkte zur Spezialisierung bereits erkennbar sind oder entsprechende<br />

Initialzündungen gesetzt werden können. Außerdem darf es beileibe nicht immer um <strong>die</strong><br />

Profilierung eines gesamten Gewerbestandortes gehen, auch Teilbereiche (z. B. „Automeile“ Eilendorf-Süd)<br />

sind möglich. Richtig ist aber auch: Gemischt genutzte Standorte müssen nach wie<br />

vor in ausreichendem Maße vorgehalten werden.<br />

Bei den untersuchten potenziellen „<strong>Region</strong>al bedeutsamen Gewerbeflächen“ wird deutlich, dass<br />

<strong>die</strong> Typisierungen häufig nur in Ansätzen zu erkennen sind: Profilierungen sind eher zufällig entstanden,<br />

häufig existieren Mischformen. Im Hinblick auf das Erfordernis, Unternehmen passgenaue,<br />

attraktive Standortangebote zu unterbreiten und <strong>die</strong> Chancen interkommunaler Kooperation<br />

Arbeitsteilung stärker zu nutzen, werden <strong>die</strong>se Aspekte jedoch in Zukunft immer wichtiger werden.<br />

Eine vertiefende, detaillierte Untersuchung aller regionalen Gewerbestandorte wäre sinnvoll, um<br />

einen Gesamtüberblick erhalten und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen zu können.<br />

Die Ansprache der verschiedenen unternehmerischen Zielgruppen im Rahmen des Gewerbeflächen<br />

bezogenen Standortmarketings ist substantiell zu verbessern. Im Hinblick auf <strong>die</strong> angebotenen<br />

Serviceleistungen <strong>für</strong> Investoren sollte zudem nicht nur auf Informationen gesetzt, sondern im<br />

Sinne eines „Rund-um-Services“ konkrete Hilfestellungen in allen ansiedlungsrelevanten Fragestellungen<br />

(Arbeitskräfte, Steuern, Recht, Bau etc.) gegeben bzw. vermittelt werden.<br />

3.4 Revitalisierung und Parkmanagement<br />

In den BeNeLux-Ländern wird unter dem Begriff „Revitalisierung“ bereits seit mehreren Jahren<br />

sehr erfolgreich <strong>die</strong> Restrukturierung von Gewerbestandorten betrieben. Dabei geht es nicht – wie<br />

in NRW bereits seit langem üblich – um Reaktivierung von Industriebrachen oder Konversion von<br />

Militärgeländen, sondern um <strong>die</strong> Wiederinwertsetzung bestehender, „in <strong>die</strong> Jahre gekommener“<br />

Gewerbegebiete und ihre Anpassung an moderne Ansprüche der Unternehmen durch öffentlichprivate<br />

Zusammenarbeit. Revitalisierung wird auch in der <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong> zu einer echten Zukunftsaufgabe<br />

werden, weil es darum gehen muss, einerseits Unternehmensstandorte dauerhaft<br />

attraktiv zu halten, andererseits der Zersiedlung vorzubeugen und zur Flächeneinsparung beizutragen.<br />

Bisher besteht <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> kein Überblick über den Qualitätszustand der Gewerbegebiete<br />

und <strong>die</strong> Benennung der Revitalisierungsbedarfe.<br />

Darüber hinaus wird auch das „Parkmanagement“ nur in bestimmten Gewerbestandorten der <strong>Region</strong><br />

<strong>Aachen</strong> betrieben. Mit dem Begriff wird <strong>die</strong> Organisation und Koordination der Pflege und Unterhaltung<br />

des öffentlichen Raumes, der privaten Grundstücke und der bestehenden Infrastruktur<br />

eines Gewerbestandortes beschrieben, <strong>die</strong> darauf abzielt, einen hohen räumlichen Qualitätsstandard<br />

zu erreichen bzw. zu sichern. Auch hierzu sind häufig im Zusammenspiel oder als Folgemaßnahme<br />

zur Revitalisierung im BeNeLux-Raum beachtliche Erfolge erzielt worden. Daher wird<br />

ein verstärkter Erfahrungsaustausch und Know-how-Transfer mit unseren Nachbarn dringend angeraten.<br />

3.5 Nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung<br />

Die NRW-Landesregierung hat es sich zu einer Kernaufgabe gemacht, <strong>die</strong> Entwicklung neuer,<br />

ökonomisch sinnvoller, nachhaltiger Strukturen zu fördern, um damit <strong>die</strong> Inanspruchnahme von<br />

Wasser, Energie, Boden und stofflichen Ressourcen zu minimieren. Durch <strong>die</strong> Initiierung von Mo-<br />

34


dellprojekten zielt das Umweltministerium (MUNLV NRW) 9 im Bereich der Gewerbeflächenentwicklung<br />

darauf ab, ökonomische und ökologische Aspekte stärker zusammen zu bringen: Ökoeffizientes<br />

Wirtschaften, Ressourcen-Schonung, der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft und überbetriebliche<br />

Verwertungsverbünde schaffen wirtschaftliche Vorteile. Vielfach kann mit dem Aufbau<br />

nachhaltiger Strukturen auch ein neues Image des Gewerbegebietes erzielt werden. Der so zum<br />

Ausdruck kommende innovative und dynamische Charakter des Gewerbegebietes wirkt sich besonders<br />

attraktiv auf bestimmte Branchen, <strong>die</strong> Wert auf ein qualitativ hochwertiges Umfeld legen,<br />

aus. Demnach führt <strong>die</strong> Beachtung nachhaltiger Aspekte bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

nicht nur zur Steigerung der Rentabilität und Effizienz, sondern bietet auch eine Chance zur Profilierung<br />

der wirtschaftlichen Aktivitäten.<br />

Im Rahmen des laufenden INTERREG IVA-Projektes „Sustainable Industrial Sites (SIS)“ wird <strong>die</strong>se<br />

Thematik in der EUREGIO Maas-Rhein auch grenzüberschreitend in den Mittelpunkt der Betrachtung<br />

gerückt. Im Hinblick auf eine nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung zielt <strong>die</strong>ses Projekt<br />

auf einen verstärkten Erfahrungsaustausch über Probleme sowie ergriffenen Maßnahmen<br />

<strong>die</strong>sseits und jenseits der Grenze ab. Die Beteiligten WfG Ostbelgien, spi+, Centrum voor Duurzam<br />

Bouwen (CeDuBo) (alle B), Parkstad Limburg (NL) sowie <strong>die</strong> AGIT verfolgen drei Projektziele:<br />

1. Konzeption und Test von Impuls- und Kontrollinstrumenten zur nachhaltigen Entwicklung von<br />

Gewerbegebieten.<br />

2. Erstellung von Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n zur Konzeption beispielgebender Gewerbeflächen mit unterschiedlichen<br />

thematischen Schwerpunkten: Energetische Versorgung, spezialisiertes Gewerbegebiet<br />

im Bereich Holz/Nachhaltiges Bauen/Energie, neues, von Beginn an nachhaltig<br />

und energieeffizient ausgelegtes Gewerbegebiet sowie bestehendes Gewerbegebiet an definierte<br />

Nachhaltigkeitskriterien angepasst.<br />

3. Marketing und Vernetzung von nachhaltigen Gewerbegebieten: Durch den Modellcharakter<br />

Übertragung der Stu<strong>die</strong>nergebnisse auf andere Standorte, Vermarktung der EMR als Modellregion<br />

im Bereich nachhaltiger Gewerbeflächenentwicklung sowie Verleihung eines Gütesiegel<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Gewerbeflächen.<br />

