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Unsere Themen<br />

Sortimentssteuerung<br />

OTP ist eine wirtschaftlich interessante Kategorie, die<br />

in den letzten Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte.<br />

Aber nur, wenn das komplexe, vielfältige Sortiment<br />

nachfrageorientiert und konsequent geführt wird,<br />

können die Umsatz- und Ertragspotenziale wirklich<br />

genutzt werden. Hier erfahren Sie, wie das geht.<br />

Rentabilität<br />

Kleine Fläche, hohe Umschlagshäufigkeit, große<br />

Umsätze – drei Faktoren, die OTP als Kategorie<br />

kennzeichnen. Wie Sie mit OTP dauerhaft mehr<br />

Geld verdienen können, zeigen die Beispiele von<br />

erfolgreichen Händlern.<br />

Flächenproduktivität<br />

Kaum ein Sortiment ist so produktiv auf seiner<br />

Fläche wie OTP. Ist das Sortiment auf die tatsächliche<br />

Nachfrage der Kunden abgestimmt und gibt es<br />

keine Regallücken, dann können mit den „sonstigen<br />

Tabakwaren“ ungeahnte Umsatz- und Ertragsreserven<br />

mobilisiert werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es<br />

ankommt!<br />

Regalpfl ege<br />

OTP ist gesetzbedingt durch ein hohes Innovationstempo<br />

geprägt. Aber die vielen Neuheiten brauchen Platz im<br />

Regal, das heißt, vorhandene Platzierungen müssen<br />

laufend angepasst, umgeräumt oder sogar ausgeräumt<br />

werden. Nur wenn das reibungslos funktioniert,<br />

können die Möglichkeiten des Sortiments ausgeschöpft<br />

werden. Wir berichten aus der Praxis.<br />

Kundenorientierung<br />

OTP-Kunden sind anspruchsvoll, aber auch dankbar,<br />

wenn sie die gewünschte Auswahl im LEH vorfi nden.<br />

Wie und warum das richtige und kompetente Sortiment<br />

zur Kundenbindung beiträgt, beschreiben Fachleute<br />

und Einzelhändler.


48<br />

6 Editorial – „Auf ein Wort“ von Markus Ilg<br />

„Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“:<br />

<strong>WTS</strong>-Geschäftsführer Markus Ilg über die 2. Ausgabe<br />

des Magazins „Erfolgreicher handeln“.<br />

7 Die Anbieter<br />

Blick hinter die Kulissen: Die Hersteller<br />

und Lieferanten im OTP-Markt, ihre aktuellen<br />

Erwartungen und Strategien für den LEH.<br />

28 Das OTP-Jahr 2009 – Höhen und Tiefen<br />

Bilanz: Warum 2009 ein Erfolgsjahr für die<br />

gesamte Warenguppe OTP war – und was der<br />

LEH 2010 erwarten kann.<br />

33 Gutes Beispiel Nr. 1 – Marktkauf Gütersloh<br />

Umsatzmaschine: Wie ein SB-Warenhaus es<br />

schaff t, 140.000 Kunden im Monat mit einem<br />

hervorragenden OTP-Sortiment ohne Regallücken<br />

zu versorgen.<br />

36 Service im Handel<br />

Mehr Exzellenz: Berater Andreas Rippberger zeigt<br />

strategische Wege zu besserem Service und mehr<br />

Kundenzufriedenheit im LEH.<br />

36<br />

33<br />

40<br />

28<br />

40 OTP-Marktanteile – Discounter im Vormarsch<br />

Off enes Rennen: Was die Vollsortimenter tun<br />

müssen und können, um den Durchmarsch der<br />

Discounter zu stoppen.<br />

43<br />

43 Gutes Beispiel Nr. 2 – Rewe Becker<br />

Zielgruppen-Ansprache: Warum dieser<br />

Nahversorger seine OTP-Platzierung am liebsten<br />

noch vergrößern würde.<br />

48 OTP aus Sicht des Vertriebs<br />

Umsatzschübe: Rewe-Bezirksmanager<br />

Dirk Weber über die Erfolgsschlüssel im<br />

OTP-Sortimentsmanagement.<br />

54 Category Management<br />

Sortiments-Führung: Handelsberater<br />

Jürgen Gillmann zur einfachen Systematik,<br />

mit den richtigen Sortimenten Kunden<br />

zu gewinnen.<br />

57 Gutes Beispiel Nr. 3 – Edeka Cankurt<br />

Kundenbindung: Welche ungewöhnlichen<br />

Wege Edeka-Kaufmann Ugur Cankurt geht,<br />

um im Wettbewerb die Nummer 1 zu sein.<br />

57 67<br />

81<br />

54 62<br />

78<br />

62 OTP aus Sicht des Einkaufs<br />

Interview: Minipreis-Einkaufsleiter Peter Dickers<br />

über die Taktik, große Umsatzsprünge mit OTP<br />

zu erzielen.<br />

67 Gutes Beispiel Nr. 4 – Edeka Böttcher<br />

Qualitätsanspruch: Wie Edeka-Kaufmann<br />

Stefan Böttcher sein OTP-Sortiment gezielt als<br />

Kundenbindungsinstrument einsetzt.<br />

72 Umsatzkiller<br />

Instore-Logistik: Joachim Ehrenthal vom<br />

Lehrstuhl für Logistikmanagement der<br />

Universität St.Gallen über erfolgreiche Wege<br />

im Kampf gegen Regallücken.<br />

78 Marken-Kommunikation<br />

Verkaufsaktiv: Mit welchen Marketing-<br />

Maßnahmen die Markenhersteller 2010 die<br />

OTP-Nachfrage im LEH forcieren wollen.<br />

81 Gutes Beispiel Nr. 5 – Edeka Söllick<br />

Kundenmagnet: Warum dieser Vollversorger<br />

weit über die Ortsgrenzen hinaus für seine<br />

OTP-Kompetenz bekannt ist.<br />

86<br />

92<br />

Preis<br />

Qualität<br />

84 Kommunikation im Handel<br />

Preis ist nicht alles: Wie PR-Profi Dr. Volker Klenk<br />

die Kommunikation im Handel sieht – und welche<br />

Erkenntnisse er daraus zieht.<br />

86 Wörterbuch<br />

Klartext: Bestände, Controlling, Handelsspanne,<br />

Kennzahlen: Was diese Begriff e wirklich bedeuten –<br />

und wie sie zum erfolgreichen Handeln in der<br />

Praxis beitragen.<br />

88 Wachstumstreiber OTP<br />

Marktforschung: Dr. Axel Fikenscher von<br />

”The Nielsen Company“ erklärt, warum OTP der<br />

Profi teur aller Markttrends ist.<br />

92 Wertschöpfung<br />

Qualitätsoff ensive: Warum OTP-Premium-Produkte<br />

für den Konsumenten immer wichtiger werden –<br />

und für den Vollsortimenter ebenfalls.<br />

94 OTP – Produktarten und Angebotsformen<br />

Vielfalt: Die wichtigsten Sortimente und Segmente,<br />

die der Konsument 2010 im gutsortierten<br />

Lebensmittelhandel erwartet.<br />

98 Danke / Impressum


6<br />

Vorwort<br />

Auf ein Wort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser.<br />

Danke für die vielen positiven Reaktionen auf die<br />

Erstausgabe unseres OTP-Magazins „Erfolgreicher<br />

handeln“ in 2009!<br />

Deswegen freue ich mich umso mehr, Ihnen heute<br />

die zweite Ausgabe präsentieren zu können.<br />

„Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“,<br />

so lautet diesmal unser Schwerpunktthema.<br />

Erfolgreiche Einzelhändler berichten über ihre<br />

Erfolge mit der Kategorie OTP, namhafte<br />

Experten beleuchten qualifi ziert den Umgang<br />

mit Sortimenten und Kunden. Natürlich haben<br />

wir die neuesten Erkenntnisse und Analysen<br />

über den OTP Markt aufbereitet und zeigen Ihnen,<br />

was die Industrie an Unterstützungsmaßnahmen<br />

für 2010 alles geplant hat.<br />

Ich denke, wir haben wieder viele interessante<br />

Informationen für Sie zusammengestellt.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen<br />

und insbesondere Erfolg dabei, die großen Potenziale<br />

der Warengruppe OTP in Ihrem Unternehmen zu<br />

aktivieren.<br />

Ihr Markus Ilg<br />

Die Anbieter<br />

Der Anteil von OTP am gesamten Tabakwarenmarkt ist<br />

2009 auf rund 32 Prozent gewachsen – und marschiert<br />

in Richtung der 35 % - Marke. Der Markt überrascht immer<br />

wieder mit interessanten Neuheiten sowie Produktvarianten,<br />

die sich beim Konsumenten schnell großer Beliebtheit<br />

erfreuen und dem Lebensmittelhandel hohe Wertschöpfung<br />

garantieren. Allerdings wird die Sortimentspolitik nicht<br />

einfacher, da der OTP-Markt durch eine große Produktvielfalt<br />

gekennzeichnet ist, die selbst Fachleute oft überfordert.<br />

Wer steht hinter all den Marken und Produkten,<br />

welche Zielsetzungen verfolgen die Hersteller damit?<br />

Unternehmensporträts 7<br />

Wir liefern den Überblick: Hersteller und Anbieter –<br />

das Who is Who der OTP-Branche mit allen wichtigen<br />

Fakten, Produkten und Neuheiten. Wir haben aber<br />

auch nachgefragt, welche Leistungen diese Anbieter<br />

speziell für den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel<br />

erbringen. Und welche Perspektiven sie für diese<br />

wichtige OTP-Vertriebsschiene 2010 sehen.<br />

Lesen Sie die Antworten auf den folgenden Seiten.


8<br />

Unternehmensporträts<br />

„Mit den Habanos und Minis Cubanos<br />

geben wir unseren Handelspartnern<br />

margenstarke und äußerst attraktive<br />

Premium-Produkte an die Hand.<br />

Die Habanos-Marken sind weltweit<br />

bekannt und ein Synonym für die<br />

traditionell vollständig von Hand<br />

gefertigten Longfi ller-Cigarren.“<br />

Norbert Schelkle, Key Account Manager national,<br />

5 TH Avenue Products Trading-GmbH<br />

Top-Produkte<br />

Cigarren und Cigarillos der Marken<br />

Cohiba<br />

Montecristo<br />

Romeo y Julieta<br />

Partagás<br />

Guantanamera<br />

Leistungen<br />

Marktführer im Bereich<br />

Premium-Cigarren<br />

Einer der führenden Anbieter<br />

von Premium-Cigarillos<br />

Breites Sortiment in verschiedenen<br />

Preislagen<br />

Attraktive Margen für den Handel<br />

Kontakt<br />

Norbert Schelkle<br />

Key Account Manager national<br />

Tel. 0 77 41 / 607-271<br />

norbert.schelkle@5thavenue.de<br />

Adresse<br />

5TH Avenue Products Trading-GmbH<br />

Schwarzenbergstraße 3-7<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel. 0 77 41 / 607-261<br />

Fax 0 77 41 / 607-246<br />

„Die genussorientierte<br />

Zielgruppe binden“<br />

Attraktives und<br />

margenstarkes Segment<br />

Die 5THAvenue Products Trading-GmbH – offi zieller<br />

Alleinimporteur von Habanos für Deutschland –<br />

ist Marktführer im Segment der Premium-Cigarren<br />

und einer der führenden Anbieter von Premium-<br />

Cigarillos. Die vollständig von Hand gefertigten<br />

Longfi ller-Cigarren bilden ein volumenmäßig<br />

kleines, dafür aber für den Handel sehr attraktives,<br />

margenstarkes Segment. Neu im <strong>WTS</strong>-Sortiment<br />

für den LEH sind die Cigarillos Guantanamera<br />

Mini und die etwas größeren Guantanamera<br />

Puritos in der 5er Packung. Mit diesen Produkten<br />

kann der LEH die Zielgruppe der genussorientierten<br />

Afi cionados an sich binden.<br />

Zweitplatzierungen<br />

und POS-Werbung<br />

geplant<br />

Sowohl die Habanos als auch Minis Cubanos<br />

zeigten 2009 eine positive Entwicklung bei Absatz<br />

und Umsatz. 5THAvenue ist es damit gelungen,<br />

die Marktführerschaft bei Premium-Cigarren<br />

auszubauen und Marktanteile zu gewinnen.<br />

Mit dem Vertriebskanal LEH können und sollen<br />

neue Zielgruppen für Premium-Produkte<br />

erschlossen werden. Gerade mit der Marke<br />

Guantanamera als Preiseinstiegsmarke<br />

kommen die Verbraucher im LEH mit<br />

Produkten aus kubanischen Tabaken<br />

in einen wichtigen ersten Kontakt.<br />

2010 sind gemeinsam mit <strong>WTS</strong> Zweitplatzierungen<br />

und Werbung geplant.<br />

„Wir<br />

intensivieren<br />

unsere Partnerschaft<br />

mit dem LEH“<br />

Führende Positionen in bedeutenden<br />

OTP-Sortimenten<br />

Arnold André – The Cigar Company ist<br />

eines der marktführenden Unternehmen<br />

im deutschen Cigarren-, Cigarillo- und<br />

Pfeifentabak-Markt. Die Bandbreite der<br />

angebotenen Produkte reicht von hochpreisigen<br />

Premium Longfi ller Cigarren<br />

bis zum preiswerten Konsum-Cigarillo.<br />

Tropenschatz 824F Brasil Cigarre in der<br />

5er Packung ist Marktführer im deutschen<br />

Cigarrenmarkt. Clubmaster Superior<br />

Sumatra Cigarillos ist die Nummer 1<br />

bei den nicht aromatisierten Cigarillos.<br />

Darüber hinaus bedient André den<br />

Pfeifentabakmarkt mit Mac Baren<br />

(einer der marktführenden Anbieter<br />

in Deutschland) und Borkum Riff .<br />

Hinzu kommen einige Schnupftabake,<br />

wovon Singleton‘s Snuff die<br />

größte Marke ist.<br />

Preis-Leistungs-Produkte<br />

haben 2010 Priorität<br />

Das André-Sortiment hat sich 2009<br />

positiv entwickelt. Insbesondere<br />

Marken mit hervorragendem Preis-<br />

Leistungsverhältnis lagen im Aufwärtstrend,<br />

namentlich Handelsgold Sweet<br />

Cigarillos. Die Vermarktung der erfolgreichen<br />

Preis-Leistungs-Produkte hat<br />

für das Unternehmen auch 2010 Priorität.<br />

Gleichzeitig sind neue Produkte geplant.<br />

Der LEH hat für die Kernmarken von Arnold<br />

André (Handelsgold, Clubmaster, Tropenschatz) eine große und wachsende<br />

Bedeutung. Als besonderen Benefi t bietet André dem LEH Schulungen<br />

und Warenkunde an.<br />

„Wie bisher steht auch 2010 die<br />

Ausweitung und Intensivierung<br />

unserer Partnerschaft mit dem LEH<br />

im Fokus – mit dem Ziel, marktgerechte<br />

Sortimente in allen<br />

relevanten Absatzschienen anzubieten<br />

und durchzusetzen. Dazu<br />

zählen insbesondere der Ausbau<br />

der Distribution, die Vermeidung<br />

von Vorratslücken sowie Topplatzierungen<br />

mit Handelsgold Sweets<br />

Cigarillos im <strong>WTS</strong> Regal-System.“<br />

Wiljo van Maren, Geschäftsführer<br />

Arnold André GmbH & Co.KG<br />

Top-Produkte<br />

Tropenschatz 824F Brasil Cigarre,<br />

5er Packung<br />

Clubmaster Superior Sumatra Cigarillos<br />

Handelsgold 100K<br />

Clubmaster Superior Brasil Cigarillos<br />

Clubmaster Superior Sumatra Gold<br />

Cigarillos<br />

Leistungen<br />

Nachfragestarke Marken, breites<br />

verbrauchergerechtes Sortiment, Preis-<br />

Leistungsangebote, hoher Stücknutzen<br />

Kontakt<br />

Arnold André Kundenservice<br />

telad@arnold-andre.de<br />

Tel. 0 52 23 / 163-111<br />

Adresse<br />

Arnold André GmbH & Co. KG<br />

Moltkestraße 10-18, 32257 Bünde<br />

Tel. 0 52 23 / 163-0<br />

Fax 0 52 23 / 163-252<br />

www.arnold-andre.de<br />

Erfolgreicher handeln 9


10<br />

Unternehmensporträts<br />

„Wir werden uns in der Kategorie<br />

OTP weiterhin auf die Entwicklung<br />

und Unterstützung von konsumentenrelevanten,<br />

innovativen Produkten<br />

wie zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak,<br />

Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall<br />

Mall Allround Tabak sowie besonders<br />

margenstarke RYO-Produkte wie<br />

Javaanse Jongens oder Schwarzer<br />

Krauser fokussieren. Für den LEH<br />

haben wir mit <strong>WTS</strong> einen idealen<br />

Partner, der uns bei der Erreichung<br />

unserer Distributions- und Absatzziele<br />

optimal unterstützt.“<br />

Christian Löwe<br />

Head of Trade Marketing & Distribution<br />

British American Tobacco (Germany) GmbH<br />

„Der Konsument erwartet<br />

beim Vollsortimenter eine<br />

entsprechende Auswahl“<br />

Umfangreiches Kernsortiment<br />

Die British American Tobacco (Germany) GmbH profi liert sich seit langem als<br />

einer der führenden OTP-Anbieter auf dem deutschen Markt. So steht BAT<br />

mit ihrem Fine-Cut-Portfolio laut Marktforschung (Nielsen, 2009) auf Platz 2<br />

aller Industrieanbieter. Die Pall-Mall-Familie hat sich seit ihrer Einführung<br />

im Jahr 2006 zum klaren Marktführer unter den Industriemarken entwickelt,<br />

Pall Mall Allround war die erfolgreichste Markteinführung 2009, die Premium<br />

Marke Javaanse Jongens zeigt eine stabile Entwicklung, und Pall Mall<br />

XL-Filtercigarillos sind unangefochtener Marktführer mit knapp 20 Prozent<br />

Segmentanteil 2009. Mit Pall Mall Allround hat BAT das OTP-Sortiment<br />

um eine wichtige Kategorie, den Volumentabak, erweitert. Um das Angebot<br />

für den Händler übersichtlich und besonders effi zient zu gestalten, empfi ehlt<br />

BAT ein gestraff tes Kernsortiment. Das OTP Sortiment von BAT deckt alle<br />

Konsumentenbedürfnisse ab: Javaanse Jongens ist 100 Prozent frei von<br />

Aromazusätzen * , Schwarzer Krauser und Samson als unverwechselbare<br />

Traditionsmarken und die Value-for-Money-Marke Pall Mall mit einem<br />

umfassenden Produktangebot für unterschiedlichste Stopf- und Rauchbedürfnisse.<br />

BAT bietet alles aus einer Hand.<br />

* Frei von Aromazusätzen bedeutet nicht,<br />

dass es sich um eine risikoärmere<br />

Tabakmischung handelt.<br />

Konsumenten-Bedürfnisse im Fokus<br />

Neben dem Fachhandel kommt dem LEH die größte Bedeutung zu. Die<br />

Präsentationsmöglichkeiten sind hier aus Sicht von BAT weitestgehend<br />

gegeben. Der Konsument erwartet in einem „Vollsortimenter“ auch eine<br />

entsprechend repräsentative Auswahl an OTP. Mit der Neueinführung<br />

von PM Allround in 2009 steht diese führende Industriemarke jetzt auch in<br />

der Kategorie Volumentabak zur Verfügung. 2010 will sich das Hamburger<br />

Unternehmen in der Kategorie OTP weiterhin auf die Entwicklung und<br />

Unterstützung von konsumentenrelevanten, innovativen Produkten wie<br />

zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak, Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall<br />

Mall Allround Tabak sowie besonders margenstarke RYO-Produkte wie<br />

Javaanse Jongens oder Schwarzer Krauser fokussieren.<br />

Top-Produkte<br />

Pall Mall Stix Tabak<br />

Pall Mall Allround<br />

Pall Mall XL Filtercigarillos<br />

Javaanse Jongens<br />

Schwarzer Krauser<br />

Leistungen<br />

BAT bedient alle Konsumentenbedürfnisse<br />

im OTP-Segment<br />

Konsequente Abverkaufsunterstützung<br />

im Einzelhandel<br />

Umfassende und kompetente Beratung<br />

Kontakt<br />

Key Account Management<br />

Tel. 0 40 / 41 51-0<br />

Adresse<br />

Erfolgreicher handeln<br />

British American Tobacco (Germany) GmbH<br />

Alsterufer 4<br />

20354 Hamburg<br />

Tel. 0 40 / 41 51-0<br />

Fax 0 40 / 41 51-3231<br />

www.bat.de<br />

11


12<br />

Unternehmensporträts<br />

„Im Jahr 2009 war es für Dannemann<br />

sehr wichtig, die damals noch vorhan-<br />

denen Listungs- und Distributionslücken<br />

der Markenfamilie Moods zu<br />

schließen. Dadurch konnte die Moods-<br />

Familie um 16,4 Prozent* wachsen. Für<br />

2010 ist geplant, dieses hohe Niveau<br />

weiter auszubauen, auch durch den<br />

Einsatz von Promotion-Teams zur<br />

gezielten Neukunden-Gewinnung<br />

im Lebensmittelhandel. Gleichzeitig<br />

konzentrieren wir uns darauf, die<br />

Markenfamilie Al Capone zu erweitern,<br />

um auch hier zusätzliches – für alle<br />

Partner ertragreiches – Wachstum<br />

zu generieren.“<br />

Dannemann Geschäftsleitung<br />

* Quelle: The Nielsen Company<br />

(2009/Basis Absatz).<br />

„Gezielte Neukunden-<br />

Gewinnung im<br />

Lebensmittelhandel“<br />

Erfolgreichste Neueinführung 2009<br />

Auf dem deutschen Markt ist Dannemann Marktführer im Segment Cigarillo<br />

und Cigarre. Nach Zahlen der Marktforschung lag der Marktanteil in der<br />

Mengenbetrachtung Ende 2009 bei 55,3 Prozent (Quelle: BdZ). Insgesamt<br />

konnte das Traditionsunternehmen aus Lübbecke den Umsatz 2009 um 2,2<br />

Prozent gegenüber 2008 steigern. Für 2010 ist geplant, den Umsatz aus dem<br />

sehr guten Jahr 2009 abermals leicht zu erhöhen. Zu den Wachstumstreibern<br />

gehört die neue Dannemann Mini Moods, die im März 2009 im Lebensmittelhandel<br />

eingeführt wurde. Die Mini Moods ist nach Zahlen von Nielsen die<br />

erfolgreichste Neueinführung und konnte sich im Laufe des Jahres auf Rang<br />

zwölf der umsatzstärksten Produkte im Segment Cigarillo/Cigarre vorarbeiten.<br />

Erstmals wurde „DANNEMANN. Das Cigarillo“ 2010 vom Verlag Deutsche<br />

Standards als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet und in die Enzyklopädie<br />

deutscher Markenklassiker aufgenommen.<br />

Für beide Seiten profi tables Wachstum Top-Produkte<br />

Der Absatzkanal Lebensmittelhandel hat einen Anteil von rund 21 Prozent am<br />

gesamten Dannemann-Umsatz. Da der Anteil des Kanals LEH am Gesamtmarkt<br />

nur bei knapp zehn Prozent liegt (Quelle: The Nielsen Company), lässt sich<br />

sehr gut erkennen, dass Dannemann den Lebensmittelhandel als wichtigen<br />

Partner anerkennt und hohe Investitionen in diesen Kanal tätigt, um auch<br />

zukünftig ein für beide Seiten profi tables Wachstum sicherzustellen.<br />

Moods Filter 20-er<br />

Moods ohne Filter 20-er<br />

Moods Golden Taste 20-er<br />

Mini Moods 10-er<br />

Moods Filter 5-er<br />

Leistungen<br />

Marktführer Cigarillo/Cigarre<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Erfolgreichste Neueinführung 2009:<br />

