08.01.2013 Aufrufe

Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover

Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover

Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tätigkeitsbericht des<br />

Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />

Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />

<strong>2006</strong> - 2007


Gliederung:<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong>, Ev. luth. Stadtkirchenverband<br />

Offene Altenarbeit.............................................................................5<br />

Kirchenkreissozialarbeit....................................................................9<br />

Fachstelle für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention ......................................12<br />

Ev. Beratungszentrum ....................................................................15<br />

Kita-Fachberatung ..........................................................................17<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> e. V.<br />

Die Leine – Lotsen..........................................................................19<br />

GewaltPräventionsStelle.................................................................21<br />

ProMigration ...................................................................................22<br />

Zentrale Beratungsstelle.................................................................25<br />

SINA Soziale Integration Neue Arbeit............................................28<br />

Hausgemeinschaften Waldeseck ..................................................31<br />

Pflegeheim Badenstedt...................................................................34<br />

Anhang:<br />

Abteilungen <strong>und</strong> Geschäftsführung des Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />

Foto Titelseite: Großelterndienst des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>, Offene Altenarbeit<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong>, Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />

Verantwortlich:<br />

Pastor Walter Lampe,<br />

Leiter des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong><br />

Juni 2007


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Vorwort<br />

Menschen kommen zur Diakonie, gebeugt<br />

von der Last des Alltags, gedemütigt, einsam,<br />

krank, arm, durch das Netzwerk der<br />

sozialen Sicherung gefallen, depressiv, aufgr<strong>und</strong><br />

zerstörter sozialer Beziehungen geschädigt<br />

oder verbittert, weil sie niemals<br />

wieder Arbeit finden werden. Da ist zum<br />

Beispiel die Welt des Arbeitslosen, der vorgibt<br />

zur Arbeit zu gehen, jedoch den Tag am<br />

Kiosk verbringt <strong>und</strong> abends wieder zur gewohnten<br />

Zeit nach Hause kommt. Er will<br />

sein Gesicht nicht verlieren. Wir haben<br />

32.000 Langzeitarbeitslose in der Region.<br />

Viele werden sicherlich nie wieder Arbeit<br />

erhalten. Da ist die alleinerziehende Mutter,<br />

die nicht mehr weiß, wie sie ihre Alltag gemanagt<br />

bekommt, <strong>und</strong> deren Sohn Flatrate-<br />

Parties besucht. Da ist der Jugendliche, der<br />

sein 50. Bewerbungsschreiben losgeschickt<br />

hat <strong>und</strong> trotzdem die Erfahrung macht, dass<br />

er nicht gebraucht wird.<br />

Dann können Beratungseinrichtungen des<br />

Diakonischen <strong>Werk</strong>es wie z.B. Sina, Ev.<br />

Beratungszentrum, Suchtberatung <strong>und</strong> Kirchenkreissozialarbeit<br />

existenziell wichtig für<br />

diese Menschen werden. Auch die Menschen,<br />

die voraussichtlich nie wieder Arbeit<br />

finden werden, müssen für den Umgang mit<br />

ihrer schwierigen Situation begleitet werden.<br />

Viele erfahren oft in der Begegnung mit der<br />

Diakonie Trost, Perspektive, neuen Lebensmut<br />

<strong>und</strong> eine Verbesserung ihrer materiellen<br />

oder ihrer psychischen Situation. (hier<br />

bitte die MA-<strong>Zahlen</strong>, Klientenzahlen <strong>und</strong><br />

Finanzen einfügen)<br />

Trotz verbesserter Wirtschaftsdaten <strong>und</strong><br />

einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen<br />

verändert sich die soziale Situation vieler<br />

Menschen dramatisch <strong>und</strong> der Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Hilfebedarf steigt enorm, während die<br />

finanziellen <strong>und</strong> personellen Ressourcen<br />

überdurchschnittlich sinken. Die Schere zwischen<br />

Arm <strong>und</strong> Reich öffnet sich weiter.<br />

Längst zeigen die Armutsberichte eine Entwicklung,<br />

die immer mehr Menschen trifft.<br />

Selbst Menschen, die in Erwerbsarbeit stehen,<br />

erzielen nicht mehr das Einkommen,<br />

das zum Leben benötigt wird. Die „Working<br />

poor“ nehmen auch in Deutschland zu.<br />

Auch hat die materielle Armut immer ihre<br />

Schwester im psychischem Elend. In allen<br />

Arbeitsbereichen zeigt sich dieser Trend.<br />

Bezieherinnen <strong>und</strong> Bezieher von Hartz IV<br />

<strong>und</strong> deren Kinder sind von Armut besonders<br />

3<br />

betroffen. Fast 3.000 der über 7-jährigen<br />

Kinder in <strong>Hannover</strong> sind von Vernachlässigung<br />

betroffen, berichtet Jens Pothmann<br />

von der Uni Dortm<strong>und</strong> im Jugendhilfeausschuss.<br />

Die Stadt entzog im vergangenen<br />

Jahr<br />

303 Kindern ihren Erziehungsberechtigten,<br />

605 Kinder wurden ambulant betreut.<br />

In zerrütteten Beziehungen wird ein dramatischer<br />

Verlust an Elternkompetenz beobachtet.<br />

Jede dritte Ehe wird geschieden. In jedem<br />

vierten Familienhaushalt in der Region<br />

wachsen Kinder ohne den leiblichen Vater<br />

oder die leibliche Mutter auf. In der Stadt<br />

<strong>Hannover</strong> liegt der Anteil inzwischen fast bei<br />

der 30 %-Marke. Hier ist insbesondere auch<br />

das Ev. Beratungszentrum gefragt. Schon<br />

jetzt können durch Kürzungen in diesem<br />

Bereich weniger Menschen beraten werden.<br />

In <strong>Hannover</strong> leben ca. 13.000 (?) Kinder von<br />

Sozialleistungen. Hier sind die Angebote der<br />

Jugendhilfe/Leine Lotsen sowie der Mittagstische,<br />

des Ges<strong>und</strong>heitsladens <strong>und</strong> des Sozial<br />

Centers äußerst wichtig. Auch sollte die<br />

Kirche <strong>und</strong> die Diakonie sich an den von der<br />

Stadt geplanten Familienzentren beteiligen.<br />

Eine zunehmend größere Bedeutung für den<br />

sozialen Frieden in der Stadt hat unsere<br />

Gewaltpräventionsstelle mit ihren Projekten<br />

„Schritte gegen Tritte“ <strong>und</strong> „Starke Schule“.<br />

122.000 Menschen, also 24 % der Gesamtbevölkerung<br />

<strong>Hannover</strong>s, gehören der Gruppe<br />

der Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

an. 40 % der Kinder kommen in <strong>Hannover</strong><br />

Migrantenfamilien ab. Das Projekt Hippy -<br />

Home Instruction for Parents of Preschool<br />

Youngsters – sowie die Abteilung Pro Migration<br />

leistet hervorragende Integrationsarbeit.<br />

Auch die <strong>Zahlen</strong> der älteren Migrantinnen<br />

<strong>und</strong> Migranten in <strong>Hannover</strong> nimmt zu.<br />

Angesichts der demografischen Entwicklung<br />

wird die Notwendigkeit eines differenzierten<br />

vielfältigen Angebotes der Offenen Altenarbeit<br />

besonders deutlich.<br />

Ein Viertel der hannoverschen Bevölkerung<br />

ist über 60 Jahre alt, ca. 129.000. 9,1 % der<br />

Bevölkerung sind über 75. Eine Zunahme<br />

von Isolation, Vereinsamung gerade unter<br />

den Hochaltrigen ist jetzt schon deutlich<br />

sichtbar. Dieses ist besonders ein großstädtisches<br />

Problem. Das zeigt auch das große<br />

ehrenamtliche Engagement vieler Menschen<br />

beim Großeltern- <strong>und</strong> Besuchsdienst. Sie<br />

leisten ihren freiwilligen Dienst lieber auf<br />

Stadtebene als in der unmittelbaren Nachbarschaft<br />

in der Gemeinde. Die Anonymität<br />

des Helfens <strong>und</strong> auch der Hilfesuchenden ist<br />

für viele von großer Bedeutung. Wir haben in


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

dem Besuchsdienst, der für die diakonische<br />

Arbeit in der Großstadt eine besonders wichtige<br />

Rolle spielt, zusätzlich den Krankenbesuchsdienst<br />

installiert. Angesichts der beschriebenen<br />

Situation ist eine Kürzung der<br />

Offenen Altenarbeit um 50 %, wie von es<br />

von der Projektgruppe Zukunft vorgeschlagen<br />

worden ist, nicht zu begründen. Vielmehr<br />

müsste auf eine Erweiterung der Angebote<br />

in der Offenen Altenarbeit hingearbeitet<br />

werden, wenn wir die soziale Entwicklung<br />

in unserer Stadt ernst nehmen. Auch<br />

die Annahme, dass viele Bereiche der diakonischen<br />

Altenarbeit von den Gemeinden<br />

übernommen werden könnten, entspricht<br />

nicht der Realität. Die Fachkompetenz für<br />

die einzelnen Projekte wie Großelterndienst,<br />

Pflegende Angehörige, Trauerarbeit, Besuchsdienst,<br />

generationsübergreifenden<br />

Angeboten sowie für die Begleitung <strong>und</strong><br />

Fortbildung der Ehrenamtlichen können von<br />

einzelnen Gemeinden nicht entsprechend<br />

geleistet werden. Das ist die Erfahrung, die<br />

während der Zusammenarbeit mit den Gemeinden<br />

in vielfältiger Hinsicht gemacht<br />

wurden.<br />

96.000 Menschen in <strong>Hannover</strong> leben an der<br />

Armutsgrenze, 75.000 sind von staatlichen<br />

Transferleistungen abhängig. Ca. 2500<br />

Wohnungslose leben in unserer Stadt.<br />

Langwierigen Verhandlungen mit dem Land<br />

ist es gelungen, die Arbeit im Mecki Laden<br />

<strong>und</strong> die medizinische Betreuung durch die<br />

Krankenschwester, wenn auch unter erschwerten<br />

Bedingungen, zu sichern. (Sozialplanung)<br />

Die Zahl der 15-20 Jährigen, die in <strong>Hannover</strong><br />

an einer Alkoholvergiftung erkrankt waren,<br />

ist um 63% gestiegen. Komatrinken<br />

breitet sich aus. Hier kommen zusätzliche<br />

Arbeitsfelder auf die diakonische Arbeit zu.<br />

Wenn nun von der Projektgruppe Zukunft<br />

vorgeschlagen wird, dass sich der Stadtkirchenverband<br />

weitgehend aus der Arbeit des<br />

Beratungszentrums <strong>und</strong> der Suchtberatung<br />

zurückzieht <strong>und</strong> auch die Kirchenkreissozialarbeit<br />

durch neue Arbeitsfelder zusätzlich<br />

belastet, dann ist das für die Arbeit des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>es wenig zukunftsweisend<br />

<strong>und</strong> stellt sie insgesamt in Frage. In dieser<br />

sozialen Situation die Diakoniemittel überproportional<br />

zu kürzen, ist weder theologisch<br />

noch von der sozialen Realität her zu begreifen.<br />

Diakonie ist immer Verkündigung. Die Einheit<br />

von Wort <strong>und</strong> Tat ist nicht nur biblisch<br />

begründet, sie ist eine konstitutive Notwendigkeit<br />

im Leben der christlichen Gemeinde.<br />

4<br />

Diakonie ist in der Erfahrung der Diakonie<br />

Gottes an uns begründet <strong>und</strong> zeigt sich überall<br />

dort, wo der Glaube sozial dekliniert<br />

wird. (Stephan Haas)<br />

Markus 10, 45:“Denn auch des Menschensohn<br />

ist nicht gekommen, dass er sich dienen<br />

lasse, sondern dass er diene <strong>und</strong> gebe<br />

sein Leben zu einer Erlösung für Viele.“<br />

Glaube lebt sich also immer diakonisch aus<br />

<strong>und</strong> sieht sich durch die Not anderer herausgefordert.<br />

„Was ihr einem meiner geringsten<br />

Brüder <strong>und</strong> Schwestern getan habt,<br />

das habt ihr mir getan.“ Die ist eine einzige<br />

diakonische Arbeitsanweisung. Diakonie ist<br />

also nicht eine Folge oder eine Konsequenz<br />

des Glaubens, sondern sie ist nach Jesu<br />

Botschaft eine Begegnung mit ihm selbst.<br />

Sie ist eben die Lebensfunktion der Kirche<br />

<strong>und</strong> gehört wie das Atmen zum Menschen.<br />

Gott begegnet uns in Jesus Christus diakonisch.<br />

Diakonie in der Großstadt ist eine besonders<br />

glaubwürdige Form der Mission. Durch die<br />

vielen Projekte <strong>und</strong> Arbeitsbereiche erfahren<br />

viele Menschen, die keinen Kontakt mehr mit<br />

der Kirche haben oder noch niemals hatten,<br />

wieder eine erste Begegnung mit christlichem<br />

Handeln. Die Diakonie ist damit das<br />

Eingangstor der Sympathie für Kirche <strong>und</strong> ist<br />

besonders für ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

attraktiv, weil sie sich hier vielfältig engagieren<br />

können. Für ein zukunftorientiertes kirchliches<br />

Handeln ist Diakonie prioritär, weil<br />

durch sie für viele Menschen das Evangelium<br />

erfahrbar kommuniziert wird. Diakonie<br />

macht das kirchliche Handeln im wahrsten<br />

Sinne des Wortes glaubwürdig. „Nur der<br />

Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen<br />

dafür, was Gott für mich tut <strong>und</strong> wie er mich<br />

liebt ..... Gottes- <strong>und</strong> Nächstenliebe sind<br />

untrennbar“ - Papst Benedikt in seiner Enzyklika<br />

„Deus caritas est“.<br />

Diakonie wird zwar die Probleme dieser Welt<br />

nicht lösen können, aber in Projekten darstellen<br />

können, wie die soziale Situation der<br />

Menschen verbessert werden kann. Das<br />

macht Diakonie glaubwürdig <strong>und</strong> ist wichtig<br />

für unser sozialanwaltliches <strong>und</strong> politisches<br />

Eintreten für die benachteiligten Menschen.<br />

Walter Lampe, 29.06.07


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Offene Altenarbeit<br />

1. Allgemeines<br />

Der demografische Wandel <strong>und</strong> der stark zunehmende<br />

Bedarf lebensphasenorientierter<br />

<strong>und</strong> intergenerativer Angebote machen eigentlich<br />

einen Ausbau der Arbeit erforderlich. Alte<br />

Menschen sind keine homogene Gruppe <strong>und</strong><br />

haben sehr unterschiedliche Erwartungen <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse, denen die Offene Altenarbeit mit<br />

ihren Angeboten <strong>und</strong> Veranstaltungen gerecht<br />

werden muss. Allein in <strong>Hannover</strong> ist zurzeit ein<br />

Viertel der Bevölkerung älter als 60 Jahre.<br />

Immer mehr gerade hochbetagte Menschen<br />

drohen zu vereinsamen, andererseits werden<br />

immer jüngere Ältere arbeitslos oder frühverrentet<br />

<strong>und</strong> wünschen sich sinnvolle Tätigkeiten,<br />

in denen sie ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Potenziale<br />

einsetzen können.<br />

Die Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />

Die Arbeit mit Ehrenamtlichen ist eine<br />

Kernaufgabe der Abteilung. Sie werden<br />

geworben, kontinuierlich begleitet <strong>und</strong> bekommen<br />

regelmäßig Möglichkeiten der<br />

Fortbildung.<br />

Der Schulungsr<strong>und</strong>brief wird 2x jährlich in<br />

einer Auflage von 840 Exemplaren an alle<br />

in der Altenarbeit tätigen Ehrenamtlichen<br />

in der Diakonie, den Kirchengemeinden,<br />

den Evang. stationären Einrichtungen <strong>und</strong><br />

an alle Kirchengemeinden des Stadtkirchenverbandes<br />

sowie auf Anfrage auch an<br />

Ehrenamtliche <strong>und</strong> Gemeinden in der Region<br />

verschickt. Besonders gefragt sind<br />

zurzeit spirituelle Themen, Fragen zur Abgrenzung<br />

<strong>und</strong> Angebote zum eigenen Auftanken.<br />

Die Zahl der Ehrenamtlichen konnte trotz<br />

leichter Fluktuation noch etwas gesteigert<br />

werden. Hierzu hat eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>und</strong> besonders auch das<br />

Partner-Besuchsdienst-Jubiläum <strong>und</strong> die<br />

Teilnahme an der 2. hannoverschen Freiwilligenbörse<br />

beigetragen. So waren <strong>2006</strong><br />

in der Offenen Altenarbeit 527 Ehrenamtliche<br />

aktiv.<br />

Partner-Besuchsdienst / Krankenbesuchsdienst<br />

Die Entwicklung der beiden Arbeitsbereiche<br />

verlief im Berichtsjahr außerordentlich<br />

5<br />

erfolgreich. Die Zahl der Ehrenamtlichen<br />

erhöhte sich erneut <strong>und</strong> liegt nunmehr bei<br />

235. Diese besuchen insgesamt 262 einsame<br />

alte <strong>und</strong> kranke Menschen zu Hause<br />

<strong>und</strong> in stationären Einrichtungen.<br />

Ursächlich mit verantwortlich für diese<br />

Steigerung ist die hohe Medienpräsenz<br />

des Projektes anlässlich des 20jährigen<br />

Jubiläums des Partner-Besuchsdienstes<br />

am<br />

18. Mai <strong>2006</strong>. In zahlreichen Zeitungsartikeln<br />

wurde die Bedeutung des Arbeitsbereiches<br />

<strong>und</strong> die Arbeit der Ehrenamtlichen<br />

gewürdigt. Darauf meldeten sich zahlreiche<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen, die an einer Mitarbeit<br />

interessiert waren.<br />

8 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter konnten<br />

konkret neu gewonnen werden.<br />

Das Jubiläum wurde mit Prominenz aus<br />

Kirche <strong>und</strong> Politik sowie 130 Ehrenamtlichen<br />

<strong>und</strong> Gästen mit einem Gottesdienst<br />

in der Kreuzkirche <strong>und</strong> einem Empfang in<br />

der Burgstraße gefeiert. In einer Festschrift<br />

wurde die Arbeit des Partner-<br />

Besuchsdienstes von ihren Anfängen bis<br />

zur Gegenwart ausführlich dargestellt.<br />

Psychosoziale Unterstützung pflegender<br />

Angehöriger<br />

Die Zielgruppe pflegende Angehörige befindet<br />

sich in einer schwierigen Lage, die<br />

mit starken physischen <strong>und</strong> psychischen<br />

Belastungen verb<strong>und</strong>en ist. Sie ‚funktionieren’<br />

oftmals einfach nur noch <strong>und</strong> haben<br />

keine Zeit, um über ihre Situation<br />

nachzudenken. Es gibt viele pflegende<br />

Angehörige, die den/die Pflegebedürftigen<br />

ohne fremde Hilfe zu Hause versorgen.<br />

Aber selbst diejenigen, die professionelle<br />

pflegerische Hilfe in Anspruch nehmen,<br />

haben für sich fast keine persönlichen<br />

Freiräume. Viele können nicht mal in Ruhe<br />

einkaufen oder zum Arzt gehen, weil sie


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

ständig Angst haben, dass dem/der pflegebedürftigen<br />

Angehörigen etwas passiert.<br />

Hinzukommt noch, dass viele Pflegende<br />

oftmals selber im Rentenalter sind<br />

<strong>und</strong> über Jahre ihre/n Partnerin bzw. Partner<br />

oder Eltern pflegen.<br />

Eine weitere Gruppe der pflegenden Angehörigen<br />

sind die sogenannten ‚Heimpflegenden’,<br />

deren Pflegebedürftige in<br />

einer Pflegeeinrichtung leben. Auch diese<br />

Konstellation ist oft mit Schwierigkeiten<br />

verb<strong>und</strong>en. Die Heimpflegenden haben<br />

fast immer ein schlechtes Gewissen, weil<br />

die/der Angehörige in einem Pflegeheim<br />

untergebracht ist <strong>und</strong> sie nicht in der Lage<br />

sind, sie/ihn zu Hause zu versorgen. Dann<br />

kommt es vor, dass es unterschiedliche<br />

Vorstellungen in bezug auf Pflege zwischen<br />

Angehörigen <strong>und</strong> Pflegepersonal<br />

oder auch Missverständnisse zwischen<br />

den beiden gibt.<br />

Die Abteilung Offene Altenarbeit hat bis<br />

Mitte <strong>2006</strong> für beide Gruppen von pflegenden<br />

Angehörigen einen 14-täglich<br />

stattfindenden Gesprächskreis angeboten.<br />

Dieser Gesprächkreis wurde von einer<br />

Honorarkraft geleitet. Aufgr<strong>und</strong> von Kürzungen<br />

ist diese Finanzierung nicht mehr<br />

möglich.<br />

Zur Zeit werden die pflegenden Angehörige<br />

in die wenigen Gesprächskreise von<br />

anderen Trägern vermittelt.<br />

Allerdings wird weiterhin für Pflegende<br />

Beratung angeboten. Zusätzlich finden<br />

auch in unregelmäßigen Abständen Informationsveranstaltung<br />

zum Thema ‚Pflegebedürftigkeit’<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungsreihen<br />