3.6 Interkommunale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

In der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> sind bereits verschiedene interkommunale Gewerbegebiete entstanden oder<br />

in Vorbereitung. Derartige Kooperationen sind sowohl aus Gründen des Leistungs- und Lastenausgleichs,<br />

aber auch des räumlichen Ressourcenschutzes weiter zu fördern. Für <strong>die</strong> neu zu<br />

entwickelnden interkommunalen Gewerbestandorte (Kall/Schleiden, Blankenheim/Dahlem/Nettersheim,<br />

Monschau/Simmerath, Selfkant/Gangelt/Waldfeucht), aber auch <strong>die</strong> bestehenden gemeindeübergreifenden<br />

Planungsabsichten sollten interkommunale Entwicklungskonzepte erstellt<br />

werden, <strong>die</strong> im Hinblick auf <strong>die</strong> weitere Planung, Entwicklung und Vermarktung eindeutige und regional<br />

abgestimmte Strategien, Instrumente und Finanzierungen beinhalten.<br />

Grenzüberschreitende Gewerbeflächenentwicklung endet <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> nicht beim<br />

grenzüberschreitenden Gewerbegebiet AVANTIS. Soll in den kommenden Jahren ein Qualitätssprung<br />

in der euregionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit (siehe auch <strong>die</strong> neue Initiative „Tech-<br />

9 Ministerium <strong>für</strong> Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

(Hrsg.): Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung. Ein Modellprojekt in NRW. Düsseldorf o. J..<br />

35


nologische Top-<strong>Region</strong> (TTR)“) gelingen, gehört auch <strong>die</strong> gemeinsame Planung, Entwicklung und<br />

Vermarktung von Gewerbeflächen unbedingt dazu. Die mit Gewerbeflächen befassten Akteure<br />

müssen daher schon jetzt in einen grenzüberschreitenden Know-how- und Erfahrungsaustausch<br />

einsteigen, um voneinander lernen und eine Vertrauensbasis <strong>für</strong> weitergehende Kooperationen<br />

aufbauen zu können. Die AGIT strebt dazu mit euregionalen Partnern in den Provinzen Limburg<br />

(NL/B) sowie Lüttich eine intensivere Zusammenarbeit im Bereich grenzübergreifender Gewerbeflächenentwicklung<br />

an.<br />

36


4. Weiteres Vorgehen<br />

Nach Abschluss des dritten und letzten Beteiligungsverfahrens erfolgt <strong>die</strong> Beschlussfassung zum<br />

„<strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> - Fortschreibung 2009“ durch den Lenkungsausschuss der<br />

<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> im November 2009.<br />

Bereits durch <strong>die</strong> vorangegangenen Ausführungen wurde deutlich gemacht, dass der Arbeitsprozess<br />

zur Gewerbeflächenentwicklung in der <strong>Aachen</strong>er <strong>Region</strong> mit der Vorlage des neuen Konzeptes<br />

nicht abgeschlossen ist, sondern als Daueraufgabe anzulegen ist und fortgeführt werden<br />

muss:<br />

� „Steckbrief-Gespräche“: Mit jeder Standortgemeinde, deren Gewerbefläche(n) im Rahmen<br />

der Gewerbeflächenanalyse detailliert untersucht worden ist/sind, wird <strong>die</strong> AGIT bilaterale Gespräche<br />

führen, bei denen auf Wunsch der Gemeinden auch weitere Stellen (z. B. Kreise)<br />

einbezogen werden können. Der Inhalt der „Steckbriefe“ (wie auch der Gespräche selbst) ist<br />

vertraulich und <strong>die</strong>nt nicht dazu, an Dritte bzw. <strong>die</strong> Öffentlichkeit weitergereicht zu werden. Ziel<br />

der Gespräche ist es, <strong>die</strong> bestehenden Stärken der Gewerbeflächen zu stärken und vorhandene<br />

Schwächen/Defizite abzubauen. Gemeinsam mit den Gemeinden sollen Handlungsempfehlungen<br />

erarbeitet werden. Die AGIT hat mit den Gesprächen im Juli 2009 begonnen.<br />

� Arbeitstreffen „DreizehnPLUS“: Die AGIT plant, im ersten Quartal 2010 ein erstes Arbeitstreffen<br />

zu initiieren. Thema des ersten Treffens soll <strong>die</strong> Frage sein: Welche Anforderungen an<br />

Gewerbeflächen und Gewerbeflächenvermarktung haben (inter)nationale und regionale Projektentwickler<br />

und wie kann <strong>die</strong>sbezüglich der regionale/kommunale Auftritt auf (inter-)nationalen<br />

Immobilienmessen (ExpoReal, PROVADA) optimiert werden?<br />

� „Zukunftsforen“: Die Erörterung von Zukunftsfragen der Gewerbeflächenentwicklung stehen<br />

in den Städten und <strong>Region</strong>en Deutschlands und der Nachbarländer in Europa hoch im Kurs.<br />

Interessante, bemerkenswerte und auch unkonventionelle Lösungen können zur Nachahmung<br />

anregen. Daher strebt <strong>die</strong> AGIT an, ebenfalls im ersten Quartal 2010 eine derartige Veranstaltung<br />

durchzuführen. Näherer thematischer Zuschnitt wird noch festzulegen sein: Vorschläge<br />

aus der <strong>Region</strong> werden gern entgegen genommen!<br />

� Fortschreibung 2012: Das vorliegende „<strong>Region</strong>ale <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> – Fortschreibung<br />

2009“ soll einer turnusmäßigen Überprüfung und Aktualisierung unterzogen werden. Ziel wäre<br />

es, mit einer erneuten Überprüfung Mitte 2011 zu beginnen.<br />

37


Anhang<br />

Anlage 1: Bewertungskriterien <strong>für</strong> regional bedeutsame Gewerbeflächen<br />

<strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> - Fortschreibung 2009 (NEU) <strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> 2006 (ALT)<br />

Kategorie Kriterium Merkmal Ausprägung/Bewertung Kriterium Merkmal/Ausprägung/Bewertung<br />

