Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover
Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover
Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover
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Tätigkeitsbericht des<br />
Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />
Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />
<strong>2006</strong> - 2007
Gliederung:<br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong>, Ev. luth. Stadtkirchenverband<br />
Offene Altenarbeit.............................................................................5<br />
Kirchenkreissozialarbeit....................................................................9<br />
Fachstelle für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention ......................................12<br />
Ev. Beratungszentrum ....................................................................15<br />
Kita-Fachberatung ..........................................................................17<br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> e. V.<br />
Die Leine – Lotsen..........................................................................19<br />
GewaltPräventionsStelle.................................................................21<br />
ProMigration ...................................................................................22<br />
Zentrale Beratungsstelle.................................................................25<br />
SINA Soziale Integration Neue Arbeit............................................28<br />
Hausgemeinschaften Waldeseck ..................................................31<br />
Pflegeheim Badenstedt...................................................................34<br />
Anhang:<br />
Abteilungen <strong>und</strong> Geschäftsführung des Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />
Foto Titelseite: Großelterndienst des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>, Offene Altenarbeit<br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong>, Stadtverband <strong>Hannover</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Pastor Walter Lampe,<br />
Leiter des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong><br />
Juni 2007
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Vorwort<br />
Menschen kommen zur Diakonie, gebeugt<br />
von der Last des Alltags, gedemütigt, einsam,<br />
krank, arm, durch das Netzwerk der<br />
sozialen Sicherung gefallen, depressiv, aufgr<strong>und</strong><br />
zerstörter sozialer Beziehungen geschädigt<br />
oder verbittert, weil sie niemals<br />
wieder Arbeit finden werden. Da ist zum<br />
Beispiel die Welt des Arbeitslosen, der vorgibt<br />
zur Arbeit zu gehen, jedoch den Tag am<br />
Kiosk verbringt <strong>und</strong> abends wieder zur gewohnten<br />
Zeit nach Hause kommt. Er will<br />
sein Gesicht nicht verlieren. Wir haben<br />
32.000 Langzeitarbeitslose in der Region.<br />
Viele werden sicherlich nie wieder Arbeit<br />
erhalten. Da ist die alleinerziehende Mutter,<br />
die nicht mehr weiß, wie sie ihre Alltag gemanagt<br />
bekommt, <strong>und</strong> deren Sohn Flatrate-<br />
Parties besucht. Da ist der Jugendliche, der<br />
sein 50. Bewerbungsschreiben losgeschickt<br />
hat <strong>und</strong> trotzdem die Erfahrung macht, dass<br />
er nicht gebraucht wird.<br />
Dann können Beratungseinrichtungen des<br />
Diakonischen <strong>Werk</strong>es wie z.B. Sina, Ev.<br />
Beratungszentrum, Suchtberatung <strong>und</strong> Kirchenkreissozialarbeit<br />
existenziell wichtig für<br />
diese Menschen werden. Auch die Menschen,<br />
die voraussichtlich nie wieder Arbeit<br />
finden werden, müssen für den Umgang mit<br />
ihrer schwierigen Situation begleitet werden.<br />
Viele erfahren oft in der Begegnung mit der<br />
Diakonie Trost, Perspektive, neuen Lebensmut<br />
<strong>und</strong> eine Verbesserung ihrer materiellen<br />
oder ihrer psychischen Situation. (hier<br />
bitte die MA-<strong>Zahlen</strong>, Klientenzahlen <strong>und</strong><br />
Finanzen einfügen)<br />
Trotz verbesserter Wirtschaftsdaten <strong>und</strong><br />
einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen<br />
verändert sich die soziale Situation vieler<br />
Menschen dramatisch <strong>und</strong> der Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Hilfebedarf steigt enorm, während die<br />
finanziellen <strong>und</strong> personellen Ressourcen<br />
überdurchschnittlich sinken. Die Schere zwischen<br />
Arm <strong>und</strong> Reich öffnet sich weiter.<br />
Längst zeigen die Armutsberichte eine Entwicklung,<br />
die immer mehr Menschen trifft.<br />
Selbst Menschen, die in Erwerbsarbeit stehen,<br />
erzielen nicht mehr das Einkommen,<br />
das zum Leben benötigt wird. Die „Working<br />
poor“ nehmen auch in Deutschland zu.<br />
Auch hat die materielle Armut immer ihre<br />
Schwester im psychischem Elend. In allen<br />
Arbeitsbereichen zeigt sich dieser Trend.<br />
Bezieherinnen <strong>und</strong> Bezieher von Hartz IV<br />
<strong>und</strong> deren Kinder sind von Armut besonders<br />
3<br />
betroffen. Fast 3.000 der über 7-jährigen<br />
Kinder in <strong>Hannover</strong> sind von Vernachlässigung<br />
betroffen, berichtet Jens Pothmann<br />
von der Uni Dortm<strong>und</strong> im Jugendhilfeausschuss.<br />
Die Stadt entzog im vergangenen<br />
Jahr<br />
303 Kindern ihren Erziehungsberechtigten,<br />
605 Kinder wurden ambulant betreut.<br />
In zerrütteten Beziehungen wird ein dramatischer<br />
Verlust an Elternkompetenz beobachtet.<br />
Jede dritte Ehe wird geschieden. In jedem<br />
vierten Familienhaushalt in der Region<br />
wachsen Kinder ohne den leiblichen Vater<br />
oder die leibliche Mutter auf. In der Stadt<br />
<strong>Hannover</strong> liegt der Anteil inzwischen fast bei<br />
der 30 %-Marke. Hier ist insbesondere auch<br />
das Ev. Beratungszentrum gefragt. Schon<br />
jetzt können durch Kürzungen in diesem<br />
Bereich weniger Menschen beraten werden.<br />
In <strong>Hannover</strong> leben ca. 13.000 (?) Kinder von<br />
Sozialleistungen. Hier sind die Angebote der<br />
Jugendhilfe/Leine Lotsen sowie der Mittagstische,<br />
des Ges<strong>und</strong>heitsladens <strong>und</strong> des Sozial<br />
Centers äußerst wichtig. Auch sollte die<br />
Kirche <strong>und</strong> die Diakonie sich an den von der<br />
Stadt geplanten Familienzentren beteiligen.<br />
Eine zunehmend größere Bedeutung für den<br />
sozialen Frieden in der Stadt hat unsere<br />
Gewaltpräventionsstelle mit ihren Projekten<br />
„Schritte gegen Tritte“ <strong>und</strong> „Starke Schule“.<br />
122.000 Menschen, also 24 % der Gesamtbevölkerung<br />
<strong>Hannover</strong>s, gehören der Gruppe<br />
der Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
an. 40 % der Kinder kommen in <strong>Hannover</strong><br />
Migrantenfamilien ab. Das Projekt Hippy -<br />
Home Instruction for Parents of Preschool<br />
Youngsters – sowie die Abteilung Pro Migration<br />
leistet hervorragende Integrationsarbeit.<br />
Auch die <strong>Zahlen</strong> der älteren Migrantinnen<br />
<strong>und</strong> Migranten in <strong>Hannover</strong> nimmt zu.<br />
Angesichts der demografischen Entwicklung<br />
wird die Notwendigkeit eines differenzierten<br />
vielfältigen Angebotes der Offenen Altenarbeit<br />
besonders deutlich.<br />
Ein Viertel der hannoverschen Bevölkerung<br />
ist über 60 Jahre alt, ca. 129.000. 9,1 % der<br />
Bevölkerung sind über 75. Eine Zunahme<br />
von Isolation, Vereinsamung gerade unter<br />
den Hochaltrigen ist jetzt schon deutlich<br />
sichtbar. Dieses ist besonders ein großstädtisches<br />
Problem. Das zeigt auch das große<br />
ehrenamtliche Engagement vieler Menschen<br />
beim Großeltern- <strong>und</strong> Besuchsdienst. Sie<br />
leisten ihren freiwilligen Dienst lieber auf<br />
Stadtebene als in der unmittelbaren Nachbarschaft<br />
in der Gemeinde. Die Anonymität<br />
des Helfens <strong>und</strong> auch der Hilfesuchenden ist<br />
für viele von großer Bedeutung. Wir haben in
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
dem Besuchsdienst, der für die diakonische<br />
Arbeit in der Großstadt eine besonders wichtige<br />
Rolle spielt, zusätzlich den Krankenbesuchsdienst<br />
installiert. Angesichts der beschriebenen<br />
Situation ist eine Kürzung der<br />
Offenen Altenarbeit um 50 %, wie von es<br />
von der Projektgruppe Zukunft vorgeschlagen<br />
worden ist, nicht zu begründen. Vielmehr<br />
müsste auf eine Erweiterung der Angebote<br />
in der Offenen Altenarbeit hingearbeitet<br />
werden, wenn wir die soziale Entwicklung<br />
in unserer Stadt ernst nehmen. Auch<br />
die Annahme, dass viele Bereiche der diakonischen<br />
Altenarbeit von den Gemeinden<br />
übernommen werden könnten, entspricht<br />
nicht der Realität. Die Fachkompetenz für<br />
die einzelnen Projekte wie Großelterndienst,<br />
Pflegende Angehörige, Trauerarbeit, Besuchsdienst,<br />
generationsübergreifenden<br />
Angeboten sowie für die Begleitung <strong>und</strong><br />
Fortbildung der Ehrenamtlichen können von<br />
einzelnen Gemeinden nicht entsprechend<br />
geleistet werden. Das ist die Erfahrung, die<br />
während der Zusammenarbeit mit den Gemeinden<br />
in vielfältiger Hinsicht gemacht<br />
wurden.<br />
96.000 Menschen in <strong>Hannover</strong> leben an der<br />
Armutsgrenze, 75.000 sind von staatlichen<br />
Transferleistungen abhängig. Ca. 2500<br />
Wohnungslose leben in unserer Stadt.<br />
Langwierigen Verhandlungen mit dem Land<br />
ist es gelungen, die Arbeit im Mecki Laden<br />
<strong>und</strong> die medizinische Betreuung durch die<br />
Krankenschwester, wenn auch unter erschwerten<br />
Bedingungen, zu sichern. (Sozialplanung)<br />
Die Zahl der 15-20 Jährigen, die in <strong>Hannover</strong><br />
an einer Alkoholvergiftung erkrankt waren,<br />
ist um 63% gestiegen. Komatrinken<br />
breitet sich aus. Hier kommen zusätzliche<br />
Arbeitsfelder auf die diakonische Arbeit zu.<br />
Wenn nun von der Projektgruppe Zukunft<br />
vorgeschlagen wird, dass sich der Stadtkirchenverband<br />
weitgehend aus der Arbeit des<br />
Beratungszentrums <strong>und</strong> der Suchtberatung<br />
zurückzieht <strong>und</strong> auch die Kirchenkreissozialarbeit<br />
durch neue Arbeitsfelder zusätzlich<br />
belastet, dann ist das für die Arbeit des Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong>es wenig zukunftsweisend<br />
<strong>und</strong> stellt sie insgesamt in Frage. In dieser<br />
sozialen Situation die Diakoniemittel überproportional<br />
zu kürzen, ist weder theologisch<br />
noch von der sozialen Realität her zu begreifen.<br />
Diakonie ist immer Verkündigung. Die Einheit<br />
von Wort <strong>und</strong> Tat ist nicht nur biblisch<br />
begründet, sie ist eine konstitutive Notwendigkeit<br />
im Leben der christlichen Gemeinde.<br />
4<br />
Diakonie ist in der Erfahrung der Diakonie<br />
Gottes an uns begründet <strong>und</strong> zeigt sich überall<br />
dort, wo der Glaube sozial dekliniert<br />
wird. (Stephan Haas)<br />
Markus 10, 45:“Denn auch des Menschensohn<br />
ist nicht gekommen, dass er sich dienen<br />
lasse, sondern dass er diene <strong>und</strong> gebe<br />
sein Leben zu einer Erlösung für Viele.“<br />
Glaube lebt sich also immer diakonisch aus<br />
<strong>und</strong> sieht sich durch die Not anderer herausgefordert.<br />
„Was ihr einem meiner geringsten<br />
Brüder <strong>und</strong> Schwestern getan habt,<br />
das habt ihr mir getan.“ Die ist eine einzige<br />
diakonische Arbeitsanweisung. Diakonie ist<br />
also nicht eine Folge oder eine Konsequenz<br />
des Glaubens, sondern sie ist nach Jesu<br />
Botschaft eine Begegnung mit ihm selbst.<br />
Sie ist eben die Lebensfunktion der Kirche<br />
<strong>und</strong> gehört wie das Atmen zum Menschen.<br />
Gott begegnet uns in Jesus Christus diakonisch.<br />
Diakonie in der Großstadt ist eine besonders<br />
glaubwürdige Form der Mission. Durch die<br />
vielen Projekte <strong>und</strong> Arbeitsbereiche erfahren<br />
viele Menschen, die keinen Kontakt mehr mit<br />
der Kirche haben oder noch niemals hatten,<br />
wieder eine erste Begegnung mit christlichem<br />
Handeln. Die Diakonie ist damit das<br />
Eingangstor der Sympathie für Kirche <strong>und</strong> ist<br />
besonders für ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
attraktiv, weil sie sich hier vielfältig engagieren<br />
können. Für ein zukunftorientiertes kirchliches<br />
Handeln ist Diakonie prioritär, weil<br />
durch sie für viele Menschen das Evangelium<br />
erfahrbar kommuniziert wird. Diakonie<br />
macht das kirchliche Handeln im wahrsten<br />
Sinne des Wortes glaubwürdig. „Nur der<br />
Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen<br />
dafür, was Gott für mich tut <strong>und</strong> wie er mich<br />
liebt ..... Gottes- <strong>und</strong> Nächstenliebe sind<br />
untrennbar“ - Papst Benedikt in seiner Enzyklika<br />
„Deus caritas est“.<br />
Diakonie wird zwar die Probleme dieser Welt<br />
nicht lösen können, aber in Projekten darstellen<br />
können, wie die soziale Situation der<br />
Menschen verbessert werden kann. Das<br />
macht Diakonie glaubwürdig <strong>und</strong> ist wichtig<br />
für unser sozialanwaltliches <strong>und</strong> politisches<br />
Eintreten für die benachteiligten Menschen.<br />
Walter Lampe, 29.06.07
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Offene Altenarbeit<br />
1. Allgemeines<br />
Der demografische Wandel <strong>und</strong> der stark zunehmende<br />
Bedarf lebensphasenorientierter<br />
<strong>und</strong> intergenerativer Angebote machen eigentlich<br />
einen Ausbau der Arbeit erforderlich. Alte<br />
Menschen sind keine homogene Gruppe <strong>und</strong><br />
haben sehr unterschiedliche Erwartungen <strong>und</strong><br />
Bedürfnisse, denen die Offene Altenarbeit mit<br />
ihren Angeboten <strong>und</strong> Veranstaltungen gerecht<br />
werden muss. Allein in <strong>Hannover</strong> ist zurzeit ein<br />
Viertel der Bevölkerung älter als 60 Jahre.<br />
Immer mehr gerade hochbetagte Menschen<br />
drohen zu vereinsamen, andererseits werden<br />
immer jüngere Ältere arbeitslos oder frühverrentet<br />
<strong>und</strong> wünschen sich sinnvolle Tätigkeiten,<br />
in denen sie ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Potenziale<br />
einsetzen können.<br />
Die Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />
Die Arbeit mit Ehrenamtlichen ist eine<br />
Kernaufgabe der Abteilung. Sie werden<br />
geworben, kontinuierlich begleitet <strong>und</strong> bekommen<br />
regelmäßig Möglichkeiten der<br />
Fortbildung.<br />
Der Schulungsr<strong>und</strong>brief wird 2x jährlich in<br />
einer Auflage von 840 Exemplaren an alle<br />
in der Altenarbeit tätigen Ehrenamtlichen<br />
in der Diakonie, den Kirchengemeinden,<br />
den Evang. stationären Einrichtungen <strong>und</strong><br />
an alle Kirchengemeinden des Stadtkirchenverbandes<br />
sowie auf Anfrage auch an<br />
Ehrenamtliche <strong>und</strong> Gemeinden in der Region<br />
verschickt. Besonders gefragt sind<br />
zurzeit spirituelle Themen, Fragen zur Abgrenzung<br />
<strong>und</strong> Angebote zum eigenen Auftanken.<br />
Die Zahl der Ehrenamtlichen konnte trotz<br />
leichter Fluktuation noch etwas gesteigert<br />
werden. Hierzu hat eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>und</strong> besonders auch das<br />
Partner-Besuchsdienst-Jubiläum <strong>und</strong> die<br />
Teilnahme an der 2. hannoverschen Freiwilligenbörse<br />
beigetragen. So waren <strong>2006</strong><br />
in der Offenen Altenarbeit 527 Ehrenamtliche<br />
aktiv.<br />
Partner-Besuchsdienst / Krankenbesuchsdienst<br />
Die Entwicklung der beiden Arbeitsbereiche<br />
verlief im Berichtsjahr außerordentlich<br />
5<br />
erfolgreich. Die Zahl der Ehrenamtlichen<br />
erhöhte sich erneut <strong>und</strong> liegt nunmehr bei<br />
235. Diese besuchen insgesamt 262 einsame<br />
alte <strong>und</strong> kranke Menschen zu Hause<br />
<strong>und</strong> in stationären Einrichtungen.<br />
Ursächlich mit verantwortlich für diese<br />
Steigerung ist die hohe Medienpräsenz<br />
des Projektes anlässlich des 20jährigen<br />
Jubiläums des Partner-Besuchsdienstes<br />
am<br />
18. Mai <strong>2006</strong>. In zahlreichen Zeitungsartikeln<br />
wurde die Bedeutung des Arbeitsbereiches<br />
<strong>und</strong> die Arbeit der Ehrenamtlichen<br />
gewürdigt. Darauf meldeten sich zahlreiche<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen, die an einer Mitarbeit<br />
interessiert waren.<br />
8 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter konnten<br />
konkret neu gewonnen werden.<br />
Das Jubiläum wurde mit Prominenz aus<br />
Kirche <strong>und</strong> Politik sowie 130 Ehrenamtlichen<br />
<strong>und</strong> Gästen mit einem Gottesdienst<br />
in der Kreuzkirche <strong>und</strong> einem Empfang in<br />
der Burgstraße gefeiert. In einer Festschrift<br />
wurde die Arbeit des Partner-<br />
Besuchsdienstes von ihren Anfängen bis<br />
zur Gegenwart ausführlich dargestellt.<br />
Psychosoziale Unterstützung pflegender<br />
Angehöriger<br />
Die Zielgruppe pflegende Angehörige befindet<br />
sich in einer schwierigen Lage, die<br />
mit starken physischen <strong>und</strong> psychischen<br />
Belastungen verb<strong>und</strong>en ist. Sie ‚funktionieren’<br />
oftmals einfach nur noch <strong>und</strong> haben<br />
keine Zeit, um über ihre Situation<br />
nachzudenken. Es gibt viele pflegende<br />
Angehörige, die den/die Pflegebedürftigen<br />
ohne fremde Hilfe zu Hause versorgen.<br />
Aber selbst diejenigen, die professionelle<br />
pflegerische Hilfe in Anspruch nehmen,<br />
haben für sich fast keine persönlichen<br />
Freiräume. Viele können nicht mal in Ruhe<br />
einkaufen oder zum Arzt gehen, weil sie
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
ständig Angst haben, dass dem/der pflegebedürftigen<br />
Angehörigen etwas passiert.<br />
Hinzukommt noch, dass viele Pflegende<br />
oftmals selber im Rentenalter sind<br />
<strong>und</strong> über Jahre ihre/n Partnerin bzw. Partner<br />
oder Eltern pflegen.<br />
Eine weitere Gruppe der pflegenden Angehörigen<br />
sind die sogenannten ‚Heimpflegenden’,<br />
deren Pflegebedürftige in<br />
einer Pflegeeinrichtung leben. Auch diese<br />
Konstellation ist oft mit Schwierigkeiten<br />
verb<strong>und</strong>en. Die Heimpflegenden haben<br />
fast immer ein schlechtes Gewissen, weil<br />
die/der Angehörige in einem Pflegeheim<br />
untergebracht ist <strong>und</strong> sie nicht in der Lage<br />
sind, sie/ihn zu Hause zu versorgen. Dann<br />
kommt es vor, dass es unterschiedliche<br />
Vorstellungen in bezug auf Pflege zwischen<br />
Angehörigen <strong>und</strong> Pflegepersonal<br />
oder auch Missverständnisse zwischen<br />
den beiden gibt.<br />
Die Abteilung Offene Altenarbeit hat bis<br />
Mitte <strong>2006</strong> für beide Gruppen von pflegenden<br />
Angehörigen einen 14-täglich<br />
stattfindenden Gesprächskreis angeboten.<br />
Dieser Gesprächkreis wurde von einer<br />
Honorarkraft geleitet. Aufgr<strong>und</strong> von Kürzungen<br />
ist diese Finanzierung nicht mehr<br />
möglich.<br />
Zur Zeit werden die pflegenden Angehörige<br />
in die wenigen Gesprächskreise von<br />
anderen Trägern vermittelt.<br />
Allerdings wird weiterhin für Pflegende<br />
Beratung angeboten. Zusätzlich finden<br />
auch in unregelmäßigen Abständen Informationsveranstaltung<br />
zum Thema ‚Pflegebedürftigkeit’<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungsreihen<br />
‚Andere pflegen – sich selber dabei nicht<br />
vergessen’ in Kooperation mit Kirchengemeinden<br />
bzw. kirchlichen Regionen <strong>und</strong><br />
anderen Trägern statt.<br />
Begleitung von Trauernden<br />
Der Verlust eines nahestehenden Menschen<br />
führt häufig in eine Grenzsituation,<br />
die schwerste psychische Belastung bedeutet.<br />
Die Frage nach dem Sinn des Geschehens<br />
<strong>und</strong> damit nach dem Sinn des<br />
Lebens, auch des eigenen, beschäftigt die<br />
Hinterbliebenen.<br />
Die Abteilung Offene Altenarbeit bietet hier<br />
Beratung <strong>und</strong> Begleitung in Form von Einzelgesprächen<br />
sowie zwei 14-täglich stattfindenden<br />
Gesprächkreisen für Trauernde<br />
an. Wobei es sich bei dem einen Gesprächskreis<br />
um eine gewachsene, ge-<br />
6<br />
schlossene Selbsthilfegruppe handelt, die<br />
von einem Ehrenamtlichen geleitet wird,<br />
die andere Gruppe ist offen für neue Teilnehmende.<br />
Bevor jemand an diesem Gesprächskreis<br />
teilnehmen kann, ist jedoch<br />
ein Einzelgespräch erforderlich. So kann<br />
herausgef<strong>und</strong>en werden, ob eine Gruppe<br />
für die jeweiligen Trauernden das richtige<br />
