07.01.2013 Aufrufe

23. Lotto-Hallenturnier um den Sparkasse Bremen-Cup

23. Lotto-Hallenturnier um den Sparkasse Bremen-Cup

23. Lotto-Hallenturnier um den Sparkasse Bremen-Cup

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>23.</strong> <strong>Lotto</strong>-<strong>Hallenturnier</strong> <strong>um</strong> <strong>den</strong> <strong>Sparkasse</strong> <strong>Bremen</strong>-<strong>Cup</strong><br />

Den Hallenbo<strong>den</strong> mit Cola festgeklebt…<br />

Turnierorganisator Wolfgang Schaper blickt bereits auf 22 Turniere zurück<br />

„Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie wir auf die<br />

Idee kamen, ein eigenes Turnier zu veranstalten“,<br />

muss Wolfgang Schaper zugeben. Fest steht jedoch:<br />

der Vizepräsi<strong>den</strong>t und Schatzmeister des Bremer<br />

Fußball-Verbandes organisiert in diesem Jahre<br />

bereits seinen <strong>23.</strong> Bu<strong>den</strong>zauber. „Wenn man sich<br />

mal auf der Zunge zergehen lässt, dass man das<br />

jetzt schon 23 Jahre lang macht, ist das schon ein<br />

bißchen unheimlich“, gibt er zu.<br />

Anekdoten kann der lei<strong>den</strong>schaftliche Werder-Fan<br />

jedoch zu Hauf liefern. So wurde beispielsweise der<br />

Teppichbo<strong>den</strong> beim ersten Turnier im Jahre 1988<br />

nicht etwa mit Klebeband am Hallenbo<strong>den</strong> befestigt.<br />

„Ich musste damals zehn Kisten Cola kaufen<br />

und damit klebten wir die Filzplatten am Bo<strong>den</strong><br />

fest“, erzählt Schaper. Selbstre<strong>den</strong>d, dass diese im<br />

Laufe des Turniers immer wieder hochkamen. Die<br />

Lösung hierfür war so einfach, wie logisch:<br />

„Während des Turniers stand ich stets mit zwei<br />

Flaschen Cola parat, <strong>um</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> wieder zu befestigen“,<br />

