Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover
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Tätigkeitsbericht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
SINA<br />
Soziale Integration Neue Arbeit<br />
1. Zu den Zielen<br />
1 a Hauptziele<br />
Die Beschäftigungsentwicklung in <strong>Hannover</strong><br />
ist in den letzten Jahren relativ konstant<br />
geblieben, aber innerhalb der verschiedenen<br />
Wirtschaftsbereiche kam es zu erheblichen<br />
Veränderungen. So hat das verarbeitende<br />
Gewerbe die Beschäftigten um 1/3 verringert<br />
während der Dienstleistungsbereich expandierte.<br />
Die Beschäftigungslage in <strong>Hannover</strong><br />
ist relativ stabil aber die Anzahl der Auszubildenden<br />
ist von ca. 29.000 im Jahr 1990<br />
auf 21.000 im Jahr 2002 gesunken. Demgegenüber<br />
ist die Zahl der Schulabgänger<br />
gestiegen.<br />
Parallel zu der Entwicklung in den einzelnen<br />
Wirtschaftsbereichen ist festzustellen, dass<br />
neue Ausbildungsberufe eingeführt bzw.<br />
vorhandene Berufsbilder modernisiert wurden.<br />
Trotzdem konnten die reduzierten Ausbildungsstellen<br />
nicht ausgeglichen werden.<br />
Die sich verändernden Qualifikationsanforderungen<br />
lassen sich grob in drei Bereiche<br />
einteilen. In Höherqualifizierte, mittelqualifizierte<br />
<strong>und</strong> einfache Tätigkeiten, wobei die<br />
einfachen Tätigkeiten nach einer Prognose<br />
des IAB von 20 auf 16 % sinken wird.<br />
Durch die anhaltende Arbeitslosigkeit, die<br />
sich verändernden Märkte <strong>und</strong> Wirtschaftsbereiche<br />
gestaltet sich für Jugendliche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene der Berufseinstiegsprozess<br />
immer schwieriger <strong>und</strong> langwieriger.<br />
„Benachteiligte“ junge Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
treten in den Wettbewerb um Ausbildungsplätze<br />
wegen schlechter individueller Voraussetzungen<br />
oder sozialer Benachteiligungen<br />
mit besonders ungünstigen<br />
Startchancen ein. Der Einstieg in eine<br />
stabile, den Lebensunterhalt sichernde<br />
Erwerbsarbeit wird konkret dadurch<br />
erschwert, dass ihnen aufgr<strong>und</strong> von häufig<br />
unzureichenden Voraussetzungen nur ein<br />
enges Spektrum<br />
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eher wenig attraktiver Ausbildungsberufe<br />
zugänglich ist.<br />
Diese ohnehin schon eingeschränkten Möglichkeiten<br />
verengen sich seit Jahren immer<br />
mehr, da auch Jugendliche mit guten Schulabschlüssen<br />
Probleme haben, sich auf dem<br />
Ausbildungsmarkt zu platzieren. Dabei<br />
kommt es zu einem Verdrängungsprozess:<br />
Auf der untersten Ebene der Qualifikationshierarchie<br />
werden Arbeitsplätze mit geringen<br />
Qualifikationsanforderungen sukzessive mit<br />
„Überqualifizierten“ Kräften besetzt, die wiederum<br />
von den ihrer Qualifikation entsprechenden<br />
Arbeitsmöglichkeiten verdrängt<br />
wurden. Eine Überzahl junger Menschen<br />
insbesondere Frauen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
sowie Alleinerziehende bleiben<br />
für lange Zeit vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt.<br />
Durch Vermittlung von berufspraktischen<br />
Kenntnissen <strong>und</strong> Fertigkeiten in der Jugendwerkstatt<br />
Büroservice, mit der Durchführung<br />
von Ausbildungen in Teilzeit, einem<br />
Beratungsangebot für Auszubildende soll<br />
jungen Frauen die dauerhafte Integration in<br />
den 1. Arbeitsmarkt gelingen, sodass sie für<br />
ihren Lebensunterhalt ohne staatliche Ersatzleistungen<br />
aufkommen können.<br />
1 b Welche Ziele wurden erreicht<br />
<strong>2006</strong> wurden drei Maßnahmen zur beruflichen<br />
Qualifizierung in drei Arbeitsbereichen<br />
im Büroservice durchgeführt. Die Bereiche<br />
gliedern sich auf in die Jugendwerkstatt mit<br />
insgesamt 15 Maßnahmeplätzen. In der<br />
Zusammenarbeit mit dem JobCenter wurden<br />
zwei zusätzliche Maßnahmen konzipiert für<br />
insgesamt 18 junge Frauen.<br />
Über das Jahr verteilt haben 53 junge Frauen<br />
SINA verlassen. Dazu gekommen sind<br />
bis Ende des Jahres 21 junge Frauen.