Hilfsangebot ist.<br />
Die Anzahl der Teilnehmenden liegt zwischen<br />
8 <strong>und</strong> 10 Personen pro Gruppentreffen.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden die Gesprächkreise<br />
ausschließlich von Frauen<br />
besucht.<br />
In den Kreisen können Trauernde mit<br />
Menschen sprechen, die in einer ähnlichen<br />
Lage sind <strong>und</strong> dabei in einem geschützten<br />
Raum ihren Schmerz zeigen<br />
<strong>und</strong> auch Klagen aussprechen, die sie<br />
sich sonst verbieten würden.<br />
Großelterndienst<br />
Der Großelterndienst im Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong>, Stadtverband <strong>Hannover</strong> wurde auch<br />
<strong>2006</strong> erfolgreich fortgeführt. Die Förderung<br />
des Kontaktes, Austausches <strong>und</strong> der Solidarität<br />
zwischen den Generationen ist hier<br />
ein dauerhafter Schwerpunkt, der gesamtgesellschaftlich<br />
<strong>und</strong> gerade auch von Diakonie<br />
<strong>und</strong> Kirche zu unterstützen ist.<br />
Die ehrenamtlichen „Wunschgroßeltern“<br />
betreuen 1-2 mal wöchentlich Kinder von Familien<br />
oder Alleinerziehenden. In der Regel sind<br />
es höchstens 5 St<strong>und</strong>en pro Woche, maximal<br />
20 St<strong>und</strong>en im Monat. Die Kinder werden in<br />
ihrer Häuslichkeit betreut, bzw. es wird gemeinsam<br />
etwas unternommen, wie z.B. Spielplatzbesuche,<br />
Spaziergänge, Vorlesen. Diese<br />
Betreuung entlastet nicht nur die Erziehenden,<br />
sondern fördert den Kontakt <strong>und</strong> Austausch<br />
zwischen den Generationen <strong>und</strong> ermöglicht<br />
den „Wunschgroßeltern“ eine verantwortungsvolle<br />
Aufgabe.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> haben sich 96 „Wunschgroßeltern“<br />
(86 Frauen <strong>und</strong> 10 Männer)<br />
ehrenamtlich engagiert. Für die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
fanden neun Schulungen <strong>und</strong> Erfahrungsaustauschtreffen,<br />
ein Ausflug <strong>und</strong> eine<br />
Weihnachtsfeier statt.<br />
Seniorenbeirat<br />
Die Seniorenbeirats-Delegiertenwahl <strong>und</strong><br />
die Seniorenbeiratswahl haben durch ihr<br />
für die Diakonie <strong>und</strong> Ev. Kirche ausgesprochen<br />
positives Ergebnis <strong>und</strong> der ent-
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
sprechenden Berichterstattung in den Medien<br />
ebenfalls zu einer positiven öffentlichen<br />
Meinungsbildung beigetragen. Hier<br />
war allerdings im Vorfeld durch die Offene<br />
Altenarbeit auch viel Informationsarbeit<br />
<strong>und</strong> Organisation zu leisten.<br />
Die gewonnenen ehrenamtlichen SBR-<br />
Delegierten werden weiterhin durch die<br />
Abteilung begleitet <strong>und</strong> betreut.<br />
Resümee <strong>und</strong> Ausblick<br />
Durch Informationen in Kirchengemeinden<br />
bzw. gemeindlichen Gremien konnten<br />
neue Kooperationen aufgebaut bzw. vorhandene<br />
erneuert <strong>und</strong> ausgebaut werden.<br />
Neu ist im Bereich des Großelterndienstes<br />
die ökumenische Kooperation mit einer ev.<br />
Gemeinderegion (St. Nathanael,<br />
St.Philippus, St. Nicolai) <strong>und</strong> der katholischen<br />
Heilig-Geist Gemeinde, die mit unserer<br />
Unterstützung einen Großelterndienstes<br />
vor Ort aufbauen, quasi eine<br />
„Dependance“, die Gesamtkoordination,<br />
Schulung der Ehrenamtlichen erfolgt durch<br />
die Offene Altenarbeit (analog zum Partner-Besuchsdienst-Aufbau<br />
in Kirchengemeinden).<br />
Für 2007 wird der Bereich der Arbeit mit<br />
älteren russischsprechenden Migrantinnen<br />
<strong>und</strong> Migranten mit Hilfe eine Berufspraktikantin<br />
mit eigenem Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
verstärkt aufgebaut.<br />
Die Arbeit mit Trauernden wird neu konzipiert<br />
<strong>und</strong> in Kooperation mit Kirchengemeinden<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Die Arbeit mit Ehrenamtlichen auf DWübergreifender<br />
Ebene wird ebenfalls ausgebaut<br />
<strong>und</strong> intensiviert.<br />
Für 2007 sind neue Formen von Kooperationen<br />
mit Unternehmen im Rahmen von<br />
Corporate Citizenship geplant. Erste<br />
Schritte hierzu sind getan. Eine Fachtagung<br />
zum Thema CC wurde bereits <strong>2006</strong><br />
vom Netzwerk Bürgermitwirkung geplant<br />
<strong>und</strong> durchgeführt, wobei die Abteilungsleiterin<br />
als eine der Sprecherinnen des NW<br />
hieran beteiligt war, ebenso an einem Infostand<br />
auf der b2d (business to dialog)-<br />
Messe.<br />
Zu den Rahmenbedingungen<br />
Personell ist die Abteilung in gleicher Besetzung<br />
wie 2005, mit 5 Sozialarbeiterin-<br />
7<br />
nen/ Sozialpädagoginnen( davon zwei<br />
Vollzeit, eine Kollegin 30 Std., eine<br />
31,75Std., eine 26 Std.),<br />
1Verwaltungskraft (26 Std.), 1 Altenbetreuerin<br />
(19,25 Std.), 1 Berufspraktikantin,<br />
wobei die St<strong>und</strong>enanteile sich bei zwei<br />
Sozialarbeiterinnen zwischenzeitlich kurzfristig<br />
verschoben hatten. Die Zahl der<br />
Ehrenamtlichen ist mit 527 etwas gestiegen<br />
(2005 –506 EA).<br />
Das Auffangen der Sparmaßnahmen, die<br />
„Rechtfertigung“ der Arbeit“ für <strong>und</strong> in diversen<br />
Gremien hat viel Zeit <strong>und</strong> Mühe<br />
gekostet <strong>und</strong> war nicht immer motivierend.<br />
Es ist auch schwer verständlich wenn einerseits<br />
gesellschaftspolitisch neue (Ehrenamts)-Projekte<br />
gefördert werden sollen,<br />
bewährte <strong>und</strong> bedarfsorientierte stark<br />
nachgefragte Projekte aus Förderungen<br />
rausfallen. Dies gilt auch für zahlreiche<br />
Stiftungen, die nur Anschubfinanzierungen<br />
leisten, aber wenn ein Bereich sich hervorragend<br />
bewährt <strong>und</strong> über Jahre läuft, keine<br />
Mittel zur Verfügung stellen, besonders<br />
wenn es um Personalkosten geht. Doch<br />
gerade in der Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />
steht <strong>und</strong> fällt vieles mit der hauptamtlichen<br />
Begleitung. Erfahrungen haben gezeigt,<br />
dass viele gute Projekte eingehen,<br />
wenn sie wegfällt. Hier sollten Richtlinien<br />
dringend aktualisiert werden! Ehrenamtliche<br />
Arbeit ist unentgeltlich aber nicht umsonst!<br />
Offene Altenarbeit gerade auch mit<br />
Schwerpunkt Ehrenamtlichenarbeit nimmt<br />
an Bedeutung immer mehr zu. Die demografische<br />
Entwicklung <strong>und</strong> die wachsenden<br />
Ehrenamtlichenzahlen machen<br />
eigentlich schon jetzt einen Ausbau der<br />
Abteilung notwendig. Qualifizierte<br />
professionelle hauptamtliche Begleitung<br />
stößt bei zunehmenden <strong>Zahlen</strong> auch an<br />
ihre personellen Grenzen. Künftige<br />
Entwicklungen gerade auch mit<br />
wachsender Altersarmut sind hierbei noch<br />
gar nicht berücksichtigt.<br />
Eine Anmerkung zum Schluss: Dieser Bericht<br />
gibt einen Überblick über ausgewählte<br />
Bereiche <strong>und</strong> kann z. B. nicht auf<br />
Gruppenangebote, Altenkreise <strong>und</strong> Interessengruppen<br />
eingehen, die von der Offenen<br />
Altenarbeit getragen sind.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
<strong>Zahlen</strong> <strong>und</strong> <strong>Statistiken</strong> <strong>2006</strong><br />
Angebote Anzahl Teilnehmer Ehrenamtliche<br />
8<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Partner-Besuchsdienst (PBD)<br />
262 235<br />
Krankenbesuchsdienst (neu)<br />
27<br />
Großelterndienst 301 Kinder 96<br />
Altenklubs 9 216 13 Leiterinnen, z. T. im<br />
Team<br />
36 Helfer/innen<br />
Interessengruppen (z. B. Seniorentanz,<br />
Sprachgruppen)<br />
50 735 40 Leiter/innen<br />
Senioren-entdecken-<strong>Hannover</strong>-<br />
4 160 4<br />
Gruppen<br />
Veranstaltungsangebote für Ältere<br />
(Einzelveranstaltungen, Besichtigungen,<br />
Seminare,<br />
Veranstaltungsreihen)<br />
Frühlingsfest 1 100 ca. 12<br />
Frühstückstreffs 15 330 12<br />
Dämmerschoppen 2 59 8<br />
Intergenerative Angebote<br />
Schutzraum Bunker-früher <strong>und</strong> heute-<br />
Gruppenangebote<br />
Wöchentl. Sprechst<strong>und</strong>e<br />
Neujahrsempfang<br />
Infoveranstaltung zur Rente <strong>und</strong> neuer<br />
Steuerregelung<br />
Projekt mit Studenten der EFH<br />
29<br />
2<br />
18<br />
45<br />
1<br />
1<br />
10<br />
(3 Stud./ 7<br />
Senioren)<br />
526<br />
18 Konfis/ 12 Ältere<br />
10 Konfis/ 10 Ältere<br />
12 Konfis/ 5 Ältere<br />
120 3<br />
Lifestyle-gestern <strong>und</strong> heute-<br />
1<br />
Gedächtnistraining 10 Kurse<br />
a 5-10 Treffen<br />
Gesprächskreis für pflegende<br />
1 7 1 Honorarkraft, die darü-<br />
Angehörige (von Heimbewohnern)<br />
berhinaus ehrenamtl. im<br />
Bereich arbeitet<br />
Gesprächskreise für Trauernde 2 16 1 Honorarkraft, die darüber<br />
hinaus ehrenamtl. im Bereich<br />
arbeitet<br />
1 Ehrenamtlicher<br />
Weihnachtsstube 1 25 8<br />
Singen im Advent 1 250 ca.<br />
Seniorenbüro<br />
1<br />
Arbeitskreis mit<br />
7 Mitarbeiter/innen<br />
zur Planung<br />
175<br />
14 Leiter/innen<br />
2<br />
Betreuung in Altenwohnanlagen 1<br />
80<br />
50<br />
7<br />
8 für organisatorische<br />
Hilfe (z. B. Eintüten von<br />
R<strong>und</strong> briefen etc.)<br />
527 Gesamt<br />
Darüber hinaus fanden 46 Erfahrungsaustauschtreffen sowie diverse Schulungen <strong>und</strong> Sonderveranstaltungen<br />
für ehrenamtliche <strong>und</strong> / oder hauptamtliche Mitarbeiter/innen statt.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Kirchenkreissozialarbeit<br />
Die Kirchenkreissozialarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Kirchenkreissozialarbeiter, die „Sozial- <strong>und</strong><br />
Migrationsarbeit Garbsen/Seelze“, das<br />
„Sozial – Center Linden“, sowie der „Diakonie-<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt“<br />
bilden die Abteilung Kirchenkreissozialarbeit<br />
im Diakonischen <strong>Werk</strong>.<br />
1. Zu den Zielen <strong>2006</strong><br />
a. welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />
• Die durch die neue Sozialgesetzgebung<br />
gestellten Anforderungen an die<br />
Abteilung können in angemessener<br />
Weise erfüllt werden.<br />
• Die Abteilung verwendet in der Arbeit<br />
eine neue Klienten-/Datenerfassung.<br />
• Die Abteilung verfügt über eine Power<br />
- Point - Präsentation der Kirchenkreissozialarbeit<br />
in <strong>Hannover</strong><br />
• Die vorhandenen Stellen der Kirchenkreissozialarbeit<br />
sind über 2008 hinaus<br />
gesichert.<br />
• Das Kursangebot im Diakonie- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt ist weiter<br />
ausgebaut worden<br />
b. welche Hauptziele wurden erreicht?<br />
Einige Hauptziele der Abteilung, vor allem<br />
in den Projekten <strong>und</strong> „Außenstellen“ der<br />
Abteilung, konnten im Wesentlichen erreicht<br />
werden. Die Qualifizierung von vier<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern wird wegen<br />
der Langzeitfortbildung, erst in diesem<br />
Jahr abgeschlossen sein <strong>und</strong> auch die<br />
Erstellung eines Leistungskatalogs der<br />
Kirchenkreissozialarbeit ist in Teilen noch<br />
offen <strong>und</strong> sehr stark von den gegenwärtigen,<br />
teilweise nicht einzuschätzenden<br />
gesetzlichen, gesellschaftlichen <strong>und</strong> innerkirchlichen<br />
Rahmenbedingungen, denen<br />
sich die Abteilung ausgesetzt sieht, abhängig.<br />
Die Finanzierung der Projekte „Sozial-<br />
Center Linden“ <strong>und</strong> „Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>-heitsladen<br />
Nordstadt“ gestaltet sich<br />
9<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich schwierig, konnte aber, vor<br />
allem durch großzügige Unterstützung der<br />
„Rut- <strong>und</strong> Klaus-Bahlsen Stiftung“, Spenden<br />
der „Diakoniestiftung“ sowie dem<br />
persönlichen Einsatz der Mitarbeitenden<br />
durch ver-schiedene Aktionen, für die<br />
Haushaltsjahre <strong>2006</strong> bis 2008 sichergestellt<br />
werden.<br />
Für die Menschen in den kooperierenden<br />
Kirchengemeinden („Gerhard Uhlhorn“,<br />
„Bethlehem“ <strong>und</strong> „Luther“) sowie den<br />
Stadtteilen Linden <strong>und</strong> Nordstadt bedeutet<br />
das einen erheblichen Zugewinn an Nachbarschaftsarbeit,<br />
Integrationshilfe <strong>und</strong> sozi-alem/ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Wohlbefinden.<br />
c. welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />
<strong>und</strong> warum nicht?<br />
Die geplante Zusammenlegung von Kirchenkreissozialarbeit<br />
<strong>und</strong> dem Fachbereich<br />
„ Arbeit- <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit“ (ehem.<br />
„Arbeitslosenzentrum“) unter dem Dach<br />
des Diakonischen <strong>Werk</strong>es/ Kirchenkreissozialarbeit,<br />
konnte noch nicht realisiert<br />
werden <strong>und</strong> wird wahrscheinlich auch<br />
nicht vor Ende 2007/ Frühjahr 2008 erreicht<br />
werden. Dies hängt u.a. auch mit<br />
dem Freiwerden der Planstellen von in<br />
den Ruhestand, bzw. Altersfreizeit gehenden<br />
Mitarbeitern der Abt. Kirchenkreissozialarbeit<br />
zusammen. Da die Verschmelzung<br />
der beiden Abteilungen, bzw. Fachbereiche<br />
gewollt ist, kann nicht davon<br />
ausgegangen werden, dass die frei werdenden<br />
Kirchenkreissozialarbeiter-stellen<br />
wieder besetzt werden.<br />
An der Erstellung dieses neuen Konzeptes<br />
war die Abteilungsleitung maßgeblich
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
beteiligt <strong>und</strong> hat es im „Ausschuss für Diakonie<br />
– <strong>und</strong> Beratung“ vorgestellt.<br />
Die Varianten, - Zusammenlegung der<br />
Kirchenkreissozialarbeit mit der offenen<br />
Alten-arbeit, sowie die Konzipierung <strong>und</strong><br />
Realisierung eines „Kirchlichen Beratungszen-trums“<br />
mit unterschiedlichen<br />
Diensten des Diakonischen <strong>Werk</strong>es, sind<br />
auf Leitungs- <strong>und</strong> Verbandsebene intensiv<br />
diskutiert worden, offensichtlich aber nicht<br />
mehr im Ge-spräch, bzw. in weiteren<br />
Überlegungen.<br />
Die geplante Power-Point Präsentation der<br />
Abteilung, sowie die Klienten/Datenerfassung<br />
sind wegen der anstehenden Umstrukturierung<br />
der Abteilung unterbrochen<br />
worden.<br />
d. wesentliche Ziele für das Folgejahr/die<br />
Folgejahre<br />
Eine wesentliche Basis diakonischen Handelns<br />
ist die Kirchengemeinde. Deshalb bietet die<br />
Kirchenkreissozialarbeit in <strong>und</strong> für die Amtsbereiche<br />
<strong>und</strong> Gemeinden eine allgemein zugängliche<br />
<strong>und</strong> fachlich-qualifizierte Hilfeleistung für<br />
in Not geratene Menschen an. Die Kirchenkreissozialarbeit<br />
des Diakonischen <strong>Werk</strong>es ist<br />
die erste Anlaufstelle im Netzwerk diakonischer<br />
Dienste <strong>und</strong> Einrichtungen. Sie bietet Beratung,<br />
Information, Vermittlung <strong>und</strong> Unterstützung an,<br />
um Menschen zu befähigen, ihren Alltag zu<br />
bewältigen <strong>und</strong> ihre Notsituationen zu überwinden.<br />
Dieses Ziel, diese Aufgabe, muss richtungsweisend<br />
für die offene Sozialarbeit der<br />
Kirche in <strong>Hannover</strong> sein, weil sie von den Menschen<br />
gefordert, immer Notwendiger <strong>und</strong> damit<br />
unverzichtbar wird.<br />
Die Fortschreibung, Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
Anpassung der Kirchenkreissozialarbeit an die<br />
gegenwärtigen Notsituationen der Menschen,<br />
verb<strong>und</strong>en mit einer bedarfs-orientierten Fortbildung<br />
<strong>und</strong> Qualifikation der Mitarbeitenden ist<br />
ein Ziel der Abteilung für 2007 <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus.<br />
Die finanzielle Absicherung für das „Sozial -<br />
Center Linden“ <strong>und</strong> den „Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen<br />
Nordstadt“ stellen Herausforderungen<br />
dar, die nur mit einem eindeutigen<br />
Bekenntnis für diese Arbeitsbereiche zu realisieren<br />
sind. Ein Ziel das auch in die nächsten<br />
Jahren bedeutsam sein wird.<br />
Durch die geplante Zusammenlegung der „Kirchenkreissozialarbeit“<br />
mit dem „Fachbereich<br />
Arbeit <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit“ dürfen diese Ziele<br />
nicht aus den Augen verloren werden.<br />
10<br />
2. Zu den Rahmenbedingungen<br />
Seit Jahren sind mehr als 90 000 Menschen in<br />
<strong>Hannover</strong> arm, das ist fast ein fünftel der<br />
Stadtbevölkerung.<br />
Ca. 74.000 Menschen leben von ALG II,<br />
Gr<strong>und</strong>sicherung oder Sozialhilfe, davon<br />
ca. 25.000 Frauen. Nicht einbezogen sind<br />
die Menschen, die ihre Rechte, aus welchen<br />
Gründen auch immer, gar nicht in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Das Bemerkenswerte allerdings ist, dass<br />
Armut kein vorübergehendes Problem<br />
unserer Gesellschaft ist, sondern sich in<br />
den letzten zwanzig Jahren immer mehr<br />
verdichtet <strong>und</strong> verfestigt hat <strong>und</strong> dass Arbeitslosigkeit<br />
für immer mehr Menschen –<br />
auch in der sogenannten Mittelschicht - zu<br />
einem überaus bedrohlichen Armutsrisiko<br />
geworden ist, das durch „Hartz IV“ noch<br />
weiter verschärft wurde. In unserer Stadt<br />
bilden sich Armutsgettos ( Mühlenberg,<br />
Vahrenheide/Sahlkamp, Bemerode, Hainholz<br />
u.a.), in denen sich vielfache Not <strong>und</strong><br />
sozialer Sprengstoff ansammelt.<br />
Dabei ist die Armut dieser Menschen nicht<br />
nur ein Mangel an Geld, sondern eine Lebenslage,<br />
die durch Unterversorgung in<br />
vielen Bereichen – Wohnung, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Bildung <strong>und</strong> Ausbildung, Arbeit <strong>und</strong> soziale<br />
Integration – beschrieben ist.<br />
Armut hat viele Gesichter. Es ist ein Leben<br />
- nicht am Rande der Gesellschaft, sondern<br />
mittendrin! Es ist ein Leben am Existenzminimum.<br />
Arme Menschen werden<br />
verachtet, ausgegrenzt, diskriminiert, sie<br />
sind isoliert, sie werden allein gelassen.<br />
18.000 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche unter 17<br />
Jahren leben in unserer Stadt von sozialen<br />
Leistungen, das ist inzwischen jedes<br />
fünfte Kind. Auf dem Mühlenberg (Brennpunktstadtteil)<br />
ist es bereits jedes dritte.<br />
Das heißt für sie massive Einschränkungen<br />
bei Kleidung, Wohnen <strong>und</strong> Ernährung,<br />
mit allen ges<strong>und</strong>heitlichen Konsequenzen,<br />
sowie Teilhabe am kindgemäßen, gesellschaftlichen<br />
Leben – Zoobesuche, Kino,<br />
Sport, Urlaub <strong>und</strong> vor allem Bildung finden<br />
so gut wie nicht statt. Auch für diese Kinder<br />
ist Ausgrenzung häufig die Folge. Wer<br />
nie zu Kinderpartys gehen kann, wer bei<br />
der Klassenfahrt immer fehlt, wer keine In-<br />
Klamotten trägt, gerät schnell ins Abseits.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
3. Zur Klientel<br />
Bei den Beratungen, in den Sprechst<strong>und</strong>en, bei<br />
Hausbesuchen, in Projekten <strong>und</strong> in den Gruppen<br />
der Kirchenkreissozialarbeiterinnen <strong>und</strong> –<br />
sozialarbeiter haben wir es überwiegend mit<br />
Menschen zu tun, die der so genannten „Armutsbevölkerung“<br />
zu-zuordnen sind.<br />
• Erwerbslose <strong>und</strong> Langzeiterwerbslose,<br />
• Bezieherinnen <strong>und</strong> Bezieher von Sozialhilfeleistungen,<br />
• Alleinerziehende Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
• Erschöpfte, Kurbedürftige Frauen/Mütter<br />
mit <strong>und</strong> ohne Kinder<br />
• Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />
sowie asylsuchende Menschen, auch<br />
aus Flüchtlingswohnheimen<br />
Durch die Zusammenlegung von Sozial- <strong>und</strong><br />
Arbeitslosenhilfe, der Zusammenlegung von<br />
Ämtern, der Aufgabe von Zuständigkeiten an<br />
die Region <strong>Hannover</strong>, ist eine erhebliche Zunahme<br />
rat- <strong>und</strong> hilfesuchender Menschen festzustellen.<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> hat sich die Abteilung in allen<br />
Bereichen verstärkt mit den veränderten Bedingungen<br />
der neuen Sozialgesetze des SGB<br />
II <strong>und</strong> SGB IX auseinandergesetzt. Vier Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter befinden sich in<br />
einer Langzeitfortbildung zu dieser Thematik<br />
oder nehmen an kollegialen Fachgesprächen<br />
Teil.<br />
Die größtenteils negativen Auswirkungen von<br />
„Hartz IV“ auf die betroffenen Personen-<br />
/Gruppen <strong>und</strong> Familien waren deutlich spürbar.<br />
Z.B. dadurch, dass die meisten Empfänger, die<br />
bisher von Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe<br />
lebten, mit dem Arbeitslosengeld II zum Teil<br />