Fläche<br />

32,5<br />

Verfügbare Gewerbeflächen<br />

40<br />

Entwicklungsreserve und -potenzial<br />

20<br />

Veräußerungsaktivität 20<br />

Flexibilität und Restriktionen<br />

20<br />

Vermarktungsfähige Flächen (sofort<br />

& kurzfristig)<br />

100<br />

FNP-Reserven (mittelfristig)<br />

90<br />

< 1 ha = 0 Pkt.<br />

1 < 5 ha = 1 Pkt.<br />

5 < 20 ha = 2 Pkt.<br />

20 < 40 ha = 3 Pkt.<br />

40 ha > = 4 Pkt.<br />

< 1 ha = 0 Pkt.<br />

1 < 5 ha = 1 Pkt.<br />

5 < 20 ha = 2 Pkt.<br />

20 < 40 ha = 3 Pkt.<br />

40 ha > = 4 Pkt.<br />

<strong>Region</strong>alplan-Potenzialflächen < 1 ha = 0 Pkt.<br />

(langfristig)<br />

< 15 ha = 2 Pkt.<br />

10 > 15 ha = 4 Pkt.<br />

Veräußerte Gewerbeflächen in 0 ha/0 Grd. = 0 Pkt.<br />

den letzten sechs Jahren (Index 0,1 20.000 m2 = 2 Pkt.<br />

< 1.000/> 50.000 m2 = 3 Pkt.<br />

< 500/> 100.000 m2 = 4 Pkt.<br />

Flächengröße (Reserven) „…weist angesichts eines mindestens zehnjährigen<br />

Planungshorizonts noch verfügbare Fläche in einer<br />

Größenordnung von mindestens 25 ha bei R-<br />

Standorten bzw. mindestens 15 ha bei Ü-<br />

Standorten (Netto, Orientierungswert) auf.“<br />

Planungstand/<br />

Verfügbarkeit<br />

„…ist nicht nur regionalplanerisch, sondern auch<br />

bauleitplanerisch frühzeitig abzusichern. Die<br />

Erschließungs- bzw. Teilerschließungsmöglichkeit<br />

sollte innerhalb von 3 Jahren nach Vorliegen des<br />

rechts-verbindlichen Bebauungsplanes gegeben<br />

sein.“<br />

37


Infrastruktur<br />

32,5<br />

Überörtliche Erreichbarkeit 75<br />

Erschließung des Gewerbegebietes<br />

25<br />

Autobahn (Entfernung)<br />

50<br />

Internationaler Flughafen <strong>für</strong> Passagierverkehr<br />

(Entfernung)<br />

20<br />

ICE-/Thalys-Haltepunkt (Entfernung)<br />

15<br />

> 10 km = 0 Pkt.<br />

7 < 10 km = 1 Pkt.<br />

3 < 7 km = 2 Pkt.<br />

1 < 3 km = 3 Pkt.<br />

< 1 km = 4 Pkt.<br />

> 60 km = 0 Pkt.<br />

45 < 60 km = 1 Pkt.<br />

30 < 45 km = 2 Pkt.<br />

20 < 30 km = 3 Pkt.<br />

< 20 km = 4 Pkt.<br />

> 20 km = 0 Pkt.<br />

> 10 km , aber mit SPNV-<br />

Anbindung > 20 km = 2 Pkt.<br />

< 10 km = 4 Pkt.<br />

Güterverteilzentrum Straße- > 50 km = 0 Pkt.<br />

Schiene / Straße-Luft (Entfer- 40 < 50 km = 1 Pkt.<br />

nung)<br />

30 < 40 km = 2 Pkt.<br />

10<br />

20 < 30 km = 3 Pkt.<br />

< 20 km = 4 Pkt.<br />

Hafen (Entfernung)<br />

> 60 km = 0 Pkt.<br />

5<br />

45 < 60 km = 1 Pkt.<br />

30 < 45 km = 2 Pkt.<br />

20 < 30 km = 3 Pkt.<br />

< 20 km = 4 Pkt.<br />

Versorgungsinfrastruktur (Index DSL/20.000 V/Gas/Trinkw.<br />

aus Kommunikations-, Strom-, (Standard) = 2 Pkt.<br />

Gas- und Wasserversorgung) Zusätzl. Glasfaser/ 110.000 V/<br />

50<br />

Brauchw. = 3 bzw. 4 Pkt.<br />

Nur Kabel/220 V/Kein Gas = 0<br />

bzw. 1 Pkt.<br />

ÖPNV-Anbindung<br />

0 = 0 Pkt.<br />

(Index aus Linienanzahl und Hal- 1 < 5 = 1 Pkt.<br />

testellendichte)<br />

5 < 15 = 2 Pkt.<br />

25<br />

15 < 35 = 3 Pkt.<br />

> 35 = 4 Pkt.<br />

Schienenpersonenverkehrs- > 20 km = 0 Pkt.<br />

Haltepunkt (Entfernung) 10 < 20 km = 1 Pkt.<br />

20<br />

6 < 10 km = 2 Pkt.<br />

2 < 6 km = 3 Pkt.<br />

< 2 km = 4 Pkt.<br />

Direkter Schienengüterverkehrs- Nein = 0 Pkt.<br />

Anschluss<br />

Vorhanden = 2 Pkt.<br />

5 Vorhd. & genutzt = 4 Pkt.<br />

Überörtlicher Straßenverkehr „…zeichnet sich durch eine günstige Entfernung<br />

zur nächsten Autobahnauffahrt (ohne Ortsdurchfahrt)<br />

aus.“<br />

Flugverkehr „…weist eine günstige Entfernung zu einem (inter-)<br />

nationalen Verkehrsflughafen auf.“<br />

Multimodaler Standort „…ist über möglichst viele Verkehrsme<strong>die</strong>n erreichbar;<br />

je mehr Anbindungen durch unterschiedliche<br />

Verkehrsträger vorhanden sind, desto höherwertiger<br />

der Standort.“<br />

Schiffsverkehr „…hat eine gute Erreichbarkeit des nächstgelegenen<br />

Hafens mit Güterumschlag.“<br />

Schienenpersonenverkehr „…besitzt eine gute Erreichbarkeit des nächsten<br />

IC-/IR- oder sonstigen Schienenpersonenverkehrs-<br />

Haltepunktes.“<br />

Schienengüterverkehr „…verfügt über einen eigenen Gleisanschluss oder<br />

über eine kurze Entfernung zum nächsten Güterverladebahnhof.“<br />

38


Wirtschaft<br />

20<br />

Raum / Nachhaltigkeit<br />

15<br />

Bedeutung des Wirtschaftsstandortes<br />

30<br />

<strong>Region</strong>al bedeutsame Unternehmen<br />

30<br />

<strong>Region</strong>alwirtschaftliches Profil<br />

20<br />

Arbeitsplatzzentralität<br />

(Index aus Beschäftigtenanzahl<br />

und Berufspendlersaldo)<br />

100<br />

Ansässige Unternehmen von internationaler,<br />

überregionaler und<br />

regionaler Bedeutung<br />

100<br />

Profilierung Gewerbestandort<br />

100<br />

Vermarktungspolitik 20 Priorität der Vermarktung des<br />

Gewerbegebietes<br />

100<br />

Gestalt- und Aufenthaltsqualität<br />

25<br />

Gewerbegebietsspezifische Kooperation/Organisation<br />

20<br />

< 3000 SVB / < -10000 Pendlersaldo<br />

= 0 Pkt.<br />

< 10000 / < -1000 = 1 Pkt.<br />

< 25000 / < 5000 = 2 Pkt.<br />

< 75000 / < 15000 = 3 Pkt.<br />

> 75000 / > 15000 = 4 Pkt.<br />

lokal = 0 Pkt.<br />

lokal & regional = 1 Pkt.<br />

lok, reg. & deu. = 2 Pkt.<br />

internat/europ. = 3 Pkt.<br />

global players = 4 Pkt.<br />

Keine = 0 Pkt.<br />

Profilier.ansätze = 2 Pkt.<br />

Konzept. Profil = 4 Pkt.<br />

Nicht aktiv, nur nachfrageorientierte<br />

Veräuß. = 0 Pkt.<br />

Vermarktung, aber nicht bevor-<br />

zugt g.ü. and. = 2 Pkt.<br />

Prioritäre, hervorgehobene Vermarktung<br />

= 4 Pkt.<br />

Qualität des Umfeldes (Index aus Gewichteter Index aus 10 Ein-<br />

Städtebau, Dienstleistungen, zelmerkmalen<br />

Grünflächen, Freizeit)<br />

100<br />

0 bis 4 Pkt.<br />

Interkommunale Zusammenarbeit nein = 0 Pkt.<br />

50 ja = 4 Pkt.<br />

Eigenes Parkmanagement nein = 0 Pkt.<br />

50 ja = 4 Pkt.<br />

Ansätze nachhaltiger Entwicklung Ökologische Ver- und Entsorgung nein = 0 Pkt.<br />

