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Unsere Themen<br />
Sortimentssteuerung<br />
OTP ist eine wirtschaftlich interessante Kategorie, die<br />
in den letzten Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte.<br />
Aber nur, wenn das komplexe, vielfältige Sortiment<br />
nachfrageorientiert und konsequent geführt wird,<br />
können die Umsatz- und Ertragspotenziale wirklich<br />
genutzt werden. Hier erfahren Sie, wie das geht.<br />
Rentabilität<br />
Kleine Fläche, hohe Umschlagshäufigkeit, große<br />
Umsätze – drei Faktoren, die OTP als Kategorie<br />
kennzeichnen. Wie Sie mit OTP dauerhaft mehr<br />
Geld verdienen können, zeigen die Beispiele von<br />
erfolgreichen Händlern.<br />
Flächenproduktivität<br />
Kaum ein Sortiment ist so produktiv auf seiner<br />
Fläche wie OTP. Ist das Sortiment auf die tatsächliche<br />
Nachfrage der Kunden abgestimmt und gibt es<br />
keine Regallücken, dann können mit den „sonstigen<br />
Tabakwaren“ ungeahnte Umsatz- und Ertragsreserven<br />
mobilisiert werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es<br />
ankommt!<br />
Regalpfl ege<br />
OTP ist gesetzbedingt durch ein hohes Innovationstempo<br />
geprägt. Aber die vielen Neuheiten brauchen Platz im<br />
Regal, das heißt, vorhandene Platzierungen müssen<br />
laufend angepasst, umgeräumt oder sogar ausgeräumt<br />
werden. Nur wenn das reibungslos funktioniert,<br />
können die Möglichkeiten des Sortiments ausgeschöpft<br />
werden. Wir berichten aus der Praxis.<br />
Kundenorientierung<br />
OTP-Kunden sind anspruchsvoll, aber auch dankbar,<br />
wenn sie die gewünschte Auswahl im LEH vorfi nden.<br />
Wie und warum das richtige und kompetente Sortiment<br />
zur Kundenbindung beiträgt, beschreiben Fachleute<br />
und Einzelhändler.
48<br />
6 Editorial – „Auf ein Wort“ von Markus Ilg<br />
„Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“:<br />
<strong>WTS</strong>-Geschäftsführer Markus Ilg über die 2. Ausgabe<br />
des Magazins „Erfolgreicher handeln“.<br />
7 Die Anbieter<br />
Blick hinter die Kulissen: Die Hersteller<br />
und Lieferanten im OTP-Markt, ihre aktuellen<br />
Erwartungen und Strategien für den LEH.<br />
28 Das OTP-Jahr 2009 – Höhen und Tiefen<br />
Bilanz: Warum 2009 ein Erfolgsjahr für die<br />
gesamte Warenguppe OTP war – und was der<br />
LEH 2010 erwarten kann.<br />
33 Gutes Beispiel Nr. 1 – Marktkauf Gütersloh<br />
Umsatzmaschine: Wie ein SB-Warenhaus es<br />
schaff t, 140.000 Kunden im Monat mit einem<br />
hervorragenden OTP-Sortiment ohne Regallücken<br />
zu versorgen.<br />
36 Service im Handel<br />
Mehr Exzellenz: Berater Andreas Rippberger zeigt<br />
strategische Wege zu besserem Service und mehr<br />
Kundenzufriedenheit im LEH.<br />
36<br />
33<br />
40<br />
28<br />
40 OTP-Marktanteile – Discounter im Vormarsch<br />
Off enes Rennen: Was die Vollsortimenter tun<br />
müssen und können, um den Durchmarsch der<br />
Discounter zu stoppen.<br />
43<br />
43 Gutes Beispiel Nr. 2 – Rewe Becker<br />
Zielgruppen-Ansprache: Warum dieser<br />
Nahversorger seine OTP-Platzierung am liebsten<br />
noch vergrößern würde.<br />
48 OTP aus Sicht des Vertriebs<br />
Umsatzschübe: Rewe-Bezirksmanager<br />
Dirk Weber über die Erfolgsschlüssel im<br />
OTP-Sortimentsmanagement.<br />
54 Category Management<br />
Sortiments-Führung: Handelsberater<br />
Jürgen Gillmann zur einfachen Systematik,<br />
mit den richtigen Sortimenten Kunden<br />
zu gewinnen.<br />
57 Gutes Beispiel Nr. 3 – Edeka Cankurt<br />
Kundenbindung: Welche ungewöhnlichen<br />
Wege Edeka-Kaufmann Ugur Cankurt geht,<br />
um im Wettbewerb die Nummer 1 zu sein.<br />
57 67<br />
81<br />
54 62<br />
78<br />
62 OTP aus Sicht des Einkaufs<br />
Interview: Minipreis-Einkaufsleiter Peter Dickers<br />
über die Taktik, große Umsatzsprünge mit OTP<br />
zu erzielen.<br />
67 Gutes Beispiel Nr. 4 – Edeka Böttcher<br />
Qualitätsanspruch: Wie Edeka-Kaufmann<br />
Stefan Böttcher sein OTP-Sortiment gezielt als<br />
Kundenbindungsinstrument einsetzt.<br />
72 Umsatzkiller<br />
Instore-Logistik: Joachim Ehrenthal vom<br />
Lehrstuhl für Logistikmanagement der<br />
Universität St.Gallen über erfolgreiche Wege<br />
im Kampf gegen Regallücken.<br />
78 Marken-Kommunikation<br />
Verkaufsaktiv: Mit welchen Marketing-<br />
Maßnahmen die Markenhersteller 2010 die<br />
OTP-Nachfrage im LEH forcieren wollen.<br />
81 Gutes Beispiel Nr. 5 – Edeka Söllick<br />
Kundenmagnet: Warum dieser Vollversorger<br />
weit über die Ortsgrenzen hinaus für seine<br />
OTP-Kompetenz bekannt ist.<br />
86<br />
92<br />
Preis<br />
Qualität<br />
84 Kommunikation im Handel<br />
Preis ist nicht alles: Wie PR-Profi Dr. Volker Klenk<br />
die Kommunikation im Handel sieht – und welche<br />
Erkenntnisse er daraus zieht.<br />
86 Wörterbuch<br />
Klartext: Bestände, Controlling, Handelsspanne,<br />
Kennzahlen: Was diese Begriff e wirklich bedeuten –<br />
und wie sie zum erfolgreichen Handeln in der<br />
Praxis beitragen.<br />
88 Wachstumstreiber OTP<br />
Marktforschung: Dr. Axel Fikenscher von<br />
”The Nielsen Company“ erklärt, warum OTP der<br />
Profi teur aller Markttrends ist.<br />
92 Wertschöpfung<br />
Qualitätsoff ensive: Warum OTP-Premium-Produkte<br />
für den Konsumenten immer wichtiger werden –<br />
und für den Vollsortimenter ebenfalls.<br />
94 OTP – Produktarten und Angebotsformen<br />
Vielfalt: Die wichtigsten Sortimente und Segmente,<br />
die der Konsument 2010 im gutsortierten<br />
Lebensmittelhandel erwartet.<br />
98 Danke / Impressum
6<br />
Vorwort<br />
Auf ein Wort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser.<br />
Danke für die vielen positiven Reaktionen auf die<br />
Erstausgabe unseres OTP-Magazins „Erfolgreicher<br />
handeln“ in 2009!<br />
Deswegen freue ich mich umso mehr, Ihnen heute<br />
die zweite Ausgabe präsentieren zu können.<br />
„Mehr verdienen mit den anderen Tabakwaren“,<br />
so lautet diesmal unser Schwerpunktthema.<br />
Erfolgreiche Einzelhändler berichten über ihre<br />
Erfolge mit der Kategorie OTP, namhafte<br />
Experten beleuchten qualifi ziert den Umgang<br />
mit Sortimenten und Kunden. Natürlich haben<br />
wir die neuesten Erkenntnisse und Analysen<br />
über den OTP Markt aufbereitet und zeigen Ihnen,<br />
was die Industrie an Unterstützungsmaßnahmen<br />
für 2010 alles geplant hat.<br />
Ich denke, wir haben wieder viele interessante<br />
Informationen für Sie zusammengestellt.<br />
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen<br />
und insbesondere Erfolg dabei, die großen Potenziale<br />
der Warengruppe OTP in Ihrem Unternehmen zu<br />
aktivieren.<br />
Ihr Markus Ilg<br />
Die Anbieter<br />
Der Anteil von OTP am gesamten Tabakwarenmarkt ist<br />
2009 auf rund 32 Prozent gewachsen – und marschiert<br />
in Richtung der 35 % - Marke. Der Markt überrascht immer<br />
wieder mit interessanten Neuheiten sowie Produktvarianten,<br />
die sich beim Konsumenten schnell großer Beliebtheit<br />
erfreuen und dem Lebensmittelhandel hohe Wertschöpfung<br />
garantieren. Allerdings wird die Sortimentspolitik nicht<br />
einfacher, da der OTP-Markt durch eine große Produktvielfalt<br />
gekennzeichnet ist, die selbst Fachleute oft überfordert.<br />
Wer steht hinter all den Marken und Produkten,<br />
welche Zielsetzungen verfolgen die Hersteller damit?<br />
Unternehmensporträts 7<br />
Wir liefern den Überblick: Hersteller und Anbieter –<br />
das Who is Who der OTP-Branche mit allen wichtigen<br />
Fakten, Produkten und Neuheiten. Wir haben aber<br />
auch nachgefragt, welche Leistungen diese Anbieter<br />
speziell für den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel<br />
erbringen. Und welche Perspektiven sie für diese<br />
wichtige OTP-Vertriebsschiene 2010 sehen.<br />
Lesen Sie die Antworten auf den folgenden Seiten.
8<br />
Unternehmensporträts<br />
„Mit den Habanos und Minis Cubanos<br />
geben wir unseren Handelspartnern<br />
margenstarke und äußerst attraktive<br />
Premium-Produkte an die Hand.<br />
Die Habanos-Marken sind weltweit<br />
bekannt und ein Synonym für die<br />
traditionell vollständig von Hand<br />
gefertigten Longfi ller-Cigarren.“<br />
Norbert Schelkle, Key Account Manager national,<br />
5 TH Avenue Products Trading-GmbH<br />
Top-Produkte<br />
Cigarren und Cigarillos der Marken<br />
Cohiba<br />
Montecristo<br />
Romeo y Julieta<br />
Partagás<br />
Guantanamera<br />
Leistungen<br />
Marktführer im Bereich<br />
Premium-Cigarren<br />
Einer der führenden Anbieter<br />
von Premium-Cigarillos<br />
Breites Sortiment in verschiedenen<br />
Preislagen<br />
Attraktive Margen für den Handel<br />
Kontakt<br />
Norbert Schelkle<br />
Key Account Manager national<br />
Tel. 0 77 41 / 607-271<br />
norbert.schelkle@5thavenue.de<br />
Adresse<br />
5TH Avenue Products Trading-GmbH<br />
Schwarzenbergstraße 3-7<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Tel. 0 77 41 / 607-261<br />
Fax 0 77 41 / 607-246<br />
„Die genussorientierte<br />
Zielgruppe binden“<br />
Attraktives und<br />
margenstarkes Segment<br />
Die 5THAvenue Products Trading-GmbH – offi zieller<br />
Alleinimporteur von Habanos für Deutschland –<br />
ist Marktführer im Segment der Premium-Cigarren<br />
und einer der führenden Anbieter von Premium-<br />
Cigarillos. Die vollständig von Hand gefertigten<br />
Longfi ller-Cigarren bilden ein volumenmäßig<br />
kleines, dafür aber für den Handel sehr attraktives,<br />
margenstarkes Segment. Neu im <strong>WTS</strong>-Sortiment<br />
für den LEH sind die Cigarillos Guantanamera<br />
Mini und die etwas größeren Guantanamera<br />
Puritos in der 5er Packung. Mit diesen Produkten<br />
kann der LEH die Zielgruppe der genussorientierten<br />
Afi cionados an sich binden.<br />
Zweitplatzierungen<br />
und POS-Werbung<br />
geplant<br />
Sowohl die Habanos als auch Minis Cubanos<br />
zeigten 2009 eine positive Entwicklung bei Absatz<br />
und Umsatz. 5THAvenue ist es damit gelungen,<br />
die Marktführerschaft bei Premium-Cigarren<br />
auszubauen und Marktanteile zu gewinnen.<br />
Mit dem Vertriebskanal LEH können und sollen<br />
neue Zielgruppen für Premium-Produkte<br />
erschlossen werden. Gerade mit der Marke<br />
Guantanamera als Preiseinstiegsmarke<br />
kommen die Verbraucher im LEH mit<br />
Produkten aus kubanischen Tabaken<br />
in einen wichtigen ersten Kontakt.<br />
2010 sind gemeinsam mit <strong>WTS</strong> Zweitplatzierungen<br />
und Werbung geplant.<br />
„Wir<br />
intensivieren<br />
unsere Partnerschaft<br />
mit dem LEH“<br />
Führende Positionen in bedeutenden<br />
OTP-Sortimenten<br />
Arnold André – The Cigar Company ist<br />
eines der marktführenden Unternehmen<br />
im deutschen Cigarren-, Cigarillo- und<br />
Pfeifentabak-Markt. Die Bandbreite der<br />
angebotenen Produkte reicht von hochpreisigen<br />
Premium Longfi ller Cigarren<br />
bis zum preiswerten Konsum-Cigarillo.<br />
Tropenschatz 824F Brasil Cigarre in der<br />
5er Packung ist Marktführer im deutschen<br />
Cigarrenmarkt. Clubmaster Superior<br />
Sumatra Cigarillos ist die Nummer 1<br />
bei den nicht aromatisierten Cigarillos.<br />
Darüber hinaus bedient André den<br />
Pfeifentabakmarkt mit Mac Baren<br />
(einer der marktführenden Anbieter<br />
in Deutschland) und Borkum Riff .<br />
Hinzu kommen einige Schnupftabake,<br />
wovon Singleton‘s Snuff die<br />
größte Marke ist.<br />
Preis-Leistungs-Produkte<br />
haben 2010 Priorität<br />
Das André-Sortiment hat sich 2009<br />
positiv entwickelt. Insbesondere<br />
Marken mit hervorragendem Preis-<br />
Leistungsverhältnis lagen im Aufwärtstrend,<br />
namentlich Handelsgold Sweet<br />
Cigarillos. Die Vermarktung der erfolgreichen<br />
Preis-Leistungs-Produkte hat<br />
für das Unternehmen auch 2010 Priorität.<br />
Gleichzeitig sind neue Produkte geplant.<br />
Der LEH hat für die Kernmarken von Arnold<br />
André (Handelsgold, Clubmaster, Tropenschatz) eine große und wachsende<br />
Bedeutung. Als besonderen Benefi t bietet André dem LEH Schulungen<br />
und Warenkunde an.<br />
„Wie bisher steht auch 2010 die<br />
Ausweitung und Intensivierung<br />
unserer Partnerschaft mit dem LEH<br />
im Fokus – mit dem Ziel, marktgerechte<br />
Sortimente in allen<br />
relevanten Absatzschienen anzubieten<br />
und durchzusetzen. Dazu<br />
zählen insbesondere der Ausbau<br />
der Distribution, die Vermeidung<br />
von Vorratslücken sowie Topplatzierungen<br />
mit Handelsgold Sweets<br />
Cigarillos im <strong>WTS</strong> Regal-System.“<br />
Wiljo van Maren, Geschäftsführer<br />
Arnold André GmbH & Co.KG<br />
Top-Produkte<br />
Tropenschatz 824F Brasil Cigarre,<br />
5er Packung<br />
Clubmaster Superior Sumatra Cigarillos<br />
Handelsgold 100K<br />
Clubmaster Superior Brasil Cigarillos<br />
Clubmaster Superior Sumatra Gold<br />
Cigarillos<br />
Leistungen<br />
Nachfragestarke Marken, breites<br />
verbrauchergerechtes Sortiment, Preis-<br />
Leistungsangebote, hoher Stücknutzen<br />
Kontakt<br />
Arnold André Kundenservice<br />
telad@arnold-andre.de<br />
Tel. 0 52 23 / 163-111<br />
Adresse<br />
Arnold André GmbH & Co. KG<br />
Moltkestraße 10-18, 32257 Bünde<br />
Tel. 0 52 23 / 163-0<br />
Fax 0 52 23 / 163-252<br />
www.arnold-andre.de<br />
Erfolgreicher handeln 9
10<br />
Unternehmensporträts<br />
„Wir werden uns in der Kategorie<br />
OTP weiterhin auf die Entwicklung<br />
und Unterstützung von konsumentenrelevanten,<br />
innovativen Produkten<br />
wie zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak,<br />
Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall<br />
Mall Allround Tabak sowie besonders<br />
margenstarke RYO-Produkte wie<br />
Javaanse Jongens oder Schwarzer<br />
Krauser fokussieren. Für den LEH<br />
haben wir mit <strong>WTS</strong> einen idealen<br />
Partner, der uns bei der Erreichung<br />
unserer Distributions- und Absatzziele<br />
optimal unterstützt.“<br />
Christian Löwe<br />
Head of Trade Marketing & Distribution<br />
British American Tobacco (Germany) GmbH<br />
„Der Konsument erwartet<br />
beim Vollsortimenter eine<br />
entsprechende Auswahl“<br />
Umfangreiches Kernsortiment<br />
Die British American Tobacco (Germany) GmbH profi liert sich seit langem als<br />
einer der führenden OTP-Anbieter auf dem deutschen Markt. So steht BAT<br />
mit ihrem Fine-Cut-Portfolio laut Marktforschung (Nielsen, 2009) auf Platz 2<br />
aller Industrieanbieter. Die Pall-Mall-Familie hat sich seit ihrer Einführung<br />
im Jahr 2006 zum klaren Marktführer unter den Industriemarken entwickelt,<br />
Pall Mall Allround war die erfolgreichste Markteinführung 2009, die Premium<br />
Marke Javaanse Jongens zeigt eine stabile Entwicklung, und Pall Mall<br />
XL-Filtercigarillos sind unangefochtener Marktführer mit knapp 20 Prozent<br />
Segmentanteil 2009. Mit Pall Mall Allround hat BAT das OTP-Sortiment<br />
um eine wichtige Kategorie, den Volumentabak, erweitert. Um das Angebot<br />
für den Händler übersichtlich und besonders effi zient zu gestalten, empfi ehlt<br />
BAT ein gestraff tes Kernsortiment. Das OTP Sortiment von BAT deckt alle<br />
Konsumentenbedürfnisse ab: Javaanse Jongens ist 100 Prozent frei von<br />
Aromazusätzen * , Schwarzer Krauser und Samson als unverwechselbare<br />
Traditionsmarken und die Value-for-Money-Marke Pall Mall mit einem<br />
umfassenden Produktangebot für unterschiedlichste Stopf- und Rauchbedürfnisse.<br />
BAT bietet alles aus einer Hand.<br />
* Frei von Aromazusätzen bedeutet nicht,<br />
dass es sich um eine risikoärmere<br />
Tabakmischung handelt.<br />
Konsumenten-Bedürfnisse im Fokus<br />
Neben dem Fachhandel kommt dem LEH die größte Bedeutung zu. Die<br />
Präsentationsmöglichkeiten sind hier aus Sicht von BAT weitestgehend<br />
gegeben. Der Konsument erwartet in einem „Vollsortimenter“ auch eine<br />
entsprechend repräsentative Auswahl an OTP. Mit der Neueinführung<br />
von PM Allround in 2009 steht diese führende Industriemarke jetzt auch in<br />
der Kategorie Volumentabak zur Verfügung. 2010 will sich das Hamburger<br />
Unternehmen in der Kategorie OTP weiterhin auf die Entwicklung und<br />
Unterstützung von konsumentenrelevanten, innovativen Produkten wie<br />