erheblich weniger Geld zur Verfügung haben<br />
als früher.<br />
Menschen kamen <strong>2006</strong> in die Beratung der<br />
Kirchenkreissozialarbeit:<br />
• weil viele erhebliche Schulden haben; bei<br />
Gerichten, bei den Stadtwerken, der Üstra<br />
oder wegen Inanspruchnahme von Darlehen<br />
bei der Arge für Möbel, Kleidung,<br />
Waschmaschine usw. Die meisten von ihnen<br />
verfügen deshalb auch nicht über die<br />
vollen Regelsätze/Leistungen des ALG II<br />
was den Lebens-unterhalt <strong>und</strong> die Lebensqualität<br />
dieser Menschen erheblich einschränkt.<br />
Die Kirchenkreissozialarbeit hilft<br />
bei der Beschaffung von finanziellen Ressourcen,<br />
Sachmitteln <strong>und</strong>/oder bei der<br />
11<br />
Vermittlung an spezielle Fachdienste oder<br />
Beratungsstellen<br />
• weil es beim ALG II keine Beihilfen<br />
mehr gibt, sind die Angebote der Kleider-kammer,<br />
der Suppenküchen/Tafeln,<br />
sowie die Ausgabe von<br />
Lebensmittel-gutscheinen stark gefragt,<br />
auch hier vermittelt die Kirchenkreissozialarbeit<br />
• weil von der „Arge“ Mieten nicht bezahlt<br />
werden; weil die Wohnung zu<br />
groß oder zu teuer ist, werden Wohnungswechsel<br />
erzwungenen, die die<br />
Menschen aus ihren sozialen Bezügen<br />
reißt. Durch Vermittlung <strong>und</strong> Gespräche<br />
der Kirchenkreissozialarbeit<br />
konnten schon oft individuelle Vereinbarungen<br />
er-reicht werden<br />
• weil die Energiekosten extrem steigen,<br />
die laufenden Kosten zu Schulden anwachsen,<br />
die aus Mitteln des ALG II<br />
nicht mehr bezahlt werden können, unterstützt<br />
die Kirchenkreissozialarbeit<br />
die Betroffenen bei Verhandlungen mit<br />
Vermietern <strong>und</strong> Stadtwerken<br />
• weil viele das Geld für Arztbesuche<br />
oder Medikamente nicht haben. Arztbesuche<br />
werden herausgezögert – in<br />
das nächste Quartal – manchmal mit<br />
fatalen Folgen für den Betroffenen<br />
auch hier hilft, unterstützt <strong>und</strong> berat die<br />
Kirchenkreissozialarbeit. Manchmal<br />
sogar bei der Beschaffung von Medikamenten<br />
• weil sie Probleme in der Haushaltsführung<br />
haben <strong>und</strong> Unterstützung benötigen.<br />
• weil Mitarbeiter der Arge, der Stadtwerke<br />
<strong>und</strong> des Kommunalen Sozialdienstes,<br />
Menschen vermehrt an die<br />
Kirchenkreissozialarbeit verweisen<br />
Wir stellen fest, dass die Armut unserer<br />
Sprechst<strong>und</strong>enbesucher immer häufiger<br />
mit psychischen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Problemen verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> auch die<br />
„nicht vermittelbare“ -, die „nicht therapiefähige“<br />
Armut hat erheblich zugenommen.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Fachstelle für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention<br />
Auch <strong>2006</strong> konnten wir unser umfangreiches<br />
Aufgabenspektrum nach den Vorgaben<br />
der Leistungsträger <strong>und</strong> Mittelgeber in<br />
vollem Umfange erfüllen. Für die Region<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>und</strong> insbesondere das Stadtgebiet<br />
sicherten wir im Bereich der Suchtkrankenhilfe<br />
die Prävention, Beratung,<br />
Betreuung, Therapie <strong>und</strong> Rehabilitation,<br />
sowie Nachsorge. Dabei konzentrierten<br />
wir uns vorrangig auf die Gefährdungen<br />
<strong>und</strong> Erkrankungen bei Betroffenen durch<br />
Alkohol <strong>und</strong> Medikamente. Für den Erfolg<br />
<strong>und</strong> die Effektivität der angebotenen Maßnahmen<br />
war nicht zuletzt auch die Zusammenarbeit<br />
in Trägerverbünden der<br />
Suchtkrankenhilfe entscheidend. Bestehende<br />
vertragliche Kooperationen, z.B. mit<br />
Fachkliniken, konnten ausgebaut <strong>und</strong> vertieft<br />
werden. Die Teilnahme an einer wissenschaftlichen<br />
Begleituntersuchung zu<br />
einem erfolgversprechenden neuem Behandlungsmodell<br />
der Deutschen Rentenversicherung<br />
Braunschweig-<strong>Hannover</strong>, in<br />
Zusammenarbeit mit der Lukas-<strong>Werk</strong><br />
gGmbH <strong>und</strong> der Universität Oldenburg<br />
forderte Ressourcen <strong>und</strong> den personellen<br />
Einsatz der Fachstelle.<br />
Wir sind bestrebt, den Menschen, denen<br />
wir helfen, mit unseren Möglichkeiten, im<br />
Auftrag der evangelischen Kirche, ein Optimum<br />
an modernen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Hilfen aber auch bewährten Traditionen<br />
zu bieten. Zu den bewährten Traditionen<br />
gehört u.a. die Zusammenarbeit mit<br />
der Selbsthilfe <strong>und</strong> hier insbesondere die<br />
Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz<br />
<strong>Hannover</strong> e.V. im Diakonischen <strong>Werk</strong>.<br />
Damit wir all dies tun konnten waren wie<br />
jedes Jahr finanzielle Mittel zur personellen<br />
<strong>und</strong> materiellen Ausstattung der Fachstelle<br />
erforderlich.<br />
Zu den Zielen<br />
Welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />
1. EFQM – Zertifikat der NLS für <strong>2006</strong><br />
2. Finanzierung der Fachstelle sichern<br />
<strong>und</strong> ausbauen<br />
3. Öffentlichkeitsarbeit<br />
12<br />
4. Zukunftsfähige inhaltliche Entwicklung<br />
der Fachstelle<br />
5. Sicherung <strong>und</strong> Ausbau von Personalkosten<br />
6. Strategische Zielplanung / Jahresmanagement<br />
7. Welche Hauptziele wurden erreicht?<br />
1. Die Vorgaben des Qualitätsmanagements<br />
wurden erfüllt. Das EFQM-<br />
Zertifikat <strong>2006</strong> liegt Ende Februar 07<br />
vor.<br />
2. Das Ziel wurde teilweise erreicht. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Stadtkirchenverband<br />
konnte eine Transparenz<br />
des eigenen Haushaltes geschaffen<br />
werden. Für das Projekt „Suchtberatung<br />
<strong>und</strong> –behandlung für Migranten<br />
wurden Mittel der Diakoniestiftung beantragt<br />
<strong>und</strong> bereitgestellt. Für das Projekt<br />
Hilfen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
wurde eine weitere Spende beantragt<br />
<strong>und</strong> eingeworben. Die eigenen Einnahmen<br />
(Rehaleistungen usw.) wurden<br />
in <strong>2006</strong> im bisherigen Umfange<br />
gesichert. An den Rahmenbedingungen<br />
zum weiteren Ausbau der Einnahmen<br />
gearbeitet.<br />
3. Die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit wurden<br />
teilweise erreicht. Mit dem Erstellen<br />
einer Präsentationsmappe wurde<br />
begonnen, ein R<strong>und</strong>schreiben an Ärzte<br />
wurde versandt. Zusätzlich fanden<br />
Präsentationsveranstaltungen in betrieben<br />
<strong>und</strong> im Sozialministerium statt.<br />
4. Die Ziele wurden erreicht. Eine Tagesklinik<br />
kann aus „politischen“ Gründen<br />
nicht eingerichtet werden, Das Projekt<br />
„Migration“ wurde installiert. Die Teilnahme<br />
am Modellprojekt „Modulare<br />
Kombinationsbehandlung gestaltet
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
sich erfolgreich, bei erhöhtem Arbeitsaufwand.<br />
5. Die Ziele wurden teilweise erreicht.<br />
Stellenanteile konnten über Trägerverb<strong>und</strong>seinnahmen<br />
gesichert werden.<br />
Honorarkräfte konnten eingestellt werden.<br />
Neue Angebote wurden geschaffen.<br />
6. Die Ziele wurden erreicht, Planungsmatrizen<br />
<strong>und</strong> Jahresterminfahrplan<br />
wurde erstellt.<br />
7. Welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />
<strong>und</strong> warum nicht?<br />
Zu 2: Ein objektives Finanzcoaching<br />
wurde noch nicht installiert. Prozesse<br />
des Qualitätsmanagements <strong>und</strong> einer<br />
externen Organisationsentwicklung<br />
standen im Vordergr<strong>und</strong>. Die komplette<br />
Sicherung der eigenen Einnahmen<br />
<strong>und</strong> Rücklagen im Hinblick auf die Zukunft<br />
enthält vor dem Hintergr<strong>und</strong> von<br />
Sparbeschlüssen unbekannte Variablen.<br />
Zu 3: Die Ziele zu Konzeption, Zeitungsartikeln<br />
werden weiter fortgeschrieben.<br />
Zu 5: Erweiterung des Personalstandes<br />
im Hauptamtlichenbereich derzeit<br />
nicht möglich. Eine vollständige Finanzkontrolle<br />
ist nicht möglich.<br />
8. Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />
1. Die Fachstelle Sucht entwickelt neue<br />
Angebote (Modulare Kombinationsbehandlung<br />
in Lenkungsgruppen <strong>und</strong><br />
Qualitätszirkeln) sowie neue Kooperationsformen<br />
(Neue Trägerverbünde im<br />
Bereich der Suchtkrankenhilfe) <strong>und</strong><br />
schärft das diakonische Profil.<br />
Begleitet durch eine externe Organisationsentwicklung<br />
<strong>und</strong> externes Coaching<br />
positioniert sie sich am Markt der<br />
Suchtkrankenhilfe in der Region <strong>Hannover</strong>.<br />
Sie setzt die Vorgaben der Leistungsträger<br />
um.<br />
2. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
innerhalb eines ökumenischen<br />
Trägerverb<strong>und</strong>es werden vertieft <strong>und</strong><br />
kontinuierlich verbessert.<br />
3. Der Personalstand wird gesichert <strong>und</strong><br />
ausgebaut. Die Möglichkeiten der Refinanzierung<br />
werden effektiv umgesetzt.<br />
13<br />
Zu den Rahmenbedingungen:<br />
1. Veränderungen in der Konzeption /<br />
Struktur<br />
Die jahrzehnte alte Konzeption muss neu<br />
überarbeitet werden. Dies resultiert aus<br />
den Spardiskussionen <strong>und</strong> Sparbeschlüssen<br />
der Gegenwart, sowie Änderungen in<br />
der Finanzierung <strong>und</strong> der Einführung moderner<br />
Behandlungsmodelle durch die<br />
Deutsche Rentenversicherung.<br />
2. Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />
Traditionelle Schwerpunkte der Arbeit,<br />
etwa im niedrigschwelligen Bereich <strong>und</strong> in<br />
der Quantität der Betreuung müssen überdacht<br />
<strong>und</strong> angepasst werden müssen.<br />
Der Arbeitsaufwand im Bereich der ambulanten<br />
medizinischen Rehabilitation erhöht<br />
sich beständig. Hier können auch verstärkt<br />
Einnahmen erzielt werden. Dies mag für<br />
die Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Arbeit in Verbünden muss<br />
gestärkt werden, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Die Fachstelle muss sich „am<br />
Markt“ gut positionieren.<br />
3. Veränderungen in der Finanzierung<br />
– wirtschaftliche Entwicklung<br />
Kirchlicherseits kam es zu Sparbeschlüssen<br />
<strong>und</strong> Kürzungsszenarien, die mit einer<br />
Übergangsregelung von 2009 nach 2012<br />
die Einzelzuweisung des Landeskirchenamtes<br />
auflösen. Kürzungen vom Land<br />
Niedersachsen <strong>und</strong> der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
sind derzeit nicht vorgesehen. Es gibt allerdings<br />
keine explizite Förderung des<br />
Landes für die Goethestr. Die Zuweisung<br />
richtet sich an die Fachstelle insgesamt.<br />
Von Trägerseite (Stadtkirchenverband)<br />
kann über Kürzungen spekuliert werden.<br />
Hier ist auch die Globalzuweisung der<br />
Stadt <strong>Hannover</strong> miteinbezogen.<br />
4. Veränderungen im Personalbestand<br />
(Haupt- <strong>und</strong> Ehrenamtliche)<br />
<strong>2006</strong> war auch das Jahr der Anträge, Jobbörsen<br />
<strong>und</strong> Stellenplanungsausschüsse.<br />
Durch Rückkehr der Kollegin Fahlbusch,<br />
nach 1,5 jähriger Krankschreibung, mussten<br />
die Stellen Schütze <strong>und</strong> Ladzeck zu-
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
nächst auf halbtags reduziert werden. Sie<br />
konnten dann durch Anträge <strong>und</strong> Refinanzierung<br />
auf 28,875 St<strong>und</strong>en aufgestockt<br />
werden. Die Kollegin Judin hat ihr Berufspraktikum<br />
beendet. Eine neue Berufspraktikantin,<br />
Frau Signore, konnte eingestellt<br />
werden. Frau Krüger beendete als 1 –<br />
Euro – Kraft ihre Tätigkeit mit 25 Wochenst<strong>und</strong>en.<br />
Die Stelle der Kollegin Petriw<br />
konnte projektgeb<strong>und</strong>en bis Ende 2008<br />
mit 28,875 Wochenst<strong>und</strong>en gesichert werden.<br />
Für die Kollegin Mierz <strong>und</strong> Judin wurde<br />
projektgeb<strong>und</strong>en eine geringfügige Erhöhung<br />
der Wochenarbeitszeit, bzw. Beschäftigung<br />
als Honorarkraft beantragt, mit<br />
Genehmigung zum Jahresende. Für einen<br />
längeren Klinikaufenthalt der Kollegin<br />
Fahlbusch wurden Vertretungsst<strong>und</strong>en<br />
beantragt <strong>und</strong> genehmigt.<br />
14<br />
Statistische Daten:<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> wurden von der Fachstelle<br />
für Sucht <strong>und</strong> Suchtprävention dauerhaft<br />
202 Männer <strong>und</strong> 167 Frauen betreut. Wir<br />
registrieren zunehmende Anzahl von<br />
Männern, die unsere Fachstelle aufsuchen.<br />
Die Betreuung fand im Jahre <strong>2006</strong> in 1941<br />
Gruppenkontakten <strong>und</strong> 2342 Einzelkontakten<br />
statt. Im Vergleich zu Vorjahren boten<br />
wir relevant mehr Einzelkontakte an.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich<br />
die <strong>Zahlen</strong> der Klienten, deren Behandlung<br />
durch die Rentenversicherung finanziert<br />
wurde bei gleichzeitigen deutlichen<br />
weiteren Anstieg der pauschal (kostenlosen)<br />
LeistungsnehmerInnen.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Ev. Beratungszentrum<br />
Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />
Straße arbeitet auf der Basis der „Leitlinien<br />
für die Psychologische Beratung“ der<br />
EKD. Darin heißt es u.a.:<br />
„Die psychologische Beratungsarbeit in<br />
evangelischen Beratungsstellen gilt den<br />
vielfältigen Konflikten menschlicher Entwicklung<br />
<strong>und</strong> menschlichen Zusammenlebens.<br />
Ihrem theologischen Selbstverständnis<br />
entsprechend gehört Beratungsarbeit<br />
zu den gr<strong>und</strong>legenden Aufgaben<br />
von Kirche. Qualifizierte Psychologische<br />
Beratung unterstützt die Menschen dabei,<br />
Antworten auf ihre Fragen zu finden, für<br />
ihre Konflikte <strong>und</strong> Probleme Lösungen zu<br />
entwickeln oder die Fähigkeit zu erlernen,<br />
mit nicht lösbaren Konflikten zu leben.<br />
Psychologische Beratung als Familien-<br />
<strong>und</strong> Lebensberatung reiht sich in den<br />
seelsorgerlichen <strong>und</strong> diakonischen Dienst<br />
Das Jahr <strong>2006</strong>: Große Nachfrage nach Ev. Lebensberatung –<br />
trotzdem sinkende Fallzahlen aufgr<strong>und</strong> von Stellenkürzungen<br />
Im vergangenen Jahr war im Ev. Beratungszentrum<br />
ein Rückgang der Gesamtzahl<br />
der Beratungsfälle von 1.650 im<br />
Jahre 2005 auf 1.558 zu verzeichnen.<br />
Auch die Gesamtzahl der beratenen Personen<br />
sank von 2.208 im Jahre 2005 auf<br />
1.976 im Jahre <strong>2006</strong>.<br />
Die Ursache liegt nicht darin, dass es in<br />
<strong>Hannover</strong> weniger Bedarf an psychologischer<br />
Beratung gegeben hätte,<br />
oder die Nachfrage nach den evangelischen<br />
Beratungsangeboten geringer<br />
geworden wäre. Die Erklärung ist viel<br />
mehr in der Verkleinerung des Teams<br />
durch den begonnenen Personalabbau zu<br />
sehen.<br />
Die Ratsuchenden kamen am häufigsten<br />
zu uns wegen Konflikten in ihrer Ehe,<br />
Partnerschaft oder Familie. Oftmals ging<br />
15<br />
ein, der kirchlichem Handeln durch das<br />
Evangelium aufgetragen ist. Psychologische<br />
Beratung <strong>und</strong> Seelsorge sind<br />
Arbeitsfelder der Kirche, die unterschieden<br />
werden, aber aufeinander bezogen bleiben<br />
müssen.“<br />
Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />
Straße hat neben dem großen Arbeitsbereich<br />
der psychologischen Beratung außerdem<br />
den landeskirchlichen Auftrag,<br />
Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> Supervision<br />
für kirchliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> Kirchengemeinden anzubieten.<br />
es um die Frage von Trennung oder<br />
Scheidung. Häufig suchten Menschen<br />
Hilfe aufgr<strong>und</strong> von Depressionen, Selbstwertproblemen,<br />
Suizidalität oder Ängsten.<br />
Sehr oft wurde Beratung von Schwangeren<br />
oder in Schwangerschaftskonflikten<br />
angefragt. In vielen Gesprächen wurde<br />
auch deutlich, dass es um die Bewältigung<br />
von Grenzerfahrungen oder um die Überwindung<br />
erlittener physischer oder psychischer<br />
Schmerzen geht. Auch wenn Ratsuchende<br />
selten explizit wegen Glaubensfragen<br />
kommen, so zeigt sich die religiöse<br />
Dimension als Sehnsucht nach sinnhafter<br />
Orientierung. Deutlich ist der Wunsch<br />
nach der Erfahrung eines bedingungslosen<br />
Angenommenwerdens. Es kommen<br />
Menschen aus allen Altersgruppen, wobei<br />
die mittleren Jahrgänge (35-jährige bis 50jährige)<br />
deutlich die Mehrheit bilden.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Hoher Bedarf an Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen <strong>und</strong> Supervision<br />
Auch im Jahre <strong>2006</strong> war unsere Mitarbeit<br />
in Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen,<br />
einem weiteren Arbeitsbereich<br />
von uns, sehr gefragt. Neben<br />
der großen Anzahl an Beratungsgesprächen<br />
waren wir auch<br />
an der Planung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von Gemeindeveranstaltungen beteiligt:<br />
wir hielten Vorträge <strong>und</strong> führten<br />
Seminare durch. Einzelne,<br />
Gruppen <strong>und</strong> Teams bekamen bei<br />
uns Supervision: im Rahmen von<br />
Weiterbildungen, bei Bedarf in akuten<br />
Krisen oder zur Verbesserung<br />
von Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation<br />
am Arbeitsplatz. Als Organisatoren<br />
<strong>und</strong> Referenten wirkten<br />
wir bei der Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von kirchlichen Tagungen mit.<br />
Unsere Mitarbeit in einer Vielzahl von<br />
Ausschüssen <strong>und</strong> Arbeitskreisen war auch<br />
<strong>2006</strong> wieder gefragt. Auf vielfältige Weise<br />
waren wir im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />
tätig. In Pressegesprächen <strong>und</strong> auf<br />
Informationsveranstaltungen innerhalb des<br />
kirchlichen Bereichs haben wir unsere<br />
Arbeit dargestellt.<br />
Qualitätsmerkmale des Beratungszentrums<br />
Auch im vergangenen Jahr kamen die<br />
meisten Ratsuchenden über eine persönliche<br />
Empfehlung zu uns. Aus vielen Gesprächen<br />
wissen wir, dass die Qualitätsmerkmale<br />
unserer Arbeit die Gründe für<br />
eine Empfehlung sind:<br />
• Die hohe fachliche Kompetenz wird<br />
durch die verschiedenen Berufsgruppen<br />
deutlich: Dipl.-PsychologInnen, Dipl.-<br />
PädagogInnen, Dipl.-SozialarbeiterInnen,<br />
approbierte psychologische PsychotherapeutInnen,<br />
Ehe- <strong>und</strong> LebensberaterInnen<br />
sowie ein Theologe. Alle haben zusätzliche<br />
Ausbildungen in wissenschaftlich anerkannten<br />
Methoden psychologischer Beratung<br />
<strong>und</strong>/oder Psychotherapie.<br />
• Beratungstermine sind möglich von<br />
9:00 Uhr bis 19:00 Uhr an allen <strong>Werk</strong>tagen,<br />
d.h. auch Mittwoch Nachmittags<br />
<strong>und</strong> Freitag nachmittags.<br />
16<br />
Das bewährte Projekt „Suizidprävention“ wurde<br />
erfolgreich fortgesetzt. Ebenso waren wir bei<br />
der Mitarbeit im Projekt „Mirjam – Ein Netzwerk<br />
für das Leben“ beteiligt. Als Autorinnen <strong>und</strong><br />
Autoren schrieben wir Artikel für die Kolumnen<br />
„Lebensberatung“ in der Ev. Zeitung <strong>und</strong> für<br />
das Magazin Asphalt. Darüber hinaus wirkten<br />
wir bei der Planung <strong>und</strong> Durchführung von Gottesdiensten<br />
mit. Im Rahmen unserer Mitarbeit<br />
in der Arbeitsgemeinschaft für alleinerziehende<br />
Mütter <strong>und</strong> Väter wurde ein Gottesdienst zum<br />
Thema „Trennung <strong>und</strong> Scheidung“ mitgestaltet.<br />
• Es gibt eine schnelle <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liche<br />
Terminvergabe (der Termin<br />
wird nach zwei bis drei Tagen mitgeteilt<br />
<strong>und</strong> findet in zwei bis drei Wochen<br />
statt).<br />
• Die BeraterInnen reflektieren ihre<br />
Arbeit ständig in einer Supervisionsgruppe<br />
<strong>und</strong> nehmen an Fortbildungen<br />
<strong>und</strong> Fachtagungen teil. In Fallbesprechungen<br />
wird nicht nur die psychologische<br />
<strong>und</strong> die sozialwissenschaftliche<br />
Dimension, sondern<br />
auch die religiöse Dimension in die Reflektion<br />
des Problems einbezogen.<br />
• Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Beratungsstellen gibt es bei uns keine<br />
starre, sondern eine flexible Kostenbeteiligung,<br />
die an den jeweiligen Möglichkeiten<br />
der Ratsuchenden orientiert<br />
ist.
Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Kita-Fachberatung<br />
Beratungsbedarf – Beratungsschwerpunkte<br />
Überproportional ist unverändert der<br />
Beratungsbedarf im Bereich der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter sowie der<br />
Leiterinnen <strong>und</strong> Leiter. Es werden Einzel-<br />
<strong>und</strong> Teamberatungen, Begleitung<br />
von Studientagen <strong>und</strong> Dienstbesprechungen<br />
von unserer Seite wahrgenommen.<br />
Wir sehen dies als wichtige<br />
Dienstleistung an, bei der z. B. Konflikte<br />
bearbeitet werden können, die<br />
Organisation überprüft wird <strong>und</strong><br />
Strategien für bessere, effizientere Zusammenarbeit<br />
erarbeitet werden. Auch<br />
so findet Qualitätsentwicklung statt.<br />
Der Beratungsbedarf der Träger hat<br />
weiterhin zugenommen, besonders in<br />
Bau- <strong>und</strong> Personalfragen, vorrangig dabei<br />
sind allerdings die Finanzierungsfragen.<br />
Neu ist die Anfrage auf Amtsbereichsebene<br />
in Bezug auf die neuen Trägerstrukturen<br />
<strong>und</strong> die Auswirkung auf die<br />
örtliche Gemeinde. Dieses Thema interessiert<br />
auch die Leitungskreise.<br />
Zu den Einrichtungen <strong>und</strong> deren Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter haben wir<br />
den guten Kontakt, den wir für eine vertrauensvolle<br />
Beratungsarbeit brauchen.<br />
Unsere Fachkompetenz versetzt uns in<br />
die Lage, effektiv zu arbeiten.<br />
Die Fachberatung ist der Empfehlung<br />
des Stadtkirchentages gefolgt <strong>und</strong> hospitiert<br />
ganztägig in Kita´s die dies wünschen.<br />
Gemeinsam mit dem Team <strong>und</strong><br />
dem Träger wurde die Situation vor Ort<br />
reflektiert <strong>und</strong> neue Perspektiven entwickelt.<br />
Wir sind der Meinung, dass nur in<br />
Kooperation innovative Veränderungen<br />
möglich sind. Wir haben im Berichtszeitraum<br />
in 16 Kita´s hospitiert <strong>und</strong><br />
jeweils mit dem Team <strong>und</strong> dem Träger<br />
17<br />
das Ergebnis besprochen.<br />
Unser Konzept hat sich bewährt <strong>und</strong> wir<br />
haben schon Termine für 2007 angenommen.<br />
Fortbildungsangebote<br />
Unsere Fortbildungsangebote orientieren<br />
sich einerseits am Bedarf der Basis<br />
<strong>und</strong> andererseits an dem, was wir für<br />
notwendig <strong>und</strong> wichtig für die professionelle<br />
Praxis erachten. Die Fachforen<br />
richten sich nach dem aktuellen Bildungsangebot<br />
in Deutschland, zu denen<br />
wir namhafte Referenten anwerben.<br />
Zusätzlich veranstalten wir jährlich noch<br />
Workshops mit Künstlern <strong>und</strong> anderen<br />
Referenten.<br />
Kitazentrierte Fortbildung = Studientage<br />
(Dauerbrenner)<br />
Im vergangenen Jahr haben wir überwiegend<br />
Studientage zu den Themen<br />
Orientierungsplan <strong>und</strong> Konzeptionsüberarbeitung<br />
in den Einrichtungen<br />
durchgeführt, sowie zum Thema Bildung<br />
<strong>und</strong> Sprachförderung. Diese Form der<br />
Fortbildung hat sich als besonders effektiv<br />
herausgestellt <strong>und</strong> trägt enorm zur<br />
Qualitätsverbesserung <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />
in den Einrichtungen bei. Viele<br />
Einrichtungen haben neben den ihnen<br />
per Gesetz zustehenden Studientagen<br />
mit ihrem Träger <strong>und</strong> den Elternvertretern<br />
zusätzliche Tage ausgehandelt, mit<br />
Notgruppenangebot. Die Fachberatung<br />
unterstützt dies besonders bei der Qualitätsentwicklung.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Sprengel-Kinder-Kirchentag am<br />
25.06.06<br />
Unter der einjährigen Vorbereitung <strong>und</strong><br />
Planung von Pastor Stelter, haben<br />
Hauptamtliche Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
aus dem Sprengel <strong>Hannover</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kloster Wülfinghausen,<br />
einigen Ortsansässigen <strong>und</strong> Erzieherinnen<br />
/ Erzieher der Evangelischen<br />
Fachschule Birkenhof einen Sprengel-<br />
Kinder-Kirchentag durchgeführt. Der<br />
Psalm 23 diente als Leitfaden, aufgeteilt<br />
in 9 Pilgerstationen für über 600 Kinder.<br />
Gemeinsam mit Pastor Rogge <strong>und</strong> seiner<br />
Frau habe ich die Station „<strong>und</strong> führt<br />
mich zu frischen Wasser“ übernommen.<br />
Dazu hatte uns der Kita-Leiter Reinhard<br />
Krüger 3 Sprudelbrunnen auf einer großen<br />
Wiese neben den Klosterfriedhof<br />
gebaut. Das Trinkwasser lieferte die<br />
Feuerwehr. So konnten sich die Kinder<br />
an diesem heißen Tag „in echt“ erfrischen<br />
<strong>und</strong> ihre Wasserflaschen auffüllen.<br />
Wir erzählten ihnen die Geschichte<br />
vom Wasserkrug von Leo Tolstoi <strong>und</strong><br />
segneten die Kinder mit einem Wasserkreuz.<br />
Es war für alle Beteiligten, trotz<br />
großer Hitze, ein erfüllter segensreicher<br />
Tag, der unbedingt wiederholt werden<br />
sollte.<br />
Familienzentren:<br />
Seit 01.08.06 gibt es fünf Einrichtungen<br />
die sich auf den Weg begeben Familienzentrum<br />
in Anlehnung an die early excellence<br />
Center in England, zu werden.<br />
Dies sind 2 Kita´s der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />
eine Kita der AWO, eine Kita der evangelischen<br />
Corvinusgemeinde <strong>und</strong> eine<br />
Kita des Caritas <strong>Hannover</strong>. Die Entwicklung<br />
dieser Einrichtungen wird von der<br />
Abteilung Bildung <strong>und</strong> Qualifizierung /<br />
Stadt <strong>Hannover</strong>, Fachberatungen <strong>und</strong><br />
Referenten begleitet. Zurzeit werden 6<br />
Personen / Fachberater in „early eycellence“<br />
qualifiziert. Innovative Elternarbeit,<br />
der Brennpunktstatus, die Bereitschaft<br />
der Teams (einstimmig), die Bereitschaft<br />
der Träger, gute Bildungsarbeit<br />
für die Kinder waren bislang die<br />
Voraussetzungen für eine Bewerbung<br />
den Status „Familienzentrum“ zu erhalten.<br />
Die Stadt hat das Ziel, in jedem<br />
Stadtbezirk ein Familienzentrum einzu-<br />
18<br />
richten. Zurzeit werden weitere Kriterien<br />
/ Voraussetzungen für ein Bewerbungsverfahren<br />
entwickelt.<br />
Brennpunkt-Kita´s<br />
Kooperationsprojekt der Abteilungen des<br />
Diakonischen <strong>Werk</strong>es „Armut von Familien<br />
<strong>und</strong> Kindern“ mit dem Ziel niederschwellige<br />
Unterstützungsangebote<br />
für Familien zu schaffen. Armut egal ob<br />
sogenannte „alte Armut“ oder „neue Armut“<br />
isoliert <strong>und</strong> degradiert.<br />
Durch eine Abfrage bei den Brennpunkt-<br />
Einrichtungen ist ein breites Spektrum<br />
an Kooperationswünschen deutlich geworden.<br />
Eine Kooperation mit den Abteilungen<br />
des Diakonischen <strong>Werk</strong>es wurde<br />
positiv bewertet. In der Arbeitsgruppe<br />
des Diakonischen <strong>Werk</strong>es wurde vereinbart,<br />
dass sich die Abteilungen im<br />
Arbeitskreis der Brennpunkteinrichten<br />
vorstellen <strong>und</strong> gegebenenfalls zu einer<br />
Vereinbarung kommen. Als erste Abteilung<br />
hat „Pro Migration“ ihre Arbeit vorgestellt.<br />
Besonders intensiv wurde die<br />
Möglichkeit der Beratung z. B. in den<br />
Kita´s direkt diskutiert. Hierzu erwarten<br />
wir noch die Rückmeldungen der Kita´s.<br />
Angedacht ist auch eine sogenannte<br />
„Cleaningstelle“, erste Anlaufstelle in der<br />
Kita, mit der Weiterleitung an die<br />
Burgstr. In erster Linie geht es darum<br />
Vertrauen aufzubauen. Kita´s sind für<br />
Eltern oft ein Ort des Vertrauens, an<br />
dem sie Hilfe suchen für ihre Probleme.<br />
Eine abschließende Prognose können<br />
wir erst stellen, nachdem sich die Abteilungen<br />
(gewünscht sind nach „Pro<br />
Migration“ „Sucht“, Leine-Lotsen, Gewaltprävention,<br />
Kirchenkreissozialarbeit<br />
...) ihre Arbeit vorgestellt haben.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Die Leine – Lotsen<br />
1. Zu den Zielen<br />
a. welche Hauptziele wurden angestrebt?<br />
1. Fortschreibung der Budgetverträge mit<br />
der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
2. Qualifizierung der Mitarbeitenden für<br />
den Umbau der Jugendhilfe<br />
3. Standort für das Nord-West Team in<br />
Hainholz eröffnen<br />
4. Vorbereitung des Projektes e.mail-<br />
Beratung / offene Beratung<br />
5. Ausbau des Projektes Traktormobil<br />
6. Intensivierung der Drogenarbeit im Projekt<br />
für wohnungslose junge Menschen<br />
in der Hischestraße<br />
7. Abschluss einer Leistungs- <strong>und</strong> Entgeltvereinbarung<br />
zur Wiedereingliederung<br />
seelisch behinderter junger Menschen<br />
nach SGB XII § 53<br />
8. Sicherung der Finanzierung für das Projekt<br />
Gewaltprävention<br />
b. welche Hauptziele wurden erreicht<br />
Das Hauptziel, die Fortführung der Budgetverträge<br />
konnte zu 100 % erreicht werden.<br />
Damit sind 12,34 IVb Stellen, sowie die einkalkulierten<br />
Leitungs- <strong>und</strong> Verwaltungsanteile<br />
bis 31.12.07 gesichert. Auch die übrigen<br />
10,0 Stellen sind, bis auf einen geringen<br />
auftragsabhängigen Anteil, über jährlich zu<br />
beantragende Zuwendungen finanziert.<br />
Die Ziele 2 – 6 sind ebenfalls vollständig<br />
erreicht:<br />
• Alle Mitarbeitenden haben inzwischen<br />
ein mehrtägiges Schulungsprogramm zu<br />
den Inhalten des Reformprojektes „Umbau<br />
der Jugendhilfe“ abgeschlossen.<br />
• Das N.-W.-Team arbeitet seit Sommer in<br />
neuen Räumen in Hainholz<br />
• für die e.mail Beratung/offene Beratung<br />
konnte eine Anschubfinanzierung gef<strong>und</strong>en<br />
werden <strong>und</strong> das Projekt kann<br />
starten<br />
• das „Traktormobil“ fährt 1 x wöchentlich<br />
einen zusätzlichen Standort im Stadtteil<br />
Kleefeld an <strong>und</strong> ist damit an drei Tagen<br />
in der Woche unterwegs.<br />
• Das Team in der Hischestraße hat sich<br />
zum Thema Drogen weiter gebildet <strong>und</strong><br />
die Zusammenarbeit mit Einrichtungen<br />
der Drogenhilfe, sowie der Polizei ist<br />
wesentlich verstärkt worden.<br />
c. welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />
<strong>und</strong> warum nicht<br />
• Das Ziel 7 ist noch nicht erreicht, die<br />
Anträge auf eine Entgeltvereinbarung<br />
19<br />
liegen immer noch bei der Region. Eine<br />
Entscheidung ist für Mitte Februar angekündigt.<br />
• Ziel 8 ist nur bedingt erreicht: Finanzierungsmöglichkeiten<br />
wurden in einem<br />
Gespräch mit der Geschäftsleitung eruiert<br />
<strong>und</strong> entsprechende Schritte zur Zielerreichung<br />
sind verabredet.<br />
d. Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />
Das wesentliche Ziel für 2007 ist die Gestaltung<br />
des Übergangs vom „Reformprojekt<br />
Umbau der Jugendhilfe“ (Kontraktmanagement)<br />
zum „Regelbetrieb“. Die auf drei Jahre<br />
angelegte Projektphase läuft zum 31.12.07<br />
aus <strong>und</strong> bis dahin müssen die Konditionen<br />
für eine Weiterarbeit ausgehandelt sein.<br />
Beteiligte an diesem Prozess sind der öffentliche<br />
Träger der Stadt <strong>Hannover</strong> mit dem<br />
Fachbereich für Jugend <strong>und</strong> Familie, die<br />
bisherigen acht freien Träger (www.KOOP-<br />
<strong>Hannover</strong>.de), sowie mittlerweile acht weitere<br />
Träger, die ebenfalls Budgetverträge mit<br />
der Stadt abgeschlossen haben, bzw. einen<br />
Abschluss anstreben.<br />
Die Integration dieser „neuen“ Träger in die<br />
bestehenden Verfahren wird für den weiteren<br />
Erfolg der Arbeit von wesentlicher Bedeutung<br />
sein.<br />
Ein zweites wesentliches Ziel für 2007 ist die<br />
Verbesserung unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Gerade in Zeiten zunehmender <strong>und</strong> verbesserter<br />
Vernetzung innerhalb der Trägerkooperation<br />
ist es uns wichtig, das eigene diakonische<br />
Profil <strong>und</strong> das eigene Angebot zu<br />
profilieren, sich öffentlich zu präsentieren<br />
<strong>und</strong> zu positionieren, z.B. durch<br />
• Vorträge oder Moderation bei Fachtagungen,<br />
Workshops, Jubiläen usw.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
• Aktualisierung der Power-Point-Präsentation<br />
• Zusammenstellung des aktuellen Pressespiegels<br />
incl. der letzten TV-Berichte<br />
auf DVD<br />
• Aktualisierung der Faltblätter für den<br />
Bereich, sowie für die Projekte<br />
• Überarbeitung des Internet-Auftrittes<br />
• Pflege der Homepage, z.B. Einstellung<br />
aktueller Veranstaltungen etc.<br />
• Überarbeitung <strong>und</strong> Straffung der Konzepte<br />
<strong>und</strong> Leistungsbeschreibungen<br />
• Neuauflage der Broschüre „Arbeitskreis<br />
Diakonische Jugendhilfe in der Region<br />
<strong>Hannover</strong>“<br />
Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll in<br />
enger Abstimmung mit dem Haus, v. a. mit<br />
der Geschäftsleitung <strong>und</strong> der Sponsoring<br />
Abteilung abgestimmt werden, um das „corporate<br />
design“ zu gewährleisten.<br />
2. zu den Rahmenbedingungen<br />
a. Veränderungen in der Konzeption<br />
/ Struktur<br />
Eine strukturelle Veränderung war die Eröffnung<br />
eines Standortes im Stadtteil Hainholz.<br />
b. Veränderung der Arbeitsschwerpunkte<br />
Durch die veränderten Rahmenbedingungen<br />
der Jugendhilfe können die Ressourcen<br />
heute gezielter eingesetzt werden. So ist es<br />
z.B. möglich, mehrere Mitarbeitende in einer<br />
Familie einzusetzen <strong>und</strong> die Möglichkeiten<br />
ambulanter Hilfen voll auszuschöpfen. Die<br />
Unterbringung der Kinder in stationären<br />
Maßnahmen kann so im Einzelfall vermieden<br />
werden.<br />
c. Veränderungen in der Finanzierung<br />
– wirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Deckelung der teilstationären <strong>und</strong> stationären<br />
Maßnahmen hat weiter gegriffen.<br />
Dies wirkt sich beim Angebot<br />
der Leine – Lotsen im Rahmen<br />
des § 34 SGB VIII aus. (s. Statis-<br />
70<br />
tik)<br />
Dieser Umbau hat nicht automa-<br />
60<br />
tisch zur Ausweitung des ambulan-<br />
50<br />
ten Bereiches geführt; die Fallzah-<br />
40<br />
len sind im Vergleich zum Vorjahr<br />
30<br />
insgesamt fast unverändert.(s.<br />
Statistik)<br />
20<br />
d. Veränderungen im Personal-<br />
0<br />
bestand<br />
Im Personalbestand gibt es nur<br />
unwesentliche Veränderungen, der Stand<br />
konnte gehalten werden.<br />
10<br />
41 39 39<br />
20<br />
3. zur Klientel<br />
a. Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />
Immer deutlicher zeigen sich die Auswirkungen<br />
von Arbeitslosigkeit, Armut <strong>und</strong> Abhängigkeit<br />
von staatlicher Unterstützung, wenn<br />
sie über Jahre <strong>und</strong> Generationen anhalten:<br />
Bildungsmängel, familiäre Probleme, Erziehungsschwierigkeiten,<br />
Schulprobleme,<br />
Suchtproblematik, Gewalterfahrungen .....<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> beobachten wir eine<br />
deutliche Zunahme von Kindeswohlgefährdungen<br />
in den Familien. Der Gesetzgeber<br />
hat mit der Novellierung des SGB VIII § 8a<br />
reagiert <strong>und</strong> den „Schutzauftrag“ der Träger<br />
verbindlicher als in der Vergangenheit formuliert.<br />
Entsprechende Arbeitshilfen zur<br />
Umsetzung sind eingeführt <strong>und</strong> die Mitarbeitenden<br />
sind angewiesen, diese anzuwenden.<br />
Kindeswohlgefährdung ist für 2007<br />
sicher ein Schwerpunktthema für die Leine –<br />
Lotsen.<br />
Erklärung zur der vorstehenden Grafik:<br />
§13 Jugendwohnbegleitung<br />
§31 Familienhilfe<br />
§30 Erziehungsbeistand<br />
§30/41 Erziehungsbeistand für Volljährige<br />
§34 sonstige betreute Wohnform<br />
§35a Eingliederungshilfe für seelisch<br />
behinderte Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Betreuungen 2004 / 2005 / <strong>2006</strong><br />
61<br />
58<br />
55<br />
26 23 24<br />
10<br />
5 5<br />
10<br />
4<br />
0<br />
3 1 1<br />
7 6 3<br />
§ 13 § 31 § 30 § 30/41 § 34 § 35a § 35a/41<br />
2004<br />
2005<br />
<strong>2006</strong>
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
GewaltPräventionsStelle<br />
Menschen stärken – Kreativität fördern –<br />
neue Partner gewinnen<br />
Zurückblickend bewerten wir das Jahr <strong>2006</strong><br />
als großen Erfolg im Bereich der Projektdurchführung<br />
<strong>und</strong> systematischen Weiterentwicklung<br />
unserer inhaltlichen Arbeit.<br />
Impulsprojekte: In 14 Impulsprojekten<br />
arbeiteten wir in insgesamt 239 Unterrichtseinheiten<br />
(UE = 45 min.) mit 463<br />
(236 m/ 227 w) Kindern/Jugendlichen <strong>und</strong><br />
in 48 UE mit 69 (30 m/39 w) MultiplikatorInnen<br />
(LehrerInnen/sozialpädagogisch<br />
<strong>und</strong> erzieherisch tätige Fachkräfte/MitarbeiterInnen<br />
sozialer Einrichtungen,<br />
im Rahmen eines Lehrauftrages<br />
StudentInnen der Ev. FH <strong>Hannover</strong>). Eine<br />
Vielzahl dieser Impulsprojekte waren Deeskalationstrainings,<br />
aber auch das Entwickeln<br />
<strong>und</strong> Fördern von konfliktfähigen<br />
Gruppenstrukturen <strong>und</strong> geschlechterspezifische<br />
Ansätze in der Gewaltprävention<br />
waren konzeptionelle Ziele. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit der Regionalen Lehrerfortbildung<br />
konnten wir gezielt LehrerInnen<br />
für Fortbildungsangebote gewinnen.<br />
Unsere Zusammenarbeit mit dem<br />
Haus Kirchlicher Dienste im Projekt<br />
„Schritte gegen Tritte“ konnte fortgesetzt<br />
werden. Im SoSe 2007 wird der Mitarbeiter<br />
Thomas Heine erneut einen Lehrauftrag<br />
an der Ev. FH <strong>Hannover</strong> wahrnehmen.<br />
MitarbeiterInnenschulung; In einem speziellen<br />
Deeskalationstraining begannen wir<br />
2005 die Schulung der eigenen MitarbeiterInnen.<br />