‚Andere pflegen – sich selber dabei nicht<br />

vergessen’ in Kooperation mit Kirchengemeinden<br />

bzw. kirchlichen Regionen <strong>und</strong><br />

anderen Trägern statt.<br />

Begleitung von Trauernden<br />

Der Verlust eines nahestehenden Menschen<br />

führt häufig in eine Grenzsituation,<br />

die schwerste psychische Belastung bedeutet.<br />

Die Frage nach dem Sinn des Geschehens<br />

<strong>und</strong> damit nach dem Sinn des<br />

Lebens, auch des eigenen, beschäftigt die<br />

Hinterbliebenen.<br />

Die Abteilung Offene Altenarbeit bietet hier<br />

Beratung <strong>und</strong> Begleitung in Form von Einzelgesprächen<br />

sowie zwei 14-täglich stattfindenden<br />

Gesprächkreisen für Trauernde<br />

an. Wobei es sich bei dem einen Gesprächskreis<br />

um eine gewachsene, ge-<br />

6<br />

schlossene Selbsthilfegruppe handelt, die<br />

von einem Ehrenamtlichen geleitet wird,<br />

die andere Gruppe ist offen für neue Teilnehmende.<br />

Bevor jemand an diesem Gesprächskreis<br />

teilnehmen kann, ist jedoch<br />

ein Einzelgespräch erforderlich. So kann<br />

herausgef<strong>und</strong>en werden, ob eine Gruppe<br />

für die jeweiligen Trauernden das richtige<br />

Hilfsangebot ist.<br />

Die Anzahl der Teilnehmenden liegt zwischen<br />

8 <strong>und</strong> 10 Personen pro Gruppentreffen.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden die Gesprächkreise<br />

ausschließlich von Frauen<br />

besucht.<br />

In den Kreisen können Trauernde mit<br />

Menschen sprechen, die in einer ähnlichen<br />

Lage sind <strong>und</strong> dabei in einem geschützten<br />

Raum ihren Schmerz zeigen<br />

<strong>und</strong> auch Klagen aussprechen, die sie<br />

sich sonst verbieten würden.<br />

Großelterndienst<br />

Der Großelterndienst im Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>, Stadtverband <strong>Hannover</strong> wurde auch<br />

<strong>2006</strong> erfolgreich fortgeführt. Die Förderung<br />

des Kontaktes, Austausches <strong>und</strong> der Solidarität<br />

zwischen den Generationen ist hier<br />

ein dauerhafter Schwerpunkt, der gesamtgesellschaftlich<br />

<strong>und</strong> gerade auch von Diakonie<br />

<strong>und</strong> Kirche zu unterstützen ist.<br />

Die ehrenamtlichen „Wunschgroßeltern“<br />

betreuen 1-2 mal wöchentlich Kinder von Familien<br />

oder Alleinerziehenden. In der Regel sind<br />

es höchstens 5 St<strong>und</strong>en pro Woche, maximal<br />

20 St<strong>und</strong>en im Monat. Die Kinder werden in<br />

ihrer Häuslichkeit betreut, bzw. es wird gemeinsam<br />

etwas unternommen, wie z.B. Spielplatzbesuche,<br />

Spaziergänge, Vorlesen. Diese<br />

Betreuung entlastet nicht nur die Erziehenden,<br />

sondern fördert den Kontakt <strong>und</strong> Austausch<br />

zwischen den Generationen <strong>und</strong> ermöglicht<br />

den „Wunschgroßeltern“ eine verantwortungsvolle<br />

Aufgabe.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> haben sich 96 „Wunschgroßeltern“<br />

(86 Frauen <strong>und</strong> 10 Männer)<br />

ehrenamtlich engagiert. Für die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

fanden neun Schulungen <strong>und</strong> Erfahrungsaustauschtreffen,<br />

ein Ausflug <strong>und</strong> eine<br />

Weihnachtsfeier statt.<br />

Seniorenbeirat<br />

Die Seniorenbeirats-Delegiertenwahl <strong>und</strong><br />

die Seniorenbeiratswahl haben durch ihr<br />

für die Diakonie <strong>und</strong> Ev. Kirche ausgesprochen<br />

positives Ergebnis <strong>und</strong> der ent-


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

sprechenden Berichterstattung in den Medien<br />

ebenfalls zu einer positiven öffentlichen<br />

Meinungsbildung beigetragen. Hier<br />

war allerdings im Vorfeld durch die Offene<br />

Altenarbeit auch viel Informationsarbeit<br />

<strong>und</strong> Organisation zu leisten.<br />

Die gewonnenen ehrenamtlichen SBR-<br />

Delegierten werden weiterhin durch die<br />

Abteilung begleitet <strong>und</strong> betreut.<br />

Resümee <strong>und</strong> Ausblick<br />

Durch Informationen in Kirchengemeinden<br />

bzw. gemeindlichen Gremien konnten<br />

neue Kooperationen aufgebaut bzw. vorhandene<br />

erneuert <strong>und</strong> ausgebaut werden.<br />

Neu ist im Bereich des Großelterndienstes<br />

die ökumenische Kooperation mit einer ev.<br />

Gemeinderegion (St. Nathanael,<br />

St.Philippus, St. Nicolai) <strong>und</strong> der katholischen<br />

Heilig-Geist Gemeinde, die mit unserer<br />

Unterstützung einen Großelterndienstes<br />

vor Ort aufbauen, quasi eine<br />

„Dependance“, die Gesamtkoordination,<br />

Schulung der Ehrenamtlichen erfolgt durch<br />

die Offene Altenarbeit (analog zum Partner-Besuchsdienst-Aufbau<br />

in Kirchengemeinden).<br />

Für 2007 wird der Bereich der Arbeit mit<br />

älteren russischsprechenden Migrantinnen<br />

<strong>und</strong> Migranten mit Hilfe eine Berufspraktikantin<br />

mit eigenem Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

verstärkt aufgebaut.<br />

Die Arbeit mit Trauernden wird neu konzipiert<br />

<strong>und</strong> in Kooperation mit Kirchengemeinden<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Die Arbeit mit Ehrenamtlichen auf DWübergreifender<br />

Ebene wird ebenfalls ausgebaut<br />

<strong>und</strong> intensiviert.<br />

Für 2007 sind neue Formen von Kooperationen<br />

mit Unternehmen im Rahmen von<br />

Corporate Citizenship geplant. Erste<br />

Schritte hierzu sind getan. Eine Fachtagung<br />

zum Thema CC wurde bereits <strong>2006</strong><br />

vom Netzwerk Bürgermitwirkung geplant<br />

<strong>und</strong> durchgeführt, wobei die Abteilungsleiterin<br />

als eine der Sprecherinnen des NW<br />

hieran beteiligt war, ebenso an einem Infostand<br />

auf der b2d (business to dialog)-<br />

Messe.<br />

Zu den Rahmenbedingungen<br />

Personell ist die Abteilung in gleicher Besetzung<br />

wie 2005, mit 5 Sozialarbeiterin-<br />

7<br />

nen/ Sozialpädagoginnen( davon zwei<br />

Vollzeit, eine Kollegin 30 Std., eine<br />

31,75Std., eine 26 Std.),<br />

1Verwaltungskraft (26 Std.), 1 Altenbetreuerin<br />

(19,25 Std.), 1 Berufspraktikantin,<br />

wobei die St<strong>und</strong>enanteile sich bei zwei<br />

Sozialarbeiterinnen zwischenzeitlich kurzfristig<br />

verschoben hatten. Die Zahl der<br />

Ehrenamtlichen ist mit 527 etwas gestiegen<br />

(2005 –506 EA).<br />

Das Auffangen der Sparmaßnahmen, die<br />

„Rechtfertigung“ der Arbeit“ für <strong>und</strong> in diversen<br />

Gremien hat viel Zeit <strong>und</strong> Mühe<br />

gekostet <strong>und</strong> war nicht immer motivierend.<br />

Es ist auch schwer verständlich wenn einerseits<br />

gesellschaftspolitisch neue (Ehrenamts)-Projekte<br />

gefördert werden sollen,<br />

bewährte <strong>und</strong> bedarfsorientierte stark<br />

nachgefragte Projekte aus Förderungen<br />

rausfallen. Dies gilt auch für zahlreiche<br />

Stiftungen, die nur Anschubfinanzierungen<br />

leisten, aber wenn ein Bereich sich hervorragend<br />

bewährt <strong>und</strong> über Jahre läuft, keine<br />

Mittel zur Verfügung stellen, besonders<br />

wenn es um Personalkosten geht. Doch<br />

gerade in der Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />

steht <strong>und</strong> fällt vieles mit der hauptamtlichen<br />

Begleitung. Erfahrungen haben gezeigt,<br />

dass viele gute Projekte eingehen,<br />

wenn sie wegfällt. Hier sollten Richtlinien<br />

dringend aktualisiert werden! Ehrenamtliche<br />

Arbeit ist unentgeltlich aber nicht umsonst!<br />

Offene Altenarbeit gerade auch mit<br />

Schwerpunkt Ehrenamtlichenarbeit nimmt<br />

an Bedeutung immer mehr zu. Die demografische<br />

Entwicklung <strong>und</strong> die wachsenden<br />

Ehrenamtlichenzahlen machen<br />

eigentlich schon jetzt einen Ausbau der<br />

Abteilung notwendig. Qualifizierte<br />

professionelle hauptamtliche Begleitung<br />

stößt bei zunehmenden <strong>Zahlen</strong> auch an<br />

ihre personellen Grenzen. Künftige<br />

Entwicklungen gerade auch mit<br />

wachsender Altersarmut sind hierbei noch<br />

gar nicht berücksichtigt.<br />

Eine Anmerkung zum Schluss: Dieser Bericht<br />

gibt einen Überblick über ausgewählte<br />

Bereiche <strong>und</strong> kann z. B. nicht auf<br />

Gruppenangebote, Altenkreise <strong>und</strong> Interessengruppen<br />

eingehen, die von der Offenen<br />

Altenarbeit getragen sind.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

<strong>Zahlen</strong> <strong>und</strong> <strong>Statistiken</strong> <strong>2006</strong><br />

Angebote Anzahl Teilnehmer Ehrenamtliche<br />

8<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Partner-Besuchsdienst (PBD)<br />

262 235<br />

Krankenbesuchsdienst (neu)<br />

27<br />

Großelterndienst 301 Kinder 96<br />

Altenklubs 9 216 13 Leiterinnen, z. T. im<br />

Team<br />

36 Helfer/innen<br />

Interessengruppen (z. B. Seniorentanz,<br />

Sprachgruppen)<br />

50 735 40 Leiter/innen<br />

Senioren-entdecken-<strong>Hannover</strong>-<br />

4 160 4<br />

Gruppen<br />

Veranstaltungsangebote für Ältere<br />

(Einzelveranstaltungen, Besichtigungen,<br />

Seminare,<br />

Veranstaltungsreihen)<br />

Frühlingsfest 1 100 ca. 12<br />

Frühstückstreffs 15 330 12<br />

Dämmerschoppen 2 59 8<br />

Intergenerative Angebote<br />

Schutzraum Bunker-früher <strong>und</strong> heute-<br />

Gruppenangebote<br />

Wöchentl. Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Neujahrsempfang<br />

Infoveranstaltung zur Rente <strong>und</strong> neuer<br />

Steuerregelung<br />

Projekt mit Studenten der EFH<br />

29<br />

2<br />

18<br />

45<br />

1<br />

1<br />

10<br />

(3 Stud./ 7<br />

Senioren)<br />

526<br />

18 Konfis/ 12 Ältere<br />

10 Konfis/ 10 Ältere<br />

12 Konfis/ 5 Ältere<br />

120 3<br />

Lifestyle-gestern <strong>und</strong> heute-<br />

1<br />

Gedächtnistraining 10 Kurse<br />

a 5-10 Treffen<br />

Gesprächskreis für pflegende<br />

1 7 1 Honorarkraft, die darü-<br />

Angehörige (von Heimbewohnern)<br />

berhinaus ehrenamtl. im<br />

Bereich arbeitet<br />

Gesprächskreise für Trauernde 2 16 1 Honorarkraft, die darüber<br />

hinaus ehrenamtl. im Bereich<br />

arbeitet<br />

1 Ehrenamtlicher<br />

Weihnachtsstube 1 25 8<br />

Singen im Advent 1 250 ca.<br />

Seniorenbüro<br />

1<br />

Arbeitskreis mit<br />

7 Mitarbeiter/innen<br />

zur Planung<br />

175<br />

14 Leiter/innen<br />

2<br />

Betreuung in Altenwohnanlagen 1<br />

80<br />

50<br />

7<br />

8 für organisatorische<br />

Hilfe (z. B. Eintüten von<br />

R<strong>und</strong> briefen etc.)<br />

527 Gesamt<br />

Darüber hinaus fanden 46 Erfahrungsaustauschtreffen sowie diverse Schulungen <strong>und</strong> Sonderveranstaltungen<br />

für ehrenamtliche <strong>und</strong> / oder hauptamtliche Mitarbeiter/innen statt.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Kirchenkreissozialarbeit<br />

Die Kirchenkreissozialarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Kirchenkreissozialarbeiter, die „Sozial- <strong>und</strong><br />

Migrationsarbeit Garbsen/Seelze“, das<br />

„Sozial – Center Linden“, sowie der „Diakonie-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt“<br />

bilden die Abteilung Kirchenkreissozialarbeit<br />

im Diakonischen <strong>Werk</strong>.<br />

1. Zu den Zielen <strong>2006</strong><br />

a. welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />

• Die durch die neue Sozialgesetzgebung<br />

gestellten Anforderungen an die<br />

Abteilung können in angemessener<br />

Weise erfüllt werden.<br />

• Die Abteilung verwendet in der Arbeit<br />

eine neue Klienten-/Datenerfassung.<br />

• Die Abteilung verfügt über eine Power<br />

- Point - Präsentation der Kirchenkreissozialarbeit<br />

in <strong>Hannover</strong><br />

• Die vorhandenen Stellen der Kirchenkreissozialarbeit<br />

sind über 2008 hinaus<br />

gesichert.<br />

• Das Kursangebot im Diakonie- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt ist weiter<br />

ausgebaut worden<br />

b. welche Hauptziele wurden erreicht?<br />

Einige Hauptziele der Abteilung, vor allem<br />

in den Projekten <strong>und</strong> „Außenstellen“ der<br />

Abteilung, konnten im Wesentlichen erreicht<br />

werden. Die Qualifizierung von vier<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern wird wegen<br />

der Langzeitfortbildung, erst in diesem<br />

Jahr abgeschlossen sein <strong>und</strong> auch die<br />

Erstellung eines Leistungskatalogs der<br />

Kirchenkreissozialarbeit ist in Teilen noch<br />

offen <strong>und</strong> sehr stark von den gegenwärtigen,<br />

teilweise nicht einzuschätzenden<br />

gesetzlichen, gesellschaftlichen <strong>und</strong> innerkirchlichen<br />

Rahmenbedingungen, denen<br />

sich die Abteilung ausgesetzt sieht, abhängig.<br />

Die Finanzierung der Projekte „Sozial-<br />

Center Linden“ <strong>und</strong> „Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>-heitsladen<br />

Nordstadt“ gestaltet sich<br />

9<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich schwierig, konnte aber, vor<br />

allem durch großzügige Unterstützung der<br />

„Rut- <strong>und</strong> Klaus-Bahlsen Stiftung“, Spenden<br />

der „Diakoniestiftung“ sowie dem<br />

persönlichen Einsatz der Mitarbeitenden<br />

durch ver-schiedene Aktionen, für die<br />

Haushaltsjahre <strong>2006</strong> bis 2008 sichergestellt<br />

werden.<br />

Für die Menschen in den kooperierenden<br />

Kirchengemeinden („Gerhard Uhlhorn“,<br />

„Bethlehem“ <strong>und</strong> „Luther“) sowie den<br />

Stadtteilen Linden <strong>und</strong> Nordstadt bedeutet<br />

das einen erheblichen Zugewinn an Nachbarschaftsarbeit,<br />

Integrationshilfe <strong>und</strong> sozi-alem/ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Wohlbefinden.<br />

c. welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />

<strong>und</strong> warum nicht?<br />

Die geplante Zusammenlegung von Kirchenkreissozialarbeit<br />

<strong>und</strong> dem Fachbereich<br />

„ Arbeit- <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit“ (ehem.<br />

„Arbeitslosenzentrum“) unter dem Dach<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es/ Kirchenkreissozialarbeit,<br />

konnte noch nicht realisiert<br />

werden <strong>und</strong> wird wahrscheinlich auch<br />

nicht vor Ende 2007/ Frühjahr 2008 erreicht<br />

werden. Dies hängt u.a. auch mit<br />

dem Freiwerden der Planstellen von in<br />

den Ruhestand, bzw. Altersfreizeit gehenden<br />

Mitarbeitern der Abt. Kirchenkreissozialarbeit<br />

zusammen. Da die Verschmelzung<br />

der beiden Abteilungen, bzw. Fachbereiche<br />

gewollt ist, kann nicht davon<br />

ausgegangen werden, dass die frei werdenden<br />

Kirchenkreissozialarbeiter-stellen<br />

wieder besetzt werden.<br />

An der Erstellung dieses neuen Konzeptes<br />

war die Abteilungsleitung maßgeblich


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

beteiligt <strong>und</strong> hat es im „Ausschuss für Diakonie<br />

– <strong>und</strong> Beratung“ vorgestellt.<br />

Die Varianten, - Zusammenlegung der<br />

Kirchenkreissozialarbeit mit der offenen<br />

Alten-arbeit, sowie die Konzipierung <strong>und</strong><br />

Realisierung eines „Kirchlichen Beratungszen-trums“<br />

mit unterschiedlichen<br />

Diensten des Diakonischen <strong>Werk</strong>es, sind<br />

auf Leitungs- <strong>und</strong> Verbandsebene intensiv<br />

diskutiert worden, offensichtlich aber nicht<br />

mehr im Ge-spräch, bzw. in weiteren<br />

Überlegungen.<br />

Die geplante Power-Point Präsentation der<br />

Abteilung, sowie die Klienten/Datenerfassung<br />

sind wegen der anstehenden Umstrukturierung<br />

der Abteilung unterbrochen<br />

worden.<br />

d. wesentliche Ziele für das Folgejahr/die<br />

Folgejahre<br />

Eine wesentliche Basis diakonischen Handelns<br />

ist die Kirchengemeinde. Deshalb bietet die<br />

Kirchenkreissozialarbeit in <strong>und</strong> für die Amtsbereiche<br />

<strong>und</strong> Gemeinden eine allgemein zugängliche<br />

<strong>und</strong> fachlich-qualifizierte Hilfeleistung für<br />

in Not geratene Menschen an. Die Kirchenkreissozialarbeit<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es ist<br />

die erste Anlaufstelle im Netzwerk diakonischer<br />

Dienste <strong>und</strong> Einrichtungen. Sie bietet Beratung,<br />

Information, Vermittlung <strong>und</strong> Unterstützung an,<br />

um Menschen zu befähigen, ihren Alltag zu<br />

bewältigen <strong>und</strong> ihre Notsituationen zu überwinden.<br />

Dieses Ziel, diese Aufgabe, muss richtungsweisend<br />

für die offene Sozialarbeit der<br />

Kirche in <strong>Hannover</strong> sein, weil sie von den Menschen<br />

gefordert, immer Notwendiger <strong>und</strong> damit<br />

unverzichtbar wird.<br />

Die Fortschreibung, Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />

Anpassung der Kirchenkreissozialarbeit an die<br />

gegenwärtigen Notsituationen der Menschen,<br />

verb<strong>und</strong>en mit einer bedarfs-orientierten Fortbildung<br />

<strong>und</strong> Qualifikation der Mitarbeitenden ist<br />

ein Ziel der Abteilung für 2007 <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus.<br />

Die finanzielle Absicherung für das „Sozial -<br />

Center Linden“ <strong>und</strong> den „Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen<br />

Nordstadt“ stellen Herausforderungen<br />

dar, die nur mit einem eindeutigen<br />

Bekenntnis für diese Arbeitsbereiche zu realisieren<br />

sind. Ein Ziel das auch in die nächsten<br />

Jahren bedeutsam sein wird.<br />

Durch die geplante Zusammenlegung der „Kirchenkreissozialarbeit“<br />

mit dem „Fachbereich<br />

Arbeit <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit“ dürfen diese Ziele<br />

nicht aus den Augen verloren werden.<br />

10<br />

2. Zu den Rahmenbedingungen<br />

Seit Jahren sind mehr als 90 000 Menschen in<br />

<strong>Hannover</strong> arm, das ist fast ein fünftel der<br />

Stadtbevölkerung.<br />

Ca. 74.000 Menschen leben von ALG II,<br />

Gr<strong>und</strong>sicherung oder Sozialhilfe, davon<br />

ca. 25.000 Frauen. Nicht einbezogen sind<br />

die Menschen, die ihre Rechte, aus welchen<br />

Gründen auch immer, gar nicht in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Das Bemerkenswerte allerdings ist, dass<br />