Mini Moods<br />

Marktanteil im LEH ohne Discount:<br />

56,4%*<br />

Adresse<br />

DANNEMANN.el noble cigarro<br />

32312 Lübbecke<br />

Tel. 0 57 41 / 326-0<br />

Fax 0 57 41 / 326-299<br />

info@dannemann.com<br />

www.DANNEMANN.com<br />

13


14 Unternehmensporträts<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„In den kommenden Jahren wird<br />

unser Augenmerk verstärkt auf den<br />

LEH gerichtet sein, da wir hier stark<br />

unterrepräsentiert sind. Inzwischen<br />

ist ein Außendienstmitarbeiter nur<br />

für den LEH in Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg und im nördlichen Niedersachsen<br />

zuständig. Dieses Projekt<br />

soll dazu dienen, die Präsenz unserer<br />

Marken im LEH zu erhöhen und einen<br />

kompetenten Repräsentanten als<br />

Ansprechpartner vor Ort zu haben.“<br />

Marc von Eicken, Geschäftsführer<br />

Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />

Top-Produkte<br />

Burton Feinschnitt, Volumentabak<br />

Pepe Virginia Feinschnitt<br />

Denim Volumentabak<br />

Barsdorf‘s Käpt‘n Bester Pfeifentabak<br />

Manitou Feinschnitt<br />

Leistungen<br />

Schneller, zuverlässiger, bundesweiter<br />

Lieferservice<br />

Ca. 100 Artikel aus den Produktgruppen<br />

Zigaretten, Strangtabake, MYO/RYO,<br />

Pfeifentabak, Wasserpfeifentabak und<br />

Cigarren/Cigarillos<br />

Kontakt<br />

Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />

auftrag@von-eicken.com<br />

Tel. 0 451 / 89006-200<br />

Adresse<br />

Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />

Drechslerstr. 1 - 3, 23556 Lübeck<br />

Tel. 0 451 / 89006-200, Fax 0 451 / 89006-139<br />

„Das<br />

Augenmerk<br />

verstärkt auf<br />

den LEH richten“<br />

Nachholbedarf im LEH<br />

In der achten Generation und seit nunmehr 240 Jahren<br />

besteht die Firma von Eicken als unabhängiges<br />

Unternehmen in der Tabakbranche. Trugen in der<br />

Vergangenheit überwiegend Pfeifentabak und<br />

Feinschnitt zum Wachstum der Firma bei, vervollständigen<br />

heute Zigaretten und Cigarren das<br />

Produktportfolio. Das 1770 gegründete Traditionsunternehmen<br />

ist damit der älteste unabhängige<br />

deutsche Familienbetrieb, der noch Zigaretten vom<br />

Rohtabak bis zum Endprodukt fertigt. Der Vertrieb<br />

betreut in Deutschland rund 13.000 Kunden direkt.<br />

In den vergangenen Jahren hat vor allem der LEH<br />

im Hause von Eicken an Bedeutung gewonnen. Hier sieht man auch in den<br />

nächsten Jahren noch viel Nachholbedarf und Wachstumspotenzial.<br />

Wachstumssprünge im OTP-Markt<br />

2009 war für von Eicken ein sehr erfolgreiches OTP-<br />

Jahr. Der Gesamtabsatz im RYO- und MYO-Markt<br />

konnte um 63 Prozent und im Pfeifentabaksegment<br />

um über 100 Prozent gesteigert<br />

werden. Beim MYO haben<br />

insbesondere die Marken Burton<br />

und Denim dieses Absatzplus<br />

getrieben. Im RYO wurde das<br />

Wachstum in erster Linie durch<br />

die Marke Pepe Virginia ohne<br />

Zusatzstoff e gestützt. Barsdorf‘s<br />

Käpt‘n Bester ’Aromatic Mixture‘<br />

stieg zum meistverkauften<br />

Pfeifentabak Deutschlands auf.<br />

Seit Januar 2010 wird der ohne<br />

Zusatzstoff e produzierte RYO-<br />

Tabak Manitou Virginia Gold auch<br />

in 30 Gramm angeboten und die neue<br />

Denim red XXL Dose mit 140 Gramm.<br />

Global aufgestellt und stark<br />

im deutschen Markt<br />

Japan Tobacco International umfasst das internationale Tabakgeschäft<br />

von Japan Tobacco Inc., dem weltweit drittgrößten Unternehmen der Tabakindustrie<br />

mit einem Marktanteil von elf Prozent. JTI beschäftigt in über 40<br />

Ländern mehr als 23.000 Mitarbeiter und verkauft 90<br />

verschiedene Zigarettensorten in mehr als 120 Ländern.<br />

JTI produziert und vermarktet international bekannte<br />

Tabakprodukte, unter denen sich drei der fünf<br />

weltweit führenden Marken befi nden:<br />

Winston, die am schnellsten wachsende<br />

Marke, Mild Seven, die weltweit<br />

führende Kohlefi lter-Zigarette und<br />

die Kultmarke Camel. JT International<br />

Germany GmbH ist in Köln sowie<br />

in Trier mit insgesamt rund 1.700<br />

Mitarbeitern vertreten. In Trier<br />

werden über 55 Milliarden Zigaretten<br />

jährlich produziert.<br />

Qualität und Innovation<br />

für den Konsumenten<br />

„Mit Winston<br />

und Camel<br />

auch erfolgreich<br />

auf OTP-Kurs“<br />

Neben einem umfangreichen Angebot an Markenzigaretten bietet JTI dem<br />

Raucher auch im OTP-Bereich Produkte in unterschiedlichen Preis- und<br />

Geschmackssegmenten. Analog zum Gesamtmarkt verzeichneten die OTP-<br />

Produkte von JTI eine Steigerung von rund zehn Prozent. Die internationalen<br />

Top-Marken Camel und Winston sind in unterschiedlichen Gebindegrößen<br />

erhältlich. Im gesamten Feinschnittsegment zählt Winston zu den Top 3 der<br />

am schnellsten wachsenden Marken, und der Premium-Feinschnitt Camel<br />

gewinnt ebenfalls Marktanteile. Die Winston- und die Camel-Feinschnitt-Dosen<br />

erhalten 2010 ein weiterentwickeltes Design.<br />

Für beide Produkte werden<br />

Original-Hülsen, für den<br />

Winston-Feinschnitt<br />

zusätzlich ein Easy Maker<br />

angeboten.<br />

„Fast die Hälfte aller Raucher<br />

konsumiert neben Fertigzigaretten<br />

auch andere Tabakprodukte.<br />

Für JTI Grund genug, das Produktportfolio<br />

unserer weltweiten<br />

Hauptmarken Winston und Camel<br />

diesen Wünschen immer wieder<br />

neu anzupassen.“<br />

Robert Stanworth, General Manager<br />

JT International Germany GmbH<br />

Top-Produkte<br />

Winston<br />

Winston Sticks Tobacco Classic<br />

Winston Sticks Tobacco Blue<br />

Camel<br />

Camel Premium-Feinschnitt<br />

Camel Halfzware<br />

Leistungen<br />

Qualitativ hochwertige Produkte<br />

zu einem attraktiven Preis<br />

Kompetente Kundenbetreuung<br />

Spezielle Verkaufsdisplays für<br />

60 – 80 Dosen<br />

Kontakt<br />

Peykan Altug / Brand Portfolio Manager<br />

Tel. 0 221 / 1646-2146<br />

peykan.altug@jti.com<br />

Adresse<br />

JT International Germany GmbH<br />

Im MediaPark 4e<br />

50670 Köln<br />

Tel. 0 221 / 1646-01<br />

Fax 0 221 / 1646-2772<br />

15


16 Unternehmensporträts<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„Der LEH ist Bestandteil unserer<br />

Markt-Strategie für die größtmögliche<br />

Distribution unserer Produktpalette.<br />

Regalpfl ege und Beratung vor Ort<br />

sind ein zentrales Anliegen unserer<br />

bundesweiten Vertriebsorganisation.<br />

Zielsetzung ist aber auch, das<br />

Potenzial für interessante Nischenprodukte<br />

wie zum Beispiel Menthol-<br />

Tabak für den Kunden nutzbar zu<br />

machen.“<br />

Hans-Josef Fischer, Geschäftsführer<br />

Heintz van Landewyck GmbH<br />

Top-Produkte<br />

Ducal Cigarette Tobacco<br />

Elixyr American Blend<br />

Fargo Spartabake<br />

RYO-Produkte:<br />

Drehstoff , Vollstoff , Rohstoff<br />

Neuprodukte<br />

Elixyr Menthol 150 g<br />

Ducal Fine Filtercigarillo (optimal Size)<br />

Fargo XXL Fine Spardose 170 g (blau)<br />

Fargo Fine Sparbeutel 30 g (blau)<br />

Kontakt<br />

Olaf Wahl<br />

Nationaler Vertriebsleiter Deutschland<br />

Tel. 0 651 / 82 65-119<br />

o.wahl@landewyck.de<br />

Adresse<br />

Heintz van Landewyck GmbH<br />

Niederkircher Str. 31<br />

54294 Trier<br />

Tel. 0 651 / 82 65-0<br />

hvl@landewyck.de<br />

„Bedeutender<br />

Absatzkanal mit<br />

hoher Kundenfrequenz“<br />

Potenziale für LEH-Kunden<br />

nutzbar machen<br />

Auf Grund seiner hohen Kundenfrequenz ist und bleibt<br />

der LEH für Heintz van Landewyck ein Absatzkanal von<br />

großer Bedeutung. Die Angebotspalette umfasst vom 30g -<br />

Rollpouch über klassische Beutelverpackungen bis hin<br />

zur Großdose nahezu alle gängigen Feinschnitt-Formate<br />

mit individuell unterschiedlichsten Grammaturen und<br />

Tabakmischungen. Neueste Kreation ist ein Menthol-Tabak<br />

höchster Qualitätsstufe, der in einer hochwertigen 150g-Metalldose mit großem<br />

Erfolg angeboten wird. Für Heintz van Landewyck ist der LEH ein strategisch<br />

wichtiger Partner für die größtmögliche Distribution seiner OTP-Produkte aber<br />

auch für interessante Nischenprodukte, wie zum Beispiel Menthol-Tabak.<br />

Strategie für Qualität und<br />

Wertschöpfung<br />

Verglichen mit dem Gesamtmarkt haben sich die Produkte im Jahr 2009 überproportional<br />

gut entwickelt. Einer Orientierung an den in den letzten Jahren<br />

vermehrt feststellbaren Tendenzen im Feinschnittmarkt (sinkendes Preis- und<br />

Qualitätsniveau) erteilt das Unternehmen für die eigene Produktpalette – ganz<br />

im Sinne einer konsequent verfolgten Qualitäts- und Wertschöpfungsstrategie –<br />

eine klare Absage. Dennoch werden diese Tendenzen im Markt mit großer Sorge<br />

gesehen: „Mit allzu preisaggressiven Angeboten werden erhebliche Werte (auch<br />

Steuereinnahmen) vernichtet. In Konsequenz wird dies früher oder später den<br />

Gesetzgeber dazu herausfordern, über die Tabaksteuer massiv in das Preisgefüge<br />

einzugreifen“.<br />

„Neulistungen im<br />

LEH erschließen neue<br />

Konsumentenkreise“<br />

Deutliche Zugewinne von Marktanteilen<br />

Die OCB-Vertriebs GmbH ist einer der bedeutendsten Anbieter von Zigarettenpapier,<br />

Zigarettenhülsen und Accessoires weltweit. In Deutschland konnte das<br />

Unternehmen mit Sitz in Heinsberg in den letzten Jahren deutliche Zugewinne<br />

bei den Marktanteilen in den einzelnen Produktgruppen verzeichnen. Die<br />

Zigarettenpapiermarken OCB Blau Gummizug 100 Blatt, OCB Blau 50 Blatt,<br />

OCB Schwarz Premium long slim, ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket, die Drehfi lter<br />

ZIG-ZAG Spezial slim 6 mm und die Zigarettenhülsen OCB 200, ZIG-ZAG 250<br />

liegen in der Gunst der entsprechenden Verwenderkreise und sind somit der<br />

Garant für den Erfolg von OCB. Im Jahr 2009 verzeichnete das Unternehmen<br />

unverändert eine sehr gute Entwicklung und erwartet auf Grund seiner am<br />

Markt und am Verbraucher orientierten Aktivitäten ein ähnliches Ergebnis<br />

für 2010.<br />

Starke Konsumentenwerbung<br />

und Neulistungen im LEH<br />

Der Lebensmittelhandel ist<br />

für OCB eine starke Säule<br />

unter den Vertriebskanälen.<br />

OCB hat mit seinen Artikeln<br />

eine sehr hohe Distribution<br />

im Lebenmittelhandel<br />

aufgebaut. Die Nachfrage –<br />

verbunden mit einer starken<br />

Konsumentenwerbung –<br />

führt unverändert zu weiteren<br />

Neulistungen im LEH und<br />

erschließt somit einen neuen<br />

Konsumentenkreis.<br />

„2010 möchten wir im Lebensmittelhandel<br />

die Distributionserweiterung<br />

mit unserem Sortiment erreichen.<br />

Die Nachfrage der Verbraucher und<br />

eine starke Konsumentenwerbung<br />

liefern dafür gute Argumente.“<br />

Eike Haug, Geschäftsführer<br />

OCB-Vertriebs GmbH<br />

Top-Produkte<br />

OCB Blau Gummizug 100 Blatt<br />

OCB Blau 50 Blatt<br />

ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket<br />

ZIG-ZAG Spezial Drehfi lter slim 6 mm<br />

ZIG-ZAG Cigaretten-Hülse 250<br />

OCB Cigaretten-Hülse 200<br />

ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger<br />

Leistungen<br />

Starke Konsumentenwerbung<br />

Werbung am POS<br />

Platzierungshilfen<br />

Umfangreiches Sortiment<br />

Nachfragegerechte Innovationen<br />

Kontakt<br />

Gudrun Waggin<br />

Sales and Marketing Director<br />

Tel. 0 24 52 / 10 64-37<br />

g.waggin@ocb.de<br />

Adresse<br />

OCB-Vertriebs GmbH<br />

Lise-Meitner-Str. 2-4, 52525 Heinsberg<br />

Tel. 0 24 52 / 10 64-0<br />

Fax 0 24 52 / 10 64-50<br />

papers@ocb.de<br />

17


18<br />

Unternehmensporträts<br />

„Unser Ziel ist es, die Distribution<br />

unserer OTP-Produkte insbesondere<br />

im LEH weiter auszubauen. Dafür<br />

investieren wir nachhaltig in die<br />

Weiterentwicklung unserer Marken<br />

L&M, NEXT, Chesterfi eld und f6.“<br />

Lutz Hollemann, Manager OTP,<br />

Philip Morris GmbH<br />

„Wir wollen die<br />

Bedeutung unserer<br />

OTP-Marken erhöhen“<br />

Konsequenter Distributionsausbau<br />

mit marktgerechten Angeboten<br />

Im hart umkämpften OTP-Markt setzt die Philip Morris GmbH auf den<br />

konsequenten Distributionsausbau ihrer Produkte und hält damit an<br />

der Steigerung ihrer Marktanteile fest. Hierfür arbeitet Philip Morris<br />

kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Marken L&M, NEXT,<br />

Chesterfield und f6. Den Wünschen der erwachsenen Konsumenten<br />

nachzukommen sowie den Handel gleichzeitig mit marktgerechten,<br />

margenstarken Angeboten zu unterstützen, steht dabei an erster Stelle.<br />

Insgesamt gesehen geht Philip Morris davon aus, dass aufgrund der<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen<br />

Preissensibilität der Konsumenten der OTP-Markt weiter wachsen wird.<br />

Insbesondere der Bereich des klassischen Feinschnitts dürfte die größte<br />

Wachstumsdynamik besitzen –<br />

allen voran das Segment<br />

des Volumentabaks.<br />

Attraktive Werbung und Promotions<br />

Die Philip Morris GmbH folgt der Entwicklung im OTP-Markt und hat ihr<br />

Sortiment um zwei attraktive Angebote erweitert – den L&M Volume<br />

Tobacco Full Flavor 125 g und den Chesterfi eld Red Volume Tobacco 80 g.<br />

Auch die Marke f6 überzeugt mit einem neuen, cleveren Angebot:<br />

„Dose behalten und günstig nachfüllen“, lautet das Motto von f6. Darum<br />

gibt es den f6 Zigaretten-Tabak auch in der praktischen und günstigen<br />

Nachfüll-Packung.<br />

Des Weiteren legt die Philip Morris GmbH einen wichtigen Fokus auf den<br />

Ausbau der kommunikativen Unterstützung ihrer Produkte. Hierbei sollen<br />

aufmerksamkeitsstarke Werbematerialien, gezielte Plakatkampagnen und<br />

Promotionaktivitäten für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen.<br />

Top-Produkte<br />

MARLBORO<br />

L&M<br />

Chesterfi eld<br />

NEXT<br />

f6<br />

Leistungen<br />

Schnelle Marktreaktion<br />

Bedarfsorientiertes OTP-Angebot<br />

Margenstarke Produkte<br />

Attraktive Werbemaßnahmen<br />

Adresse<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Philip Morris GmbH<br />

Fallstr. 40<br />

81369 München<br />

Tel. 0 80 / 72 47-0<br />

www.philipmorrisinternational.com/de<br />

19


20 Unternehmensporträts<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„Wir sehen im LEH noch ein<br />

großes Potenzial für zusätzlichen<br />

OTP-Umsatz. Ein breites Produkt-<br />

Portfolio sowie dessen dauerhafte<br />

Verfügbarkeit stehen für uns im<br />

Mittelpunkt der Gespräche mit<br />

unseren Handelspartnern.“<br />

Titus Wouda Kuipers,<br />

General Manager Germany / Switzerland<br />

Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH<br />

„Überaus positive<br />

Entwicklung unserer<br />

Produkte im OTP-Markt“<br />

Gezielter Ausbau der Wachstumsträger<br />

in den OTP-Sortimenten<br />

1910 gegründet, blickt das Unternehmen Reemtsma in diesem Jahr auf eine<br />

100-jährige Firmengeschichte zurück. Das Traditionsunternehmen im<br />

deutschen Zigaretten- und Tabakmarkt konnte im Jahr 2009 seine Position<br />

als Marktführer für OTP-A-Marken weiter ausbauen und belegte mit rund<br />

37 Prozent Marktanteil im Lebensmittelhandel die Spitzenposition in dieser<br />

Kategorie. Reemtsma erzielte 2009 einen Umsatz von 904 Millionen Euro<br />

(ohne Steuern) und beschäftigt an vier Standorten in Deutschland rund 2.000<br />

Mitarbeiter, davon allein 800 am Hauptsitz Hamburg.<br />

Zu den Wachstumsträgern des Unternehmens zählte 2009 ganz klar das OTP-<br />

Sortiment. Insbesondere die expandierten Feinschnitt-Angebote haben sich<br />

überaus positiv entwickelt. Vor allem die Absatzsteigerung bei der relativ<br />

neuen Produktfamilie Route 66, getragen von der Cigarette Tobacco 140-g-Dose<br />

und dem Original Volume Tobacco 100-g-Beutel, sind hier hervorzuheben.<br />

Aber auch der Anstieg der Abverkäufe für JPS Feinschnitt, in erster Linie über<br />

die beiden 80-g-Dosen Red und Blue trugen einen beachtlichen Teil zum<br />

Absatz bei. Allein diese vier Produkte machten 2009 etwa 19 Prozent<br />

des A-Marken-Absatzes im LEH insgesamt aus. Im Jahr 2010 steht die<br />

Integration des bisher über die BAT vertriebenen Feinschnitt-Sortiments<br />

von Altadis (Gauloises) an.<br />

Trend zum LEH wird sich fortsetzen Top-Produkte<br />

Der Lebensmittelhandel hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten<br />

OTP-Absatzkanäle für Reemtsma entwickelt. Dieser Trend wird sich in den<br />

nächsten Jahren fortsetzen. Reemtsma selbst unterstützt den Handel mit<br />

„attraktiven Warenpräsentations- und Kommunikationstools“. Wichtig für<br />

den Konsumenten ist neben einem breiten Sortimentsangebot besonders die<br />

Verfügbarkeit „seiner“ Artikel. Nach der Erfahrung von Reemtsma zeichnet<br />

sich <strong>WTS</strong> hier als kompetenter Partner des Handels aus, der auf Veränderungen<br />

im OTP-Markt schnell reagiert und die Bedürfnisse der Konsumenten erkennt.<br />

Durch die Schaff ung von Regalfl äche stellt <strong>WTS</strong> die Warenverfügbarkeit eines<br />

stets aktuellen OTP-Sortiments sicher.<br />

JPS Red Volume Tobacco<br />

JPS Blue Volume Tobacco<br />

Route 66 Original Volume Tobacco<br />

Route 66 Cigarette Tobacco<br />

Drum Halfzware<br />

Van Nelle Halfzware<br />

West Red Single Tobacco<br />

West Silver Single Tobacco<br />

Leistungen<br />

Kompetenter Handelspartner<br />

Mehr als 60 OTP-Artikel von<br />

unterschiedlichen Tabakprodukten<br />

über Filterhülsen bis hin zu<br />

Raucherbedarfsartikeln<br />

Kontakt<br />

Julia Neumaier<br />

Nationales Key Account Management<br />

Food Retail<br />

Tel. 0 40 / 82 20-1902<br />

julia.neumaier@reemtsma.de<br />

Adresse<br />

Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH<br />

Max-Born-Straße 4<br />

22761 Hamburg<br />

Tel. 0 40 / 82 20-0<br />

Fax 0 40 / 82 20-1352<br />

www.reemtsma.com<br />

21


22<br />

Unternehmensporträts<br />

„Unsere Philosophie setzt auf ein<br />

gesundes, langfristig angelegtes<br />

Wachstum aus einer starken und<br />

glaubhaften Marke heraus. Insofern<br />

bringen wir weniger neue Produkte<br />

auf den Markt, als andere dies vielleicht<br />

tun. Sortimentspfl ege spielt<br />

deshalb bei uns eine große Rolle.“<br />

Bernd Michahelles, Geschäftsführer<br />

Santa Fe Natural Tobacco Company:<br />

Germany GmbH<br />

Top-Produkte<br />

Natural American Spirit Original Blend<br />

Feinschnitt (30g/35g/100g)<br />

Natural American Spirit<br />

Organic Blend Feinschnitt<br />

Natural American Spirit<br />

Perique Blend Feinschnitt<br />

Leistungen<br />

Wachsende Premium-Marke mit<br />

hoher Marge<br />

Pionier und Marktführer im Segment<br />

der Tabakprodukte ohne Zusatzstoff e<br />

Konsequente Einmarken-Strategie<br />

mit breitem Produktangebot<br />

Intensive und kundenorientierte<br />

Handelsbetreuung<br />

Kontakt<br />

Sven Hoff mann, Nationaler Verkaufsdirektor<br />

Adresse<br />

Santa Fe Natural Tobacco Company:<br />

Germany GmbH<br />

Gasstraße 14/1, 22761 Hamburg<br />

Tel. 0 40 / 853 110-0<br />

Fax 0 40 / 853 110-77<br />

www.naturalamericanspirit.de<br />

„Lebensmittelhandel<br />

wird immer wichtiger“<br />

Glaubhafte Marke für langfristiges<br />

Wachstum<br />

Für die Santa Fe Natural Tobacco Company: any:<br />

Germany GmbH ist die Warengruppe OTP TP ein<br />

überaus wichtiges Standbein. Mit Natural ral<br />

American Spirit verfügt das Unternehmen en über<br />

eine Marke, die zu den Top 15 der meistverkauften<br />

verkauften<br />

Feinschnitt-Markenfamilien gehört. Bei der<br />

Distribution spielt der LEH eine zunehmende mende<br />

Rolle: Natural American Spirit verzeichnet net hier<br />

eine überdurchschnittlich positive Entwicklung. wicklung.<br />

Allerdings geht man in dieser Vertriebsschiene schiene<br />

sehr gezielt vor und will nur dort distribuiert buiert<br />

sein, wo auch bereits Nachfrage nach der er Marke<br />

besteht. Wichtig ist, das die Händler an n<br />

einem überdurchschnittlich profitablen, n,<br />

wachsenden Produkt Interesse haben<br />

und dieses unterstützen.<br />

Die Attraktivität des Geschäfts erhöhen<br />

Natural American Spirit ist eine stark wachsende kleine, aber feine Marke,<br />

die nicht an den üblichen von Drehzahlen bestimmten Kennzahlen<br />

gemessen werden darf. Sie spielt eine zunehmende Rolle bei der Stärkung<br />

der Wertschöpfung, vor allem in preissensiblen<br />

Zeiten. Zusammen mit ausgewählten wählten<br />

Händlern entwickelt die Santa a Fe Natural<br />

Tobacco Company: Germany GmbH<br />

deshalb Aktivitäten, die sowohl hl<br />

den Absatz der Marke als auch h die<br />

Attraktivität des Geschäftes erhöhen. höhen.<br />

Erfolgreich für den Handel<br />

Cigarillo-Innovation<br />

„Qualität<br />

und Innovationen<br />

im Sortiment“<br />

Scandinavian Tobacco Group Deutschland (STG Deutschland) ist das<br />

führende Unternehmen auf dem deutschen Pfeifentabakmarkt und ein<br />

bedeutender Anbieter von Cigarillos, Cigarren, Feinschnitt und Pfeifen.<br />

Die Deutsche Tochtergesellschaft der Scandinavian Tobacco Group<br />

betreut heute mit mehr als 60 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst<br />