sagt er lachend. Heute wird der Bo<strong>den</strong><br />

selbstverständlich längst nicht mehr mit Cola<br />

geklebt aber eins ist über all die Jahre geblieben:<br />

„Die anderen Landesverbände im DFB schauen<br />

nicht ohne Neid auf unser Turnier, das seit Jahren<br />

immerhin das größte Amateurhallenturnier in<br />

Deutschland ist“, weiß ein stolzer Wolfgang Schaper<br />

zu berichten.<br />

Viele prominente Spieler hat er in <strong>den</strong> letzten 22<br />

Jahren auf dem grünen Teppich gesehen. Die<br />

Nationalspieler Tim Borowski und Martin Harnik<br />

waren ebenso darunter, wie beispielsweise Max<br />

Kruse, Ahmet Kuru oder Torwart Frank Rost. Auch<br />

Uwe Harttgen, Matthias Ruländer und Sören Seidel<br />

schnürten bereits beim Turnier ihre Fußballschuhe.<br />

Und auch Abseits des Geschehens gaben sich die<br />

die Stars die Klinke in die Hand. Neben einer<br />

Autogrammstunde mit „Mr. Europacup“ Frank<br />

Neubarth erinnert sich Schaper an eine<br />

Begebenheit besonders gern: „Einmal kam Ailton<br />

als Zuschauer in die Halle. Wir hatten davon keine<br />

Ahnung und haben uns sehr darüber gefreut“,<br />

plaudert er aus dem Nähkästchen.<br />

10<br />

RUND UM DEN ROLAND | Nr. 7 | 12. Dezember 2011<br />

Was hat sich <strong>den</strong>n so verändert im Laufe der Jahre?<br />

Hierauf antwortet Schaper wie aus der Pistole<br />

geschossen: „Das Gewinnen neuer Sponsoren!<br />

Gerade in Zeiten steigender Kosten ist das ein<br />

Fulltime-Job“, so Schaper, der als kleines Beispiel<br />

nur mal die Kosten für die Hallenmiete nennt. „1988<br />

haben wir noch 500 D-Mark Hallenmiete bezahlt,<br />

heute kostet uns die Halle einen fünfstelligen<br />

Eurobetrag“. Das Turnier trägt sich im übrigen in<br />

jedem Jahr selbst. „Unser Haushalt wird mit dem<br />

Turnier nicht belastet“, betont der Schatzmeister.<br />

Um das Turnier für die Zuschauer und Sponsoren<br />

attraktiver zu gestalten, kam er irgendwann auf die<br />

Idee, ein Rahmenprogramm zu gestalten. „Bei <strong>den</strong><br />

ersten Turnieren hatten wir das noch nicht“, erinnert<br />

sich Schaper. Dabei gab es relativ früh<br />

Überlegungen, das Turnier über mehrere Tage laufen<br />

zu lassen. „Unser damaliger Präsi<strong>den</strong>t Egon<br />

Kähler hatte die Vision eines einwöchigen Turniers<br />

in dem auch die Frauen und die Jugend eingebun<strong>den</strong><br />

sein sollten“, erzählt Schaper – damals wie<br />

heute zwar nur ein Tra<strong>um</strong>, das erste Turnier ging<br />

allerdings noch über zwei Tage.<br />

Von großen Pannen blieb Schapers Kind bisher all<br />

die Jahre verschont. „Klar gab es in dem einen oder<br />

anderen Jahr mal Probleme mit dem Bo<strong>den</strong> und<br />

auch der Hallensprecher ist uns schonmal zwei Tage<br />

vorm Turnier abgesprungen, aber größere<br />

Geschichten gab es z<strong>um</strong> Glück nie“, klopft der<br />

Organisator auf Holz.<br />

Kann sich ein Wolfgang Schaper <strong>den</strong>n nach all <strong>den</strong><br />

Jahren auch noch an <strong>den</strong> ersten Turniersieger überhaupt<br />

erinnern? Natürlich kann er: „OT <strong>Bremen</strong><br />

gewann damals mit seinem Kapitän Torsten<br />

Kampmann das Finale. 3:1 hieß es am Ende vor 300<br />

Zuschauern gegen die Amateure vom SV Werder“.<br />

Und für wann hat sich der 70-Jährige vorgenommen,<br />

mit dem Aufhören anzufangen? „Ich würde<br />

gern auf dem Verbandstag 2013 noch einmal kandidieren.<br />

In meinen Augen sind die persönlichen<br />

Kontakte, die ich gemeinsam mit meinem<br />

Präsidi<strong>um</strong>skollegen Wolfgang Kasper zu <strong>den</strong><br />

Sponsoren pflege, lebenswichtig für das Turnier“, so<br />

der Mann, der bereits seit 35 Jahren die finanziellen<br />

Geschicke des Verbandes leitet. Auf das<br />

Jubilä<strong>um</strong>sturnier in zwei Jahren freut Schaper sich<br />

aber so oder so. Einen Wunsch hat der Turnierchef<br />

bis dahin allerdings noch: „Ich würde mich freuen,<br />

wenn viel mehr Zuschauer aus anderen Vereinen<br />

als <strong>den</strong> Turnierteilnehmern in die Halle kämen“. Ob<br />

dieser Wunsch in Erfüllung geht, kann er sich dann<br />

allerdings ganz getrost von der Ehrentribüne aus<br />

anschauen, <strong>den</strong>n mit Cola braucht er nicht mehr an<br />

der Bande stehen.<br />

Wolfgang Schaper ist seit der Turnier-Premiere<br />

1988 dabei.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!