Armut kein vorübergehendes Problem<br />

unserer Gesellschaft ist, sondern sich in<br />

den letzten zwanzig Jahren immer mehr<br />

verdichtet <strong>und</strong> verfestigt hat <strong>und</strong> dass Arbeitslosigkeit<br />

für immer mehr Menschen –<br />

auch in der sogenannten Mittelschicht - zu<br />

einem überaus bedrohlichen Armutsrisiko<br />

geworden ist, das durch „Hartz IV“ noch<br />

weiter verschärft wurde. In unserer Stadt<br />

bilden sich Armutsgettos ( Mühlenberg,<br />

Vahrenheide/Sahlkamp, Bemerode, Hainholz<br />

u.a.), in denen sich vielfache Not <strong>und</strong><br />

sozialer Sprengstoff ansammelt.<br />

Dabei ist die Armut dieser Menschen nicht<br />

nur ein Mangel an Geld, sondern eine Lebenslage,<br />

die durch Unterversorgung in<br />

vielen Bereichen – Wohnung, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Bildung <strong>und</strong> Ausbildung, Arbeit <strong>und</strong> soziale<br />

Integration – beschrieben ist.<br />

Armut hat viele Gesichter. Es ist ein Leben<br />

- nicht am Rande der Gesellschaft, sondern<br />

mittendrin! Es ist ein Leben am Existenzminimum.<br />

Arme Menschen werden<br />

verachtet, ausgegrenzt, diskriminiert, sie<br />

sind isoliert, sie werden allein gelassen.<br />

18.000 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche unter 17<br />

Jahren leben in unserer Stadt von sozialen<br />

Leistungen, das ist inzwischen jedes<br />

fünfte Kind. Auf dem Mühlenberg (Brennpunktstadtteil)<br />

ist es bereits jedes dritte.<br />

Das heißt für sie massive Einschränkungen<br />

bei Kleidung, Wohnen <strong>und</strong> Ernährung,<br />

mit allen ges<strong>und</strong>heitlichen Konsequenzen,<br />

sowie Teilhabe am kindgemäßen, gesellschaftlichen<br />

Leben – Zoobesuche, Kino,<br />

Sport, Urlaub <strong>und</strong> vor allem Bildung finden<br />

so gut wie nicht statt. Auch für diese Kinder<br />

ist Ausgrenzung häufig die Folge. Wer<br />

nie zu Kinderpartys gehen kann, wer bei<br />

der Klassenfahrt immer fehlt, wer keine In-<br />

Klamotten trägt, gerät schnell ins Abseits.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

3. Zur Klientel<br />

Bei den Beratungen, in den Sprechst<strong>und</strong>en, bei<br />

Hausbesuchen, in Projekten <strong>und</strong> in den Gruppen<br />

der Kirchenkreissozialarbeiterinnen <strong>und</strong> –<br />

sozialarbeiter haben wir es überwiegend mit<br />

Menschen zu tun, die der so genannten „Armutsbevölkerung“<br />

zu-zuordnen sind.<br />

• Erwerbslose <strong>und</strong> Langzeiterwerbslose,<br />

• Bezieherinnen <strong>und</strong> Bezieher von Sozialhilfeleistungen,<br />

• Alleinerziehende Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

• Erschöpfte, Kurbedürftige Frauen/Mütter<br />

mit <strong>und</strong> ohne Kinder<br />

• Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

sowie asylsuchende Menschen, auch<br />

aus Flüchtlingswohnheimen<br />

Durch die Zusammenlegung von Sozial- <strong>und</strong><br />

Arbeitslosenhilfe, der Zusammenlegung von<br />

Ämtern, der Aufgabe von Zuständigkeiten an<br />

die Region <strong>Hannover</strong>, ist eine erhebliche Zunahme<br />

rat- <strong>und</strong> hilfesuchender Menschen festzustellen.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> hat sich die Abteilung in allen<br />

Bereichen verstärkt mit den veränderten Bedingungen<br />

der neuen Sozialgesetze des SGB<br />

II <strong>und</strong> SGB IX auseinandergesetzt. Vier Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter befinden sich in<br />

einer Langzeitfortbildung zu dieser Thematik<br />

oder nehmen an kollegialen Fachgesprächen<br />

Teil.<br />

Die größtenteils negativen Auswirkungen von<br />

„Hartz IV“ auf die betroffenen Personen-<br />

/Gruppen <strong>und</strong> Familien waren deutlich spürbar.<br />

Z.B. dadurch, dass die meisten Empfänger, die<br />

bisher von Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe<br />

lebten, mit dem Arbeitslosengeld II zum Teil<br />

erheblich weniger Geld zur Verfügung haben<br />

als früher.<br />

Menschen kamen <strong>2006</strong> in die Beratung der<br />

Kirchenkreissozialarbeit:<br />

• weil viele erhebliche Schulden haben; bei<br />

Gerichten, bei den Stadtwerken, der Üstra<br />

oder wegen Inanspruchnahme von Darlehen<br />

bei der Arge für Möbel, Kleidung,<br />

Waschmaschine usw. Die meisten von ihnen<br />

verfügen deshalb auch nicht über die<br />

vollen Regelsätze/Leistungen des ALG II<br />

was den Lebens-unterhalt <strong>und</strong> die Lebensqualität<br />

dieser Menschen erheblich einschränkt.<br />

Die Kirchenkreissozialarbeit hilft<br />

bei der Beschaffung von finanziellen Ressourcen,<br />

Sachmitteln <strong>und</strong>/oder bei der<br />

11<br />

Vermittlung an spezielle Fachdienste oder<br />

Beratungsstellen<br />

• weil es beim ALG II keine Beihilfen<br />

mehr gibt, sind die Angebote der Kleider-kammer,<br />

der Suppenküchen/Tafeln,<br />

sowie die Ausgabe von<br />

Lebensmittel-gutscheinen stark gefragt,<br />

auch hier vermittelt die Kirchenkreissozialarbeit<br />

• weil von der „Arge“ Mieten nicht bezahlt<br />

werden; weil die Wohnung zu<br />

groß oder zu teuer ist, werden Wohnungswechsel<br />

erzwungenen, die die<br />

Menschen aus ihren sozialen Bezügen<br />

reißt. Durch Vermittlung <strong>und</strong> Gespräche<br />

der Kirchenkreissozialarbeit<br />

konnten schon oft individuelle Vereinbarungen<br />

er-reicht werden<br />

• weil die Energiekosten extrem steigen,<br />

die laufenden Kosten zu Schulden anwachsen,<br />

die aus Mitteln des ALG II<br />

nicht mehr bezahlt werden können, unterstützt<br />

die Kirchenkreissozialarbeit<br />

die Betroffenen bei Verhandlungen mit<br />

Vermietern <strong>und</strong> Stadtwerken<br />

• weil viele das Geld für Arztbesuche<br />

oder Medikamente nicht haben. Arztbesuche<br />

werden herausgezögert – in<br />

das nächste Quartal – manchmal mit<br />

fatalen Folgen für den Betroffenen<br />

auch hier hilft, unterstützt <strong>und</strong> berat die<br />

Kirchenkreissozialarbeit. Manchmal<br />

sogar bei der Beschaffung von Medikamenten<br />

• weil sie Probleme in der Haushaltsführung<br />

haben <strong>und</strong> Unterstützung benötigen.<br />

• weil Mitarbeiter der Arge, der Stadtwerke<br />

<strong>und</strong> des Kommunalen Sozialdienstes,<br />

Menschen vermehrt an die<br />

Kirchenkreissozialarbeit verweisen<br />

Wir stellen fest, dass die Armut unserer<br />

Sprechst<strong>und</strong>enbesucher immer häufiger<br />

mit psychischen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Problemen verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> auch die<br />

„nicht vermittelbare“ -, die „nicht therapiefähige“<br />

Armut hat erheblich zugenommen.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Fachstelle für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention<br />

Auch <strong>2006</strong> konnten wir unser umfangreiches<br />

Aufgabenspektrum nach den Vorgaben<br />

der Leistungsträger <strong>und</strong> Mittelgeber in<br />

vollem Umfange erfüllen. Für die Region<br />

<strong>Hannover</strong> <strong>und</strong> insbesondere das Stadtgebiet<br />

sicherten wir im Bereich der Suchtkrankenhilfe<br />

die Prävention, Beratung,<br />

Betreuung, Therapie <strong>und</strong> Rehabilitation,<br />

sowie Nachsorge. Dabei konzentrierten<br />

wir uns vorrangig auf die Gefährdungen<br />

<strong>und</strong> Erkrankungen bei Betroffenen durch<br />

Alkohol <strong>und</strong> Medikamente. Für den Erfolg<br />

<strong>und</strong> die Effektivität der angebotenen Maßnahmen<br />

war nicht zuletzt auch die Zusammenarbeit<br />

in Trägerverbünden der<br />

Suchtkrankenhilfe entscheidend. Bestehende<br />

vertragliche Kooperationen, z.B. mit<br />

Fachkliniken, konnten ausgebaut <strong>und</strong> vertieft<br />

werden. Die Teilnahme an einer wissenschaftlichen<br />

Begleituntersuchung zu<br />

einem erfolgversprechenden neuem Behandlungsmodell<br />

der Deutschen Rentenversicherung<br />

Braunschweig-<strong>Hannover</strong>, in<br />

Zusammenarbeit mit der Lukas-<strong>Werk</strong><br />

gGmbH <strong>und</strong> der Universität Oldenburg<br />

forderte Ressourcen <strong>und</strong> den personellen<br />

Einsatz der Fachstelle.<br />

Wir sind bestrebt, den Menschen, denen<br />

wir helfen, mit unseren Möglichkeiten, im<br />

Auftrag der evangelischen Kirche, ein Optimum<br />

an modernen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Hilfen aber auch bewährten Traditionen<br />

zu bieten. Zu den bewährten Traditionen<br />

gehört u.a. die Zusammenarbeit mit<br />

der Selbsthilfe <strong>und</strong> hier insbesondere die<br />

Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz<br />

<strong>Hannover</strong> e.V. im Diakonischen <strong>Werk</strong>.<br />

Damit wir all dies tun konnten waren wie<br />

jedes Jahr finanzielle Mittel zur personellen<br />

<strong>und</strong> materiellen Ausstattung der Fachstelle<br />

erforderlich.<br />

Zu den Zielen<br />

Welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />

1. EFQM – Zertifikat der NLS für <strong>2006</strong><br />

2. Finanzierung der Fachstelle sichern<br />

<strong>und</strong> ausbauen<br />

3. Öffentlichkeitsarbeit<br />

12<br />

4. Zukunftsfähige inhaltliche Entwicklung<br />

der Fachstelle<br />

5. Sicherung <strong>und</strong> Ausbau von Personalkosten<br />

6. Strategische Zielplanung / Jahresmanagement<br />

7. Welche Hauptziele wurden erreicht?<br />

1. Die Vorgaben des Qualitätsmanagements<br />

wurden erfüllt. Das EFQM-<br />

Zertifikat <strong>2006</strong> liegt Ende Februar 07<br />

vor.<br />

2. Das Ziel wurde teilweise erreicht. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Stadtkirchenverband<br />

konnte eine Transparenz<br />

des eigenen Haushaltes geschaffen<br />

werden. Für das Projekt „Suchtberatung<br />

<strong>und</strong> –behandlung für Migranten<br />

wurden Mittel der Diakoniestiftung beantragt<br />

<strong>und</strong> bereitgestellt. Für das Projekt<br />

Hilfen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

wurde eine weitere Spende beantragt<br />

<strong>und</strong> eingeworben. Die eigenen Einnahmen<br />

(Rehaleistungen usw.) wurden<br />

in <strong>2006</strong> im bisherigen Umfange<br />

gesichert. An den Rahmenbedingungen<br />

zum weiteren Ausbau der Einnahmen<br />

gearbeitet.<br />

3. Die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit wurden<br />

teilweise erreicht. Mit dem Erstellen<br />

einer Präsentationsmappe wurde<br />

begonnen, ein R<strong>und</strong>schreiben an Ärzte<br />

wurde versandt. Zusätzlich fanden<br />

Präsentationsveranstaltungen in betrieben<br />

<strong>und</strong> im Sozialministerium statt.<br />

4. Die Ziele wurden erreicht. Eine Tagesklinik<br />

kann aus „politischen“ Gründen<br />

nicht eingerichtet werden, Das Projekt<br />

„Migration“ wurde installiert. Die Teilnahme<br />

am Modellprojekt „Modulare<br />

Kombinationsbehandlung gestaltet


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

sich erfolgreich, bei erhöhtem Arbeitsaufwand.<br />

5. Die Ziele wurden teilweise erreicht.<br />

Stellenanteile konnten über Trägerverb<strong>und</strong>seinnahmen<br />

gesichert werden.<br />

Honorarkräfte konnten eingestellt werden.<br />

Neue Angebote wurden geschaffen.<br />

6. Die Ziele wurden erreicht, Planungsmatrizen<br />

<strong>und</strong> Jahresterminfahrplan<br />

wurde erstellt.<br />

7. Welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />

<strong>und</strong> warum nicht?<br />

Zu 2: Ein objektives Finanzcoaching<br />

wurde noch nicht installiert. Prozesse<br />

des Qualitätsmanagements <strong>und</strong> einer<br />

externen Organisationsentwicklung<br />

standen im Vordergr<strong>und</strong>. Die komplette<br />

Sicherung der eigenen Einnahmen<br />

<strong>und</strong> Rücklagen im Hinblick auf die Zukunft<br />

enthält vor dem Hintergr<strong>und</strong> von<br />

Sparbeschlüssen unbekannte Variablen.<br />

Zu 3: Die Ziele zu Konzeption, Zeitungsartikeln<br />

werden weiter fortgeschrieben.<br />

Zu 5: Erweiterung des Personalstandes<br />

im Hauptamtlichenbereich derzeit<br />

nicht möglich. Eine vollständige Finanzkontrolle<br />

ist nicht möglich.<br />

8. Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />

1. Die Fachstelle Sucht entwickelt neue<br />

Angebote (Modulare Kombinationsbehandlung<br />

in Lenkungsgruppen <strong>und</strong><br />

Qualitätszirkeln) sowie neue Kooperationsformen<br />

(Neue Trägerverbünde im<br />

Bereich der Suchtkrankenhilfe) <strong>und</strong><br />

schärft das diakonische Profil.<br />

Begleitet durch eine externe Organisationsentwicklung<br />

<strong>und</strong> externes Coaching<br />

positioniert sie sich am Markt der<br />

Suchtkrankenhilfe in der Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Sie setzt die Vorgaben der Leistungsträger<br />

um.<br />

2. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

innerhalb eines ökumenischen<br />

Trägerverb<strong>und</strong>es werden vertieft <strong>und</strong><br />

kontinuierlich verbessert.<br />

3. Der Personalstand wird gesichert <strong>und</strong><br />

ausgebaut. Die Möglichkeiten der Refinanzierung<br />

werden effektiv umgesetzt.<br />

13<br />

Zu den Rahmenbedingungen:<br />

1. Veränderungen in der Konzeption /<br />

Struktur<br />

Die jahrzehnte alte Konzeption muss neu<br />

überarbeitet werden. Dies resultiert aus<br />

den Spardiskussionen <strong>und</strong> Sparbeschlüssen<br />

der Gegenwart, sowie Änderungen in<br />

der Finanzierung <strong>und</strong> der Einführung moderner<br />

Behandlungsmodelle durch die<br />

Deutsche Rentenversicherung.<br />

2. Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />

Traditionelle Schwerpunkte der Arbeit,<br />

etwa im niedrigschwelligen Bereich <strong>und</strong> in<br />

der Quantität der Betreuung müssen überdacht<br />

<strong>und</strong> angepasst werden müssen.<br />

Der Arbeitsaufwand im Bereich der ambulanten<br />

medizinischen Rehabilitation erhöht<br />

sich beständig. Hier können auch verstärkt<br />

Einnahmen erzielt werden. Dies mag für<br />

die Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Arbeit in Verbünden muss<br />

gestärkt werden, um wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben. Die Fachstelle muss sich „am<br />

Markt“ gut positionieren.<br />

3. Veränderungen in der Finanzierung<br />

– wirtschaftliche Entwicklung<br />

Kirchlicherseits kam es zu Sparbeschlüssen<br />

<strong>und</strong> Kürzungsszenarien, die mit einer<br />

Übergangsregelung von 2009 nach 2012<br />

die Einzelzuweisung des Landeskirchenamtes<br />

auflösen. Kürzungen vom Land<br />

Niedersachsen <strong>und</strong> der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

sind derzeit nicht vorgesehen. Es gibt allerdings<br />

keine explizite Förderung des<br />

Landes für die Goethestr. Die Zuweisung<br />

richtet sich an die Fachstelle insgesamt.<br />

Von Trägerseite (Stadtkirchenverband)<br />

kann über Kürzungen spekuliert werden.<br />

Hier ist auch die Globalzuweisung der<br />

Stadt <strong>Hannover</strong> miteinbezogen.<br />

4. Veränderungen im Personalbestand<br />

(Haupt- <strong>und</strong> Ehrenamtliche)<br />

<strong>2006</strong> war auch das Jahr der Anträge, Jobbörsen<br />

<strong>und</strong> Stellenplanungsausschüsse.<br />

Durch Rückkehr der Kollegin Fahlbusch,<br />

nach 1,5 jähriger Krankschreibung, mussten<br />

die Stellen Schütze <strong>und</strong> Ladzeck zu-


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

nächst auf halbtags reduziert werden. Sie<br />

konnten dann durch Anträge <strong>und</strong> Refinanzierung<br />

auf 28,875 St<strong>und</strong>en aufgestockt<br />

werden. Die Kollegin Judin hat ihr Berufspraktikum<br />

beendet. Eine neue Berufspraktikantin,<br />

Frau Signore, konnte eingestellt<br />

werden. Frau Krüger beendete als 1 –<br />

Euro – Kraft ihre Tätigkeit mit 25 Wochenst<strong>und</strong>en.<br />

Die Stelle der Kollegin Petriw<br />

konnte projektgeb<strong>und</strong>en bis Ende 2008<br />

mit 28,875 Wochenst<strong>und</strong>en gesichert werden.<br />

Für die Kollegin Mierz <strong>und</strong> Judin wurde<br />

projektgeb<strong>und</strong>en eine geringfügige Erhöhung<br />

der Wochenarbeitszeit, bzw. Beschäftigung<br />

als Honorarkraft beantragt, mit<br />

Genehmigung zum Jahresende. Für einen<br />

längeren Klinikaufenthalt der Kollegin<br />

Fahlbusch wurden Vertretungsst<strong>und</strong>en<br />

beantragt <strong>und</strong> genehmigt.<br />

14<br />

Statistische Daten:<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden von der Fachstelle<br />

für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention dauerhaft<br />

202 Männer <strong>und</strong> 167 Frauen betreut. Wir<br />

registrieren zunehmende Anzahl von<br />

Männern, die unsere Fachstelle aufsuchen.<br />

Die Betreuung fand im Jahre <strong>2006</strong> in 1941<br />

Gruppenkontakten <strong>und</strong> 2342 Einzelkontakten<br />

statt. Im Vergleich zu Vorjahren boten<br />

wir relevant mehr Einzelkontakte an.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich<br />

die <strong>Zahlen</strong> der Klienten, deren Behandlung<br />

durch die Rentenversicherung finanziert<br />

wurde bei gleichzeitigen deutlichen<br />

weiteren Anstieg der pauschal (kostenlosen)<br />

LeistungsnehmerInnen.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Ev. Beratungszentrum<br />

Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />

Straße arbeitet auf der Basis der „Leitlinien<br />

für die Psychologische Beratung“ der<br />

EKD. Darin heißt es u.a.:<br />

„Die psychologische Beratungsarbeit in<br />

evangelischen Beratungsstellen gilt den<br />

vielfältigen Konflikten menschlicher Entwicklung<br />

<strong>und</strong> menschlichen Zusammenlebens.<br />

Ihrem theologischen Selbstverständnis<br />

entsprechend gehört Beratungsarbeit<br />

zu den gr<strong>und</strong>legenden Aufgaben<br />

von Kirche. Qualifizierte Psychologische<br />

Beratung unterstützt die Menschen dabei,<br />

Antworten auf ihre Fragen zu finden, für<br />

ihre Konflikte <strong>und</strong> Probleme Lösungen zu<br />

entwickeln oder die Fähigkeit zu erlernen,<br />

mit nicht lösbaren Konflikten zu leben.<br />

Psychologische Beratung als Familien-<br />

<strong>und</strong> Lebensberatung reiht sich in den<br />

seelsorgerlichen <strong>und</strong> diakonischen Dienst<br />

Das Jahr <strong>2006</strong>: Große Nachfrage nach Ev. Lebensberatung –<br />

trotzdem sinkende Fallzahlen aufgr<strong>und</strong> von Stellenkürzungen<br />

