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Aufbruch in eine neue Ära - gibt es eine digitale ... - Roland Berger

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4 | Competence Center InfoCom<br />

Am Zeitschriftenmarkt <strong>in</strong> Deutschland ist die Lage wegen d<strong>es</strong> schnellen<br />

Kommens und Gehens <strong>neue</strong>r Blätter schwerer zu überblicken. Dem Scheitern<br />

e<strong>in</strong>iger Pr<strong>es</strong>tigeprojekte wie Vanity Fair (Condé Nast) und Max (Burda) stehen<br />

erfolgreiche Neugründungen wie Landlust (Landwirtschaftsverlag) oder Servus<br />

(Red Bull Mediahouse) gegenüber. Insg<strong>es</strong>amt sank die Auflage aller Publikums-<br />

Magaz<strong>in</strong>e seit 2001 um 14 Prozent. Im Vergleich zur Tag<strong>es</strong>pr<strong>es</strong>se ersche<strong>in</strong>t das<br />

moderat, viele etablierte Marken haben jedoch deutlich stärker verloren. Denn<br />

e<strong>in</strong>e B<strong>es</strong>onderheit d<strong>es</strong> Magaz<strong>in</strong>-Markt<strong>es</strong> ist se<strong>in</strong>e zunehmende Fragmentierung:<br />

Gab <strong>es</strong> 1990 <strong>in</strong> Deutschland noch 554 General Inter<strong>es</strong>t-Titel, so waren <strong>es</strong> im<br />

Jahr 2000 bereits 847 und 899 <strong>in</strong> 2011.<br />

Abbildung 2: heRAusfoRDeRungen IM MAgAzInMARkT – BeIspIel DeuTsChlAnD<br />

S<strong>in</strong>kende Werbeumsätze magaz<strong>in</strong>markt<br />

nettowerbeerlöse, <strong>in</strong>flationsadjustiert<br />

[euR Mrd.]<br />

1,6<br />

1990<br />

2,2<br />

2000<br />

1,5<br />

2010<br />

marktfragmentierung<br />

[Anzahl publikumsmagaz<strong>in</strong>e]<br />

1990<br />

Quelle: spiegel onl<strong>in</strong>e, nielsen/sevenone Media <strong>in</strong> statista, g+J ad trend, January-June 2011, ma-reichweiten.de,<br />

gruner+Jahr, market and media development 1985-2010, federal statistical office, IVW, <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Immer mehr Titel mit schrumpfenden Auflagen und zugleich schnelleren<br />

Lebenszyklen konkurrieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schrumpfenden Werbemarkt, so dass<br />

schlussendlich für (fast) alle weniger übrig bleibt. Sie tun sich immer schwerer,<br />

mit ihrem gelernten Publish<strong>in</strong>g-Modell überhaupt noch Geld zu verdienen.<br />

Im Schnitt beträgt der Umsatzverlust im Anzeigeng<strong>es</strong>chäft pro Zeitschrift seit<br />

der Jahrtausendwende 40 Prozent (1,6 gegenüber 2,7 Millionen Euro/Jahr).<br />

Di<strong>es</strong> entspricht den Verlusten der g<strong>es</strong>amten Pr<strong>in</strong>t-Branche: Fast neun Milliarden<br />

Euro verdiente sie netto im Jahr 2000. 2011 war <strong>es</strong> nur noch etwas über die<br />

Hälfte: fünf Milliarden. Abkoppeln konnten sich nur die Anzeigenblätter: Für<br />

sie war 2011 gar e<strong>in</strong> Anzeigen-Rekordjahr. Die Titel profitieren von lokaler<br />

Verankerung und Präsenz <strong>in</strong> fast jedem Haushalt.<br />

554<br />

847<br />

2000<br />

890<br />

2010

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