zum Beispiel Pall Mall Stix Tabak, Pall Mall XL Filtercigarillos oder Pall<br />
Mall Allround Tabak sowie besonders margenstarke RYO-Produkte wie<br />
Javaanse Jongens oder Schwarzer Krauser fokussieren.<br />
Top-Produkte<br />
Pall Mall Stix Tabak<br />
Pall Mall Allround<br />
Pall Mall XL Filtercigarillos<br />
Javaanse Jongens<br />
Schwarzer Krauser<br />
Leistungen<br />
BAT bedient alle Konsumentenbedürfnisse<br />
im OTP-Segment<br />
Konsequente Abverkaufsunterstützung<br />
im Einzelhandel<br />
Umfassende und kompetente Beratung<br />
Kontakt<br />
Key Account Management<br />
Tel. 0 40 / 41 51-0<br />
Adresse<br />
Erfolgreicher handeln<br />
British American Tobacco (Germany) GmbH<br />
Alsterufer 4<br />
20354 Hamburg<br />
Tel. 0 40 / 41 51-0<br />
Fax 0 40 / 41 51-3231<br />
www.bat.de<br />
11
12<br />
Unternehmensporträts<br />
„Im Jahr 2009 war es für Dannemann<br />
sehr wichtig, die damals noch vorhan-<br />
denen Listungs- und Distributionslücken<br />
der Markenfamilie Moods zu<br />
schließen. Dadurch konnte die Moods-<br />
Familie um 16,4 Prozent* wachsen. Für<br />
2010 ist geplant, dieses hohe Niveau<br />
weiter auszubauen, auch durch den<br />
Einsatz von Promotion-Teams zur<br />
gezielten Neukunden-Gewinnung<br />
im Lebensmittelhandel. Gleichzeitig<br />
konzentrieren wir uns darauf, die<br />
Markenfamilie Al Capone zu erweitern,<br />
um auch hier zusätzliches – für alle<br />
Partner ertragreiches – Wachstum<br />
zu generieren.“<br />
Dannemann Geschäftsleitung<br />
* Quelle: The Nielsen Company<br />
(2009/Basis Absatz).<br />
„Gezielte Neukunden-<br />
Gewinnung im<br />
Lebensmittelhandel“<br />
Erfolgreichste Neueinführung 2009<br />
Auf dem deutschen Markt ist Dannemann Marktführer im Segment Cigarillo<br />
und Cigarre. Nach Zahlen der Marktforschung lag der Marktanteil in der<br />
Mengenbetrachtung Ende 2009 bei 55,3 Prozent (Quelle: BdZ). Insgesamt<br />
konnte das Traditionsunternehmen aus Lübbecke den Umsatz 2009 um 2,2<br />
Prozent gegenüber 2008 steigern. Für 2010 ist geplant, den Umsatz aus dem<br />
sehr guten Jahr 2009 abermals leicht zu erhöhen. Zu den Wachstumstreibern<br />
gehört die neue Dannemann Mini Moods, die im März 2009 im Lebensmittelhandel<br />
eingeführt wurde. Die Mini Moods ist nach Zahlen von Nielsen die<br />
erfolgreichste Neueinführung und konnte sich im Laufe des Jahres auf Rang<br />
zwölf der umsatzstärksten Produkte im Segment Cigarillo/Cigarre vorarbeiten.<br />
Erstmals wurde „DANNEMANN. Das Cigarillo“ 2010 vom Verlag Deutsche<br />
Standards als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet und in die Enzyklopädie<br />
deutscher Markenklassiker aufgenommen.<br />
Für beide Seiten profi tables Wachstum Top-Produkte<br />
Der Absatzkanal Lebensmittelhandel hat einen Anteil von rund 21 Prozent am<br />
gesamten Dannemann-Umsatz. Da der Anteil des Kanals LEH am Gesamtmarkt<br />
nur bei knapp zehn Prozent liegt (Quelle: The Nielsen Company), lässt sich<br />
sehr gut erkennen, dass Dannemann den Lebensmittelhandel als wichtigen<br />
Partner anerkennt und hohe Investitionen in diesen Kanal tätigt, um auch<br />
zukünftig ein für beide Seiten profi tables Wachstum sicherzustellen.<br />
Moods Filter 20-er<br />
Moods ohne Filter 20-er<br />
Moods Golden Taste 20-er<br />
Mini Moods 10-er<br />
Moods Filter 5-er<br />
Leistungen<br />
Marktführer Cigarillo/Cigarre<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Erfolgreichste Neueinführung 2009:<br />
Mini Moods<br />
Marktanteil im LEH ohne Discount:<br />
56,4%*<br />
Adresse<br />
DANNEMANN.el noble cigarro<br />
32312 Lübbecke<br />
Tel. 0 57 41 / 326-0<br />
Fax 0 57 41 / 326-299<br />
info@dannemann.com<br />
www.DANNEMANN.com<br />
13
14 Unternehmensporträts<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„In den kommenden Jahren wird<br />
unser Augenmerk verstärkt auf den<br />
LEH gerichtet sein, da wir hier stark<br />
unterrepräsentiert sind. Inzwischen<br />
ist ein Außendienstmitarbeiter nur<br />
für den LEH in Schleswig-Holstein,<br />
Hamburg und im nördlichen Niedersachsen<br />
zuständig. Dieses Projekt<br />
soll dazu dienen, die Präsenz unserer<br />
Marken im LEH zu erhöhen und einen<br />
kompetenten Repräsentanten als<br />
Ansprechpartner vor Ort zu haben.“<br />
Marc von Eicken, Geschäftsführer<br />
Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />
Top-Produkte<br />
Burton Feinschnitt, Volumentabak<br />
Pepe Virginia Feinschnitt<br />
Denim Volumentabak<br />
Barsdorf‘s Käpt‘n Bester Pfeifentabak<br />
Manitou Feinschnitt<br />
Leistungen<br />
Schneller, zuverlässiger, bundesweiter<br />
Lieferservice<br />
Ca. 100 Artikel aus den Produktgruppen<br />
Zigaretten, Strangtabake, MYO/RYO,<br />
Pfeifentabak, Wasserpfeifentabak und<br />
Cigarren/Cigarillos<br />
Kontakt<br />
Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />
auftrag@von-eicken.com<br />
Tel. 0 451 / 89006-200<br />
Adresse<br />
Joh. Wilh. von Eicken GmbH<br />
Drechslerstr. 1 - 3, 23556 Lübeck<br />
Tel. 0 451 / 89006-200, Fax 0 451 / 89006-139<br />
„Das<br />
Augenmerk<br />
verstärkt auf<br />
den LEH richten“<br />
Nachholbedarf im LEH<br />
In der achten Generation und seit nunmehr 240 Jahren<br />
besteht die Firma von Eicken als unabhängiges<br />
Unternehmen in der Tabakbranche. Trugen in der<br />
Vergangenheit überwiegend Pfeifentabak und<br />
Feinschnitt zum Wachstum der Firma bei, vervollständigen<br />
heute Zigaretten und Cigarren das<br />
Produktportfolio. Das 1770 gegründete Traditionsunternehmen<br />
ist damit der älteste unabhängige<br />
deutsche Familienbetrieb, der noch Zigaretten vom<br />
Rohtabak bis zum Endprodukt fertigt. Der Vertrieb<br />
betreut in Deutschland rund 13.000 Kunden direkt.<br />
In den vergangenen Jahren hat vor allem der LEH<br />
im Hause von Eicken an Bedeutung gewonnen. Hier sieht man auch in den<br />
nächsten Jahren noch viel Nachholbedarf und Wachstumspotenzial.<br />
Wachstumssprünge im OTP-Markt<br />
2009 war für von Eicken ein sehr erfolgreiches OTP-<br />
Jahr. Der Gesamtabsatz im RYO- und MYO-Markt<br />
konnte um 63 Prozent und im Pfeifentabaksegment<br />
um über 100 Prozent gesteigert<br />
werden. Beim MYO haben<br />
insbesondere die Marken Burton<br />
und Denim dieses Absatzplus<br />
getrieben. Im RYO wurde das<br />
Wachstum in erster Linie durch<br />
die Marke Pepe Virginia ohne<br />
Zusatzstoff e gestützt. Barsdorf‘s<br />
Käpt‘n Bester ’Aromatic Mixture‘<br />
stieg zum meistverkauften<br />
Pfeifentabak Deutschlands auf.<br />
Seit Januar 2010 wird der ohne<br />
Zusatzstoff e produzierte RYO-<br />
Tabak Manitou Virginia Gold auch<br />
in 30 Gramm angeboten und die neue<br />
Denim red XXL Dose mit 140 Gramm.<br />
Global aufgestellt und stark<br />
im deutschen Markt<br />
Japan Tobacco International umfasst das internationale Tabakgeschäft<br />
von Japan Tobacco Inc., dem weltweit drittgrößten Unternehmen der Tabakindustrie<br />
mit einem Marktanteil von elf Prozent. JTI beschäftigt in über 40<br />
Ländern mehr als 23.000 Mitarbeiter und verkauft 90<br />
verschiedene Zigarettensorten in mehr als 120 Ländern.<br />
JTI produziert und vermarktet international bekannte<br />
Tabakprodukte, unter denen sich drei der fünf<br />
weltweit führenden Marken befi nden:<br />
Winston, die am schnellsten wachsende<br />
Marke, Mild Seven, die weltweit<br />
führende Kohlefi lter-Zigarette und<br />
die Kultmarke Camel. JT International<br />
Germany GmbH ist in Köln sowie<br />
in Trier mit insgesamt rund 1.700<br />
Mitarbeitern vertreten. In Trier<br />
werden über 55 Milliarden Zigaretten<br />
jährlich produziert.<br />
Qualität und Innovation<br />
für den Konsumenten<br />
„Mit Winston<br />
und Camel<br />
auch erfolgreich<br />
auf OTP-Kurs“<br />
Neben einem umfangreichen Angebot an Markenzigaretten bietet JTI dem<br />
Raucher auch im OTP-Bereich Produkte in unterschiedlichen Preis- und<br />
Geschmackssegmenten. Analog zum Gesamtmarkt verzeichneten die OTP-<br />
Produkte von JTI eine Steigerung von rund zehn Prozent. Die internationalen<br />
Top-Marken Camel und Winston sind in unterschiedlichen Gebindegrößen<br />
erhältlich. Im gesamten Feinschnittsegment zählt Winston zu den Top 3 der<br />
am schnellsten wachsenden Marken, und der Premium-Feinschnitt Camel<br />
gewinnt ebenfalls Marktanteile. Die Winston- und die Camel-Feinschnitt-Dosen<br />
erhalten 2010 ein weiterentwickeltes Design.<br />
Für beide Produkte werden<br />
Original-Hülsen, für den<br />
Winston-Feinschnitt<br />
zusätzlich ein Easy Maker<br />
angeboten.<br />
„Fast die Hälfte aller Raucher<br />
konsumiert neben Fertigzigaretten<br />
auch andere Tabakprodukte.<br />
Für JTI Grund genug, das Produktportfolio<br />
unserer weltweiten<br />
Hauptmarken Winston und Camel<br />
diesen Wünschen immer wieder<br />
neu anzupassen.“<br />
Robert Stanworth, General Manager<br />
JT International Germany GmbH<br />
Top-Produkte<br />
Winston<br />
Winston Sticks Tobacco Classic<br />
Winston Sticks Tobacco Blue<br />
Camel<br />
Camel Premium-Feinschnitt<br />
Camel Halfzware<br />
Leistungen<br />
Qualitativ hochwertige Produkte<br />
zu einem attraktiven Preis<br />
Kompetente Kundenbetreuung<br />
Spezielle Verkaufsdisplays für<br />
60 – 80 Dosen<br />
Kontakt<br />
Peykan Altug / Brand Portfolio Manager<br />
Tel. 0 221 / 1646-2146<br />
peykan.altug@jti.com<br />
Adresse<br />
JT International Germany GmbH<br />
Im MediaPark 4e<br />
50670 Köln<br />
Tel. 0 221 / 1646-01<br />
Fax 0 221 / 1646-2772<br />
15
16 Unternehmensporträts<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„Der LEH ist Bestandteil unserer<br />
Markt-Strategie für die größtmögliche<br />
Distribution unserer Produktpalette.<br />
Regalpfl ege und Beratung vor Ort<br />
sind ein zentrales Anliegen unserer<br />
bundesweiten Vertriebsorganisation.<br />
Zielsetzung ist aber auch, das<br />
Potenzial für interessante Nischenprodukte<br />
wie zum Beispiel Menthol-<br />
Tabak für den Kunden nutzbar zu<br />
machen.“<br />
Hans-Josef Fischer, Geschäftsführer<br />
Heintz van Landewyck GmbH<br />
Top-Produkte<br />
Ducal Cigarette Tobacco<br />
Elixyr American Blend<br />
Fargo Spartabake<br />
RYO-Produkte:<br />
Drehstoff , Vollstoff , Rohstoff<br />
Neuprodukte<br />
Elixyr Menthol 150 g<br />
Ducal Fine Filtercigarillo (optimal Size)<br />
Fargo XXL Fine Spardose 170 g (blau)<br />
Fargo Fine Sparbeutel 30 g (blau)<br />
Kontakt<br />
Olaf Wahl<br />
Nationaler Vertriebsleiter Deutschland<br />
Tel. 0 651 / 82 65-119<br />
o.wahl@landewyck.de<br />
Adresse<br />
Heintz van Landewyck GmbH<br />
Niederkircher Str. 31<br />
54294 Trier<br />
Tel. 0 651 / 82 65-0<br />
hvl@landewyck.de<br />
„Bedeutender<br />
Absatzkanal mit<br />
hoher Kundenfrequenz“<br />
Potenziale für LEH-Kunden<br />
nutzbar machen<br />
Auf Grund seiner hohen Kundenfrequenz ist und bleibt<br />
der LEH für Heintz van Landewyck ein Absatzkanal von<br />
großer Bedeutung. Die Angebotspalette umfasst vom 30g -<br />
Rollpouch über klassische Beutelverpackungen bis hin<br />
zur Großdose nahezu alle gängigen Feinschnitt-Formate<br />
mit individuell unterschiedlichsten Grammaturen und<br />
Tabakmischungen. Neueste Kreation ist ein Menthol-Tabak<br />
höchster Qualitätsstufe, der in einer hochwertigen 150g-Metalldose mit großem<br />
Erfolg angeboten wird. Für Heintz van Landewyck ist der LEH ein strategisch<br />
wichtiger Partner für die größtmögliche Distribution seiner OTP-Produkte aber<br />
auch für interessante Nischenprodukte, wie zum Beispiel Menthol-Tabak.<br />
Strategie für Qualität und<br />
Wertschöpfung<br />
Verglichen mit dem Gesamtmarkt haben sich die Produkte im Jahr 2009 überproportional<br />
gut entwickelt. Einer Orientierung an den in den letzten Jahren<br />
vermehrt feststellbaren Tendenzen im Feinschnittmarkt (sinkendes Preis- und<br />
Qualitätsniveau) erteilt das Unternehmen für die eigene Produktpalette – ganz<br />
im Sinne einer konsequent verfolgten Qualitäts- und Wertschöpfungsstrategie –<br />
eine klare Absage. Dennoch werden diese Tendenzen im Markt mit großer Sorge<br />
gesehen: „Mit allzu preisaggressiven Angeboten werden erhebliche Werte (auch<br />
Steuereinnahmen) vernichtet. In Konsequenz wird dies früher oder später den<br />
Gesetzgeber dazu herausfordern, über die Tabaksteuer massiv in das Preisgefüge<br />
einzugreifen“.<br />
„Neulistungen im<br />
LEH erschließen neue<br />
Konsumentenkreise“<br />
Deutliche Zugewinne von Marktanteilen<br />
Die OCB-Vertriebs GmbH ist einer der bedeutendsten Anbieter von Zigarettenpapier,<br />
Zigarettenhülsen und Accessoires weltweit. In Deutschland konnte das<br />
Unternehmen mit Sitz in Heinsberg in den letzten Jahren deutliche Zugewinne<br />
bei den Marktanteilen in den einzelnen Produktgruppen verzeichnen. Die<br />
Zigarettenpapiermarken OCB Blau Gummizug 100 Blatt, OCB Blau 50 Blatt,<br />
OCB Schwarz Premium long slim, ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket, die Drehfi lter<br />
ZIG-ZAG Spezial slim 6 mm und die Zigarettenhülsen OCB 200, ZIG-ZAG 250<br />
liegen in der Gunst der entsprechenden Verwenderkreise und sind somit der<br />
Garant für den Erfolg von OCB. Im Jahr 2009 verzeichnete das Unternehmen<br />
unverändert eine sehr gute Entwicklung und erwartet auf Grund seiner am<br />
Markt und am Verbraucher orientierten Aktivitäten ein ähnliches Ergebnis<br />
für 2010.<br />
Starke Konsumentenwerbung<br />
und Neulistungen im LEH<br />
Der Lebensmittelhandel ist<br />
für OCB eine starke Säule<br />
unter den Vertriebskanälen.<br />
OCB hat mit seinen Artikeln<br />
eine sehr hohe Distribution<br />
im Lebenmittelhandel<br />
aufgebaut. Die Nachfrage –<br />
verbunden mit einer starken<br />
Konsumentenwerbung –<br />
führt unverändert zu weiteren<br />
Neulistungen im LEH und<br />
erschließt somit einen neuen<br />
Konsumentenkreis.<br />
„2010 möchten wir im Lebensmittelhandel<br />
die Distributionserweiterung<br />
mit unserem Sortiment erreichen.<br />
Die Nachfrage der Verbraucher und<br />
eine starke Konsumentenwerbung<br />
liefern dafür gute Argumente.“<br />
Eike Haug, Geschäftsführer<br />
OCB-Vertriebs GmbH<br />
Top-Produkte<br />
OCB Blau Gummizug 100 Blatt<br />
OCB Blau 50 Blatt<br />
ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket<br />
ZIG-ZAG Spezial Drehfi lter slim 6 mm<br />
ZIG-ZAG Cigaretten-Hülse 250<br />
OCB Cigaretten-Hülse 200<br />
ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger<br />
Leistungen<br />
Starke Konsumentenwerbung<br />
Werbung am POS<br />
Platzierungshilfen<br />
Umfangreiches Sortiment<br />
Nachfragegerechte Innovationen<br />
Kontakt<br />
Gudrun Waggin<br />
Sales and Marketing Director<br />
Tel. 0 24 52 / 10 64-37<br />
g.waggin@ocb.de<br />
Adresse<br />
OCB-Vertriebs GmbH<br />
Lise-Meitner-Str. 2-4, 52525 Heinsberg<br />
Tel. 0 24 52 / 10 64-0<br />
Fax 0 24 52 / 10 64-50<br />
papers@ocb.de<br />
17
18<br />
Unternehmensporträts<br />
„Unser Ziel ist es, die Distribution<br />
unserer OTP-Produkte insbesondere<br />
im LEH weiter auszubauen. Dafür<br />
investieren wir nachhaltig in die<br />
Weiterentwicklung unserer Marken<br />
L&M, NEXT, Chesterfi eld und f6.“<br />
Lutz Hollemann, Manager OTP,<br />
Philip Morris GmbH<br />
„Wir wollen die<br />
Bedeutung unserer<br />
OTP-Marken erhöhen“<br />
Konsequenter Distributionsausbau<br />
mit marktgerechten Angeboten<br />
Im hart umkämpften OTP-Markt setzt die Philip Morris GmbH auf den<br />
konsequenten Distributionsausbau ihrer Produkte und hält damit an<br />
der Steigerung ihrer Marktanteile fest. Hierfür arbeitet Philip Morris<br />
kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Marken L&M, NEXT,<br />
Chesterfield und f6. Den Wünschen der erwachsenen Konsumenten<br />
nachzukommen sowie den Handel gleichzeitig mit marktgerechten,<br />
margenstarken Angeboten zu unterstützen, steht dabei an erster Stelle.<br />
Insgesamt gesehen geht Philip Morris davon aus, dass aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen<br />
Preissensibilität der Konsumenten der OTP-Markt weiter wachsen wird.<br />