20 (Index aus Energie, Abfall, Was- einfache Ansätze = 2 Pkt.<br />

ser, Abwasser)<br />

komplexe Lösung. = 4 Pkt.<br />

50<br />

Zentralörtliche Gliederung „…befindet sich in Zuordnung zu den „Entwicklungsschwerpunkten“<br />

nach § 23 LEPro, wobei eine<br />

Tragfähigkeit der Versorgungsbereiche von mindestens<br />

25.000 Einwohnern auszugehen ist (Orientierungswert).<br />

Interkommunale Kooperationsansätze<br />

sind besonders zu berücksichtigen.“<br />

<strong>Region</strong>ale Ausstrahlung/ <strong>Region</strong>al<br />

bedeutsame Unternehmen<br />

„…wird vorrangig <strong>für</strong> Unternehmen von internationaler,<br />

überregionaler und regionaler Bedeutung<br />

und nicht <strong>für</strong> vorrangig lokal ausgerichtete Betriebe<br />

vorgehalten und dementsprechend auch in der (inter-)nationalen<br />

und (über-)regionalen Standortwerbung<br />

bevorzugt berücksichtigt.“<br />

<strong>Region</strong>alwirtschaftliches Profil „…sollte möglichst über ein erkennbares qualitatives<br />

Standortprofil verfügen, das den spezifischen<br />

Standortanforderungen bestimmter Unternehmenscluster<br />

bzw. Branchen entgegenkommt. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise können nicht nur wechselseitige Synergien<br />

zwischen ansässigen Unternehmen angeregt<br />

oder verstärkt und <strong>die</strong> Identifikation der Unternehmen<br />

mit „ihrem“ Standort gesteigert, sondern<br />

auch der (über-)regionalen Ansiedlungswerbung<br />

ein attraktives Werkzeug an <strong>die</strong> Hand gegeben<br />

werden.“<br />

39


Restriktionen durch Schutzzwecke<br />

20<br />

Siedlungsstrukturelle und landschaftliche<br />

Einbindung 15<br />

Quelle: AGIT mbH 2009<br />

Unternehmensbezogene Nachhaltigkeitsansätze<br />

(Index aus Betriebsprozessen,<br />

Ressourceneinsparung, Umweltmanagement)<br />

50<br />

Überlagerung/Angrenzung an<br />

Schutzgebiete<br />

(Index aus Natur-, Landschafts-,<br />

Gewässerschutz)<br />

100<br />

Einbettung in den Siedlungsraum<br />

50<br />

Landschaftliche Integration<br />

50<br />

nein = 0 Pkt.<br />

einfache Ansätze = 2 Pkt.<br />

komplexe Lösung. = 4 Pkt.<br />

>75% überlagernd / > 75% angrenzend<br />

= 0 Pkt.<br />

< 75% / < 75% = 1 Pkt.<br />

< 35% / < 50% = 2 Pkt.<br />

< 10% / < 25% = 3 Pkt.<br />

< 1% / < 5% = 4 Pkt.<br />

Solitärstandort = 0 Pkt.<br />

Randlage/Arrond. = 2 Pkt.<br />

Integrierte Lage/Wiedernutzung<br />

von Brachflächen = 4 Pkt.<br />

mangelhaft = 0 Pkt.<br />

ausreichend = 1 Pkt.<br />

befriedigend = 2 Pkt.<br />

gut = 3 Pkt.<br />

sehr gut = 4 Pkt.<br />

Sonstige Flächenmerkmale/<br />

Restriktionen<br />

Siedlungsstrukturelle Einbindung<br />

Großräumige Freiraumfunktionen<br />

„…fügt sich möglichst umwelt- und sozialverträglich<br />

in <strong>die</strong> bestehende Raumstruktur ein. Es dürfen keine<br />

gravierenden Verletzungen von Schutzzwecken,<br />

Beeinträchtigungen der vorhandenen räumlichen<br />

Potenziale und/oder Restriktionen auftreten,<br />

<strong>die</strong> einer gewerblichen Inanspruchnahme dauerhaft<br />

entgegenstehen.“<br />

„…unterstützt <strong>die</strong> Ausrichtung der städtebaulichen<br />

Entwicklung in den Gemeinden auf ihre „Siedlungsschwerpunkte“<br />

nach § 6 LEPro unter Beachtung<br />

folgender Hierarchie:<br />

1. Die Wiedernutzung von Brachflächen genießt<br />

Priorität. („Stadtinnenentwicklung“)<br />

2. Ist der Bedarf nicht innerhalb des Siedlungsraumes<br />

zu decken, kann unter Wahrung des siedlungs-strukturellen<br />

Zusammenhangs eine möglichst<br />

flächensparende und umweltschonende Erweiterung<br />

erfolgen („Kontrollierte Siedlungserweiterung“).<br />

3.<br />

Ist weder eine Wiedernutzung noch ein Tausch von<br />

Flächen möglich, kann im Anschluss an vorhandene<br />

Ansiedlungen neuer Siedlungsraum ausgewiesen<br />

werden, dessen Inanspruchnahme möglichst<br />

in regionaler Gemeinschaft erfolgen sollte (Neu-<br />

ausweisung in interkommunaler Abstimmung).“<br />

„…ist in <strong>die</strong> gesamträumliche, differenzierte Entwicklung<br />

des Landesgebietes einzubinden; dabei<br />

sind <strong>die</strong> möglichen Auswirkungen bzgl. großräumiger<br />

Freiraumfunktionen und Umweltschutz (z. B.<br />

Sicherung vorhandener Naturlandschaft, Erhalt<br />

bäuerlicher Kulturlandschaft, Renaturierung industriell<br />

geprägter Siedlungslandschaft) zu berücksichtigen.“<br />

40


Anlage 2: Erhebungsbogen Gewerbeflächenbegehung<br />

Bewertungsbogen<br />

Name des Gewerbegebietes: ___________________________________________________________<br />

Stadt/Gemeinde: ___________________________________Datum der Begehung:________________<br />

1.) Erreichbarkeit/Mobilität<br />

…zum/vom Gewerbegebiet<br />

Wie ist <strong>die</strong> Qualität der straßenwärtigen Anbindung/Erreichbarkeit?<br />

Gibt es Konflikte im Verkehrsfluss?<br />

Wenn ja, welche:<br />

Wenn eine multimodale Anbindung des Gewerbegebietes<br />

zur Abwicklung von Produktionsprozessen<br />

besteht, wird <strong>die</strong>se auch in der Praxis von den Unternehmen<br />

genutzt?<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ vorhanden<br />

□ genutzt<br />

Ist das Gewerbegebiet ausgeschildert? □ Ja □ Nein<br />

Wie ist der dort verwendete Name?<br />

…innerhalb des Gewerbegebietes<br />

Gibt es Konflikte im Verkehrsfluss? □ Ja □ Nein<br />

Wenn ja, welche:<br />

Ist das Verkehrsnetz gut strukturiert?<br />

Präsizierungen:<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ nicht vorhanden<br />