Teil II wurde viermal für insgesamt<br />
31 (12 m/19 w) TeilnehmerInnen <strong>und</strong> Teil III<br />
dreimal für insgesamt 24 (8 m/16 w) angeboten.<br />
Jeder Tag umfasste 8 UE. Die MitarbeiterInnen<br />
kamen aus den Abteilungen ZBS,<br />
Die Leine-Lotsen <strong>und</strong> der Verwaltung.<br />
„Starke Schule“: Das 2005 begonnene erste<br />
Jahr „Starke Schule“ wurde an allen drei<br />
Gr<strong>und</strong>schulen erfolgreich im Sommer 06<br />
abgeschlossen. Ingesamt zählten wir in 108<br />
UE 282 (14 m/268 w) Teilnehmende. Jeder<br />
Schule gelang es, einen spezifischen Baustein<br />
gewaltpräventiver Arbeit für ihr Schulprofil<br />
zu entwickeln. Ein ausführlicher Evaluationsbericht<br />
wurde erstellt <strong>und</strong> kann als<br />
Broschüre im Diakonischen <strong>Werk</strong> bezogen<br />
werden. Leider gelang uns keine nahtlose<br />
21<br />
Anknüpfung an ein Projektjahr „Starke Schule“<br />
mit weiterführenden Schulen. Somit werden<br />
wir in 2007 mit fortgeschriebener Konzeption<br />
für dieses Projektangebot verstärkt<br />
werben.<br />
„STARKES HAINHOLZ“: Das in 2005 mit der<br />
Projektvorbereitungsphase begonnene Projekt<br />
„STARKES HAINHOLZ“ ging am<br />
02.04.06 pünktlich in die Projektumsetzungsphase<br />
über. Mit 13 Einrichtungen aus<br />
dem Bereichen Schulen, Kindertagesstätten,<br />
Kultur- <strong>und</strong> Jugendeinrichtungen, mit dem<br />
KSD der Stadt <strong>Hannover</strong> <strong>und</strong> MitarbeiterInnen<br />
der Freien Jugendhilfeträger <strong>und</strong> der<br />
Polizei arbeiteten wir in insgesamt 109 UE<br />
mit 223 (41 m/182 w) Teilnehmenden zu<br />
einrichtungsspezifischen Fragestellungen.<br />
An 2 Hainhölzer Säulentagen begrüßten wir<br />
insgesamt 57 (14m m/41 w) Delegierte aus<br />
15 Einrichtungen. Jeder Säulentag umfasste<br />
10 UE. Zudem wurden zwei Einzelprojekte<br />
mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen durchgeführt.<br />
Ein Einzelprojekt mit SchülerInnen wird zur<br />
Zeit mit einem Partner aus Hainholz vorbereitet<br />
<strong>und</strong> soll im zweiten Schulhalbjahr<br />
<strong>2006</strong>/2007 als AG-Angebot „Hip-Hop/Rap<br />
<strong>und</strong> Gewaltprävention“ in einer Schule<br />
durchgeführt werden. Das Projekt STARKES<br />
HAINHOLZ wurde im September <strong>2006</strong> in<br />
Münster mit dem Deutschen Förderpreis<br />
Kriminalprävention <strong>2006</strong> ausgezeichnet. Der<br />
Preis ist mit 10.000,00 € dotiert. Es wird in<br />
2007 in Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Hannover</strong><br />
fortgesetzt <strong>und</strong> soll über den ersten<br />
Projektabschnitt hinaus weiter im Projekt<br />
„Soziale Stadt Hainholz“ verankert bleiben.<br />
Über die Entwicklung dieses Projektes freuen<br />
wir uns ganz besonders.<br />
Unsere Arbeit präsentierten wir im Kommunalen<br />
Kriminalpräventionsrat der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />
auf dem Landespräventionstag in<br />
Braunschweig <strong>und</strong> auf dem Fachtag Erziehungshilfe<br />
in <strong>Hannover</strong>. Am Gelingen dieser<br />
Arbeit waren MitarbeiterInnen von 11 NetzwerkpartnerInnen<br />
(8 extern/2 intern) beteiligt,<br />
die wiederum mit großen Engagement<br />
neben Honorartätigkeiten eine Vielzahl ehrenamtlicher<br />
St<strong>und</strong>en erbrachten.<br />
Die Projektfinanzierung läuft 2007 aus, so<br />
dass Anstrengen zu unternehmen sind, um<br />
diese innovative <strong>und</strong> erfolgreiche Arbeit<br />
fortsetzen zu können. Dieses ist das erklärte<br />
Ziel des Trägers.<br />
Weitere Infos unter: http://www.diakonischeswerk-hannover.de/netzwerk-courage/index.htm
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
ProMigration<br />
ProMigration <strong>2006</strong><br />
• Jugendmigrationsdienst<br />
• Migrations(erst)beratung<br />
• Projekt HIPPY - Home Instruction for<br />
Parents of Preschool Youngsters -<br />
• Projekt FFIF - Frühzeitige Förderung<br />
<strong>und</strong> Integration von Flüchtlingen -<br />
In <strong>Hannover</strong> leben 507.524 Menschen.<br />
Davon besitzen 75.912 eine ausländische<br />
Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem<br />
Anteil von 15%. Daneben kann bei 8,7% der<br />
Deutschen – Spätaussiedler, Eingebürgerte<br />
<strong>und</strong> Kinder aus binationalen Ehen – eine<br />
weitere Staatsangehörigkeit nachgewiesen<br />
werden. Zusammen bilden Ausländer <strong>und</strong><br />
Deutsche mit einer zweiten Staatsangehörigkeit<br />
die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />
Diese Gruppe umfasste am<br />
Jahresanfang <strong>2006</strong> 119.950 Menschen, also<br />
fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung<br />
<strong>Hannover</strong>s. (Statistikstelle der Stadt <strong>Hannover</strong>)<br />
ProMigration umfasst verschiedene Arbeitsfelder<br />
<strong>und</strong> Zielgruppen. ProMigration steht<br />
für ein Konzept kirchlicher Sozialarbeit in der<br />
Betreuung <strong>und</strong> Eingliederung von MigrantInnen<br />
in das Gemeinwesen der Stadt <strong>und</strong><br />
Region <strong>Hannover</strong>.<br />
Ziele <strong>und</strong> Aufgabe der diakonischen Eingliederungshilfe<br />
sind unabhängig von Aufenthalts<br />
titeln <strong>und</strong> an dem jeweiligen Integrationsbedarf<br />
der Zuwanderungsgruppenausgerichtet<br />
<strong>und</strong> interkulturell geöffnet.<br />
Dabei ist die Förderung der gesellschaftlichen<br />
Akzeptanz <strong>und</strong> die Integration in das<br />
Gemeinwesen unter Respektierung kultureller<br />
Identität des Einzelnen ein besonderer<br />
Schwerpunkt. Professionelle Tätigkeit <strong>und</strong><br />
menschliche Zuwendung bestimmen die<br />
Umsetzung eines Integrationskonzeptes <strong>und</strong><br />
seine Zielsetzung.<br />
ProMigration arbeitet in den B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong>-<br />
EU Programmen sowie Projekten mit unterschiedlichen<br />
finanziellen Förderungen<br />
22<br />
Gremienarbeit Der Fachausschuss Migration<br />
der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege<br />
in der Stadt <strong>Hannover</strong> sowie der<br />
Regionalverb<strong>und</strong> <strong>Hannover</strong> (KMN) arbeiten<br />
zur Zeit an einem Konzept zum<br />
Schnittstellenmanagement der<br />
Migrationsarbeit in der<br />
Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong>. Ziel ist die Zugangssicherung<br />
von (Neu) Zuwanderern zu<br />
den Beratungsdiensten, die Entwicklung von<br />
Maßnahmen sowie die effektive Zusammenarbeit<br />
von allen in der Kommune/Region<br />
tätigen Akteteure.<br />
Hier konnten wichtige Arbeitsgespräche<br />
unter Beteiligung von:<br />
• Referat für Eingliederungsleistungen,<br />
Jobcenter Region <strong>Hannover</strong><br />
• Trägern der JMD, MEB sowie der Richtlinie<br />
Migration des Landes Nds.<br />
• Mitarbeiter der Fachbereichs Recht <strong>und</strong><br />
Ordnung der Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong><br />
• Mitarbeitenden des BAMF (B<strong>und</strong>esamt<br />
für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge).<br />
initiiert <strong>und</strong> durchgeführt werden.<br />
Konzepte zum Schnittstellenmanagement<br />
vergleichbarer Kommunen wurden vorgestellt<br />
<strong>und</strong> diskutiert sowie das konkrete Interesse<br />
der verschiedenen Dienststellen unter<br />
Berücksichtigung der Zielgruppen, des Auftrags<br />
sowie vorhandener Ressourcen abgestimmt.<br />
Trotz der positiven Resonanz wurde in den<br />
Gesprächen immer wieder deutlich, dass es<br />
einerseits keinen gesetzlichen Auftrag zur<br />
Kooperation gibt, andererseits Arbeit sich in<br />
allen Institutionen immer mehr verdichtet.<br />
Das heißt, es ist <strong>und</strong> bleibt weiterhin schwierig,<br />
eine „reibungslose Integrationsarbeit“ auf<br />
allen Seiten zu gewährleisten.<br />
Jugendmigrationsdienst Der JMD als Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Vermittlungsstelle unterstützt<br />
junge MigrantInnen im Alter von 12 bis 27<br />
Jahren in ihrem schulischen, beruflichen <strong>und</strong>
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
sozialen Integrationsprozess. Entsprechend<br />
der Fördergr<strong>und</strong>sätze des BMFSFJ erarbeiten<br />
die Mitarbeitenden mittels Case Management<br />
gemeinsam mit den jugendlichen<br />
MigrantInnen individuelle Integrationswege.<br />
Schwerpunkte in der Arbeit des JMD <strong>Hannover</strong><br />
liegen in der Verzahnung der Beratungsarbeit<br />
mit bildungs- <strong>und</strong> freizeitpädagogischen<br />
Gruppenangeboten <strong>und</strong> Kursen.<br />
Der Unterstützung in Fragen beim Übergang<br />
von der Schule in die Ausbildung oder den<br />
Beruf sowie der Sprachförderung kommt ein<br />
großer Stellenwert zu.<br />
Migrationserstberatung Aufgaben der MEB<br />
sind die bedarfsorientierte Einzelfallbegleitung<br />
sowie die Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung<br />
mit relevanten Diensten <strong>und</strong> Behörden.<br />
Ziel der MEB ist, die gezielte Initiierung,<br />
Steuerung <strong>und</strong> Begleitung des Integrations- -<br />
prozesses von Migrant/innen mit einem auf<br />
Dauer angelegtem Aufenthaltsstatus.<br />
Wie schon in 2005 benannt ist die Beratung<br />
für Neuzugewanderte umfangreich, denn<br />
Menschen, die erst kurze Zeit in Deutschland<br />
leben bedürfen aus vielfältigen Gründen<br />
Hilfestellungen in unterschiedlichen Lebensbereichen.<br />
Im Weiteren wurden<br />
Migrant/innen begleitet, die schon länger in<br />
Deutschland leben, aber weiterhin die Unterstützung<br />
durch einen Fachdienst suchten.<br />
Als spezialisierte Dienste sind der JMD <strong>und</strong><br />
die MEB auf aktive Partner im Gemeinwesen<br />
angewiesen. Die langjährige Arbeit in den<br />
Stadtbezirken 6 <strong>und</strong> 3 sowie stadtübergreifend<br />
in der Burgstraße stellt eine verbindliche<br />
Arbeit zwischen den verschiedenen<br />
Akteuren <strong>und</strong> dem JMD <strong>und</strong> der MEB für die<br />
Zielgruppen sicher. Entsprechend der B<strong>und</strong>eskonzeptionen<br />
soll Integration nach drei<br />
Jahren abgeschlossen sein. Unsere<br />
Erfahrungen zeigen, dass dies in der Kürze<br />
kaum möglich ist.<br />
Die b<strong>und</strong>esweite Jahrestagung der JMD in<br />
Fulda wurde von den niedersächischen JMD<br />
-Walsrode, Rotenburg <strong>und</strong> <strong>Hannover</strong> - in<br />
Zusammenarbeit mit dem Referat Migration<br />
<strong>und</strong> der BAG EJSA inhaltlich geplant <strong>und</strong><br />
durchgeführt. Der JMD <strong>Hannover</strong> stellte in<br />
seinem Workshop „Bildungsarbeit am Beispiel<br />
des JMD <strong>Hannover</strong>“ anhand von drei<br />
Praxisbeispielen vor, wie er den Bildungsbegriff<br />
in der Arbeit vor Ort interpretiert <strong>und</strong><br />
umsetzt.<br />
Die drei sehr unterschiedlichen Projektbeispiele<br />
haben sich aus der Praxis entwickelt<br />
<strong>und</strong> orientieren sich an den Belangen <strong>und</strong><br />
Kompetenzen junger Migrant/innen in der<br />
23<br />
Stadt <strong>und</strong> Region <strong>Hannover</strong>. Der Workshop<br />
bot Platz für ausführliche Diskussion <strong>und</strong><br />
einen Austausch über die vielfältigen Integrationsangebote<br />
in der JMD Arbeit. Ziel war<br />
u.a., Anregungen für die eigene Arbeit vor<br />
Ort zu bieten <strong>und</strong> die Chancen sowie die<br />
Grenzen der Projektarbeit aufzeigen.<br />
Projekt FFIF Für den Zeitraum vom<br />
01.05.<strong>2006</strong> 31-12.<strong>2006</strong> startete in der Abteilung<br />
ProMigration ein neues Projekt für<br />
Flüchtlinge, mit dem auf die langjährige<br />
Flüchtlingsarbeit der Diakonie aufgebaut<br />
wurde.<br />
„FFIF“ steht für Frühzeitige Förderung der<br />
Integrationsfähigkeit von Flüchtlingen durch<br />
Beratung <strong>und</strong> Begleitung. Kernstück des<br />
Projektes ist die Einzelfallhilfe.<br />
In den langen aufenthaltsrechtlichen Verfahren<br />
sind keine Integrationshilfen vorgesehen.<br />
Das bedeutet, die Flüchtlinge leben gesellschaftlich<br />
isoliert, eng im bisherigen Kultur-<br />
<strong>und</strong> Wertesystem verankert. Sie leben oft<br />
jahrelang in Wohnheimen mit ungewissem<br />
Ausgang ihres Asyl- bzw. Aufenthaltsverfahrens.<br />
Erwerbstätigkeit ist nicht gestattet,<br />
vorhandene wie soziale <strong>und</strong> berufliche Kompetenzen<br />
gehen somit verloren.<br />
„FFIF“ führt die Menschen zu Sicherheit im<br />
Umgang mit Rechten <strong>und</strong> Pflichten <strong>und</strong> fördert<br />
Verständnis für das fremde Kultur- <strong>und</strong><br />
Gesellschaftssystem. Wesentlich dabei ist<br />
die Möglichkeit, eine realistische Einschätzung<br />
der Lebensperspektive entwickeln zu<br />
können. In den 8 Monaten wurden 142 Einzelfälle<br />
bearbeitet. Die Herkunftsländer waren:<br />
Aserbaidschan, Bosnien, Elfenbeinküste,<br />
Georgien, Irak, Iran, Kamerun, Kirgistan,<br />
Kongo, Kosovo, Marokko, Montenegro, Nigeria,<br />
Polen, Russland, Serbien, Sudan,<br />
Togo, Türkei, Tschetschenien, Ukraine,<br />
Weißrussland.<br />
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen<br />
Flüchtlingsfond (EFF), der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit sowie Stiftungsmitteln<br />
gefördert. In Planung ist, FFIF in 2007<br />
fortzuführen. Ein entsprechender Antrag liegt<br />
dem EFF zur Bewilligung vor<br />
HIPPY steht für Home Instruction for Parents<br />
of Preschool Youngsters <strong>und</strong> bedeutet frei<br />
übersetzt Hausbesuchsprogramm für Eltern<br />
mit Vorschulkindern.<br />
HIPPY ist ein präventives Förderprogramm<br />
zur Unterstützung von Eltern, die ihre vier-<br />
<strong>und</strong> fünfjährigen Kinder zu Hause in der<br />
Entwicklung fördern möchten. Altersgerechte,<br />
anregende Spiel- <strong>und</strong> Lernmaterialien<br />
helfen Eltern sich am Bildungsprozess der
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Kinder aktiv zu beteiligen, um so die Arbeit<br />
des Kindergartens - die Kinder fit für die<br />
Schule zu machen - aktiv zu unterstützen.<br />
Das Projekt startete im Herbst 2005 in vier<br />
Stadtteilen <strong>Hannover</strong>s <strong>und</strong> setzt seine Arbeit<br />
im zweiten Programmjahr mit 33 Familien<br />
<strong>und</strong> 36 Vorschulkindern fort. In Familien mit<br />
Geschwisterkindern wird dieses Programm<br />
zu einem Familienereignis. 23 jüngere Geschwisterkinder<br />
profitieren von dem HIPPY<br />
Programm, somit erreicht das Projekt 59<br />
Kinder. Die Familien stammen überwiegend<br />
aus der Türkei, den ehemaligen GUS-<br />
Staaten sowie aus dem Libanon, Iran <strong>und</strong><br />
Kosovo. Seit Ende November <strong>2006</strong> sind<br />
zwei weitere Gruppen im Aufbau, die über<br />
eine Festbetragszuwendung für Sprachförderung<br />
der LH <strong>Hannover</strong> bewilligt wurden.<br />
Fazit Ábschließend lässt sich festhalten,<br />
dass die veränderten Rahmenbedingungen<br />
aus 2005/06 sowie die zahlreichen politischen<br />
Änderungen die Integrationsarbeit<br />
mitbestimmt haben. Für ProMigration ergibt<br />
sich daraus - wie schon in 2005 - eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung <strong>und</strong> Anpassung<br />
der Arbeit für eine gleichberechtigte Teilhabe<br />
von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> am<br />
gesellschaftlichen Leben. Hier gilt es aber<br />
weiterhin, den Bedarf an nachgehenden<br />
Integrationsangeboten für die bereits in<br />
Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
nicht zu verkennen. Zuwanderung<br />
<strong>und</strong> Integration sind eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe <strong>und</strong> gehören<br />
24<br />
untrennbar zusammen.<br />
Bedarfsgerechte <strong>und</strong> ressourcenorientierte<br />
Angebote <strong>und</strong> Aktivitäten unter Einbindung<br />
<strong>und</strong> Nutzung von unterschiedlichsten Kooperationsstrukturen<br />
(u.a. Vereine, freie Träger,<br />
Schulen, Kindertagesstätten, Kommune)<br />
fördern den Prozess der interkulturellen<br />
Öffnung <strong>und</strong> Sensibilisierung <strong>und</strong> damit die<br />
Integration <strong>und</strong> Chancengleichheit von<br />
MigrantInnen.<br />
Statistische Daten <strong>2006</strong>:<br />
Verlgeichszahlen Vorjahr in Klammern.<br />
JMD:<br />
Anzahl der Nutzerinnen:<br />
714, davon 324 männlich, 390 weiblich,<br />
Kultureller Hintergr<strong>und</strong>:<br />
MigrantInnen: 268<br />
Zuwanderung GUS: 411<br />
Flüchtlinge: 28<br />
Deutsche: 7<br />
Projekt FFIF:<br />
158 Einzelfälle (Zeitraum 8 Monate)<br />
Spezialitäten auf dem Stand der Abteilung ProMigration im Rahmen des<br />
Innenhoffestes <strong>2006</strong> des Diakonischen <strong>Werk</strong>es
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Zentrale Beratungsstelle<br />
Ausgewählte Zielbereiche<br />
In der Zentralen Beratungsstelle wurde im<br />
Jahr <strong>2006</strong> die Fortschreibung des Gesamtkonzepts<br />
wie geplant weiterverfolgt: Das<br />
Qualitätsmanagement-Handbuch liegt in<br />
allen Bereichen vor, die Konzepte der<br />
Teams in der Ambulanten Hilfe <strong>Hannover</strong><br />
sind erstellt <strong>und</strong> können dem Handbuch<br />
hinzugefügt werden. Das Konzept der Flächenorientierten<br />
Hilfe steht kurz vor der Fertigstellung.<br />
Einzelne weitere Prozesse sind<br />
beschrieben <strong>und</strong> in die Systematik des<br />
Handbuchs aufgenommen.<br />
Die Umstellung in den hannoverschen Bereichen<br />
von Pauschalfinanzierungen zu<br />
Leistungs- <strong>und</strong> Entgeltvereinbarungen<br />
