November 2012 - Markt Eichendorf

Eichendorfer Rathausfenster November 2012
Neues Betreuungsangebot für
pfl egebedürftige Senioren
FreiwilligenAgentur sucht für Caritas Ehrenamtliche für
Betreuungs-Projekt
Pfl egebedürftige Senioren haben oft nicht mehr viele Kontakte.
Und pfl egende Angehörige, gerade von Demenzkranken, sind
oft rund um die Uhr im Einsatz und haben selten ein Stündchen
für sich. Beiden Seiten kann ab sofort eine neue Einrichtung
im Markt Eichendorf helfen: Der Caritasverband Isar/Vils e.V.
und Pfarrverband-Caritasverein Eichendorf e.V. starteten in
dieser Woche eine offene Tagesbetreuung für Demenzkranke
und Pfl egebedürftige, die Senioren ein paar gesellige
Stunden ermöglicht und den Angehörigen Gelegenheit zum
Durchschnaufen gibt!
„Viele Senioren, die nicht mehr rüstig sind, kommen kaum
noch unter Leute. Und wer Angehörige pfl egt, für den ist es oft
schon ein Problem, wenn er zum Friseur oder einkaufen muss“,
erzählte Ursula Wagner beim Start des Projektes in dieser
Woche.
Zur Besichtigung der Räumlichkeiten im Marienheim
für das Betreuungsangebot der Senioren kamen die
Kooperationspartner des Projektes, der Pfarrverbandscaritas
mit Vorsitzenden Pfarrer Adi Ortmeier und Konrad Rembeck, der
Kreiscaritas mit Geschäftsführer Rudi Kramer, Projektleiterin
Ursula Wagner, Bürgermeister Max Schadenfroh und Hildegard
Hartl sowie auch die Geschäftsführerin der FreiwilligenAgentur
Agathe Schreieder, die das Projekt unterstützt, mit Mitarbeiterin
Diana Käding.
Ursula Wagner leitet die „Fachstelle für pfl egende Angehörige“
des Caritasverbands Isar/Vils e.V. und versicherte beim
Ortstermin, dass eine offene Tagesbetreuung beiden Seiten
hilft. Caritas-Geschäftsführer Rudolf Kramer konnte sich
gemeinsam mit ihr bei einem ähnlichen Projekt in Grafenau
ebenfalls davon überzeugen, dass dies gut funktioniert. „Der
Bedarf ist riesig, und dank der neuen Richtlinien der Pfl egekasse
ist das Angebot auch noch weitgehend über die Pfl egekasse zu
fi nanzieren – es kann also jeder nutzen“, erklärte der Caritas-
Wer Interesse hat und neue Aufgaben sucht, kann ehrenamtlich
an diesem Projekt mitarbeiten. Bitte melden Sie
sich dann bei der FreiwilligenAgentur zur Terminvereinbarung
unter Tel. 08731/3247133 oder per Email
info@fwa-dingolfi ng-landau.de.
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Geschäftsführer. Und nun soll es also auch in Eichendorf eine
offene Tagesbetreuung für Senioren und Demenzkranke geben,
wie Pfarrer Ortmeier bestätigt, der zugleich Vorsitzender der
Pfarrverbandscaritas ist. „Mit diesem Projekt ermöglichen wir es
den Menschen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden
zu bleiben“. „Das wünscht sich schließlich jeder“ betonte er.
Auch von der Gemeinde gibt es tatkräftige Unterstützung, und
mit dem Marienheim stehen bereits geeignete Räumlichkeiten
zur Verfügung, inklusive Küche. „Das ist für uns sehr wichtig,
denn die Leute sollen in der Tagesbetreuung einen ganz
normalen Tagesablauf erleben, also auch „miteinander
kochen und essen“, erzählt Ursula Wagner. Geleitet wird der
Treff von einer Fachkraft. Unterstützend können hier aber
auch Ehrenamtliche mitarbeiten – „so viele, wie möglich“,
hofft die Leiterin der Fachstelle für pfl egende Angehörige.
Bei der Suche nach ehrenamtlichen „Mitstreitern“ wird sie
unterstützt von der FreiwilligenAgentur Dingolfi ng-Landau. „Wer
sich für eine Mitarbeit bei der Eichendorfer Tagesbetreuung
interessiert, kann sich bei uns vorab unverbindlich über
das Projekt erkundigen und dann entscheiden, ob das das
Richtige ist“, erklärt Agathe Schreieder, Geschäftsführerin der
FreiwilligenAgentur. Freiwillige können in der neuen Senioren-
Tagesbetreuung Aufgaben im „Freizeitbereich“ übernehmen:
also etwa mit einer Gruppe von Senioren basteln, Brettspiele
spielen, aus der Zeitung vorlesen, beim Kochen unterstützen
und Vieles mehr. Tätigkeiten im pfl egerischen Bereich werden
von Ehrenamtlichen nicht übernommen. „Die genaue Tätigkeit
richtet sich danach, was ein Freiwilliger selbst gerne tut und
was von den Senioren gut angenommen wird“, erläutert Agathe
Schreieder. Auch von der Zeit her ist man als Freiwilliger
fl exibel. Man sollte sich lediglich regelmäßig Zeit nehmen
können, also mindestens alle zwei Wochen, und bereit sein,
feste Termine zu übernehmen. „So können sich die Senioren
auf den Ehrenamtlichen einstellen.“ Ansonsten muss man
keine großen Voraussetzungen erfüllen. Wichtig ist lediglich
Zuverlässigkeit, Geduld und ein Gespür für die Bedürfnisse
älterer und demenzkranker Menschen. „Vorkenntnisse braucht
man nicht“, beruhigt die Leiterin der FreiwilligenAgentur.
Jeder, der ehrenamtlich mitarbeiten möchte, wird in einer
kostenlosen Schulung auf die Aufgabe vorbereitet und erhält
Tipps und Hilfestellungen für die Betreuung von Senioren.
„Mit dieser Fortbildung ist man rundum gut vorbereitet“,
bestätigt auch Ursula Wagner. Außerdem sind Gespräche zum
Erfahrungsaustausch geplant, sobald die Tagesbetreuung
angelaufen ist. Weil der Eichendorfer Treff ganz neu gegründet
wird, muss sich erst noch zeigen, welche Interessen und
Vorlieben die Senioren mitbringen, was ihnen also Freude
bereitet. Genauso wichtig ist aber auch, in welchen Bereichen
sich interessierte Ehrenamtliche einbringen möchten. Eigene
Ideen sind daher herzlich willkommen, „jeder kann sich mit
seinem Hobby und seiner Begabung einbringen“, so Frau
Schreieder. Geplant ist das Projekt vorläufi g an zwei Tagen in
der Woche. Die FreiwilligenAgentur Dingolfi ng-Landau gibt hier
gerne Tipps und Anregungen, selbstverständlich kostenlos und
unverbindlich
Wer Interesse an dem Angebot hat und für seine demenzkranken
oder pfl egebedürftigen Angehörigen die Betreuung
nutzen möchte, oder Fragen zur Tagesbetreuung hat,
kann sich bei Ursula Wagner unter Tel. 09951 / 985112
oder bei ihrer Sprechstunde in Eichendorf, montags von
8.30 bis 10 Uhr und donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr
unter Tel. 09952/909166 melden.