□ nicht genutzt<br />

Sind alle Teile erreichbar oder sind Teile isoliert? □ erreichbar □ isoliert<br />

ggf. präzisieren:<br />

Sind <strong>die</strong> ansässigen Unternehmen ausgeschildert? □ Ja □ Nein<br />

Wie sind <strong>die</strong> ansässigen Unternehmen ausgeschildert?<br />

In welcher Qualität sind alternative Verkehrsmittel<br />

nutzbar? ggf. Präzisierungen:<br />

-1 0 1<br />

-2 2<br />

□ Kommunale Beschilderung<br />

□ Wilde Beschilderung<br />

□ Systemlösung<br />

□ Sonstiges:<br />

______________________<br />

Fußgänger<br />

Fahrrad<br />

ÖPNV<br />

-2 -1 0 1 2<br />

-2<br />

-2<br />

-1<br />

-1<br />

0 1<br />

0 1<br />

2<br />

2<br />

41


Wie ist <strong>die</strong> Parkplatzsituation (Stellplätze ausreichend<br />

o. Behinderung des Verkehrsflusses)?<br />

□ ausreichend □ überfüllt<br />

Werden bestehende Parkplätze auch genutzt? □ Ja □ Nein<br />

Wie ist <strong>die</strong> Gehweg-/Straßenqualität (Belag/Breite)?<br />

bitte präzisieren:<br />

Besteht ein Revitalisierungsbedarf?<br />

2.) Städtebau/Erscheinungsbild<br />

Existiert ein markantes „Eingangstor“ zum Gewerbegebiet?<br />

Evtl. Präzisierungen:<br />

Wie sieht das Umfeld aus (z. B. architektonische<br />

Gestalt der Gebäude, Erscheinungsbild)?<br />

bitte präzisieren:<br />

In welchem Maße treten Gebäude einer hohen architektonischen<br />

Qualität räumlich auf?<br />

Bietet der öffentliche Raum über <strong>die</strong> gewerbliche<br />

Nutzung hinausgehende Qualitäten?<br />

Wenn ja, bitte präzisieren:<br />

Existieren Flächen, <strong>die</strong> einer minderwertigen Nutzung<br />

zugeführt sind (z. B. Schrotthändler, reine Lagerhallen)?<br />

Wenn ja, welche:<br />

Straße:<br />

Gehweg:<br />

(Hoch – Mittel – Niedrig)<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ flächendeckend<br />

□ punktuell<br />

Wo:______________________<br />

□ gar nicht<br />

□ Ruhebereiche/Sitzbänke<br />

□ Freizeiteinrichtungen/-aktivitäten<br />

□ Naherholungsmöglichkeiten<br />

□ Sonstiges:____________________<br />

□ Ja □ Nein<br />

Sind derartige Nutzungen auffällig/prägend? □ Ja □ Nein<br />

Sind Brachflächen festzustellen (vormals genutzte,<br />

jetzt leerstehende Grundstücke)?<br />

□ Ja □ Nein<br />

Sind leerstehende Gebäude festzustellen? □ Ja □ Nein<br />

Wenn ja, ist <strong>die</strong> Möglichkeit der direkten Weiternutzung<br />

gegeben?<br />

Wie sieht speziell der öffentliche Raum aus? (allgemeines<br />

Erscheinungsbild)<br />

ggf. Präzisierungen:<br />

-2<br />

-2<br />

-1<br />

□ möglich<br />

-1<br />

-2<br />

-2<br />

0 1<br />

0 1<br />

-1<br />

-1<br />

2<br />

0 1<br />

0 1<br />

□ nicht möglich<br />

2<br />

2<br />

2<br />

42


Sind folgende Mängel festzustellen?<br />

□ Vermüllung<br />

□ keine Mülleimer vorhanden<br />

□ Hundekot<br />

□ Schiefstehende Lichtmasten<br />

Besteht ein Revitalisierungsbedarf?<br />

3.) Landschaft/Ökologie<br />

Wie ist das Gewerbegebiet in <strong>die</strong> Landschaft integriert?<br />

(Wirkung nach Außen)<br />

ggf. Präzisierungen:<br />

Sind öffentliche Grünflächen vorhanden?<br />

Wie ist der allgemeine Eindruck der Begrünungsqualität?<br />

(Wirkung nach Innen)<br />

ggf. Präzisierungen:<br />

□ Schiefstehende Verkehrsschilder<br />

□ Graffiti<br />

□ Plakate an Wänden<br />

□ Unkraut zw. Gehwegplatten<br />

□ Sonstiges:__________________<br />

(Hoch – Mittel – Niedrig)<br />

□ Ja □ Nein<br />

Sind Bäume vorhanden? □ Ja □ Nein<br />

Wenn ja, in welcher Weise? □ als gestalterisches Element<br />

Sind folgende Mängel festzustellen?<br />

□ Trampelpfade<br />

□ Kahle Stellen<br />

Macht <strong>die</strong> Grünfläche den Eindruck, regelmäßig unterhalten<br />

zu sein (z. B. Rasenmähen, Baum-/<br />

Strauchschnitt)?<br />

Sind Maßnahmen festzustellen, <strong>die</strong> auf eine Minimierung<br />

der Oberflächenversiegelung abzielen?<br />

Wenn ja, welche:<br />

Besteht ein Revitalisierungsbedarf?<br />

4.) Wirtschaftsstruktur<br />

Welchen allgemeinen Eindruck über <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />

Nutzung des Gewerbegebietes erhält man?<br />

Das Gewerbegebiet ist überwiegend wie folgt genutzt:<br />

-2<br />

-2<br />

-1<br />

-1<br />

□ im öffentlichen Raum nur vereinzelt<br />

□ auf Privatgrundstücken<br />

□ Unkraut<br />

□ Hundekot<br />

□ Sonstiges:____________________<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ Tertiär/Büros<br />

□ Groß- & Einzelhandel<br />

□ Logistik<br />

0 1<br />

0 1<br />

2<br />

2<br />

(Hoch – Mittel – Niedrig)<br />

43


Zur Veranschaulichung bitte Nutzungsbereiche in<br />

Karte skizzieren!<br />

Sind Ansätze einer Profilierung erkennbar (z. B.<br />

„Automeile“)?<br />

Wenn ja, welche:<br />

Sind unternehmensbezogene Dienstleistungen vorhanden?<br />

Wenn ja, welche?<br />

Besteht ein Dienstleistungsangebot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschäftigten<br />

der ansässigen Unternehmen?<br />

□ Restaurants<br />

□ Imbissbude<br />

□ Einzelhandel<br />

Besteht ein Revitalisierungsbedarf?<br />

5.) Ver-/Entsorgung<br />

Ist eine infrastrukturelle ökologische Ver- und Entsorgung<br />

(z. B. Wasser) festzustellen?<br />

Besteht ein Revitalisierungsbedarf?<br />

□ Industrie<br />

□ Handwerk<br />

□ Mischgebiet<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ Ja □ Nein<br />

□ Tankstelle<br />

□ Geldautomat<br />

□ Poststelle<br />

□ Kiosk<br />

□ Sonstiges:____________________<br />

□ Energieversorgung:<br />

(Hoch – Mittel – Niedrig)<br />

______________________________<br />

□ Abfallentsorgung:<br />

______________________________<br />

□ Abwasserentsorgung:<br />

______________________________<br />

□ Kommunikationsinfrastruktur:<br />

______________________________<br />

(Hoch – Mittel – Niedrig)<br />

44


Anlage 3: Fragebogen der kommunalen Befragung<br />

<strong><strong>Region</strong>ales</strong> <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong> – Fortschreibung 2009<br />

