Leben bis zuletzt - Diakonie Deutschland
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Zur gegenwärtigen Situation der Sterbebegleitung in Altenpfl egeheimen<br />
Damit wird eine grundsätzliche Forderung aus<br />
dem Qualitätshandbuch für stationäre Hospize 25<br />
aufgenommen, hier wird als Qualitätsmerkmal<br />
für gelingende Sterbebegleitung defi niert:<br />
Die Pfl ege und Begleitung von Sterbenden<br />
ist eine Aufgabe, die Mitarbeiter/innen<br />
nur dann gut erfüllen können,<br />
wenn sie fachlich und persönlich qualifi<br />
ziert sind [...] Um ein hohes Maß an<br />
Arbeitskontinuität und Kompetenz sicherzustellen<br />
bedarf es [...] der kontinuierlichen<br />
Fortbildung zur Rezeption neuer<br />
fachlicher Erkenntnisse und rechtlicher<br />
Anforderungen.<br />
2.2 Die Finanzierung von<br />
Sterbebegleitung im Altenpfl egeheim<br />
2.2.1 Bisherige gesetzliche Regelungen<br />
Sterbebegleitung in Pfl egeheimen wird verstärkt<br />
als Aufgabe thematisiert und in § 3<br />
SGB XI beschrieben. Die <strong>bis</strong>herige Finanzierung<br />
macht eine befriedigende Umsetzung dieser<br />
Aufgabe allerdings kaum möglich.<br />
Die Vergütung der vom Pfl egeheim erbrachten<br />
Leistung erfolgt auf der Basis von Tagespfl ege-<br />
25 BAG Hospiz e.V., Deutscher Caritasverband e.V., Diakonisches<br />
Werk der EKD e.V. Sorgsam – Qualitätshandbuch<br />
für stationäre Hospize, Wuppertal 2004 S. 67<br />
sätzen, die nach § 43 Abs. 5 SGB XI bestimmten<br />
Höchstsätzen für die einzelnen Pfl egestufen<br />
unterliegen. Über diese Tagessätze hinaus,<br />
die sich aus dem Pfl egesatz und dem Entgelt<br />
für Unterkunft und Verpfl egung zusammensetzen,<br />
gibt es keinerlei Finanzierung im Pfl egeheimbereich.<br />
1. Deshalb sind alle Anstrengungen zu begrüßen,<br />
die darauf abzielen, allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern das Sterben in der eigenen<br />
Häuslichkeit zu ermöglichen und darüber<br />
hinaus auch alle Überlegungen, eine verbesserte<br />
Finanzierung von Palliative Care im<br />
ambulanten Bereich zu erreichen.<br />
2. Auch in Zukunft werden viele Menschen in<br />
Heimen ihr <strong>Leben</strong> beenden (etwa 20 Prozent).<br />
Für diese Personen muss es zu einer<br />
Gleichbehandlung in der Sterbebegleitung<br />
kommen. Das bedeutet, dass dieser Personenkreis<br />
Anspruch auf die gleichen pfl egerischen<br />
Leistungen erhält wie Personen, die<br />
ambulant versorgt werden.<br />
3. Schlussfolgernd be deutet das, dass nur mit<br />
einer vergleichbaren fi nanziellen Ausstattung,<br />
wie sie für die ambulante Sterbebegleitung<br />
17.2006 <strong>Diakonie</strong> Texte 15