Insbesondere der Bereich des klassischen Feinschnitts dürfte die größte<br />
Wachstumsdynamik besitzen –<br />
allen voran das Segment<br />
des Volumentabaks.<br />
Attraktive Werbung und Promotions<br />
Die Philip Morris GmbH folgt der Entwicklung im OTP-Markt und hat ihr<br />
Sortiment um zwei attraktive Angebote erweitert – den L&M Volume<br />
Tobacco Full Flavor 125 g und den Chesterfi eld Red Volume Tobacco 80 g.<br />
Auch die Marke f6 überzeugt mit einem neuen, cleveren Angebot:<br />
„Dose behalten und günstig nachfüllen“, lautet das Motto von f6. Darum<br />
gibt es den f6 Zigaretten-Tabak auch in der praktischen und günstigen<br />
Nachfüll-Packung.<br />
Des Weiteren legt die Philip Morris GmbH einen wichtigen Fokus auf den<br />
Ausbau der kommunikativen Unterstützung ihrer Produkte. Hierbei sollen<br />
aufmerksamkeitsstarke Werbematerialien, gezielte Plakatkampagnen und<br />
Promotionaktivitäten für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen.<br />
Top-Produkte<br />
MARLBORO<br />
L&M<br />
Chesterfi eld<br />
NEXT<br />
f6<br />
Leistungen<br />
Schnelle Marktreaktion<br />
Bedarfsorientiertes OTP-Angebot<br />
Margenstarke Produkte<br />
Attraktive Werbemaßnahmen<br />
Adresse<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Philip Morris GmbH<br />
Fallstr. 40<br />
81369 München<br />
Tel. 0 80 / 72 47-0<br />
www.philipmorrisinternational.com/de<br />
19
20 Unternehmensporträts<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„Wir sehen im LEH noch ein<br />
großes Potenzial für zusätzlichen<br />
OTP-Umsatz. Ein breites Produkt-<br />
Portfolio sowie dessen dauerhafte<br />
Verfügbarkeit stehen für uns im<br />
Mittelpunkt der Gespräche mit<br />
unseren Handelspartnern.“<br />
Titus Wouda Kuipers,<br />
General Manager Germany / Switzerland<br />
Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH<br />
„Überaus positive<br />
Entwicklung unserer<br />
Produkte im OTP-Markt“<br />
Gezielter Ausbau der Wachstumsträger<br />
in den OTP-Sortimenten<br />
1910 gegründet, blickt das Unternehmen Reemtsma in diesem Jahr auf eine<br />
100-jährige Firmengeschichte zurück. Das Traditionsunternehmen im<br />
deutschen Zigaretten- und Tabakmarkt konnte im Jahr 2009 seine Position<br />
als Marktführer für OTP-A-Marken weiter ausbauen und belegte mit rund<br />
37 Prozent Marktanteil im Lebensmittelhandel die Spitzenposition in dieser<br />
Kategorie. Reemtsma erzielte 2009 einen Umsatz von 904 Millionen Euro<br />
(ohne Steuern) und beschäftigt an vier Standorten in Deutschland rund 2.000<br />
Mitarbeiter, davon allein 800 am Hauptsitz Hamburg.<br />
Zu den Wachstumsträgern des Unternehmens zählte 2009 ganz klar das OTP-<br />
Sortiment. Insbesondere die expandierten Feinschnitt-Angebote haben sich<br />
überaus positiv entwickelt. Vor allem die Absatzsteigerung bei der relativ<br />
neuen Produktfamilie Route 66, getragen von der Cigarette Tobacco 140-g-Dose<br />
und dem Original Volume Tobacco 100-g-Beutel, sind hier hervorzuheben.<br />
Aber auch der Anstieg der Abverkäufe für JPS Feinschnitt, in erster Linie über<br />
die beiden 80-g-Dosen Red und Blue trugen einen beachtlichen Teil zum<br />
Absatz bei. Allein diese vier Produkte machten 2009 etwa 19 Prozent<br />
des A-Marken-Absatzes im LEH insgesamt aus. Im Jahr 2010 steht die<br />
Integration des bisher über die BAT vertriebenen Feinschnitt-Sortiments<br />
von Altadis (Gauloises) an.<br />
Trend zum LEH wird sich fortsetzen Top-Produkte<br />
Der Lebensmittelhandel hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten<br />
OTP-Absatzkanäle für Reemtsma entwickelt. Dieser Trend wird sich in den<br />
nächsten Jahren fortsetzen. Reemtsma selbst unterstützt den Handel mit<br />
„attraktiven Warenpräsentations- und Kommunikationstools“. Wichtig für<br />
den Konsumenten ist neben einem breiten Sortimentsangebot besonders die<br />
Verfügbarkeit „seiner“ Artikel. Nach der Erfahrung von Reemtsma zeichnet<br />
sich <strong>WTS</strong> hier als kompetenter Partner des Handels aus, der auf Veränderungen<br />
im OTP-Markt schnell reagiert und die Bedürfnisse der Konsumenten erkennt.<br />
Durch die Schaff ung von Regalfl äche stellt <strong>WTS</strong> die Warenverfügbarkeit eines<br />
stets aktuellen OTP-Sortiments sicher.<br />
JPS Red Volume Tobacco<br />
JPS Blue Volume Tobacco<br />
Route 66 Original Volume Tobacco<br />
Route 66 Cigarette Tobacco<br />
Drum Halfzware<br />
Van Nelle Halfzware<br />
West Red Single Tobacco<br />
West Silver Single Tobacco<br />
Leistungen<br />
Kompetenter Handelspartner<br />
Mehr als 60 OTP-Artikel von<br />
unterschiedlichen Tabakprodukten<br />
über Filterhülsen bis hin zu<br />
Raucherbedarfsartikeln<br />
Kontakt<br />
Julia Neumaier<br />
Nationales Key Account Management<br />
Food Retail<br />
Tel. 0 40 / 82 20-1902<br />
julia.neumaier@reemtsma.de<br />
Adresse<br />
Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH<br />
Max-Born-Straße 4<br />
22761 Hamburg<br />
Tel. 0 40 / 82 20-0<br />
Fax 0 40 / 82 20-1352<br />
www.reemtsma.com<br />
21
22<br />
Unternehmensporträts<br />
„Unsere Philosophie setzt auf ein<br />
gesundes, langfristig angelegtes<br />
Wachstum aus einer starken und<br />
glaubhaften Marke heraus. Insofern<br />
bringen wir weniger neue Produkte<br />
auf den Markt, als andere dies vielleicht<br />
tun. Sortimentspfl ege spielt<br />
deshalb bei uns eine große Rolle.“<br />
Bernd Michahelles, Geschäftsführer<br />
Santa Fe Natural Tobacco Company:<br />
Germany GmbH<br />
Top-Produkte<br />
Natural American Spirit Original Blend<br />
Feinschnitt (30g/35g/100g)<br />
Natural American Spirit<br />
Organic Blend Feinschnitt<br />
Natural American Spirit<br />
Perique Blend Feinschnitt<br />
Leistungen<br />
Wachsende Premium-Marke mit<br />
hoher Marge<br />
Pionier und Marktführer im Segment<br />
der Tabakprodukte ohne Zusatzstoff e<br />
Konsequente Einmarken-Strategie<br />
mit breitem Produktangebot<br />
Intensive und kundenorientierte<br />
Handelsbetreuung<br />
Kontakt<br />
Sven Hoff mann, Nationaler Verkaufsdirektor<br />
Adresse<br />
Santa Fe Natural Tobacco Company:<br />
Germany GmbH<br />
Gasstraße 14/1, 22761 Hamburg<br />
Tel. 0 40 / 853 110-0<br />
Fax 0 40 / 853 110-77<br />
www.naturalamericanspirit.de<br />
„Lebensmittelhandel<br />
wird immer wichtiger“<br />
Glaubhafte Marke für langfristiges<br />
Wachstum<br />
Für die Santa Fe Natural Tobacco Company: any:<br />
Germany GmbH ist die Warengruppe OTP TP ein<br />
überaus wichtiges Standbein. Mit Natural ral<br />
American Spirit verfügt das Unternehmen en über<br />
eine Marke, die zu den Top 15 der meistverkauften<br />
verkauften<br />
Feinschnitt-Markenfamilien gehört. Bei der<br />
Distribution spielt der LEH eine zunehmende mende<br />
Rolle: Natural American Spirit verzeichnet net hier<br />
eine überdurchschnittlich positive Entwicklung. wicklung.<br />
Allerdings geht man in dieser Vertriebsschiene schiene<br />
sehr gezielt vor und will nur dort distribuiert buiert<br />
sein, wo auch bereits Nachfrage nach der er Marke<br />
besteht. Wichtig ist, das die Händler an n<br />
einem überdurchschnittlich profitablen, n,<br />
wachsenden Produkt Interesse haben<br />
und dieses unterstützen.<br />
Die Attraktivität des Geschäfts erhöhen<br />
Natural American Spirit ist eine stark wachsende kleine, aber feine Marke,<br />
die nicht an den üblichen von Drehzahlen bestimmten Kennzahlen<br />
gemessen werden darf. Sie spielt eine zunehmende Rolle bei der Stärkung<br />
der Wertschöpfung, vor allem in preissensiblen<br />
Zeiten. Zusammen mit ausgewählten wählten<br />
Händlern entwickelt die Santa a Fe Natural<br />
Tobacco Company: Germany GmbH<br />
deshalb Aktivitäten, die sowohl hl<br />
den Absatz der Marke als auch h die<br />
Attraktivität des Geschäftes erhöhen. höhen.<br />
Erfolgreich für den Handel<br />
Cigarillo-Innovation<br />
„Qualität<br />
und Innovationen<br />
im Sortiment“<br />
Scandinavian Tobacco Group Deutschland (STG Deutschland) ist das<br />
führende Unternehmen auf dem deutschen Pfeifentabakmarkt und ein<br />
bedeutender Anbieter von Cigarillos, Cigarren, Feinschnitt und Pfeifen.<br />
Die Deutsche Tochtergesellschaft der Scandinavian Tobacco Group<br />
betreut heute mit mehr als 60 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst<br />
über 150 Produkte bis zur Auslieferung an den Handel. Der LEH kann<br />
mit diesem Sortiment alle relevanten Geschmacksrichtungen und Packungsvarianten<br />
bedienen. Im Segment des naturbelassenen Feinschnitts hat<br />
sich die Marke Crossroad erfolgreich etabliert. Klar strukturiert ist das<br />
Cigarren- und Cigarillo-Sortiment. In bewährter Tradition bieten fünf starke<br />
Dachmarken mit verschiedenen Varianten eine große Vielfalt.<br />
Die weltweit gefragte Cigarillo-Marke Café Crème wurde mit der neuen<br />
Variante „Café Crème Filter & Flavour“ um ein innovatives Produkt erweitert,<br />
das ein sensationelles neues Geschmackerlebnis bietet. Alle drei Varianten –<br />
„Café Crème Vanilla Honeyswirl“, „Café Crème Espresso Rumtwist“ und „Café<br />
Crème Caramel Cream“ – haben ihre Basis in der sorgfältig ausgesuchten<br />
Mischung, die von verschiedenen Tabakplantagen aus der ganzen Welt stammt.<br />
Die spezielle Mischung ist mit einem Aroma angereichert, durch das eine<br />
angenehm warme, leicht süße Mixture entsteht, die dem Raucher von morgen<br />
gefällt.<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„Wir betreuen heute mit mehr als<br />
60 Mitarbeitern im Innen- und<br />
Außendienst über 150 Produkte und<br />
bieten dem Handel margenstarke<br />
Sortimente und umfangreiche<br />
Serviceleistungen.“<br />
Dirk Reinecke, Geschäftsführer<br />
Scandinavian Tobacco Group Deutschland<br />
Top-Produkte<br />
Danske Club<br />
Stanwell<br />
WØ Larsen<br />
Danish Mixture<br />
Crossroad<br />
Nobel Petit<br />
Café Crème<br />
Leistungen<br />
Marketing und Vertrieb feinster<br />
Tabakprodukte<br />
Betreuung durch eine serviceorientierte<br />
Außendienst-Mannschaft<br />
Spannenstarke Produkte<br />
Sortiment: rund 150 Artikel<br />
Neuprodukte:<br />
Café Crème Filter & Flavour<br />
Danske Club Wild Berries<br />
Stanwell Honey & Caramel<br />
Kontakt<br />
Zentrale / Auftragsbüro<br />
Tel. 0 421 / 24 41 60<br />
breinfo@st-group.com<br />
Adresse<br />
Scandinavian Tobacco Group<br />
Deutschland GmbH,<br />
Hermann-Ritter-Straße 106, 28197 Bremen<br />
Tel. 0421/244160, www.st-group.com<br />
23
24 Unternehmensporträts<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„Eine permanente Verfügbarkeit<br />
der vom Kunden gewünschten<br />
Artikel und die sofortige Integration<br />
neuer Produkte im OTP-Regal<br />
sorgen nachweislich für Zuwächse<br />
bei Umsatz und Ertrag. Und weil<br />
wir auch unverkäufliche Ware<br />
unmittelbar retournieren, können<br />
unsere Kunden das Verdienstpotenzial<br />
voll ausschöpfen.“<br />
Markus Ilg, Geschäftsführer, <strong>WTS</strong><br />
„Wir wollen, dass Ihre<br />
Kunden zufrieden sind“<br />
Der LEH profi tiert von erheblichen<br />
Umsatz- und Ertragssteigerungen<br />
<strong>WTS</strong> nimmt als Vollservice-Spezialist für den LEH<br />
eine Alleinstellung im OTP-Markt ein. Das Konzept<br />
besteht darin, dem Lebensmittelhandel die komplette<br />
Arbeit rund um das OTP-Sortiment abzunehmen.<br />
Das Sortiment umfasst sämtliche Tabakartikel (ohne<br />
Zigaretten) plus Zubehör wie Papier und Hülsen,<br />
die der Gesamtmarkt national bietet. Die von <strong>WTS</strong><br />
gestellten Verkaufsgeräte sorgen für ein optimales<br />
und übersichtliches Angebot an OTP-Produkten und<br />
fördern so die Kaufbereitschaft des Kunden.<br />
Mit dem <strong>WTS</strong>-Konzept profi tiert der<br />
Handel von erheblichen Umsatz- und<br />
„Die Sortimente werden<br />
aufgrund der steigenden<br />
Vielfalt an Angebotsformen<br />
und Grammaturen<br />
Ertragssteigerungen. Der Hauptgrund stetig komplexer.<br />
hierfür ist die permanente Kontrolle Auch deshalb wird die<br />
und Anpassung des Sortiments an <strong>WTS</strong> Leistung immer<br />
die tatsächliche Nachfrage am wichtiger!“<br />
Standort. Die Zielsetzung ist, den<br />
Handel optimal zu betreuen, damit<br />
dessen Kunden alle gewünschten Produkte immer erhalten.<br />
Somit gewinnen der Händler, seine Kunden und die Industrie<br />
gleichermaßen. Das hat sich auch 2009 wieder gezeigt.<br />
Norbert Wiebusch,<br />
Leiter Innendienst und Einkauf<br />
Neues Kundenpanel zeigt gute<br />
Erfolgsquoten im OTP-Geschäft<br />
Um jedem Kunden im LEH exakt und zeitnah die<br />
Umsatzentwicklung seines OTP-Sortiments<br />
aufzeigen zu können, hat <strong>WTS</strong> ein eigenes Kundenpanel<br />
erstellt. Dieses dokumentiert anhand exakter<br />
Zahlen den Erfolgsverlauf im OTP-Abverkauf seit<br />
der Betreuung durch <strong>WTS</strong> im Vergleich zur Vor-<br />
<strong>WTS</strong>-Zeit. Das Ergebnis überzeugt: In nur wenigen<br />
Monaten konnte der Umsatz bei typischen Voll-<br />
„Wir können potenzielversorgern im Minimum um 66 Prozent gesteigert<br />
len Neukunden sofort werden. In der Spitze wurde eine Verzehnfachung<br />
aufzeigen, wie viel mehr erzielt. Der Ertrag, also der Verdienst des Händlers<br />
sie mit OTP verdienen am Verkauf der OTP-Produkte, wurde im gleichen<br />
können!“<br />
Zeitraum um bis zu 600 Prozent gesteigert. Eben-<br />
Roland Zakrzewski,<br />
falls neu ist ein spezieller Service für potenzielle<br />
Nationaler Verkaufsleiter<br />
Neukunden. Dabei werden die OTP-Sortimente<br />
des Marktes vor Ort analysiert und mit den Daten des gesamten <strong>WTS</strong>-Kundenuniversums<br />
von über 2.500 Händlern in Deutschland abgeglichen. Der Einzelhändler<br />
erfährt direkt in einer 15-minütigen Präsentation,<br />
welche Potenziale er bei OTP in seinem Markt noch<br />
erschließen kann. Dabei kann das häufig genannte<br />
Platz-Problem gleich mit gelöst werden: Ein Display<br />
mit einer originalgroßen Abbildung eines <strong>WTS</strong> Verkaufsgeräts<br />
zeigt auf, wo und in welchem Umfang das OTP-<br />
Sortiment platziert werden kann. Motto der Aktion:<br />
Mit uns verdienen Sie mehr!<br />
Leistungen<br />
Optimale Flächenproduktivität<br />
nachfrageorientierte Sortimentssteuerung<br />
Stete Verfügbarkeit – keine Regallücken<br />
umgehende Integration von Neuprodukten<br />
Rücknahme unverkäufl icher Ware<br />
Einbindung regionaler und lokaler<br />
Sortimente<br />
kostenlose Bereitstellung von<br />
attraktiven Verkaufsgeräten<br />
Vollservice: Pfl ege, Disposition,<br />
Verräumen<br />
Kontakt<br />
<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />
Westerfeldstraße 36,<br />
32758 Detmold<br />
Tel. 0 52 31/30958-0<br />
www.w-t-s.de<br />
info@w-t-s.de<br />
25
26<br />
Arnold André<br />
Dattel-Feige<br />
Ich möchte Erdbeer. Immer. Alle<br />
aanderen<br />
off enbar auch. Keiner will den<br />
MMaracuja-Dattel-Feige-Joghurt.<br />
Oder eine<br />
der anderen absurden Mischungen, die zum<br />
Schluss irgendwie immer „Unser Joghurt<br />
des Jahres“ werden. Unser Joghurt?<br />
Wessen? Jedenfalls nie der von mir und<br />
den Kunden meines Supermarkts. Die sind<br />
Erdbeerfreunde wie ich und wühlen sich im Kühlregal immer<br />
bis zum allerletzten Erdbeerbecher durch die Palettenstapel<br />
mit „Joghurt sortiert“. „Joghurt falsch sortiert“ müsste es<br />
eigentlich heißen. Weshalb merkt das keine Molkerei? Oder<br />
der Marktleiter, der Zentraleinkäufer, zumindest der arme<br />
Mensch, der schlussendlich die dreiviertelleeren Papppaletten<br />
zusammenräumen und in den Müll werfen muss. Einer muss<br />
doch schreien „Halt!“. Oder denken die: „Wer Maracuja-Dattel-<br />
Feige erst mal probiert hat…?“ Ja, was dann? Dann suchen wir<br />
alle den Exotenmix und fi nden vor lauter Erdbeer keinen Mohn-<br />
Sesam-Pfi rsich. Eines machen sie jedenfalls nicht, die Joghurt-<br />
Rührer: Nie, wirklich nie packen sie die zwei beliebtesten<br />
Sorten in eine Palette. Schon klar: Das rechnet sich irgendwie<br />
für irgendwen, weil ich Trottel die Dattel-Feige, die in den<br />
Müll geht, mit zahle und der einzige Dattel-Feigen-Freak weit<br />