– Kommunale Befragung –<br />

Im Rahmen der Fortschreibung des <strong>Region</strong>alen <strong>Gewerbeflächenkonzept</strong>es 2009 sollen<br />

Zustand und Entwicklung ausgewählter Gewerbegebiete in der <strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> nach<br />

quantitativen und qualitativen Kriterien überprüft werden. Zur Klassifikation der Gewerbegebiete<br />

werden <strong>die</strong> Ergebnisse des regionalen Gewerbeflächen-Monitorings (Stand:<br />

01. Januar 2008) sowie <strong>die</strong> Resultate aus einer Vor-Ort-Begehung der Gewerbegebiete<br />

seitens der AGIT (September 2008) herangezogen. Die vorliegende kommunale Befragung<br />

umfasst Gesichtspunkte, <strong>die</strong> nicht aus den beiden vorgenannten Quellen ableitbar<br />

sind, und <strong>die</strong>nt damit der Vervollständigung der Analysebasis.<br />

Der Fragebogen erstreckt sich auf <strong>die</strong> Bereiche Flächennutzung & Infrastruktur, Wirtschaft<br />

sowie Nachhaltigkeit. Er ist gewerbegebietspezifisch angelegt und daher pro Gewerbegebiet<br />

auszufüllen. Die Bearbeitungszeit ist jeweils mit 20 bis 30 Minuten anzusetzen.<br />

Bitte füllen Sie Ihre Antworten unmittelbar in <strong>die</strong> vorbereiteten Formularfelder ein und<br />

lassen Sie uns das bzw. <strong>die</strong> ausgefüllte(n) Formular(e) direkt per e-mail (p.gier@agit.de)<br />

zukommen. Herr Peter Gier, AGIT, steht Ihnen bei Rückfragen jederzeit gern zur Verfügung<br />

(Tel. 0241 / 963-1052).<br />

Gewerbe-/Industriegebiet:<br />

Stadt/Gemeinde:<br />

Flächennutzung & Infrastruktur<br />

1. Welche Nutzungen sind im gesamten oder in Teilen des Gewerbegebietes<br />

ausgeschlossen oder inwieweit bestehen anderweitige Beschränkungen?<br />

� Im Rahmen der GE-/GI-Ausweisung:<br />

� Sonstige Be-/Einschränkungen:<br />

Inwieweit sehen Sie in der/den Nutzungsbeschränkung(en) Entwicklungshemmnisse<br />

<strong>für</strong> das Gewerbegebiet?<br />

2. Ergeben sich Probleme bei der Mobilisierung mittelfristig verfügbarer<br />

(innerhalb von 5 Jahren) Flächen (z. B. aus der gegenwärtigen Nutzung)?<br />

Bitte erläutern:<br />

3. Welche Möglichkeiten der Grundstücksparzellierung sind innerhalb des<br />

Gewerbegebietes gegeben?<br />

Bitte geben Sie <strong>die</strong> kleinst- und größtmögliche Parzellengröße an: m² bis m²<br />

45


4. Falls das Gewerbegebiet über eine Schienenanbin- Ja Nein<br />

dung verfügt, wird <strong>die</strong>se von den ansässigen Unternehmen<br />

auch tatsächlich genutzt?<br />

keine Anbindung<br />

5. Inwieweit ist das Gewerbegebiet an folgende Versorgungsinfrastrukturen<br />

angeschlossen?<br />

DSL ( Mbit/s) Glasfaser ( Mbit/s)<br />

Datennetze:<br />

(Wie hoch ist <strong>die</strong> verfügbare<br />

maximale Datenübertragungsrate<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige<br />

Übertragungstechnologie?)<br />

(Mehrfachnennung möglich!)<br />

Funk ( Mbit/s) Kabel ( Mbit/s)<br />

Satellit ( Mbit/s) UMTS ( Mbit/s)<br />

WLAN-Hotspot ( Mbit/s)<br />

Gas: Ja Nein<br />

Strom: bis 220 V<br />

bis 20.000 V<br />

Wasser:<br />

(Mehrfachnennung möglich!)<br />

bis 110.000 V<br />

Trinkwasser<br />

Nutzwasser<br />

Wirtschaft<br />

6. Welche Art von Unternehmen sind in <strong>die</strong>sem Gewerbegebiet ansässig<br />

(Mehrere Antworten möglich)?<br />

Unternehmen nur auf lokaler Ebene aktiv<br />

Unternehmen auch an weiteren Standorten in der <strong>Region</strong> vertreten<br />

Unternehmen noch an weiteren Standorten, vornehmlich in Deutschland<br />

Bitte Namen der Firmen angeben:<br />

Unternehmen Bestandteilinternational tätiger Konzerne<br />

Bitte Namen der Firmenangeben:<br />

7. Existieren Formen unternehmerischer Zusammenarbeit innerhalb des<br />

Gewerbegebietes und wie sind <strong>die</strong>se organisiert?<br />

Keinerlei Zusammenarbeit<br />

Zusammenarbeit innerhalb einer Branche, nicht systematisch organisiert<br />

Branchenübergreifende Zusammenarbeit, nicht systematisch organisiert<br />

Systematische/ organisierte Zusammenarbeit (bitte präzisieren Sie):<br />

Innerhalb einer Branche<br />

Branchenübergreifend<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

8. In welcher Form findet eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und<br />

Kommune zur Identifikation der unternehmerischen Belange statt?<br />

Keine Zusammenarbeit<br />

Einzelkontakte zu den Unternehmen<br />

Regelmäßiger, informeller Austausch/Kontakt<br />

46


Gemeinsame Arbeitsstruktur mit unregelmäßigen Treffen<br />

Institutionalisierte Arbeitsstruktur mit regelmäßigen Treffen<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

9. Wie viele Arbeitsplätze sind durch Veräußerungen von Grundstücken im<br />

Gewerbegebiet in den letzten fünf Jahren entstanden?<br />

Bitte begründete Schätzungen:<br />

10. Welche Bedeutung hat das Gewerbegebiet in der kommunalen Vermarktungspolitik?<br />

Keine aktive Vermarktung, sondern nachfrageorientierte Veräußerung<br />

Kommunale Vermarktung, aber keine herausragende Rolle im Vergleich<br />

zu anderen Gewerbegebieten der Stadt/Gemeinde<br />

Hervorgehobene/prioritäre Vermarktung durch <strong>die</strong> Stadt/Gemeinde<br />

Welche Marketingaktivitäten bzw.- instrumente werden dabei eingesetzt?<br />

(Mehrfachnennung möglich!)<br />

Anzeigenwerbung<br />

Pressearbeit (PR)<br />

Internetseite (gewerbegebietsspezifisch)<br />

Hinweistafel im Gewerbegebiet zum Grundstücksverkauf<br />

Messebeteiligung<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

11. Bestehen Ansätze zu einer Profilierung des Gewerbegebietes?<br />

Keine erkennbaren Ansätze<br />

Überlegungen/Planungen, Gewerbegebiet zu profilieren/zu positionieren<br />

Profilierung im Bereich der Vermarktung (z. B. durch eigene Internetprä-<br />

senz, Broschüren), jedoch nicht in der Örtlichkeit wahrnehmbar<br />

Profilierung vor Ort (z. B. durch entspr. Beschilderung) wahrnehmbar<br />

Abgestimmtes Profilierungskonzept (eindeutige Vermarktungsposition und<br />

Wahrnehmung vor Ort)<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

12. Werden unternehmensbezogene Dienstleistungen<br />

(z. B. Beratung, Reinigung, Überwachung), sofern<br />

im Gewerbegebiet vorhanden, durch <strong>die</strong> ansässigen<br />

Unternehmen genutzt?<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ja Nein<br />