wurde erfolgreich abgeschlossen. Zwar<br />
konnten aufgr<strong>und</strong> der Klientenzahlen die<br />
Entgelte nicht in der gleichen Höhe wie vorher<br />
gehalten werden. Zu erheblichen Personaleinschränkungen<br />
kam es jedoch nicht.<br />
Allerdings ist die Reduzierung im Wirtschaftsplan<br />
2007 deutlich zu erkennen.<br />
Abgeschlossen wurden kurz vor Weihnachten<br />
die Verhandlungen über den Kontaktladen<br />
„Mecki“ mit einer Vereinbarung. Damit<br />
ist die Finanzierung der Arbeit für die Zeit bis<br />
Ende 2008 gesichert. Noch nicht geklärt ist<br />
die Finanzierung des medizinischen Bereichs<br />
des Kontaktladens. Die Straßensozialarbeit<br />
konnte nicht in dem notwendigen<br />
<strong>und</strong> gewünschten Umfang den Kostenträgern<br />
nahe gebracht werden <strong>und</strong> wird nur<br />
noch in begrenztem Umfang finanziert.<br />
Der für <strong>2006</strong> erstellte Fortbildungsplan<br />
wurde weitgehend eingehalten. Fortbildungen<br />
wurden als interne Fortbildungen im<br />
Bereich „Vertiefung <strong>und</strong> Praxis im SGB II<br />
<strong>und</strong> XII“ <strong>und</strong> in der Gewaltprävention angeboten.<br />
Zur Anleitung der erstmals eingestellte<br />
Auszubildenden hat ein Mitarbeiter an der<br />
Ausbildereignungsprüfung erfolgreich teilgenommen.<br />
Eine Fortbildung zu „Spiritualität im Arbeitsalltag“<br />
wird erst 2007 angeboten.<br />
Für den Bereich der AG Resohelp konnte<br />
erstmals 2007 eine Zuwendung der JobCenter<br />
Region <strong>Hannover</strong> generiert werden.<br />
25<br />
Gleichzeitig konnten die JobCenter als Mitglied<br />
in der AG Resohelp gewonnen werden.<br />
Konzeptionen / Arbeitsschwerpunkte / Personal<br />
Schwerpunkt der Verhandlungen mit dem<br />
Nds. Landesamt für Soziales <strong>und</strong> auch dem<br />
Sozialministerium war die Erfassung <strong>und</strong><br />
Weitergabe der Daten über die Besucher/innen<br />
der Tagestreffpunkte.<br />
Es konnte Einigkeit darüber hergestellt werden,<br />
welche personenbezogenen Daten<br />
neben der Kostenzuständigkeit erhoben<br />
werden. Letzteres wird Gr<strong>und</strong>lage der jeweiligen<br />
Finanzierung durch den örtlichen oder<br />
überörtlichen Kostenträger sein. Die Daten<br />
werden in den Einrichtungen erfasst <strong>und</strong><br />
verbleiben dort für die Dauer von fünf Jahren,<br />
weitergegeben werden lediglich die<br />
addierten <strong>Zahlen</strong>.<br />
Für Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr,<br />
z. B. DüK, Kontaktladen „Mecki“, wurde<br />
eine Ausnahmeregelung vereinbart.<br />
Mit dem Thema: „Welche inhaltlichen <strong>und</strong><br />
strukturellen Veränderungen beeinflussen<br />
die Arbeit durch das In-Kraft-Treten SGB II<br />
<strong>und</strong> XII?“ beschäftigte sich eine Klausurtagung<br />
der Mitarbeitenden der Flächenorientierten<br />
Ambulanten Hilfe in den Landkreisen.<br />
Bei der Gegenüberstellung von Hilfeplan<br />
(der Wohnungslosenhilfe) <strong>und</strong> Eingliederungshilfevereinbarung<br />
(der ARGE) ergaben<br />
sich folgende Punkte:<br />
Wie korrespondieren die Ziele: Eingliederung<br />
in den Arbeitsmarkt (SGB II) gegenüber<br />
der Eingliederung in die Gesellschaft (SGB<br />
XII)?<br />
1. Gewährungspraxis<br />
Zusammengetragen wurde die unterschiedliche<br />
Gewährungspraxis in den<br />
einzelnen Landkreisen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />
überlegt, diese im Einzelfall zu<br />
verbessern.<br />
2. Von der Rechtsverwirklichung zur Armutsversorgung<br />
Hier wurde die Frage untersucht, ob sich<br />
das Selbstverständnis der Ambulanten
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Hilfe aufgr<strong>und</strong> der geänderten Rahmenbedingungen<br />
geändert hat.<br />
3. Erwartungen der ARGE/Sozialämter<br />
Im Hinblick auf die zu erwartende Kommunalisierung<br />
der Hilfen wurde überlegt,<br />
welche Erwartungen der Institutionen<br />
vor Ort an die Ambulante Hilfe bestehen.<br />
Die Umsetzung des SGB II führte auch <strong>2006</strong><br />
zu erhöhtem Arbeitsaufwand. Beispielsweise<br />
wurden<br />
• Mietkosten nicht in der erforderlichen<br />
Höhe übernommen,<br />
• die Erstausstattung mit Mobiliar verweigert,<br />
• Hilfesuchende nach drei Tagen aufgefordert<br />
sich beim städtischen Bauhof zur<br />
Arbeit zu melden,<br />
• Pensionsübernachtungen verweigert.<br />
In vielen Einzelfällen war die persönliche<br />
Intervention der Mitarbeiter/innen der Ambulanten<br />
Hilfe erforderlich.<br />
Einzelne Einrichtungen<br />
Ambulante Hilfe in Hameln: Die Beratungsstelle<br />
feierte am 07.10.<strong>2006</strong> ihr 20-jähriges Bestehen. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten<br />
Kreuz, Ortsverein wurde in der Hamelner Innenstadt<br />
(Marktkirche <strong>und</strong> Hochzeitshausterrasse)<br />
eine Informationsveranstaltung zur Problematik<br />
von Wohnungslosigkeit durchgeführt.<br />
Besondere Beachtung fand, dass es in Hameln<br />
keinen Treffpunkt für Betroffene gibt<br />
<strong>und</strong> der Zustand der Übernachtung für wohnungslose<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer so schlecht<br />
ist, dass viele dieses Angebot ablehnen. In<br />
Kooperation mit dem DRK <strong>und</strong> der Kirchengemeinde<br />
vor Ort werden zurzeit Möglichkeiten<br />
ausgelotet, hier neue Angebote zu schaffen.<br />
Seit dem 01.11.06 wird wieder das „Obdachlosenfrühstück“<br />
in den Räumen der Ambulanten<br />
Hilfe angeboten. Ermöglicht wird dies<br />
durch das Engagement verschiedener Kirchengemeinden.<br />
Ambulante Hilfe in Hildesheim: Seit dem<br />
01.12.06 bieten verschiedene Ärzte freitagnachmittags<br />
in der Ambulanten Hilfe eine<br />
Sprechst<strong>und</strong>e an. Dieses Angebot richtet<br />
sich an Personen, die sonst keine medizinische<br />
Versorgung in Anspruch nehmen würden.<br />
Das Ziel ist die Anbindung an die Regelversorgung.<br />
Tagestreff Wunstorf: Seit dem 01.11.06 bis<br />
Ende März öffnen ehrenamtliche Helfer/innen<br />
wieder den Tagestreff an den Wochenenden.<br />
Dieses Angebot wurde in den<br />
letzten Jahren von den Besucher/innen gern<br />
angenommen. Hier finden sie nicht nur<br />
Schutz vor Kälte oder Einsamkeit, sondern<br />
26<br />
bei einer Tasse Kaffee auch anregende<br />
Gespräche mit Menschen, die sie sonst nicht<br />
hätten.<br />
Am 16. Mai konnte der „Förderkreis Tagestreff<br />
Wunstorf e.V.“ sein 10-jähriges Bestehen<br />
feiern. Durch das hohe Engagement der<br />
mittlerweile über h<strong>und</strong>ert Mitglieder konnte<br />
der Tagestreff seit der Gründung des Vereins<br />
finanziell unterstützt <strong>und</strong> das Angebot<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Mitglieder <strong>und</strong> Unterstützer dieser Bürgerinitiative<br />
haben aber auch erheblich dazu beigetragen,<br />
dass wohnungslose Frauen <strong>und</strong><br />
Männer als Bürger/innen in Wunstorf geachtet<br />
werden.<br />
Mieterbetreuung: Das Jahr <strong>2006</strong> war das<br />
letzte pauschal finanzierte Jahr für die Mieterbetreuung.<br />
Die Finanzierung über das<br />
Land Niedersachsen erfolgt ab 1.1.07 nur<br />
noch über Einzelfallanerkenntnisse für sogenannte<br />
Nichtsesshafte. Trotz erheblicher<br />
finanzieller Einbußen ist es gelungen den<br />
überwiegenden Teil der vorhandenen Stellen<br />
zu sichern. Eine Mitarbeiterin konnte (zumindest<br />
vorübergehend) umgesetzt werden.<br />
Beratungsstelle Hagenstraße: Auch die Beratungsstelle<br />
musste finanzielle Einbußen im<br />
landesfinanzierten Bereich hinnehmen. Der<br />
überwiegende dort beratene Teil der Klientel<br />
liegt in örtlicher Zuständigkeit. Verhandlungen,<br />
die diesbezüglich mit dem örtlichen<br />
Träger geführt wurden, blieben bislang ohne<br />
positive Resonanz.<br />
Seit Juli 06 sind die Beratungszeiten ausgeweitet<br />
worden. Die Beratungsstelle bietet<br />
nun an fünf Tagen in der Woche je drei<br />
St<strong>und</strong>en offene Sprechst<strong>und</strong>e an.<br />
Tagestreffpunkt DüK: Im Tagestreffpunkt<br />
haben sich die Besucherzahlen auf hohem<br />
Niveau stabilisiert, sind sogar leicht gestiegen.<br />
Probleme haben die neuen<br />
Dokumentationsanforderungen mit sich<br />
gebracht. Die Erfassung der dafür<br />
notwendigen Daten ist mit viel Zeit <strong>und</strong><br />
Aufwand Im Bereich verb<strong>und</strong>en. der Freizeitaktivitäten ist die An-<br />
gebotsvielfalt <strong>2006</strong> besonders hoch gewesen.<br />
Man war im Eishockey- <strong>und</strong> im Fußballstadion,<br />
im Winterzoo, im Zirkus, <strong>und</strong> im<br />
Wisentgehege. Auch sportliche Aktivitäten<br />
wie Tischtennis <strong>und</strong> Kegeln waren Bestandteil<br />
des Programms.<br />
Kontaktladen Mecki: Besucherzahlen von 80<br />
– 100 Personen täglich sprechen für die<br />
Notwendigkeit dieser Einrichtung. Wie oben<br />
bereits dargestellt ist die Finanzierung jetzt,<br />
wenn auch nicht in zufriedenstellendem<br />
Maße, gesichert. Der Kontaktladen wird nun<br />
als Tagestreffpunkt eingestuft; Straßensozialarbeit<br />
wird nur begrenzt finanziert: somit<br />
wird der Hilfebedarf nicht abgedeckt.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Krankenwohnung: In der KuRVe zeichnet<br />
sich ab, dass zunehmend wohnungslose<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger mit schweren chronischen<br />
Erkrankungen um Aufnahme anfragen.<br />
Dies führt zu entsprechend langen Aufenthaltszeiten<br />
in der Einrichtung.<br />
Neben zum Teil langwierigen Maßnahmen<br />
zur Sicherstellung der finanziellen Gr<strong>und</strong>lage<br />
(z. B. Rentenanträge) wird immer mehr eine<br />
gute Koordination der medizinischen Hilfen<br />
für die Patienten notwendig.<br />
Soziale Schuldnerberatung: Das Arbeitsaufkommen<br />
in der Schuldnerberatung ist in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.<br />
Vor allem gibt es viele Anfragen nach Beratungen<br />
im Bereich von § 16 SGB II (Eingliederungshilfen<br />
für Arbeitslose) im Auftrag der<br />
JobCenter Region. Der Kooperationsvertrag<br />
mit der Region ist im Jahre 2005 entstanden<br />
<strong>und</strong> trägt zu zusätzlichen Einnahmen bei, die<br />
zur Sicherung einer zusätzlichen 0,4-Stelle<br />
beitragen.<br />
Weiterhin hat eine Ausweitung des Einsatzes<br />
von Ehrenamtlichen stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Die Ökumenische Essenausgabe 2005/<strong>2006</strong><br />
wurde von durchschnittlich 98 Personen pro<br />
Tag besucht. Aufgr<strong>und</strong> einer späten, besonders<br />
intensiven Kälteperiode wurde erstmalig<br />
die Öffnungsdauer um 14 Tage verlängert.<br />
Der Durchgang <strong>2006</strong>/2007 ist am 1.12.06<br />
problemlos angelaufen. Das Interesse, ehrenamtlich<br />
für dieses Projekt tätig zu werden,<br />
ist gegenüber den Vorjahren deutlich<br />
gestiegen. Das Spendenaufkommen <strong>2006</strong><br />
für die Ökumenische Essenausgabe ist etwas<br />
höher als in den Vorjahren, so dass<br />
einer Durchführung wie in den Vorjahren<br />
nichts entgegen steht.<br />
Für die Fachgruppe Verwaltung gab es<br />
2007 drei nennenswerte Punkte, die prägend<br />
für die Arbeit waren.<br />
1. Eine Mitarbeiterin mit einer Vollzeitstelle<br />
ging zum Ende der ersten Jahreshälfte<br />
in den Ruhestand. Für diese Mitarbeiterin<br />
wurde aus Finanzierungsgründen,<br />
eine Mitarbeiterin mit einer halben Stelle<br />
neu eingestellt. Eine weitere Mitarbeiterin<br />
verließ uns auf eigenen Wunsch.<br />
Diese Stelle wurde nicht ersetzt. Aus<br />
dem o. g. Sachverhalt heraus war eine<br />
umfangreiche Neuordnung der Aufgabenverteilung<br />
notwendig. Um die Aufgaben<br />
auch zukünftig in vollem Umfang<br />
wahrnehmen zu können, waren zusätzlich<br />
größere Umbaumaßnahmen notwendig,<br />
die zum großen Teil in Eigenarbeit<br />
geleistet wurden.<br />
27<br />
2. Die ZBS hat erstmalig in ihrer Geschichte<br />
in der Verwaltung eine Auszubildende.<br />
Sie wird nach einer zweieinhalbjährigen<br />
Ausbildungszeit mit der Prüfung<br />
zur Kauffrau für Bürokommunikation bei<br />
der IHK abschließen.<br />
3. In der ZBS wurden im Jahr <strong>2006</strong> durch<br />
Errichtung eines EDV-Netzwerkes die<br />
Weichen für eine deutlich verbesserte<br />
EDV-gestützte Büro- <strong>und</strong> Verwaltungsarbeit<br />
gestellt. Auch hier wurden große<br />
Teile der Arbeit in Eigenleistung erbracht.<br />
AG Resohelp<br />
Im Jahre <strong>2006</strong> wurden mit r<strong>und</strong> 400 Personen<br />
(2005: 496) 3816 Beratungsgespräche<br />
geführt (2005: 4268).<br />
Die Beratungsthemen reichten von der Vermittlung<br />
von Informationen, Hilfen der<br />
Durchsetzung von gesetzlichen Ansprüchen<br />
bis zur langfristigen persönlichen Begleitung.<br />
Beratungsthemen<br />
(mit Mehrfachnennungen)<br />
Anzahl<br />
ARGE/JobCenter 658<br />
Wohnungssuche 345<br />
Wohnungsangelegenheiten 338<br />
Sozialamt 108<br />
Schulden 241<br />
Persönliche Probleme 270<br />
Strafrechtliche Angelegenheiten 162<br />
Sucht 200<br />
Heim/Unterkunft 141<br />
Ges<strong>und</strong>heit 216<br />
Krankenkasse 125<br />
Geldstrafe 80<br />
Ordnungsamt 76<br />
Arbeitssuche 66<br />
Zivilrechtliche Angelegenheiten 67<br />
Rente/Gr<strong>und</strong>sicherung 42<br />
Darüber hinaus leisteten wir „Hilfen bei finanziellen<br />
Angelegenheiten“. Wir führten für<br />
39 Klienten Treuhandkonten, von denen wir<br />
312-mal umfangreiche Überweisungen veranlassten<br />
<strong>und</strong> ausführten. Dazu kamen 78<br />
Klienten, für die wir Schecks vereinnahmten<br />
<strong>und</strong> Beträge auszahlten. So zahlten wir<br />
1356-mal Eigengeld in kleinen oder größeren<br />
Beträgen aus.<br />
Das Angebot, eine Postanschrift über die<br />
Beratungsstelle einzurichten, nutzten 189<br />
Personen. Dazu zählten wir 1285 Nachfragen<br />
bzw. Ausgaben von Post.<br />
Außerdem zahlten wir in akuten Notlagen<br />
183 Beihilfen, gewährten 137 Darlehen <strong>und</strong><br />
gaben 411 Üstra-Fahrkarten für Ämterbesuche<br />
aus.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
SINA<br />
Soziale Integration Neue Arbeit<br />
1. Zu den Zielen<br />
1 a Hauptziele<br />
Die Beschäftigungsentwicklung in <strong>Hannover</strong><br />
ist in den letzten Jahren relativ konstant<br />
geblieben, aber innerhalb der verschiedenen<br />
Wirtschaftsbereiche kam es zu erheblichen<br />
Veränderungen. So hat das verarbeitende<br />
Gewerbe die Beschäftigten um 1/3 verringert<br />
während der Dienstleistungsbereich expandierte.<br />
Die Beschäftigungslage in <strong>Hannover</strong><br />
ist relativ stabil aber die Anzahl der Auszubildenden<br />
ist von ca. 29.000 im Jahr 1990<br />
auf 21.000 im Jahr 2002 gesunken. Demgegenüber<br />
ist die Zahl der Schulabgänger<br />
gestiegen.<br />
Parallel zu der Entwicklung in den einzelnen<br />
Wirtschaftsbereichen ist festzustellen, dass<br />
neue Ausbildungsberufe eingeführt bzw.<br />
vorhandene Berufsbilder modernisiert wurden.<br />
Trotzdem konnten die reduzierten Ausbildungsstellen<br />
nicht ausgeglichen werden.<br />
Die sich verändernden Qualifikationsanforderungen<br />
lassen sich grob in drei Bereiche<br />
einteilen. In Höherqualifizierte, mittelqualifizierte<br />
<strong>und</strong> einfache Tätigkeiten, wobei die<br />
einfachen Tätigkeiten nach einer Prognose<br />
des IAB von 20 auf 16 % sinken wird.<br />
Durch die anhaltende Arbeitslosigkeit, die<br />
sich verändernden Märkte <strong>und</strong> Wirtschaftsbereiche<br />
gestaltet sich für Jugendliche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene der Berufseinstiegsprozess<br />
immer schwieriger <strong>und</strong> langwieriger.<br />
„Benachteiligte“ junge Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
treten in den Wettbewerb um Ausbildungsplätze<br />
wegen schlechter individueller Voraussetzungen<br />
oder sozialer Benachteiligungen<br />
mit besonders ungünstigen<br />
Startchancen ein. Der Einstieg in eine<br />
stabile, den Lebensunterhalt sichernde<br />
Erwerbsarbeit wird konkret dadurch<br />
erschwert, dass ihnen aufgr<strong>und</strong> von häufig<br />
unzureichenden Voraussetzungen nur ein<br />
enges Spektrum<br />
28<br />
eher wenig attraktiver Ausbildungsberufe<br />
zugänglich ist.<br />
Diese ohnehin schon eingeschränkten Möglichkeiten<br />
verengen sich seit Jahren immer<br />
mehr, da auch Jugendliche mit guten Schulabschlüssen<br />
Probleme haben, sich auf dem<br />
Ausbildungsmarkt zu platzieren. Dabei<br />
kommt es zu einem Verdrängungsprozess:<br />
Auf der untersten Ebene der Qualifikationshierarchie<br />
werden Arbeitsplätze mit geringen<br />
Qualifikationsanforderungen sukzessive mit<br />
„Überqualifizierten“ Kräften besetzt, die wiederum<br />
von den ihrer Qualifikation entsprechenden<br />
Arbeitsmöglichkeiten verdrängt<br />
wurden. Eine Überzahl junger Menschen<br />
insbesondere Frauen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
sowie Alleinerziehende bleiben<br />
für lange Zeit vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt.<br />
Durch Vermittlung von berufspraktischen<br />
Kenntnissen <strong>und</strong> Fertigkeiten in der Jugendwerkstatt<br />
Büroservice, mit der Durchführung<br />
von Ausbildungen in Teilzeit, einem<br />
Beratungsangebot für Auszubildende soll<br />
jungen Frauen die dauerhafte Integration in<br />
den 1. Arbeitsmarkt gelingen, sodass sie für<br />
ihren Lebensunterhalt ohne staatliche Ersatzleistungen<br />
aufkommen können.<br />
1 b Welche Ziele wurden erreicht<br />
<strong>2006</strong> wurden drei Maßnahmen zur beruflichen<br />
Qualifizierung in drei Arbeitsbereichen<br />
im Büroservice durchgeführt. Die Bereiche<br />
gliedern sich auf in die Jugendwerkstatt mit<br />
