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Strahlenschäden und Strahlenhärte von Halbleiterdetektoren

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4 FUNKTIONSPRINZIP 8<br />

sieht. Eg ist die Energie der Bandlücke, kB ist die Boltzmann-Konstante <strong>und</strong> V ol steht für<br />

das vom Halbleiter eingeschlossene Volumen.<br />

4 Funktionsprinzip<br />

Ein Siliziumdetektor basiert auf dem oben beschriebenen Prinzip des pn-Übergangs mit<br />

extern angelegter Spannung. Der n-dotierte Kern des Sensors besteht aus leicht dotiertem<br />

Reinstsilizium, die Oberseite trägt p-dotierte Streifen mit aufgesetzem Aluminium. Der pn-<br />

Übergang befindet sich damit an der Oberseite des Detektors. Die Oberfläche des Siliziums<br />

ist mit einer Oxidschicht geschützt. Auf der Rückseite wird durch eine starke n-Dotierung<br />

<strong>und</strong> Aluminisierung ein Ohmscher Kontakt erzeugt.<br />

Abbildung 5: Funktionsprinzip eines Streifendetektors<br />

Passiert nun ein geladenes Teilchen den komplett verarmten Detektor, werden eh-Paare<br />

erzeugt (Abb. 5), welche zu den Elektroden driften <strong>und</strong> dort eine Signalladung infuenzieren.<br />

Durch einen Kondensator-ähnlichen Aufbau Streifen-Oxid-Metall an der Sensoroberseite<br />

wird das Signal kapazitiv in die Ausleseelektronik eingekoppelt.<br />

5 Ausleseelektronik<br />

Wie bereits in Abb. 4 gesehen, sind auf der Trägerstruktur des Moduls die Sensoren <strong>und</strong> der<br />

Frontend-Hybrid, der die Ausleseelektronik trägt, aufgeklebt.<br />

In der Ausleseelektronik wird das Signal, wie auch in der Abb. 6 am Beispiel der Ausleseelektronik<br />

des ATLAS-Trackers zu sehen, in einen der möglichen 128 Kanäle geleitet, <strong>von</strong><br />

dem aus es dann verstärkt <strong>und</strong> zu einem Puls <strong>von</strong> 25ns geformt wird. In der 132 Zellen langen<br />

Pipeline wird dieser Puls verzögert. Alle 25 ns werden die Signale der 128 Kanäle in einer<br />

Zelle gespeichert, bevor die Zelle beim nächsten Speicher-durchlauf überschrieben wird. Auf<br />

diese Weise kann man auf bis zu 3µs alte Daten zugreifen. Ein Triggersystem wählt in dieser<br />

Zeit signifikante Ereignisse aus <strong>und</strong> entscheidet, welche Daten weiterverarbeitet werden<br />

sollen, <strong>und</strong> welche verworfen werden.<br />

Die Ausleseelektronik des CMS-Trackers ist vergleichbar mit der hier beschriebenen des

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