über 150 Produkte bis zur Auslieferung an den Handel. Der LEH kann<br />

mit diesem Sortiment alle relevanten Geschmacksrichtungen und Packungsvarianten<br />

bedienen. Im Segment des naturbelassenen Feinschnitts hat<br />

sich die Marke Crossroad erfolgreich etabliert. Klar strukturiert ist das<br />

Cigarren- und Cigarillo-Sortiment. In bewährter Tradition bieten fünf starke<br />

Dachmarken mit verschiedenen Varianten eine große Vielfalt.<br />

Die weltweit gefragte Cigarillo-Marke Café Crème wurde mit der neuen<br />

Variante „Café Crème Filter & Flavour“ um ein innovatives Produkt erweitert,<br />

das ein sensationelles neues Geschmackerlebnis bietet. Alle drei Varianten –<br />

„Café Crème Vanilla Honeyswirl“, „Café Crème Espresso Rumtwist“ und „Café<br />

Crème Caramel Cream“ – haben ihre Basis in der sorgfältig ausgesuchten<br />

Mischung, die von verschiedenen Tabakplantagen aus der ganzen Welt stammt.<br />

Die spezielle Mischung ist mit einem Aroma angereichert, durch das eine<br />

angenehm warme, leicht süße Mixture entsteht, die dem Raucher von morgen<br />

gefällt.<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„Wir betreuen heute mit mehr als<br />

60 Mitarbeitern im Innen- und<br />

Außendienst über 150 Produkte und<br />

bieten dem Handel margenstarke<br />

Sortimente und umfangreiche<br />

Serviceleistungen.“<br />

Dirk Reinecke, Geschäftsführer<br />

Scandinavian Tobacco Group Deutschland<br />

Top-Produkte<br />

Danske Club<br />

Stanwell<br />

WØ Larsen<br />

Danish Mixture<br />

Crossroad<br />

Nobel Petit<br />

Café Crème<br />

Leistungen<br />

Marketing und Vertrieb feinster<br />

Tabakprodukte<br />

Betreuung durch eine serviceorientierte<br />

Außendienst-Mannschaft<br />

Spannenstarke Produkte<br />

Sortiment: rund 150 Artikel<br />

Neuprodukte:<br />

Café Crème Filter & Flavour<br />

Danske Club Wild Berries<br />

Stanwell Honey & Caramel<br />

Kontakt<br />

Zentrale / Auftragsbüro<br />

Tel. 0 421 / 24 41 60<br />

breinfo@st-group.com<br />

Adresse<br />

Scandinavian Tobacco Group<br />

Deutschland GmbH,<br />

Hermann-Ritter-Straße 106, 28197 Bremen<br />

Tel. 0421/244160, www.st-group.com<br />

23


24 Unternehmensporträts<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„Eine permanente Verfügbarkeit<br />

der vom Kunden gewünschten<br />

Artikel und die sofortige Integration<br />

neuer Produkte im OTP-Regal<br />

sorgen nachweislich für Zuwächse<br />

bei Umsatz und Ertrag. Und weil<br />

wir auch unverkäufliche Ware<br />

unmittelbar retournieren, können<br />

unsere Kunden das Verdienstpotenzial<br />

voll ausschöpfen.“<br />

Markus Ilg, Geschäftsführer, <strong>WTS</strong><br />

„Wir wollen, dass Ihre<br />

Kunden zufrieden sind“<br />

Der LEH profi tiert von erheblichen<br />

Umsatz- und Ertragssteigerungen<br />

<strong>WTS</strong> nimmt als Vollservice-Spezialist für den LEH<br />

eine Alleinstellung im OTP-Markt ein. Das Konzept<br />

besteht darin, dem Lebensmittelhandel die komplette<br />

Arbeit rund um das OTP-Sortiment abzunehmen.<br />

Das Sortiment umfasst sämtliche Tabakartikel (ohne<br />

Zigaretten) plus Zubehör wie Papier und Hülsen,<br />

die der Gesamtmarkt national bietet. Die von <strong>WTS</strong><br />

gestellten Verkaufsgeräte sorgen für ein optimales<br />

und übersichtliches Angebot an OTP-Produkten und<br />

fördern so die Kaufbereitschaft des Kunden.<br />

Mit dem <strong>WTS</strong>-Konzept profi tiert der<br />

Handel von erheblichen Umsatz- und<br />

„Die Sortimente werden<br />

aufgrund der steigenden<br />

Vielfalt an Angebotsformen<br />

und Grammaturen<br />

Ertragssteigerungen. Der Hauptgrund stetig komplexer.<br />

hierfür ist die permanente Kontrolle Auch deshalb wird die<br />

und Anpassung des Sortiments an <strong>WTS</strong> Leistung immer<br />

die tatsächliche Nachfrage am wichtiger!“<br />

Standort. Die Zielsetzung ist, den<br />

Handel optimal zu betreuen, damit<br />

dessen Kunden alle gewünschten Produkte immer erhalten.<br />

Somit gewinnen der Händler, seine Kunden und die Industrie<br />

gleichermaßen. Das hat sich auch 2009 wieder gezeigt.<br />

Norbert Wiebusch,<br />

Leiter Innendienst und Einkauf<br />

Neues Kundenpanel zeigt gute<br />

Erfolgsquoten im OTP-Geschäft<br />

Um jedem Kunden im LEH exakt und zeitnah die<br />

Umsatzentwicklung seines OTP-Sortiments<br />

aufzeigen zu können, hat <strong>WTS</strong> ein eigenes Kundenpanel<br />

erstellt. Dieses dokumentiert anhand exakter<br />

Zahlen den Erfolgsverlauf im OTP-Abverkauf seit<br />

der Betreuung durch <strong>WTS</strong> im Vergleich zur Vor-<br />

<strong>WTS</strong>-Zeit. Das Ergebnis überzeugt: In nur wenigen<br />

Monaten konnte der Umsatz bei typischen Voll-<br />

„Wir können potenzielversorgern im Minimum um 66 Prozent gesteigert<br />

len Neukunden sofort werden. In der Spitze wurde eine Verzehnfachung<br />

aufzeigen, wie viel mehr erzielt. Der Ertrag, also der Verdienst des Händlers<br />

sie mit OTP verdienen am Verkauf der OTP-Produkte, wurde im gleichen<br />

können!“<br />

Zeitraum um bis zu 600 Prozent gesteigert. Eben-<br />

Roland Zakrzewski,<br />

falls neu ist ein spezieller Service für potenzielle<br />

Nationaler Verkaufsleiter<br />

Neukunden. Dabei werden die OTP-Sortimente<br />

des Marktes vor Ort analysiert und mit den Daten des gesamten <strong>WTS</strong>-Kundenuniversums<br />

von über 2.500 Händlern in Deutschland abgeglichen. Der Einzelhändler<br />

erfährt direkt in einer 15-minütigen Präsentation,<br />

welche Potenziale er bei OTP in seinem Markt noch<br />

erschließen kann. Dabei kann das häufig genannte<br />

Platz-Problem gleich mit gelöst werden: Ein Display<br />

mit einer originalgroßen Abbildung eines <strong>WTS</strong> Verkaufsgeräts<br />

zeigt auf, wo und in welchem Umfang das OTP-<br />

Sortiment platziert werden kann. Motto der Aktion:<br />

Mit uns verdienen Sie mehr!<br />

Leistungen<br />

Optimale Flächenproduktivität<br />

nachfrageorientierte Sortimentssteuerung<br />

Stete Verfügbarkeit – keine Regallücken<br />

umgehende Integration von Neuprodukten<br />

Rücknahme unverkäufl icher Ware<br />

Einbindung regionaler und lokaler<br />

Sortimente<br />

kostenlose Bereitstellung von<br />

attraktiven Verkaufsgeräten<br />

Vollservice: Pfl ege, Disposition,<br />

Verräumen<br />

Kontakt<br />

<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />

Westerfeldstraße 36,<br />

32758 Detmold<br />

Tel. 0 52 31/30958-0<br />

www.w-t-s.de<br />

info@w-t-s.de<br />

25


26<br />

Arnold André<br />

Dattel-Feige<br />

Ich möchte Erdbeer. Immer. Alle<br />

aanderen<br />

off enbar auch. Keiner will den<br />

MMaracuja-Dattel-Feige-Joghurt.<br />

Oder eine<br />

der anderen absurden Mischungen, die zum<br />

Schluss irgendwie immer „Unser Joghurt<br />

des Jahres“ werden. Unser Joghurt?<br />

Wessen? Jedenfalls nie der von mir und<br />

den Kunden meines Supermarkts. Die sind<br />

Erdbeerfreunde wie ich und wühlen sich im Kühlregal immer<br />

bis zum allerletzten Erdbeerbecher durch die Palettenstapel<br />

mit „Joghurt sortiert“. „Joghurt falsch sortiert“ müsste es<br />

eigentlich heißen. Weshalb merkt das keine Molkerei? Oder<br />

der Marktleiter, der Zentraleinkäufer, zumindest der arme<br />

Mensch, der schlussendlich die dreiviertelleeren Papppaletten<br />

zusammenräumen und in den Müll werfen muss. Einer muss<br />

doch schreien „Halt!“. Oder denken die: „Wer Maracuja-Dattel-<br />

Feige erst mal probiert hat…?“ Ja, was dann? Dann suchen wir<br />

alle den Exotenmix und fi nden vor lauter Erdbeer keinen Mohn-<br />

Sesam-Pfi rsich. Eines machen sie jedenfalls nicht, die Joghurt-<br />

Rührer: Nie, wirklich nie packen sie die zwei beliebtesten<br />

Sorten in eine Palette. Schon klar: Das rechnet sich irgendwie<br />

für irgendwen, weil ich Trottel die Dattel-Feige, die in den<br />

Müll geht, mit zahle und der einzige Dattel-Feigen-Freak weit<br />

und breit so zumindest ein Becherchen Joghurt kauft. Und<br />

mit dieser spitzen Zielgruppe wollen die dann den Milchsee<br />

austrocknen. Trotzdem: Da stehe ich am Kühlregal und<br />

denke „optimal ist anders“. Irgendwo ist bestimmt das Dattel-<br />

Feigen-Land. Aber defi nitiv nicht in meiner Nachbarschaft.<br />

Wir wollen Erdbeer! Fast immer, fast alle!<br />

So ist das (L)eben in der Auslage.<br />

Alles (R)egal<br />

27


28 OTP 2009<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Das OTP-Jahr 2009:<br />

Besser als erwartet<br />

Der OTP-Markt hat sich 2009 noch besser entwickelt,<br />

als Handel und Hersteller es zu Jahresbeginn erwartet<br />

hatten. Der Trend zum preisgünstigen Rauchen trieb<br />

den Wachstum dieser Warengruppe kräftig an.<br />

Bedingt durch die Wirtschaftskrise haben die Verbraucher<br />

2009 preissensibler denn je reagiert. Zusätzlich verliehen<br />

die Preiserhöhungen bei den Zigaretten dem OTP-Markt<br />

Impulse. Vom Trend zum preisbewussten Rauchen profi tier-<br />

ten in erster Linie Produkte zum Selberstopfen, Tabake<br />

zum Selberdrehen, aber auch Cigarren und Cigarillos.<br />

In diesem Zuge gewannen auch Zubehör wie Zigarettenhülsen<br />

und Stopfgeräte an Bedeutung.<br />

Mit dem Selbstherstellen von Zigaretten befassen sich<br />

zunehmend auch neue Konsumenten. Die Zielgruppe,<br />

die der Lebensmittelhandel mit einem kompetenten<br />

OTP-Sortiment erreicht, ist 2009 gewachsen – und sie<br />

wächst weiter. Den „Selbermachern“ stehen mittlerweile<br />

eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Tabaken<br />

sowie Stopfgeräte zur Verfügung, die leicht und sicher<br />

zu handhaben sind. Einen starken Impuls erhielt der<br />

Markt durch den Trend zum Volumentabak, der auch zur<br />

Belebung des Hülsensortimentes führte. Ein interessantes,<br />

wenn auch noch kleines Segment sind die sogenannten<br />

„Additive Free“, also naturbelassene Tabake, im RYO-<br />

Segment. Dieser Trend zu klar positionierten, qualitativ<br />

hochwertigen Angeboten sorgte 2009 für zusätzliche<br />

Wertschöpfung und dürfte sich in den kommenden Jahren<br />

noch stärker entwickeln.<br />

Das war unerfreulich:<br />

Schmuggel<br />

Preisverfall<br />

Negativ hingegen und aus Sicht von Markenherstellern<br />

auch „politisch sehr riskant“ war der Verfall des Preisgefüges<br />

im vergangenen Jahr. „Wenn die Anbieter im<br />

Markenbereich, vor allem aber die Eigenmarkenanbieter<br />

im LEH hier nicht kurzfristig mit einer besonnenen Preispolitik<br />

reagieren, sind überzogene Steuerungsmaßnahmen<br />

des Staates als sehr wahrscheinlich anzusehen“, heißt es<br />

dazu bei Heintz van Landewyck.<br />

Unter dem Strich aber war 2009 ein erfolgreiches OTP-<br />

Jahr, woran auch der Lebensmittelhandel überdurchschnittlich<br />

beteiligt war. Während der Fachhandel<br />

nach Zahlen der Marktforschung verloren hat, konnten<br />

sowohl gutsortierte Vollsortimenter als auch Discounter<br />

Marktanteile gewinnen.<br />

Das war richtig gut:<br />

Volumentabak<br />

naturbelassener Tabak<br />

Hülsen<br />

Blättchen<br />

Cigarren<br />

Cigarillos<br />

neue Zielgruppen<br />

Noch eine andere positive Entwicklung ging 2009<br />

auf das Konto von OTP. Diese Warengruppe übte eine<br />

wirksame Pufferfunktion gegen ein noch stärkeres<br />

Abdriften der Konsumenten hin zum illegalen Handel<br />

(Zigarettenschmuggel) aus. Insbesondere in den<br />

Grenzregionen trug OTP dazu bei, die eklatanten<br />

Absatzverluste bei Fabrikzigaretten wenigstens zum<br />

Teil aufzufangen.<br />

29


30<br />

British American Tobacco<br />

Sortimentssteuerung<br />

Nur ein professionelles<br />

Category Management führt<br />

OTP im LEH zum Erfolg<br />

OTP ist ein überaus vielfältiger Markt mit einer ungewöhn-<br />

lich breiten und tiefen Auswahl, die den diff erenzierten<br />

Wünschen der Verbraucher Rechnung trägt. OTP ist aber<br />

auch ein wirtschaftlich interessanter Markt, der in den<br />

vergangenen Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte.<br />

Zahlen aus der Marktforschung belegen jedoch, dass nur<br />

diejenigen Märkte des Lebensmittelhandels das Potenzial<br />

ausschöpfen, die ihren Kunden die gewünschte Auswahl<br />

anbieten. Dies stößt in der Praxis oft auf Probleme, weil<br />

die Sortimentsführung die tatsächlichen komplexen<br />

Nachfragestrukturen nicht hinreichend berücksichtigt.<br />

Neben der Sortimentsbreite und -tiefe zeichnet sich die<br />

Warengruppe OTP durch schnelle Innovations-Rhythmen<br />

aus, die möglichst umgehend am POS abgebildet werden<br />

müssen. Außerdem differiert die Nachfrage auf Grund<br />

von Vorlieben der Verbraucher von Standort zu Standort.<br />

All dies stellt sehr hohe Ansprüche an die Sortimentssteuerung:<br />

OTP ist ein Sortiment für Spezialisten.<br />

Diesen Marktanforderungen müssen die Vollsortimenter<br />

Rechnung tragen, wenn sie das Potenzial ausschöpfen<br />

wollen. Vielfach fehlt es dem LEH an der nötigen Personalkapazität<br />

in der Fläche und im Backoffi ce. Denn zum einen<br />

muss das Sortiment laufend aktualisiert werden, um mit<br />

dem richtigen Produktmix die standortspezifi schen Ver-<br />

braucherwünsche zu erfüllen. Zum anderen ist geschultes<br />

Personal erforderlich, um die große Problematik der<br />

Regallücken zu lösen. Das OTP-Sortiment muss individuell,<br />

exakt und in einem permanenten Prozess auf die jeweilige<br />

Nachfrage vor Ort angepasst werden. Die Aufgaben umfassen<br />

dabei neben der Distribution und dem kompletten Regalservice<br />

auch ein professionelles Category Management.<br />

31


32 DANNEMANN.el noble cigarro<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Gutes Beispiel Nr. 1<br />

Marktkauf Gütersloh<br />

1977 eröffnet und 2006 vollständig renoviert, versorgt das SB-Warenhaus<br />

auf 7.800 qm pro Monat 140.000 Kunden. Geschäftsleiter ist Ralf Wiese.<br />

33


34 Gutes Beispiel Nr. 1<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„OTP ist viel<br />

komplizierter und<br />

vielfältiger als das<br />

Zigaretten-Sortiment“<br />

Ralf Wiese<br />

SB-Großfl äche profi liert sich mit Top-Sortimenten<br />

und Spitzenservice als Umsatzmaschine<br />

In mehr als 30 Jahren hat sich das Marktkauf SB-Warenhaus<br />

in Gütersloh einen exzellenten Ruf bei der Bevölkerung<br />

aufgebaut. 1977 eröff net und 2006 komplett modernisiert,<br />

erwirtschaftet dieses Haus mit 7.800 Quadratmetern Verkaufsfl<br />

äche rund 50 Millionen Euro Umsatz, es ist damit<br />

nach Weil am Rhein der zweitstärkste Standort im Marktkauf-Verbund.<br />

Der separate Getränke-Abholmarkt ist der<br />

stärkste der Gruppe. Dabei hat Marktkauf in Gütersloh<br />

alles andere als eine Alleinstellung. Sämtliche Discounter,<br />

viele starke Edekaner und auch SB-Warenhausbetreiber<br />

liefern dem Haus einen intensiven Wettbewerb.<br />

Neben den traditionellen Stärken der Nonfood-Abteilungen<br />

mit Fachmarkt-Anspruch hat der Marktkauf in Gütersloh<br />

nach dem Umbau noch einmal seine Kompetenz in allen<br />

Frische-Sortimenten und in den Bedienungstheken ausgebaut.<br />

17 Kassen stehen zur Verfügung, um den Ansturm von<br />

140.000 Kunden im Monat zu bewältigen. Allein samstags<br />

sind im Schnitt 8.500 Kunden im Markt. Die Attraktivität<br />

strahlt auf ein weites Umfeld aus, so dass die als Magazin<br />

gestaltete Werbung in einer Aufl age von 85.000 Exemplaren<br />

erscheint. Das Magazin wird samstags verteilt und<br />

enthält seit kurzem auch die „Donnerstags-Knüller“. Das<br />

Konzept kommt nach Auskunft von Geschäftsleiter Ralf<br />

Wiese „ausgezeichnet“ an. Seit Januar verzeichne man<br />

steigende Umsatzzahlen und sei auch als Gruppe „sehr<br />

gut gestartet.“<br />

Deutlich über Durchschnitt entwickelt sich das OTP-<br />

Sortiment, das an neun Kassen und zusätzlich als Inselplatzierung<br />

in der Kassenzone präsentiert wird. Auf<br />

der Insel fi nden anspruchsvolle OTP-Konsumenten ein<br />

ausgewähltes Sortiment unter anderem mit zusätzlichem<br />

Pfeifentabak, Cigarren und Cigarillos. Zu den Erfolgsfaktoren<br />

im OTP-Geschäft zählt der Geschäftsleiter vor<br />

allem eine „starke Warenpräsenz“. „Aber auch die<br />

Aktualität des Sortiments und die Frische sind bei OTP<br />

sehr wichtig“, so Wiese. „Genau das gewährleistet ein<br />

professioneller Service vor Ort.“ Der <strong>WTS</strong>-Service kommt<br />

bei Marktkauf zwei Mal pro Woche. Nur so ist sicher gestellt,<br />

dass bei dem hohen Umschlag keine Warenlücken entstehen.<br />

Gegenüber dem Zigaretten-Sortiment sei die Warengruppe<br />

OTP viel komplizierter und vielfältiger, erklärt Ralf Wiese.<br />

„Deshalb ist nur mit einem professionellen Service eine<br />

nachfragegerechte Bestückung realisierbar.“ Und: „Die<br />

Kassenzone ist für uns eine Visitenkarte.<br />

Wenn hier Warenlücken entstehen,<br />

fällt das dem Kunden sofort<br />

negativ auf, und er überträgt dieses<br />

Bild schnell auf den gesamten Markt.“<br />

Der Geschäftsleiter beurteilt die Kassenzone bei seinen<br />

Kontrollgängen danach, ob alle Warenträger voll sind.<br />

„Sind sie voll, ist alles in Ordnung.“ Dass dieser Eindruck<br />

nicht trügt, zeigt sich spätestens bei der Detailbetrachtung<br />

der vom Warenwirtschaftssystem ausgeworfenen Statistiken.<br />

„Ich gehe in allen Warengruppen oft in die Artikel,<br />

die eine hohe Spanne und hohen Umsatz haben.“ Dabei<br />

mache OTP eine gute Figur.<br />

Die von <strong>WTS</strong> betreuten Sortimente kommen im Marktkauf<br />

Gütersloh auf einen hohen Umsatzanteil von weit über<br />

20 Prozent in der gesamten Warengruppe “Tabakwaren”.<br />

Die aktuelle Abverkaufsstatistik zeigt, dass hier acht<br />

der zehn absatzstärksten Tabakwaren-Einzelprodukte<br />

aus dem OTP-Sortiment stammen. Das unterstreicht<br />

einmal mehr die große Nachfrage und Bedeutung von<br />

OTP für den Markt, aber auch aus Sicht der Kunden. Nicht<br />

zuletzt, weil Raucher sehr<br />

markentreue Kunden sind,<br />

legt man bei Marktkauf in<br />

Gütersloh ein großes Augenmerk<br />

darauf, diese mit stets<br />

vorrätigen Produkten zufrieden<br />

zu stellen und als Stammkunden zu binden.<br />

„Aktualität des Sortiments<br />

und die Frische sind<br />

bei OTP sehr wichtig“<br />

2009 erzielte der Gütersloher Markt mit dieser ambitionierten<br />

OTP-Sortimentsstrategie eine Umsatzsteigerung von<br />

5,7 Prozent. Von Januar bis Ende Februar 2010 lief sogar<br />

ein Umsatzplus von 18 Prozent auf. „Eine ohnehin starke<br />

Warengruppe noch stärker zu machen, das ist unsere Zielsetzung<br />

im OTP-Sortiment für 2010“, sagt Ralf Wiese.<br />

35


36 Sortimentssteuerung<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Unternehmer-Berater Andreas Rippberger erklärt, welche Dienstleistungen<br />

im Handel wichtig sind und wie Sie damit Kunden binden können.<br />

Service im Handel<br />

Wer erfolgreich sein will, muss exzellent sein:<br />

Wege zur Service-Off ensive<br />

Dienstleistungen sind etwas Immaterielles und können<br />

einem nicht auf die Füße fallen. Vielleicht ist das der Grund,<br />

dass nur wenige im Alltagsgeschäft des Einzelhandels<br />

bemerken, was sie falsch machen oder verbessern könnten.<br />

Mit ein wenig mehr gutem Service ist oftmals viel erreicht.<br />

Nur einfach ist das Wenige scheinbar nicht, sonst wären<br />

viel mehr im Handel gut oder gar exzellent.<br />

Dienstleistungen zu vermarkten oder für seinen Geschäftserfolg<br />

zu nutzen, ist schwer und verlangt in der Regel eine<br />

ganz andere Denke und Herangehensweise als bei physischen<br />

Produkten. Der Handel muss beides beherrschen: die<br />

Vermarktung und Bereitstellung von Produkten und von<br />

Service. Wer hier erfolgreich sein will, muss sich positiv<br />

unterscheiden von den vielen anderen Anbietern. Und<br />

unterscheiden kann man sich durch Service-Exzellenz.<br />

Lücke 1<br />

Lücke 5<br />

Lücke 3<br />

Lücke 2<br />

Erwartete Leistung des Kunden<br />

Wahrgenommene Leistung des Kunden<br />

Dienstleistungsproduktion<br />

Setzen der Servicestandards<br />

Managementauff assung über Kundenerwartungen<br />

Ganz wichtig ist, dass die Kundenbedürfnisse im Zentrum<br />

der Überlegungen stehen. Services, die gar kein echtes<br />

Kundenbedürfnis befriedigen, können auch keinen positiven<br />

Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Nicht selten verursachen<br />