insgesamt 15 Maßnahmeplätzen. In der<br />
Zusammenarbeit mit dem JobCenter wurden<br />
zwei zusätzliche Maßnahmen konzipiert für<br />
insgesamt 18 junge Frauen.<br />
Über das Jahr verteilt haben 53 junge Frauen<br />
SINA verlassen. Dazu gekommen sind<br />
bis Ende des Jahres 21 junge Frauen.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Die Integration in den 1. Arbeitsmarkt ist 49<br />
% der jungen Frauen gelungen. 21 haben<br />
SINA mit einem Ausbildungsvertrag verlassen.<br />
Für andere endet die Maßnahme erst in<br />
2007.<br />
In der Teilzeitausbildung wurde die Vorbereitung<br />
auf die Ausbildung mit 30 jungen Müttern<br />
begonnen. Mit sozialpädagogischer<br />
Unterstützung wurde in drei Monaten intensiv<br />
auf die Ausbildung vorbereitet. Am<br />
01.10.<strong>2006</strong> konnten von den 30 Teilnehmerinnen<br />
20 junge Mütter die duale Ausbildung<br />
beginnen.<br />
Für 12 junge Mütter endete im Sommer<br />
<strong>2006</strong> die Ausbildung nach drei Jahren erfolgreich.<br />
Vier wurden nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss vom Betrieb übernommen.<br />
Die Zwischenprüfung endete für 14 Auszubildende<br />
vor den jeweiligen Kammern erfolgreich.<br />
1 c Welche Ziele wurden nicht erreicht?<br />
Das Ziel, die Integration der erwerbslosen<br />
jungen Frauen durch zusätzliche Sozialpädagogische-,<br />
Bildungsangebote zu flankieren,<br />
konnte nicht in dem angestrebten Rahmen<br />
verwirklicht werden. Die gestellten Projektanträge<br />
für die kontinuierliche Ausbildungsplatzakquise<br />
wurden leider abgelehnt.<br />
1 d Wesentliche Ziele für das Folgejahr?<br />
Die Jugendarbeitslosigkeit wird auch 2007<br />
unverändert hoch sein, sodass die Anstrengungen,<br />
jungen Frauen eine berufliche Perspektive<br />
zu vermitteln das Wesentliche Ziel<br />
sein wird. Zur Erreichung dieses Ziels ist die<br />
gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung, dass finanzielle<br />
Mittel weiterhin zur Verfügung stehen.<br />
In diesem Jahr enden Zeitverträge bei Mitarbeiterinnen,<br />
die es gilt finanziell abzusichern.<br />
Die inhaltliche Ausrichtung der <strong>Werk</strong>stattbereiche:<br />
Schreibbüro, Medien, Veranstaltungsmanagement<br />
sind dabei, sich inhaltlich<br />
weiterzuentwickeln. Diesen Prozess weiterzuführen<br />
ist ein wesentliches Ziel der<br />
beruflichen Qualifizierung. Eine stärkere Verzahnung<br />
der inhaltlichen Arbeit mit den vorhandenen<br />
Personalressourcen ist eine weitere<br />
Zielsetzung von SINA. Dazu gehört<br />
auch, sich dem Thema der Kinderbetreuung<br />
zu widmen <strong>und</strong> ein tragfähiges Konzept für<br />
die ganze Abteilung zu entwickeln.<br />
2. Zu den Rahmenbedingungen:<br />
2 a Veränderungen in der Konzeption /<br />
Struktur<br />
Die inhaltliche Arbeit von SINA ist nicht statisch<br />
zu sehen, sie ist prozessorientiert <strong>und</strong><br />
29<br />
wird von inneren <strong>und</strong> äußeren Initiativen mit<br />
beeinflusst. Konzeptionelle Veränderungen<br />
im Kleineren werden immer wieder vorgenommen.<br />
Die Ausrichtung, durch Arbeit zu<br />
lernen, motiviert die jungen Frauen <strong>und</strong> zeigt<br />
Erfolg bei der Vermittlung in Arbeit <strong>und</strong> Ausbildung.<br />
Diesen Ansatz werden wir auch<br />
weiterhin verfolgen.<br />
In diesem Jahr werden sich möglicherweise<br />
die Förderbedingungen für den Bereich der<br />
Jugendwerkstatt verändern, sodass es u. U.<br />
in den Einzelprojekten zu konzeptionellen<br />
Anpassungen kommen muss.<br />
Die Gesamtkonzeption der Abteilung SINA<br />
soll immer mehr zu einem Gesamtbild von<br />
Berufsvorbereitung, Ausbildung, durch flankierende<br />
Maßnahmen ergänzt <strong>und</strong> ausgebaut<br />
werden. Um das Ziel zu erreichen, wollen<br />
wir verstärkt in Netzwerken <strong>und</strong> Kooperationen<br />
arbeiten.<br />
2 b Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />
Die Ausrichtung erwerbslose junge Frauen<br />
durch Maßnahmen berufsbezogenen Maßnahmen<br />
zu qualifizieren, auszubilden <strong>und</strong> in<br />
den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt zu integrieren,<br />
wird nicht verändert. Das Ende der<br />
Jugendarbeitslosigkeit ist nicht erkennbar<br />
trotz demografischer <strong>Zahlen</strong>.<br />
2 c Veränderungen in der Finanzierung –<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
Bei den durchgeführten Maßnahmen, die wir<br />
in Zusammenarbeit mit der ARGE bzw. den<br />
JobCentern durchführen wissen wir zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nicht, ob <strong>und</strong> wie sie weitergeführt<br />
werden können. Das betrifft die<br />
berufsqualifizierenden Maßnahmen aber<br />
auch die Durchführung der Teilzeitausbildung.<br />
Die ARGE sieht sich in der Situation,<br />
dass sie Maßnahmen ausschreiben muss.<br />
Bisher konnte mit viel Einsatz <strong>und</strong> Kreativität<br />
eine Ausschreibung umgangen werden.<br />
Tendenzen <strong>und</strong> Entwicklungen lassen sich<br />
nicht darstellen.<br />
2 d Veränderungen im Personalbestand<br />
Der Personalbestand hat sich im Berichtszeitraum<br />
dahingehend verändert, dass bei<br />
SINA zusätzlich 2 Unterstützungskräfte im<br />
Rahmen von 1 EURO-Kräften eingesetzt<br />
waren. Im Bereich der Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
gibt es einen unveränderten<br />
Bestand. Die Personalsituation steht in Abhängigkeit<br />
zu den durchgeführten Maßnahmen,<br />
sodass es zu Personalwechsel kommt<br />
<strong>und</strong> zu unterschiedlichen Dynamiken führt.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
3. Zur Klientel:<br />
3 a Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />
Mit dem Bekanntheitsgrad von SINA <strong>und</strong> der<br />
allgemeinen Situation auf dem Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> Arbeitsmarkt besteht eine große Nachfrage<br />
von jungen Frauen <strong>und</strong> allein erziehenden<br />
Frauen nach der Möglichkeit bei<br />
SINA „mitzumachen“.<br />
Die Ausgangssituation der jungen Frauen<br />
hat sich dahingehend verändert, dass immer<br />
mehr Frauen mit qualifizierten Schul- <strong>und</strong><br />
Berufsabschlüssen bei SINA nachfragen.<br />
Der Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsmarkt zeigt,<br />
dass nicht nur die so genannten benachteiligten<br />
Jugendlichen von der Arbeitslosigkeit<br />
betroffen sind, sondern auch zunehmend gut<br />
qualifizierte Jugendliche keine Chance auf<br />
Arbeit <strong>und</strong> Ausbildung erhalten.<br />
Wir stellen fest, dass immer häufiger junge<br />
Frauen über die JobCenter zu uns kommen,<br />
die bereits eine Ausbildung beendet haben.<br />
Sie scheitern an der zweiten Schwelle, weil<br />
sie ohne Berufserfahrung keinen Job finden.<br />
Die formalen Ausgangsvoraussetzungen der<br />
Teilnehmerinnen sind gestiegen. Viele ver-<br />
30<br />
fügen über einen mittleren Bildungsabschluss.<br />
Dennoch konnten sie in der Vergangenheit<br />
keinen Ausbildungsplatz bekommen.<br />
Ein großer Teil bewirbt sich seit<br />
mehreren Jahren erfolglos. Erkennbar ist,<br />
dass Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
trotz mittlerweile guter Bildungsabschlüsse<br />
weiterhin Probleme haben einen Ausbildungsplatz<br />
zu finden.<br />
Erkennbar zugenommen hat die psychische<br />
Belastung bei den Teilnehmerinnen, auch<br />
eine immer stärkere finanzielle Notlage, die<br />
sich in einer Schuldenproblematik äußert.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Hausgemeinschaften<br />
Waldeseck<br />
1. Zu den Zielen<br />
1.a Welche Hauptziele wurden angestrebt<br />
<strong>und</strong> erreicht?<br />
a) Weitere Implementierung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />
in den Bereichen:<br />
- Schnittstellen<br />
- Häuslichkeit in den Hausgemeinschaften<br />
- Ganzheitliche Pflege <strong>und</strong> Pflegeorganisation<br />
- Angehörigenarbeit<br />
- Qualitätsmanagement<br />
-Interne Kommunikation<br />
Die Implementierung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />
ist im Jahr <strong>2006</strong> weiter<br />
voran geschritten. Zur Verbesserung der<br />
Zusammenarbeit an Schnittstellen sowie zur<br />
Weiterentwicklung der internen Kommunikation<br />
wurden Teamsupervisionen angeboten.<br />
Diese wurden von den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeitern sehr gut angenommen. Die<br />
Weiterführung der Supervisionen im Jahr<br />
2007 ist geplant <strong>und</strong> wird von den Teams<br />
begrüßt.<br />
Im Rahmen des Qualitätsmanagementprozesses<br />
haben Standardgruppen für die Pflegeteams<br />
stattgef<strong>und</strong>en. Um die Kompetenz<br />
<strong>und</strong> die eigenverantwortliche Arbeit der<br />
Teams zu stärken <strong>und</strong> die Implementierung<br />
der Qualitätssicherungsmaßnahmen in der<br />
Praxis zu gewährleisten, ist angedacht, hierzu<br />
in den jeweiligen Teams Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter als AnsprechpartnerInnen zu<br />
gewinnen. Bereits im Jahr <strong>2006</strong> haben sich<br />
engagierte Mitarbeiterinnen gef<strong>und</strong>en, die<br />
diese Aufgabe gerne übernehmen würden.<br />
.<br />
In Rahmen einer Heimnachschau mit Beteiligung<br />
des Ges<strong>und</strong>heitsamts der Stadt <strong>Hannover</strong>,<br />
haben die Hausgemeinschaften Waldeseck<br />
ausgezeichnete Kritiken bekommen.<br />
So wurde die fachgerechte W<strong>und</strong>versorgung<br />
gelobt, was u.a. auf die durchgeführten<br />
Schulungen <strong>und</strong> internen Audits zurückzuführen<br />
ist. Besondere Anerkennung fand der<br />
fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> liebevolle Umgang der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter mit den Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohnern.<br />
31<br />
Das Konzept der Angehörigenarbeit in den<br />
Hausgemeinschaften Waldeseck hat sich im<br />
Jahr <strong>2006</strong> weiter etabliert. Die Sprechst<strong>und</strong>en<br />
von Einrichtungsleitung <strong>und</strong> Leitender<br />
Pflegefachkraft wurden gut angenommen.<br />
Die regelmäßig stattfindenden Angehörigennachmittage,<br />
bei denen Angehörige, Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner, Leitungskräfte<br />
<strong>und</strong> Teammitglieder bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />
in angenehmer Atmosphäre über die aktuellen<br />
Entwicklungen der jeweiligen Hausgemeinschaft<br />
ins Gespräch kommen, sind zu<br />
einem beliebten Anlaufpunkt geworden.<br />
Weiterhin sind die Angehörigen im Angehörigenbeirat<br />
stark engagiert. Die Vorsitzende<br />
des Angehörigenbeirates vertrat die Einrichtung<br />
in verschiedenen Arbeitskreisen <strong>und</strong><br />
Fachgruppen.<br />
Im Bezug auf ein ganzheitlicheres Verständnis<br />
von Pflege <strong>und</strong> Betreuung konnte<br />
als Folge der Ausweitung des Begriffes<br />
Präsenzmitarbeiterin auf alle in der Hausgemeinschaft<br />
tätigen Berufsgruppen ein<br />
Bewusstseinswandel bei den Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern beobachtet werden.<br />
Den betreuenden Tätigkeiten wurde mehr<br />
Bedeutung beigemessen <strong>und</strong> es gelang den<br />
Mitarbeiterinnen diese in ihren Arbeitsalltag<br />
zu integrieren. Um diesen Trend zu stärken<br />
<strong>und</strong> auszubauen ist hier im kommenden<br />
Jahr die verstärkte Begleitung durch die<br />
Leitungskräfte notwendig.<br />
b) Spezialisierung der Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />
von demenziell <strong>und</strong> an Parkinson erkrankten<br />
Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern<br />
Zwei Mitarbeiterinnen des Wohnbereiches<br />
für demenziell Erkrankte Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner haben <strong>2006</strong> die Weiterbildung<br />
zur gerontopsychiatrischen Fachkraft<br />
erfolgreich abgeschlossen. Ihre Abschlussarbeiten<br />
wurden in allen Wohnbereichen<br />
vorgestellt. Ihr Fachwissen fließt in die Arbeit<br />
des Teams mit ein.<br />
Des weiteren fanden Schulungen in Validation<br />
nach Naomi Feil sowie nach Nicole Richards<br />
statt.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
c) Umsetzung des diakonischen Leitbildes<br />
<strong>und</strong> Intensivierung der seelsorgerischen<br />
Betreuung der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
sowie der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
Hierzu hat eine Schulung durch Herrn Pastor<br />
Meyerbröker den für die Einrichtung zuständigen<br />
Seelsorger des Diakonischen <strong>Werk</strong>es<br />
stattgef<strong>und</strong>en.<br />
d) Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit der<br />
HGW<br />
Durch Fachvorträge <strong>und</strong> Teilnahme an diversen<br />
Arbeitskreisen <strong>und</strong> Gremien wurde<br />
das Hausgemeinschaftsmodell weiter bekannt<br />
gemacht. Auch Angehörige <strong>und</strong> Ärzte<br />
gaben ihre Eindrücke weiter. So wurde eine<br />
Belegung von 98,98 % erreicht, was der<br />
Wirtschaftlichkeit der Einrichtung zugute<br />
kommt.<br />
1.b Welche Hauptziele wurden nicht erreicht<br />
<strong>und</strong> warum nicht?<br />
Die wissenschaftliche Begleitung der Implementierung<br />
des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />
hat nicht in dem gewünschten Maße<br />
stattgef<strong>und</strong>en. Geplant war die Begleitung<br />
durch die ev. Fachhochschule <strong>Hannover</strong>.<br />
Aufgr<strong>und</strong> von Umstrukturierungen an der<br />
Hochschule sahen sich die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter dort nicht in der Lage, zusätzliche<br />
Aufgaben zu übernehmen.<br />
1.c Wesentliche Ziele für das Folgejahr<br />
a) Aufbau von Kooperationen mit dem Pflegeheim<br />
Badenstedt <strong>und</strong> dem ökumenischen<br />
Altenzentrum St. Ansgarhaus<br />
b) Verbesserung der internen Kommunikation<br />
der einzelnen Arbeitsbereiche untereinander<br />
c) Milieugestaltung im Wohnbereich für demenziell<br />
Erkrankte<br />
e) Regelmäßige Information der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter über den aktuellen<br />
Stand des HGW Konzeptes<br />
f) Kostengünstige Beschaffung <strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />
Umgang mit hauseigenen Materialien<br />
g) Optimierung der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
h) Durchführung von Beratungs- <strong>und</strong> Fördergesprächen<br />
mit Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeitern<br />
i) Begleitung / Einbindung der Angehörigen<br />
<strong>und</strong> der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter<br />
j) Optimierung der PC – gestützten Pflegedokumentation<br />
a) k) Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung<br />
32<br />
l) Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
2. Zu den Rahmenbedingungen<br />
2.a Veränderungen in der Konzeption /<br />
Struktur<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> haben keine konzeptionellen<br />
Veränderungen stattgef<strong>und</strong>en. Schwerpunkt<br />
war eher, das bestehende Hausgemeinschaftskonzept<br />
weiter zu etablieren <strong>und</strong> die<br />
Identifikation der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
mit dieser besonderen Einrichtung zu<br />
erhöhen. Hierzu haben Schulungen für neue<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter stattgef<strong>und</strong>en.<br />
2.b Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />
Nach den Erfahrungen der ersten drei Jahre<br />
mit dem neuen Konzept hat im Jahr <strong>2006</strong><br />
verstärkt Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> fachlicher<br />
Austausch über die Erfahrungen mit dem<br />
Hausgemeinschaftsmodell stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Wir waren in verschiedenen Fachkreisen<br />
sowie auf Tagungen mit der Präsentation<br />
unserer Arbeit vertreten.<br />
2.c Veränderungen in der Finanzierung –<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> haben keine neuen Pflegesatzverhandlungen<br />
stattgef<strong>und</strong>en somit gab<br />
es in der Finanzierung der Hausgemeinschaften<br />
keine Veränderungen.<br />
Die ursprünglich geplante Platzzahlerhöhung<br />
um 2 Einzelzimmer im Erdgeschoss wurde<br />
z.Zt zurückgestellt, da sich herausgestellt<br />
hat, dass die erforderlichen Baukosten erheblich<br />
sind.<br />
2.d Veränderungen im Personalbestand<br />
(Haupt- <strong>und</strong> Ehrenamtliche)<br />
Wie im Vorjahr, wurden auch im Jahr <strong>2006</strong><br />
externe Mitarbeiterinnen von Personalleasingfirmen<br />
eingesetzt, um die Personalkosten<br />
im Rahmen des von den Kostenträgern<br />
finanzierten Rahmens zu halten.<br />
Trotz intensiver Bemühungen unsererseits<br />
als auch seitens der Personalleasingfirmen<br />
konnte eine dauerhafte Besetzung mit verlässlichem<br />
<strong>und</strong> bekanntem Personal nicht<br />
gewährleistet werden, da die qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der Leasingfirmen<br />
in besser bezahlte feste Arbeitsplätzen<br />
abwanderten. Die hohe Personalfluktuation<br />
bei den Leasingfirmen hat Qualitätseinbußen<br />
in der Pflege zur Folge, da die<br />
für die Umsetzung des Hausgemeinschaftskonzeptes<br />
erforderliche Identifikation mit der<br />
Einrichtung <strong>und</strong> das vorhanden sein von<br />
kontinuierlichen Bezugspersonen nicht ge-
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
geben ist. Zudem ist die Einarbeitung von<br />
neuen Mitarbeiterinnen Mitarbeitern zeitintensiv.<br />
Um Qualitätseinbußen durch die Personalfluktuation<br />
seitens der Leasingfirmen zu<br />
verhindern, wurden im Jahr <strong>2006</strong> zwei bewährte<br />