und breit so zumindest ein Becherchen Joghurt kauft. Und<br />
mit dieser spitzen Zielgruppe wollen die dann den Milchsee<br />
austrocknen. Trotzdem: Da stehe ich am Kühlregal und<br />
denke „optimal ist anders“. Irgendwo ist bestimmt das Dattel-<br />
Feigen-Land. Aber defi nitiv nicht in meiner Nachbarschaft.<br />
Wir wollen Erdbeer! Fast immer, fast alle!<br />
So ist das (L)eben in der Auslage.<br />
Alles (R)egal<br />
27
28 OTP 2009<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Das OTP-Jahr 2009:<br />
Besser als erwartet<br />
Der OTP-Markt hat sich 2009 noch besser entwickelt,<br />
als Handel und Hersteller es zu Jahresbeginn erwartet<br />
hatten. Der Trend zum preisgünstigen Rauchen trieb<br />
den Wachstum dieser Warengruppe kräftig an.<br />
Bedingt durch die Wirtschaftskrise haben die Verbraucher<br />
2009 preissensibler denn je reagiert. Zusätzlich verliehen<br />
die Preiserhöhungen bei den Zigaretten dem OTP-Markt<br />
Impulse. Vom Trend zum preisbewussten Rauchen profi tier-<br />
ten in erster Linie Produkte zum Selberstopfen, Tabake<br />
zum Selberdrehen, aber auch Cigarren und Cigarillos.<br />
In diesem Zuge gewannen auch Zubehör wie Zigarettenhülsen<br />
und Stopfgeräte an Bedeutung.<br />
Mit dem Selbstherstellen von Zigaretten befassen sich<br />
zunehmend auch neue Konsumenten. Die Zielgruppe,<br />
die der Lebensmittelhandel mit einem kompetenten<br />
OTP-Sortiment erreicht, ist 2009 gewachsen – und sie<br />
wächst weiter. Den „Selbermachern“ stehen mittlerweile<br />
eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Tabaken<br />
sowie Stopfgeräte zur Verfügung, die leicht und sicher<br />
zu handhaben sind. Einen starken Impuls erhielt der<br />
Markt durch den Trend zum Volumentabak, der auch zur<br />
Belebung des Hülsensortimentes führte. Ein interessantes,<br />
wenn auch noch kleines Segment sind die sogenannten<br />
„Additive Free“, also naturbelassene Tabake, im RYO-<br />
Segment. Dieser Trend zu klar positionierten, qualitativ<br />
hochwertigen Angeboten sorgte 2009 für zusätzliche<br />
Wertschöpfung und dürfte sich in den kommenden Jahren<br />
noch stärker entwickeln.<br />
Das war unerfreulich:<br />
Schmuggel<br />
Preisverfall<br />
Negativ hingegen und aus Sicht von Markenherstellern<br />
auch „politisch sehr riskant“ war der Verfall des Preisgefüges<br />
im vergangenen Jahr. „Wenn die Anbieter im<br />
Markenbereich, vor allem aber die Eigenmarkenanbieter<br />
im LEH hier nicht kurzfristig mit einer besonnenen Preispolitik<br />
reagieren, sind überzogene Steuerungsmaßnahmen<br />
des Staates als sehr wahrscheinlich anzusehen“, heißt es<br />
dazu bei Heintz van Landewyck.<br />
Unter dem Strich aber war 2009 ein erfolgreiches OTP-<br />
Jahr, woran auch der Lebensmittelhandel überdurchschnittlich<br />
beteiligt war. Während der Fachhandel<br />
nach Zahlen der Marktforschung verloren hat, konnten<br />
sowohl gutsortierte Vollsortimenter als auch Discounter<br />
Marktanteile gewinnen.<br />
Das war richtig gut:<br />
Volumentabak<br />
naturbelassener Tabak<br />
Hülsen<br />
Blättchen<br />
Cigarren<br />
Cigarillos<br />
neue Zielgruppen<br />
Noch eine andere positive Entwicklung ging 2009<br />
auf das Konto von OTP. Diese Warengruppe übte eine<br />
wirksame Pufferfunktion gegen ein noch stärkeres<br />
Abdriften der Konsumenten hin zum illegalen Handel<br />
(Zigarettenschmuggel) aus. Insbesondere in den<br />
Grenzregionen trug OTP dazu bei, die eklatanten<br />
Absatzverluste bei Fabrikzigaretten wenigstens zum<br />
Teil aufzufangen.<br />
29
30<br />
British American Tobacco<br />
Sortimentssteuerung<br />
Nur ein professionelles<br />
Category Management führt<br />
OTP im LEH zum Erfolg<br />
OTP ist ein überaus vielfältiger Markt mit einer ungewöhn-<br />
lich breiten und tiefen Auswahl, die den diff erenzierten<br />
Wünschen der Verbraucher Rechnung trägt. OTP ist aber<br />
auch ein wirtschaftlich interessanter Markt, der in den<br />
vergangenen Jahren kontinuierlich Wachstum zeigte.<br />
Zahlen aus der Marktforschung belegen jedoch, dass nur<br />
diejenigen Märkte des Lebensmittelhandels das Potenzial<br />
ausschöpfen, die ihren Kunden die gewünschte Auswahl<br />
anbieten. Dies stößt in der Praxis oft auf Probleme, weil<br />
die Sortimentsführung die tatsächlichen komplexen<br />
Nachfragestrukturen nicht hinreichend berücksichtigt.<br />
Neben der Sortimentsbreite und -tiefe zeichnet sich die<br />
Warengruppe OTP durch schnelle Innovations-Rhythmen<br />
aus, die möglichst umgehend am POS abgebildet werden<br />
müssen. Außerdem differiert die Nachfrage auf Grund<br />
von Vorlieben der Verbraucher von Standort zu Standort.<br />
All dies stellt sehr hohe Ansprüche an die Sortimentssteuerung:<br />
OTP ist ein Sortiment für Spezialisten.<br />
Diesen Marktanforderungen müssen die Vollsortimenter<br />
Rechnung tragen, wenn sie das Potenzial ausschöpfen<br />
wollen. Vielfach fehlt es dem LEH an der nötigen Personalkapazität<br />
in der Fläche und im Backoffi ce. Denn zum einen<br />
muss das Sortiment laufend aktualisiert werden, um mit<br />
dem richtigen Produktmix die standortspezifi schen Ver-<br />
braucherwünsche zu erfüllen. Zum anderen ist geschultes<br />
Personal erforderlich, um die große Problematik der<br />
Regallücken zu lösen. Das OTP-Sortiment muss individuell,<br />
exakt und in einem permanenten Prozess auf die jeweilige<br />
Nachfrage vor Ort angepasst werden. Die Aufgaben umfassen<br />
dabei neben der Distribution und dem kompletten Regalservice<br />
auch ein professionelles Category Management.<br />
31
32 DANNEMANN.el noble cigarro<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Gutes Beispiel Nr. 1<br />
Marktkauf Gütersloh<br />
1977 eröffnet und 2006 vollständig renoviert, versorgt das SB-Warenhaus<br />
auf 7.800 qm pro Monat 140.000 Kunden. Geschäftsleiter ist Ralf Wiese.<br />
33
34 Gutes Beispiel Nr. 1<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„OTP ist viel<br />
komplizierter und<br />
vielfältiger als das<br />
Zigaretten-Sortiment“<br />
Ralf Wiese<br />
SB-Großfl äche profi liert sich mit Top-Sortimenten<br />
und Spitzenservice als Umsatzmaschine<br />
In mehr als 30 Jahren hat sich das Marktkauf SB-Warenhaus<br />
in Gütersloh einen exzellenten Ruf bei der Bevölkerung<br />
aufgebaut. 1977 eröff net und 2006 komplett modernisiert,<br />
erwirtschaftet dieses Haus mit 7.800 Quadratmetern Verkaufsfl<br />
äche rund 50 Millionen Euro Umsatz, es ist damit<br />
nach Weil am Rhein der zweitstärkste Standort im Marktkauf-Verbund.<br />
Der separate Getränke-Abholmarkt ist der<br />
stärkste der Gruppe. Dabei hat Marktkauf in Gütersloh<br />
alles andere als eine Alleinstellung. Sämtliche Discounter,<br />
viele starke Edekaner und auch SB-Warenhausbetreiber<br />
liefern dem Haus einen intensiven Wettbewerb.<br />
Neben den traditionellen Stärken der Nonfood-Abteilungen<br />
mit Fachmarkt-Anspruch hat der Marktkauf in Gütersloh<br />
nach dem Umbau noch einmal seine Kompetenz in allen<br />
Frische-Sortimenten und in den Bedienungstheken ausgebaut.<br />
17 Kassen stehen zur Verfügung, um den Ansturm von<br />
140.000 Kunden im Monat zu bewältigen. Allein samstags<br />
sind im Schnitt 8.500 Kunden im Markt. Die Attraktivität<br />
strahlt auf ein weites Umfeld aus, so dass die als Magazin<br />
gestaltete Werbung in einer Aufl age von 85.000 Exemplaren<br />
erscheint. Das Magazin wird samstags verteilt und<br />
enthält seit kurzem auch die „Donnerstags-Knüller“. Das<br />
Konzept kommt nach Auskunft von Geschäftsleiter Ralf<br />
Wiese „ausgezeichnet“ an. Seit Januar verzeichne man<br />
steigende Umsatzzahlen und sei auch als Gruppe „sehr<br />
gut gestartet.“<br />
Deutlich über Durchschnitt entwickelt sich das OTP-<br />
Sortiment, das an neun Kassen und zusätzlich als Inselplatzierung<br />
in der Kassenzone präsentiert wird. Auf<br />
der Insel fi nden anspruchsvolle OTP-Konsumenten ein<br />
ausgewähltes Sortiment unter anderem mit zusätzlichem<br />
Pfeifentabak, Cigarren und Cigarillos. Zu den Erfolgsfaktoren<br />
im OTP-Geschäft zählt der Geschäftsleiter vor<br />
allem eine „starke Warenpräsenz“. „Aber auch die<br />
Aktualität des Sortiments und die Frische sind bei OTP<br />
sehr wichtig“, so Wiese. „Genau das gewährleistet ein<br />
professioneller Service vor Ort.“ Der <strong>WTS</strong>-Service kommt<br />
bei Marktkauf zwei Mal pro Woche. Nur so ist sicher gestellt,<br />
dass bei dem hohen Umschlag keine Warenlücken entstehen.<br />
Gegenüber dem Zigaretten-Sortiment sei die Warengruppe<br />
OTP viel komplizierter und vielfältiger, erklärt Ralf Wiese.<br />
„Deshalb ist nur mit einem professionellen Service eine<br />
nachfragegerechte Bestückung realisierbar.“ Und: „Die<br />
Kassenzone ist für uns eine Visitenkarte.<br />
Wenn hier Warenlücken entstehen,<br />
fällt das dem Kunden sofort<br />
negativ auf, und er überträgt dieses<br />
Bild schnell auf den gesamten Markt.“<br />
Der Geschäftsleiter beurteilt die Kassenzone bei seinen<br />
Kontrollgängen danach, ob alle Warenträger voll sind.<br />
„Sind sie voll, ist alles in Ordnung.“ Dass dieser Eindruck<br />
nicht trügt, zeigt sich spätestens bei der Detailbetrachtung<br />
der vom Warenwirtschaftssystem ausgeworfenen Statistiken.<br />
„Ich gehe in allen Warengruppen oft in die Artikel,<br />
die eine hohe Spanne und hohen Umsatz haben.“ Dabei<br />
mache OTP eine gute Figur.<br />
Die von <strong>WTS</strong> betreuten Sortimente kommen im Marktkauf<br />
Gütersloh auf einen hohen Umsatzanteil von weit über<br />
20 Prozent in der gesamten Warengruppe “Tabakwaren”.<br />
Die aktuelle Abverkaufsstatistik zeigt, dass hier acht<br />
der zehn absatzstärksten Tabakwaren-Einzelprodukte<br />
aus dem OTP-Sortiment stammen. Das unterstreicht<br />
einmal mehr die große Nachfrage und Bedeutung von<br />
OTP für den Markt, aber auch aus Sicht der Kunden. Nicht<br />
zuletzt, weil Raucher sehr<br />
markentreue Kunden sind,<br />
legt man bei Marktkauf in<br />
Gütersloh ein großes Augenmerk<br />
darauf, diese mit stets<br />
vorrätigen Produkten zufrieden<br />
zu stellen und als Stammkunden zu binden.<br />
„Aktualität des Sortiments<br />
und die Frische sind<br />
bei OTP sehr wichtig“<br />
2009 erzielte der Gütersloher Markt mit dieser ambitionierten<br />
OTP-Sortimentsstrategie eine Umsatzsteigerung von<br />
5,7 Prozent. Von Januar bis Ende Februar 2010 lief sogar<br />
ein Umsatzplus von 18 Prozent auf. „Eine ohnehin starke<br />
Warengruppe noch stärker zu machen, das ist unsere Zielsetzung<br />
im OTP-Sortiment für 2010“, sagt Ralf Wiese.<br />
35
36 Sortimentssteuerung<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Unternehmer-Berater Andreas Rippberger erklärt, welche Dienstleistungen<br />
im Handel wichtig sind und wie Sie damit Kunden binden können.<br />
Service im Handel<br />
Wer erfolgreich sein will, muss exzellent sein:<br />
Wege zur Service-Off ensive<br />
Dienstleistungen sind etwas Immaterielles und können<br />
einem nicht auf die Füße fallen. Vielleicht ist das der Grund,<br />
dass nur wenige im Alltagsgeschäft des Einzelhandels<br />
bemerken, was sie falsch machen oder verbessern könnten.<br />
Mit ein wenig mehr gutem Service ist oftmals viel erreicht.<br />
Nur einfach ist das Wenige scheinbar nicht, sonst wären<br />
viel mehr im Handel gut oder gar exzellent.<br />
Dienstleistungen zu vermarkten oder für seinen Geschäftserfolg<br />
zu nutzen, ist schwer und verlangt in der Regel eine<br />
ganz andere Denke und Herangehensweise als bei physischen<br />
Produkten. Der Handel muss beides beherrschen: die<br />
Vermarktung und Bereitstellung von Produkten und von<br />
Service. Wer hier erfolgreich sein will, muss sich positiv<br />
unterscheiden von den vielen anderen Anbietern. Und<br />
unterscheiden kann man sich durch Service-Exzellenz.<br />
Lücke 1<br />
Lücke 5<br />
Lücke 3<br />
Lücke 2<br />
Erwartete Leistung des Kunden<br />
Wahrgenommene Leistung des Kunden<br />
Dienstleistungsproduktion<br />
Setzen der Servicestandards<br />
Managementauff assung über Kundenerwartungen<br />
Ganz wichtig ist, dass die Kundenbedürfnisse im Zentrum<br />
der Überlegungen stehen. Services, die gar kein echtes<br />
Kundenbedürfnis befriedigen, können auch keinen positiven<br />
Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Nicht selten verursachen<br />
sie einfach nur gesteigerte Kosten und führen zu<br />
Verdruss in der Geschäftsleitung sowie bei den Mitarbeitern.<br />
Selbst Konzerne sind vor solchen Fehleinschätzungen<br />
nicht gefeit, obgleich hier Marketing-Profi s bei der Ausarbeitung<br />
der Konzeption vermutet werden müssen. Anspruch<br />
und Wirklichkeit klaff en oft auseinander.<br />
Vor allem die Steigerung der Kundenzufriedenheit ist<br />
ein Schlüssel, mit dem sich der Händler vom Wettbewerb<br />
abheben kann. Er muss es schaff en, über die Kundenerwartung<br />
hinaus Nutzen zu bringen, also eine aus Kundensicht<br />
erlebte hohe Leistungsqualität schaff en. Wie sich<br />
die Leistungsqualität steigern lässt, kann anhand einer<br />
sogenannten Nutzenzwiebel veranschaulicht werden. In<br />
der innersten Schale befi ndet sich das Produktportfolio,<br />
beispielsweise das aktuelle OTP-Angebot. Das ist sozusagen<br />
der harte Produkt-Leistungskern. Die Übererfüllung der<br />
Erwartung der Kunden und somit die Diff erenzierung kann<br />
Lücke 4<br />
Kommunikation<br />
mit dem Kunden<br />
man nun durch die geschickte Erweiterung<br />
dieses Leistungskernes durch Dienstleistungen<br />
erreichen, indem man weitere Nutzenschalen<br />
um diesen Kern herum anlegt. Die<br />
Frage ist nur, welche Dienstleistungen sind<br />
geeignet, die Kundenerwartungen überzuerfüllen,<br />
und wie müsste die Leistungsqualität<br />
der Services sein?<br />
Das Beispiel OTP zeigt, dass bereits die<br />
innerste Schale Ansätze bietet, die Kundenzufriedenheit<br />
zu erhöhen. Indem nämlich<br />
dafür gesorgt wird, dass die Produkte stets<br />
vorrätig sind. Diese „Verfügbarkeitsgarantie“<br />
im OTP-Verkaufsgerät ist für den Kunden<br />
ein starkes Signal für Serviceexzellenz, das<br />
auf den gesamten Markt ausstrahlt. Kommen<br />
Dienstleister wie <strong>WTS</strong> ins Spiel, hat dies automatisch<br />
einen positiven Einfl uss auf die weiteren Nutzenschalen.<br />
Die dem Kern nächstgelegene Schale betriff t die „Produkt-<br />
anpassungen“. Hier können aktuelle Neuheiten und<br />
am Standort gefragte Produkt- und Packungsvarianten<br />
die Zufriedenheit der Kunden steigern. Hinter dem<br />
„Sortiments-Service“ steht ein professionelles Category<br />
Management, die „logistischen Services“ werden<br />
So steigern Sie den Kundennutzwert<br />
Marktforschungsinformationen<br />
Marketing- und<br />
Vertriebsunterstützung<br />
Finanzierungsservices<br />
Wartung und Reparaturen<br />
Produktionstechnische<br />
Beratung<br />
Techn. Schulung<br />
durch einen Komplettservice mit Lieferung und Regalpfl<br />
ege erfüllt, „produktionstechnische Services“ umfassen<br />
die Wartung und Reparaturen der Verkaufsgeräte, „kauf-<br />
männische Services“ sind z.B. Marketing- und Vertriebsunterstützungen,<br />
die mit aktuellen Marktforschungsinformationen<br />
und in jedem einzelnen Markt gewonnenen<br />
Abverkaufs-statistiken untermauert sind.<br />
Gelingt es dem Einzelhändler und seinen Mitarbeitern<br />
jetzt noch, eine persönliche Beziehung zu seinen Kunden<br />
aufzubauen, steigert dies den Kundennutzwert noch<br />
einmal erheblich. Ein solches Gesamtpaket kommt dem<br />
Ziel einer Service-Exzellenz schon sehr nahe.<br />
Persönliche Beziehung<br />
Marke<br />
Kaufmännische Services<br />
Produkttechnische Services<br />
Logistische Services<br />
Sortiments-Services<br />
Produktanpassungen<br />
Einfaches Produkt<br />
Die Mühe lohnt sich allemal: Denn je höher die Kundenzufriedenheit<br />
ist, desto größer wird das Diff erenzierungs-<br />
potenzial, das dem Händler den gewünschten nachhaltigen<br />
Produktvarianten<br />
Neuheiten<br />
weich hart hart weich<br />
Ökonomischer Nutzen (Geld, Zeit, Aufwand > Nutzwert)<br />