sie einfach nur gesteigerte Kosten und führen zu<br />

Verdruss in der Geschäftsleitung sowie bei den Mitarbeitern.<br />

Selbst Konzerne sind vor solchen Fehleinschätzungen<br />

nicht gefeit, obgleich hier Marketing-Profi s bei der Ausarbeitung<br />

der Konzeption vermutet werden müssen. Anspruch<br />

und Wirklichkeit klaff en oft auseinander.<br />

Vor allem die Steigerung der Kundenzufriedenheit ist<br />

ein Schlüssel, mit dem sich der Händler vom Wettbewerb<br />

abheben kann. Er muss es schaff en, über die Kundenerwartung<br />

hinaus Nutzen zu bringen, also eine aus Kundensicht<br />

erlebte hohe Leistungsqualität schaff en. Wie sich<br />

die Leistungsqualität steigern lässt, kann anhand einer<br />

sogenannten Nutzenzwiebel veranschaulicht werden. In<br />

der innersten Schale befi ndet sich das Produktportfolio,<br />

beispielsweise das aktuelle OTP-Angebot. Das ist sozusagen<br />

der harte Produkt-Leistungskern. Die Übererfüllung der<br />

Erwartung der Kunden und somit die Diff erenzierung kann<br />

Lücke 4<br />

Kommunikation<br />

mit dem Kunden<br />

man nun durch die geschickte Erweiterung<br />

dieses Leistungskernes durch Dienstleistungen<br />

erreichen, indem man weitere Nutzenschalen<br />

um diesen Kern herum anlegt. Die<br />

Frage ist nur, welche Dienstleistungen sind<br />

geeignet, die Kundenerwartungen überzuerfüllen,<br />

und wie müsste die Leistungsqualität<br />

der Services sein?<br />

Das Beispiel OTP zeigt, dass bereits die<br />

innerste Schale Ansätze bietet, die Kundenzufriedenheit<br />

zu erhöhen. Indem nämlich<br />

dafür gesorgt wird, dass die Produkte stets<br />

vorrätig sind. Diese „Verfügbarkeitsgarantie“<br />

im OTP-Verkaufsgerät ist für den Kunden<br />

ein starkes Signal für Serviceexzellenz, das<br />

auf den gesamten Markt ausstrahlt. Kommen<br />

Dienstleister wie <strong>WTS</strong> ins Spiel, hat dies automatisch<br />

einen positiven Einfl uss auf die weiteren Nutzenschalen.<br />

Die dem Kern nächstgelegene Schale betriff t die „Produkt-<br />

anpassungen“. Hier können aktuelle Neuheiten und<br />

am Standort gefragte Produkt- und Packungsvarianten<br />

die Zufriedenheit der Kunden steigern. Hinter dem<br />

„Sortiments-Service“ steht ein professionelles Category<br />

Management, die „logistischen Services“ werden<br />

So steigern Sie den Kundennutzwert<br />

Marktforschungsinformationen<br />

Marketing- und<br />

Vertriebsunterstützung<br />

Finanzierungsservices<br />

Wartung und Reparaturen<br />

Produktionstechnische<br />

Beratung<br />

Techn. Schulung<br />

durch einen Komplettservice mit Lieferung und Regalpfl<br />

ege erfüllt, „produktionstechnische Services“ umfassen<br />

die Wartung und Reparaturen der Verkaufsgeräte, „kauf-<br />

männische Services“ sind z.B. Marketing- und Vertriebsunterstützungen,<br />

die mit aktuellen Marktforschungsinformationen<br />

und in jedem einzelnen Markt gewonnenen<br />

Abverkaufs-statistiken untermauert sind.<br />

Gelingt es dem Einzelhändler und seinen Mitarbeitern<br />

jetzt noch, eine persönliche Beziehung zu seinen Kunden<br />

aufzubauen, steigert dies den Kundennutzwert noch<br />

einmal erheblich. Ein solches Gesamtpaket kommt dem<br />

Ziel einer Service-Exzellenz schon sehr nahe.<br />

Persönliche Beziehung<br />

Marke<br />

Kaufmännische Services<br />

Produkttechnische Services<br />

Logistische Services<br />

Sortiments-Services<br />

Produktanpassungen<br />

Einfaches Produkt<br />

Die Mühe lohnt sich allemal: Denn je höher die Kundenzufriedenheit<br />

ist, desto größer wird das Diff erenzierungs-<br />

potenzial, das dem Händler den gewünschten nachhaltigen<br />

Produktvarianten<br />

Neuheiten<br />

weich hart hart weich<br />

Ökonomischer Nutzen (Geld, Zeit, Aufwand > Nutzwert)<br />

Sicherheitsnutzen (Verfügbarkeitsgarantien)<br />

Sozialer Nutzen (Imagegewinn)<br />

Emotionaler Nutzen (Gutes Gewissen, Abwechslung)<br />

Vendor-managed<br />

Inventory (VMI)<br />

Just-in-Time-Lieferung (JIT)<br />

Logistische Beratung<br />

Systemangebote<br />

Category Management<br />

Erfolg durch Service-Exzellenz bringt. Oft reichen kleine<br />

Verbesserungen, um den Kunden ein „Sehr schön – freut<br />

mich, toll! – da komme ich wieder“ zu entlocken.<br />

Andreas Rippberger ist Geschäftsführer<br />

der mbs-r Beratungsgesellschaft und<br />

Direktor Consulting an der St. Galler<br />

Business School. Neben seiner Tätigkeit<br />

als Unternehmer-Berater und Interimsmanager<br />

in zahlreichen renommierten<br />

Firmen ist er als Referent und Speaker bei vielen öff entlichen<br />

sowie innerbetrieblichen Anlässen in Deutschland und der<br />

Schweiz präsent. www.mbs-r.de und www.sgbs.ch<br />

37


38<br />

Joh. Wilh. von Eicken<br />

Rentabilität<br />

Jeder Markt kann enorme<br />

Reserven mobilisieren<br />

Die Praxis im Lebensmittelhandel zeigt, dass das OTP-<br />

Sortiment auf vergleichsweise kleiner Fläche mit einem<br />

schnellen Warenumschlag hohe Umsätze und damit eine<br />

gute Flächenrentabilität erwirtschaftet. Vielfach wird<br />

das Umsatz- und Ertragspotenzial im Handel jedoch<br />

unterschätzt und nicht genutzt. Der LEH ist zwar ein großer<br />

Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber oft einen<br />

einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive Marken,<br />

obwohl ein eher nachfrageorientierter Sortimentsmix<br />

erhebliche Umsatzsteigerungen nach sich zieht.<br />

Grundsätzlich kann mit einer verkaufsaktiven Platzierung<br />

und einem kompetenten Angebot an Markenware ein<br />

hoher Ertrag erwirtschaftet werden. Innerhalb der Warengruppe<br />

„Tabakwaren“ zeichnen sich viele Markenprodukte,<br />

insbesondere im gehobenen Preissegment, aber auch<br />

schnelldrehende Zubehörartikel durch eine hohe Wertschöpfung<br />

aus. Gerade bei „Tabakwaren“, wo der Trend<br />

der vergangenen Jahre immer weiter in Richtung Preiswettbewerb<br />

ging, sind viele OTP-Markenprodukte eine<br />

positive Ausnahme.<br />

Für Rentabilität sorgt auch die Tatsache, dass das OTP-<br />

Sortiment in hohem Maße aus Schnelldrehern besteht –<br />

jedenfalls dann, wenn es die richtigen Produkte für die<br />

aktuellen Nachfragetrends vorhält. Neben den eigenen<br />

direkten Deckungsbeiträgen kann OTP zu mehr Wertschöpfung<br />

im gesamten Outlet beitragen. Gut geführte<br />

OTP-Sortimente sorgen auf Grund einer hohen Markenloyalität<br />

der Konsumenten für nachhaltige Kundenbindung<br />

und können enorme Umsatzreserven mobilisieren.<br />

39


40 OTP Marktanteile<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Vollsortimenter<br />

vergeben Chancen<br />

Auch 2009 setzten sich die Discounter im OTP-Markt beim<br />

Rennen um Marktanteile wieder an die Spitze. Dabei zeigen<br />

die „Firmenkonjunkturen“ vieler Vollsortimenter, dass<br />

gerade in dieser Vertriebsform große ungenutzte Potenziale<br />

schlummern.<br />

Unter allen Marktteilnehmern ist der gesamte Lebensmittelhandel<br />

mit einem Marktanteil von 46 Prozent der<br />

mit Abstand wichtigste Vertriebskanal im deutschen<br />

OTP-Markt. 2009 hat er seinen Marktanteil sogar um<br />

zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert.<br />

Dieses Wachstum geht jedoch einzig auf das Konto der<br />

Discounter. Der nicht discountierende LEH konnte seinen<br />

OTP-Marktanteil nur auf Vorjahresniveau halten. Immerhin<br />

steht er damit noch besser da als Fachhandel, Tankstellen<br />

und Impulskanäle, die 2009 zurückgefallen sind.<br />

Die Discounter verdanken ihr Wachstum in erster Linie<br />

ihren Eigenmarken. Die Eigenmarken des Handels tragen<br />

inzwischen ein Drittel des Volumens im OTP-Geschäft –<br />

Tendenz steigend.<br />

Fachhandel, Tankstellen<br />

und Impulskanäle verlieren.<br />

Getrieben wird ihre Nachfrage einzig durch die aggressiven<br />

Preisstellungen in diesem Segment. Nach Ansicht von<br />

Marktkennern ist dies jedoch nicht die einzige Ursache<br />

dafür, dass sich der Discount im OTP-Markt seit einigen<br />

Jahren besser entwickelt als der übrige Lebensmittelhandel.<br />

Gerade weil die Discounter nahezu ausschließlich Eigenmarken<br />

führen, besteht für den klassischen LEH bei den<br />

Industriemarken ein großes Potenzial. Die hohe Markenloyalität<br />

der Konsumenten kann mit einer konsequenten<br />

und breit sortierten Markenpolitik genutzt werden,<br />

um diese an das Geschäft zu binden. Mit dem Fokus auf<br />

schnelldrehende Marken, einer erstklassigen Warenpräsentation<br />

und der Vermeidung von Regallücken lassen<br />

sich mit der Warengruppe OTP erhebliche, oft hohe<br />

Der nicht discountierende<br />

Lebensmittelhandel stagniert<br />

im OTP-Geschäft.<br />

zweistellige Umsatzzuwächse erzielen, wie die Praxis<br />

bei zahlreichen Vollsortimentern zeigt.<br />

Die Stärke der Vollsortimenter liegt auch darin, dass<br />

sie ihren Kunden ein komplettes OTP-Sortiment zur<br />

Verfügung stellen können. Neben den Tabakprodukten<br />

gehören dazu die speziellen Zubehörartikel wie Hülsen,<br />

Papier und Accessoires. Darüber hinaus spielen<br />

ansprechende und übersichtliche Präsentationsformen<br />

eine wesentliche Rolle für den Erfolg.<br />

OTP ist ein vielfältiger Markt mit vielfältigen Angeboten<br />

und einem hohen Innovationstempo. Der LEH konzentriert<br />

sich noch immer auf nur wenige, meist an bekannten<br />

Zigarettenmarken orientierte Angebote in seinem<br />

Regal, und wird damit der diff erenzierten tatsächlichen<br />

Nachfrage nur unzureichend gerecht. Aus Sicht von<br />

Marktbeobachtern ist die fehlende Sortimentsbreite<br />

unterschiedlichster Produkte ein entscheidendes Defi zit<br />

gegenüber dem Wettbewerb. Hier den Hebel anzusetzen,<br />

verspricht unmittelbar und nachhaltig Erfolg – und<br />

steigende Marktanteile.<br />

OTP-Marktanteile der Vertriebskanäle<br />

Die Grafi k zeigt, wie sich die Marktanteile der Vertriebskanäle im OTP-Markt 2009<br />

im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben.<br />

2008<br />

25%<br />

2009<br />

23%<br />

Fachhandel<br />

2008<br />

15%<br />

2009<br />

14%<br />

Tankstellen<br />

2008<br />

21%<br />

2009<br />

23%<br />

Discounter<br />

Das Wachstum der Discounter<br />

wird in erster Linie durch ihre<br />

Eigenmarken getrieben.<br />

2008 2009<br />

23% 23%<br />

Vollsortimenter<br />

Quelle: Hersteller-Marktforschung / The Nielsen Company<br />

41


42 JT International Germany<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Gutes Beispiel Nr. 2<br />

Rewe Becker<br />

Ein frequenzstarker Nahversorger mit 1.200 qm Verkaufsfl äche<br />

und 35 Mitarbeitern. Inhaberin ist Anna Becker.<br />

43


44<br />

Gutes Beispiel Nr. 2<br />

„Die geringere Spanne<br />

wird über den<br />

Mehrumsatz allemal<br />

wettgemacht.“<br />

Arthur Becker<br />

Die Nachfrage optimal bedienen und damit attraktive<br />

Zielgruppen als Kunden gewinnen<br />

Jugendliche aus den umliegenden Schulen, Singles und<br />

Familien aus der gut verdienenden Mittelschicht sowie<br />

überwiegend gut situierte Rentner als Stammkunden –<br />

der Standort an der Driburger Straße in Paderborn erfüllt<br />

die Erwartungen von Anna Becker. Die Kauff rau hat den<br />

Rewe-Markt mit angeschlossenem Getränkemarkt im<br />

Januar 2008 übernommen und beschäftigt derzeit 35<br />

Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Vor allem am<br />

Wochenende steigt die durchschnittliche Zahl von 1.200<br />

Kunden am Tag erheblich an, so dass es schon einmal<br />

eng an den drei Kassen werden kann. Deshalb ist bereits<br />

ein Umbau im nächsten Jahr und die Erweiterung auf<br />

fünf Kassen geplant.<br />

Kompetenz-Abteilungen mit starken Umsätzen sind<br />

Obst/Gemüse und Molkereiprodukte, aber auch die an<br />

renommierte Betreiber untervermietete Fleischerei und<br />

Bäckerei sind Kundenmagneten.<br />

Darüber hinaus überzeugt der<br />

Markt in allen anderen Sortimenten<br />

mit echten Nahversorger-<br />

Qualitäten. Auch die wichtige<br />

Zielgruppe der Raucher kommt<br />

voll auf ihre Kosten, denn mit<br />

Tabakwaren beweist Rewe Becker besondere Kompetenz.<br />

Das mit rund 150 Artikeln breite und tiefe OTP-Sortiment<br />

steuert gut 30 Prozent zum Gesamtumsatz der Tabakwaren<br />

bei. „Unsere besten OTP-Kunden sind die 30- bis<br />

70-Jährigen“, berichtet Junior Arthur Becker, der ebenfalls<br />

im Unternehmen arbeitet. „Wir haben viele Lehrer,<br />

„OTP-Wunschprodukte<br />

unserer Kunden werden<br />

umgehend einsortiert.“<br />

Ärzte und Rechtsanwälte als Kunden. Das erklärt die sehr<br />

hohen Umsätze bei naturbelassenen Tabaken.“<br />

Bevor Becker im Oktober 2009 die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>WTS</strong> aufnahm, habe es viele Kundenbeschwerden über<br />

fehlende oder ausverkaufte OTP-Artikel gegeben. „Das hat<br />

sich mit <strong>WTS</strong> grundlegend geändert“, so Arthur Becker.<br />

„Seitdem haben wir viele neue Kunden gewonnen. Das<br />

Sortiment deckt die Nachfrage exakt ab.“ Nach seiner<br />

Beobachtung kommen einige Kunden ganz gezielt wegen<br />

ihrer OTP-Einkäufe in den Markt; nicht wenige davon<br />

erledigen dann gleich ihren gesamten Einkauf.<br />

Der wöchentliche Service von <strong>WTS</strong> stellt sicher, dass stets<br />

Ware vorrätig ist. Das ausgetüftelte <strong>WTS</strong>-System erstellt<br />

die Bestückungspläne artikelgenau anhand der tatsächlichen<br />

Nachfrage. Änderungen werden sofort registriert<br />

und entsprechend in der Planung<br />

berücksichtigt. Dennoch kann<br />

es vorkommen, dass ein Produkt<br />

ausverkauft ist, bevor der <strong>WTS</strong>-<br />

Servicereisende für Nachschub<br />

sorgt. Bei Rewe Becker kaufen<br />

nämlich einige Kunden große<br />

Mengen auf Vorrat. In solchen Fällen ruft ein Mitarbeiter<br />

beim <strong>WTS</strong>-Servicereisenden an, der dann zwischendurch<br />

Ware nachfüllt.<br />

Wie in vielen anderen Märkten mit kompetenten OTP-<br />

Sortimenten werden auch bei Rewe Becker die Mitarbeiter<br />

häufi g gefragt, ob sie nicht dieses oder jenes spezielle<br />

Produkt ins Sortiment nehmen können. Mit <strong>WTS</strong> kein<br />

Problem, so Becker: „Diese Wunschprodukte werden<br />

umgehend einsortiert.“ Wie sich das Sortiment bewegt,<br />

checkt er regelmäßig anhand der Scannerdaten.<br />

Das oft vorgebrachte Argument, dass ein Fullservice wie<br />

von <strong>WTS</strong> zu Lasten der Spanne geht, lässt Arthur Becker<br />

nicht gelten. „Das wird über den Mehrumsatz allemal<br />

wettgemacht.“ Die Zahlen belegen es. Seit Oktober 2009 –<br />

also mit der Umstellung auf <strong>WTS</strong> – zeigt OTP bei Rewe<br />

Becker einen Mehrertrag von 15 Prozent. Deshalb soll,<br />

wenn die Platzverhältnisse es eben zulassen, beim<br />

Umbau 2011 auch ein weiteres OTP-Verkaufsgerät an<br />

den Kassen platziert werden.<br />

45


46 Heintz van Landewyck<br />

Alles (R)egal<br />

Eingeschrumpft<br />

Die wollen mich rasend! Die machen das mit System. In der<br />

Schule habe ich „auf Lücke“ gelernt. Also nicht immer alles<br />

drauf gehabt, aber immer genug, um durchzukommen.<br />

Mein Supermarkt bestückt seine Regale off enbar auch „auf Lücke“.<br />

Ich jedenfalls stehe da dauernd vor Lücken. In der Schule<br />

hat man aber eher mal die abseitigen Dinge beim Lernen<br />

ausgelassen, hat sich auf die Evergreens der Lehrpläne, die<br />

Allzeit-Bestseller-Aufgaben in Klassenarbeiten konzentriert.<br />

Mein Laden an der Ecke macht das anders. Kondome in<br />

Extragrößen mit Lakritzgeschmack gibt’s da immer. Auch<br />

Entferner für Löwenzahnmilchfl ecken. Und immer auch ein<br />

Döschen Ahornsirup, falls im Rausch der Winterspiele mal<br />

jemand ein kanadisches Frühstück möchte. Die Spiele sind<br />

vorbei, der Sirup bleibt. Aber dreilagiges Klosettpapier, das<br />

fehlt mit System. Ich frage ungern nach Klopapier, ist mir<br />

peinlich. Aber das ist ja grad das Tolle für den Laden: Das<br />

braucht nun mal jeder. Also frage ich. „Da muss ich mal im<br />

Lager schauen“, sagt die halbwüchsige Regalbestückeraushilfe –<br />

und schlurft davon. Minuten später kommt sie mit einer<br />

dieser Riesenpackungen Toilettenpapier wieder. Mit einer!<br />

Damit sie beim nächsten Kunden wieder „mal schauen“ muss.<br />

Wieso eigentlich sind so viele Sachen im Lager und nicht im<br />

Regal? Kommt ganz selten mal vor, dass die die<br />

etwas dort auf Nachfrage nicht fi nden.<br />

Wenn sie es im Lager nicht fi nden,<br />

kann ich meist selber „mal schauen“.<br />

Da stehen meine Wunscherdnüsse<br />

dann mitten im Gang auf dem<br />

Gitterrollwagen unter 36 anderen<br />

Knabbereien.<br />

Und rundherum die Schrumpff olie.<br />

So ist das (L)eben in der Auslage.<br />

47


48 Rentabilität<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Vertriebs-Perspektiven: Welche Hebel Bezirksmanager<br />

Dirk Weber auf der Fläche ansetzt<br />

„Der Umsatzschub hat<br />

uns Recht gegeben“<br />

Mit Rewe-Bezirksmanager Dirk Weber unterwegs:<br />

OTP aus Sicht des Vertriebs-Experten<br />

Wenn Bezirksmanager Dirk Weber, bei Rewe Nord für den<br />

Raum Paderborn zuständig, zu einem seiner 13 Märkte<br />

unterwegs ist, legt er spätestens beim Einbiegen auf den<br />

Parkplatz höchste Konzentration an den Tag. Auch<br />

an diesem Donnerstag am Rewe-Markt „Im Salinenhof“,<br />

einem Einkaufszentrum im westfälischen Salzkotten.<br />

Alles sauber oder liegt Müll herum, ist die Werbung<br />

draußen richtig umgesetzt? Drinnen geht es mit routinierten<br />

Blicken weiter: die Obst- und Gemüseauslagen,<br />

Preisauszeichnung, Beleuchtung. „Alles okay.“ Es<br />

folgen Temperaturkontrollen an den Kühlmöbeln und<br />

andere Qualitäts-Checks, die auch im Rahmen des<br />

Rewe-Qualitätsmanagements festgelegt sind, etwa die<br />

Verfügbarkeit der Werbe-Ware. Auch hier hat Dirk Weber<br />

nichts auszusetzen. Filialleiter Norbert Keuter und<br />

sein Team halten den Markt mit 1.655 Quadratmetern<br />

Verkaufsfl äche in Schuss.<br />

Webers Woche ist lange im Vorfeld verplant. Er ist nicht<br />

nur für alle Sortimente und Untervermietungen zuständig,<br />

sondern auch als Fachberater für Frische oder für Modernisierungen<br />

erster Ansprechpartner für die Rewe-Kaufl eute<br />

und -Filialleiter. Aktuell hilft er bei der Einführung des<br />

neuen Warenwirtschaftssystems und den Sortimentsverschiebungen,<br />

die mit der neuen Zuordnung der Bio-Artikel<br />

in die entsprechenden Sortimente entstehen.<br />

Letzte Station bei seinem<br />

Routinegang durch den<br />

Markt ist die Kassenzone.<br />

„OTP hat sich nach den<br />

verschiedenen gesetzlichen<br />

und steuerlichen Maßnahmen<br />

zu einem interessanten<br />

Sortiment entwickelt“, sagt<br />

der Bezirksmanager. „Es<br />

lässt sich aber auf Grund der<br />

schnell wechselnden Nachfrage-<br />

und Produkttrends<br />

über das Lagergeschäft nicht oder nur schwer steuern.“<br />

Deshalb sei man im Kollegenkreis auch vom <strong>WTS</strong>-Konzept<br />

überzeugt. OTP ist nach Beobachtung von Dirk Weber eine<br />

Warengruppe, die im Handel „oftmals sehr stiefmütterlich<br />

behandelt wird“. Es habe Zeiten gegeben, „da hatten viele<br />

Märkte ganz wichtige Artikel nicht, weil sich von den<br />

Mitarbeitern einfach niemand dafür interessierte.“<br />

Nach Ansicht von Dirk Weber kann sich eigentlich<br />

kein Markt eine Vernachlässigung der Warengruppe<br />

OTP leisten. „Es ist erstaunlich, wie<br />

viel Umsatz diese Produkte auf nur<br />

wenig Regalplatz machen, wenn sie<br />

extern professionell gemanagt werden.“<br />

Dank der Zusammenarbeit mit <strong>WTS</strong><br />

entstehe weder Arbeit am Lager noch<br />

am Warenträger – „und das bei guter<br />

Flächenproduktivität“.<br />

Die Probleme bei Eigenlistung seien<br />

eigentlich hinlänglich bekannt, meint<br />

Weber. „Spätestens bis zur nächsten<br />

Steuererhöhung ist das Sortiment noch<br />

aktuell. Dann aber ist es nur noch schwer<br />

zu aktualisieren.“ Ausschlaggegend für hohe Umsätze seien<br />

eine laufende professionelle Betreuung und Trenderkennung.<br />

Weber: „Vor allem die schnelle Umsetzung der Trends<br />

ist sehr wichtig, aber zentral kaum umzusetzen.“ Die etwas<br />

niedrigere Spanne beim Aufschalten eines Dienstleisters<br />

falle nicht ins Gewicht, weil sie durch den erhöhten Umsatz<br />

mehr als wettgemacht würde.<br />

Bei Rewe in Salzkotten fällt der Fachmarkt-Charakter des<br />

OTP-Sortimentes ins Auge. Das sei indes kein Zufall oder<br />

Zauberwerk, meint Dirk Weber, sondern Ergebnis der<br />

konsequenten Rewe-Politik,<br />

eine möglichst große Kompetenz<br />

in allen Sortimenten<br />

zu zeigen. „Wir wissen aus<br />

praktisch allen Warengruppen,<br />

dass Umsatzprobleme<br />

auftreten, wenn die falschen<br />

Produkte im Regal stehen.<br />

Und das passiert zwangsläufi<br />

g, wenn man sich nicht<br />

permanent mit der tatsächlichen,<br />

aktuellen Nachfrage<br />

beschäftigt.“<br />

Im Oktober 2009 wurden in fast allen<br />

Märkten die Verkaufsgeräte umgebaut und<br />

die OTP-Flächen vergrößert. Dabei hat <strong>WTS</strong><br />

das Sortiment in jedem einzelnen Markt<br />

komplett auf den Prüfstand gestellt und<br />

neu aufgebaut. „Mit Erfolg“, so Dirk Weber.<br />

„Der sofort einsetzende Umsatzschub hat<br />

uns Recht gegeben.“<br />

49


50<br />

Reemtsma<br />

„Ist Vertrauen<br />

nicht die Basis<br />

jeder guten<br />

Beziehung?“<br />

GERT MARASUS<br />

Manager Vertrieb bei Reemtsma<br />

Wir bei Reemtsma sind davon überzeugt, dass gute Partnerschaft immer auf<br />

gegenseitigem Vertrauen beruht. So sind wir in unserem täglichen Tun ein<br />

vertrauensvoller und verlässlicher Partner. Der Grund für hervorragende, über<br />