Im vergangenen Jahr war im Ev. Beratungszentrum<br />

ein Rückgang der Gesamtzahl<br />

der Beratungsfälle von 1.650 im<br />

Jahre 2005 auf 1.558 zu verzeichnen.<br />

Auch die Gesamtzahl der beratenen Personen<br />

sank von 2.208 im Jahre 2005 auf<br />

1.976 im Jahre <strong>2006</strong>.<br />

Die Ursache liegt nicht darin, dass es in<br />

<strong>Hannover</strong> weniger Bedarf an psychologischer<br />

Beratung gegeben hätte,<br />

oder die Nachfrage nach den evangelischen<br />

Beratungsangeboten geringer<br />

geworden wäre. Die Erklärung ist viel<br />

mehr in der Verkleinerung des Teams<br />

durch den begonnenen Personalabbau zu<br />

sehen.<br />

Die Ratsuchenden kamen am häufigsten<br />

zu uns wegen Konflikten in ihrer Ehe,<br />

Partnerschaft oder Familie. Oftmals ging<br />

15<br />

ein, der kirchlichem Handeln durch das<br />

Evangelium aufgetragen ist. Psychologische<br />

Beratung <strong>und</strong> Seelsorge sind<br />

Arbeitsfelder der Kirche, die unterschieden<br />

werden, aber aufeinander bezogen bleiben<br />

müssen.“<br />

Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />

Straße hat neben dem großen Arbeitsbereich<br />

der psychologischen Beratung außerdem<br />

den landeskirchlichen Auftrag,<br />

Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> Supervision<br />

für kirchliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Kirchengemeinden anzubieten.<br />

es um die Frage von Trennung oder<br />

Scheidung. Häufig suchten Menschen<br />

Hilfe aufgr<strong>und</strong> von Depressionen, Selbstwertproblemen,<br />

Suizidalität oder Ängsten.<br />

Sehr oft wurde Beratung von Schwangeren<br />

oder in Schwangerschaftskonflikten<br />

angefragt. In vielen Gesprächen wurde<br />

auch deutlich, dass es um die Bewältigung<br />

von Grenzerfahrungen oder um die Überwindung<br />

erlittener physischer oder psychischer<br />

Schmerzen geht. Auch wenn Ratsuchende<br />

selten explizit wegen Glaubensfragen<br />

kommen, so zeigt sich die religiöse<br />

Dimension als Sehnsucht nach sinnhafter<br />

Orientierung. Deutlich ist der Wunsch<br />

nach der Erfahrung eines bedingungslosen<br />

Angenommenwerdens. Es kommen<br />

Menschen aus allen Altersgruppen, wobei<br />

die mittleren Jahrgänge (35-jährige bis 50jährige)<br />

deutlich die Mehrheit bilden.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Hoher Bedarf an Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen <strong>und</strong> Supervision<br />

Auch im Jahre <strong>2006</strong> war unsere Mitarbeit<br />

in Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen,<br />

einem weiteren Arbeitsbereich<br />

von uns, sehr gefragt. Neben<br />

der großen Anzahl an Beratungsgesprächen<br />

waren wir auch<br />

an der Planung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von Gemeindeveranstaltungen beteiligt:<br />

wir hielten Vorträge <strong>und</strong> führten<br />

Seminare durch. Einzelne,<br />

Gruppen <strong>und</strong> Teams bekamen bei<br />

uns Supervision: im Rahmen von<br />

Weiterbildungen, bei Bedarf in akuten<br />

Krisen oder zur Verbesserung<br />

von Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation<br />

am Arbeitsplatz. Als Organisatoren<br />

<strong>und</strong> Referenten wirkten<br />

wir bei der Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von kirchlichen Tagungen mit.<br />

Unsere Mitarbeit in einer Vielzahl von<br />

Ausschüssen <strong>und</strong> Arbeitskreisen war auch<br />

<strong>2006</strong> wieder gefragt. Auf vielfältige Weise<br />

waren wir im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />

tätig. In Pressegesprächen <strong>und</strong> auf<br />

Informationsveranstaltungen innerhalb des<br />

kirchlichen Bereichs haben wir unsere<br />

Arbeit dargestellt.<br />

Qualitätsmerkmale des Beratungszentrums<br />

Auch im vergangenen Jahr kamen die<br />

meisten Ratsuchenden über eine persönliche<br />

Empfehlung zu uns. Aus vielen Gesprächen<br />

wissen wir, dass die Qualitätsmerkmale<br />

unserer Arbeit die Gründe für<br />

eine Empfehlung sind:<br />

• Die hohe fachliche Kompetenz wird<br />

durch die verschiedenen Berufsgruppen<br />

deutlich: Dipl.-PsychologInnen, Dipl.-<br />

PädagogInnen, Dipl.-SozialarbeiterInnen,<br />

approbierte psychologische PsychotherapeutInnen,<br />

Ehe- <strong>und</strong> LebensberaterInnen<br />

sowie ein Theologe. Alle haben zusätzliche<br />

Ausbildungen in wissenschaftlich anerkannten<br />

Methoden psychologischer Beratung<br />

<strong>und</strong>/oder Psychotherapie.<br />

• Beratungstermine sind möglich von<br />

9:00 Uhr bis 19:00 Uhr an allen <strong>Werk</strong>tagen,<br />

d.h. auch Mittwoch Nachmittags<br />

<strong>und</strong> Freitag nachmittags.<br />

16<br />

Das bewährte Projekt „Suizidprävention“ wurde<br />

erfolgreich fortgesetzt. Ebenso waren wir bei<br />

der Mitarbeit im Projekt „Mirjam – Ein Netzwerk<br />

für das Leben“ beteiligt. Als Autorinnen <strong>und</strong><br />

Autoren schrieben wir Artikel für die Kolumnen<br />

„Lebensberatung“ in der Ev. Zeitung <strong>und</strong> für<br />

das Magazin Asphalt. Darüber hinaus wirkten<br />

wir bei der Planung <strong>und</strong> Durchführung von Gottesdiensten<br />

mit. Im Rahmen unserer Mitarbeit<br />

in der Arbeitsgemeinschaft für alleinerziehende<br />

Mütter <strong>und</strong> Väter wurde ein Gottesdienst zum<br />

Thema „Trennung <strong>und</strong> Scheidung“ mitgestaltet.<br />

• Es gibt eine schnelle <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liche<br />

Terminvergabe (der Termin<br />

wird nach zwei bis drei Tagen mitgeteilt<br />

<strong>und</strong> findet in zwei bis drei Wochen<br />

statt).<br />

• Die BeraterInnen reflektieren ihre<br />

Arbeit ständig in einer Supervisionsgruppe<br />

<strong>und</strong> nehmen an Fortbildungen<br />

<strong>und</strong> Fachtagungen teil. In Fallbesprechungen<br />

wird nicht nur die psychologische<br />

<strong>und</strong> die sozialwissenschaftliche<br />

Dimension, sondern<br />

auch die religiöse Dimension in die Reflektion<br />

des Problems einbezogen.<br />

• Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Beratungsstellen gibt es bei uns keine<br />

starre, sondern eine flexible Kostenbeteiligung,<br />

die an den jeweiligen Möglichkeiten<br />

der Ratsuchenden orientiert<br />

ist.


Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Kita-Fachberatung<br />

Beratungsbedarf – Beratungsschwerpunkte<br />

Überproportional ist unverändert der<br />

Beratungsbedarf im Bereich der Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter sowie der<br />

Leiterinnen <strong>und</strong> Leiter. Es werden Einzel-<br />

<strong>und</strong> Teamberatungen, Begleitung<br />

von Studientagen <strong>und</strong> Dienstbesprechungen<br />

von unserer Seite wahrgenommen.<br />

Wir sehen dies als wichtige<br />

Dienstleistung an, bei der z. B. Konflikte<br />

bearbeitet werden können, die<br />

Organisation überprüft wird <strong>und</strong><br />

Strategien für bessere, effizientere Zusammenarbeit<br />

erarbeitet werden. Auch<br />

so findet Qualitätsentwicklung statt.<br />

Der Beratungsbedarf der Träger hat<br />

weiterhin zugenommen, besonders in<br />

Bau- <strong>und</strong> Personalfragen, vorrangig dabei<br />

sind allerdings die Finanzierungsfragen.<br />

Neu ist die Anfrage auf Amtsbereichsebene<br />

in Bezug auf die neuen Trägerstrukturen<br />

<strong>und</strong> die Auswirkung auf die<br />

örtliche Gemeinde. Dieses Thema interessiert<br />

auch die Leitungskreise.<br />

Zu den Einrichtungen <strong>und</strong> deren Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter haben wir<br />

den guten Kontakt, den wir für eine vertrauensvolle<br />

Beratungsarbeit brauchen.<br />

Unsere Fachkompetenz versetzt uns in<br />

die Lage, effektiv zu arbeiten.<br />

Die Fachberatung ist der Empfehlung<br />

des Stadtkirchentages gefolgt <strong>und</strong> hospitiert<br />

ganztägig in Kita´s die dies wünschen.<br />

Gemeinsam mit dem Team <strong>und</strong><br />

dem Träger wurde die Situation vor Ort<br />

reflektiert <strong>und</strong> neue Perspektiven entwickelt.<br />

Wir sind der Meinung, dass nur in<br />

Kooperation innovative Veränderungen<br />

möglich sind. Wir haben im Berichtszeitraum<br />

in 16 Kita´s hospitiert <strong>und</strong><br />

jeweils mit dem Team <strong>und</strong> dem Träger<br />

17<br />

das Ergebnis besprochen.<br />

Unser Konzept hat sich bewährt <strong>und</strong> wir<br />

haben schon Termine für 2007 angenommen.<br />

Fortbildungsangebote<br />

Unsere Fortbildungsangebote orientieren<br />

sich einerseits am Bedarf der Basis<br />

<strong>und</strong> andererseits an dem, was wir für<br />

notwendig <strong>und</strong> wichtig für die professionelle<br />

Praxis erachten. Die Fachforen<br />

richten sich nach dem aktuellen Bildungsangebot<br />

in Deutschland, zu denen<br />

wir namhafte Referenten anwerben.<br />

Zusätzlich veranstalten wir jährlich noch<br />

Workshops mit Künstlern <strong>und</strong> anderen<br />

Referenten.<br />

Kitazentrierte Fortbildung = Studientage<br />

(Dauerbrenner)<br />

Im vergangenen Jahr haben wir überwiegend<br />

Studientage zu den Themen<br />

Orientierungsplan <strong>und</strong> Konzeptionsüberarbeitung<br />

in den Einrichtungen<br />

durchgeführt, sowie zum Thema Bildung<br />

<strong>und</strong> Sprachförderung. Diese Form der<br />

Fortbildung hat sich als besonders effektiv<br />

herausgestellt <strong>und</strong> trägt enorm zur<br />

Qualitätsverbesserung <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />

in den Einrichtungen bei. Viele<br />

Einrichtungen haben neben den ihnen<br />

per Gesetz zustehenden Studientagen<br />

mit ihrem Träger <strong>und</strong> den Elternvertretern<br />

zusätzliche Tage ausgehandelt, mit<br />

Notgruppenangebot. Die Fachberatung<br />

unterstützt dies besonders bei der Qualitätsentwicklung.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Sprengel-Kinder-Kirchentag am<br />

25.06.06<br />

Unter der einjährigen Vorbereitung <strong>und</strong><br />

Planung von Pastor Stelter, haben<br />

Hauptamtliche Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

aus dem Sprengel <strong>Hannover</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kloster Wülfinghausen,<br />

einigen Ortsansässigen <strong>und</strong> Erzieherinnen<br />

/ Erzieher der Evangelischen<br />

Fachschule Birkenhof einen Sprengel-<br />

Kinder-Kirchentag durchgeführt. Der<br />

Psalm 23 diente als Leitfaden, aufgeteilt<br />

in 9 Pilgerstationen für über 600 Kinder.<br />

Gemeinsam mit Pastor Rogge <strong>und</strong> seiner<br />

Frau habe ich die Station „<strong>und</strong> führt<br />

mich zu frischen Wasser“ übernommen.<br />

Dazu hatte uns der Kita-Leiter Reinhard<br />

Krüger 3 Sprudelbrunnen auf einer großen<br />

Wiese neben den Klosterfriedhof<br />

gebaut. Das Trinkwasser lieferte die<br />

Feuerwehr. So konnten sich die Kinder<br />

an diesem heißen Tag „in echt“ erfrischen<br />

<strong>und</strong> ihre Wasserflaschen auffüllen.<br />

Wir erzählten ihnen die Geschichte<br />

vom Wasserkrug von Leo Tolstoi <strong>und</strong><br />

segneten die Kinder mit einem Wasserkreuz.<br />

Es war für alle Beteiligten, trotz<br />

großer Hitze, ein erfüllter segensreicher<br />

Tag, der unbedingt wiederholt werden<br />

sollte.<br />

Familienzentren:<br />

Seit 01.08.06 gibt es fünf Einrichtungen<br />

die sich auf den Weg begeben Familienzentrum<br />

in Anlehnung an die early excellence<br />

Center in England, zu werden.<br />

Dies sind 2 Kita´s der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />

eine Kita der AWO, eine Kita der evangelischen<br />

Corvinusgemeinde <strong>und</strong> eine<br />

Kita des Caritas <strong>Hannover</strong>. Die Entwicklung<br />

dieser Einrichtungen wird von der<br />

Abteilung Bildung <strong>und</strong> Qualifizierung /<br />

Stadt <strong>Hannover</strong>, Fachberatungen <strong>und</strong><br />

Referenten begleitet. Zurzeit werden 6<br />

Personen / Fachberater in „early eycellence“<br />

qualifiziert. Innovative Elternarbeit,<br />

der Brennpunktstatus, die Bereitschaft<br />

der Teams (einstimmig), die Bereitschaft<br />

der Träger, gute Bildungsarbeit<br />

für die Kinder waren bislang die<br />

Voraussetzungen für eine Bewerbung<br />

den Status „Familienzentrum“ zu erhalten.<br />

Die Stadt hat das Ziel, in jedem<br />

Stadtbezirk ein Familienzentrum einzu-<br />

18<br />

richten. Zurzeit werden weitere Kriterien<br />

/ Voraussetzungen für ein Bewerbungsverfahren<br />

entwickelt.<br />

Brennpunkt-Kita´s<br />

Kooperationsprojekt der Abteilungen des<br />

Diakonischen <strong>Werk</strong>es „Armut von Familien<br />

<strong>und</strong> Kindern“ mit dem Ziel niederschwellige<br />

Unterstützungsangebote<br />

für Familien zu schaffen. Armut egal ob<br />

sogenannte „alte Armut“ oder „neue Armut“<br />

isoliert <strong>und</strong> degradiert.<br />

Durch eine Abfrage bei den Brennpunkt-<br />

Einrichtungen ist ein breites Spektrum<br />

an Kooperationswünschen deutlich geworden.<br />

Eine Kooperation mit den Abteilungen<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es wurde<br />

positiv bewertet. In der Arbeitsgruppe<br />

des Diakonischen <strong>Werk</strong>es wurde vereinbart,<br />

dass sich die Abteilungen im<br />

Arbeitskreis der Brennpunkteinrichten<br />

vorstellen <strong>und</strong> gegebenenfalls zu einer<br />

Vereinbarung kommen. Als erste Abteilung<br />

hat „Pro Migration“ ihre Arbeit vorgestellt.<br />

Besonders intensiv wurde die<br />

Möglichkeit der Beratung z. B. in den<br />

Kita´s direkt diskutiert. Hierzu erwarten<br />

wir noch die Rückmeldungen der Kita´s.<br />

Angedacht ist auch eine sogenannte<br />

„Cleaningstelle“, erste Anlaufstelle in der<br />

Kita, mit der Weiterleitung an die<br />

Burgstr. In erster Linie geht es darum<br />

Vertrauen aufzubauen. Kita´s sind für<br />

Eltern oft ein Ort des Vertrauens, an<br />

dem sie Hilfe suchen für ihre Probleme.<br />

Eine abschließende Prognose können<br />

wir erst stellen, nachdem sich die Abteilungen<br />

(gewünscht sind nach „Pro<br />

Migration“ „Sucht“, Leine-Lotsen, Gewaltprävention,<br />

Kirchenkreissozialarbeit<br />

...) ihre Arbeit vorgestellt haben.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Die Leine – Lotsen<br />

1. Zu den Zielen<br />

a. welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />

1. Fortschreibung der Budgetverträge mit<br />

der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

2. Qualifizierung der Mitarbeitenden für<br />

den Umbau der Jugendhilfe<br />

3. Standort für das Nord-West Team in<br />

Hainholz eröffnen<br />

4. Vorbereitung des Projektes e.mail-<br />

Beratung / offene Beratung<br />

5. Ausbau des Projektes Traktormobil<br />

6. Intensivierung der Drogenarbeit im Projekt<br />

für wohnungslose junge Menschen<br />

in der Hischestraße<br />

7. Abschluss einer Leistungs- <strong>und</strong> Entgeltvereinbarung<br />

zur Wiedereingliederung<br />

seelisch behinderter junger Menschen<br />

nach SGB XII § 53<br />

8. Sicherung der Finanzierung für das Projekt<br />

Gewaltprävention<br />

b. welche Hauptziele wurden erreicht<br />

Das Hauptziel, die Fortführung der Budgetverträge<br />

konnte zu 100 % erreicht werden.<br />

Damit sind 12,34 IVb Stellen, sowie die einkalkulierten<br />

Leitungs- <strong>und</strong> Verwaltungsanteile<br />

bis 31.12.07 gesichert. Auch die übrigen<br />

10,0 Stellen sind, bis auf einen geringen<br />

auftragsabhängigen Anteil, über jährlich zu<br />

beantragende Zuwendungen finanziert.<br />

Die Ziele 2 – 6 sind ebenfalls vollständig<br />

erreicht:<br />

• Alle Mitarbeitenden haben inzwischen<br />

ein mehrtägiges Schulungsprogramm zu<br />

den Inhalten des Reformprojektes „Umbau<br />

der Jugendhilfe“ abgeschlossen.<br />

• Das N.-W.-Team arbeitet seit Sommer in<br />

neuen Räumen in Hainholz<br />

• für die e.mail Beratung/offene Beratung<br />

konnte eine Anschubfinanzierung gef<strong>und</strong>en<br />

werden <strong>und</strong> das Projekt kann<br />

starten<br />

• das „Traktormobil“ fährt 1 x wöchentlich<br />

einen zusätzlichen Standort im Stadtteil<br />

Kleefeld an <strong>und</strong> ist damit an drei Tagen<br />

in der Woche unterwegs.<br />

• Das Team in der Hischestraße hat sich<br />

zum Thema Drogen weiter gebildet <strong>und</strong><br />

die Zusammenarbeit mit Einrichtungen<br />

der Drogenhilfe, sowie der Polizei ist<br />

wesentlich verstärkt worden.<br />

c. welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />

<strong>und</strong> warum nicht<br />

• Das Ziel 7 ist noch nicht erreicht, die<br />

Anträge auf eine Entgeltvereinbarung<br />

19<br />

liegen immer noch bei der Region. Eine<br />

Entscheidung ist für Mitte Februar angekündigt.<br />

• Ziel 8 ist nur bedingt erreicht: Finanzierungsmöglichkeiten<br />

wurden in einem<br />

Gespräch mit der Geschäftsleitung eruiert<br />

<strong>und</strong> entsprechende Schritte zur Zielerreichung<br />

sind verabredet.<br />

d. Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />

Das wesentliche Ziel für 2007 ist die Gestaltung<br />

des Übergangs vom „Reformprojekt<br />

Umbau der Jugendhilfe“ (Kontraktmanagement)<br />

zum „Regelbetrieb“. Die auf drei Jahre<br />

angelegte Projektphase läuft zum 31.12.07<br />

aus <strong>und</strong> bis dahin müssen die Konditionen<br />

für eine Weiterarbeit ausgehandelt sein.<br />

Beteiligte an diesem Prozess sind der öffentliche<br />

Träger der Stadt <strong>Hannover</strong> mit dem<br />

Fachbereich für Jugend <strong>und</strong> Familie, die<br />

bisherigen acht freien Träger (www.KOOP-<br />

<strong>Hannover</strong>.de), sowie mittlerweile acht weitere<br />

Träger, die ebenfalls Budgetverträge mit<br />

der Stadt abgeschlossen haben, bzw. einen<br />

Abschluss anstreben.<br />

Die Integration dieser „neuen“ Träger in die<br />

bestehenden Verfahren wird für den weiteren<br />

Erfolg der Arbeit von wesentlicher Bedeutung<br />

sein.<br />

Ein zweites wesentliches Ziel für 2007 ist die<br />

Verbesserung unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Gerade in Zeiten zunehmender <strong>und</strong> verbesserter<br />

Vernetzung innerhalb der Trägerkooperation<br />

ist es uns wichtig, das eigene diakonische<br />

Profil <strong>und</strong> das eigene Angebot zu<br />

profilieren, sich öffentlich zu präsentieren<br />

<strong>und</strong> zu positionieren, z.B. durch<br />

• Vorträge oder Moderation bei Fachtagungen,<br />

Workshops, Jubiläen usw.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

• Aktualisierung der Power-Point-Präsentation<br />

• Zusammenstellung des aktuellen Pressespiegels<br />

incl. der letzten TV-Berichte<br />

auf DVD<br />

• Aktualisierung der Faltblätter für den<br />

Bereich, sowie für die Projekte<br />

• Überarbeitung des Internet-Auftrittes<br />

• Pflege der Homepage, z.B. Einstellung<br />

aktueller Veranstaltungen etc.<br />

• Überarbeitung <strong>und</strong> Straffung der Konzepte<br />

<strong>und</strong> Leistungsbeschreibungen<br />

• Neuauflage der Broschüre „Arbeitskreis<br />

Diakonische Jugendhilfe in der Region<br />

<strong>Hannover</strong>“<br />

Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll in<br />

enger Abstimmung mit dem Haus, v. a. mit<br />

der Geschäftsleitung <strong>und</strong> der Sponsoring<br />

Abteilung abgestimmt werden, um das „corporate<br />

design“ zu gewährleisten.<br />

2. zu den Rahmenbedingungen<br />

a. Veränderungen in der Konzeption<br />

/ Struktur<br />

Eine strukturelle Veränderung war die Eröffnung<br />

eines Standortes im Stadtteil Hainholz.<br />

b. Veränderung der Arbeitsschwerpunkte<br />

Durch die veränderten Rahmenbedingungen<br />

der Jugendhilfe können die Ressourcen<br />

heute gezielter eingesetzt werden. So ist es<br />

z.B. möglich, mehrere Mitarbeitende in einer<br />

Familie einzusetzen <strong>und</strong> die Möglichkeiten<br />

ambulanter Hilfen voll auszuschöpfen. Die<br />

Unterbringung der Kinder in stationären<br />

Maßnahmen kann so im Einzelfall vermieden<br />

werden.<br />

c. Veränderungen in der Finanzierung<br />

– wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Deckelung der teilstationären <strong>und</strong> stationären<br />

