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Strahlenschäden und Strahlenhärte von Halbleiterdetektoren

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10 VERBESSERUNG DER STRAHLENHÄRTE 15<br />

10 Verbesserung der <strong>Strahlenhärte</strong><br />

Folgende Maßnahmen werden bei Herstellung <strong>und</strong> Betrieb des Detektors durchgeführt, um<br />

die <strong>Strahlenhärte</strong> des Detektors zu verbessern <strong>und</strong> eine möglichst lange Einsatzdauer zu<br />

erreichen.<br />

• Effiziente Kühlung (bei CMS etwa −10C) gegen Reverse Annealing <strong>und</strong> Thermal Runaway.<br />

• Saubere Prozessführung schon bei der Herstellung des Detektors, um gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Schäden <strong>und</strong> Verunreiningungen im Material zu minimieren.<br />

• Vermeidung <strong>von</strong> Feldspitzen durch den Einsatz <strong>von</strong> 1. verbreiterten Metallstreifen auf<br />

der Oberseite, die so die an den Elektroden anliegenden elektrischen Felder verringern<br />

<strong>und</strong> 2. Guard Rings auf der Detektoroberseite, die den hohen Spannungsunterschied<br />

zwischen der außen anliegenden hohen Spannung <strong>und</strong> den auf Masse liegenden Streifens<br />

hinabteilen.<br />

• Durch eine richtige Wahl der Ausgangsspannung <strong>und</strong> -dotierung können hohe erforderliche<br />

Depletionsspannung vermieden werden. Dünne Sensoren (z.B. 300µm) mit hoher,<br />

effektiven Dotierung haben sich bei hohen Strahlenbelastungen in inneren Bereichen<br />

des Trackers bewährt. In Außenbereichen verwendet man jedoch Sensoren mit einer<br />

Dicke <strong>von</strong> ca 500µm, die dann eine niedrigere Dotierung erfordern, um eine sinnvolle<br />

Depletionsspannung zu erreichen. Diese dickeren Sensoren haben ein höheres Signal,<br />

wodurch ein höheres Rauschen toleriert werden kann. Daher kann man in den Außenbereichen<br />

größere Flächen durch längere Streifen abdecken.<br />

• Defect Engineering bezeichnet das gezielte Einsetzen <strong>von</strong> Fremdatomen ins Material.<br />

Ein erfolgreicher Prozess heisst Oxygenation. Durch das Einfügen <strong>von</strong> Sauerstoffatomen<br />

ins Si-Gitter wird das Auftreten <strong>von</strong> <strong>Strahlenschäden</strong> reduziert <strong>und</strong> somit der<br />

Anstieg der effektiven Dotierung nach Typ Inversion verlangsamt.<br />

Der Czochralski-Prozess ist eigentlich ein Prozess zur Herstellung <strong>von</strong> Siliziumwafern<br />

mit ungewollten Verunreinigungen. Diese Verunreinigungen haben jedoch positive Auswirkungen<br />

auf die Strahlenresistenz des Siliziums. Ein mittels Czochralksi-Verfahren<br />

hergestellter Wafer hat einen noch geringeren Anstieg der effektiven Dotierung nach<br />

Typ-Inversion als das oxygenierte Material.

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