Jahrzehnte gewachsene Beziehungen zu unseren Händlern und Lieferanten.<br />

Wichtige Grundlage dieses Vertrauens sind Werte wie Ehrlichkeit und<br />

Transparenz. Werte, die seit 100 Jahren gelebt werden und auch in Zukunft<br />

eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sicherstellen. www.reemtsma.de<br />

WERTE LEBEN. WERTE SCHAFFEN.<br />

gürtlerbachmann<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

„Wir haben das OTP-Sortiment<br />

vergrößert, weil die Kunden es<br />

haben wollten, und natürlich,<br />

weil ich als Kaufmann damit Geld<br />

verdiene.“<br />

Ugur Cankurt, Edeka Cankurt<br />

„Wir wissen aus praktisch<br />

allen Warenguppen, dass<br />

Umsatzprobleme auftreten,<br />

wenn die falschen Produkte<br />

im Regal stehen. Und das<br />

passiert zwangsläufi g, wenn<br />

man sich nicht permanent mit<br />

der tatsächlichen, aktuellen<br />

Nachfrage beschäftigt.“<br />

Dirk Weber, Rewe Nord<br />

„Regallücken zwingen kaufwillige<br />

Konsumenten zu Ausweichhandlungen,<br />

die sie als unattraktiv<br />

empfi nden. Im schlimmsten Fall<br />

wechseln sie das Geschäft.“<br />

Joachim Ehrenthal, Universität St. Gallen<br />

51


52<br />

Philip Morris<br />

NEU: L&M Volume Tobacco<br />

Kleiner Preis –<br />

große Leistung<br />

Rauchen kann tödlich sein<br />

L&M Volume Tobacco –<br />

ein neues Angebot, das viel verspricht.<br />

Extra ergiebig –<br />

durch ein spezielles Herstellungsverfahren können<br />

aus 125 g L&M Volume Tobacco bis zu 250* Zigaretten<br />

hergestellt werden.<br />

Extra leicht zu stopfen –<br />

durch die lockere Fülle des Tabaks entsteht der einzigartige,<br />

runde L&M Geschmack.<br />

Extra margenstark –<br />

besonders attraktiv in Preis und Leistung – und für<br />

Ihre Marge!<br />

Setzen Sie auf einen Tabak, der Ihre Kunden begeistern<br />

wird: den neuen L&M Volume Tobacco.<br />

E 13,95<br />

für bis zu<br />

250 *<br />

Zigaretten<br />

* Preisangabe ohne Fertigungsgerät und Filterhülsen. Die tatsächliche<br />

Anzahl an Zigaretten, die aus dem L&M Volume Tobacco<br />

hergestellt werden kann, kann deutlich variieren, je nach persönlich<br />

gewählter Menge an Tabak, der individuellen Art des Stopfens,<br />

des Fertigungsgerätes sowie der gewählten Filterhülsen.<br />

Wir empfehlen die Verwendung von L&M Extra Filterhülsen.<br />

Flächenproduktivität<br />

Professionell geführt,<br />

beeindruckt die<br />

Warengruppe OTP mit hoher<br />

Flächenproduktivität<br />

Tabakwaren gehören zu den umsatzstärksten Sortimenten<br />

im Lebensmittelhandel. Aufgrund der vergleichsweise<br />

kompakten Platzierung und überdurchschnittlichen<br />

Umschlagshäufigkeit beeindrucken sie auch mit einer<br />

besonders hohen Flächenproduktivität. Immer mehr<br />

Lebensmittelhändler erkennen, dass sich diese vor allem<br />

im OTP-Sortiment in erheblichem Maße steigern lässt.<br />

Voraussetzungen dafür sind ein optimales Sortiment, das<br />

die individuelle Nachfrage aller Konsumenten abdeckt,<br />

und eine ständige Verfügbarkeit der Ware, also das Vermeiden<br />

von Regallücken.<br />

Welche enorme Hebelwirkung eine Sortimentsoptimierung<br />

auf die Flächenproduktivität von OTP ausübt, zeigt das <strong>WTS</strong>-<br />

Handelspanel. Nachdem die Sortimente am POS optimal auf<br />

die tatsächlichen Nachfragestrukturen umgestellt worden<br />

sind, verzeichnen die jeweiligen Märkte durchweg mehrstellige<br />

Steigerungen ihrer OTP-Umsätze und -Erträge.<br />

Diese fallen zum Teil sogar auf bestehender Präsentationsfläche<br />

an, führen also direkt zu einer entsprechenden<br />

Erhöhung der Flächenproduktivität. In der Spitze konnte<br />

eine Verzehnfachung des Umsatzes und eine Steigerung<br />

des Ertrags von 600 Prozent in nur wenigen Monaten<br />

festgestellt werden.<br />

53


54 Flächenproduktivität<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Sortimentsspezialist und Handelsberater Jürgen Gillmann zeigt auf,<br />

wie Sortimente richtig und erfolgreich geführt werden.<br />

Category Management<br />

Mit Sortiments-Kompetenz beim Kunden punkten –<br />

und dem Wettbewerb voraus sein.<br />

Verschiedene Untersuchungen im Lebensmittelhandel<br />

zeigen, dass 70 Prozent aller Kaufentscheidungen erst am<br />

POS getroff en werden. Gerade in komplexen Warengruppen<br />

mit einer kaum überschaubaren Produktvielfalt und<br />

schnellen Neueinführungen werden diese Kaufentscheidungen<br />

aber durch verschiedene Hindernisse erschwert.<br />

Zum einen werden die Sortimente immer breiter und<br />

tiefer, zum anderen sinkt die Verweildauer der Kunden<br />

im Geschäft und vor dem Regal. Deshalb kommt es<br />

entscheidend darauf an, am jeweiligen Standort exakt die<br />

Produkte zu führen, die die Verbraucher hier erwarten.<br />

Die wesentlichen Probleme, die einem maximalen Erfolg<br />

in der Praxis entgegen stehen, sind die oft wenig verbrauchergerechten<br />

Platzierungen, Vorratslücken in Folge einer<br />

nicht funktionierenden Regallogistik und unaktuelle<br />

Produkte. Wichtig ist es, kompetente Sortimente in übersichtlicher<br />

Platzierung anzubieten, um dem Kunden so<br />

einen guten Überblick und schnelle Entscheidungshilfen<br />

für den Kauf zu geben.<br />

Warum Category<br />

Management für OTP<br />

so wichtig ist.<br />

Flächenproduktivität<br />

Spannenstarke Artikel und Top-Seller mit hoher Umschlaghäufigkeit<br />

sorgen auf kleiner Regalfläche für hohe<br />

Flächenproduktivität – deswegen wichtig: Langsamdreher<br />

und Ladenhüter umgehend aussortieren.<br />

Sortimentssteuerung<br />

Schnelle Trend- und Produktwechsel sind im OTP-Markt<br />

normal und treten häufi g auf – hier kommt es entscheidend<br />

auf eine permanente Aktualisierung des Sortiments an.<br />

Hier setzt Category Management (CM) mit seinen Zielsetzungen<br />

an: Kompetenzgewinn, Umsatz- und Ertragszuwachs,<br />

Neukundengewinnung sowie letztendlich<br />

auch qualitative und quantitative Wettbewerbsvorteile.<br />

Die Strategien auf dem Weg zum Ziel sind zunächst<br />

eine neutrale Beratung des Handelspartners, dies auf<br />

Basis objektiver Marktzahlen. In einem zweiten<br />

Schritt erfolgt die Verkettung von Mafo- und Kundenzahlen<br />

mit dem Anspruch eines gesamtheitlichen<br />

Optimierungsansatzes.<br />

Die konkrete Umsetzung der Category-Management-<br />

Maßnahmen am POS führt nach einer auf Zahlen<br />

gestützten Analyse der Schwachstellen zur Neustrukturierung<br />

von Regal und Sortiment. Mit Hilfe des<br />

Controllings wird der Erfolg der Maßnahmen gemessen,<br />

so dass im Bedarfsfall schnell nachjustiert werden kann.<br />

Ein kontinuierliches Controlling ist in schnelllebigen<br />

Warengruppen ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Kundenorientierung<br />

OTP-Käufer sind produkt- und markentreu – deswegen unbedingt<br />

das Sortiment an die Wünsche und den Bedarf Ihrer Kunden<br />

anpassen.<br />

Regalpfl ege<br />

Die „Other Tobacco Products“ sind Schnelldreher – eine regelmäßige<br />

und sorgfältige Bewirtschaftung des Regals ist wichtig,<br />

um Regallücken zu vermeiden und Kundenfreundlichkeit zu<br />

gewährleisten.<br />

Rentabilität<br />

Das OTP-Sortiment zeichnet sich durch schnellen Umschlag aus<br />

und kann zu hoher Rentabilität auf kleinster Fläche führen.<br />

Voraussetzung ist: Die richtigen Produkte für Ihre Kunden sind<br />

in ausreichenden Mengen vorhanden.<br />

Im wesentlichen sind es fünf Stufen, die bei einem<br />

solchen Category-Management-Ansatz, mit dem auch<br />

<strong>WTS</strong> arbeitet, zum Erfolg führen. Die erste Stufe ist die<br />

Detail-Analyse des Regals. Dabei werden individuelle<br />

Rahmenbedingungen wie die Marktdynamik und<br />

die konkrete Nachfrage am Standort berücksichtigt.<br />

Als zweiter Schritt folgt der Abgleich der Ist-Listung<br />

mit Gesamtmarktzahlen aus der Marktforschung und<br />

Abverkaufsdaten aus dem betreffenden Markt. Im<br />

Anschluss folgt eine Potenzialanalyse auf Basis von<br />

Artikelanzahl und Herstelleranzahl. Als vierter Schritt<br />

werden Vorschläge für Ein- und Auslistungen erstellt.<br />

Mit der optischen Umsetzung in Form von Regalbildern<br />

wird die letzte CM-Stufe abgeschlossen.<br />

Das Ergebnis dieser CM-Maßnahmen sind eine sehr<br />

hohe Markttransparenz und praktizierte Kundennähe<br />

Sortiment<br />

Das kompetente OTP-Sortiment verlangt<br />

Aufmerksamkeit. Nur wenn es<br />

die Produkte und Marken bereithält,<br />

die von den Kunden im jeweiligen<br />

Markt nachgefragt werden, und laufend<br />

aktualisiert wird, entfaltet es seine<br />

volle Wertschöpfung!<br />

Neuheiten<br />

Die häufi gen OTP-Innovationen<br />

erfordern ständige Anpassungen<br />

im Regallayout – das bedeutet<br />

permanentes Umräumen und<br />

Aussortieren von „Ladenhütern“.<br />

Regallücken<br />

Nur Ware, die im Regal präsentiert wird,<br />

kann verkauft werden. OTP-Produkte<br />

sind Schnelldreher – die vom Kunden<br />

gewünschten Produkte müssen also in<br />

ausreichender Anzahl vorhanden sein.<br />

dank eines nachfrageoptimierten Sortiments. Der<br />

wesentliche Vorteil für den Handel entsteht durch<br />

die nahtlose Integration von Regaloptimierung,<br />

kompetente, neutrale Beratung vor Ort und kontinuierliche<br />

Marktbetreuung.<br />

Jürgen Gillmann<br />

Unternehmensberater mit langjähriger<br />

Erfahrung in Marketing und Vertrieb,<br />

spezialisiert auf das Category<br />

Management komplexer Warengruppen<br />

in LEH, Drogeriemarkt und Apotheken. Schwerpunkte liegen<br />

unter anderem in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit<br />

und Kosmetik.<br />

55


56 <strong>WTS</strong><br />

Erfolgreicher handeln<br />

Mit uns<br />

verdienen Sie mehr<br />

Wir steigern Ihren Ertrag im OTP-Sortiment deutlich! Das hat das von uns<br />

erhobene Panel bei mehr als 2.500 Kunden ergeben. Hierdurch sind wir in<br />

der Lage, Ihr Sortiment exakt zu analysieren. Sie werden erstaunt sein, wie<br />

viel Potenzial in Ihrem OTP-Regal schlummert! Ein OTP-Sortiment, abgestimmt<br />

auf die tatsächliche Nachfrage an Ihrem Standort. Umsatzbringer statt Langsamdreher.<br />

Sofortige Verfügbarkeit von Neuprodukten. Unkompliziertes<br />

Retournieren unverkäufl icher Ware. Keine Regallücken. Wir bieten Ihnen<br />

ein Leistungspaket, das Sie alle Ertragsmöglichkeiten ausschöpfen lässt!<br />

Und Ihre Kunden bekommen immer die Produkte, die sie suchen.<br />

Über 2.500 zufriedene LEH-Kunden sind der Beweis! Verdienen auch Sie<br />

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Gutes Beispiel Nr. 3<br />

Edeka Cankurt in Schwarzenbach<br />

an der Saale<br />

Der Generationenmarkt mit Designanspruch, 1.100 qm Verkaufsfläche<br />

und 20 Mitarbeitern. Inhaber ist Ugur Cankurt – 2008 der jüngste selbstständige<br />

Edeka-Kaufmann in Deutschland.<br />

57


58<br />

Gutes Beispiel Nr. 3<br />

„OTP macht auf<br />

kleiner Fläche<br />

großen Umsatz.“<br />

Ugur Cankurt<br />

Markt der Generationen stellt sich mit Teamgeist<br />

und Bürgersinn an die Spitze<br />

Weithin sichtbar ist der in einem Architektenwettbewerb<br />

geplante Edeka-Markt Cankurt und mit seinen großen<br />

Glasfronten ein echter Blickfang in der Gemeinde<br />

Schwarzenbach an der Saale. Auch drinnen rufen die von<br />

Tageslicht durchfl utete Obst- und Gemüseabteilung,<br />

die überbreiten Gänge, niedrigen Regale und das Café<br />

mit Glasterrasse eher den Eindruck eines Wochenmarktes<br />

hervor als den eines normalen Supermarktes. Seit der<br />

Neueröff nung 2008 begeistert Inhaber Ugur Cankurt (25) –<br />

seinerzeit übrigens der jüngste selbstständige Edeka-<br />

Kaufmann bundesweit – die Schwarzenbacher Bevölkerung<br />

mit ungewöhnlichen Leistungen.<br />

Auf rund 1.100 Quadratmetern Verkaufsfl äche präsentieren<br />

Cankurt und seine 20 Mitarbeiter ein Warenangebot, das<br />

keine Wünsche offen lässt – und manchen erst weckt.<br />

Von der außergewöhnlich mit einem Brunnen und großem<br />

Bananenbaum dekorierten Obst- und Gemüseabteilung<br />

über die Frische-Abteilungen<br />

und die breit gefächerten<br />

Sortimente an regionalen und<br />

Bioprodukten bis hin zur<br />

fein sortierten Weinabteilung<br />

finden die Kunden immer<br />

wieder Spezialitäten, die der<br />

Wettbewerb am Ort in dieser<br />

Fülle nicht führt.<br />

Das rund 8.900 Einwohner zählende Schwarzenbach ist<br />

kein einfacher Standort. „Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige<br />

Kaufkraft, reichlich Discounter“, skizziert Cankurt die<br />

Rahmenbedingungen für ihn als einzigen Vollsortimenter.<br />

Um Kunden zu gewinnen und zu binden, verlässt er sich<br />

nicht allein auf die Attraktivität seines Marktes und der<br />

„Zu uns kommen definitiv<br />

viele Kunden, weil sie hier<br />

ihre gewünschte OTP-Marke<br />

finden.“<br />

Sortimente, sondern bindet sich voll ein in das Gemeindeleben.<br />

Neben lokalem Sportsponsoring veranstaltet er<br />

sinnvolle Events für Kinder und Senioren, geht zum<br />

Beispiel mit einer „Aktion für gesunde Ernährung“ in<br />

die Schulen und unterstützt dort zwei „Patenklassen“,<br />

organisiert alle zwei Monate gemeinsam mit Lieferanten<br />

„Regionaltage“ im Markt, stellt Kochshows und Schlemmerabende<br />

auf die Beine.<br />

Darüber gerät seine Sortimentsleistung freilich nicht in<br />

den Hintergrund. Ugur Cankurt ist immer ganz Ohr, wenn<br />

seine Kunden Wünsche äußern. So hat er vor kurzem das<br />

OTP-Sortiment vergrößert, „weil die Kunden es haben<br />

wollten, und natürlich, weil ich als Kaufmann damit Geld<br />

verdiene.“ Von Anfang an arbeitet der Edeka-Kaufmann<br />

in Sachen OTP mit <strong>WTS</strong> zusammen. „Ich käme gar nicht<br />

auf die Idee, ausgerechnet das komplizierte OTP-Sortiment<br />

selber zu machen“, sagt Cankurt. „Kommt ja auch keiner<br />

im Handel auf den Gedanken,<br />

das Gewürzregal oder die<br />

Tchibo-Boutique in Eigenregie<br />

zu führen.“<br />

OTP ist nach seiner Erfahrung<br />

eine Warengruppe, mit der<br />

sich auf kleiner Fläche große<br />

Umsatzreserven mobilisieren<br />

lassen, wenn Service und<br />

Regalpfl ege professionell organisiert sind: „Dieser Markt<br />

zeigt mit OTP kontinuierliches Umsatzwachstum.“ Nicht<br />

zuletzt zählt für Cankurt die Kundenbindung, weil die<br />

Nachfrage nach OTP quer durch alle Kundengruppen<br />

gehe. „Zu uns kommen definitiv viele Kunden, weil sie<br />

hier ihre gewünschte OTP-Marke finden.“ Deshalb hat<br />

er auch, der <strong>WTS</strong> Empfehlung folgend, schnell die Entscheidung<br />

getroff en, das zuvor kleinere Sortiment auf nunmehr<br />

150 Artikel zu vergrößern. Die Verkaufsgeräte für OTP wurden<br />

bei Edeka Cankurt gezielt an der stärksten der drei Kassen<br />

platziert.<br />

Ugur Cankurt: „Im OTP-Geschäft ist es sehr wichtig, dass<br />

man einen Dienstleister hat, auf den man sich verlassen<br />

kann.“ Dabei zählen für ihn im Alltagsgeschäft handfeste<br />

Argumente. „Wir werden von Anfang an von ein und demselben<br />

<strong>WTS</strong>-Mitarbeiter betreut. Wenn die Leute dauernd<br />

wechseln, spricht das nicht gerade für ein Unternehmen.“<br />

Auch, dass die <strong>WTS</strong>-Servicereisenden seit einiger Zeit in<br />

neuer Arbeitskleidung auftreten, ist ihm nicht verborgen<br />

geblieben: „Das zeigt mir einfach, dass in der Firma<br />

Ordnung herrscht.“<br />

Erfolgreicher handeln 59<br />

Unter dem Strich aber seien die betriebswirtschaftlichen<br />

Zahlen entscheidend, betont Cankurt. OTP zeigt bei<br />

ihm seit Eröffnung 2008 steigende Umsätze und Erträge,<br />

ohne eigenen Arbeitsaufwand. „Es spricht also alles<br />

für dieses Konzept.“<br />

Über all diese Leistungen hinaus: Einen großen, wenn<br />

nicht entscheidenden Beitrag zur Kundenbindung –<br />

darauf legt Ugur Cankurt besonderen Wert – leistet der<br />

sehr persönliche, freundliche und hilfsbereite Umgang<br />

aller Mitarbeiter mit den Kunden. „Das wichtigste für<br />

mich ist gutes Personal“, sagt der Vollblutkaufmann.<br />

„Ich liebe nicht nur Lebensmittel, ich liebe auch meine<br />

Mitarbeiter.“


60<br />

Santa Fe<br />

WARUM WIR UNS NICHT NUR<br />

IM GESCHMACK<br />

UNTERSCHEIDEN.<br />

SONDERN AUCH IM PREIS. Tabak<br />

Manche Kunden rauchen, was günstig ist. Andere haben sehr hohe Ansprüche.<br />

Unsere Produkte bestehen zu 100 % aus Premium-Tabaken ohne Zusatzstoffe<br />

wie Aromen, Konservierungsstoffe oder Feuchthaltemittel und ohne Tabakreste wie<br />

z. B. Blattrippen. Weil nur aus bestem Tabak allein einzigartiger Geschmack entsteht.<br />

Da uns aber nicht nur unsere Produkte am Herzen liegen, sondern auch die<br />

ganze Welt, haben wir schon vor über 20 Jahren nachhaltige Anbauprogramme ins Leben<br />

gerufen. Dabei lernen unsere Farmer – neben organischem Anbau für unsere Organic<br />

Produkte – auch, ausschließlich Kunstdünger und Schädlingsbekämpfer einzusetzen,<br />

die sich absolut rückstandsfrei abbauen. Wir betreiben also großen Aufwand, damit Ihre<br />

Kunden mit Premium-Anspruch den Unterschied in jeder Cigarette schmecken.<br />

Rauchen ist schädlich – auch wenn wir dem Tabak keine Zusatzstoffe hinzufügen.<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />

1 mg Nikotin, 9 mg Kondensat (Teer) und 10 mg<br />

Kohlenmonoxid (Durchschnittswerte nach ISO).<br />

Lt. ISO/DIS 15592-3<br />

Format Papier: Typ A Typ B Format Papier: Typ A Typ B<br />

Dünn 5,2 Kondensat 9 mg<br />

0,4 g mm Nikotin 0,8 mg<br />

14 mg<br />

1,2 mg<br />

Dick 7,2 Kondensat 17 mg<br />

0,75 g mm Nikotin 1,5 mg<br />

20 mg<br />

1,8 mg<br />

ohne Zusatzstoffe atzstoffe seit 1982 1982 und Pioniere<br />

im nachhaltigen Tabakanbau: www.naturalamericanspirit.de<br />

Diese Werte geben an, dass durch dünneres<br />

Drehen und /oder die Verwendung des<br />

Cigarettenpapiers Typ A niedrigere Nikotinund<br />

Kondensatwerte erreicht werden.<br />

S1007011_NAS_<strong>WTS</strong>_Wenko_197x282_Final.indd 1 19.02.2010 11:02:44 Uhr<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