13. Besteht eine ökologisch orientierte Ver- bzw. Entsorgung im Bereich<br />

Energie (z. B. Wärme-/Energieversorgung zur CO2-Emissionseinsparung)<br />

Abfall<br />

Wasser<br />

Abwasser (z. B. nachhaltiges wasserwirtschaftliches Konzept)<br />

47


Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

14. Existiert eine ökologische und sozialverträgliche<br />

Innen- und Außenerschließung (z. B. Mobilitätsplan,<br />

Car-Sharing, Radverkehr) des Gewerbegebietes?<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

Ja Nein<br />

15. Welche Ausgleichsregelungen trifft der B-Plan konkret hinsichtlich der<br />

Flächeninanspruchnahme des Gewerbegebietes?<br />

Bitte präzisieren:<br />

16. Besteht ein Konzept zur vorrangigen Nutzung bzw.<br />

Reaktivierung von Brachflächen?<br />

Bitte ggfs. präzisieren:<br />

17. Werden Topographie, Windexposition und Sonnenenergie<br />

bei der Ausrichtung von Neubauten bzw. beim<br />

Umbau vorhandener Gebäude berücksichtigt?<br />

Bitte ggfs. präzisieren:<br />

18. Wird <strong>die</strong> baubiologische Qualität bei der Herstellung<br />

oder der Sanierung von Gebäuden unter dem Aspekt<br />

der Lebenszyklen der eingesetzten Materialien und<br />

Verfahren berücksichtigt? (z. B. Niedrigenergiekonzept,<br />

Dachbegrünung)<br />

Bitte ggfs. präzisieren/Beispiele nennen:<br />

19. Ist bei den ansässigen Unternehmen nachhaltiges<br />

Wirtschaften mit ökologisch optimierten Betriebsprozessen,<br />

Einsparungen betrieblicher Ressourcen und<br />

Schaffung von Stoffkreisläufen durch Einsatz von<br />

Umweltmanagementsystemen erkennbar?<br />

Bitte ggfs. präzisieren:<br />

20. Besteht eine Vernetzung und Kooperation von Unternehmen<br />

zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen,<br />

Infrastruktur und/oder Produktionsanlagen?<br />

Bitte ggfs. präzisieren:<br />

21. Sind bzw. werden Wünsche der Unternehmen in <strong>die</strong><br />

nachhaltige Entwicklung des Gewerbegebietes mit<br />

eingebunden (worden), z. B. durch Beteiligungsverfahren?<br />

Bitte ggfs. präzisieren:<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Unterstützung!<br />

Ja Nein<br />

Ja Nein<br />

Ja Nein<br />

Ja Nein<br />

Ja Nein<br />

Ja Nein<br />

48


Anlage 4: In <strong>die</strong> Gewerbeflächenbegehung (September 2008) einbezogene Gewerbegebiete<br />

Teilregion Gewerbegebiet<br />

Stadt <strong>Aachen</strong><br />

Kreis <strong>Aachen</strong><br />

Kreis Düren<br />

Kreis Euskirchen<br />

Kreis Heinsberg<br />

AVANTIS<br />

Brand Nord - Eilendorfer Str.<br />

Eilendorf Süd<br />

Pascalstraße - Oberforstbach<br />

Industrie- & Gewerbepark Eschweiler<br />

Gewerbegebiet Carl Alexander Park<br />

Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz<br />

Camp Astrid<br />

Quelle: AGIT mbH 2009<br />

Industrie- & Gewerbepark Alsdorf<br />

Gewerbe- & Industriegebiet Rollesbroich<br />

Anna-Gelände<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

Gewerbe- & Industriegebiet Am Grachtweg<br />

Technologie Park Herzogenrath „Dornkaul“<br />

Gewerbegebiet Monschau-Imgenbroich<br />

„Im Großen Tal“/ „Rurbenden/ Talbenden“<br />

Gewerbegebiet Königskamp II<br />

Industriepark Emil Mayrisch<br />

Gewerbegebiet Stockheimer Landstraße/ Te Drive<br />

Gewerbegebiet Düren-Ost/ Distelrath<br />

Gewerbegebiet Ameln<br />

Gewerbegebiet Vettweiß<br />

Gewerbegebiet Nörvenich<br />

Industriepark „Am Silberberg“<br />

Gewerbegebiet Weilerswist<br />

Gewerbe- & Industriegebiet „An der Römerallee“<br />

A1-Gewerbegebiet Mechernich-Obergartzem<br />

Gewerbegebiet EURO-Park<br />

Gewerbe- & Industriepark Dremmen<br />

Gewerbepark Gangelt<br />

Gewerbe- & Industriegebiet an der B221<br />

Gewerbe- & Industriegebiet Heinsberg / Industriepark Oberbruch<br />

Industriepark Rurtal<br />

Gewerbe- & Industriepark Wegberg-Wildenrath<br />

Gewerbe- & Industriepark Commerden GIPCO I/II<br />

Gewerbegebiet Niederheid<br />

Industrie- & Gewerbegebiet Hückelhoven-Baal<br />

49


Anlage 5: Ergebnisse der regionalen Gewerbeflächenanalyse<br />

AVANTIS<br />

Industrie-/Gewerbepark Eschweiler (IGP)<br />

Gewerbegebiet Baesweiler /<br />

Carl-Alexander-Park (CAP)<br />

Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz<br />

Camp Astrid<br />

Städte<strong>Region</strong> <strong>Aachen</strong> Kreis Düren Kreis Euskirchen Kreis Heinsberg<br />

Industrie- und Gewerbepark Alsdorf (IGA)<br />

Gewerbe- & Industriegebiet Rollesbroich<br />

Anna-Gelände<br />

Gewerbe- und Industriegebiet Am Grachtweg<br />

Brand Nord - Eilendorfer Str.<br />

Eilendorf Süd<br />

Pascalstraße - Oberforstbach<br />

Technologie Park Herzogenrath "Dornkaul"<br />

Gewerbegebiet<br />

Monschau-Imgenbroich HIMO<br />

Verfügbare Gewerbeflächen 4,0 2,0 2,0 2,0 3,0 2,0 3,0 2,0 3,0 0,0 2,0 1,0 0,0 1,0 2,0 1,0 3,0 2,0 2,0 1,0 0,0 4,0 2,0 3,0 3,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 4,0 3,0 2,0 1,0<br />

Entwicklungsreserve & -potenzial 0,0 1,8 2,9 1,8 1,1 1,1 0,0 0,0 0,2 0,4 1,8 0,4 1,8 2,0 2,0 0,0 0,2 0,0 3,6 2,9 2,7 0,9 2,9 0,2 2,0 2,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,2 1,8<br />

Fläche<br />

Veräußerungsaktivität 1,5 3,0 3,3 3,3 3,0 2,0 2,0 0,0 2,0 2,0 2,8 1,5 0,3 3,0 2,3 3,0 2,5 4,0 0,3 2,5 0,3 3,0 3,3 3,3 2,5 0,5 1,5 3,0 3,8 2,0 0,3 3,5 3,8 1,5<br />