Sicherheitsnutzen (Verfügbarkeitsgarantien)<br />
Sozialer Nutzen (Imagegewinn)<br />
Emotionaler Nutzen (Gutes Gewissen, Abwechslung)<br />
Vendor-managed<br />
Inventory (VMI)<br />
Just-in-Time-Lieferung (JIT)<br />
Logistische Beratung<br />
Systemangebote<br />
Category Management<br />
Erfolg durch Service-Exzellenz bringt. Oft reichen kleine<br />
Verbesserungen, um den Kunden ein „Sehr schön – freut<br />
mich, toll! – da komme ich wieder“ zu entlocken.<br />
Andreas Rippberger ist Geschäftsführer<br />
der mbs-r Beratungsgesellschaft und<br />
Direktor Consulting an der St. Galler<br />
Business School. Neben seiner Tätigkeit<br />
als Unternehmer-Berater und Interimsmanager<br />
in zahlreichen renommierten<br />
Firmen ist er als Referent und Speaker bei vielen öff entlichen<br />
sowie innerbetrieblichen Anlässen in Deutschland und der<br />
Schweiz präsent. www.mbs-r.de und www.sgbs.ch<br />
37
38<br />
Joh. Wilh. von Eicken<br />
Rentabilität<br />
Jeder Markt kann enorme<br />
Reserven mobilisieren<br />
Die Praxis im Lebensmittelhandel zeigt, dass das OTP-<br />
Sortiment auf vergleichsweise kleiner Fläche mit einem<br />
schnellen Warenumschlag hohe Umsätze und damit eine<br />
gute Flächenrentabilität erwirtschaftet. Vielfach wird<br />
das Umsatz- und Ertragspotenzial im Handel jedoch<br />
unterschätzt und nicht genutzt. Der LEH ist zwar ein großer<br />
Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber oft einen<br />
einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive Marken,<br />
obwohl ein eher nachfrageorientierter Sortimentsmix<br />
erhebliche Umsatzsteigerungen nach sich zieht.<br />
Grundsätzlich kann mit einer verkaufsaktiven Platzierung<br />
und einem kompetenten Angebot an Markenware ein<br />
hoher Ertrag erwirtschaftet werden. Innerhalb der Warengruppe<br />
„Tabakwaren“ zeichnen sich viele Markenprodukte,<br />
insbesondere im gehobenen Preissegment, aber auch<br />
schnelldrehende Zubehörartikel durch eine hohe Wertschöpfung<br />
aus. Gerade bei „Tabakwaren“, wo der Trend<br />
der vergangenen Jahre immer weiter in Richtung Preiswettbewerb<br />
ging, sind viele OTP-Markenprodukte eine<br />
positive Ausnahme.<br />
Für Rentabilität sorgt auch die Tatsache, dass das OTP-<br />
Sortiment in hohem Maße aus Schnelldrehern besteht –<br />
jedenfalls dann, wenn es die richtigen Produkte für die<br />
aktuellen Nachfragetrends vorhält. Neben den eigenen<br />
direkten Deckungsbeiträgen kann OTP zu mehr Wertschöpfung<br />
im gesamten Outlet beitragen. Gut geführte<br />
OTP-Sortimente sorgen auf Grund einer hohen Markenloyalität<br />
der Konsumenten für nachhaltige Kundenbindung<br />
und können enorme Umsatzreserven mobilisieren.<br />
39
40 OTP Marktanteile<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Vollsortimenter<br />
vergeben Chancen<br />
Auch 2009 setzten sich die Discounter im OTP-Markt beim<br />
Rennen um Marktanteile wieder an die Spitze. Dabei zeigen<br />
die „Firmenkonjunkturen“ vieler Vollsortimenter, dass<br />
gerade in dieser Vertriebsform große ungenutzte Potenziale<br />
schlummern.<br />
Unter allen Marktteilnehmern ist der gesamte Lebensmittelhandel<br />
mit einem Marktanteil von 46 Prozent der<br />
mit Abstand wichtigste Vertriebskanal im deutschen<br />
OTP-Markt. 2009 hat er seinen Marktanteil sogar um<br />
zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert.<br />
Dieses Wachstum geht jedoch einzig auf das Konto der<br />
Discounter. Der nicht discountierende LEH konnte seinen<br />
OTP-Marktanteil nur auf Vorjahresniveau halten. Immerhin<br />
steht er damit noch besser da als Fachhandel, Tankstellen<br />
und Impulskanäle, die 2009 zurückgefallen sind.<br />
Die Discounter verdanken ihr Wachstum in erster Linie<br />
ihren Eigenmarken. Die Eigenmarken des Handels tragen<br />
inzwischen ein Drittel des Volumens im OTP-Geschäft –<br />
Tendenz steigend.<br />
Fachhandel, Tankstellen<br />
und Impulskanäle verlieren.<br />
Getrieben wird ihre Nachfrage einzig durch die aggressiven<br />
Preisstellungen in diesem Segment. Nach Ansicht von<br />
Marktkennern ist dies jedoch nicht die einzige Ursache<br />
dafür, dass sich der Discount im OTP-Markt seit einigen<br />
Jahren besser entwickelt als der übrige Lebensmittelhandel.<br />
Gerade weil die Discounter nahezu ausschließlich Eigenmarken<br />
führen, besteht für den klassischen LEH bei den<br />
Industriemarken ein großes Potenzial. Die hohe Markenloyalität<br />
der Konsumenten kann mit einer konsequenten<br />
und breit sortierten Markenpolitik genutzt werden,<br />
um diese an das Geschäft zu binden. Mit dem Fokus auf<br />
schnelldrehende Marken, einer erstklassigen Warenpräsentation<br />
und der Vermeidung von Regallücken lassen<br />
sich mit der Warengruppe OTP erhebliche, oft hohe<br />
Der nicht discountierende<br />
Lebensmittelhandel stagniert<br />
im OTP-Geschäft.<br />
zweistellige Umsatzzuwächse erzielen, wie die Praxis<br />
bei zahlreichen Vollsortimentern zeigt.<br />
Die Stärke der Vollsortimenter liegt auch darin, dass<br />
sie ihren Kunden ein komplettes OTP-Sortiment zur<br />
Verfügung stellen können. Neben den Tabakprodukten<br />
gehören dazu die speziellen Zubehörartikel wie Hülsen,<br />
Papier und Accessoires. Darüber hinaus spielen<br />
ansprechende und übersichtliche Präsentationsformen<br />
eine wesentliche Rolle für den Erfolg.<br />
OTP ist ein vielfältiger Markt mit vielfältigen Angeboten<br />
und einem hohen Innovationstempo. Der LEH konzentriert<br />
sich noch immer auf nur wenige, meist an bekannten<br />
Zigarettenmarken orientierte Angebote in seinem<br />
Regal, und wird damit der diff erenzierten tatsächlichen<br />
Nachfrage nur unzureichend gerecht. Aus Sicht von<br />
Marktbeobachtern ist die fehlende Sortimentsbreite<br />
unterschiedlichster Produkte ein entscheidendes Defi zit<br />
gegenüber dem Wettbewerb. Hier den Hebel anzusetzen,<br />
verspricht unmittelbar und nachhaltig Erfolg – und<br />
steigende Marktanteile.<br />
OTP-Marktanteile der Vertriebskanäle<br />
Die Grafi k zeigt, wie sich die Marktanteile der Vertriebskanäle im OTP-Markt 2009<br />
im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben.<br />
2008<br />
25%<br />
2009<br />
23%<br />
Fachhandel<br />
2008<br />
15%<br />
2009<br />
14%<br />
Tankstellen<br />
2008<br />
21%<br />
2009<br />
23%<br />
Discounter<br />
Das Wachstum der Discounter<br />
wird in erster Linie durch ihre<br />
Eigenmarken getrieben.<br />
2008 2009<br />
23% 23%<br />
Vollsortimenter<br />
Quelle: Hersteller-Marktforschung / The Nielsen Company<br />
41
42 JT International Germany<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Gutes Beispiel Nr. 2<br />
Rewe Becker<br />
Ein frequenzstarker Nahversorger mit 1.200 qm Verkaufsfl äche<br />
und 35 Mitarbeitern. Inhaberin ist Anna Becker.<br />
43
44<br />
Gutes Beispiel Nr. 2<br />
„Die geringere Spanne<br />
wird über den<br />
Mehrumsatz allemal<br />
wettgemacht.“<br />
Arthur Becker<br />
Die Nachfrage optimal bedienen und damit attraktive<br />
Zielgruppen als Kunden gewinnen<br />
Jugendliche aus den umliegenden Schulen, Singles und<br />
Familien aus der gut verdienenden Mittelschicht sowie<br />
überwiegend gut situierte Rentner als Stammkunden –<br />
der Standort an der Driburger Straße in Paderborn erfüllt<br />
die Erwartungen von Anna Becker. Die Kauff rau hat den<br />
Rewe-Markt mit angeschlossenem Getränkemarkt im<br />
Januar 2008 übernommen und beschäftigt derzeit 35<br />
Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Vor allem am<br />
Wochenende steigt die durchschnittliche Zahl von 1.200<br />
Kunden am Tag erheblich an, so dass es schon einmal<br />
eng an den drei Kassen werden kann. Deshalb ist bereits<br />
ein Umbau im nächsten Jahr und die Erweiterung auf<br />
fünf Kassen geplant.<br />
Kompetenz-Abteilungen mit starken Umsätzen sind<br />
Obst/Gemüse und Molkereiprodukte, aber auch die an<br />
renommierte Betreiber untervermietete Fleischerei und<br />
Bäckerei sind Kundenmagneten.<br />
Darüber hinaus überzeugt der<br />
Markt in allen anderen Sortimenten<br />
mit echten Nahversorger-<br />
Qualitäten. Auch die wichtige<br />
Zielgruppe der Raucher kommt<br />
voll auf ihre Kosten, denn mit<br />
Tabakwaren beweist Rewe Becker besondere Kompetenz.<br />
Das mit rund 150 Artikeln breite und tiefe OTP-Sortiment<br />
steuert gut 30 Prozent zum Gesamtumsatz der Tabakwaren<br />
bei. „Unsere besten OTP-Kunden sind die 30- bis<br />
70-Jährigen“, berichtet Junior Arthur Becker, der ebenfalls<br />
im Unternehmen arbeitet. „Wir haben viele Lehrer,<br />
„OTP-Wunschprodukte<br />
unserer Kunden werden<br />
umgehend einsortiert.“<br />
Ärzte und Rechtsanwälte als Kunden. Das erklärt die sehr<br />
hohen Umsätze bei naturbelassenen Tabaken.“<br />
Bevor Becker im Oktober 2009 die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>WTS</strong> aufnahm, habe es viele Kundenbeschwerden über<br />
fehlende oder ausverkaufte OTP-Artikel gegeben. „Das hat<br />
sich mit <strong>WTS</strong> grundlegend geändert“, so Arthur Becker.<br />
„Seitdem haben wir viele neue Kunden gewonnen. Das<br />
Sortiment deckt die Nachfrage exakt ab.“ Nach seiner<br />
Beobachtung kommen einige Kunden ganz gezielt wegen<br />
ihrer OTP-Einkäufe in den Markt; nicht wenige davon<br />
erledigen dann gleich ihren gesamten Einkauf.<br />
Der wöchentliche Service von <strong>WTS</strong> stellt sicher, dass stets<br />
Ware vorrätig ist. Das ausgetüftelte <strong>WTS</strong>-System erstellt<br />
die Bestückungspläne artikelgenau anhand der tatsächlichen<br />
Nachfrage. Änderungen werden sofort registriert<br />
und entsprechend in der Planung<br />
berücksichtigt. Dennoch kann<br />
es vorkommen, dass ein Produkt<br />
ausverkauft ist, bevor der <strong>WTS</strong>-<br />
Servicereisende für Nachschub<br />
sorgt. Bei Rewe Becker kaufen<br />
nämlich einige Kunden große<br />
Mengen auf Vorrat. In solchen Fällen ruft ein Mitarbeiter<br />
beim <strong>WTS</strong>-Servicereisenden an, der dann zwischendurch<br />
Ware nachfüllt.<br />
Wie in vielen anderen Märkten mit kompetenten OTP-<br />
Sortimenten werden auch bei Rewe Becker die Mitarbeiter<br />
häufi g gefragt, ob sie nicht dieses oder jenes spezielle<br />
Produkt ins Sortiment nehmen können. Mit <strong>WTS</strong> kein<br />
Problem, so Becker: „Diese Wunschprodukte werden<br />
umgehend einsortiert.“ Wie sich das Sortiment bewegt,<br />
checkt er regelmäßig anhand der Scannerdaten.<br />
Das oft vorgebrachte Argument, dass ein Fullservice wie<br />
von <strong>WTS</strong> zu Lasten der Spanne geht, lässt Arthur Becker<br />
nicht gelten. „Das wird über den Mehrumsatz allemal<br />
wettgemacht.“ Die Zahlen belegen es. Seit Oktober 2009 –<br />
also mit der Umstellung auf <strong>WTS</strong> – zeigt OTP bei Rewe<br />
Becker einen Mehrertrag von 15 Prozent. Deshalb soll,<br />
wenn die Platzverhältnisse es eben zulassen, beim<br />
Umbau 2011 auch ein weiteres OTP-Verkaufsgerät an<br />
den Kassen platziert werden.<br />
45
46 Heintz van Landewyck<br />
Alles (R)egal<br />
Eingeschrumpft<br />
Die wollen mich rasend! Die machen das mit System. In der<br />
Schule habe ich „auf Lücke“ gelernt. Also nicht immer alles<br />
drauf gehabt, aber immer genug, um durchzukommen.<br />
Mein Supermarkt bestückt seine Regale off enbar auch „auf Lücke“.<br />
Ich jedenfalls stehe da dauernd vor Lücken. In der Schule<br />
hat man aber eher mal die abseitigen Dinge beim Lernen<br />
ausgelassen, hat sich auf die Evergreens der Lehrpläne, die<br />
Allzeit-Bestseller-Aufgaben in Klassenarbeiten konzentriert.<br />
Mein Laden an der Ecke macht das anders. Kondome in<br />
Extragrößen mit Lakritzgeschmack gibt’s da immer. Auch<br />
Entferner für Löwenzahnmilchfl ecken. Und immer auch ein<br />
Döschen Ahornsirup, falls im Rausch der Winterspiele mal<br />
jemand ein kanadisches Frühstück möchte. Die Spiele sind<br />
vorbei, der Sirup bleibt. Aber dreilagiges Klosettpapier, das<br />
fehlt mit System. Ich frage ungern nach Klopapier, ist mir<br />
peinlich. Aber das ist ja grad das Tolle für den Laden: Das<br />
braucht nun mal jeder. Also frage ich. „Da muss ich mal im<br />
Lager schauen“, sagt die halbwüchsige Regalbestückeraushilfe –<br />
und schlurft davon. Minuten später kommt sie mit einer<br />
dieser Riesenpackungen Toilettenpapier wieder. Mit einer!<br />
Damit sie beim nächsten Kunden wieder „mal schauen“ muss.<br />
Wieso eigentlich sind so viele Sachen im Lager und nicht im<br />
Regal? Kommt ganz selten mal vor, dass die die<br />
etwas dort auf Nachfrage nicht fi nden.<br />
Wenn sie es im Lager nicht fi nden,<br />
kann ich meist selber „mal schauen“.<br />
Da stehen meine Wunscherdnüsse<br />
dann mitten im Gang auf dem<br />
Gitterrollwagen unter 36 anderen<br />
Knabbereien.<br />
Und rundherum die Schrumpff olie.<br />
So ist das (L)eben in der Auslage.<br />
47
48 Rentabilität<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Vertriebs-Perspektiven: Welche Hebel Bezirksmanager<br />
Dirk Weber auf der Fläche ansetzt<br />
„Der Umsatzschub hat<br />
uns Recht gegeben“<br />
Mit Rewe-Bezirksmanager Dirk Weber unterwegs:<br />
OTP aus Sicht des Vertriebs-Experten<br />
Wenn Bezirksmanager Dirk Weber, bei Rewe Nord für den<br />
Raum Paderborn zuständig, zu einem seiner 13 Märkte<br />
unterwegs ist, legt er spätestens beim Einbiegen auf den<br />
Parkplatz höchste Konzentration an den Tag. Auch<br />
an diesem Donnerstag am Rewe-Markt „Im Salinenhof“,<br />
einem Einkaufszentrum im westfälischen Salzkotten.<br />
Alles sauber oder liegt Müll herum, ist die Werbung<br />
draußen richtig umgesetzt? Drinnen geht es mit routinierten<br />
Blicken weiter: die Obst- und Gemüseauslagen,<br />
Preisauszeichnung, Beleuchtung. „Alles okay.“ Es<br />
folgen Temperaturkontrollen an den Kühlmöbeln und<br />
andere Qualitäts-Checks, die auch im Rahmen des<br />
Rewe-Qualitätsmanagements festgelegt sind, etwa die<br />
Verfügbarkeit der Werbe-Ware. Auch hier hat Dirk Weber<br />
nichts auszusetzen. Filialleiter Norbert Keuter und<br />
sein Team halten den Markt mit 1.655 Quadratmetern<br />
Verkaufsfl äche in Schuss.<br />
Webers Woche ist lange im Vorfeld verplant. Er ist nicht<br />
nur für alle Sortimente und Untervermietungen zuständig,<br />
sondern auch als Fachberater für Frische oder für Modernisierungen<br />
erster Ansprechpartner für die Rewe-Kaufl eute<br />
und -Filialleiter. Aktuell hilft er bei der Einführung des<br />
neuen Warenwirtschaftssystems und den Sortimentsverschiebungen,<br />
die mit der neuen Zuordnung der Bio-Artikel<br />
in die entsprechenden Sortimente entstehen.<br />
Letzte Station bei seinem<br />
Routinegang durch den<br />
Markt ist die Kassenzone.<br />
„OTP hat sich nach den<br />
verschiedenen gesetzlichen<br />
und steuerlichen Maßnahmen<br />
zu einem interessanten<br />
Sortiment entwickelt“, sagt<br />
der Bezirksmanager. „Es<br />
lässt sich aber auf Grund der<br />
schnell wechselnden Nachfrage-<br />
und Produkttrends<br />
über das Lagergeschäft nicht oder nur schwer steuern.“<br />
Deshalb sei man im Kollegenkreis auch vom <strong>WTS</strong>-Konzept<br />
überzeugt. OTP ist nach Beobachtung von Dirk Weber eine<br />
Warengruppe, die im Handel „oftmals sehr stiefmütterlich<br />
behandelt wird“. Es habe Zeiten gegeben, „da hatten viele<br />
Märkte ganz wichtige Artikel nicht, weil sich von den<br />
Mitarbeitern einfach niemand dafür interessierte.“<br />
Nach Ansicht von Dirk Weber kann sich eigentlich<br />
kein Markt eine Vernachlässigung der Warengruppe<br />
OTP leisten. „Es ist erstaunlich, wie<br />
viel Umsatz diese Produkte auf nur<br />
wenig Regalplatz machen, wenn sie<br />
extern professionell gemanagt werden.“<br />
Dank der Zusammenarbeit mit <strong>WTS</strong><br />
entstehe weder Arbeit am Lager noch<br />
am Warenträger – „und das bei guter<br />
Flächenproduktivität“.<br />
Die Probleme bei Eigenlistung seien<br />
eigentlich hinlänglich bekannt, meint<br />
Weber. „Spätestens bis zur nächsten<br />
Steuererhöhung ist das Sortiment noch<br />
aktuell. Dann aber ist es nur noch schwer<br />
zu aktualisieren.“ Ausschlaggegend für hohe Umsätze seien<br />