„Das Ergebnis von Category<br />

Management sind eine<br />

sehr hohe Markttransparenz<br />

und praktizierte Kundennähe<br />

dank eines nachfrageoptimierten<br />

Sortiments.“<br />

Jürgen Gillmann<br />

„Die Kassenzone ist für uns eine<br />

Visitenkarte. Wenn hier Warenlücken<br />

entstehen, fällt das dem Kunden sofort<br />

negativ auf und er überträgt dieses<br />

Bild schnell auf den gesamten Markt.“<br />

Ralf Wiese, Marktkauf Gütersloh<br />

„Die Antwort der Vollsortimenter<br />

auf die discountgetriebenen<br />

Entwicklungen im OTP-Markt kann<br />

nur darin liegen, das diff erenzierte<br />

Nachfragepotenzial der Konsumenten<br />

mit einer entsprechenden Sortimentsbreite<br />

und -tiefe zu erschließen.“<br />

Dr. Axel Fikenscher, The Nielsen Company<br />

61


62<br />

Interview<br />

Einkaufs-Perspektiven: Wie Einkaufsleiter Peter Dickers<br />

die OTP-Potenziale ausschöpft<br />

„Riesensprünge<br />

im Umsatz“<br />

OTP-Management bei Minipreis<br />

Mit 35 Verbrauchermärkten ist die Minipreis-Läden GmbH<br />

in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen eine<br />

feste Größe. Das zur Paderborner Klingenthal-Gruppe<br />

gehörende Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeiter<br />

und beliefert seine Filialen mit einem eigenen Zentrallager<br />

am Firmensitz Salzkotten. Die Stärke von Minipreis<br />

sind Vollversorger-Sortimente mit einer besonderen<br />

Betonung der Frische-Sortimente, die rund 40 Prozent<br />

des Gesamtumsatzes ausmachen. Das Unternehmen,<br />

das seit Mitte Januar 2010 über Edeka Rhein-Ruhr<br />

verrechnet, bietet seinen Kunden bevorzugt regionale<br />

Produkte, Fleisch- und Wurstspezialitäten aus der landwirtschaftlichen<br />

Umgebung und erzeugt Frischfl eisch<br />

in eigener QS-zertifi zierter Herstellung. Die Belieferung<br />

der Filialen mit Fleisch sowie Obst und Gemüse erfolgt<br />

täglich. Ein wichtiger Sortimentsbaustein ist OTP, das<br />

im Komplettservice von <strong>WTS</strong> bezogen wird. Peter Dickers,<br />

Einkaufsleiter Food bei der Minipreis-Läden GmbH,<br />

über die Bedeutung von OTP für Vollsortimenter und die<br />

Chancen und Herausforderungen dieser Warengruppe.<br />

Herr Dickers, welchen Stellenwert hat OTP für einen<br />

frischebetonten Vollversorger wie Minipreis?<br />

OTP hat zwar nur eine verhältnismäßig niedrige Spanne,<br />

ist aber mit seinem hohen Umsatz von großer Bedeutung.<br />

Der Vorteil für den Lebensmittelhandel liegt aber auch<br />

darin, dass wir unseren Kunden damit Sortimentskompetenz<br />

zeigen können.<br />

Wie ist die Pfl ege und Präsentation der OTP-Sortimente<br />

bei Minipreis organisiert?<br />

Wir haben OTP zuletzt kräftig ausgebaut und führen<br />

dieses Sortiment jetzt an jeder Kasse auf neuen, größeren<br />

Warenträgern. OTP wird von <strong>WTS</strong> komplett betreut,<br />

nachdem wir festgestellt haben, dass dies in Eigenregie<br />

aus vielen Gründen nicht funktionieren kann. OTP<br />

war im Prinzip immer ein Schandfl eck im Markt. Es war<br />

ungepfl egt und zeigte ständig Regallücken, hat aber<br />

trotzdem Mitarbeiter gebunden. Mit dem <strong>WTS</strong>-Modell<br />

macht das Sortiment so gut wie keine Arbeit mehr, ist<br />

stets vorrätig und aktuell und erfüllt so die Erwartungen<br />

unserer Kunden.<br />

Lässt sich der Erfolg in Zahlen messen?<br />

Erfolgreicher handeln 63<br />

Wir haben Riesensprünge im Umsatz, seit wir OTP an <strong>WTS</strong><br />

übergeben haben. Seit der Umstellung hat sich der Umsatz<br />

verdreifacht. Vorher fehlte einfach die Organisation, um<br />

das Potenzial auszuschöpfen. Wir sind jetzt in der Lage,<br />

über <strong>WTS</strong> alle Zahlen zu erheben, bis hinunter auf Artikelebene<br />

und in jeder gewünschten Form. Fakt ist, dass wir<br />

heute einen ungleich höheren Ertrag haben, obwohl vorher<br />

die Spanne etwas höher war.<br />

Ist die Entlastung der Mitarbeiter im Markt eigentlich<br />

ein Argument? Denn Personal ist ja ohnehin da und wird<br />

bezahlt.<br />

Das Personal in den Märkten war froh über die Umstellung,<br />

weil es von der Arbeit mit einem schwierigen Sortiment<br />

entlastet wurde. Wir haben jetzt mit OTP keine Arbeit mehr.<br />

Das Sortiment wird in die Märkte gebracht, sauber verräumt<br />

und stets aktualisiert. Viel wichtiger als die reine Personalkostenbetrachtung<br />

ist aber der Eff ekt, dass sich die Ware<br />

bewegt und der Umsatz stimmt.<br />

Welche Entwicklung erwarten Sie in den nächsten Jahren?<br />

Beim <strong>WTS</strong>-Sortiment erwarten wir auf jeden Fall Zuwächse,<br />

schon allein deshalb, weil weitere Verbraucher von der<br />

Fabrikzigarette auf OTP umsteigen werden.


64<br />

<strong>WTS</strong><br />

Mit uns gibt’s<br />

keine Lücken<br />

Das richtige Sortiment ist die Basis für erfolgreiches Handeln. Denn je profi lierter<br />

Ihr Sortiment ist, desto höher fällt der Kategorieumsatz aus. Als Voll-Service-<br />

Partner übernehmen wir für Sie die komplette Logistik rund um die Planung,<br />

Führung und Steuerung. Für Sie bedeutet das: Von der Planung über die<br />

Lagerung bis zur Lieferung im Bereich OTP sind Sie frei von Verantwortung.<br />

Wir sind regelmäßig vor Ort und bestücken Ihr Regal. Was fehlt, wird ergänzt.<br />

Dabei fallen lange Lieferzeiten weg, denn unsere Mitarbeiter haben die<br />

Ware immer dabei. Fehlmengen und Sortimentslücken werden so nahezu<br />

ausgeschlossen, der Waren- und Informationsfl uss, vor allem hinsichtlich<br />

neuer Produkte, optimiert. Umsatzeinbußen durch Regallücken gehören<br />

so der Vergangenheit an.<br />

<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />

Westerfeldstr. 36 · 32758 Detmold<br />

Tel. +49-5231-30958-0<br />

Fax +49-5231-30958-12<br />

info@w-t-s.de · www.w-t-s.de<br />

Regalpfl ege<br />

Mit professioneller<br />

Regalpfl ege die<br />

Wertschöpfung optimieren<br />

OTP sind absolute Schnelldreher. Deshalb ist die regelmäßige<br />

und sorgfältige Regalpfl ege neben dem optimalen<br />

nachfragegerechten Sortiment der entscheidende Hebel,<br />

mit dem diese Warengruppe zu einer außerordentlich<br />

hohen Flächenproduktivität geführt werden kann. Auf<br />

Grund des schnellen Warenumschlags treten in der<br />

Praxis im OTP-Sortiment häufi g Regallücken auf, die den<br />

Umsatz drücken, weil die markentreuen Konsumenten<br />

nur selten auf andere Produkte ausweichen. Erforderlich<br />

ist also eine professionelle Regalpfl ege durch geschulte<br />

Mitarbeiter, die für eine ständige Verfügbarkeit der Ware<br />

im Verkaufsgerät sorgen.<br />

Die Praxis zeigt, dass mit einer intensiven Bewirtschaftung<br />

des Regals, in der die Abwicklung sämtlicher anfallender<br />

Arbeiten rund um die Warengruppe OTP auf den Verkaufsfl<br />

ächen integriert ist, enorme Umsatzsteigerungen erzielt<br />

werden können. Nur wenn das Sortiment jederzeit sauber<br />

im Verkaufsgerät verräumt ist und alle Produkte stets<br />

vorrätig sind, werden die Erwartungen der Konsumenten<br />

erfüllt. Professionelle Regalpfl ege ist das A und O für eine<br />

optimale Wertschöpfung.<br />

65


66<br />

British American Tobacco<br />

Gutes Beispiel Nr. 4<br />

Edeka Böttcher in Meitingen<br />

Ein TÜV-zertifizierter Vollversorger mit 19 Mitarbeitern und 1.120 qm Verkaufsfläche.<br />

Inhaber ist Stefan Böttcher.<br />

Erfolgreicher handeln 67


68 Gutes Beispiel Nr. 4<br />

Erfolgreicher handeln<br />

„Das Personal hat für<br />

Sortimente wie OTP<br />

einfach nicht die Zeit!“<br />

Stefan Böttcher<br />

Ein perfektes Angebot für<br />

zufriedene Kunden und<br />

zweistelligen Mehrumsatz<br />

Stefan Böttcher hat sich im Mai 2008 mit einem Edeka-<br />

Markt selbstständig gemacht und bis heute nichts an seiner<br />

Entscheidung bereut. Das Geschäft wird von der Bevölkerung<br />

sehr gut angenommen, die Umsatzentwicklung stimmt.<br />

Gegen den intensiven Wettbewerb mit mehreren Vollsortimentern<br />

und Discountern in der Kleinstadt Meitingen hat<br />

sich Böttcher als „absoluter Nahversorger“ positioniert.<br />

Auf 1.120 Quadratmetern Verkaufsfl äche präsentiert er nicht<br />

nur die Edeka-typischen großen Frischesortimente, sondern<br />

auch ein umfangreiches Angebot an Haushaltswaren und<br />

anderen Nonfood-Artikeln. Ein Blickfang und Aushängeschild<br />

ist die halbrunde Obst- und Gemüseabteilung gleich<br />

im Eingangsbereich. Besondere Stärken sind auch die<br />

großen Bio- und Feinkost-Sortimente sowie das Blumenangebot,<br />

das keine „Kistenware“ ist, sondern aus einer<br />

Gärtnerei in der Region stammt. Dass der 2008 komplett<br />

renovierte Supermarkt auch vom TÜV zertifi ziert wurde,<br />

unterstreicht den Qualitätsanspruch, den Stefan Böttcher<br />

generell an sein Geschäft stellt.<br />

Auf qualitativ hohem Niveau führt Böttcher auch das<br />

Tabakwaren- und OTP-Sortiment: „Bei OTP haben wir das<br />

bestsortierte Sortiment am Ort.“ Mit dem Umbau des<br />

Marktes im August 2008 wurde die Auswahl an OTP deutlich<br />

erweitert. Heute stehen für insgesamt rund 180 Artikel<br />

drei Verkaufsgeräte mit Top-Platzierung zur Verfügung.<br />

„Es könnte noch ein Block mehr sein, wenn es der Platz<br />

hergeben würde“, sagt Stefan<br />

Böttcher. Nach der Erweiterung des<br />

Sortiments ist der OTP-Umsatz um<br />

55 Prozent gestiegen.<br />

Mit der Betreuung einmal wöchentlich<br />

durch <strong>WTS</strong> ist sichergestellt, dass<br />

keine Regallücken auftreten. Darauf<br />

legt Stefan Böttcher großen Wert, denn<br />

„OTP ist für uns nicht nur als Umsatzbringer<br />

interessant, sondern auch als Kundenbindungsinstrument“.<br />

50 Prozent der OTP-Konsumenten sind ältere<br />

Kunden. „Die sind kaufkräftig und damit eine interessante<br />

Zielgruppe“, so Böttcher. Die Mitarbeiterinnen an den<br />

Kassen und auch er selbst werden regelmäßig von Kunden<br />

auf das OTP-Sortiment angesprochen. Neben viel Lob für<br />

die große Auswahl und ständige Verfügbarkeit der Ware<br />

erfahren sie dadurch auch neue Kundenwünsche. Die<br />

gewünschten Artikel werden dann von <strong>WTS</strong> schon in der<br />

folgenden Woche mitgeliefert.<br />

„Man hat bei dem<br />

Riesensortiment<br />

selber einfach nicht<br />

den Überblick.“<br />

Obwohl er das OTP-Geschäft in die Hände von Profi s gelegt<br />

hat, beobachtet Stefan Böttcher die Bewegungen genau.<br />

Produkte zum Selberdrehen und -stopfen gehen in seinem<br />

Markt „extrem gut“. Schnelldreher, darunter auch regional<br />

starke Marken wie „Red Bull“ und das breite Cigarillo-<br />

Angebot lassen ebenfalls die Kasse klingeln.<br />

OTP selber zu machen, käme Stefan<br />

Böttcher nicht in den Sinn: „Der Kunde<br />

würde nie ein stets so perfektes Angebot<br />

vorfinden, und außerdem hätte das<br />

Personal dafür überhaupt nicht die Zeit.“<br />

Für ein so vielfältiges, schnelles und<br />

verkaufsstarkes Sortiment braucht man<br />

nach seiner Ansicht zuverlässige und in<br />

allen Belangen der Sortimentsführung<br />

kompetente Mitarbeiter, die außerdem die Ware annehmen<br />

und einräumen, die Regale pfl egen und Restanten entsorgen<br />

müssten. Böttcher: „Das Zigarettensortiment ist schon<br />

sehr groß, aber OTP ist noch viel umfangreicher, wenn<br />

es alle Kundenwünsche bedienen soll. Man hat bei dem<br />

Riesensortiment selber einfach nicht den Überblick.“<br />

OTP gehört aus seiner Sicht zu den „Spezialsortimenten“<br />

wie ländertypische Feinkostspezialitäten, Gewürze oder<br />

Kaffeedepots, die der Lebensmittelhandel ja auch seit<br />

langem von Spezialisten betreuen lasse.<br />

69


70<br />

DANNEMANN.el noble cigarro<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

„Der Vorteil von OTP für den<br />

Lebensmittelhandel liegt auch<br />

darin, dass er seinen Kunden<br />

damit Sortimentskompetenz<br />

zeigen kann.“<br />

Peter Dickers, Einkauf Minipreis<br />

„Regallücken entstehen bis<br />

zu 90 Prozent auf Filialebene.<br />

Besonders anfällig sind<br />

natürlich Artikel mit besonders<br />

hohem Umschlag, also unter<br />

anderem OTP.“<br />

Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Universität St. Gallen<br />

„Je höher die Kundenzufriedenheit<br />

ist, desto größer wird das<br />

Differenzierungspotenzial, das<br />

dem Händler den gewünschten<br />

nachhaltigen Erfolg bringt.“<br />

Andreas Rippberger<br />

71


72 Regalpflege<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Professor Dr. Stölze und Joachim Ehrenthal bringen es auf den Punkt:<br />

Regallücken verhindern Umsatz und Ertrag – das muss aber nicht sein!<br />

Den Umsatzkillern<br />

auf der Spur<br />

Wie sich Regallücken gezielt reduzieren lassen –<br />

erfolgreiche Konzepte aus der Praxis<br />

Regallücken sind ein Ärgernis für Konsumenten und<br />

gefährden den Geschäftserfolg des Händlers. Dies gilt<br />

insbesondere für schnelllebige und schnelldrehende<br />

Konsumgüter wie Other Tobacco Products (OTP). Mit kaum<br />

einer anderen Maßnahme lässt sich in jedem Markt so<br />

schnell Umsatz aktivieren wie mit der gezielten Reduktion<br />

von Regallücken. Hier die wichtigsten Methoden, die<br />

sich in der Praxis bewährt haben.<br />

Regallücken zwingen kaufwillige Konsumenten zu Ausweichhandlungen,<br />

die sie als unattraktiv empfi nden. Im<br />

schlimmsten Fall wechseln sie das Geschäft, wenn sie<br />

ihre bevorzugte Marke nicht fi nden. Das zieht kurzfristig<br />

Umsatzverluste für den Händler und Hersteller nach<br />

sich. Viel gefährlicher ist es aber, dass damit langfristig<br />

die Loyalität der Konsumenten aufs Spiel gesetzt wird.<br />

Grundsätzlich lassen sich diese Ausweichhandlungen<br />

in fünf Reaktionsmuster unterteilen: Geschäftswechsel,<br />

Konsumentenreaktionen auf Regallücken und<br />

ihre Konsequenzen für Händler und Hersteller<br />

Konsumentenreaktion<br />

Negative Konsequenzen für<br />

Händler Hersteller<br />

Wechsel zu anderem Geschäft sehr kritisch weniger kritisch<br />

Artikelwechsel innerhalb der Marke weniger kritisch kritisch<br />

Aufschub des Kaufes weniger kritisch weniger kritisch<br />

Abbruch des Kaufes sehr kritisch sehr kritisch<br />

Wechsel zu anderer Marke weniger kritisch sehr kritisch<br />

Artikelwechsel, Kaufaufschub, Kaufabbruch und Markenwechsel.<br />

Für welche dieser Optionen sich der Kunde entscheidet,<br />

hängt von vielen Einflussfaktoren ab. Ist beispielsweise<br />

– typisch für Tabakwaren – die „Kaufdringlichkeit“<br />

besonders hoch, empfi nden Konsumenten durch nur<br />

eine Regallücke die gesamte Warenverfügbarkeit eines<br />

Händlers oftmals als schlechter, als sie tatsächlich ist.<br />

Regallücken in einem Sortimentsbereich wirken sich durch<br />

diese gefühlte Beeinträchtigung des Einkaufserlebnisses<br />

sogar deutlich auf den Umsatz in anderen Sortimenten aus.<br />

Regallücken entstehen bis zu 90 Prozent auf Filialebene.<br />

Besonders anfällig sind natürlich Artikel mit besonders<br />

hohem Umschlag, also unter anderem OTP. Schlecht<br />

kalkulierte Bestellmengen, zu spät ausgelöste Bestellungen<br />

und Probleme bei der zeitgerechten Regalverräumung<br />

und -pfl ege trotz gefüllter Lager<br />

sind die häufigsten Ursachen,<br />

wie Untersuchungen bei drei<br />

vergleichbaren Handelsunternehmen<br />

gezeigt haben.<br />

Ein bewährtes Instrument zur<br />

Abhilfe ist die kombinierte Regallückenmessung<br />

und Ursachenanalyse.<br />

Im Rahmen der Studie<br />

wurden in einem vordefi nierten<br />

Sortiment Regallücken über<br />

mehrere Wochen erfasst und ihre<br />

Ursachen anhand eines standardisierten<br />

Fragebogens mit den<br />

Filialen identifi ziert. So wurden<br />

die Schwachstellen in den Waren-<br />

Filialbedingte und vorgelagerte Ursachen<br />

für Regallücken in drei vergleichbaren<br />

Handelsunternehmen<br />

Bestellprobleme<br />

56,9%<br />

Probleme im Wareneingang<br />

0,5%<br />

und Informationsflüssen entlang der gesamten Lieferkette<br />

– sei es in den Einkaufsstätten, dem Zentrallager<br />

oder bei den Herstellern – deutlich. Auf dieser Basis<br />

entstand ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der<br />

Warenverfügbarkeit nach Kosten- und Leistungskriterien.<br />

Fazit: Als schnelldrehende Artikel mit häufi gen Produkt-<br />

wechseln bilden die ”Sonstigen Tabakwaren“ einen<br />

Probleme bei der Lagerhaltung<br />

(Backstore)<br />

2,5%<br />

attraktiven, doch zugleich logistisch anspruchsvollen<br />

Sortimentsteil. Um Regallücken in diesem Segment<br />

erfolgreich reduzieren zu können, müssen Händler<br />

erstens die Reaktionsmuster ihrer Konsumenten auf<br />

Regallücken kennen und zweitens das Ausmaß und<br />

die Gründe der Regallücken bei OTP.<br />

Platzierungsprobleme<br />

5,0%<br />

Probleme bei der<br />

Regalbefüllung<br />

31,4%<br />

Probleme bei Aktionen<br />

3,7 %<br />

Aus diesen Informationen lassen sich die Umsatzverluste<br />

kalkulieren und ungehobene Effi zienzpotentiale<br />

in der Filiallogistik identifi zieren.<br />

Regallücken im OTP-Bereich erfolgreich zu<br />

reduzieren, heißt, den Regalnachschub der<br />

Tabakprodukte und Rauchbedarfsartikel in<br />

den verschiedenen Angebots- und Verpackungsformen<br />

fi lialspezifi sch und kostengerecht in<br />

die Filialprozesse zu integrieren. Als Alternative<br />

liefern die Analysen ein fundiertes Bild darüber,<br />

das Händler bei OTP gewinnbringend auf<br />

die Kompetenzen spezialisierter Dienstleister<br />

zurückgreifen können, sei es bei Prognoseund<br />

Bestellsystemen bis hin zu vollumfänglichen<br />

Lagerhaltungs-, Distributions- und<br />

Verräumleistungen.<br />

Unter Leitung von Prof. Dr.<br />

Wolfgang Stölzle widmet sich der<br />

Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />

(LOG-HSG) an der Universität<br />

St.Gallen unter anderem dem<br />

Schwerpunkt Supply-Chain-Management. Mit innovativen<br />

Konzepten treibt der Lehrstuhl die Fortentwicklung<br />

des Logistikmanagements in Industrie-, Handels- und<br />

Dienstleistungsunternehmen voran. Dazu gehören auch<br />

wegweisende Forschungsprojekte zur Out-of-stock-Problematik<br />

im Einzelhandel. Der Autor dieses Beitrags ist<br />

Dipl. Kfm. Joachim Ehrenthal, Doktorand und Assistent<br />

am Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität<br />

St.Gallen. In seinem Dissertationsvorhaben widmet er<br />

sich der Entwicklung absatzorientierter Verfügbarkeitskonzepte<br />

für schnelldrehende Konsumgüter. Aktuelle<br />

Forschungsergebnisse zu Konsumgüterdistribution und<br />

Handelslogistik fi nden Sie auf www.logistik.unisg.ch.<br />

73


74 Universität St. Gallen<br />

Alles (R)egal<br />

BERUFSBEGLEITENDES DIPLOMSTUDIUM<br />

LOGISTIKMANAGEMENT<br />

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St. Gallen und des Fraunhofer-Instituts für<br />

Materialuss und Logistik.<br />

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Absolventen des Kompakt Studiums Logistik<br />