externe Mitarbeiterinnen der Zeitarbeitfirmen<br />
befristet eingestellt, dieser Prozess<br />
wurde zum 1.1.2007 um drei weitere<br />
Mitarbeiter fortgesetzt.<br />
Durch Mittel aus der Diakoniestiftung konnten<br />
die Angebote der sozialen Betreuung in<br />
den Hausgemeinschaften Waldeseck im<br />
Jahr <strong>2006</strong> zusätzlich zu der täglichen sozialen<br />
Betreuung durch die für die jeweiligen<br />
Hausgemeinschaften zuständigen Präsenzmitarbeiterinnen<br />
intensiviert werden. So<br />
konnten durch die Beschäftigung von Honorarkräften,<br />
die zu festen Terminen besondere<br />
Angebote machten, zusätzliche Höhepunkte<br />
im Wochenplan geschaffen werden.<br />
Bewährt hat sich des weiteren auch die Unterstützung<br />
der betreuenden Tätigkeiten<br />
durch Mitarbeiter, die in unserer Einrichtung<br />
– vermittelt von der Arge - gemeinnützige<br />
Arbeitsgelegenheiten (1 Euro – Jobs) verrichten.<br />
Diese Maßnahmen sind sowohl für Arbeitnehmer<br />
als auch Arbeitgeber durchaus kritisch<br />
zu betrachten, im Alltag bedeutet ihr<br />
Einsatz für unsere Einrichtung eine Bereicherung,<br />
da sie unseren Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohnern durch Tätigkeiten wie Spaziergänge,<br />
Vorlesen, Spiel- <strong>und</strong> Gesprächsangenbote<br />
individuelle Zuwendung geben, die<br />
über den vereinbarten Personalschlüssel<br />
nicht finanzierbar ist.<br />
3. Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />
Weiterhin wird das Hausgemeinschaftskonzept<br />
besonders gut von der Gruppe der demenziell<br />
erkrankten Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohner angenommen. Die Pflege <strong>und</strong><br />
Betreuung dieser Personengruppe in einem<br />
eigenen Wohnbereich sowie das Vorhandenseins<br />
der Wohnküche als zentrale Anlaufstelle<br />
bietet diesen Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohnern Geborgenheit, Orientierung <strong>und</strong><br />
Lebensqualität. Es ist zu beobachten, dass<br />
sich in keiner anderen Hausgemeinschaft als<br />
in diesem Bereich die Bewohnerinnen <strong>und</strong><br />
Bewohner so dauerhaft in der Wohnküche<br />
aufhalten. Typische Vorfälle bei dementiell<br />
Erkrankten wie Weglaufen <strong>und</strong> Stürze sind<br />
deutlich seltener zu verzeichnen als in herkömmlichen<br />
Konzepten..<br />
Des weiteren ist zu beobachten, dass die<br />
Hausgemeinschaften Waldeseck stark in die<br />
33<br />
umgebenden Stadtteile Bothfeld <strong>und</strong> Isernhagen<br />
– Süd integriert sind. Ein Großteil der<br />
Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner bzw. deren<br />
Angehörige kommen aus diesen Stadtteilen.<br />
Sowohl durch die Nähe zum Wohnort als<br />
auch durch die Möglichkeiten der Mitwirkung,<br />
die das Hausgemeinschaftskonzept<br />
bietet, sind viele Angehörige sehr engagiert.<br />
Sie kommen häufig zu Besuch <strong>und</strong> bringen<br />
sich sowohl im Angehörigenbeirat als auch<br />
in den Alltag der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
mit ein.<br />
Ein Großteil der Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner<br />
sind Selbstzahler, entsprechend<br />
hoch sind die Ansprüche der Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner bzw. deren Angehörige an<br />
die Leistungen der Pflege <strong>und</strong> Betreuung.<br />
Im Hinblick auf die zunehmende Konkurrenz<br />
zwischen den Anbietern stationärer Pflegeeinrichtungen<br />
gilt es im kommenden Jahr,<br />
die Einrichtung für diese für uns spezielle<br />
Zielgruppe noch attraktiver zu gestalten.<br />
7. Statistik<br />
Tabelle 1: Aufnahmen <strong>und</strong> Entlassungen<br />
Aufnahmen Entlassungen<br />
2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong><br />
11 15 11 18<br />
Tabelle 2: Auslastung<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
99,79% 98,98 %<br />
Tabelle 3: Belegung nach Pflegestufen<br />
Pflegestufe 2005 2005<br />
0 0<br />
00 0<br />
1 33% 27,44 %<br />
2 50% 47,24 %<br />
3 17% 25,32 %
Pflegeheim Badenstedt<br />
1. Folgende Ziele wurden für das Jahr<br />
<strong>2006</strong> angestrebt:<br />
1.1 Vorbereitung auf die Zertifizierung<br />
„Diakonie-Siegel-Pflege“<br />
1.2 Weitere Festigung der MA im Umgang<br />
mit dem neuen Pflegeprogramm<br />
1.3 Einführung eines PC-Dienstplanprogrammes<br />
1.4 Stärkung der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter in Leitungspositionen<br />
Zu 1.1: Vorbereitung auf die Zertifizierung<br />
„Diakonie-Siegel-Pflege“<br />
Die geplanten Vorbereitungen auf die Zertifizierung<br />
konnten in vollem Umfang durchgeführt<br />
werden. Nachdem von den Leitenden<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern ein Maßnahmeplan<br />
aufgestellt war, wurden vorhandene<br />
Standards überarbeitet, noch fehlende<br />
wurden mit unserer „Standardgruppe“ erarbeitet.<br />
Die notwendigen Schulungen der<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter wurden an<br />
den dafür festgelegten Tagen durchgeführt,<br />
so dass die Standards inzwischen in der<br />
Praxis angewendet werden können.<br />
Die Schulung zum Thema „was versteht<br />
man eigentlich unter Qualität“ wurde den<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern anhand<br />
eines Sketches verdeutlicht. (In der Frühstückspause<br />
unterhalten sich „Raumpflegerinnen“<br />
wie sie ihre Arbeit organisieren)<br />
Interne <strong>und</strong> kollegiale Audits wurden durchgeführt.<br />
Die Teilnahme an einem kollegialen<br />
Netzwerk wurde verwirklicht.<br />
Diese Maßnahmen des Jahres <strong>2006</strong> führen<br />
dazu, dass das Ziel, die Zertifizierung mit<br />
dem „Diakonie-Siegel-Pflege“ im Jahre 2007<br />
zu erreichen, erfolgen kann.<br />
Zu 1.2: Weitere Festigung der MA im Umgang<br />
mit dem neuen Pflegeprogramm<br />
Fortlaufende Schulungen im Umgang mit<br />
dem neuen Pflegeprogramm fanden statt, so<br />
dass die PC-gestützte Dokumentation von<br />
allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
durchgeführt wird.<br />
In Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma<br />
wurden bestimmte Segmente auf den Bedarf<br />
unserer Einrichtung angepasst. Hier ist besonders<br />
die Schnittstelle Pflege/Hauswirtschaft<br />
zum Thema Ernährung zu<br />
erwähnen.<br />
Neue Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter werden<br />
zu Beginn ihrer Tätigkeit entsprechend<br />
geschult.<br />
Zu 1.3: Einführung eines PC-<br />
Dienstplanprogrammes<br />
Nachdem das Pflegeprogramm implementiert<br />
wurde, konnte die Einführung des elektronischen<br />
Dienstplanprogramms in Angriff<br />
genommen werden. Es wurden pro Abteilung<br />
Mitarbeiterinnen bestimmt, die den<br />
Dienstplan führen. Auch hierzu fanden entsprechende<br />
Schulungen statt. Nach der<br />
anfänglichen Unsicherheit werden inzwischen<br />
die Vorzüge des Programms erkannt.<br />
Zu 1.4: Stärkung der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter in Leitungspositionen<br />
Die Leitenden Pflegefachkräfte, die Wohnbereichsleiterinnen,<br />
die Leiterin Hauswirtschaft<br />
,die Heimleiterin <strong>und</strong> auch die QM-<br />
Beauftragte wurden im 2. Halbjahr in einem<br />
2 ½ tägigen Seminar zum Thema Schnittstellenproblematik<br />
geschult.<br />
Das Ergebnis der Schulung war eine Überarbeitung<br />
<strong>und</strong> Neufestlegung der Zuständigkeiten<br />
der Leitenden Pflegefachkräfte, der<br />
Wohnbereichsleiterinnen <strong>und</strong> des Wohnbereichsleiters.<br />
Zu Beginn des 2. Quartals 2007 wird eine<br />
Reflektion erfolgen.<br />
2) Rahmenbedingungen<br />
Veränderungen in der Konzeption / Struktur<br />
Im Jahr 4. Quartal <strong>2006</strong> wurde mit der Umgestaltung<br />
bzw. der Erweiterung <strong>und</strong><br />
Verschönerung des zum Haus gehörenden<br />
Gartens mit zusätzlichen Wegen, Büschen,<br />
Bäumen, einer Pergola <strong>und</strong> einer Wasserkaskade<br />
begonnen. Gehbehinderte <strong>und</strong> auf<br />
den Rollstuhl angewiesene Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner haben ab dem Frühjahr 2007<br />
nun noch mehr Möglichkeiten sich selbständig<br />
im Freien aufzuhalten.
Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Veränderungen der Arbeitsschwerpunkte<br />
In unserer stationären Einrichtung gab es<br />
keine Veränderungen der Arbeitschwerpunkte.<br />
Veränderungen in der Finanzierung<br />
Es gab keine Veränderungen. Die Entgelte<br />
werden wie immer mit den Pflegekassen <strong>und</strong><br />
dem Sozialhilfeträger verhandelt.<br />
Veränderungen im Personalbestand<br />
Eine Mitarbeiterin mit einer Vollzeitstelle<br />
schied aus. Einige Mitarbeiterinnen mit Teilzeitverträgen<br />
konnten dadurch ihre tägliche<br />
Arbeitszeit erhöhen.<br />
3) Klientel<br />
a) Markante Entwicklungen zu Personenkreisen<br />
Die Tendenz, dass Bewohner überwiegend<br />
in der Pflegestufe 1 <strong>und</strong> 2 eingestuft sind<br />
hält an.<br />
35<br />
Wenn auch das Durchschnittsalter unserer<br />
Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner bei 86,28<br />
Jahren liegt, so sind doch 4 Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner jünger als 69 Jahre alt. Diese<br />
Personen sind Schlaganfall-Patienten. 3<br />
Bewohnerinnen sind älter als 100 Jahre.<br />
b) Statistik<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> wurde noch keine<br />
Statistik geführt. Im zweiten Halbjahr <strong>2006</strong><br />
interessierten sich 44 Personen für einen<br />
Pflegeplatz. Mit diesen Interessenten wurde<br />
eine Hausführung <strong>und</strong> Beratung vereinbart<br />
<strong>und</strong> durchgeführt.<br />
Die vielen Telefon-Anrufe, in denen nur nach<br />
freien Plätzen <strong>und</strong> nach Preisen gefragt<br />
wird, <strong>und</strong> die nicht zu Hausführungen <strong>und</strong><br />
zur Beratung führen, werden aus Zeitgründen<br />
nicht statistisch erfasst.<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1<br />
Pflegestufe 1<br />
38 Personen<br />
Pflegestufe 2<br />
44 Personen<br />
Pflegestufe 3<br />
23 Personen<br />
Pflegestufe<br />
Härtefall 2<br />
Personen
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> im Überblick<br />
Geschäftsführung <strong>und</strong> Abteilungen des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong><br />
Geschäftsführung:<br />
Walter Lampe (Diakoniepastor, Leiter des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>), Tel. 3687-149<br />
Harald Ziebell (stellvetretender Leiter), Tel.: 3687-138<br />
Organisationsentwicklung / Sozialplanung Wohnungslosenhilfe:<br />
Dirk Addicks, Tel.: 3687-127 / 9904030<br />
Spendenmarketing:<br />
Susanne Kujawa-Ahrensmeier, 0511-3687-150<br />
Seelsorge:<br />
Pastor Klaus Meyerbröker, Tel.: 3687-166<br />
Abteilungen im Bereich des Stadtkirchenverbandes<br />
Abteilung<br />
Kirchenkreissozialarbeit<br />
Angebote / Projekte<br />
Beratung <strong>und</strong> Hilfen für Menschen in<br />
persönlichen, wirtschaftlichen <strong>und</strong>/oder<br />
sozialen Schwierigkeiten, Gruppen- <strong>und</strong><br />
Stadtteilarbeit, Kuren für Frauen mit<br />
<strong>und</strong> ohne Kinder<br />
Sozial- <strong>und</strong> Migrationsberatung Garbsen<br />
– Seelze<br />
Diakonie- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsladen Nordstadt<br />
Sozial – Center – Linden<br />
Offene Altenarbeit Beratung für Ältere, Ehrenamtliche, Kirchengemeinden;<br />
Hilfen für einsame alte<br />
Menschen (Partner-Besuchsdienst, Nachbarschaftshilfe),<br />
pflegende Angehörige,<br />
Trauernde,<br />
Großelterndienst, intergenerative Angebote,<br />
Freizeit- <strong>und</strong> Bildungsangebote, Diakonie-Seniorenbüro.<br />
Altenbetreuung Altenwohnanlage<br />
Ev. Beratungszentrum<br />
Fachstelle für Sucht<br />
<strong>und</strong> Suchtprävention<br />
Gorch-Fock-Straße 26<br />
Lebensberatung <strong>und</strong> Jugendhilfe, psychologische<br />
Einzel-, Paar- <strong>und</strong> Familienberatung,<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung,<br />
psychologische Beratung für Jugendliche<br />
<strong>und</strong> junge Erwachsene, EMail-Beratung,<br />
Mediation, Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung,<br />
Supervision<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Behandlungsstelle für<br />
Suchtkranke <strong>und</strong> deren Partner, muttersprachliches<br />
Therapieangebot für Aussiedler,<br />
Schulungen für alkoholauffällige Kraftfahrer/innen<br />
Suchtberatung für Frauen, mit Schwerpunkt<br />
Schwangere <strong>und</strong> Mütter mit ihren<br />
Kindern<br />
36<br />
Standort<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Burgstraße 10<br />
Skorpiongasse 33<br />
30823 Garbsen<br />
Schaufelder Str. 17<br />
30167 <strong>Hannover</strong><br />
Elisenstr. 30<br />
30451 <strong>Hannover</strong><br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Burgstraße 10<br />
Oskar-Winter-<br />
Straße 2, 30161<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Goethestraße 29,<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
Leitung<br />
Hans Georg Kuhlenkamp<br />
Abteilungsleiter<br />
KKs@evlka.de<br />
0511 - 3687-134<br />
diakonie.garbsenseelze@htp-tel.de<br />
05137 - 1634<br />
Ges<strong>und</strong>heitsladen.Nordstadt@<br />
evlka.de<br />
0511 – 169 76 78<br />
Sozial-Center-Linden@tonline.de<br />
Tel. u. Fax:<br />
0511-458 22 72<br />
Jutta Schulte<br />
OffeneAltenarbeit<br />
@evlka.de<br />
0511-3687-114<br />
Axel Kreutzmann<br />
Ev.beratungszentrum<br />
.hannover@evlka.de<br />
0511/625028<br />
Randolph Pleske<br />
Suchberatung.dw.hannover<br />
@evlka.de<br />
0511-3687-0 /148<br />
Suchtberatung.frauen.<br />
dw.hannover@evlka.de<br />
0511-1611697
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> im Überblick<br />
Kita-Fachberatung Fachberatung für ev.-luth. Kindertagesstätten<br />
<strong>und</strong> Spielkreise im Stadtkirchenverband<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Abteilung<br />
Leine-Lotsen<br />
37<br />
Moorhoffstraße 28,<br />
30419 <strong>Hannover</strong><br />
Bereich des Stadtverbandes für Innere Mission – in <strong>Hannover</strong> e. V.<br />
Inhalte<br />
Beratung <strong>und</strong> Hilfe für Jugendliche, junge<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Familien:<br />
Hilfen zur Erziehung<br />
Sozialpädagogische Familienhilfe<br />
Erziehungsbeistandschaften<br />
Jugendwohnbegleitung<br />
Wiedereingliederungshilfen<br />
Stadtteilbezogene Projekte <strong>und</strong> Außenstel-<br />
len<br />
GewaltPräventionsStelle (GPS)<br />
Gewaltpräventive Ansätze in der Arbeit mit<br />
Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden<br />
oder verantwortlichen Erwachsenen<br />
ProMigration Migrations(erst)beratung<br />
Jugendmigrationsdienst (junge Menschen<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> von 12 - 27<br />
Jahre)<br />
Projekt HIPPY<br />
Außenstellen in Bemerode, Roderbruch<br />
SINA - Soziale<br />
Integration Neue<br />
Arbeit<br />
ZBS – Zentrale<br />
Beratungsstelle für<br />
Personen in besonderen<br />
sozialen<br />
Schwierigkeiten<br />
Pflegeheim<br />
Badenstedt<br />
Hausgemeinschaften<br />
Waldeseck<br />
<strong>und</strong> Sahlkamp<br />
Berufsvorbereitung, Ausbildung <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
von jungen, erwerbslosen<br />
Frauen<br />
Angebote für wohnungslose Frauen <strong>und</strong><br />
Männer in Beratungsstellen, Tagesaufenthalten,<br />
Krankenwohnung, Straßensozialarbeit,<br />
Betreuung von Mietern/innen.<br />
Fünf Wohnbereiche für je 21 Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner,<br />
Pflegestufen 1 – 3<br />
Sechs Wohngruppen für je zehn Bewohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Bewohner in Hausgemeinschaften<br />
Standort<br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
<strong>und</strong> Außenstellen<br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Burgstraße 10<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Nordfelder Reihe 23<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
Hagenstraße 36<br />
30161 <strong>Hannover</strong><br />
Eichenfeldstraße 20<br />
30455 <strong>Hannover</strong><br />
Burgwedeler<br />
Straße 32<br />
30657 <strong>Hannover</strong><br />
Kleiderkammer: Burgstraße 8 , Frau Kiwan, Herr Henke: Tel.: 3687-117<br />
Angelika Lange-Kaluza<br />
fachberatungDWfulk<br />
@t-online.de<br />
0511-3747986<br />
Leitung<br />
Mario Bode<br />
Leinelotsen@evlka.de<br />
0511 3687 155<br />
o. 3687 157<br />
thomas.heine@evlka.de<br />
0511-3687158<br />
Dörte Schimpf<br />
Pro.Migration@evlka.de<br />
0511-3687-163 /161<br />
Hannelore Borchers<br />
info@sina-hannover.de<br />
0511-320009<br />
Gottfried Schöne<br />
leitung@zbs-hannover.de<br />
0511-99040-0<br />
Sabrina Umlandt-Korsch<br />
Info@pflegeheimbadenstedt.de<br />
0511-49980<br />
Gudrun Flemming<br />
HG.Waldeseck@evlka.de<br />
0511-905960<br />
Beteiligungen des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Hannover</strong>:<br />
Arbeitsgemeinschaft Resohelp, Hagenstraße 36, 30161 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 9904020<br />
Oekumenisches Altenzentrum Ansgarhaus, Olbersstraße 4, 30519 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 8389-0<br />
Soziale Wohnraumhilfe gGmbH, Schaumburgstraße 3, 30419 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 27803-0<br />
Straßenmagazin Asphalt gGmbH, Knochenhauer Straße 42, 30159 <strong>Hannover</strong>,<br />
Tel.: 3012690<br />
DWSH – <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> Stadtverband <strong>Hannover</strong> Service GmbH, Burgstr. 10. <strong>Hannover</strong><br />
Diakoniestiftung, Burgstraße 10, 30259 <strong>Hannover</strong>, Tel.: 0511-3687-0