349 - MonatsRevue.at
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SP-Teuchmann fordert Alkoholverbot in der Innenstadt!<br />
Alkoholverbot in der Innenstadt?<br />
Die SPÖ will im Gemeinder<strong>at</strong> einen Dringlichkeitsantrag für ein Alkoholverbot in der Badener Innenstadt einbringen. Für die ÖVP ist das keine Lösung<br />
BADEN: Kommt ein Alkoholverbot für Badens Innenstadt? Zumindest die SPÖ möchte in der kommenden<br />
Gemeinder<strong>at</strong>ssitzung erneut einen entsprechenden Antrag einbringen. Bereits 2008 brachte<br />
die SPÖ einen Dringlichkeitsantrag in einer Gemeinder<strong>at</strong>ssitzung ein und scheiterte, denn alle anderen<br />
Fraktionen stimmten dagegen.<br />
Besucher Badens und besorgte Eltern<br />
von SchülerInnen des Gymnasiums in<br />
der Frauengasse beklagen sich gleichermaßen<br />
über immer wiederkehrende<br />
Anpöbelungen durch offensichtlich<br />
alkoholisierte Mitglieder einer ebenso<br />
kleinen wie amtsbekannten Gruppe“,<br />
weiß SP-Sicherheitssprecher Gemeinder<strong>at</strong><br />
Rudolf Teuchmann zu berichten<br />
und sieht dadurch einmal mehr das<br />
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friedliche Miteinander in Baden gefährdet.<br />
Die „amtsbekannte Gruppe“<br />
h<strong>at</strong> ihr Sommerquartier vor einem Lebensmittelmarkt<br />
in Badens Innenstadt<br />
aufgeschlagen und es soll dort immer<br />
wieder zu Problemen gekommen sein.<br />
Vor allem einigen Unternehmern in<br />
der Wassergasse ist der „öffentliche<br />
Umtrunk“ ein Dorn im Auge und<br />
einige Unternehmer begannen Un-<br />
VP-Jugendgemeinder<strong>at</strong> Gottfried Forsthuber mit "Lockvogel" Nina beim Alko Test in Baden<br />
terschriften für ein Alkoholverbot zu<br />
sammeln. „Ruhestörungen, mutwillig<br />
verursachte Sachbeschädigungen und<br />
sogar Körperverletzungen könnten<br />
mit der von uns geforderten ortspolizeilichen<br />
Alkoholverbotsverordnung<br />
weitgehend verhindert werden“ ist<br />
GR Rudolf Teuchmann überzeugt und<br />
ergänzt, dass n<strong>at</strong>ürlich der Konsum<br />
alkoholischer Getränke in Lokalen mit<br />
Alko Test der Jungen ÖVP<br />
BADEN: Wird das Jugendschutzgesetz<br />
bei uns eigentlich eingehalten? Das<br />
fragte sich Badens Jugendgemeinder<strong>at</strong><br />
Gottfried Forsthuber und wollte es<br />
genau wissen. Er und die Junge ÖVP<br />
schickten „Lockvogel“ Nina aus und<br />
diese kam mit einem überraschenden<br />
Ergebnis zurück.<br />
Anfang August standen in Baden 4<br />
Supermärkte, 3 Trafiken, 3 Lokale und<br />
ein Tankstellenshop auf dem Prüfstand.<br />
In den meisten Fällen wurde<br />
die 15-jährige Nina nach ihrem Alter<br />
gefragt. Nur ein einziges Mal wurden<br />
Zigaretten ohne nachzufragen<br />
verkauft. Auch bei den Gastronomen<br />
ging es streng nach Vorschrift. Nur<br />
ein jugendlicher Kellner ließ sich von<br />
dem Mädchen hinreißen und servierte<br />
SP- Sicherheitsprecher Rudolf Teuchmann<br />
einer entsprechenden Gewerbeberechtigung<br />
oder dazugehörigen Schanigärten<br />
sowie im Rahmen ordnungsgemäß<br />
angemeldeter und behördlich<br />
genehmigter Veranstaltungen von<br />
dieser Verordnung ausgenommen wären.“<br />
Die ÖVP glaubt nicht, dass eine solche<br />
ortspolizeiliche Maßnahme das<br />
Problem lösen wird, sondern nur<br />
verlagert. „Dass eine kleine, amtsbekannte<br />
Gruppe von alkoholisierten<br />
Personen Passanten in der Innenstadt<br />
anpöbelt, ist ein Problem, dass dringend<br />
einer Lösung bedarf. Den langfristigen<br />
Erfolg eines Alkoholverbotes<br />
nach Grazer oder Salzburger Vorbild<br />
schätze ich aber mehr als gering ein“,<br />
kommentiert VP Gemeinder<strong>at</strong> Peter<br />
Ramberger die Forderung nach einem<br />
Alkoholkonsumverbot in der Innenstadt.<br />
„Um es mit den Worten des Sicherheitskoordin<strong>at</strong>ors<br />
der Stadt Graz,<br />
Wolfgang Hübel, zu sagen: Das Problem<br />
ist nicht der Alkoholkonsum auf<br />
der Straße, sondern die Alkoholisierten<br />
dort“, so Ramberger. Dieser will in der<br />
nächsten Sitzung des Sicherheitsausschusses<br />
altern<strong>at</strong>ive Maßnahmen, wie<br />
zum Beispiel eine Sensibilisierung der<br />
betroffenen Gruppe, diskutieren. Für<br />
Ramberger bedeutet ein Alkoholverbot<br />
„keine adäqu<strong>at</strong>e und langfristige<br />
Lösung des Problems“.<br />
einen „weißen Spritzer“. Ganz anders<br />
in den Supermärkten. Hier wurde Nina<br />
nur einmal nach dem Alter gefragt.<br />
Die Begründung der Angestellten, welche<br />
der 15-Jährigen Wodka verkaufte:<br />
„Das ist zu stressig, jeden Ausweis zu<br />
kontrollieren!“<br />
Jugendgemeinder<strong>at</strong> Forsthuber wunderte<br />
sich: „Es ist erschreckend wie<br />
manche Lokale und Geschäfte den<br />
Jugendschutz ignorieren. Ich glaube<br />
es gibt gute Gründe warum man erst<br />
ab 16 rauchen und trinken darf.“ Der<br />
Jungpolitiker will jetzt mit den betroffenen<br />
Betrieben Gespräche führen.<br />
„Sollten diese jedoch kein Einsehen<br />
haben, werde ich im Sinne der Kinder<br />
und Jugendlichen die Bezirkshauptmannschaft<br />
informieren!“<br />
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