der Deutschen Logistik Akademie<br />

www.diplom-logistik.unisg.ch<br />

Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />

Lasst mich lecken!<br />

Seit einer Woche fl uten die jetzt<br />

jeden Abend meinen Mund: Vor der<br />

Tagesschau läuft seither der Spot<br />

für einen neuen Schokoriegel. So extrem<br />

schokig-knackig-doch-so-zart-und-leicht.<br />

So lecker, dass ich fast (aber nur fast) die<br />

ebensolche Dame übersehe, die sich im<br />

Spot die letzten Krümelchen des Riegels aus den<br />

Mundwinkeln leckt. Noch ein wenig mehr und ich speichle wie<br />

ein Bernhardiner. Jeder Widerstand bricht, das Ding muss ich<br />

probieren. Aber nein: Mein Supermarkt hat ihn nicht, meine<br />

Tanke nicht, selbst der Kiosk, zu dem ich eher selten gehe, hat<br />

ihn nicht. „Der ist ja noch ganz neu, meine Kunden wollen den<br />

nicht.“ Meine Kunden? Was bin denn ich? Ein Alien? „Der ist<br />

für meine Kunden zu teuer.“ Ich sehe also so aus, als könne<br />

ich mir den nicht leisten? „Die Zentrale hat den noch nicht<br />

gelistet.“ Wann will sie das denn tun? Wenn der Werbedruck<br />

nachlässt? „Nehmen Sie doch den hier!“ Aber der ist doch<br />

nicht extrem schokig-knackig-doch-so-zart-und-leicht. Der<br />

ist doch einfach nur extra-nussig. Von diesen Langweiler-<br />

Riegeln, die ich seit 20 Jahren esse, haben die gefühlte zwei<br />

Tonnen vorrätig. Und das, obwohl – Lieblingsspruch meines<br />

Supermarktleiters – „wir einfach viel zu wenig Platz haben.“<br />

Da liegen sie also, die Riegel, von denen schon lange keiner<br />

mehr den letzten Krümel aus den Mundwinkeln leckt. Hallo!<br />

Hört mich jemand? Die neue Zeit ist angebrochen: schokig-<br />

knackig-doch-so-zart-und-leicht! Ob ich das neue Ding 20<br />

Jahre esse? Keine Ahnung. Ob das so lecker ist wie die Dame?<br />

Kaum. Aber probieren will ich das, muss ich das. Jetzt. Und<br />

vor der nächsten Tagesschau will ich mir die Mundwinkel<br />

lecken!<br />

So ist das (L)eben in der Auslage.<br />

75


76<br />

Heintz van Landewyck<br />

Kundenorientierung<br />

Warum große<br />

Sortimentskompetenz<br />

im OTP-Bereich zur<br />

Kundenbindung beiträgt<br />

Hinsichtlich ihrer Bedeutung als Kundenbindungsinstrument<br />

wird die Warengruppe OTP im Lebensmittelhandel<br />

vielfach unterschätzt. Dabei spricht der<br />

LEH mit einem breit gefächerten Markensortiment<br />

ganz unterschiedliche und attraktive Zielgruppen an.<br />

Anspruchsvolle OTP-Konsumenten suchen gezielt<br />

den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel auf, der<br />

ihnen die gewünschte Auswahl bietet und dabei<br />

individuelle Vorlieben berücksichtigt.<br />

Wer aber kauft eigentlich OTP? Dazu liefert die Marktforschung<br />

interessante Fakten. Es sind eben nur zum<br />

Teil besonders preisbewusste Konsumenten. Mit OTP<br />

erreicht der Handel vielschichtige Zielgruppen, die<br />

auch sonst als Kunden gern gesehen sind. Verbraucher<br />

zum Beispiel, die Produkte zum Selberdrehen kaufen,<br />

sind überwiegend Individualisten, die „ihre“ Marken<br />

bevorzugen. Bei ihnen steht vielfach weniger der<br />

Preis im Fokus als vielmehr das „Dreh-Ritual“ und der<br />

besondere Geschmack (Halfzware / Zware). Auch im<br />

OTP-Sortiment findet der Genuss-Konsum als einer<br />

der Megatrends seinen Niederschlag – nicht zuletzt im<br />

Segment der hochwertigen Cigarren und Cigarillos.<br />

Ein repräsentatives, nachfrageorientiertes Sortiment<br />

und eine qualitativ hochwertige Darbietung der<br />

Produkte trägt also dazu bei, anspruchsvolle Kunden<br />

an das Geschäft zu binden.<br />

Wie die „guten Beispiele“ aus dem Lebensmittelhandel<br />

durchweg bestätigen, unterstützt das OTP-Sortiment<br />

in hohem Maße die Kundenbindung, wenn es möglichst<br />

alle Produkte führt, die von den Kunden verlangt werden.<br />

77


78 Marken-Kommunikation<br />

Erfolgreicher handeln 79<br />

Jede Menge<br />

Unterstützung<br />

2010 planen viele Hersteller intensive Werbe- und<br />

Verkaufsförderungsmaßnahmen für ihre OTP-Produkte.<br />

Nahezu alle Markenanbieter sorgen mit verschiedenen<br />

Kommunikationsmaßnahmen für einen aktiven Vorverkauf<br />

ihrer Produkte. Davon profi tieren insbesondere<br />

diejenigen Vertriebsformen im Lebensmittelhandel,<br />

die dem Verbraucher ein umfassendes Sortiment mit<br />

starker Markenpräsenz anbieten. Während der Discount<br />

darauf angewiesen ist, dass sich seine OTP-Eigenmarken<br />

allein über die aggressive Preisstellung verkaufen, verschieben<br />

sich die Umsatzanteile bei den Vollsortimentern<br />

aufgrund der Werbemaßnahmen quasi automatisch zu<br />

den Marken mit größerer Wertschöpfung. Hier die wichtigsten<br />

Kommunikationsmaßnahmen, die der LEH 2010<br />

erwarten kann.<br />

Arnold André forciert den Abverkauf mit PR, Promotions,<br />

Events und auch POS-Werbung. Hinzu kommen<br />

Außenwerbung und One-to-one-Marketing direkt mit<br />

Verbrauchern. BAT unterstützt seine OTP-Marken im<br />

Lebensmittelhandel gezielt mit Plakatwerbung. Darüber<br />

hinaus gibt es spezielle Konsumenten-Promotions im LEH.<br />

Außerdem werden die Handelspartner über die wichtigen<br />

Ereignisse rund um OTP in der Handelspresse informiert.<br />

Dannemann setzt neben seinem Internetauftritt und<br />

der Internetcommunity „Kreis der Genießer“ auf den<br />

direkten Konsumentenkontakt. Durch den Einsatz von<br />

Promotern werden Kunden direkt angesprochen und<br />

von den Produktvorzügen überzeugt. Erstmals wird<br />

Dannemann im Jahr 2010 großfl ächig Promoter im LEH<br />

einsetzen und dadurch die Geschäfte beim Verkauf<br />

seiner Produkte unterstützen.<br />

OCB investiert 2010 wieder in Werbung, informiert die<br />

Verbraucher im Internet und zeigt Präsenz auf Messen.<br />

Reemtsma zieht für seine OTP-Marken ebenfalls alle<br />

Register: Plakatwerbung, POS-Kommunikation, Promotions,<br />

Zweitplatzierungen und B2B-Kommunikation.<br />

Santa Fe Natural Tobacco arbeitet mit einem Mix aus<br />

Direct- und Dialog-Marketing. „Wir setzen auf fakten-<br />

basiertes Marketing“, sagt ein Unternehmenssprecher.<br />

„Die Maxime lautet nicht überreden, sondern aufklären<br />

und überzeugen.“ 5TH Avenue unterstützt den Verkauf<br />

neben PR- und Internet-Maßnahmen gezielt auch am<br />

POS. Außerdem organisiert das Unternehmen 2010<br />

Promotion-Tourneen mit Torcedores aus Cuba, die<br />

den interessierten Verbrauchern live die Kunst der<br />

Fertigung von Cigarren präsentieren.<br />

Alle Unternehmen betonen, sich ihrer Verantwortung<br />

bewusst zu sein und bei ihren Maßnahmen<br />

konsequent nur mit Erwachsenen über 21 Jahren<br />

zu kommunizieren. Neue Restriktionen des Gesetzgebers<br />

erwartet die Branche 2010 nicht.


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Gutes Beispiel Nr. 5<br />

Edeka Söllick in Grabow<br />

Ein Vollversorger mit Frischekompetenz auf 1.200 qm Verkaufsfläche.<br />

Inhaberin ist Birgit Söllick.<br />

Erfolgreicher handeln 81


82<br />

Gutes Beispiel Nr. 5<br />

„OTP ist auf jeden Fall<br />

ein Kundenmagnet für<br />

unseren Markt.“<br />

Heike Sel<br />

Kunden loben die OTP-Sortimentskompetenz<br />

Im November 2008 hat Edeka-Kauff rau Birgit Söllick in<br />

Grabow (Mecklenburg-Vorpommern) ihren zweiten Markt<br />

eröff net. Trotz starker Konkurrenz mit allein vier Discountern<br />

in der Nachbarschaft haben die Bewohner in Grabow<br />

und Umgebung diesen Markt sehr gut angenommen.<br />

Edeka ist hier am Ort der einzige Vollversorger und bietet<br />

auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Verkaufsfl äche die<br />

größte Warenvielfalt im Wettbewerbsumfeld der Kleinstadt.<br />

Das anspruchsvolle Sortiment überzeugt mit starker<br />

Frischebetonung, großer Auswahl an Käse und Feinkost<br />

in den Bedientheken und eigener Metzgerei. Ein Blickfang<br />

ist die Weinabteilung mit ihren hochwertigen Holzregalen<br />

und der deckenhohen Dekoration. In der Vorkassenzone<br />

sorgt ein Café für zusätzliches Flair.<br />

Kunden loben nicht nur die Sortimentskompetenz, sondern<br />

auch die Ordnung und Sauberkeit – und nicht zuletzt die<br />

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der insgesamt 19<br />

Mitarbeiter. „Wir legen Wert auf persönlichen Kontakt zu<br />

unseren Kunden“, sagt Heike Sel,<br />

die stellvertretende Marktleiterin.<br />

„Dazu gehört auch, dass wir viele<br />

regionale Produkte anbieten und<br />

für spezielle Wünsche unserer<br />

Kunden ein off enes Ohr haben.“<br />

An zwei der insgesamt vier Kassen führt Edeka Söllick<br />

ein umfangreiches OTP-Sortiment. Die Kunden haben die<br />

Auswahl unter insgesamt 150 Artikeln, die auf jeweils<br />

zwei Verkaufsgeräten platziert sind. Als Extras gibt es hier<br />

auch Feuerzeuge, Gas und Benzin, die sich nach letzten<br />

Abverkaufszahlen sehr gut drehen. „OTP ist auf jeden Fall<br />

ein Kundenmagnet für unseren Markt“, sagt Heike Sel.<br />

„Dass wir auch bei OTP das mit Abstand größte Sortiment<br />

am Ort führen, kommt gut an bei den Kunden.“<br />

Nicht nur preiswerte Produkte sind hier gefragt, auch<br />

hochpreisige OTP-Spezialitäten und Markenware stoßen<br />

auf gute Nachfrage. Heike Sel: „Eine so große Auswahl<br />

an Cigarren und Cigarillos fi ndet man eben nur bei uns.“<br />

Der <strong>WTS</strong>-Servicereisende<br />

betreut das Sortiment<br />

einmal pro Woche. Die Arbeit<br />

der eigenen Mitarbeiter<br />

beschränkt sich laut Heike<br />

Sel darauf, gelegentlich neue<br />

Wünsche der Kunden zu<br />

notieren. Diese werden umgehend an <strong>WTS</strong> weitergereicht<br />

und alsbald im Sortiment berücksichtigt.<br />

„Eine so große Auswahl an<br />

Cigarren und Cigarillos fi ndet<br />

man eben nur bei uns.“<br />

Erfolgreicher handeln<br />

OTP ohne <strong>WTS</strong> in Eigenregie zu führen, kann man sich<br />

bei Edeka Söllick nicht mehr vorstellen. Ein Mitarbeiter<br />

wäre „mindestens eine Stunde am Tag nur am OTP-<br />

Regal beschäftigt“, rechnet Heike Sel vor. „Bestellen,<br />

Ware annehmen, verräumen und Retouren verbuchen –<br />

dieser ganze Aufwand bleibt uns erspart.“ Außerdem<br />

sei es „sehr angenehm“, seit Jahren mit denselben <strong>WTS</strong>-<br />

Mitarbeitern zu tun zu haben.<br />

Bei Edeka Söllick hat man beobachtet, dass der Querschnitt<br />

der Kunden, von den Jüngeren bis hin zu Senioren,<br />

auch am OTP-Regal anzutreffen ist. Seit der Eröffnung<br />

hat sich der Gesamtumsatz des Marktes und auch des<br />

OTP-Sortimentes sehr gut entwickelt. Rund 800 Kunden<br />

zählt man pro Tag, am Wochenende auch 1.200. Allein<br />

mit OTP rechnet Edeka Söllick am Standort Grabow mit<br />

mehr als 100.000 Euro Umsatz im Jahr 2010. „Dass<br />

OTP bei uns so gut läuft, liegt sicher auch daran, dass<br />

<strong>WTS</strong> dafür sorgt, dass die Ware stets vorrätig ist und<br />

dass der Kunde sein gewünschtes Produkt immer fi ndet“,<br />

so Heike Sel.<br />

83


84<br />

Kundenorientierung<br />

PR-Profi Dr. Volker Klenk hat sich die Kommunikation im Handel<br />

mal genau angeschaut und kommt zu interessanten Ergebnissen.<br />

Mit Pfunden wuchern<br />

Supermärkte lassen in der Kommunikation<br />

eine große Stärke ungenutzt: die Vielfalt.<br />

Die Milch beim Bauern, den Kaffee beim Röster, das<br />

Waschpulver in der Drogerie – diese Einkaufswelt von<br />

einst hat ausgedient. Von A wie Apfel bis Z wie Zahnbürste<br />

reicht heutzutage das Angebot der Handelshäuser.<br />

Bis zu 40.000 Produkte haben Vollsortimenter<br />

im Regal, Discounter kommen laut Wikipedia im Schnitt<br />

auf gerade mal 1.000. Im Gegensatz zu ihrer in erster<br />

Linie preisgetriebenen Konkurrenz bieten Supermärkte<br />

damit praktisch alles, was der Konsument zum täglichen<br />

Leben braucht, aus einer Hand. In der Kommunikation<br />

setzen sie jedoch auf andere Stärken und lassen damit<br />

ein gewichtiges Pfund außen vor.<br />

Der Preis ist nicht alles<br />

Frau Müller, Fleischereifachverkäuferin im Supermarkt<br />

meines Vertrauens, liebt Lebensmittel. Mit milligrammgenauen<br />

Schnitten in die Leberwurst kann sie diese innige<br />

Zuneigung zwar nicht untermauern. Doch ihr nahezu zärtlicher<br />

Umgang mit den Erzeugnissen diverser Vierbeiner<br />

spricht eine eigene Sprache. Es wäre natürlich naiv zu<br />

glauben, dass diese Wertschätzung<br />

allein die Kunden in genau<br />

diesen Supermarkt lockt.<br />

Zu dessen Wahl führen diverse Faktoren. Einer ist der<br />

Preis. Aber der ist längst nicht alles. Eine Erkenntnis,<br />

die die Discounter im vergangenen Jahr schmerzhaft traf:<br />

Laut einer Erhebung des Nürnberger Marktforschungsunternehmens<br />

GfK stagnierte ihr Anteil am Gesamtmarkt<br />

erstmals seit fast 50 Jahren. Branchenprimus Aldi<br />

verzeichnete in seinem Heimatmarkt Umsatzeinbußen<br />

von mehr als vier Prozent und damit den wohl herbsten<br />

Einbruch aller Zeiten.<br />

Aldi ist einer von fünf Handelskonzernen, die den deutschen<br />

Lebensmittelmarkt dominieren. Das Spannungsfeld, in<br />

dem sie um Marktanteile kämpfen, off enbart sich tagtäglich<br />

in ungezählten Zeitungsannoncen und Hauswurfsendungen.<br />

Ist hier das Mett billiger, gibt es dort die Pasta zum<br />

Supersonderschnäppchenpreis. Die Rabattschlacht,<br />

die insbesondere zwischen den Discountern tobt, treibt<br />

die Preise vor allem für Milchprodukte stetig nach unten,<br />

die Erzeuger auf die Barrikaden – die Kunden jedoch zur<br />

Überraschung einiger Strategen eben nicht scharenweise<br />

an die Kühltheke.<br />

Sortiment als Erfolgsfaktor<br />

„Der Preis bleibt zwar nach wie vor das wichtigste<br />

Kriterium der Kundenzufriedenheit, doch nimmt<br />

der Stellenwert des Sortiments aus Verbrauchersicht<br />

wieder zu. Dies deutet auf eine Trendwende<br />

im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hin. In<br />

Zukunft zählen nicht mehr ausschließlich Billigpreise,<br />

vielmehr werden Angebotsauswahl und<br />

-qualität zu Schlüsselfaktoren für den Markterfolg“,<br />

stellte die Unternehmensberatung Mercer<br />

bereits Ende 2006 in einer Studie fest.<br />

Die seinerzeit von den Experten prognostizierte<br />

Renaissance der Supermärkte ist inzwischen Realität.<br />

Der 2009 zum ersten Mal seit Jahren gestiegene<br />

Marktanteil ist nicht zuletzt auf die<br />

Rückbesinnung auf alte Stärken<br />

zurückzuführen – dazu zählen laut Mercer insbesondere<br />

„aktive Sortimentsentwicklung, Kundennähe und eine<br />

konsequente Preispolitik“.<br />

Vielfalt nutzen<br />

Doch kommunikativ bleibt ein gewichtiges Pfund außen<br />

vor: die Vielfalt. Während die unter Druck geratenen<br />

SB-Warenhäuser versuchen, in diesem Feld für sich zu<br />

punkten, pochen Supermärkte weiterhin auf ihre Liebe<br />

zu Lebensmitteln, gepaart mit dem Versprechen, jeden<br />

Tag ein bisschen besser zu werden. Dabei sind sie<br />

doch schon gut – jedenfalls besser, oder besser gesagt<br />

vielfältiger, als es die Kommunikation vermittelt.<br />

Da wäre einerseits das immer häufi ger anzutreff ende<br />

Sortiment lokaler Erzeuger, die ihre Produkte aus der<br />

Region nicht mehr nur im für viele schwer erreichbaren<br />

Bauernlädchen feilbieten, sondern inzwischen auch<br />

den Supermarkt für sich entdeckt haben. Eine überaus<br />

begrüßenswerte Entwicklung – doch leider bislang ohne<br />

nennenswerte werbliche Unterstützung. Da wäre zum<br />

anderen der Nonfood-Sektor. Bürsten, Spielwaren, Socken,<br />

Tabak, Special-Interest-Titel in der Zeitschriftenauslage:<br />

Das Sortiment wächst – die Kommunikation leider nicht.<br />

Das macht in doppelter Hinsicht wenig Sinn für den<br />

engagierten Marktleiter: Denn teilweise bleibt gerade bei<br />

diesen Produktkategorien mehr Geld am Monatsende in<br />

der Kasse übrig.<br />

Erfolgreicher handeln 85<br />

Dass Frau Müller meine Wurstvorlieben kennt, ist schön.<br />

Dass ich nach Feierabend eben nur noch ihre Wirkungsstätte,<br />

nicht aber auch noch fünf weitere Geschäfte mit<br />

meinem Besuch beehren muss, um meinen täglichen<br />

Bedarf zu decken, ist noch schöner. Rabattschlachten<br />

werden auch künftig die Kommunikation des Lebensmittelhandels<br />

beherrschen. Doch der Preis ist nur ein Pfund.<br />

In Zeiten wachsenden Wettbewerbsdrucks gilt es, alles<br />

Gewichtige in die Waagschale zu werfen.<br />

Dr. Volker Klenk, 47, ist Managing<br />

Partner der Agentur Klenk & Hoursch<br />

Corporate Communications. Die Agentur<br />

für methodische Unternehmenskommunikation<br />

betreut mit 30 Mitarbeitern<br />

Kunden wie Deutsche Bank, Citibank, Electrolux, Bacardi<br />

Deutschland, PARSHIP.de, Samsung, Hansgrohe, Coca-Cola,<br />

Bitburger Braugruppe, comdirect bank oder die Scout24-<br />

Gruppe. Volker Klenk hat zahlreiche Beiträge über Unternehmenskommunikation<br />

in Fachzeitschriften, Wirtschaftsmagazinen und<br />

Zeitungen veröff entlicht und ist Betreiber der Themenwebseite<br />

www.transparenz.net. Im September 2009 gab er mit Daniel<br />

J. Hanke „Corporate Transparency – wie Unternehmen im<br />

Glashaus-Zeitalter Wettbewerbsvorteile erzielen“ heraus. Es<br />

ist das erste deutschsprachige Buch über unternehmerische<br />

Transparenz. Ferner ist er Mitglied der Deutschen Public<br />

Relations Gesellschaft (DPRG) und der Deutschen Gesellschaft<br />

für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK).


86 Wörterbuch des Handels<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Was bedeutet eigentlich...?<br />

Häufi g benutzte „Fachbegriff e“ und ihre tatsächliche Bedeutung<br />

Bestände, Controlling, Handelsspanne, Kennzahlen – jeden Tag werden Menschen mit „Fachbegriff en“ konfrontiert.<br />

Oft hat jeder seine eigene Vorstellung von ihrer Bedeutung und Anwendung in der Praxis – das führt leicht zu<br />

Missverständnissen und Fehlentscheidungen. Dr. Heiner Mählck hat sich dieser Thematik angenommen und<br />

„übersetzt“ hier erstmals einige der meistgenutzten Begriffe – unterhaltsam, alltagstauglich und dank einiger<br />

„Eselsbrücken“ auch leicht zu merken. Für ein erfolgreiches Handeln. Fortsetzung folgt...<br />

JiT<br />

JiT = Just-in-Time. Schimpfwort oder unternehmerische<br />

Herausforderung? Verlagerung der Verantwortung<br />

für zeitgerechte Lieferungen auf den Lieferanten in<br />

Anerkennung der eigenen Unfähigkeit zur richtigen<br />

Steuerung der Produktion? JiT ist die Lieferung des<br />

richtigen Produktes zum<br />

richtigen Zeitpunkt an den<br />

richtigen Ort in der richtigen<br />

Menge und richtigen Qualität<br />

zum jeweiligen Kunden.<br />

Gewinne/Ertrag<br />

Ertrag kann ich (gut) ertragen: Mit Ertrag gewinne<br />

ich. Gewinne sind das, was ich aus meinem Geschäft,<br />

aus dem Handel erwirtschaften möchte. Ich erwirtschafte,<br />

indem ich die<br />

Spanne in meinen Produkten<br />

so oft wie möglich gewinne.<br />

Diese Gewinne ertrage ich<br />

gut.<br />

KVP<br />

KVP = Kontinuierlicher Verbesserungsprozess.<br />

Kontinuierlich meint, jeden Tag im Markt, im Handel<br />

ein wenig besser zu werden, in kleinen Schritten und<br />

für alle nachvollziehbar. Ähnlich dem vermeintlichen<br />

Pfadfi nder-Prinzip, nämlich „Jeden Tag eine gute Tat“<br />

zu vollbringen, könnte die<br />

nachhaltige Wirkung des<br />

KVP durch das Motto „Jeden<br />

Tag eine gute Verbesserungs-<br />

Tat“ gewährleistet werden.<br />

Spanne/Handelsspanne<br />

Sicherlich ist es immer spannend, die (Handels-)<br />

Spanne für Erzeugnisse zu verhandeln. Dementsprechend<br />

beäugen sich die beteiligten Partner kritisch<br />

und spannen durchaus auch schon mal auf verwandte<br />

Produkte, um mit Spannung festzustellen, wo die eine<br />

oder andere (Handels-)Spanne höher oder niedriger<br />

ist. Es ist schon spannend festzustellen, mit welcher<br />

Spannung (Handels-)Spannen verhandelt werden.<br />

Erst nach der Verhandlung der (Handels-)Spanne darf<br />

man darauf gespannt sein, wie viel Ertrag mit dem<br />

Erzeugnis verdient wird.<br />

Kennzahlen<br />

Kennzahlen heißen deshalb Kennzahlen, weil man sie<br />

kennen sollte. Kennzahlen werden genutzt, um zum<br />

Beispiel Aufschluss über die Entwicklung eines Marktes<br />

zu bekommen. Die Erfassung und Visualisierung<br />

relevanter Kennzahlen bieten die Möglichkeit für<br />

Zielvereinbarungen. Eine fehlende Professionalität im<br />

Umgang mit Kennzahlen oder<br />

sogar deren Ignoranz führt<br />

dazu, dass die wesentlichen<br />

Erfolgsfaktoren innerhalb<br />

einer Organisation nicht<br />

gekannt werden und es dann<br />

zu Glaubens-, Hoff nungs-,<br />

Bauchgefühls- oder<br />

Meinungszahlen kommt.<br />

Standard Controlling<br />

Ständig – unanständig? Standard ist ständig<br />

anständig, wenn er die im Augenblick beste, vereinheitlichte<br />

anerkannte Art und Weise beschreibt,<br />

etwas herzustellen oder durchzuführen.<br />

Standards beziehen sich zum Beispiel auf<br />

die Auszeichnung von Waren<br />

die ordentliche Einordnung von Waren im Regal<br />

oder die konsequente Umsetzung des CI-Konzeptes<br />

im gesamten Markt.<br />

Die unanständige Bezeichnung für Standard<br />

beschreibt „den heute standardisierten Zustand<br />

als den denkbar schlechtesten“. Diese herausfordernde<br />

Betrachtung von<br />

Standards setzt Gedanken<br />

und Ideen frei für einen<br />

wirklich kontinuierlich<br />

praktizierten Verbesserungsprozess<br />

zur ständigen<br />

Weiterentwicklung<br />

vorhandener Standards.<br />

SCM<br />

SCM = Supply Chain Management. Lieferkettenmanagement<br />

ist das Zauberwort oder auch die<br />

Organisationsform, um das JiT-Prinzip zu verwirklichen.<br />

Dabei gilt es, die Lieferkette vom Lieferanten<br />

des Lieferanten bis zum Kunden des Kunden prozesssicher<br />

zu gestalten und letztendlich auch umzusetzen.<br />

Wie bei jeder anderen Kette bestimmt auch innerhalb<br />

der „supply chain“ das<br />

schwächste Glied die<br />

Funktionalität des vielschichtigen<br />

Lieferanten-<br />

Kundenverbundes.<br />

Dr.-Ing. Heiner Mählck<br />

Bedeutet Regelung und nicht etwa Kontrolle. Im<br />

Controlling geht es nicht nur darum, auf die Defi zite<br />

zwischen Soll- und Ist-Werten hinzuweisen, sondern<br />

auch um die Darstellung der richtigen Stellparameter,<br />

um einen gewünschten Zustand herzustellen.<br />

Wenn zum Beispiel in einem Raum eine Temperatur<br />

von 20°C herrschen soll, tatsächlich aber nur 18°C<br />

gemessen wird, stellt der Controller lediglich fest,<br />

dass eine Diff erenz<br />

von 2°C vorliegt. Das<br />

richtig praktizierte<br />

Controlling macht<br />

den Vorschlag, die<br />

Heizkörperventile<br />

zu öffnen, um den<br />

Sollzustand von 20°C<br />

im Raum zu erreichen.<br />

Team<br />

Diplomingenieur Maschinenbau, Berufsschullehrer, Experte für die Umsetzung von PPS, TQM,<br />

Gruppenarbeitsprinzipien, ganzheitlich orientierten Innovationsprojekten, praxisgerechtem<br />

Shopfl oor-Management, Mitarbeit in diversen Gremien, Ausschüssen etc., Veröff entlichungen<br />

von Büchern und Fachbeiträgen im Themenspektrum „zukunftsorientierte Unternehmens-<br />

entwicklung“ sowie auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung, Inhaber der Unternehmens-<br />

beratung „in Bewegung“, Duisburg. www.heiner-maehlck.de<br />

Toll, ein anderer macht‘s: Diese abgedroschene<br />

Version für die Defi nition des Begriff es „TEAM“ ist eher<br />

herabwürdigend und demotivierend zugleich. Ein<br />

Team ist ein Kreis von Personen, deren Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten einander ergänzen und die Verantwortung<br />

für gemeinsam festgelegte Leistungsziele<br />

übernehmen. Team in diesem<br />

Sinne wird „groß“ geschrieben<br />

und meint unter anderem<br />

auch: Toleranz, Eigeninitiative,<br />

Anerkennung, Mitverantwortung.<br />

Oder auch Tatkraft,<br />

Ergebnisvisualisierung,<br />

Akzeptanz, Motivation.<br />

Wie defi niert Ihr Marktteam<br />

„TEAM“?<br />

87


88<br />

Kundenorientierung<br />

Tobacco-Experte Dr. Axel Fikenscher über die neuesten Erkenntnisse von<br />

„The Nielsen Company“ zur Entwicklung des OTP-Marktes und aktuelle Markttrends.<br />