eine laufende professionelle Betreuung und Trenderkennung.<br />
Weber: „Vor allem die schnelle Umsetzung der Trends<br />
ist sehr wichtig, aber zentral kaum umzusetzen.“ Die etwas<br />
niedrigere Spanne beim Aufschalten eines Dienstleisters<br />
falle nicht ins Gewicht, weil sie durch den erhöhten Umsatz<br />
mehr als wettgemacht würde.<br />
Bei Rewe in Salzkotten fällt der Fachmarkt-Charakter des<br />
OTP-Sortimentes ins Auge. Das sei indes kein Zufall oder<br />
Zauberwerk, meint Dirk Weber, sondern Ergebnis der<br />
konsequenten Rewe-Politik,<br />
eine möglichst große Kompetenz<br />
in allen Sortimenten<br />
zu zeigen. „Wir wissen aus<br />
praktisch allen Warengruppen,<br />
dass Umsatzprobleme<br />
auftreten, wenn die falschen<br />
Produkte im Regal stehen.<br />
Und das passiert zwangsläufi<br />
g, wenn man sich nicht<br />
permanent mit der tatsächlichen,<br />
aktuellen Nachfrage<br />
beschäftigt.“<br />
Im Oktober 2009 wurden in fast allen<br />
Märkten die Verkaufsgeräte umgebaut und<br />
die OTP-Flächen vergrößert. Dabei hat <strong>WTS</strong><br />
das Sortiment in jedem einzelnen Markt<br />
komplett auf den Prüfstand gestellt und<br />
neu aufgebaut. „Mit Erfolg“, so Dirk Weber.<br />
„Der sofort einsetzende Umsatzschub hat<br />
uns Recht gegeben.“<br />
49
50<br />
Reemtsma<br />
„Ist Vertrauen<br />
nicht die Basis<br />
jeder guten<br />
Beziehung?“<br />
GERT MARASUS<br />
Manager Vertrieb bei Reemtsma<br />
Wir bei Reemtsma sind davon überzeugt, dass gute Partnerschaft immer auf<br />
gegenseitigem Vertrauen beruht. So sind wir in unserem täglichen Tun ein<br />
vertrauensvoller und verlässlicher Partner. Der Grund für hervorragende, über<br />
Jahrzehnte gewachsene Beziehungen zu unseren Händlern und Lieferanten.<br />
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WERTE LEBEN. WERTE SCHAFFEN.<br />
gürtlerbachmann<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
„Wir haben das OTP-Sortiment<br />
vergrößert, weil die Kunden es<br />
haben wollten, und natürlich,<br />
weil ich als Kaufmann damit Geld<br />
verdiene.“<br />
Ugur Cankurt, Edeka Cankurt<br />
„Wir wissen aus praktisch<br />
allen Warenguppen, dass<br />
Umsatzprobleme auftreten,<br />
wenn die falschen Produkte<br />
im Regal stehen. Und das<br />
passiert zwangsläufi g, wenn<br />
man sich nicht permanent mit<br />
der tatsächlichen, aktuellen<br />
Nachfrage beschäftigt.“<br />
Dirk Weber, Rewe Nord<br />
„Regallücken zwingen kaufwillige<br />
Konsumenten zu Ausweichhandlungen,<br />
die sie als unattraktiv<br />
empfi nden. Im schlimmsten Fall<br />
wechseln sie das Geschäft.“<br />
Joachim Ehrenthal, Universität St. Gallen<br />
51
52<br />
Philip Morris<br />
NEU: L&M Volume Tobacco<br />
Kleiner Preis –<br />
große Leistung<br />
Rauchen kann tödlich sein<br />
L&M Volume Tobacco –<br />
ein neues Angebot, das viel verspricht.<br />
Extra ergiebig –<br />
durch ein spezielles Herstellungsverfahren können<br />
aus 125 g L&M Volume Tobacco bis zu 250* Zigaretten<br />
hergestellt werden.<br />
Extra leicht zu stopfen –<br />
durch die lockere Fülle des Tabaks entsteht der einzigartige,<br />
runde L&M Geschmack.<br />
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E 13,95<br />
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* Preisangabe ohne Fertigungsgerät und Filterhülsen. Die tatsächliche<br />
Anzahl an Zigaretten, die aus dem L&M Volume Tobacco<br />
hergestellt werden kann, kann deutlich variieren, je nach persönlich<br />
gewählter Menge an Tabak, der individuellen Art des Stopfens,<br />
des Fertigungsgerätes sowie der gewählten Filterhülsen.<br />
Wir empfehlen die Verwendung von L&M Extra Filterhülsen.<br />
Flächenproduktivität<br />
Professionell geführt,<br />
beeindruckt die<br />
Warengruppe OTP mit hoher<br />
Flächenproduktivität<br />
Tabakwaren gehören zu den umsatzstärksten Sortimenten<br />
im Lebensmittelhandel. Aufgrund der vergleichsweise<br />
kompakten Platzierung und überdurchschnittlichen<br />
Umschlagshäufigkeit beeindrucken sie auch mit einer<br />
besonders hohen Flächenproduktivität. Immer mehr<br />
Lebensmittelhändler erkennen, dass sich diese vor allem<br />
im OTP-Sortiment in erheblichem Maße steigern lässt.<br />
Voraussetzungen dafür sind ein optimales Sortiment, das<br />
die individuelle Nachfrage aller Konsumenten abdeckt,<br />
und eine ständige Verfügbarkeit der Ware, also das Vermeiden<br />
von Regallücken.<br />
Welche enorme Hebelwirkung eine Sortimentsoptimierung<br />
auf die Flächenproduktivität von OTP ausübt, zeigt das <strong>WTS</strong>-<br />
Handelspanel. Nachdem die Sortimente am POS optimal auf<br />
die tatsächlichen Nachfragestrukturen umgestellt worden<br />
sind, verzeichnen die jeweiligen Märkte durchweg mehrstellige<br />
Steigerungen ihrer OTP-Umsätze und -Erträge.<br />
Diese fallen zum Teil sogar auf bestehender Präsentationsfläche<br />
an, führen also direkt zu einer entsprechenden<br />
Erhöhung der Flächenproduktivität. In der Spitze konnte<br />
eine Verzehnfachung des Umsatzes und eine Steigerung<br />
des Ertrags von 600 Prozent in nur wenigen Monaten<br />
festgestellt werden.<br />
53
54 Flächenproduktivität<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Sortimentsspezialist und Handelsberater Jürgen Gillmann zeigt auf,<br />
wie Sortimente richtig und erfolgreich geführt werden.<br />
Category Management<br />
Mit Sortiments-Kompetenz beim Kunden punkten –<br />
und dem Wettbewerb voraus sein.<br />
Verschiedene Untersuchungen im Lebensmittelhandel<br />
zeigen, dass 70 Prozent aller Kaufentscheidungen erst am<br />
POS getroff en werden. Gerade in komplexen Warengruppen<br />
mit einer kaum überschaubaren Produktvielfalt und<br />
schnellen Neueinführungen werden diese Kaufentscheidungen<br />
aber durch verschiedene Hindernisse erschwert.<br />
Zum einen werden die Sortimente immer breiter und<br />
tiefer, zum anderen sinkt die Verweildauer der Kunden<br />
im Geschäft und vor dem Regal. Deshalb kommt es<br />
entscheidend darauf an, am jeweiligen Standort exakt die<br />
Produkte zu führen, die die Verbraucher hier erwarten.<br />
Die wesentlichen Probleme, die einem maximalen Erfolg<br />
in der Praxis entgegen stehen, sind die oft wenig verbrauchergerechten<br />
Platzierungen, Vorratslücken in Folge einer<br />
nicht funktionierenden Regallogistik und unaktuelle<br />
Produkte. Wichtig ist es, kompetente Sortimente in übersichtlicher<br />
Platzierung anzubieten, um dem Kunden so<br />
einen guten Überblick und schnelle Entscheidungshilfen<br />
für den Kauf zu geben.<br />
Warum Category<br />
Management für OTP<br />
so wichtig ist.<br />
Flächenproduktivität<br />
Spannenstarke Artikel und Top-Seller mit hoher Umschlaghäufigkeit<br />
sorgen auf kleiner Regalfläche für hohe<br />
Flächenproduktivität – deswegen wichtig: Langsamdreher<br />
und Ladenhüter umgehend aussortieren.<br />
Sortimentssteuerung<br />
Schnelle Trend- und Produktwechsel sind im OTP-Markt<br />
normal und treten häufi g auf – hier kommt es entscheidend<br />
auf eine permanente Aktualisierung des Sortiments an.<br />
Hier setzt Category Management (CM) mit seinen Zielsetzungen<br />
an: Kompetenzgewinn, Umsatz- und Ertragszuwachs,<br />
Neukundengewinnung sowie letztendlich<br />
auch qualitative und quantitative Wettbewerbsvorteile.<br />
Die Strategien auf dem Weg zum Ziel sind zunächst<br />
eine neutrale Beratung des Handelspartners, dies auf<br />
Basis objektiver Marktzahlen. In einem zweiten<br />
Schritt erfolgt die Verkettung von Mafo- und Kundenzahlen<br />
mit dem Anspruch eines gesamtheitlichen<br />
Optimierungsansatzes.<br />
Die konkrete Umsetzung der Category-Management-<br />
Maßnahmen am POS führt nach einer auf Zahlen<br />
gestützten Analyse der Schwachstellen zur Neustrukturierung<br />
von Regal und Sortiment. Mit Hilfe des<br />
Controllings wird der Erfolg der Maßnahmen gemessen,<br />
so dass im Bedarfsfall schnell nachjustiert werden kann.<br />
Ein kontinuierliches Controlling ist in schnelllebigen<br />
Warengruppen ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />
Kundenorientierung<br />
OTP-Käufer sind produkt- und markentreu – deswegen unbedingt<br />
das Sortiment an die Wünsche und den Bedarf Ihrer Kunden<br />
anpassen.<br />
Regalpfl ege<br />
Die „Other Tobacco Products“ sind Schnelldreher – eine regelmäßige<br />
und sorgfältige Bewirtschaftung des Regals ist wichtig,<br />
um Regallücken zu vermeiden und Kundenfreundlichkeit zu<br />
gewährleisten.<br />
Rentabilität<br />
Das OTP-Sortiment zeichnet sich durch schnellen Umschlag aus<br />
und kann zu hoher Rentabilität auf kleinster Fläche führen.<br />
Voraussetzung ist: Die richtigen Produkte für Ihre Kunden sind<br />
in ausreichenden Mengen vorhanden.<br />
Im wesentlichen sind es fünf Stufen, die bei einem<br />
solchen Category-Management-Ansatz, mit dem auch<br />
<strong>WTS</strong> arbeitet, zum Erfolg führen. Die erste Stufe ist die<br />
Detail-Analyse des Regals. Dabei werden individuelle<br />
Rahmenbedingungen wie die Marktdynamik und<br />
die konkrete Nachfrage am Standort berücksichtigt.<br />
Als zweiter Schritt folgt der Abgleich der Ist-Listung<br />
mit Gesamtmarktzahlen aus der Marktforschung und<br />
Abverkaufsdaten aus dem betreffenden Markt. Im<br />
Anschluss folgt eine Potenzialanalyse auf Basis von<br />
Artikelanzahl und Herstelleranzahl. Als vierter Schritt<br />
werden Vorschläge für Ein- und Auslistungen erstellt.<br />
Mit der optischen Umsetzung in Form von Regalbildern<br />
wird die letzte CM-Stufe abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis dieser CM-Maßnahmen sind eine sehr<br />
hohe Markttransparenz und praktizierte Kundennähe<br />
Sortiment<br />
Das kompetente OTP-Sortiment verlangt<br />
Aufmerksamkeit. Nur wenn es<br />
die Produkte und Marken bereithält,<br />
die von den Kunden im jeweiligen<br />
Markt nachgefragt werden, und laufend<br />
aktualisiert wird, entfaltet es seine<br />
volle Wertschöpfung!<br />
Neuheiten<br />
Die häufi gen OTP-Innovationen<br />
erfordern ständige Anpassungen<br />
im Regallayout – das bedeutet<br />
permanentes Umräumen und<br />
Aussortieren von „Ladenhütern“.<br />
Regallücken<br />
Nur Ware, die im Regal präsentiert wird,<br />
kann verkauft werden. OTP-Produkte<br />
sind Schnelldreher – die vom Kunden<br />
gewünschten Produkte müssen also in<br />
ausreichender Anzahl vorhanden sein.<br />
dank eines nachfrageoptimierten Sortiments. Der<br />
wesentliche Vorteil für den Handel entsteht durch<br />
die nahtlose Integration von Regaloptimierung,<br />
kompetente, neutrale Beratung vor Ort und kontinuierliche<br />
Marktbetreuung.<br />
Jürgen Gillmann<br />
Unternehmensberater mit langjähriger<br />
Erfahrung in Marketing und Vertrieb,<br />
spezialisiert auf das Category<br />
Management komplexer Warengruppen<br />
in LEH, Drogeriemarkt und Apotheken. Schwerpunkte liegen<br />
unter anderem in den Bereichen Lebensmittel, Gesundheit<br />
und Kosmetik.<br />
55
56 <strong>WTS</strong><br />
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Gutes Beispiel Nr. 3<br />
Edeka Cankurt in Schwarzenbach<br />
an der Saale<br />
Der Generationenmarkt mit Designanspruch, 1.100 qm Verkaufsfläche<br />
und 20 Mitarbeitern. Inhaber ist Ugur Cankurt – 2008 der jüngste selbstständige<br />
Edeka-Kaufmann in Deutschland.<br />
57
58<br />
Gutes Beispiel Nr. 3<br />
„OTP macht auf<br />
kleiner Fläche<br />
großen Umsatz.“<br />
Ugur Cankurt<br />
Markt der Generationen stellt sich mit Teamgeist<br />
und Bürgersinn an die Spitze<br />
Weithin sichtbar ist der in einem Architektenwettbewerb<br />
geplante Edeka-Markt Cankurt und mit seinen großen<br />
Glasfronten ein echter Blickfang in der Gemeinde<br />
Schwarzenbach an der Saale. Auch drinnen rufen die von<br />
Tageslicht durchfl utete Obst- und Gemüseabteilung,<br />
die überbreiten Gänge, niedrigen Regale und das Café<br />
mit Glasterrasse eher den Eindruck eines Wochenmarktes<br />
hervor als den eines normalen Supermarktes. Seit der<br />
Neueröff nung 2008 begeistert Inhaber Ugur Cankurt (25) –<br />
seinerzeit übrigens der jüngste selbstständige Edeka-<br />
Kaufmann bundesweit – die Schwarzenbacher Bevölkerung<br />
mit ungewöhnlichen Leistungen.<br />
Auf rund 1.100 Quadratmetern Verkaufsfl äche präsentieren<br />
Cankurt und seine 20 Mitarbeiter ein Warenangebot, das<br />
keine Wünsche offen lässt – und manchen erst weckt.<br />
Von der außergewöhnlich mit einem Brunnen und großem<br />
Bananenbaum dekorierten Obst- und Gemüseabteilung<br />
über die Frische-Abteilungen<br />
und die breit gefächerten<br />
Sortimente an regionalen und<br />
Bioprodukten bis hin zur<br />
fein sortierten Weinabteilung<br />
finden die Kunden immer<br />
wieder Spezialitäten, die der<br />
Wettbewerb am Ort in dieser<br />
Fülle nicht führt.<br />
Das rund 8.900 Einwohner zählende Schwarzenbach ist<br />
kein einfacher Standort. „Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige<br />
Kaufkraft, reichlich Discounter“, skizziert Cankurt die<br />
Rahmenbedingungen für ihn als einzigen Vollsortimenter.<br />
Um Kunden zu gewinnen und zu binden, verlässt er sich<br />
nicht allein auf die Attraktivität seines Marktes und der<br />
„Zu uns kommen definitiv<br />
viele Kunden, weil sie hier<br />
ihre gewünschte OTP-Marke<br />
finden.“<br />
Sortimente, sondern bindet sich voll ein in das Gemeindeleben.<br />
Neben lokalem Sportsponsoring veranstaltet er<br />
sinnvolle Events für Kinder und Senioren, geht zum<br />
Beispiel mit einer „Aktion für gesunde Ernährung“ in<br />
die Schulen und unterstützt dort zwei „Patenklassen“,<br />
organisiert alle zwei Monate gemeinsam mit Lieferanten<br />
„Regionaltage“ im Markt, stellt Kochshows und Schlemmerabende<br />
auf die Beine.<br />
Darüber gerät seine Sortimentsleistung freilich nicht in<br />
den Hintergrund. Ugur Cankurt ist immer ganz Ohr, wenn<br />
seine Kunden Wünsche äußern. So hat er vor kurzem das<br />
OTP-Sortiment vergrößert, „weil die Kunden es haben<br />
wollten, und natürlich, weil ich als Kaufmann damit Geld<br />
verdiene.“ Von Anfang an arbeitet der Edeka-Kaufmann<br />
in Sachen OTP mit <strong>WTS</strong> zusammen. „Ich käme gar nicht<br />
auf die Idee, ausgerechnet das komplizierte OTP-Sortiment<br />
selber zu machen“, sagt Cankurt. „Kommt ja auch keiner<br />
im Handel auf den Gedanken,<br />
das Gewürzregal oder die<br />
Tchibo-Boutique in Eigenregie<br />
zu führen.“<br />
OTP ist nach seiner Erfahrung<br />
eine Warengruppe, mit der<br />
sich auf kleiner Fläche große<br />
Umsatzreserven mobilisieren<br />
lassen, wenn Service und<br />
Regalpfl ege professionell organisiert sind: „Dieser Markt<br />
zeigt mit OTP kontinuierliches Umsatzwachstum.“ Nicht<br />
zuletzt zählt für Cankurt die Kundenbindung, weil die<br />
Nachfrage nach OTP quer durch alle Kundengruppen<br />
gehe. „Zu uns kommen definitiv viele Kunden, weil sie<br />
hier ihre gewünschte OTP-Marke finden.“ Deshalb hat<br />
er auch, der <strong>WTS</strong> Empfehlung folgend, schnell die Entscheidung<br />
getroff en, das zuvor kleinere Sortiment auf nunmehr<br />
150 Artikel zu vergrößern. Die Verkaufsgeräte für OTP wurden<br />
bei Edeka Cankurt gezielt an der stärksten der drei Kassen<br />
platziert.<br />
Ugur Cankurt: „Im OTP-Geschäft ist es sehr wichtig, dass<br />
man einen Dienstleister hat, auf den man sich verlassen<br />
kann.“ Dabei zählen für ihn im Alltagsgeschäft handfeste<br />
Argumente. „Wir werden von Anfang an von ein und demselben<br />
<strong>WTS</strong>-Mitarbeiter betreut. Wenn die Leute dauernd<br />
wechseln, spricht das nicht gerade für ein Unternehmen.“<br />
Auch, dass die <strong>WTS</strong>-Servicereisenden seit einiger Zeit in<br />
neuer Arbeitskleidung auftreten, ist ihm nicht verborgen<br />
geblieben: „Das zeigt mir einfach, dass in der Firma<br />
Ordnung herrscht.“<br />
Erfolgreicher handeln 59<br />
Unter dem Strich aber seien die betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen entscheidend, betont Cankurt. OTP zeigt bei<br />
ihm seit Eröffnung 2008 steigende Umsätze und Erträge,<br />
