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aufbauwerk informiert - auf Schloss Lengberg

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mit behinderung einzustellen, über die<br />

auswirkung der behinderung <strong>auf</strong> die<br />

arbeitsleistung, über die entsprechenden<br />

förderungsmöglichkeiten und klären<br />

fragen zum Thema kündigungsschutz<br />

(siehe dazu s 13 „kündigungsschutz fällt<br />

ab 2011).<br />

<strong>auf</strong> dem weg zu einem dauerhaften<br />

beschäftigungsverhältnis haben sich vor<br />

allem Praktika bei unternehmen bewährt.<br />

Praktika können eine echte brücke<br />

zum ersten arbeitsmarkt werden. so<br />

können menschen mit förderbedarf ihre<br />

belastbarkeit und fähigkeit einschätzen,<br />

wertvolle arbeitserfahrungen sammeln<br />

und ausprobieren wie es ist, sich in<br />

der rolle von arbeitnehmer/innen<br />

zu befinden. andererseits haben die<br />

arbeitgeber/innen die möglichkeit,<br />

sich ein ausführliches bild über<br />

die arbeitsleistung und sozialen<br />

kompetenzen zu machen.<br />

am ende steht häufig die gelungene<br />

berufliche integration, bei der sich<br />

menschen mit behinderung als<br />

verlässliche und motivierte mitarbeiter/<br />

innen in das unternehmen einbringen.<br />

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor zu<br />

einer gelungenen beruflichen Integration<br />

ist das Zusammenspiel von<br />

Kollegen/innen, Betreuerteam und<br />

Vorgesetzten.<br />

kommentar<br />

Ohne Arbeit geht<br />

die Menschenwürde<br />

verloren<br />

Jeder Mensch möchte tätig sein und<br />

zeigen, was er leisten kann. Das<br />

gilt für mich als Landesrat genauso<br />

wie für jede einzelne Klientin und<br />

jeden einzelnen Klienten einer<br />

Betreuungseinrichtung. Das gehört<br />

einfach zum Leben, besser gesagt<br />

zur Lebensfreude dazu. Durch Arbeit<br />

Anerkennung zu erfahren, ist für uns<br />

alle ein wichtiger Bestandteil des<br />

Lebens. Zeigen, was man kann: Das<br />

gilt genauso für Sie wie für mich!<br />

Berufliche Integration bedeutet, dass<br />

sich eine unterstützte Beschäftigung<br />

an den Stärken und Fähigkeiten der<br />

Personen orientiert – und nicht an<br />

ihren Behinderungen und Defiziten.<br />

Gleichzeitig gilt: Lebenssinn gibt es<br />

keineswegs nur durch Arbeit. Aber<br />

ohne sinnvolle Arbeit geht ein Stück<br />

Menschenwürde verloren. Hier geht<br />

es um die Wiedergewinnung der<br />

Arbeit als komplexe menschliche<br />

Gesamttätigkeit, es geht um die<br />

Rückeroberung der sozialen Dimension<br />

der Arbeit.<br />

Arbeit hat gerade in unserer Gesellschaft<br />

einen besonders hohen Stellenwert.<br />

Gleichzeitig ist offenkundig, dass<br />

die Fähigkeit unserer Gesellschaft,<br />

Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung<br />

zu stellen, begrenzt ist und angesichts<br />

immer globalerer Unternehmenszusammenschlüsse<br />

geringer wird. Dies<br />

kann zu einer Krise der Gesellschaft,<br />

der Politik, des Bildungswesens, aber<br />

auch der Menschen führen, die in<br />

diesen Zusammenhängen leben und<br />

ihre Identität in diesen Interaktionen<br />

Gerhard Reheis<br />

Landesrat für Soziales<br />

mühsam entwickeln müssen.<br />

Die Erwerbsarbeit schafft<br />

Zeiterfahrung: Der Tag wird<br />

strukturiert, der Wechsel zwischen<br />

Arbeitswoche und arbeitsfreiem<br />

Wochenende, zwischen Arbeit und<br />

Urlaub wird spürbar.<br />

Der soziale Horizont wird erweitert:<br />

Kontakte über die Familie und<br />

Nachbarschaft hinaus entstehen, das<br />

Wissen um die Welt wird vergrößert.<br />

Es geht auch um die Mitverantwortung<br />

für ein Produkt: Arbeit im Rahmen<br />

eines Arbeitsverhältnisses zwingt<br />

uns mit ihren Anforderungen zur<br />

Aktivität, zur Entwicklung der in<br />

uns schlummernden Kräfte, macht<br />

den Wechsel von Spannung und<br />

Entspannung erlebbar.<br />

Über Arbeit wird ein Stück Selbst-<br />

ständigkeit und Selbstverantwortung<br />

erreicht. Berufliche Integration<br />

erschließt diesen Menschen<br />

die bedeutsame Erfahrung ein<br />

Produkt oder eine Dienstleistung<br />

mitzugestalten, Kolleginnen und<br />

Kollegen zu haben, sozial anerkannt zu<br />

sein, Geld selbst zu verdienen.<br />

Das Aufbauwerk der Jugend<br />

stellt sich in Dienst der sozialen<br />

Jugendarbeit, ebenso wie Land Tirol,<br />

Bund und Europäischer Sozialfonds<br />

als öffentliche Kostenträger dieser<br />

Integrationsarbeit. Dabei wird<br />

besonderes Augenmerk <strong>auf</strong> die<br />

berufliche und soziale Integration von<br />

Menschen mit Teilleistungsschwächen,<br />

Absolvent/innen von Sonderschulen<br />

und Integrationsklassen sowie<br />

Lehrlingen mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf gerichtet.<br />

Mehr als 350 Menschen mit<br />

besonderem Förderbedarf werden<br />

in sechs Einrichtungen und einem<br />

ambulanten Projekt in die berufliche<br />

Integration begleitet. Jährlich<br />

250 Lehrlinge werden außerdem<br />

während des Berufsschulbesuches in<br />

einem vom Aufbauwerk der Jugend<br />

betriebenen Wohnheim betreut.<br />

Die Kernkompetenz liegt in der<br />

Berufsvorbereitung für Menschen mit<br />

besonderem Förderbedarf, für diesen<br />

Einsatz für die Menschenwürde danke<br />

ich Ihnen!<br />

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