„OTP ist der<br />

klare Profi teur aller<br />

Markttrends.“<br />

Der Lebensmittelhandel gehört zu den großen<br />

Gewinnern im Tabakmarkt. Der Absatz kletterte 2009<br />

um 6,3 Prozent, der Umsatz um 4,7 Prozent. Aber:<br />

Die großen Wachstumstreiber waren die Discounter,<br />

namentlich Aldi, Lidl und Norma. Zwar sind klassische<br />

Zigaretten immer noch bei weitem das stärkste<br />

Segment mit 63,4 Prozent, verlieren aber mit einem<br />

vergleichsweise mageren Absatzplus von einem<br />

Prozent weiterhin stetig an Bedeutung. OTP ist also<br />

der klare Profi teur aller Markttrends. Mit plus<br />

16,7 Prozent im Absatz und 17,1 Prozent beim<br />

Umsatz haben diese Tabakprodukte ihren<br />

Anteil im Gesamtmarkt der Tabakwaren jetzt<br />

auf 32,4 Prozent ausgebaut.<br />

Ein besonders starkes OTP-Wachstum mit 23<br />

Prozent in der Menge verzeichneten laut Nielsen<br />

Homescan Aldi, Lidl und Norma, während<br />

der übrige Lebensmittelhandel nur 16,7 Prozent<br />

zulegen konnte. Entsprechend hat OTP im<br />

Discount überproportional hohe Segmentanteile<br />

in der Warengruppe Tabak. Auf Markenbasis<br />

wird OTP im Discount aber vor allem durch<br />

Private Labels getrieben.<br />

Innerhalb der Warengruppe OTP können alle<br />

Segmente zulegen. Der klassische Feinschnitt<br />

dominiert zwar noch mit einem Segmentanteil<br />

von knapp 62 Prozent, verliert aber kontinuierlich<br />

an Bedeutung zugunsten des optimierten Feinschnitts,<br />

der inzwischen einen Segmentanteil von 35,8<br />

Prozent erreicht hat. Der optimierte Feinschnitt gewinnt<br />

erheblich in Menge (+31,3 %) und Wert (+30,8 %) und ist<br />

der Wachstumstreiber schlechthin. Dieser starke Trend<br />

Discounter<br />

47,3%<br />

zieht sich nahezu gleich stark durch alle LEH-Vertriebskanäle.<br />

Nur bei Aldi, Lidl und Norma zeigt sich mit einer<br />

Beinahe-Verdopplung von Menge und Wert eine noch<br />

positivere Entwicklung – sie kommt aber auch von einer<br />

vergleichsweise schwachen Basis, da dieses Segment im<br />

Discount immer noch unterrepräsentiert ist. Überproportional<br />

hohe Segmentanteile hingegen hat der optimierte<br />

Feinschnitt in der Großfläche und den Drogeriemärkten<br />

gewonnen.<br />

OTP Marktanteile im LEH<br />

Nachbarschaftsmärkte<br />

7,0%<br />

SB Großflächen<br />

14,4%<br />

Verbrauchermärkte<br />

16,7%<br />

Supermärkte<br />

14,6%<br />

Das Segment des optimierten Feinschnitts wird von<br />

drei Packungsgrößen dominiert: 70 Gramm (Anteil an<br />

Gesamt: 54,6 %), 140 Gramm (25,4 %) und 80 Gramm<br />

(9,4 %). 70 Gramm ist dabei vor allem im Discounter zu<br />

SB-Großfl ächen<br />

> 2.500 m 2<br />

Verbrauchermärkte<br />

1.000 - 2.499 m 2<br />

Supermärkte<br />

400 - 999 m 2<br />

Nachbarschaftsmärkte<br />

100 - 399 m 2<br />

Discounter<br />

136,3<br />

157,2<br />

157,3<br />

182,3<br />

134,4<br />

159,1<br />

70,6<br />

76,8<br />

433,4<br />

fi nden. Aldi, Lidl, Norma kommen auf 20,2 Prozent und<br />

kooperierende Discounter auf 18,8 Prozent. Der Absatz im<br />

LEH bis 2.500 Quadratmeter zeigt sich auf einem stabilen<br />

Niveau. 140 Gramm ist hingegen fast exklusiv im nicht<br />

discountierenden LEH zu finden und ist der Wachstumstreiber<br />

für diese Kanäle. Und: Die Absätze gehen on top<br />

auf den stabilen Absatz der 70-Gramm-Packungen. 80<br />

Gramm lässt sich – noch – nicht eindeutig einem Channel<br />

zuordnen, kann aber hohe Anteilsgewinne von 6,8 auf 9,4<br />

Prozent verbuchen.<br />

Besonders interessant ist eine Sonderentwicklung in<br />

diesem Segment. Aldi, Lidl und Norma sind etwa seit<br />

Mitte 2008 verstärkt im 70-Gramm-Segment aktiv und<br />

zeigen auch einen weiterhin positiven Trend. Dagegen<br />

verläuft die Kurve der kooperierenden Discounter hier<br />

seit einem Dreivierteljahr eher negativ. Entsprechend<br />

haben diese sich wohl auf die 140-Gramm-Größen<br />

„gestürzt“, was aber nach einem passablen Start bislang<br />

noch nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt war.<br />

+ 15,0%<br />

+ 15,9%<br />

+ 18,3%<br />

+ 8,9%<br />

Umsatz in Mio. €<br />

2008<br />

2009<br />

516,5 + 18,7%<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Die Antwort der Vollsortimenter auf diese discountgetrie-<br />

benen Entwicklungen im OTP-Markt kann nur darin liegen,<br />

das differenzierte Nachfragepotenzial der Konsumenten<br />

mit einer entsprechenden Sortimentsbreite und -tiefe zu<br />

erschließen. Auch zeigt die Entwicklung im OTP-Markt,<br />

dass Innovationen von den Verbrauchern gut angenommen<br />

werden. Der bereits hohe und weiter steigende Marktanteil<br />

von OTP zeigt ganz klar, dass die Verbraucher in LEH-<br />

Märkten mit Vollversorger-Anspruch ein kompetentes und<br />

aktuelles OTP-Sortiment erwarten und mit ihrer Nachfrage<br />

auch honorieren.<br />

Dr. Axel Fikenscher, Tobacco-Experte<br />

bei The Nielsen Company.<br />

Langjährige Nielsen-Erfahrung in<br />

verschiedenen Funktionen. Aktuell<br />

verantwortlich für Tobacco sowie die<br />

Integration des kürzlich übernommenen Marktforschungsunternehmens<br />

USP.<br />

89


90<br />

Reemtsma<br />

Clever doppelt<br />

Umsatz machen!<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

Join the ride<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

„OTP ist für uns nicht<br />

nur als Umsatzbringer<br />

interessant, sondern auch als<br />

Kundenbindungsinstrument“.<br />

Stefan Böttcher, Edeka Böttcher<br />

„Wir sehen einen ganz<br />

klaren Trend im Erstarken<br />

des Qualitätsgedankens<br />

auf Konsumentenebene.“<br />

Hans-Josef Fischer, Heintz van Landewyck<br />

„Bestellen, Ware annehmen,<br />

Verräumen und Retouren<br />

verbuchen – dieser ganze<br />

Aufwand bleibt uns erspart.“<br />

Heike Sel, Edeka Söllick<br />

91


92<br />

Wertschöpfung<br />

Qualität vs. Preis<br />

Neue Ertrags-Potenziale im OTP-Sortiment.<br />

Warum Premium-Produkte für OTP-Konsumenten<br />

immer wichtiger werden.<br />

Die Zeiten sind längst vorbei, als nur die besonders<br />

preisbewussten Verbraucher ins OTP-Regal griff en. Der<br />

Markt hat sich grundlegend gewandelt und zu neuen<br />

Nachfrage- und Angebotsstrukturen geführt. Damit<br />

einher geht auch eine Neubetrachtung der Warengruppe<br />

OTP unter Wertschöpfungs-Gesichtspunkten.<br />

Wie auch in anderen Branchen und Sortimenten zeichnet<br />

sich im OTP-Markt derzeit ein bipolarer Trend ab. Dieser<br />

geht einerseits hin zu günstigeren Tabakprodukten,<br />

andererseits gewinnen qualitativ hochwertige Premium-<br />

Produkte hinzu. In den Zeiten der Krise raucht ein Teil<br />

der Konsumenten preiswerter, was die Zuwächse der im<br />

Preiseinstieg positionierten Produkte<br />

erklärt. Denen steht aber eine<br />

beträchtliche Zahl an Verbrauchern<br />

gegenüber, die sich ganz bewusst<br />

für das Besondere und eine hohe<br />

Qualität entscheidet. Auch im<br />

OTP-Markt, wie das Wachstum<br />

der Premium-Produkte mit einer<br />

einzigartigen Positionierung und<br />

erkennbarem Zusatznutzen zeigt.<br />

Beispiele dafür sind naturbelassene<br />

Tabake oder mit starker Markenführung im Premium-<br />

Segment positionierte Cigarren und Cigarillos.<br />

„Innovative Ansätze wie der naturbelassene Tabak in<br />

verschiedenen Angebotsformen werden vom Verbraucher<br />

honoriert, und er ist auch durchaus bereit, dafür mehr<br />

Geld auszugeben“, heißt es bei Arnold André unter Verweis<br />

auf die Zuwachsraten solcher Produkte.<br />

Die Erklärungen für einen Trend hin zu Spezialitäten und<br />

hochpreisigen Marken sind vielschichtig. So führt sogar<br />

der Zwang zum Sparen bei vielen Verbrauchern dazu,<br />

dass sich ihr Durchschnittsbon erhöht – weil sie nämlich<br />

ihren OTP-Bedarf in Vorratsgrößen kaufen. Auch das<br />

Stichwort „Cocooning“ liefert einen Erklärungsansatz.<br />

Konsumenten verbringen mehr Zeit zu Hause und haben<br />

demnach mehr Zeit zum Stopfen. Selbst der Trend zum<br />

bewussten und nachhaltigen Genießen, der die Zielgruppe<br />

der LOHAS auszeichnet, färbt auf die OTP-Nachfragestrukturen<br />

ab und erklärt die zunehmende Bedeutung<br />

von Additive Free im RYO-Segment. Das Segment der<br />

Tabakprodukte ohne Zusatzstoff e gehört ganz klar zu den<br />

Gewinnern im Tabakmarkt.<br />

„Ab einem bestimmten<br />

Maß werden die immer<br />

billigeren Angebote<br />

für einen Konsumenten<br />

unglaubwürdig.“<br />

Die Frage lautet indes weniger,<br />

welche Wertschöpfung – also<br />

Umsatz, Flächenproduktivität<br />

und Deckungsbeitrag – OTP dem<br />

Handel bieten. Sie lautet vielmehr:<br />

„Welchen Wert schöpft der Handel<br />

aus OTP?“. Denn längst nicht<br />

alle OTP-Sortimente, wie sie<br />

in weiten Teilen des LEH<br />

Heintz van Landewyck geführt werden, erfüllen die<br />

Wünsche der Verbraucher<br />

und werden den neuen Nachfragetrends gerecht.<br />

Ein Blick auf die Verfügbarkeit im Regal und<br />

die Darstellung der Produkte im Geschäft zeigt<br />

deutlich, dass aus diesem wachsenden Segment<br />

noch erheblich mehr Wertschöpfung zu holen ist.<br />

Dazu gehört aber auch ein stärkeres Bekenntnis<br />

des Handels zu OTP bei Sortiment und Vermarktung.<br />

Immerhin ist der LEH schon jetzt ein großer<br />

Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber einen<br />

sehr einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive<br />

Preis<br />

Qualität<br />

Marken. „Aus unserer Sicht trägt vor allem der LEH bei<br />

Tabakprodukten noch nicht ausreichend dem Genuss-<br />

Konsum als einem der Megatrends in unserer heutigen<br />

Zeit Rechnung“, heißt es bei Santa Fe Natural Tobacco.<br />

„Grundsätzlich könnte aus einer qualitativ höherwertigen<br />

Darbietung und dem Angebot auch hochwertiger und<br />

besonderer Produkte ein Zusatzertrag geschaff en werden.“<br />

Auch bei Heintz van Landewyck sieht<br />

man einen „ganz klaren Trend im<br />

Erstarken des Qualitätsgedankens auf<br />

Konsumentenebene“. Ab einem<br />

bestimmten Maß seien die immer<br />

billigeren Angebote für einen<br />

Erfolgreicher handeln 93<br />

Konsumenten unglaubwürdig, so der Hersteller. Tatsäch-<br />

lich ist anhand von Marktforschungszahlen festzustellen,<br />

dass viele Verbraucher durchaus bereit sind, höhere Preise<br />

für wirkliche Qualitätsprodukte zu zahlen. OTP ist aus<br />

deren Sicht eben doch mehr als das billigere Substitut zur<br />

industriell gefertigten Zigarette.<br />

Nicht zuletzt zeichnet sich in puncto Geschmack ein<br />

neuer Trend ab. Von Heintz van Landewyck kommt dazu<br />

dieser Hinweis: „Während die industriell gefertigten<br />

Zigaretten – nicht zuletzt durch gesetzliche Vorgaben –<br />

sich vielfach im Geschmack ähneln, kann ein Verbraucher,<br />

der seine Zigaretten dreht oder stopft, einen erheblichen<br />

Einfluss auf die geschmackliche Komponente seiner<br />

selbstgefertigten Zigarette nehmen.“ Egal ob drehen oder<br />

stopfen: Die Wahl des Tabaks, des Zigarettenpapiers<br />

oder der Hülse sowie die Menge an Tabak, die individuell<br />

verwendet wird, hat ganz erheblichen Einfl uss auf das<br />

Geschmacksempfi nden.<br />

Gerade der Vollsortimenter kann diese Trends<br />

aufgreifen und – im Vergleich zum Discounter –<br />

seine vielfältige Markenkompetenz in den<br />

Vordergrund stellen sowie für eine attraktive,<br />

aufgeräumte und übersichtliche Visualisierung<br />

seiner OTP-Angebote sorgen. Hierbei<br />

auch Platz zu schaff en für interessante<br />

Neueinführungen und viel versprechende<br />

Nischenprodukte, hebt<br />

die Kompetenz und gleichzeitig<br />

die Wertschöpfung gegenüber<br />

dem typischen Discounter,<br />

dessen Angebot zwangsläufig<br />

stärker eingeschränkt<br />

ist.


94<br />

OTP – Produktarten und Angebotsformen<br />

Das sind die<br />

Other Tobacco Products<br />

Die Produktarten<br />

Der OTP-Markt zeichnet sich durch eine überaus große Artikelvielfalt aus. Hier fi nden Sie eine Übersicht über die<br />

wichtigsten Sortimente und Segmente, die der Konsument heute im gutsortierten Lebensmittelhandel erwartet.<br />

Tabakspezialitäten<br />

Tabakprodukte außer Fabrik-Zigaretten<br />

RYO (Roll Your Own)<br />

Loser Tabak, der zusammen mit Zigarettenpapier<br />

und wahlweise Filtern zu selbstgedrehten Zigaretten<br />

verarbeitet wird.<br />

MYO (Make Your Own)<br />

Moderne Feinschnittprodukte sowie loser Tabak, der<br />

mit einer Zigarettenhülse und einem Stopfgerät zu<br />

Zigaretten verarbeitet wird. Außerdem Tabak-Blöcke,<br />

die mittels einer speziellen Maschine zu Zigaretten<br />

gefertigt werden.<br />

Das ist neu! Volumentabak. Dieser Tabakart bietet<br />

durch eine spezielle Aufbereitung ein besonders fülliges<br />

Volumen. Dadurch können Filterzigarettenhülsen<br />

schneller und einfacher mit Tabak gestopft werden.<br />

Die Angebotsformen<br />

Cigarren<br />

Die Cigarre besteht aus der Einlage, dem Umblatt und<br />

dem Deckblatt. Eine Cigarre wird meistens nach ihrem<br />

Deckblatt benannt (z.B. Sumatra-Cigarre). Der Markt<br />

bietet eine riesige Auswahl an Cigarren.<br />

Cigarillos<br />

Kleines, schlankes Gegenstück zur Cigarre. Der Markt bietet<br />

eine breite Auswahl an Cigarillos in unterschiedlichen<br />

Formaten und Geschmacksrichtungen, mit und ohne<br />

Filter. Zu den Wachstumstreibern gehören aromatisierte<br />

Filtercigarillos und neue, kurze Formate für den „kurzen<br />

Rauchgenuss“.<br />

Eco-Cigarillos<br />

Eine American-Blend-Tabakmischung wird in ein spezielles<br />

braunes Tabakblatt eingerollt. Eco-Cigarillos werden mit<br />

Filter angeboten.<br />

Das ist neu! Ecos mit Naturdeckblatt und sichtbarem Filter.<br />

Pouches Dosen Blisterverpackungen<br />

Pfeifentabak<br />

Dem Pfeifenraucher bietet der Markt eine riesige<br />

Auswahl an Geschmacksvielfalt mit vielen hundert<br />

Mischungen. Am beliebtesten sind aromatisierte<br />

Mixturen (Blends).<br />

Schnupftabak<br />

Man unterscheidet zwischen dem traditionellen<br />

„Schmalzler“ und dem heute hauptsächlich<br />

konsumierten „Snuff“. Snuff ist besonders fein<br />

gemahlen und wird mit erfrischendem Pfeff erminzoder<br />

Eukalyptusöl, Menthol und Fruchtauszügen<br />

angereichert. Schmalzler ist dunkel, mittelfein<br />

gerieben und relativ feucht. Insgesamt gibt es in<br />

Deutschland rund 30 Schmalzler- und 40 Snuff sorten.<br />

RBA · Rauchbedarfsartikel<br />

Zip-Packs Schachteln Cigarrentubos<br />

Erfolgreicher handeln<br />

Ausstattungen zum Drehen und Stopfen (unterschiedliche<br />

Wickler zum Drehen und Geräte zum Stopfen)<br />

Zigarettenpapier in unterschiedlichen Qualitäten<br />

(Zellulose, Flachs/Hanf etc.), Packungsgrößen (z. B. 50<br />

oder 100 Blatt) und Formaten (Normalgröße, Extralang,<br />

extra schmale „Slim-Formate“ etc.)<br />

Filter in verschiedenen Qualitäten und Formaten<br />

(z. B. Kohlefi lter, extra dünne Filter, z. B. Slim-Format 6 mm)<br />

Hülsen in verschiedenen Qualitäten<br />

(u. a. abgestimmt auf einzelne Marken-Feinschnitt-<br />

Produkte) und Packungsgrößen (z. B. 100, 200, 250 Stück)<br />

Büchel<br />

95


96<br />

OCB<br />

OCB Blau<br />

25 Heftchen à 50 Blatt<br />

OCB X-PERT Silber kurz<br />

25 Heftchen à 100 Blatt<br />

OCB Schwarz Premium long slim<br />

50 Heftchen à 32 Blatt<br />

ZIG-ZAG Spezial Drehfilter slim<br />

6 mm, 34 Beutel à 120 Stück<br />

ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger<br />

Pro Stück lieferbar<br />

ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket<br />

20 Sparpakete je 10 Heft. à 50 Blatt<br />

OCB Schwarz Premium kurz No. 4<br />

25 Heftchen à 100 Blatt<br />

OCB Weiß long slim<br />

50 Heftchen à 32 Blatt<br />

OCB Drehfilter Regular<br />

7,5 mm, 30 Beutel à 100 Stück<br />

OCB Schnipp-Schnapp<br />

Cigaretten-Hülsen, 200 Stück<br />

OCB-Vertriebs-GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2-4 . 52525 Heinsberg<br />

Telefon (02452) 1064-0 . Telefax (02452) 1064-50<br />

email: papers@ocb.de<br />

OCB Blau Gummizug<br />

25 Heftchen à 100 Blatt<br />

OCB Weiß long<br />

50 Heftchen à 32 Blatt<br />

OCB Rolls (Rollenpapier)<br />

24 Rollen Endlospapier im Display<br />

OCB X-PERT Extra Slim<br />

5,3 mm, 10 Beutel à 150 Stück<br />

OCB Cigaretten-Hülsen<br />

200 Stück<br />

OCB Weiß kurz No. 4<br />

25 Heftchen à 100 Blatt<br />

OCB X-PERT slim fit long<br />

50 Heftchen à 32 Blatt<br />

OCB Filter-Tips<br />

25 Heftchen à 50 Blatt<br />

ZIG-ZAG Stopfer mit Stampfer<br />

Pro Stück lieferbar<br />

ZIG-ZAG Cigaretten-Hülsen<br />

250 Stück<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

„Kommunikativ bleibt<br />

im deutschen Handel<br />

oft ein gewichtiges<br />

Pfund auf der Strecke –<br />

die Vielfalt.“<br />

Dr. Volker Klenk<br />

3,30<br />

5 Puritos<br />

Cigarillos<br />

Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit.<br />

Stimmen aus dem Markt<br />

www.5thavenue.de<br />

5,50<br />

20 Mini<br />

Cigarillos<br />

97


98<br />

Danke / Impressum<br />

Danke<br />

Wie schon bei der Erstausgabe sind wir auch dieses Mal auf große<br />

Hilfsbereitschaft gestoßen, als es darum ging, die zweite Ausgabe<br />

von „Erfolgreicher handeln“ zu erstellen. Deshalb an dieser Stelle<br />

ein herzliches Danke an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!<br />

Danke an die Kaufl eute und Verantwortlichen in den LEH-Märkten,<br />

die uns und den Lesern mit ihren „guten Beispielen“ und ihrer<br />

persönlichen Begeisterung viele wichtige Impulse geliefert haben.<br />

Danke auch an unsere Partner aus der Markenartikelindustrie für<br />

ihre aktuellen Informationen über den Markt, die Maßnahmen und<br />

Planungen für den LEH.<br />

Danke, Stefan Hoursch, für die mit scharfem Blick und spitzer Feder<br />

eingestreuten Glossen.<br />

Danke an Dr. Axel Fikenscher von The Nielsen Company sowie an<br />

Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Dipl. Kaufmann Joachim Ehrenthal<br />

vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen<br />

für ihre topaktuellen Forschungsbeiträge.<br />

Danke, Jürgen Gillmann, Dr. Heiner Mählck, Dr. Volker Klenk und<br />

Andreas Rippberger für die exklusiven Fachbeiträge aus der und<br />

über die Handelspraxis in dieser Ausgabe.<br />

Was wäre ein solches Magazin ohne die Hilfe und Mühen der<br />

Redakteure, Fotografen und Grafi kdesigner?<br />

Danke auch ihnen allen – nicht zuletzt für so manche Überstunde.<br />

Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, schon jetzt vielen Dank für<br />

Ihre Kritik und Anregungen, die wir – wie bereits im vergangenen<br />

Jahr – auf jeden Fall gern aufgreifen werden.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />

Westerfeldstr. 36<br />

32758 Detmold<br />

Tel. 0 52 31/30958-0<br />

Fax 0 52 31/30958-12<br />

info@w-t-s.de, www.w-t-s.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Markus Ilg<br />

Entwicklung und Konzeption<br />

Heinz Dworak<br />

Layout und Umsetzung<br />

MuVS and more, Schwerte,<br />

www.muvs.de<br />

Artdirektion<br />

Andreas Hemm<br />

Hemm-code, Filderstadt<br />

Redaktion<br />

Bernd Liening<br />

Liening+Oltmanns, Schwerte<br />

Bildredaktion<br />

Andreas Hemm<br />

Interviews und Text<br />

Bernd Liening<br />

Fotos aus den Märkten<br />

MuVS and more<br />

Autoren<br />

Andreas Rippberger, Jürgen Gillmann,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und<br />

Joachim Ehrenthal, Dr. Volker Klenk,<br />

Dr.-Ing. Heiner Mählck, Dr. Axel Fikenscher<br />

Für Kritik und Anregungen<br />

Ihr Kontakt zu „Erfolgreicher handeln“:<br />

MuVS and more<br />

Mühlenstraße 15<br />

58239 Schwerte<br />

Tel. 0 23 04/24 24 30<br />

Ansprechpartnerin: Katja Vondereck,<br />

katja.vondereck@muvs.de<br />

© 2010, <strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH

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