Maßnahmen hat weiter gegriffen.<br />

Dies wirkt sich beim Angebot<br />

der Leine – Lotsen im Rahmen<br />

des § 34 SGB VIII aus. (s. Statis-<br />

70<br />

tik)<br />

Dieser Umbau hat nicht automa-<br />

60<br />

tisch zur Ausweitung des ambulan-<br />

50<br />

ten Bereiches geführt; die Fallzah-<br />

40<br />

len sind im Vergleich zum Vorjahr<br />

30<br />

insgesamt fast unverändert.(s.<br />

Statistik)<br />

20<br />

d. Veränderungen im Personal-<br />

0<br />

bestand<br />

Im Personalbestand gibt es nur<br />

unwesentliche Veränderungen, der Stand<br />

konnte gehalten werden.<br />

10<br />

41 39 39<br />

20<br />

3. zur Klientel<br />

a. Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />

Immer deutlicher zeigen sich die Auswirkungen<br />

von Arbeitslosigkeit, Armut <strong>und</strong> Abhängigkeit<br />

von staatlicher Unterstützung, wenn<br />

sie über Jahre <strong>und</strong> Generationen anhalten:<br />

Bildungsmängel, familiäre Probleme, Erziehungsschwierigkeiten,<br />

Schulprobleme,<br />

Suchtproblematik, Gewalterfahrungen .....<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> beobachten wir eine<br />

deutliche Zunahme von Kindeswohlgefährdungen<br />

in den Familien. Der Gesetzgeber<br />

hat mit der Novellierung des SGB VIII § 8a<br />

reagiert <strong>und</strong> den „Schutzauftrag“ der Träger<br />

verbindlicher als in der Vergangenheit formuliert.<br />

Entsprechende Arbeitshilfen zur<br />

Umsetzung sind eingeführt <strong>und</strong> die Mitarbeitenden<br />

sind angewiesen, diese anzuwenden.<br />

Kindeswohlgefährdung ist für 2007<br />

sicher ein Schwerpunktthema für die Leine –<br />

Lotsen.<br />

Erklärung zur der vorstehenden Grafik:<br />

§13 Jugendwohnbegleitung<br />

§31 Familienhilfe<br />

§30 Erziehungsbeistand<br />

§30/41 Erziehungsbeistand für Volljährige<br />

§34 sonstige betreute Wohnform<br />

§35a Eingliederungshilfe für seelisch<br />

behinderte Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Betreuungen 2004 / 2005 / <strong>2006</strong><br />

61<br />

58<br />

55<br />

26 23 24<br />

10<br />

5 5<br />

10<br />

4<br />

0<br />

3 1 1<br />

7 6 3<br />

§ 13 § 31 § 30 § 30/41 § 34 § 35a § 35a/41<br />

2004<br />

2005<br />

<strong>2006</strong>


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

GewaltPräventionsStelle<br />

Menschen stärken – Kreativität fördern –<br />

neue Partner gewinnen<br />

Zurückblickend bewerten wir das Jahr <strong>2006</strong><br />

als großen Erfolg im Bereich der Projektdurchführung<br />

<strong>und</strong> systematischen Weiterentwicklung<br />

unserer inhaltlichen Arbeit.<br />

Impulsprojekte: In 14 Impulsprojekten<br />

arbeiteten wir in insgesamt 239 Unterrichtseinheiten<br />

(UE = 45 min.) mit 463<br />

(236 m/ 227 w) Kindern/Jugendlichen <strong>und</strong><br />

in 48 UE mit 69 (30 m/39 w) MultiplikatorInnen<br />

(LehrerInnen/sozialpädagogisch<br />

<strong>und</strong> erzieherisch tätige Fachkräfte/MitarbeiterInnen<br />

sozialer Einrichtungen,<br />

im Rahmen eines Lehrauftrages<br />

StudentInnen der Ev. FH <strong>Hannover</strong>). Eine<br />

Vielzahl dieser Impulsprojekte waren Deeskalationstrainings,<br />

aber auch das Entwickeln<br />

<strong>und</strong> Fördern von konfliktfähigen<br />

Gruppenstrukturen <strong>und</strong> geschlechterspezifische<br />

Ansätze in der Gewaltprävention<br />

waren konzeptionelle Ziele. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit der Regionalen Lehrerfortbildung<br />

konnten wir gezielt LehrerInnen<br />

für Fortbildungsangebote gewinnen.<br />

Unsere Zusammenarbeit mit dem<br />

Haus Kirchlicher Dienste im Projekt<br />

„Schritte gegen Tritte“ konnte fortgesetzt<br />

werden. Im SoSe 2007 wird der Mitarbeiter<br />

Thomas Heine erneut einen Lehrauftrag<br />

an der Ev. FH <strong>Hannover</strong> wahrnehmen.<br />

MitarbeiterInnenschulung; In einem speziellen<br />

Deeskalationstraining begannen wir<br />

2005 die Schulung der eigenen MitarbeiterInnen.<br />

Teil II wurde viermal für insgesamt<br />

31 (12 m/19 w) TeilnehmerInnen <strong>und</strong> Teil III<br />

dreimal für insgesamt 24 (8 m/16 w) angeboten.<br />

Jeder Tag umfasste 8 UE. Die MitarbeiterInnen<br />

kamen aus den Abteilungen ZBS,<br />

Die Leine-Lotsen <strong>und</strong> der Verwaltung.<br />

„Starke Schule“: Das 2005 begonnene erste<br />

Jahr „Starke Schule“ wurde an allen drei<br />

Gr<strong>und</strong>schulen erfolgreich im Sommer 06<br />

abgeschlossen. Ingesamt zählten wir in 108<br />

UE 282 (14 m/268 w) Teilnehmende. Jeder<br />

Schule gelang es, einen spezifischen Baustein<br />

gewaltpräventiver Arbeit für ihr Schulprofil<br />

zu entwickeln. Ein ausführlicher Evaluationsbericht<br />

wurde erstellt <strong>und</strong> kann als<br />

Broschüre im Diakonischen <strong>Werk</strong> bezogen<br />

werden. Leider gelang uns keine nahtlose<br />

21<br />

Anknüpfung an ein Projektjahr „Starke Schule“<br />

mit weiterführenden Schulen. Somit werden<br />

wir in 2007 mit fortgeschriebener Konzeption<br />

für dieses Projektangebot verstärkt<br />

werben.<br />

„STARKES HAINHOLZ“: Das in 2005 mit der<br />

Projektvorbereitungsphase begonnene Projekt<br />

„STARKES HAINHOLZ“ ging am<br />

02.04.06 pünktlich in die Projektumsetzungsphase<br />

über. Mit 13 Einrichtungen aus<br />

dem Bereichen Schulen, Kindertagesstätten,<br />

Kultur- <strong>und</strong> Jugendeinrichtungen, mit dem<br />

KSD der Stadt <strong>Hannover</strong> <strong>und</strong> MitarbeiterInnen<br />

der Freien Jugendhilfeträger <strong>und</strong> der<br />

Polizei arbeiteten wir in insgesamt 109 UE<br />

mit 223 (41 m/182 w) Teilnehmenden zu<br />

einrichtungsspezifischen Fragestellungen.<br />

An 2 Hainhölzer Säulentagen begrüßten wir<br />

insgesamt 57 (14m m/41 w) Delegierte aus<br />

15 Einrichtungen. Jeder Säulentag umfasste<br />

10 UE. Zudem wurden zwei Einzelprojekte<br />

mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen durchgeführt.<br />

Ein Einzelprojekt mit SchülerInnen wird zur<br />

Zeit mit einem Partner aus Hainholz vorbereitet<br />

<strong>und</strong> soll im zweiten Schulhalbjahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 als AG-Angebot „Hip-Hop/Rap<br />

<strong>und</strong> Gewaltprävention“ in einer Schule<br />

durchgeführt werden. Das Projekt STARKES<br />

HAINHOLZ wurde im September <strong>2006</strong> in<br />

Münster mit dem Deutschen Förderpreis<br />

Kriminalprävention <strong>2006</strong> ausgezeichnet. Der<br />

Preis ist mit 10.000,00 € dotiert. Es wird in<br />

2007 in Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

fortgesetzt <strong>und</strong> soll über den ersten<br />

Projektabschnitt hinaus weiter im Projekt<br />

„Soziale Stadt Hainholz“ verankert bleiben.<br />

Über die Entwicklung dieses Projektes freuen<br />

wir uns ganz besonders.<br />

Unsere Arbeit präsentierten wir im Kommunalen<br />

Kriminalpräventionsrat der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />

auf dem Landespräventionstag in<br />

Braunschweig <strong>und</strong> auf dem Fachtag Erziehungshilfe<br />

in <strong>Hannover</strong>. Am Gelingen dieser<br />

Arbeit waren MitarbeiterInnen von 11 NetzwerkpartnerInnen<br />

(8 extern/2 intern) beteiligt,<br />

die wiederum mit großen Engagement<br />

neben Honorartätigkeiten eine Vielzahl ehrenamtlicher<br />

St<strong>und</strong>en erbrachten.<br />

Die Projektfinanzierung läuft 2007 aus, so<br />

dass Anstrengen zu unternehmen sind, um<br />

diese innovative <strong>und</strong> erfolgreiche Arbeit<br />

fortsetzen zu können. Dieses ist das erklärte<br />

Ziel des Trägers.<br />

Weitere Infos unter: http://www.diakonischeswerk-hannover.de/netzwerk-courage/index.htm


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

ProMigration<br />

ProMigration <strong>2006</strong><br />

• Jugendmigrationsdienst<br />

• Migrations(erst)beratung<br />

• Projekt HIPPY - Home Instruction for<br />

Parents of Preschool Youngsters -<br />

• Projekt FFIF - Frühzeitige Förderung<br />

<strong>und</strong> Integration von Flüchtlingen -<br />

In <strong>Hannover</strong> leben 507.524 Menschen.<br />

Davon besitzen 75.912 eine ausländische<br />

Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem<br />

Anteil von 15%. Daneben kann bei 8,7% der<br />

Deutschen – Spätaussiedler, Eingebürgerte<br />

<strong>und</strong> Kinder aus binationalen Ehen – eine<br />

weitere Staatsangehörigkeit nachgewiesen<br />

werden. Zusammen bilden Ausländer <strong>und</strong><br />

Deutsche mit einer zweiten Staatsangehörigkeit<br />

die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Diese Gruppe umfasste am<br />

Jahresanfang <strong>2006</strong> 119.950 Menschen, also<br />

fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung<br />

<strong>Hannover</strong>s. (Statistikstelle der Stadt <strong>Hannover</strong>)<br />

ProMigration umfasst verschiedene Arbeitsfelder<br />

<strong>und</strong> Zielgruppen. ProMigration steht<br />

für ein Konzept kirchlicher Sozialarbeit in der<br />

Betreuung <strong>und</strong> Eingliederung von MigrantInnen<br />

in das Gemeinwesen der Stadt <strong>und</strong><br />

Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Ziele <strong>und</strong> Aufgabe der diakonischen Eingliederungshilfe<br />

sind unabhängig von Aufenthalts<br />

titeln <strong>und</strong> an dem jeweiligen Integrationsbedarf<br />

der Zuwanderungsgruppenausgerichtet<br />

<strong>und</strong> interkulturell geöffnet.<br />

Dabei ist die Förderung der gesellschaftlichen<br />

Akzeptanz <strong>und</strong> die Integration in das<br />

Gemeinwesen unter Respektierung kultureller<br />

Identität des Einzelnen ein besonderer<br />

Schwerpunkt. Professionelle Tätigkeit <strong>und</strong><br />

menschliche Zuwendung bestimmen die<br />

Umsetzung eines Integrationskonzeptes <strong>und</strong><br />

seine Zielsetzung.<br />

ProMigration arbeitet in den B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong>-<br />

EU Programmen sowie Projekten mit unterschiedlichen<br />

finanziellen Förderungen<br />

22<br />

Gremienarbeit Der Fachausschuss Migration<br />

der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege<br />

in der Stadt <strong>Hannover</strong> sowie der<br />

Regionalverb<strong>und</strong> <strong>Hannover</strong> (KMN) arbeiten<br />

zur Zeit an einem Konzept zum<br />

Schnittstellenmanagement der<br />

Migrationsarbeit in der<br />

Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong>. Ziel ist die Zugangssicherung<br />

von (Neu) Zuwanderern zu<br />

den Beratungsdiensten, die Entwicklung von<br />

Maßnahmen sowie die effektive Zusammenarbeit<br />

von allen in der Kommune/Region<br />

tätigen Akteteure.<br />

Hier konnten wichtige Arbeitsgespräche<br />

unter Beteiligung von:<br />

• Referat für Eingliederungsleistungen,<br />

Jobcenter Region <strong>Hannover</strong><br />

• Trägern der JMD, MEB sowie der Richtlinie<br />

Migration des Landes Nds.<br />

• Mitarbeiter der Fachbereichs Recht <strong>und</strong><br />

Ordnung der Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong><br />

• Mitarbeitenden des BAMF (B<strong>und</strong>esamt<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge).<br />

initiiert <strong>und</strong> durchgeführt werden.<br />

Konzepte zum Schnittstellenmanagement<br />

vergleichbarer Kommunen wurden vorgestellt<br />

<strong>und</strong> diskutiert sowie das konkrete Interesse<br />

der verschiedenen Dienststellen unter<br />

Berücksichtigung der Zielgruppen, des Auftrags<br />

sowie vorhandener Ressourcen abgestimmt.<br />

Trotz der positiven Resonanz wurde in den<br />

Gesprächen immer wieder deutlich, dass es<br />

einerseits keinen gesetzlichen Auftrag zur<br />

Kooperation gibt, andererseits Arbeit sich in<br />

allen Institutionen immer mehr verdichtet.<br />

Das heißt, es ist <strong>und</strong> bleibt weiterhin schwierig,<br />

eine „reibungslose Integrationsarbeit“ auf<br />

allen Seiten zu gewährleisten.<br />

Jugendmigrationsdienst Der JMD als Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Vermittlungsstelle unterstützt<br />

junge MigrantInnen im Alter von 12 bis 27<br />

Jahren in ihrem schulischen, beruflichen <strong>und</strong>


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

sozialen Integrationsprozess. Entsprechend<br />

der Fördergr<strong>und</strong>sätze des BMFSFJ erarbeiten<br />

die Mitarbeitenden mittels Case Management<br />

gemeinsam mit den jugendlichen<br />

MigrantInnen individuelle Integrationswege.<br />

Schwerpunkte in der Arbeit des JMD <strong>Hannover</strong><br />

liegen in der Verzahnung der Beratungsarbeit<br />

mit bildungs- <strong>und</strong> freizeitpädagogischen<br />

Gruppenangeboten <strong>und</strong> Kursen.<br />

Der Unterstützung in Fragen beim Übergang<br />

von der Schule in die Ausbildung oder den<br />

Beruf sowie der Sprachförderung kommt ein<br />

großer Stellenwert zu.<br />

Migrationserstberatung Aufgaben der MEB<br />

sind die bedarfsorientierte Einzelfallbegleitung<br />

sowie die Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung<br />

mit relevanten Diensten <strong>und</strong> Behörden.<br />

Ziel der MEB ist, die gezielte Initiierung,<br />

Steuerung <strong>und</strong> Begleitung des Integrations- -<br />

prozesses von Migrant/innen mit einem auf<br />

Dauer angelegtem Aufenthaltsstatus.<br />

Wie schon in 2005 benannt ist die Beratung<br />

für Neuzugewanderte umfangreich, denn<br />

Menschen, die erst kurze Zeit in Deutschland<br />

leben bedürfen aus vielfältigen Gründen<br />

Hilfestellungen in unterschiedlichen Lebensbereichen.<br />

Im Weiteren wurden<br />

Migrant/innen begleitet, die schon länger in<br />

Deutschland leben, aber weiterhin die Unterstützung<br />

durch einen Fachdienst suchten.<br />

Als spezialisierte Dienste sind der JMD <strong>und</strong><br />

die MEB auf aktive Partner im Gemeinwesen<br />

angewiesen. Die langjährige Arbeit in den<br />

Stadtbezirken 6 <strong>und</strong> 3 sowie stadtübergreifend<br />

in der Burgstraße stellt eine verbindliche<br />

Arbeit zwischen den verschiedenen<br />

Akteuren <strong>und</strong> dem JMD <strong>und</strong> der MEB für die<br />

Zielgruppen sicher. Entsprechend der B<strong>und</strong>eskonzeptionen<br />

soll Integration nach drei<br />

Jahren abgeschlossen sein. Unsere<br />

Erfahrungen zeigen, dass dies in der Kürze<br />

kaum möglich ist.<br />

Die b<strong>und</strong>esweite Jahrestagung der JMD in<br />

Fulda wurde von den niedersächischen JMD<br />

-Walsrode, Rotenburg <strong>und</strong> <strong>Hannover</strong> - in<br />

Zusammenarbeit mit dem Referat Migration<br />

<strong>und</strong> der BAG EJSA inhaltlich geplant <strong>und</strong><br />

durchgeführt. Der JMD <strong>Hannover</strong> stellte in<br />

seinem Workshop „Bildungsarbeit am Beispiel<br />

des JMD <strong>Hannover</strong>“ anhand von drei<br />

Praxisbeispielen vor, wie er den Bildungsbegriff<br />

in der Arbeit vor Ort interpretiert <strong>und</strong><br />

umsetzt.<br />

Die drei sehr unterschiedlichen Projektbeispiele<br />

haben sich aus der Praxis entwickelt<br />

<strong>und</strong> orientieren sich an den Belangen <strong>und</strong><br />

Kompetenzen junger Migrant/innen in der<br />

23<br />

Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong>. Der Workshop<br />

bot Platz für ausführliche Diskussion <strong>und</strong><br />

einen Austausch über die vielfältigen Integrationsangebote<br />

in der JMD Arbeit. Ziel war<br />

u.a., Anregungen für die eigene Arbeit vor<br />

Ort zu bieten <strong>und</strong> die Chancen sowie die<br />

Grenzen der Projektarbeit aufzeigen.<br />

Projekt FFIF Für den Zeitraum vom<br />

01.05.<strong>2006</strong> 31-12.<strong>2006</strong> startete in der Abteilung<br />

ProMigration ein neues Projekt für<br />

Flüchtlinge, mit dem auf die langjährige<br />

Flüchtlingsarbeit der Diakonie aufgebaut<br />

wurde.<br />

„FFIF“ steht für Frühzeitige Förderung der<br />

Integrationsfähigkeit von Flüchtlingen durch<br />

Beratung <strong>und</strong> Begleitung. Kernstück des<br />

Projektes ist die Einzelfallhilfe.<br />

In den langen aufenthaltsrechtlichen Verfahren<br />

sind keine Integrationshilfen vorgesehen.<br />

Das bedeutet, die Flüchtlinge leben gesellschaftlich<br />

isoliert, eng im bisherigen Kultur-<br />

<strong>und</strong> Wertesystem verankert. Sie leben oft<br />

jahrelang in Wohnheimen mit ungewissem<br />

Ausgang ihres Asyl- bzw. Aufenthaltsverfahrens.<br />

Erwerbstätigkeit ist nicht gestattet,<br />

vorhandene wie soziale <strong>und</strong> berufliche Kompetenzen<br />

gehen somit verloren.<br />

„FFIF“ führt die Menschen zu Sicherheit im<br />

Umgang mit Rechten <strong>und</strong> Pflichten <strong>und</strong> fördert<br />