ohne eigenen Arbeitsaufwand. „Es spricht also alles<br />
für dieses Konzept.“<br />
Über all diese Leistungen hinaus: Einen großen, wenn<br />
nicht entscheidenden Beitrag zur Kundenbindung –<br />
darauf legt Ugur Cankurt besonderen Wert – leistet der<br />
sehr persönliche, freundliche und hilfsbereite Umgang<br />
aller Mitarbeiter mit den Kunden. „Das wichtigste für<br />
mich ist gutes Personal“, sagt der Vollblutkaufmann.<br />
„Ich liebe nicht nur Lebensmittel, ich liebe auch meine<br />
Mitarbeiter.“
60<br />
Santa Fe<br />
WARUM WIR UNS NICHT NUR<br />
IM GESCHMACK<br />
UNTERSCHEIDEN.<br />
SONDERN AUCH IM PREIS. Tabak<br />
Manche Kunden rauchen, was günstig ist. Andere haben sehr hohe Ansprüche.<br />
Unsere Produkte bestehen zu 100 % aus Premium-Tabaken ohne Zusatzstoffe<br />
wie Aromen, Konservierungsstoffe oder Feuchthaltemittel und ohne Tabakreste wie<br />
z. B. Blattrippen. Weil nur aus bestem Tabak allein einzigartiger Geschmack entsteht.<br />
Da uns aber nicht nur unsere Produkte am Herzen liegen, sondern auch die<br />
ganze Welt, haben wir schon vor über 20 Jahren nachhaltige Anbauprogramme ins Leben<br />
gerufen. Dabei lernen unsere Farmer – neben organischem Anbau für unsere Organic<br />
Produkte – auch, ausschließlich Kunstdünger und Schädlingsbekämpfer einzusetzen,<br />
die sich absolut rückstandsfrei abbauen. Wir betreiben also großen Aufwand, damit Ihre<br />
Kunden mit Premium-Anspruch den Unterschied in jeder Cigarette schmecken.<br />
Rauchen ist schädlich – auch wenn wir dem Tabak keine Zusatzstoffe hinzufügen.<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält<br />
1 mg Nikotin, 9 mg Kondensat (Teer) und 10 mg<br />
Kohlenmonoxid (Durchschnittswerte nach ISO).<br />
Lt. ISO/DIS 15592-3<br />
Format Papier: Typ A Typ B Format Papier: Typ A Typ B<br />
Dünn 5,2 Kondensat 9 mg<br />
0,4 g mm Nikotin 0,8 mg<br />
14 mg<br />
1,2 mg<br />
Dick 7,2 Kondensat 17 mg<br />
0,75 g mm Nikotin 1,5 mg<br />
20 mg<br />
1,8 mg<br />
ohne Zusatzstoffe atzstoffe seit 1982 1982 und Pioniere<br />
im nachhaltigen Tabakanbau: www.naturalamericanspirit.de<br />
Diese Werte geben an, dass durch dünneres<br />
Drehen und /oder die Verwendung des<br />
Cigarettenpapiers Typ A niedrigere Nikotinund<br />
Kondensatwerte erreicht werden.<br />
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Stimmen aus dem Markt<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
„Das Ergebnis von Category<br />
Management sind eine<br />
sehr hohe Markttransparenz<br />
und praktizierte Kundennähe<br />
dank eines nachfrageoptimierten<br />
Sortiments.“<br />
Jürgen Gillmann<br />
„Die Kassenzone ist für uns eine<br />
Visitenkarte. Wenn hier Warenlücken<br />
entstehen, fällt das dem Kunden sofort<br />
negativ auf und er überträgt dieses<br />
Bild schnell auf den gesamten Markt.“<br />
Ralf Wiese, Marktkauf Gütersloh<br />
„Die Antwort der Vollsortimenter<br />
auf die discountgetriebenen<br />
Entwicklungen im OTP-Markt kann<br />
nur darin liegen, das diff erenzierte<br />
Nachfragepotenzial der Konsumenten<br />
mit einer entsprechenden Sortimentsbreite<br />
und -tiefe zu erschließen.“<br />
Dr. Axel Fikenscher, The Nielsen Company<br />
61
62<br />
Interview<br />
Einkaufs-Perspektiven: Wie Einkaufsleiter Peter Dickers<br />
die OTP-Potenziale ausschöpft<br />
„Riesensprünge<br />
im Umsatz“<br />
OTP-Management bei Minipreis<br />
Mit 35 Verbrauchermärkten ist die Minipreis-Läden GmbH<br />
in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen eine<br />
feste Größe. Das zur Paderborner Klingenthal-Gruppe<br />
gehörende Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeiter<br />
und beliefert seine Filialen mit einem eigenen Zentrallager<br />
am Firmensitz Salzkotten. Die Stärke von Minipreis<br />
sind Vollversorger-Sortimente mit einer besonderen<br />
Betonung der Frische-Sortimente, die rund 40 Prozent<br />
des Gesamtumsatzes ausmachen. Das Unternehmen,<br />
das seit Mitte Januar 2010 über Edeka Rhein-Ruhr<br />
verrechnet, bietet seinen Kunden bevorzugt regionale<br />
Produkte, Fleisch- und Wurstspezialitäten aus der landwirtschaftlichen<br />
Umgebung und erzeugt Frischfl eisch<br />
in eigener QS-zertifi zierter Herstellung. Die Belieferung<br />
der Filialen mit Fleisch sowie Obst und Gemüse erfolgt<br />
täglich. Ein wichtiger Sortimentsbaustein ist OTP, das<br />
im Komplettservice von <strong>WTS</strong> bezogen wird. Peter Dickers,<br />
Einkaufsleiter Food bei der Minipreis-Läden GmbH,<br />
über die Bedeutung von OTP für Vollsortimenter und die<br />
Chancen und Herausforderungen dieser Warengruppe.<br />
Herr Dickers, welchen Stellenwert hat OTP für einen<br />
frischebetonten Vollversorger wie Minipreis?<br />
OTP hat zwar nur eine verhältnismäßig niedrige Spanne,<br />
ist aber mit seinem hohen Umsatz von großer Bedeutung.<br />
Der Vorteil für den Lebensmittelhandel liegt aber auch<br />
darin, dass wir unseren Kunden damit Sortimentskompetenz<br />
zeigen können.<br />
Wie ist die Pfl ege und Präsentation der OTP-Sortimente<br />
bei Minipreis organisiert?<br />
Wir haben OTP zuletzt kräftig ausgebaut und führen<br />
dieses Sortiment jetzt an jeder Kasse auf neuen, größeren<br />
Warenträgern. OTP wird von <strong>WTS</strong> komplett betreut,<br />
nachdem wir festgestellt haben, dass dies in Eigenregie<br />
aus vielen Gründen nicht funktionieren kann. OTP<br />
war im Prinzip immer ein Schandfl eck im Markt. Es war<br />
ungepfl egt und zeigte ständig Regallücken, hat aber<br />
trotzdem Mitarbeiter gebunden. Mit dem <strong>WTS</strong>-Modell<br />
macht das Sortiment so gut wie keine Arbeit mehr, ist<br />
stets vorrätig und aktuell und erfüllt so die Erwartungen<br />
unserer Kunden.<br />
Lässt sich der Erfolg in Zahlen messen?<br />
Erfolgreicher handeln 63<br />
Wir haben Riesensprünge im Umsatz, seit wir OTP an <strong>WTS</strong><br />
übergeben haben. Seit der Umstellung hat sich der Umsatz<br />
verdreifacht. Vorher fehlte einfach die Organisation, um<br />
das Potenzial auszuschöpfen. Wir sind jetzt in der Lage,<br />
über <strong>WTS</strong> alle Zahlen zu erheben, bis hinunter auf Artikelebene<br />
und in jeder gewünschten Form. Fakt ist, dass wir<br />
heute einen ungleich höheren Ertrag haben, obwohl vorher<br />
die Spanne etwas höher war.<br />
Ist die Entlastung der Mitarbeiter im Markt eigentlich<br />
ein Argument? Denn Personal ist ja ohnehin da und wird<br />
bezahlt.<br />
Das Personal in den Märkten war froh über die Umstellung,<br />
weil es von der Arbeit mit einem schwierigen Sortiment<br />
entlastet wurde. Wir haben jetzt mit OTP keine Arbeit mehr.<br />
Das Sortiment wird in die Märkte gebracht, sauber verräumt<br />
und stets aktualisiert. Viel wichtiger als die reine Personalkostenbetrachtung<br />
ist aber der Eff ekt, dass sich die Ware<br />
bewegt und der Umsatz stimmt.<br />
Welche Entwicklung erwarten Sie in den nächsten Jahren?<br />
Beim <strong>WTS</strong>-Sortiment erwarten wir auf jeden Fall Zuwächse,<br />
schon allein deshalb, weil weitere Verbraucher von der<br />
Fabrikzigarette auf OTP umsteigen werden.
64<br />
<strong>WTS</strong><br />
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keine Lücken<br />
Das richtige Sortiment ist die Basis für erfolgreiches Handeln. Denn je profi lierter<br />
Ihr Sortiment ist, desto höher fällt der Kategorieumsatz aus. Als Voll-Service-<br />
Partner übernehmen wir für Sie die komplette Logistik rund um die Planung,<br />
Führung und Steuerung. Für Sie bedeutet das: Von der Planung über die<br />
Lagerung bis zur Lieferung im Bereich OTP sind Sie frei von Verantwortung.<br />
Wir sind regelmäßig vor Ort und bestücken Ihr Regal. Was fehlt, wird ergänzt.<br />
Dabei fallen lange Lieferzeiten weg, denn unsere Mitarbeiter haben die<br />
Ware immer dabei. Fehlmengen und Sortimentslücken werden so nahezu<br />
ausgeschlossen, der Waren- und Informationsfl uss, vor allem hinsichtlich<br />
neuer Produkte, optimiert. Umsatzeinbußen durch Regallücken gehören<br />
so der Vergangenheit an.<br />
<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />
Westerfeldstr. 36 · 32758 Detmold<br />
Tel. +49-5231-30958-0<br />
Fax +49-5231-30958-12<br />
info@w-t-s.de · www.w-t-s.de<br />
Regalpfl ege<br />
Mit professioneller<br />
Regalpfl ege die<br />
Wertschöpfung optimieren<br />
OTP sind absolute Schnelldreher. Deshalb ist die regelmäßige<br />
und sorgfältige Regalpfl ege neben dem optimalen<br />
nachfragegerechten Sortiment der entscheidende Hebel,<br />
mit dem diese Warengruppe zu einer außerordentlich<br />
hohen Flächenproduktivität geführt werden kann. Auf<br />
Grund des schnellen Warenumschlags treten in der<br />
Praxis im OTP-Sortiment häufi g Regallücken auf, die den<br />
Umsatz drücken, weil die markentreuen Konsumenten<br />
nur selten auf andere Produkte ausweichen. Erforderlich<br />
ist also eine professionelle Regalpfl ege durch geschulte<br />
Mitarbeiter, die für eine ständige Verfügbarkeit der Ware<br />
im Verkaufsgerät sorgen.<br />
Die Praxis zeigt, dass mit einer intensiven Bewirtschaftung<br />
des Regals, in der die Abwicklung sämtlicher anfallender<br />
Arbeiten rund um die Warengruppe OTP auf den Verkaufsfl<br />
ächen integriert ist, enorme Umsatzsteigerungen erzielt<br />
werden können. Nur wenn das Sortiment jederzeit sauber<br />
im Verkaufsgerät verräumt ist und alle Produkte stets<br />
vorrätig sind, werden die Erwartungen der Konsumenten<br />
erfüllt. Professionelle Regalpfl ege ist das A und O für eine<br />
optimale Wertschöpfung.<br />
65
66<br />
British American Tobacco<br />
Gutes Beispiel Nr. 4<br />
Edeka Böttcher in Meitingen<br />
Ein TÜV-zertifizierter Vollversorger mit 19 Mitarbeitern und 1.120 qm Verkaufsfläche.<br />
Inhaber ist Stefan Böttcher.<br />
Erfolgreicher handeln 67
68 Gutes Beispiel Nr. 4<br />
Erfolgreicher handeln<br />
„Das Personal hat für<br />
Sortimente wie OTP<br />
einfach nicht die Zeit!“<br />
Stefan Böttcher<br />
Ein perfektes Angebot für<br />
zufriedene Kunden und<br />
zweistelligen Mehrumsatz<br />
Stefan Böttcher hat sich im Mai 2008 mit einem Edeka-<br />
Markt selbstständig gemacht und bis heute nichts an seiner<br />
Entscheidung bereut. Das Geschäft wird von der Bevölkerung<br />
sehr gut angenommen, die Umsatzentwicklung stimmt.<br />
Gegen den intensiven Wettbewerb mit mehreren Vollsortimentern<br />
und Discountern in der Kleinstadt Meitingen hat<br />
sich Böttcher als „absoluter Nahversorger“ positioniert.<br />
Auf 1.120 Quadratmetern Verkaufsfl äche präsentiert er nicht<br />
nur die Edeka-typischen großen Frischesortimente, sondern<br />
auch ein umfangreiches Angebot an Haushaltswaren und<br />
anderen Nonfood-Artikeln. Ein Blickfang und Aushängeschild<br />
ist die halbrunde Obst- und Gemüseabteilung gleich<br />
im Eingangsbereich. Besondere Stärken sind auch die<br />
großen Bio- und Feinkost-Sortimente sowie das Blumenangebot,<br />
das keine „Kistenware“ ist, sondern aus einer<br />
Gärtnerei in der Region stammt. Dass der 2008 komplett<br />
renovierte Supermarkt auch vom TÜV zertifi ziert wurde,<br />
unterstreicht den Qualitätsanspruch, den Stefan Böttcher<br />
generell an sein Geschäft stellt.<br />
Auf qualitativ hohem Niveau führt Böttcher auch das<br />
Tabakwaren- und OTP-Sortiment: „Bei OTP haben wir das<br />
bestsortierte Sortiment am Ort.“ Mit dem Umbau des<br />
Marktes im August 2008 wurde die Auswahl an OTP deutlich<br />
erweitert. Heute stehen für insgesamt rund 180 Artikel<br />
drei Verkaufsgeräte mit Top-Platzierung zur Verfügung.<br />
„Es könnte noch ein Block mehr sein, wenn es der Platz<br />
hergeben würde“, sagt Stefan<br />
Böttcher. Nach der Erweiterung des<br />
Sortiments ist der OTP-Umsatz um<br />
55 Prozent gestiegen.<br />
Mit der Betreuung einmal wöchentlich<br />
durch <strong>WTS</strong> ist sichergestellt, dass<br />
keine Regallücken auftreten. Darauf<br />
legt Stefan Böttcher großen Wert, denn<br />
„OTP ist für uns nicht nur als Umsatzbringer<br />
interessant, sondern auch als Kundenbindungsinstrument“.<br />
50 Prozent der OTP-Konsumenten sind ältere<br />
Kunden. „Die sind kaufkräftig und damit eine interessante<br />
Zielgruppe“, so Böttcher. Die Mitarbeiterinnen an den<br />
Kassen und auch er selbst werden regelmäßig von Kunden<br />
auf das OTP-Sortiment angesprochen. Neben viel Lob für<br />
die große Auswahl und ständige Verfügbarkeit der Ware<br />
erfahren sie dadurch auch neue Kundenwünsche. Die<br />
gewünschten Artikel werden dann von <strong>WTS</strong> schon in der<br />
folgenden Woche mitgeliefert.<br />
„Man hat bei dem<br />
Riesensortiment<br />
selber einfach nicht<br />
den Überblick.“<br />
Obwohl er das OTP-Geschäft in die Hände von Profi s gelegt<br />
hat, beobachtet Stefan Böttcher die Bewegungen genau.<br />
Produkte zum Selberdrehen und -stopfen gehen in seinem<br />
Markt „extrem gut“. Schnelldreher, darunter auch regional<br />
starke Marken wie „Red Bull“ und das breite Cigarillo-<br />
Angebot lassen ebenfalls die Kasse klingeln.<br />
OTP selber zu machen, käme Stefan<br />
Böttcher nicht in den Sinn: „Der Kunde<br />
würde nie ein stets so perfektes Angebot<br />
vorfinden, und außerdem hätte das<br />
Personal dafür überhaupt nicht die Zeit.“<br />
Für ein so vielfältiges, schnelles und<br />
verkaufsstarkes Sortiment braucht man<br />
nach seiner Ansicht zuverlässige und in<br />
allen Belangen der Sortimentsführung<br />
kompetente Mitarbeiter, die außerdem die Ware annehmen<br />
und einräumen, die Regale pfl egen und Restanten entsorgen<br />
müssten. Böttcher: „Das Zigarettensortiment ist schon<br />
sehr groß, aber OTP ist noch viel umfangreicher, wenn<br />
es alle Kundenwünsche bedienen soll. Man hat bei dem<br />
Riesensortiment selber einfach nicht den Überblick.“<br />
OTP gehört aus seiner Sicht zu den „Spezialsortimenten“<br />
wie ländertypische Feinkostspezialitäten, Gewürze oder<br />
Kaffeedepots, die der Lebensmittelhandel ja auch seit<br />
langem von Spezialisten betreuen lasse.<br />
69
70<br />
DANNEMANN.el noble cigarro<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
„Der Vorteil von OTP für den<br />
Lebensmittelhandel liegt auch<br />
darin, dass er seinen Kunden<br />
damit Sortimentskompetenz<br />
zeigen kann.“<br />
Peter Dickers, Einkauf Minipreis<br />
„Regallücken entstehen bis<br />
zu 90 Prozent auf Filialebene.<br />
Besonders anfällig sind<br />
natürlich Artikel mit besonders<br />
hohem Umschlag, also unter<br />
anderem OTP.“<br />
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Universität St. Gallen<br />
„Je höher die Kundenzufriedenheit<br />
ist, desto größer wird das<br />
Differenzierungspotenzial, das<br />
dem Händler den gewünschten<br />
nachhaltigen Erfolg bringt.“<br />
Andreas Rippberger<br />
71
72 Regalpflege<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Professor Dr. Stölze und Joachim Ehrenthal bringen es auf den Punkt:<br />
Regallücken verhindern Umsatz und Ertrag – das muss aber nicht sein!<br />
Den Umsatzkillern<br />
auf der Spur<br />
Wie sich Regallücken gezielt reduzieren lassen –<br />
erfolgreiche Konzepte aus der Praxis<br />
Regallücken sind ein Ärgernis für Konsumenten und<br />
gefährden den Geschäftserfolg des Händlers. Dies gilt<br />
insbesondere für schnelllebige und schnelldrehende<br />
Konsumgüter wie Other Tobacco Products (OTP). Mit kaum<br />
einer anderen Maßnahme lässt sich in jedem Markt so<br />
schnell Umsatz aktivieren wie mit der gezielten Reduktion<br />
von Regallücken. Hier die wichtigsten Methoden, die<br />
sich in der Praxis bewährt haben.<br />
Regallücken zwingen kaufwillige Konsumenten zu Ausweichhandlungen,<br />
die sie als unattraktiv empfi nden. Im<br />
schlimmsten Fall wechseln sie das Geschäft, wenn sie<br />
ihre bevorzugte Marke nicht fi nden. Das zieht kurzfristig<br />
Umsatzverluste für den Händler und Hersteller nach<br />
sich. Viel gefährlicher ist es aber, dass damit langfristig<br />
die Loyalität der Konsumenten aufs Spiel gesetzt wird.<br />
Grundsätzlich lassen sich diese Ausweichhandlungen<br />
in fünf Reaktionsmuster unterteilen: Geschäftswechsel,<br />
Konsumentenreaktionen auf Regallücken und<br />
