Zahlen und Statistiken 2006 - Diakonisches Werk Hannover
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Tätigkeitsbereicht des Diakonischen <strong>Werk</strong>es Stadtverband <strong>Hannover</strong> <strong>2006</strong>-2007<br />
Ev. Beratungszentrum<br />
Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />
Straße arbeitet auf der Basis der „Leitlinien<br />
für die Psychologische Beratung“ der<br />
EKD. Darin heißt es u.a.:<br />
„Die psychologische Beratungsarbeit in<br />
evangelischen Beratungsstellen gilt den<br />
vielfältigen Konflikten menschlicher Entwicklung<br />
<strong>und</strong> menschlichen Zusammenlebens.<br />
Ihrem theologischen Selbstverständnis<br />
entsprechend gehört Beratungsarbeit<br />
zu den gr<strong>und</strong>legenden Aufgaben<br />
von Kirche. Qualifizierte Psychologische<br />
Beratung unterstützt die Menschen dabei,<br />
Antworten auf ihre Fragen zu finden, für<br />
ihre Konflikte <strong>und</strong> Probleme Lösungen zu<br />
entwickeln oder die Fähigkeit zu erlernen,<br />
mit nicht lösbaren Konflikten zu leben.<br />
Psychologische Beratung als Familien-<br />
<strong>und</strong> Lebensberatung reiht sich in den<br />
seelsorgerlichen <strong>und</strong> diakonischen Dienst<br />
Das Jahr <strong>2006</strong>: Große Nachfrage nach Ev. Lebensberatung –<br />
trotzdem sinkende Fallzahlen aufgr<strong>und</strong> von Stellenkürzungen<br />
Im vergangenen Jahr war im Ev. Beratungszentrum<br />
ein Rückgang der Gesamtzahl<br />
der Beratungsfälle von 1.650 im<br />
Jahre 2005 auf 1.558 zu verzeichnen.<br />
Auch die Gesamtzahl der beratenen Personen<br />
sank von 2.208 im Jahre 2005 auf<br />
1.976 im Jahre <strong>2006</strong>.<br />
Die Ursache liegt nicht darin, dass es in<br />
<strong>Hannover</strong> weniger Bedarf an psychologischer<br />
Beratung gegeben hätte,<br />
oder die Nachfrage nach den evangelischen<br />
Beratungsangeboten geringer<br />
geworden wäre. Die Erklärung ist viel<br />
mehr in der Verkleinerung des Teams<br />
durch den begonnenen Personalabbau zu<br />
sehen.<br />
Die Ratsuchenden kamen am häufigsten<br />
zu uns wegen Konflikten in ihrer Ehe,<br />
Partnerschaft oder Familie. Oftmals ging<br />
15<br />
ein, der kirchlichem Handeln durch das<br />
Evangelium aufgetragen ist. Psychologische<br />
Beratung <strong>und</strong> Seelsorge sind<br />
Arbeitsfelder der Kirche, die unterschieden<br />
werden, aber aufeinander bezogen bleiben<br />
müssen.“<br />
Das Ev. Beratungszentrum Oskar-Winter-<br />
Straße hat neben dem großen Arbeitsbereich<br />
der psychologischen Beratung außerdem<br />
den landeskirchlichen Auftrag,<br />
Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> Supervision<br />
für kirchliche Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> Kirchengemeinden anzubieten.<br />
es um die Frage von Trennung oder<br />
Scheidung. Häufig suchten Menschen<br />
Hilfe aufgr<strong>und</strong> von Depressionen, Selbstwertproblemen,<br />
Suizidalität oder Ängsten.<br />
Sehr oft wurde Beratung von Schwangeren<br />
oder in Schwangerschaftskonflikten<br />
angefragt. In vielen Gesprächen wurde<br />
auch deutlich, dass es um die Bewältigung<br />
von Grenzerfahrungen oder um die Überwindung<br />
erlittener physischer oder psychischer<br />
Schmerzen geht. Auch wenn Ratsuchende<br />
selten explizit wegen Glaubensfragen<br />
kommen, so zeigt sich die religiöse<br />
Dimension als Sehnsucht nach sinnhafter<br />
Orientierung. Deutlich ist der Wunsch<br />
nach der Erfahrung eines bedingungslosen<br />
Angenommenwerdens. Es kommen<br />
Menschen aus allen Altersgruppen, wobei<br />
die mittleren Jahrgänge (35-jährige bis 50jährige)<br />
deutlich die Mehrheit bilden.