Verständnis für das fremde Kultur- <strong>und</strong><br />

Gesellschaftssystem. Wesentlich dabei ist<br />

die Möglichkeit, eine realistische Einschätzung<br />

der Lebensperspektive entwickeln zu<br />

können. In den 8 Monaten wurden 142 Einzelfälle<br />

bearbeitet. Die Herkunftsländer waren:<br />

Aserbaidschan, Bosnien, Elfenbeinküste,<br />

Georgien, Irak, Iran, Kamerun, Kirgistan,<br />

Kongo, Kosovo, Marokko, Montenegro, Nigeria,<br />

Polen, Russland, Serbien, Sudan,<br />

Togo, Türkei, Tschetschenien, Ukraine,<br />

Weißrussland.<br />

Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen<br />

Flüchtlingsfond (EFF), der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit sowie Stiftungsmitteln<br />

gefördert. In Planung ist, FFIF in 2007<br />

fortzuführen. Ein entsprechender Antrag liegt<br />

dem EFF zur Bewilligung vor<br />

HIPPY steht für Home Instruction for Parents<br />

of Preschool Youngsters <strong>und</strong> bedeutet frei<br />

übersetzt Hausbesuchsprogramm für Eltern<br />

mit Vorschulkindern.<br />

HIPPY ist ein präventives Förderprogramm<br />

zur Unterstützung von Eltern, die ihre vier-<br />

<strong>und</strong> fünfjährigen Kinder zu Hause in der<br />

Entwicklung fördern möchten. Altersgerechte,<br />

anregende Spiel- <strong>und</strong> Lernmaterialien<br />

helfen Eltern sich am Bildungsprozess der


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Kinder aktiv zu beteiligen, um so die Arbeit<br />

des Kindergartens - die Kinder fit für die<br />

Schule zu machen - aktiv zu unterstützen.<br />

Das Projekt startete im Herbst 2005 in vier<br />

Stadtteilen <strong>Hannover</strong>s <strong>und</strong> setzt seine Arbeit<br />

im zweiten Programmjahr mit 33 Familien<br />

<strong>und</strong> 36 Vorschulkindern fort. In Familien mit<br />

Geschwisterkindern wird dieses Programm<br />

zu einem Familienereignis. 23 jüngere Geschwisterkinder<br />

profitieren von dem HIPPY<br />

Programm, somit erreicht das Projekt 59<br />

Kinder. Die Familien stammen überwiegend<br />

aus der Türkei, den ehemaligen GUS-<br />

Staaten sowie aus dem Libanon, Iran <strong>und</strong><br />

Kosovo. Seit Ende November <strong>2006</strong> sind<br />

zwei weitere Gruppen im Aufbau, die über<br />

eine Festbetragszuwendung für Sprachförderung<br />

der LH <strong>Hannover</strong> bewilligt wurden.<br />

Fazit Ábschließend lässt sich festhalten,<br />

dass die veränderten Rahmenbedingungen<br />

aus 2005/06 sowie die zahlreichen politischen<br />

Änderungen die Integrationsarbeit<br />

mitbestimmt haben. Für ProMigration ergibt<br />

sich daraus - wie schon in 2005 - eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> Anpassung<br />

der Arbeit für eine gleichberechtigte Teilhabe<br />

von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> am<br />

gesellschaftlichen Leben. Hier gilt es aber<br />

weiterhin, den Bedarf an nachgehenden<br />

Integrationsangeboten für die bereits in<br />

Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

nicht zu verkennen. Zuwanderung<br />

<strong>und</strong> Integration sind eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe <strong>und</strong> gehören<br />

24<br />

untrennbar zusammen.<br />

Bedarfsgerechte <strong>und</strong> ressourcenorientierte<br />

Angebote <strong>und</strong> Aktivitäten unter Einbindung<br />

<strong>und</strong> Nutzung von unterschiedlichsten Kooperationsstrukturen<br />

(u.a. Vereine, freie Träger,<br />

Schulen, Kindertagesstätten, Kommune)<br />

fördern den Prozess der interkulturellen<br />

Öffnung <strong>und</strong> Sensibilisierung <strong>und</strong> damit die<br />

Integration <strong>und</strong> Chancengleichheit von<br />

MigrantInnen.<br />

Statistische Daten <strong>2006</strong>:<br />

Verlgeichszahlen Vorjahr in Klammern.<br />

JMD:<br />

Anzahl der Nutzerinnen:<br />

714, davon 324 männlich, 390 weiblich,<br />

Kultureller Hintergr<strong>und</strong>:<br />

MigrantInnen: 268<br />

Zuwanderung GUS: 411<br />

Flüchtlinge: 28<br />

Deutsche: 7<br />

Projekt FFIF:<br />

158 Einzelfälle (Zeitraum 8 Monate)<br />

Spezialitäten auf dem Stand der Abteilung ProMigration im Rahmen des<br />

Innenhoffestes <strong>2006</strong> des Diakonischen <strong>Werk</strong>es


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Zentrale Beratungsstelle<br />

Ausgewählte Zielbereiche<br />

In der Zentralen Beratungsstelle wurde im<br />

Jahr <strong>2006</strong> die Fortschreibung des Gesamtkonzepts<br />

wie geplant weiterverfolgt: Das<br />

Qualitätsmanagement-Handbuch liegt in<br />

allen Bereichen vor, die Konzepte der<br />

Teams in der Ambulanten Hilfe <strong>Hannover</strong><br />

sind erstellt <strong>und</strong> können dem Handbuch<br />

hinzugefügt werden. Das Konzept der Flächenorientierten<br />

Hilfe steht kurz vor der Fertigstellung.<br />

Einzelne weitere Prozesse sind<br />

beschrieben <strong>und</strong> in die Systematik des<br />

Handbuchs aufgenommen.<br />

Die Umstellung in den hannoverschen Bereichen<br />

von Pauschalfinanzierungen zu<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Entgeltvereinbarungen<br />

wurde erfolgreich abgeschlossen. Zwar<br />

konnten aufgr<strong>und</strong> der Klientenzahlen die<br />

Entgelte nicht in der gleichen Höhe wie vorher<br />

gehalten werden. Zu erheblichen Personaleinschränkungen<br />

kam es jedoch nicht.<br />

Allerdings ist die Reduzierung im Wirtschaftsplan<br />

2007 deutlich zu erkennen.<br />

Abgeschlossen wurden kurz vor Weihnachten<br />

die Verhandlungen über den Kontaktladen<br />

„Mecki“ mit einer Vereinbarung. Damit<br />

ist die Finanzierung der Arbeit für die Zeit bis<br />

Ende 2008 gesichert. Noch nicht geklärt ist<br />

die Finanzierung des medizinischen Bereichs<br />

des Kontaktladens. Die Straßensozialarbeit<br />

konnte nicht in dem notwendigen<br />

<strong>und</strong> gewünschten Umfang den Kostenträgern<br />

nahe gebracht werden <strong>und</strong> wird nur<br />

noch in begrenztem Umfang finanziert.<br />

Der für <strong>2006</strong> erstellte Fortbildungsplan<br />

wurde weitgehend eingehalten. Fortbildungen<br />

wurden als interne Fortbildungen im<br />

Bereich „Vertiefung <strong>und</strong> Praxis im SGB II<br />

<strong>und</strong> XII“ <strong>und</strong> in der Gewaltprävention angeboten.<br />

Zur Anleitung der erstmals eingestellte<br />

Auszubildenden hat ein Mitarbeiter an der<br />

Ausbildereignungsprüfung erfolgreich teilgenommen.<br />

Eine Fortbildung zu „Spiritualität im Arbeitsalltag“<br />

wird erst 2007 angeboten.<br />

Für den Bereich der AG Resohelp konnte<br />

erstmals 2007 eine Zuwendung der JobCenter<br />

Region <strong>Hannover</strong> generiert werden.<br />

25<br />

Gleichzeitig konnten die JobCenter als Mitglied<br />

in der AG Resohelp gewonnen werden.<br />

Konzeptionen / Arbeitsschwerpunkte / Personal<br />

Schwerpunkt der Verhandlungen mit dem<br />

Nds. Landesamt für Soziales <strong>und</strong> auch dem<br />

Sozialministerium war die Erfassung <strong>und</strong><br />

Weitergabe der Daten über die Besucher/innen<br />

der Tagestreffpunkte.<br />

Es konnte Einigkeit darüber hergestellt werden,<br />

welche personenbezogenen Daten<br />

neben der Kostenzuständigkeit erhoben<br />

werden. Letzteres wird Gr<strong>und</strong>lage der jeweiligen<br />

Finanzierung durch den örtlichen oder<br />

überörtlichen Kostenträger sein. Die Daten<br />

werden in den Einrichtungen erfasst <strong>und</strong><br />

verbleiben dort für die Dauer von fünf Jahren,<br />

weitergegeben werden lediglich die<br />

addierten <strong>Zahlen</strong>.<br />

Für Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr,<br />

z. B. DüK, Kontaktladen „Mecki“, wurde<br />

eine Ausnahmeregelung vereinbart.<br />

Mit dem Thema: „Welche inhaltlichen <strong>und</strong><br />

strukturellen Veränderungen beeinflussen<br />

die Arbeit durch das In-Kraft-Treten SGB II<br />

<strong>und</strong> XII?“ beschäftigte sich eine Klausurtagung<br />

der Mitarbeitenden der Flächenorientierten<br />

Ambulanten Hilfe in den Landkreisen.<br />

Bei der Gegenüberstellung von Hilfeplan<br />

(der Wohnungslosenhilfe) <strong>und</strong> Eingliederungshilfevereinbarung<br />

(der ARGE) ergaben<br />

sich folgende Punkte:<br />

Wie korrespondieren die Ziele: Eingliederung<br />

in den Arbeitsmarkt (SGB II) gegenüber<br />

der Eingliederung in die Gesellschaft (SGB<br />

XII)?<br />

1. Gewährungspraxis<br />

Zusammengetragen wurde die unterschiedliche<br />

Gewährungspraxis in den<br />

einzelnen Landkreisen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

überlegt, diese im Einzelfall zu<br />

verbessern.<br />

2. Von der Rechtsverwirklichung zur Armutsversorgung<br />

Hier wurde die Frage untersucht, ob sich<br />

das Selbstverständnis der Ambulanten


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Hilfe aufgr<strong>und</strong> der geänderten Rahmenbedingungen<br />

geändert hat.<br />

3. Erwartungen der ARGE/Sozialämter<br />

Im Hinblick auf die zu erwartende Kommunalisierung<br />

der Hilfen wurde überlegt,<br />

welche Erwartungen der Institutionen<br />

vor Ort an die Ambulante Hilfe bestehen.<br />

Die Umsetzung des SGB II führte auch <strong>2006</strong><br />

zu erhöhtem Arbeitsaufwand. Beispielsweise<br />

wurden<br />

• Mietkosten nicht in der erforderlichen<br />

Höhe übernommen,<br />

• die Erstausstattung mit Mobiliar verweigert,<br />

• Hilfesuchende nach drei Tagen aufgefordert<br />

sich beim städtischen Bauhof zur<br />

Arbeit zu melden,<br />

• Pensionsübernachtungen verweigert.<br />

In vielen Einzelfällen war die persönliche<br />

Intervention der Mitarbeiter/innen der Ambulanten<br />

Hilfe erforderlich.<br />

Einzelne Einrichtungen<br />

Ambulante Hilfe in Hameln: Die Beratungsstelle<br />

feierte am 07.10.<strong>2006</strong> ihr 20-jähriges Bestehen. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten<br />

Kreuz, Ortsverein wurde in der Hamelner Innenstadt<br />

(Marktkirche <strong>und</strong> Hochzeitshausterrasse)<br />

eine Informationsveranstaltung zur Problematik<br />

von Wohnungslosigkeit durchgeführt.<br />

Besondere Beachtung fand, dass es in Hameln<br />

keinen Treffpunkt für Betroffene gibt<br />

<strong>und</strong> der Zustand der Übernachtung für wohnungslose<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer so schlecht<br />

ist, dass viele dieses Angebot ablehnen. In<br />

Kooperation mit dem DRK <strong>und</strong> der Kirchengemeinde<br />

vor Ort werden zurzeit Möglichkeiten<br />

ausgelotet, hier neue Angebote zu schaffen.<br />

Seit dem 01.11.06 wird wieder das „Obdachlosenfrühstück“<br />

in den Räumen der Ambulanten<br />

Hilfe angeboten. Ermöglicht wird dies<br />

durch das Engagement verschiedener Kirchengemeinden.<br />

Ambulante Hilfe in Hildesheim: Seit dem<br />

01.12.06 bieten verschiedene Ärzte freitagnachmittags<br />

in der Ambulanten Hilfe eine<br />

Sprechst<strong>und</strong>e an. Dieses Angebot richtet<br />

sich an Personen, die sonst keine medizinische<br />

Versorgung in Anspruch nehmen würden.<br />

Das Ziel ist die Anbindung an die Regelversorgung.<br />

Tagestreff Wunstorf: Seit dem 01.11.06 bis<br />

Ende März öffnen ehrenamtliche Helfer/innen<br />

wieder den Tagestreff an den Wochenenden.<br />

Dieses Angebot wurde in den<br />

letzten Jahren von den Besucher/innen gern<br />

angenommen. Hier finden sie nicht nur<br />

Schutz vor Kälte oder Einsamkeit, sondern<br />

26<br />

bei einer Tasse Kaffee auch anregende<br />

Gespräche mit Menschen, die sie sonst nicht<br />

hätten.<br />

Am 16. Mai konnte der „Förderkreis Tagestreff<br />

Wunstorf e.V.“ sein 10-jähriges Bestehen<br />

feiern. Durch das hohe Engagement der<br />

mittlerweile über h<strong>und</strong>ert Mitglieder konnte<br />

der Tagestreff seit der Gründung des Vereins<br />

finanziell unterstützt <strong>und</strong> das Angebot<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Mitglieder <strong>und</strong> Unterstützer dieser Bürgerinitiative<br />

haben aber auch erheblich dazu beigetragen,<br />

dass wohnungslose Frauen <strong>und</strong><br />

Männer als Bürger/innen in Wunstorf geachtet<br />

werden.<br />

Mieterbetreuung: Das Jahr <strong>2006</strong> war das<br />

letzte pauschal finanzierte Jahr für die Mieterbetreuung.<br />

Die Finanzierung über das<br />

Land Niedersachsen erfolgt ab 1.1.07 nur<br />

noch über Einzelfallanerkenntnisse für sogenannte<br />

Nichtsesshafte. Trotz erheblicher<br />

finanzieller Einbußen ist es gelungen den<br />

überwiegenden Teil der vorhandenen Stellen<br />

zu sichern. Eine Mitarbeiterin konnte (zumindest<br />

vorübergehend) umgesetzt werden.<br />

Beratungsstelle Hagenstraße: Auch die Beratungsstelle<br />

musste finanzielle Einbußen im<br />

landesfinanzierten Bereich hinnehmen. Der<br />

überwiegende dort beratene Teil der Klientel<br />

liegt in örtlicher Zuständigkeit. Verhandlungen,<br />

die diesbezüglich mit dem örtlichen<br />

Träger geführt wurden, blieben bislang ohne<br />

positive Resonanz.<br />

Seit Juli 06 sind die Beratungszeiten ausgeweitet<br />

worden. Die Beratungsstelle bietet<br />

nun an fünf Tagen in der Woche je drei<br />

St<strong>und</strong>en offene Sprechst<strong>und</strong>e an.<br />

Tagestreffpunkt DüK: Im Tagestreffpunkt<br />

haben sich die Besucherzahlen auf hohem<br />

Niveau stabilisiert, sind sogar leicht gestiegen.<br />

Probleme haben die neuen<br />

Dokumentationsanforderungen mit sich<br />

gebracht. Die Erfassung der dafür<br />

notwendigen Daten ist mit viel Zeit <strong>und</strong><br />

Aufwand Im Bereich verb<strong>und</strong>en. der Freizeitaktivitäten ist die An-<br />

gebotsvielfalt <strong>2006</strong> besonders hoch gewesen.<br />

Man war im Eishockey- <strong>und</strong> im Fußballstadion,<br />

im Winterzoo, im Zirkus, <strong>und</strong> im<br />

Wisentgehege. Auch sportliche Aktivitäten<br />

wie Tischtennis <strong>und</strong> Kegeln waren Bestandteil<br />

des Programms.<br />

Kontaktladen Mecki: Besucherzahlen von 80<br />

– 100 Personen täglich sprechen für die<br />

Notwendigkeit dieser Einrichtung. Wie oben<br />

bereits dargestellt ist die Finanzierung jetzt,<br />

wenn auch nicht in zufriedenstellendem<br />

Maße, gesichert. Der Kontaktladen wird nun<br />

als Tagestreffpunkt eingestuft; Straßensozialarbeit<br />

wird nur begrenzt finanziert: somit<br />

wird der Hilfebedarf nicht abgedeckt.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Krankenwohnung: In der KuRVe zeichnet<br />

sich ab, dass zunehmend wohnungslose<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger mit schweren chronischen<br />

Erkrankungen um Aufnahme anfragen.<br />

Dies führt zu entsprechend langen Aufenthaltszeiten<br />

in der Einrichtung.<br />

Neben zum Teil langwierigen Maßnahmen<br />

zur Sicherstellung der finanziellen Gr<strong>und</strong>lage<br />

(z. B. Rentenanträge) wird immer mehr eine<br />

gute Koordination der medizinischen Hilfen<br />

für die Patienten notwendig.<br />

Soziale Schuldnerberatung: Das Arbeitsaufkommen<br />

in der Schuldnerberatung ist in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.<br />

Vor allem gibt es viele Anfragen nach Beratungen<br />

im Bereich von § 16 SGB II (Eingliederungshilfen<br />

für Arbeitslose) im Auftrag der<br />

JobCenter Region. Der Kooperationsvertrag<br />

mit der Region ist im Jahre 2005 entstanden<br />

<strong>und</strong> trägt zu zusätzlichen Einnahmen bei, die<br />

zur Sicherung einer zusätzlichen 0,4-Stelle<br />

beitragen.<br />

Weiterhin hat eine Ausweitung des Einsatzes<br />

von Ehrenamtlichen stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Die Ökumenische Essenausgabe 2005/<strong>2006</strong><br />

wurde von durchschnittlich 98 Personen pro<br />

Tag besucht. Aufgr<strong>und</strong> einer späten, besonders<br />

intensiven Kälteperiode wurde erstmalig<br />

die Öffnungsdauer um 14 Tage verlängert.<br />

Der Durchgang <strong>2006</strong>/2007 ist am 1.12.06<br />

problemlos angelaufen. Das Interesse, ehrenamtlich<br />

für dieses Projekt tätig zu werden,<br />

ist gegenüber den Vorjahren deutlich<br />

gestiegen. Das Spendenaufkommen <strong>2006</strong><br />

für die Ökumenische Essenausgabe ist etwas<br />

höher als in den Vorjahren, so dass<br />

einer Durchführung wie in den Vorjahren<br />

nichts entgegen steht.<br />

Für die Fachgruppe Verwaltung gab es<br />

2007 drei nennenswerte Punkte, die prägend<br />

für die Arbeit waren.<br />

1. Eine Mitarbeiterin mit einer Vollzeitstelle<br />

ging zum Ende der ersten Jahreshälfte<br />

in den Ruhestand. Für diese Mitarbeiterin<br />

wurde aus Finanzierungsgründen,<br />

eine Mitarbeiterin mit einer halben Stelle<br />

neu eingestellt. Eine weitere Mitarbeiterin<br />

verließ uns auf eigenen Wunsch.<br />

Diese Stelle wurde nicht ersetzt. Aus<br />

dem o. g. Sachverhalt heraus war eine<br />

umfangreiche Neuordnung der Aufgabenverteilung<br />

notwendig. Um die Aufgaben<br />

auch zukünftig in vollem Umfang<br />

wahrnehmen zu können, waren zusätzlich<br />

größere Umbaumaßnahmen notwendig,<br />

die zum großen Teil in Eigenarbeit<br />

geleistet wurden.<br />

27<br />

2. Die ZBS hat erstmalig in ihrer Geschichte<br />

in der Verwaltung eine Auszubildende.<br />

Sie wird nach einer zweieinhalbjährigen<br />

Ausbildungszeit mit der Prüfung<br />

zur Kauffrau für Bürokommunikation bei<br />

der IHK abschließen.<br />

3. In der ZBS wurden im Jahr <strong>2006</strong> durch<br />

Errichtung eines EDV-Netzwerkes die<br />

Weichen für eine deutlich verbesserte<br />

EDV-gestützte Büro- <strong>und</strong> Verwaltungsarbeit<br />

gestellt. Auch hier wurden große<br />

Teile der Arbeit in Eigenleistung erbracht.<br />

AG Resohelp<br />

Im Jahre <strong>2006</strong> wurden mit r<strong>und</strong> 400 Personen<br />