Flexibilität & Restriktionen 3,6 2,4 0,8 3,4 2,6 3,4 3,4 2,8 1,4 0,8 1,6 1,4 3,4 1,4 1,6 3,2 1,2 1,4 0,8 0,4 0,8 3,2 1,4 2,4 1,2 1,8 3,0 1,2 3,8 1,4 2,6 3,6 1,8 1,2<br />

Infrastruktur<br />

Überörtliche Erreichbarkeit<br />

Erschließung des Gewerbegebietes<br />

3,2<br />

2,0<br />

2,1<br />

2,4<br />

1,8<br />

1,7<br />

3,2<br />

3,1<br />

1,6<br />

2,3<br />

2,8<br />

1,9<br />

0,1<br />

1,3<br />

1,5<br />

2,0<br />

2,2<br />

2,7<br />

2,6<br />

1,9<br />

3,2<br />

2,2<br />

3,1<br />

2,4<br />

2,8<br />

3,3<br />

0,1<br />

1,8<br />

3,3<br />

2,1<br />

1,7<br />

2,4<br />

1,6<br />

1,6<br />

2,1<br />

2,9<br />

2,7<br />

1,7<br />

1,0<br />

1,6<br />

1,6<br />

2,5<br />

2,0<br />

2,8<br />

3,5<br />

2,3<br />

0,9<br />

1,9<br />

2,7<br />

2,6<br />

1,9<br />

3,2<br />

3,3<br />

2,5<br />

1,5<br />

2,2<br />

1,8<br />

3,1<br />

2,4<br />

3,1<br />

2,7<br />

2,7<br />

1,8<br />

2,1<br />

3,4<br />

2,8<br />

2,0<br />

2,4<br />

Bedeutung des Wirtschaftsstandortes 4,0 1,0 0,5 2,0 1,0 0,5 0,5 0,5 1,0 4,0 4,0 4,0 0,5 0,5 3,0 2,0 0,5 3,0 0,5 0,0 0,5 2,0 0,0 1,0 0,5 2,0 2,0 0,5 0,5 2,0 0,5 0,5 1,0 1,0<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Region</strong>al bedeutsame Unternehmen<br />

<strong>Region</strong>alwirtschaftliches Profil<br />

4,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

0,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

4,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Kommunale Vermarktungspolitik 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 0,0 0,0 0,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 0,0 0,0 0,0 4,0 4,0 4,0 4,0 2,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 2,0<br />

Gestalt und Aufenthaltsqualität 3,0 2,0 2,5 2,0 2,0 2,5 0,5 1,0 2,0 2,0 2,0 2,5 2,0 3,0 2,5 3,0 1,0 1,5 0,5 0,5 2,0 1,0 1,0 2,0 1,5 2,0 2,0 2,0 1,5 1,0 1,0 3,0 2,5 2,0<br />

Raum & Spezielle Organisationsformen 4,0 0,0 2,0 0,0 2,0 2,0 0,0 0,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 0,0 0,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 0,0 0,0 0,0<br />

Nachhaltig- Ansätze nachhaltiger Entwicklung 1,0 4,0 4,0 1,0 2,0 2,0 2,0 0,0 2,0 2,0 3,0 2,0 0,0 1,0 2,0 1,0 2,0 3,0 2,0 2,0 0,0 2,0 3,0 2,0 1,0 2,0 3,0 1,0 1,0 2,0 1,0 0,5 4,0 3,0<br />

keit Restriktionen durch Schutzzwecke 3,0 2,5 2,5 1,0 1,0 3,5 0,0 3,5 3,5 2,5 2,0 0,0 2,5 0,0 4,0 3,0 4,0 3,0 1,0 4,0 4,0 4,0 4,0 3,0 2,5 3,0 2,0 4,0 2,0 3,5 3,0 1,0 4,0 3,5<br />

Einbindung Siedlungsstruktur/Landschaft 2,0 2,0 2,5 1,0 4,0 3,0 2,0 4,0 1,0 2,0 2,5 4,0 3,0 3,5 2,5 2,5 3,0 3,0 3,0 1,0 3,0 1,5 2,0 2,0 1,5 3,5 2,0 2,0 1,5 2,0 2,5 2,0 3,0 2,5<br />

Fläche 2,6 2,2 2,2 2,5 2,5 2,1 2,3 1,4 1,9 0,6 2,0 1,1 1,1 1,7 2,0 1,6 2,0 1,9 1,7 1,6 0,8 3,0 2,3 2,4 2,3 1,8 1,7 1,6 2,3 1,5 2,2 2,6 2,4 1,3<br />

Infrastruktur 2,9 2,1 1,7 3,2 1,8 2,5 0,4 1,6 2,3 2,4 3,0 2,9 2,9 0,5 3,0 1,8 1,6 2,3 2,4 1,1 1,8 2,2 3,2 1,2 2,7 2,2 3,1 1,7 2,1 2,5 2,7 1,9 3,2 2,1<br />

Wirtschaft 4,0 2,4 2,3 2,7 2,1 3,0 1,4 0,6 1,3 2,2 3,6 3,7 2,6 2,7 2,3 2,4 2,3 3,4 0,8 0,7 0,9 3,4 2,4 2,7 1,6 2,6 2,1 1,4 2,6 3,4 1,3 3,0 2,8 1,3<br />

Raum & Nachhaltigkeit 2,7 2,1 2,7 1,1 2,1 2,6 0,8 1,6 2,2 1,7 1,9 1,6 1,5 1,9 2,6 1,9 1,9 2,4 1,2 1,5 1,8 1,7 2,0 1,8 1,3 2,0 1,8 1,8 1,2 2,1 1,8 1,4 2,7 2,2<br />

Gesamt 3,0 2,2 2,1 2,5 2,1 2,5 1,2 1,3 1,9 1,7 2,6 2,3 2,0 1,5 2,5 1,9 1,9 2,4 1,7 1,2 1,3 2,6 2,6 2,0 2,1 2,1 2,2 1,6 2,1 2,3 2,1 2,2 2,8 1,7<br />

Quelle: AGIT mbH 2009.<br />

50<br />

"Im Großen Tal"/"Rurbenden/Talbenden"<br />

Gewerbegebiet Königskamp II<br />

Industriepark Emil Mayrisch<br />

Stockheimer Landstraße/Te Drive<br />

Gewerbegebiet Ameln<br />

Gewerbegebiet Vettweiß<br />

Gewerbegebiet Nörvenich<br />

Industriepark "Am Silberberg" IPAS<br />

Gewerbegebiet Weilerswist<br />

Gewerbe-/Industriegebiet<br />

"An der Römerallee"<br />

A1-Gewerbegebiet Mechernich-<br />

Obergartzem<br />

Gewerbegebiet EURO-Park<br />

Gewerbe- und Industriepark Dremmen<br />

Gewerbepark Gangelt<br />

Gewerbe- und Industriegebiet an der B221<br />

Gewerbe- udn Industriegebiet Heinsberg -<br />

Industriepark Oberbruch - IPO<br />

Industriepark "Rurtal"<br />

Gewerbe- & Industriepark Wegberg Oval<br />

Gewerbe-/Industriepark Commerden -<br />

GIPCO I/II<br />

Gewerbegebiet Niederheid

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!