(2005: 496) 3816 Beratungsgespräche<br />

geführt (2005: 4268).<br />

Die Beratungsthemen reichten von der Vermittlung<br />

von Informationen, Hilfen der<br />

Durchsetzung von gesetzlichen Ansprüchen<br />

bis zur langfristigen persönlichen Begleitung.<br />

Beratungsthemen<br />

(mit Mehrfachnennungen)<br />

Anzahl<br />

ARGE/JobCenter 658<br />

Wohnungssuche 345<br />

Wohnungsangelegenheiten 338<br />

Sozialamt 108<br />

Schulden 241<br />

Persönliche Probleme 270<br />

Strafrechtliche Angelegenheiten 162<br />

Sucht 200<br />

Heim/Unterkunft 141<br />

Ges<strong>und</strong>heit 216<br />

Krankenkasse 125<br />

Geldstrafe 80<br />

Ordnungsamt 76<br />

Arbeitssuche 66<br />

Zivilrechtliche Angelegenheiten 67<br />

Rente/Gr<strong>und</strong>sicherung 42<br />

Darüber hinaus leisteten wir „Hilfen bei finanziellen<br />

Angelegenheiten“. Wir führten für<br />

39 Klienten Treuhandkonten, von denen wir<br />

312-mal umfangreiche Überweisungen veranlassten<br />

<strong>und</strong> ausführten. Dazu kamen 78<br />

Klienten, für die wir Schecks vereinnahmten<br />

<strong>und</strong> Beträge auszahlten. So zahlten wir<br />

1356-mal Eigengeld in kleinen oder größeren<br />

Beträgen aus.<br />

Das Angebot, eine Postanschrift über die<br />

Beratungsstelle einzurichten, nutzten 189<br />

Personen. Dazu zählten wir 1285 Nachfragen<br />

bzw. Ausgaben von Post.<br />

Außerdem zahlten wir in akuten Notlagen<br />

183 Beihilfen, gewährten 137 Darlehen <strong>und</strong><br />

gaben 411 Üstra-Fahrkarten für Ämterbesuche<br />

aus.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

SINA<br />

Soziale Integration Neue Arbeit<br />

1. Zu den Zielen<br />

1 a Hauptziele<br />

Die Beschäftigungsentwicklung in <strong>Hannover</strong><br />

ist in den letzten Jahren relativ konstant<br />

geblieben, aber innerhalb der verschiedenen<br />

Wirtschaftsbereiche kam es zu erheblichen<br />

Veränderungen. So hat das verarbeitende<br />

Gewerbe die Beschäftigten um 1/3 verringert<br />

während der Dienstleistungsbereich expandierte.<br />

Die Beschäftigungslage in <strong>Hannover</strong><br />

ist relativ stabil aber die Anzahl der Auszubildenden<br />

ist von ca. 29.000 im Jahr 1990<br />

auf 21.000 im Jahr 2002 gesunken. Demgegenüber<br />

ist die Zahl der Schulabgänger<br />

gestiegen.<br />

Parallel zu der Entwicklung in den einzelnen<br />

Wirtschaftsbereichen ist festzustellen, dass<br />

neue Ausbildungsberufe eingeführt bzw.<br />

vorhandene Berufsbilder modernisiert wurden.<br />

Trotzdem konnten die reduzierten Ausbildungsstellen<br />

nicht ausgeglichen werden.<br />

Die sich verändernden Qualifikationsanforderungen<br />

lassen sich grob in drei Bereiche<br />

einteilen. In Höherqualifizierte, mittelqualifizierte<br />

<strong>und</strong> einfache Tätigkeiten, wobei die<br />

einfachen Tätigkeiten nach einer Prognose<br />

des IAB von 20 auf 16 % sinken wird.<br />

Durch die anhaltende Arbeitslosigkeit, die<br />

sich verändernden Märkte <strong>und</strong> Wirtschaftsbereiche<br />

gestaltet sich für Jugendliche <strong>und</strong><br />

junge Erwachsene der Berufseinstiegsprozess<br />

immer schwieriger <strong>und</strong> langwieriger.<br />

„Benachteiligte“ junge Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

treten in den Wettbewerb um Ausbildungsplätze<br />

wegen schlechter individueller Voraussetzungen<br />

oder sozialer Benachteiligungen<br />

mit besonders ungünstigen<br />

Startchancen ein. Der Einstieg in eine<br />

stabile, den Lebensunterhalt sichernde<br />

Erwerbsarbeit wird konkret dadurch<br />

erschwert, dass ihnen aufgr<strong>und</strong> von häufig<br />

unzureichenden Voraussetzungen nur ein<br />

enges Spektrum<br />

28<br />

eher wenig attraktiver Ausbildungsberufe<br />

zugänglich ist.<br />

Diese ohnehin schon eingeschränkten Möglichkeiten<br />

verengen sich seit Jahren immer<br />

mehr, da auch Jugendliche mit guten Schulabschlüssen<br />

Probleme haben, sich auf dem<br />

Ausbildungsmarkt zu platzieren. Dabei<br />

kommt es zu einem Verdrängungsprozess:<br />

Auf der untersten Ebene der Qualifikationshierarchie<br />

werden Arbeitsplätze mit geringen<br />

Qualifikationsanforderungen sukzessive mit<br />

„Überqualifizierten“ Kräften besetzt, die wiederum<br />

von den ihrer Qualifikation entsprechenden<br />

Arbeitsmöglichkeiten verdrängt<br />

wurden. Eine Überzahl junger Menschen<br />

insbesondere Frauen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

sowie Alleinerziehende bleiben<br />

für lange Zeit vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt.<br />

Durch Vermittlung von berufspraktischen<br />

Kenntnissen <strong>und</strong> Fertigkeiten in der Jugendwerkstatt<br />

Büroservice, mit der Durchführung<br />

von Ausbildungen in Teilzeit, einem<br />

Beratungsangebot für Auszubildende soll<br />

jungen Frauen die dauerhafte Integration in<br />

den 1. Arbeitsmarkt gelingen, sodass sie für<br />

ihren Lebensunterhalt ohne staatliche Ersatzleistungen<br />

aufkommen können.<br />

1 b Welche Ziele wurden erreicht<br />

<strong>2006</strong> wurden drei Maßnahmen zur beruflichen<br />

Qualifizierung in drei Arbeitsbereichen<br />

im Büroservice durchgeführt. Die Bereiche<br />

gliedern sich auf in die Jugendwerkstatt mit<br />

insgesamt 15 Maßnahmeplätzen. In der<br />

Zusammenarbeit mit dem JobCenter wurden<br />

zwei zusätzliche Maßnahmen konzipiert für<br />

insgesamt 18 junge Frauen.<br />

Über das Jahr verteilt haben 53 junge Frauen<br />

SINA verlassen. Dazu gekommen sind<br />

bis Ende des Jahres 21 junge Frauen.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Die Integration in den 1. Arbeitsmarkt ist 49<br />

% der jungen Frauen gelungen. 21 haben<br />

SINA mit einem Ausbildungsvertrag verlassen.<br />

Für andere endet die Maßnahme erst in<br />

2007.<br />

In der Teilzeitausbildung wurde die Vorbereitung<br />

auf die Ausbildung mit 30 jungen Müttern<br />

begonnen. Mit sozialpädagogischer<br />

Unterstützung wurde in drei Monaten intensiv<br />

auf die Ausbildung vorbereitet. Am<br />

01.10.<strong>2006</strong> konnten von den 30 Teilnehmerinnen<br />

20 junge Mütter die duale Ausbildung<br />

beginnen.<br />

Für 12 junge Mütter endete im Sommer<br />

<strong>2006</strong> die Ausbildung nach drei Jahren erfolgreich.<br />

Vier wurden nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss vom Betrieb übernommen.<br />

Die Zwischenprüfung endete für 14 Auszubildende<br />

vor den jeweiligen Kammern erfolgreich.<br />

1 c Welche Ziele wurden nicht erreicht?<br />

Das Ziel, die Integration der erwerbslosen<br />

jungen Frauen durch zusätzliche Sozialpädagogische-,<br />

Bildungsangebote zu flankieren,<br />

konnte nicht in dem angestrebten Rahmen<br />

verwirklicht werden. Die gestellten Projektanträge<br />

für die kontinuierliche Ausbildungsplatzakquise<br />

wurden leider abgelehnt.<br />

1 d Wesentliche Ziele für das Folgejahr?<br />

Die Jugendarbeitslosigkeit wird auch 2007<br />

unverändert hoch sein, sodass die Anstrengungen,<br />

jungen Frauen eine berufliche Perspektive<br />

zu vermitteln das Wesentliche Ziel<br />

sein wird. Zur Erreichung dieses Ziels ist die<br />

gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung, dass finanzielle<br />

Mittel weiterhin zur Verfügung stehen.<br />

In diesem Jahr enden Zeitverträge bei Mitarbeiterinnen,<br />

die es gilt finanziell abzusichern.<br />

Die inhaltliche Ausrichtung der <strong>Werk</strong>stattbereiche:<br />

Schreibbüro, Medien, Veranstaltungsmanagement<br />

sind dabei, sich inhaltlich<br />

weiterzuentwickeln. Diesen Prozess weiterzuführen<br />

ist ein wesentliches Ziel der<br />

beruflichen Qualifizierung. Eine stärkere Verzahnung<br />

der inhaltlichen Arbeit mit den vorhandenen<br />

Personalressourcen ist eine weitere<br />

Zielsetzung von SINA. Dazu gehört<br />

auch, sich dem Thema der Kinderbetreuung<br />

zu widmen <strong>und</strong> ein tragfähiges Konzept für<br />

die ganze Abteilung zu entwickeln.<br />

2. Zu den Rahmenbedingungen:<br />

2 a Veränderungen in der Konzeption /<br />

Struktur<br />

Die inhaltliche Arbeit von SINA ist nicht statisch<br />

zu sehen, sie ist prozessorientiert <strong>und</strong><br />

29<br />

wird von inneren <strong>und</strong> äußeren Initiativen mit<br />

beeinflusst. Konzeptionelle Veränderungen<br />

im Kleineren werden immer wieder vorgenommen.<br />

Die Ausrichtung, durch Arbeit zu<br />

lernen, motiviert die jungen Frauen <strong>und</strong> zeigt<br />

Erfolg bei der Vermittlung in Arbeit <strong>und</strong> Ausbildung.<br />

Diesen Ansatz werden wir auch<br />

weiterhin verfolgen.<br />

In diesem Jahr werden sich möglicherweise<br />

die Förderbedingungen für den Bereich der<br />

Jugendwerkstatt verändern, sodass es u. U.<br />

in den Einzelprojekten zu konzeptionellen<br />

Anpassungen kommen muss.<br />

Die Gesamtkonzeption der Abteilung SINA<br />

soll immer mehr zu einem Gesamtbild von<br />

Berufsvorbereitung, Ausbildung, durch flankierende<br />

Maßnahmen ergänzt <strong>und</strong> ausgebaut<br />

werden. Um das Ziel zu erreichen, wollen<br />

wir verstärkt in Netzwerken <strong>und</strong> Kooperationen<br />

arbeiten.<br />

2 b Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />

Die Ausrichtung erwerbslose junge Frauen<br />

durch Maßnahmen berufsbezogenen Maßnahmen<br />

zu qualifizieren, auszubilden <strong>und</strong> in<br />

den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt zu integrieren,<br />

wird nicht verändert. Das Ende der<br />

Jugendarbeitslosigkeit ist nicht erkennbar<br />

trotz demografischer <strong>Zahlen</strong>.<br />

2 c Veränderungen in der Finanzierung –<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

Bei den durchgeführten Maßnahmen, die wir<br />

in Zusammenarbeit mit der ARGE bzw. den<br />

JobCentern durchführen wissen wir zum<br />

jetzigen Zeitpunkt nicht, ob <strong>und</strong> wie sie weitergeführt<br />

werden können. Das betrifft die<br />

berufsqualifizierenden Maßnahmen aber<br />

auch die Durchführung der Teilzeitausbildung.<br />

Die ARGE sieht sich in der Situation,<br />

dass sie Maßnahmen ausschreiben muss.<br />

Bisher konnte mit viel Einsatz <strong>und</strong> Kreativität<br />

eine Ausschreibung umgangen werden.<br />

Tendenzen <strong>und</strong> Entwicklungen lassen sich<br />

nicht darstellen.<br />

2 d Veränderungen im Personalbestand<br />

Der Personalbestand hat sich im Berichtszeitraum<br />

dahingehend verändert, dass bei<br />

SINA zusätzlich 2 Unterstützungskräfte im<br />

Rahmen von 1 EURO-Kräften eingesetzt<br />

waren. Im Bereich der Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

gibt es einen unveränderten<br />

Bestand. Die Personalsituation steht in Abhängigkeit<br />

zu den durchgeführten Maßnahmen,<br />

sodass es zu Personalwechsel kommt<br />

<strong>und</strong> zu unterschiedlichen Dynamiken führt.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

3. Zur Klientel:<br />

3 a Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />

Mit dem Bekanntheitsgrad von SINA <strong>und</strong> der<br />

allgemeinen Situation auf dem Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Arbeitsmarkt besteht eine große Nachfrage<br />

von jungen Frauen <strong>und</strong> allein erziehenden<br />

Frauen nach der Möglichkeit bei<br />

SINA „mitzumachen“.<br />

Die Ausgangssituation der jungen Frauen<br />

hat sich dahingehend verändert, dass immer<br />

mehr Frauen mit qualifizierten Schul- <strong>und</strong><br />

Berufsabschlüssen bei SINA nachfragen.<br />

Der Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsmarkt zeigt,<br />

dass nicht nur die so genannten benachteiligten<br />

Jugendlichen von der Arbeitslosigkeit<br />

betroffen sind, sondern auch zunehmend gut<br />

qualifizierte Jugendliche keine Chance auf<br />

Arbeit <strong>und</strong> Ausbildung erhalten.<br />

Wir stellen fest, dass immer häufiger junge<br />

Frauen über die JobCenter zu uns kommen,<br />

die bereits eine Ausbildung beendet haben.<br />

Sie scheitern an der zweiten Schwelle, weil<br />

sie ohne Berufserfahrung keinen Job finden.<br />

Die formalen Ausgangsvoraussetzungen der<br />

Teilnehmerinnen sind gestiegen. Viele ver-<br />

30<br />

fügen über einen mittleren Bildungsabschluss.<br />

Dennoch konnten sie in der Vergangenheit<br />

keinen Ausbildungsplatz bekommen.<br />

Ein großer Teil bewirbt sich seit<br />

mehreren Jahren erfolglos. Erkennbar ist,<br />

dass Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

trotz mittlerweile guter Bildungsabschlüsse<br />

weiterhin Probleme haben einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden.<br />

Erkennbar zugenommen hat die psychische<br />

Belastung bei den Teilnehmerinnen, auch<br />

eine immer stärkere finanzielle Notlage, die<br />

sich in einer Schuldenproblematik äußert.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Hausgemeinschaften<br />

Waldeseck<br />

1. Zu den Zielen<br />

1.a Welche Hauptziele wurden angestrebt<br />

<strong>und</strong> erreicht?<br />

a) Weitere Implementierung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />

in den Bereichen:<br />

- Schnittstellen<br />

- Häuslichkeit in den Hausgemeinschaften<br />

- Ganzheitliche Pflege <strong>und</strong> Pflegeorganisation<br />

- Angehörigenarbeit<br />

- Qualitätsmanagement<br />

-Interne Kommunikation<br />

Die Implementierung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />

ist im Jahr <strong>2006</strong> weiter<br />

voran geschritten. Zur Verbesserung der<br />

Zusammenarbeit an Schnittstellen sowie zur<br />

Weiterentwicklung der internen Kommunikation<br />

wurden Teamsupervisionen angeboten.<br />

Diese wurden von den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern sehr gut angenommen. Die<br />

Weiterführung der Supervisionen im Jahr<br />

2007 ist geplant <strong>und</strong> wird von den Teams<br />

begrüßt.<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagementprozesses<br />

haben Standardgruppen für die Pflegeteams<br />

stattgef<strong>und</strong>en. Um die Kompetenz<br />

<strong>und</strong> die eigenverantwortliche Arbeit der<br />

Teams zu stärken <strong>und</strong> die Implementierung<br />

der Qualitätssicherungsmaßnahmen in der<br />

Praxis zu gewährleisten, ist angedacht, hierzu<br />

in den jeweiligen Teams Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter als AnsprechpartnerInnen zu<br />

gewinnen. Bereits im Jahr <strong>2006</strong> haben sich<br />

engagierte Mitarbeiterinnen gef<strong>und</strong>en, die<br />

diese Aufgabe gerne übernehmen würden.<br />

.<br />

In Rahmen einer Heimnachschau mit Beteiligung<br />

des Ges<strong>und</strong>heitsamts der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />

haben die Hausgemeinschaften Waldeseck<br />

ausgezeichnete Kritiken bekommen.<br />

So wurde die fachgerechte W<strong>und</strong>versorgung<br />

gelobt, was u.a. auf die durchgeführten<br />

Schulungen <strong>und</strong> internen Audits zurückzuführen<br />

ist. Besondere Anerkennung fand der<br />

fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> liebevolle Umgang der Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter mit den Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohnern.<br />

31<br />

Das Konzept der Angehörigenarbeit in den<br />

Hausgemeinschaften Waldeseck hat sich im<br />

Jahr <strong>2006</strong> weiter etabliert. Die Sprechst<strong>und</strong>en<br />

von Einrichtungsleitung <strong>und</strong> Leitender<br />

Pflegefachkraft wurden gut angenommen.<br />

Die regelmäßig stattfindenden Angehörigennachmittage,<br />

bei denen Angehörige, Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner, Leitungskräfte<br />

<strong>und</strong> Teammitglieder bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />

in angenehmer Atmosphäre über die aktuellen<br />

Entwicklungen der jeweiligen Hausgemeinschaft<br />

ins Gespräch kommen, sind zu<br />

einem beliebten Anlaufpunkt geworden.<br />

Weiterhin sind die Angehörigen im Angehörigenbeirat<br />

stark engagiert. Die Vorsitzende<br />

des Angehörigenbeirates vertrat die Einrichtung<br />

in verschiedenen Arbeitskreisen <strong>und</strong><br />

Fachgruppen.<br />

Im Bezug auf ein ganzheitlicheres Verständnis<br />

von Pflege <strong>und</strong> Betreuung konnte<br />

als Folge der Ausweitung des Begriffes<br />

Präsenzmitarbeiterin auf alle in der Hausgemeinschaft<br />

tätigen Berufsgruppen ein<br />

Bewusstseinswandel bei den Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern beobachtet werden.<br />

Den betreuenden Tätigkeiten wurde mehr<br />

Bedeutung beigemessen <strong>und</strong> es gelang den<br />

Mitarbeiterinnen diese in ihren Arbeitsalltag<br />

zu integrieren. Um diesen Trend zu stärken<br />

<strong>und</strong> auszubauen ist hier im kommenden<br />

Jahr die verstärkte Begleitung durch die<br />

Leitungskräfte notwendig.<br />

b) Spezialisierung der Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

von demenziell <strong>und</strong> an Parkinson erkrankten<br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern<br />

Zwei Mitarbeiterinnen des Wohnbereiches<br />

für demenziell Erkrankte Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner haben <strong>2006</strong> die Weiterbildung<br />

zur gerontopsychiatrischen Fachkraft<br />

erfolgreich abgeschlossen. Ihre Abschlussarbeiten<br />

wurden in allen Wohnbereichen<br />

vorgestellt. Ihr Fachwissen fließt in die Arbeit<br />

des Teams mit ein.<br />

Des weiteren fanden Schulungen in Validation<br />

nach Naomi Feil sowie nach Nicole Richards<br />

statt.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

c) Umsetzung des diakonischen Leitbildes<br />

<strong>und</strong> Intensivierung der seelsorgerischen<br />

Betreuung der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />

sowie der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Hierzu hat eine Schulung durch Herrn Pastor<br />

Meyerbröker den für die Einrichtung zuständigen<br />

Seelsorger des Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />

stattgef<strong>und</strong>en.<br />

d) Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit der<br />

HGW<br />

Durch Fachvorträge <strong>und</strong> Teilnahme an diversen<br />

Arbeitskreisen <strong>und</strong> Gremien wurde<br />

das Hausgemeinschaftsmodell weiter bekannt<br />

gemacht. Auch Angehörige <strong>und</strong> Ärzte<br />

gaben ihre Eindrücke weiter. So wurde eine<br />

Belegung von 98,98 % erreicht, was der<br />

Wirtschaftlichkeit der Einrichtung zugute<br />

kommt.<br />

1.b Welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />

<strong>und</strong> warum nicht?<br />

Die wissenschaftliche Begleitung der Implementierung<br />

des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />

hat nicht in dem gewünschten Maße<br />

stattgef<strong>und</strong>en. Geplant war die Begleitung<br />

durch die ev. Fachhochschule <strong>Hannover</strong>.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Umstrukturierungen an der<br />

Hochschule sahen sich die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter dort nicht in der Lage, zusätzliche<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

1.c Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />

a) Aufbau von Kooperationen mit dem Pflegeheim<br />

Badenstedt <strong>und</strong> dem ökumenischen<br />

Altenzentrum St. Ansgarhaus<br />

b) Verbesserung der internen Kommunikation<br />

der einzelnen Arbeitsbereiche untereinander<br />

c) Milieugestaltung im Wohnbereich für demenziell<br />

Erkrankte<br />

e) Regelmäßige Information der Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter über den aktuellen<br />

Stand des HGW Konzeptes<br />

f) Kostengünstige Beschaffung <strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />

Umgang mit hauseigenen Materialien<br />

g) Optimierung der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

h) Durchführung von Beratungs- <strong>und</strong> Fördergesprächen<br />

mit Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern<br />

i) Begleitung / Einbindung der Angehörigen<br />

<strong>und</strong> der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter<br />

j) Optimierung der PC – gestützten Pflegedokumentation<br />

a) k) Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung<br />

32<br />

l) Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

2. Zu den Rahmenbedingungen<br />

2.a Veränderungen in der Konzeption /<br />

Struktur<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> haben keine konzeptionellen<br />

Veränderungen stattgef<strong>und</strong>en. Schwerpunkt<br />

war eher, das bestehende Hausgemeinschaftskonzept<br />

weiter zu etablieren <strong>und</strong> die<br />

Identifikation der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

mit dieser besonderen Einrichtung zu<br />

erhöhen. Hierzu haben Schulungen für neue<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter stattgef<strong>und</strong>en.<br />

2.b Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />

Nach den Erfahrungen der ersten drei Jahre<br />

mit dem neuen Konzept hat im Jahr <strong>2006</strong><br />

verstärkt Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> fachlicher<br />

Austausch über die Erfahrungen mit dem<br />

Hausgemeinschaftsmodell stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Wir waren in verschiedenen Fachkreisen<br />

sowie auf Tagungen mit der Präsentation<br />

unserer Arbeit vertreten.<br />

2.c Veränderungen in der Finanzierung –<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> haben keine neuen Pflegesatzverhandlungen<br />

stattgef<strong>und</strong>en somit gab<br />

es in der Finanzierung der Hausgemeinschaften<br />

keine Veränderungen.<br />

Die ursprünglich geplante Platzzahlerhöhung<br />

um 2 Einzelzimmer im Erdgeschoss wurde<br />

z.Zt zurückgestellt, da sich herausgestellt<br />

hat, dass die erforderlichen Baukosten erheblich<br />

sind.<br />

2.d Veränderungen im Personalbestand<br />

(Haupt- <strong>und</strong> Ehrenamtliche)<br />

Wie im Vorjahr, wurden auch im Jahr <strong>2006</strong><br />

externe Mitarbeiterinnen von Personalleasingfirmen<br />

eingesetzt, um die Personalkosten<br />

im Rahmen des von den Kostenträgern<br />

finanzierten Rahmens zu halten.<br />

Trotz intensiver Bemühungen unsererseits<br />

als auch seitens der Personalleasingfirmen<br />

konnte eine dauerhafte Besetzung mit verlässlichem<br />

<strong>und</strong> bekanntem Personal nicht<br />

gewährleistet werden, da die qualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der Leasingfirmen<br />

in besser bezahlte feste Arbeitsplätzen<br />

abwanderten. Die hohe Personalfluktuation<br />

bei den Leasingfirmen hat Qualitätseinbußen<br />

in der Pflege zur Folge, da die<br />

für die Umsetzung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />

erforderliche Identifikation mit der<br />

Einrichtung <strong>und</strong> das vorhanden sein von<br />

kontinuierlichen Bezugspersonen nicht ge-


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

geben ist. Zudem ist die Einarbeitung von<br />

neuen Mitarbeiterinnen Mitarbeitern zeitintensiv.<br />

Um Qualitätseinbußen durch die Personalfluktuation<br />

seitens der Leasingfirmen zu<br />

verhindern, wurden im Jahr <strong>2006</strong> zwei bewährte<br />

externe Mitarbeiterinnen der Zeitarbeitfirmen<br />

befristet eingestellt, dieser Prozess<br />

wurde zum 1.1.2007 um drei weitere<br />

Mitarbeiter fortgesetzt.<br />

Durch Mittel aus der Diakoniestiftung konnten<br />

die Angebote der sozialen Betreuung in<br />

den Hausgemeinschaften Waldeseck im<br />

Jahr <strong>2006</strong> zusätzlich zu der täglichen sozialen<br />

Betreuung durch die für die jeweiligen<br />

Hausgemeinschaften zuständigen Präsenzmitarbeiterinnen<br />

intensiviert werden. So<br />

konnten durch die Beschäftigung von Honorarkräften,<br />

die zu festen Terminen besondere<br />

Angebote machten, zusätzliche Höhepunkte<br />

im Wochenplan geschaffen werden.<br />

Bewährt hat sich des weiteren auch die Unterstützung<br />

der betreuenden Tätigkeiten<br />

durch Mitarbeiter, die in unserer Einrichtung<br />

– vermittelt von der Arge - gemeinnützige<br />

Arbeitsgelegenheiten (1 Euro – Jobs) verrichten.<br />

Diese Maßnahmen sind sowohl für Arbeitnehmer<br />

als auch Arbeitgeber durchaus kritisch<br />

zu betrachten, im Alltag bedeutet ihr<br />

Einsatz für unsere Einrichtung eine Bereicherung,<br />

da sie unseren Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

Bewohnern durch Tätigkeiten wie Spaziergänge,<br />

Vorlesen, Spiel- <strong>und</strong> Gesprächsangenbote<br />

individuelle Zuwendung geben, die<br />

über den vereinbarten Personalschlüssel<br />

nicht finanzierbar ist.<br />

3. Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />

Weiterhin wird das Hausgemeinschaftskonzept<br />

besonders gut von der Gruppe der demenziell<br />

erkrankten Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

Bewohner angenommen. Die Pflege <strong>und</strong><br />

Betreuung dieser Personengruppe in einem<br />

eigenen Wohnbereich sowie das Vorhandenseins<br />

der Wohnküche als zentrale Anlaufstelle<br />

bietet diesen Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

Bewohnern Geborgenheit, Orientierung <strong>und</strong><br />

Lebensqualität. Es ist zu beobachten, dass<br />

sich in keiner anderen Hausgemeinschaft als<br />

in diesem Bereich die Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

Bewohner so dauerhaft in der Wohnküche<br />

aufhalten. Typische Vorfälle bei dementiell<br />

Erkrankten wie Weglaufen <strong>und</strong> Stürze sind<br />

deutlich seltener zu verzeichnen als in herkömmlichen<br />

Konzepten..<br />

Des weiteren ist zu beobachten, dass die<br />

Hausgemeinschaften Waldeseck stark in die<br />

33<br />

umgebenden Stadtteile Bothfeld <strong>und</strong> Isernhagen<br />

– Süd integriert sind. Ein Großteil der<br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner bzw. deren<br />

Angehörige kommen aus diesen Stadtteilen.<br />

Sowohl durch die Nähe zum Wohnort als<br />

auch durch die Möglichkeiten der Mitwirkung,<br />

die das Hausgemeinschaftskonzept<br />

bietet, sind viele Angehörige sehr engagiert.<br />

Sie kommen häufig zu Besuch <strong>und</strong> bringen<br />

sich sowohl im Angehörigenbeirat als auch<br />

in den Alltag der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />

mit ein.<br />

Ein Großteil der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />

sind Selbstzahler, entsprechend<br />

hoch sind die Ansprüche der Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner bzw. deren Angehörige an<br />

die Leistungen der Pflege <strong>und</strong> Betreuung.<br />

Im Hinblick auf die zunehmende Konkurrenz<br />

zwischen den Anbietern stationärer Pflegeeinrichtungen<br />

gilt es im kommenden Jahr,<br />

die Einrichtung für diese für uns spezielle<br />

Zielgruppe noch attraktiver zu gestalten.<br />

7. Statistik<br />

Tabelle 1: Aufnahmen <strong>und</strong> Entlassungen<br />

Aufnahmen Entlassungen<br />

2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />

11 15 11 18<br />

Tabelle 2: Auslastung<br />

2005 <strong>2006</strong><br />

99,79% 98,98 %<br />

Tabelle 3: Belegung nach Pflegestufen<br />

Pflegestufe 2005 2005<br />

0 0<br />

00 0<br />

1 33% 27,44 %<br />

2 50% 47,24 %<br />

3 17% 25,32 %


Pflegeheim Badenstedt<br />

1. Folgende Ziele wurden für das Jahr<br />

<strong>2006</strong> angestrebt:<br />

1.1 Vorbereitung auf die Zertifizierung<br />

„Diakonie-Siegel-Pflege“<br />

1.2 Weitere Festigung der MA im Umgang<br />

mit dem neuen Pflegeprogramm<br />

1.3 Einführung eines PC-Dienstplanprogrammes<br />

1.4 Stärkung der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter in Leitungspositionen<br />

Zu 1.1: Vorbereitung auf die Zertifizierung<br />

„Diakonie-Siegel-Pflege“<br />

Die geplanten Vorbereitungen auf die Zertifizierung<br />

konnten in vollem Umfang durchgeführt<br />

werden. Nachdem von den Leitenden<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern ein Maßnahmeplan<br />

aufgestellt war, wurden vorhandene<br />

Standards überarbeitet, noch fehlende<br />

wurden mit unserer „Standardgruppe“ erarbeitet.<br />

Die notwendigen Schulungen der<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter wurden an<br />

den dafür festgelegten Tagen durchgeführt,<br />

so dass die Standards inzwischen in der<br />

Praxis angewendet werden können.<br />

Die Schulung zum Thema „was versteht<br />

man eigentlich unter Qualität“ wurde den<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern anhand<br />

eines Sketches verdeutlicht. (In der Frühstückspause<br />

unterhalten sich „Raumpflegerinnen“<br />

wie sie ihre Arbeit organisieren)<br />

Interne <strong>und</strong> kollegiale Audits wurden durchgeführt.<br />

Die Teilnahme an einem kollegialen<br />

Netzwerk wurde verwirklicht.<br />

Diese Maßnahmen des Jahres <strong>2006</strong> führen<br />

dazu, dass das Ziel, die Zertifizierung mit<br />

dem „Diakonie-Siegel-Pflege“ im Jahre 2007<br />

zu erreichen, erfolgen kann.<br />

Zu 1.2: Weitere Festigung der MA im Umgang<br />

mit dem neuen Pflegeprogramm<br />

Fortlaufende Schulungen im Umgang mit<br />

dem neuen Pflegeprogramm fanden statt, so<br />

dass die PC-gestützte Dokumentation von<br />

allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

durchgeführt wird.<br />

In Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma<br />

wurden bestimmte Segmente auf den Bedarf<br />

unserer Einrichtung angepasst. Hier ist besonders<br />

die Schnittstelle Pflege/Hauswirtschaft<br />

zum Thema Ernährung zu<br />

erwähnen.<br />

Neue Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter werden<br />

zu Beginn ihrer Tätigkeit entsprechend<br />

geschult.<br />

Zu 1.3: Einführung eines PC-<br />

Dienstplanprogrammes<br />

Nachdem das Pflegeprogramm implementiert<br />

wurde, konnte die Einführung des elektronischen<br />

Dienstplanprogramms in Angriff<br />

genommen werden. Es wurden pro Abteilung<br />

Mitarbeiterinnen bestimmt, die den<br />

Dienstplan führen. Auch hierzu fanden entsprechende<br />

Schulungen statt. Nach der<br />

anfänglichen Unsicherheit werden inzwischen<br />

die Vorzüge des Programms erkannt.<br />

Zu 1.4: Stärkung der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter in Leitungspositionen<br />

Die Leitenden Pflegefachkräfte, die Wohnbereichsleiterinnen,<br />

die Leiterin Hauswirtschaft<br />

,die Heimleiterin <strong>und</strong> auch die QM-<br />

Beauftragte wurden im 2. Halbjahr in einem<br />

2 ½ tägigen Seminar zum Thema Schnittstellenproblematik<br />

geschult.<br />

Das Ergebnis der Schulung war eine Überarbeitung<br />

<strong>und</strong> Neufestlegung der Zuständigkeiten<br />

der Leitenden Pflegefachkräfte, der<br />

Wohnbereichsleiterinnen <strong>und</strong> des Wohnbereichsleiters.<br />

Zu Beginn des 2. Quartals 2007 wird eine<br />

Reflektion erfolgen.<br />

2) Rahmenbedingungen<br />

Veränderungen in der Konzeption / Struktur<br />

Im Jahr 4. Quartal <strong>2006</strong> wurde mit der Umgestaltung<br />

bzw. der Erweiterung <strong>und</strong><br />

Verschönerung des zum Haus gehörenden<br />

Gartens mit zusätzlichen Wegen, Büschen,<br />

Bäumen, einer Pergola <strong>und</strong> einer Wasserkaskade<br />

begonnen. Gehbehinderte <strong>und</strong> auf<br />

den Rollstuhl angewiesene Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner haben ab dem Frühjahr 2007<br />

nun noch mehr Möglichkeiten sich selbständig<br />

im Freien aufzuhalten.


Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />

Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />

In unserer stationären Einrichtung gab es<br />

keine Veränderungen der Arbeitschwerpunkte.<br />

Veränderungen in der Finanzierung<br />

Es gab keine Veränderungen. Die Entgelte<br />

werden wie immer mit den Pflegekassen <strong>und</strong><br />

dem Sozialhilfeträger verhandelt.<br />

Veränderungen im Personalbestand<br />

Eine Mitarbeiterin mit einer Vollzeitstelle<br />

schied aus. Einige Mitarbeiterinnen mit Teilzeitverträgen<br />

konnten dadurch ihre tägliche<br />

Arbeitszeit erhöhen.<br />

3) Klientel<br />

a) Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />

Die Tendenz, dass Bewohner überwiegend<br />

in der Pflegestufe 1 <strong>und</strong> 2 eingestuft sind<br />

hält an.<br />

35<br />

Wenn auch das Durchschnittsalter unserer<br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner bei 86,28<br />

Jahren liegt, so sind doch 4 Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner jünger als 69 Jahre alt. Diese<br />

Personen sind Schlaganfall-Patienten. 3<br />

Bewohnerinnen sind älter als 100 Jahre.<br />

b) Statistik<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> wurde noch keine<br />

Statistik geführt. Im zweiten Halbjahr <strong>2006</strong><br />

interessierten sich 44 Personen für einen<br />

Pflegeplatz. Mit diesen Interessenten wurde<br />

eine Hausführung <strong>und</strong> Beratung vereinbart<br />

<strong>und</strong> durchgeführt.<br />

Die vielen Telefon-Anrufe, in denen nur nach<br />

freien Plätzen <strong>und</strong> nach Preisen gefragt<br />

wird, <strong>und</strong> die nicht zu Hausführungen <strong>und</strong><br />

zur Beratung führen, werden aus Zeitgründen<br />

nicht statistisch erfasst.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1<br />

Pflegestufe 1<br />

38 Personen<br />

Pflegestufe 2<br />

44 Personen<br />

Pflegestufe 3<br />

23 Personen<br />

Pflegestufe<br />

Härtefall 2<br />

Personen


<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> im Überblick<br />

Geschäftsführung <strong>und</strong> Abteilungen des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong><br />

Geschäftsführung:<br />

Walter Lampe (Diakoniepastor, Leiter des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>), Tel. 3687-149<br />

Harald Ziebell (stellvetretender Leiter), Tel.: 3687-138<br />

Organisationsentwicklung / Sozialplanung Wohnungslosenhilfe:<br />

Dirk Addicks, Tel.: 3687-127 / 9904030<br />

Spendenmarketing:<br />

Susanne Kujawa-Ahrensmeier, 0511-3687-150<br />

Seelsorge:<br />

Pastor Klaus Meyerbröker, Tel.: 3687-166<br />

Abteilungen im Bereich des Stadtkirchenverbandes<br />

Abteilung<br />

Kirchenkreissozialarbeit<br />

Angebote / Projekte<br />

Beratung <strong>und</strong> Hilfen für Menschen in<br />

persönlichen, wirtschaftlichen <strong>und</strong>/oder<br />

sozialen Schwierigkeiten, Gruppen- <strong>und</strong><br />

Stadtteilarbeit, Kuren für Frauen mit<br />

<strong>und</strong> ohne Kinder<br />

Sozial- <strong>und</strong> Migrationsberatung Garbsen<br />

– Seelze<br />

Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt<br />

Sozial – Center – Linden<br />

Offene Altenarbeit Beratung für Ältere, Ehrenamtliche, Kirchengemeinden;<br />

Hilfen für einsame alte<br />

Menschen (Partner-Besuchsdienst, Nachbarschaftshilfe),<br />

pflegende Angehörige,<br />

Trauernde,<br />

Großelterndienst, intergenerative Angebote,<br />

Freizeit- <strong>und</strong> Bildungsangebote, Diakonie-Seniorenbüro.<br />

Altenbetreuung Altenwohnanlage<br />

Ev. Beratungszentrum<br />

Fachstelle für Sucht<br />

<strong>und</strong> Suchtprävention<br />

Gorch-Fock-Straße 26<br />

Lebensberatung <strong>und</strong> Jugendhilfe, psychologische<br />

Einzel-, Paar- <strong>und</strong> Familienberatung,<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung,<br />

psychologische Beratung für Jugendliche<br />

<strong>und</strong> junge Erwachsene, EMail-Beratung,<br />

Mediation, Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung,<br />

Supervision<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Behandlungsstelle für<br />

Suchtkranke <strong>und</strong> deren Partner, muttersprachliches<br />

Therapieangebot für Aussiedler,<br />

Schulungen für alkoholauffällige Kraftfahrer/innen<br />

Suchtberatung für Frauen, mit Schwerpunkt<br />

Schwangere <strong>und</strong> Mütter mit ihren<br />

Kindern<br />

36<br />

Standort<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Burgstraße 10<br />

Skorpiongasse 33<br />

30823 Garbsen<br />

Schaufelder Str. 17<br />

30167 <strong>Hannover</strong><br />

Elisenstr. 30<br />

30451 <strong>Hannover</strong><br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Burgstraße 10<br />

Oskar-Winter-<br />

Straße 2, 30161<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Goethestraße 29,<br />

30169 <strong>Hannover</strong><br />

Leitung<br />

Hans Georg Kuhlenkamp<br />

Abteilungsleiter<br />

KKs@evlka.de<br />

0511 - 3687-134<br />

diakonie.garbsenseelze@htp-tel.de<br />

05137 - 1634<br />

Ges<strong>und</strong>heitsladen.Nordstadt@<br />

evlka.de<br />

0511 – 169 76 78<br />

Sozial-Center-Linden@tonline.de<br />

Tel. u. Fax:<br />

0511-458 22 72<br />

Jutta Schulte<br />

OffeneAltenarbeit<br />

@evlka.de<br />

0511-3687-114<br />

Axel Kreutzmann<br />

Ev.beratungszentrum<br />

.hannover@evlka.de<br />

0511/625028<br />

Randolph Pleske<br />

Suchberatung.dw.hannover<br />

@evlka.de<br />

0511-3687-0 /148<br />

Suchtberatung.frauen.<br />

dw.hannover@evlka.de<br />

0511-1611697


<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> im Überblick<br />

Kita-Fachberatung Fachberatung für ev.-luth. Kindertagesstätten<br />

<strong>und</strong> Spielkreise im Stadtkirchenverband<br />

<strong>Hannover</strong><br />

Abteilung<br />

Leine-Lotsen<br />

37<br />

Moorhoffstraße 28,<br />

30419 <strong>Hannover</strong><br />

Bereich des Stadtverbandes für Innere Mission – in <strong>Hannover</strong> e. V.<br />

Inhalte<br />

Beratung <strong>und</strong> Hilfe für Jugendliche, junge<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Familien:<br />

Hilfen zur Erziehung<br />

Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

Erziehungsbeistandschaften<br />

Jugendwohnbegleitung<br />

Wiedereingliederungshilfen<br />

Stadtteilbezogene Projekte <strong>und</strong> Außenstel-<br />

len<br />

GewaltPräventionsStelle (GPS)<br />

Gewaltpräventive Ansätze in der Arbeit mit<br />

Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden<br />

oder verantwortlichen Erwachsenen<br />

ProMigration Migrations(erst)beratung<br />

Jugendmigrationsdienst (junge Menschen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> von 12 - 27<br />

Jahre)<br />

Projekt HIPPY<br />

Außenstellen in Bemerode, Roderbruch<br />

SINA - Soziale<br />

Integration Neue<br />

Arbeit<br />

ZBS – Zentrale<br />

Beratungsstelle für<br />

Personen in besonderen<br />

sozialen<br />

Schwierigkeiten<br />

Pflegeheim<br />

Badenstedt<br />

Hausgemeinschaften<br />

Waldeseck<br />

<strong>und</strong> Sahlkamp<br />

Berufsvorbereitung, Ausbildung <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

von jungen, erwerbslosen<br />

Frauen<br />

Angebote für wohnungslose Frauen <strong>und</strong><br />

Männer in Beratungsstellen, Tagesaufenthalten,<br />

Krankenwohnung, Straßensozialarbeit,<br />

Betreuung von Mietern/innen.<br />

Fünf Wohnbereiche für je 21 Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner,<br />

Pflegestufen 1 – 3<br />

Sechs Wohngruppen für je zehn Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner in Hausgemeinschaften<br />

Standort<br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

<strong>und</strong> Außenstellen<br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Burgstraße 10<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Nordfelder Reihe 23<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Hagenstraße 36<br />

30161 <strong>Hannover</strong><br />

Eichenfeldstraße 20<br />

30455 <strong>Hannover</strong><br />

Burgwedeler<br />

Straße 32<br />

30657 <strong>Hannover</strong><br />

Kleiderkammer: Burgstraße 8 , Frau Kiwan, Herr Henke: Tel.: 3687-117<br />

Angelika Lange-Kaluza<br />

fachberatungDWfulk<br />

@t-online.de<br />

0511-3747986<br />

Leitung<br />

Mario Bode<br />

Leinelotsen@evlka.de<br />

0511 3687 155<br />

o. 3687 157<br />

thomas.heine@evlka.de<br />

0511-3687158<br />

Dörte Schimpf<br />

Pro.Migration@evlka.de<br />

0511-3687-163 /161<br />

Hannelore Borchers<br />

info@sina-hannover.de<br />

0511-320009<br />

Gottfried Schöne<br />

leitung@zbs-hannover.de<br />

0511-99040-0<br />

Sabrina Umlandt-Korsch<br />

Info@pflegeheimbadenstedt.de<br />

0511-49980<br />

Gudrun Flemming<br />

HG.Waldeseck@evlka.de<br />

0511-905960<br />

Beteiligungen des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>:<br />

Arbeitsgemeinschaft Resohelp, Hagenstraße 36, 30161 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 9904020<br />

Oekumenisches Altenzentrum Ansgarhaus, Olbersstraße 4, 30519 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 8389-0<br />

Soziale Wohnraumhilfe gGmbH, Schaumburgstraße 3, 30419 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 27803-0<br />

Straßenmagazin Asphalt gGmbH, Knochenhauer Straße 42, 30159 <strong>Hannover</strong>,<br />

Tel.: 3012690<br />

DWSH – <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> Service GmbH, Burgstr. 10. <strong>Hannover</strong><br />

Diakoniestiftung, Burgstraße 10, 30259 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 0511-3687-0

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!