ihre Konsequenzen für Händler und Hersteller<br />
Konsumentenreaktion<br />
Negative Konsequenzen für<br />
Händler Hersteller<br />
Wechsel zu anderem Geschäft sehr kritisch weniger kritisch<br />
Artikelwechsel innerhalb der Marke weniger kritisch kritisch<br />
Aufschub des Kaufes weniger kritisch weniger kritisch<br />
Abbruch des Kaufes sehr kritisch sehr kritisch<br />
Wechsel zu anderer Marke weniger kritisch sehr kritisch<br />
Artikelwechsel, Kaufaufschub, Kaufabbruch und Markenwechsel.<br />
Für welche dieser Optionen sich der Kunde entscheidet,<br />
hängt von vielen Einflussfaktoren ab. Ist beispielsweise<br />
– typisch für Tabakwaren – die „Kaufdringlichkeit“<br />
besonders hoch, empfi nden Konsumenten durch nur<br />
eine Regallücke die gesamte Warenverfügbarkeit eines<br />
Händlers oftmals als schlechter, als sie tatsächlich ist.<br />
Regallücken in einem Sortimentsbereich wirken sich durch<br />
diese gefühlte Beeinträchtigung des Einkaufserlebnisses<br />
sogar deutlich auf den Umsatz in anderen Sortimenten aus.<br />
Regallücken entstehen bis zu 90 Prozent auf Filialebene.<br />
Besonders anfällig sind natürlich Artikel mit besonders<br />
hohem Umschlag, also unter anderem OTP. Schlecht<br />
kalkulierte Bestellmengen, zu spät ausgelöste Bestellungen<br />
und Probleme bei der zeitgerechten Regalverräumung<br />
und -pfl ege trotz gefüllter Lager<br />
sind die häufigsten Ursachen,<br />
wie Untersuchungen bei drei<br />
vergleichbaren Handelsunternehmen<br />
gezeigt haben.<br />
Ein bewährtes Instrument zur<br />
Abhilfe ist die kombinierte Regallückenmessung<br />
und Ursachenanalyse.<br />
Im Rahmen der Studie<br />
wurden in einem vordefi nierten<br />
Sortiment Regallücken über<br />
mehrere Wochen erfasst und ihre<br />
Ursachen anhand eines standardisierten<br />
Fragebogens mit den<br />
Filialen identifi ziert. So wurden<br />
die Schwachstellen in den Waren-<br />
Filialbedingte und vorgelagerte Ursachen<br />
für Regallücken in drei vergleichbaren<br />
Handelsunternehmen<br />
Bestellprobleme<br />
56,9%<br />
Probleme im Wareneingang<br />
0,5%<br />
und Informationsflüssen entlang der gesamten Lieferkette<br />
– sei es in den Einkaufsstätten, dem Zentrallager<br />
oder bei den Herstellern – deutlich. Auf dieser Basis<br />
entstand ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der<br />
Warenverfügbarkeit nach Kosten- und Leistungskriterien.<br />
Fazit: Als schnelldrehende Artikel mit häufi gen Produkt-<br />
wechseln bilden die ”Sonstigen Tabakwaren“ einen<br />
Probleme bei der Lagerhaltung<br />
(Backstore)<br />
2,5%<br />
attraktiven, doch zugleich logistisch anspruchsvollen<br />
Sortimentsteil. Um Regallücken in diesem Segment<br />
erfolgreich reduzieren zu können, müssen Händler<br />
erstens die Reaktionsmuster ihrer Konsumenten auf<br />
Regallücken kennen und zweitens das Ausmaß und<br />
die Gründe der Regallücken bei OTP.<br />
Platzierungsprobleme<br />
5,0%<br />
Probleme bei der<br />
Regalbefüllung<br />
31,4%<br />
Probleme bei Aktionen<br />
3,7 %<br />
Aus diesen Informationen lassen sich die Umsatzverluste<br />
kalkulieren und ungehobene Effi zienzpotentiale<br />
in der Filiallogistik identifi zieren.<br />
Regallücken im OTP-Bereich erfolgreich zu<br />
reduzieren, heißt, den Regalnachschub der<br />
Tabakprodukte und Rauchbedarfsartikel in<br />
den verschiedenen Angebots- und Verpackungsformen<br />
fi lialspezifi sch und kostengerecht in<br />
die Filialprozesse zu integrieren. Als Alternative<br />
liefern die Analysen ein fundiertes Bild darüber,<br />
das Händler bei OTP gewinnbringend auf<br />
die Kompetenzen spezialisierter Dienstleister<br />
zurückgreifen können, sei es bei Prognoseund<br />
Bestellsystemen bis hin zu vollumfänglichen<br />
Lagerhaltungs-, Distributions- und<br />
Verräumleistungen.<br />
Unter Leitung von Prof. Dr.<br />
Wolfgang Stölzle widmet sich der<br />
Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />
(LOG-HSG) an der Universität<br />
St.Gallen unter anderem dem<br />
Schwerpunkt Supply-Chain-Management. Mit innovativen<br />
Konzepten treibt der Lehrstuhl die Fortentwicklung<br />
des Logistikmanagements in Industrie-, Handels- und<br />
Dienstleistungsunternehmen voran. Dazu gehören auch<br />
wegweisende Forschungsprojekte zur Out-of-stock-Problematik<br />
im Einzelhandel. Der Autor dieses Beitrags ist<br />
Dipl. Kfm. Joachim Ehrenthal, Doktorand und Assistent<br />
am Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität<br />
St.Gallen. In seinem Dissertationsvorhaben widmet er<br />
sich der Entwicklung absatzorientierter Verfügbarkeitskonzepte<br />
für schnelldrehende Konsumgüter. Aktuelle<br />
Forschungsergebnisse zu Konsumgüterdistribution und<br />
Handelslogistik fi nden Sie auf www.logistik.unisg.ch.<br />
73
74 Universität St. Gallen<br />
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Lehrstuhl für Logistikmanagement<br />
Lasst mich lecken!<br />
Seit einer Woche fl uten die jetzt<br />
jeden Abend meinen Mund: Vor der<br />
Tagesschau läuft seither der Spot<br />
für einen neuen Schokoriegel. So extrem<br />
schokig-knackig-doch-so-zart-und-leicht.<br />
So lecker, dass ich fast (aber nur fast) die<br />
ebensolche Dame übersehe, die sich im<br />
Spot die letzten Krümelchen des Riegels aus den<br />
Mundwinkeln leckt. Noch ein wenig mehr und ich speichle wie<br />
ein Bernhardiner. Jeder Widerstand bricht, das Ding muss ich<br />
probieren. Aber nein: Mein Supermarkt hat ihn nicht, meine<br />
Tanke nicht, selbst der Kiosk, zu dem ich eher selten gehe, hat<br />
ihn nicht. „Der ist ja noch ganz neu, meine Kunden wollen den<br />
nicht.“ Meine Kunden? Was bin denn ich? Ein Alien? „Der ist<br />
für meine Kunden zu teuer.“ Ich sehe also so aus, als könne<br />
ich mir den nicht leisten? „Die Zentrale hat den noch nicht<br />
gelistet.“ Wann will sie das denn tun? Wenn der Werbedruck<br />
nachlässt? „Nehmen Sie doch den hier!“ Aber der ist doch<br />
nicht extrem schokig-knackig-doch-so-zart-und-leicht. Der<br />
ist doch einfach nur extra-nussig. Von diesen Langweiler-<br />
Riegeln, die ich seit 20 Jahren esse, haben die gefühlte zwei<br />
Tonnen vorrätig. Und das, obwohl – Lieblingsspruch meines<br />
Supermarktleiters – „wir einfach viel zu wenig Platz haben.“<br />
Da liegen sie also, die Riegel, von denen schon lange keiner<br />
mehr den letzten Krümel aus den Mundwinkeln leckt. Hallo!<br />
Hört mich jemand? Die neue Zeit ist angebrochen: schokig-<br />
knackig-doch-so-zart-und-leicht! Ob ich das neue Ding 20<br />
Jahre esse? Keine Ahnung. Ob das so lecker ist wie die Dame?<br />
Kaum. Aber probieren will ich das, muss ich das. Jetzt. Und<br />
vor der nächsten Tagesschau will ich mir die Mundwinkel<br />
lecken!<br />
So ist das (L)eben in der Auslage.<br />
75
76<br />
Heintz van Landewyck<br />
Kundenorientierung<br />
Warum große<br />
Sortimentskompetenz<br />
im OTP-Bereich zur<br />
Kundenbindung beiträgt<br />
Hinsichtlich ihrer Bedeutung als Kundenbindungsinstrument<br />
wird die Warengruppe OTP im Lebensmittelhandel<br />
vielfach unterschätzt. Dabei spricht der<br />
LEH mit einem breit gefächerten Markensortiment<br />
ganz unterschiedliche und attraktive Zielgruppen an.<br />
Anspruchsvolle OTP-Konsumenten suchen gezielt<br />
den Vollsortimenter im Lebensmittelhandel auf, der<br />
ihnen die gewünschte Auswahl bietet und dabei<br />
individuelle Vorlieben berücksichtigt.<br />
Wer aber kauft eigentlich OTP? Dazu liefert die Marktforschung<br />
interessante Fakten. Es sind eben nur zum<br />
Teil besonders preisbewusste Konsumenten. Mit OTP<br />
erreicht der Handel vielschichtige Zielgruppen, die<br />
auch sonst als Kunden gern gesehen sind. Verbraucher<br />
zum Beispiel, die Produkte zum Selberdrehen kaufen,<br />
sind überwiegend Individualisten, die „ihre“ Marken<br />
bevorzugen. Bei ihnen steht vielfach weniger der<br />
Preis im Fokus als vielmehr das „Dreh-Ritual“ und der<br />
besondere Geschmack (Halfzware / Zware). Auch im<br />
OTP-Sortiment findet der Genuss-Konsum als einer<br />
der Megatrends seinen Niederschlag – nicht zuletzt im<br />
Segment der hochwertigen Cigarren und Cigarillos.<br />
Ein repräsentatives, nachfrageorientiertes Sortiment<br />
und eine qualitativ hochwertige Darbietung der<br />
Produkte trägt also dazu bei, anspruchsvolle Kunden<br />
an das Geschäft zu binden.<br />
Wie die „guten Beispiele“ aus dem Lebensmittelhandel<br />
durchweg bestätigen, unterstützt das OTP-Sortiment<br />
in hohem Maße die Kundenbindung, wenn es möglichst<br />
alle Produkte führt, die von den Kunden verlangt werden.<br />
77
78 Marken-Kommunikation<br />
Erfolgreicher handeln 79<br />
Jede Menge<br />
Unterstützung<br />
2010 planen viele Hersteller intensive Werbe- und<br />
Verkaufsförderungsmaßnahmen für ihre OTP-Produkte.<br />
Nahezu alle Markenanbieter sorgen mit verschiedenen<br />
Kommunikationsmaßnahmen für einen aktiven Vorverkauf<br />
ihrer Produkte. Davon profi tieren insbesondere<br />
diejenigen Vertriebsformen im Lebensmittelhandel,<br />
die dem Verbraucher ein umfassendes Sortiment mit<br />
starker Markenpräsenz anbieten. Während der Discount<br />
darauf angewiesen ist, dass sich seine OTP-Eigenmarken<br />
allein über die aggressive Preisstellung verkaufen, verschieben<br />
sich die Umsatzanteile bei den Vollsortimentern<br />
aufgrund der Werbemaßnahmen quasi automatisch zu<br />
den Marken mit größerer Wertschöpfung. Hier die wichtigsten<br />
Kommunikationsmaßnahmen, die der LEH 2010<br />
erwarten kann.<br />
Arnold André forciert den Abverkauf mit PR, Promotions,<br />
Events und auch POS-Werbung. Hinzu kommen<br />
Außenwerbung und One-to-one-Marketing direkt mit<br />
Verbrauchern. BAT unterstützt seine OTP-Marken im<br />
Lebensmittelhandel gezielt mit Plakatwerbung. Darüber<br />
hinaus gibt es spezielle Konsumenten-Promotions im LEH.<br />
Außerdem werden die Handelspartner über die wichtigen<br />
Ereignisse rund um OTP in der Handelspresse informiert.<br />
Dannemann setzt neben seinem Internetauftritt und<br />
der Internetcommunity „Kreis der Genießer“ auf den<br />
direkten Konsumentenkontakt. Durch den Einsatz von<br />
Promotern werden Kunden direkt angesprochen und<br />
von den Produktvorzügen überzeugt. Erstmals wird<br />
Dannemann im Jahr 2010 großfl ächig Promoter im LEH<br />
einsetzen und dadurch die Geschäfte beim Verkauf<br />
seiner Produkte unterstützen.<br />
OCB investiert 2010 wieder in Werbung, informiert die<br />
Verbraucher im Internet und zeigt Präsenz auf Messen.<br />
Reemtsma zieht für seine OTP-Marken ebenfalls alle<br />
Register: Plakatwerbung, POS-Kommunikation, Promotions,<br />
Zweitplatzierungen und B2B-Kommunikation.<br />
Santa Fe Natural Tobacco arbeitet mit einem Mix aus<br />
Direct- und Dialog-Marketing. „Wir setzen auf fakten-<br />
basiertes Marketing“, sagt ein Unternehmenssprecher.<br />
„Die Maxime lautet nicht überreden, sondern aufklären<br />
und überzeugen.“ 5TH Avenue unterstützt den Verkauf<br />
neben PR- und Internet-Maßnahmen gezielt auch am<br />
POS. Außerdem organisiert das Unternehmen 2010<br />
Promotion-Tourneen mit Torcedores aus Cuba, die<br />
den interessierten Verbrauchern live die Kunst der<br />
Fertigung von Cigarren präsentieren.<br />
Alle Unternehmen betonen, sich ihrer Verantwortung<br />
bewusst zu sein und bei ihren Maßnahmen<br />
konsequent nur mit Erwachsenen über 21 Jahren<br />
zu kommunizieren. Neue Restriktionen des Gesetzgebers<br />
erwartet die Branche 2010 nicht.
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Gutes Beispiel Nr. 5<br />
Edeka Söllick in Grabow<br />
Ein Vollversorger mit Frischekompetenz auf 1.200 qm Verkaufsfläche.<br />
Inhaberin ist Birgit Söllick.<br />
Erfolgreicher handeln 81
82<br />
Gutes Beispiel Nr. 5<br />
„OTP ist auf jeden Fall<br />
ein Kundenmagnet für<br />
unseren Markt.“<br />
Heike Sel<br />
Kunden loben die OTP-Sortimentskompetenz<br />
Im November 2008 hat Edeka-Kauff rau Birgit Söllick in<br />
Grabow (Mecklenburg-Vorpommern) ihren zweiten Markt<br />
eröff net. Trotz starker Konkurrenz mit allein vier Discountern<br />
in der Nachbarschaft haben die Bewohner in Grabow<br />
und Umgebung diesen Markt sehr gut angenommen.<br />
Edeka ist hier am Ort der einzige Vollversorger und bietet<br />
auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Verkaufsfl äche die<br />
größte Warenvielfalt im Wettbewerbsumfeld der Kleinstadt.<br />
Das anspruchsvolle Sortiment überzeugt mit starker<br />
Frischebetonung, großer Auswahl an Käse und Feinkost<br />
in den Bedientheken und eigener Metzgerei. Ein Blickfang<br />
ist die Weinabteilung mit ihren hochwertigen Holzregalen<br />
und der deckenhohen Dekoration. In der Vorkassenzone<br />
sorgt ein Café für zusätzliches Flair.<br />
Kunden loben nicht nur die Sortimentskompetenz, sondern<br />
auch die Ordnung und Sauberkeit – und nicht zuletzt die<br />
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der insgesamt 19<br />
Mitarbeiter. „Wir legen Wert auf persönlichen Kontakt zu<br />
unseren Kunden“, sagt Heike Sel,<br />
die stellvertretende Marktleiterin.<br />
„Dazu gehört auch, dass wir viele<br />
regionale Produkte anbieten und<br />
für spezielle Wünsche unserer<br />
Kunden ein off enes Ohr haben.“<br />
An zwei der insgesamt vier Kassen führt Edeka Söllick<br />
ein umfangreiches OTP-Sortiment. Die Kunden haben die<br />
Auswahl unter insgesamt 150 Artikeln, die auf jeweils<br />
zwei Verkaufsgeräten platziert sind. Als Extras gibt es hier<br />
auch Feuerzeuge, Gas und Benzin, die sich nach letzten<br />
Abverkaufszahlen sehr gut drehen. „OTP ist auf jeden Fall<br />
ein Kundenmagnet für unseren Markt“, sagt Heike Sel.<br />
„Dass wir auch bei OTP das mit Abstand größte Sortiment<br />
am Ort führen, kommt gut an bei den Kunden.“<br />
Nicht nur preiswerte Produkte sind hier gefragt, auch<br />
hochpreisige OTP-Spezialitäten und Markenware stoßen<br />
auf gute Nachfrage. Heike Sel: „Eine so große Auswahl<br />
an Cigarren und Cigarillos fi ndet man eben nur bei uns.“<br />
Der <strong>WTS</strong>-Servicereisende<br />
betreut das Sortiment<br />
einmal pro Woche. Die Arbeit<br />
der eigenen Mitarbeiter<br />
beschränkt sich laut Heike<br />
Sel darauf, gelegentlich neue<br />
Wünsche der Kunden zu<br />
notieren. Diese werden umgehend an <strong>WTS</strong> weitergereicht<br />
und alsbald im Sortiment berücksichtigt.<br />
„Eine so große Auswahl an<br />
Cigarren und Cigarillos fi ndet<br />
man eben nur bei uns.“<br />
Erfolgreicher handeln<br />
OTP ohne <strong>WTS</strong> in Eigenregie zu führen, kann man sich<br />
bei Edeka Söllick nicht mehr vorstellen. Ein Mitarbeiter<br />
wäre „mindestens eine Stunde am Tag nur am OTP-<br />
Regal beschäftigt“, rechnet Heike Sel vor. „Bestellen,<br />
Ware annehmen, verräumen und Retouren verbuchen –<br />
dieser ganze Aufwand bleibt uns erspart.“ Außerdem<br />
sei es „sehr angenehm“, seit Jahren mit denselben <strong>WTS</strong>-<br />
Mitarbeitern zu tun zu haben.<br />
Bei Edeka Söllick hat man beobachtet, dass der Querschnitt<br />
der Kunden, von den Jüngeren bis hin zu Senioren,<br />
auch am OTP-Regal anzutreffen ist. Seit der Eröffnung<br />
hat sich der Gesamtumsatz des Marktes und auch des<br />
OTP-Sortimentes sehr gut entwickelt. Rund 800 Kunden<br />
zählt man pro Tag, am Wochenende auch 1.200. Allein<br />
mit OTP rechnet Edeka Söllick am Standort Grabow mit<br />
mehr als 100.000 Euro Umsatz im Jahr 2010. „Dass<br />
OTP bei uns so gut läuft, liegt sicher auch daran, dass<br />
<strong>WTS</strong> dafür sorgt, dass die Ware stets vorrätig ist und<br />
dass der Kunde sein gewünschtes Produkt immer fi ndet“,<br />
so Heike Sel.<br />
83
84<br />
Kundenorientierung<br />
PR-Profi Dr. Volker Klenk hat sich die Kommunikation im Handel<br />
mal genau angeschaut und kommt zu interessanten Ergebnissen.<br />
Mit Pfunden wuchern<br />
Supermärkte lassen in der Kommunikation<br />
eine große Stärke ungenutzt: die Vielfalt.<br />
Die Milch beim Bauern, den Kaffee beim Röster, das<br />
Waschpulver in der Drogerie – diese Einkaufswelt von<br />
einst hat ausgedient. Von A wie Apfel bis Z wie Zahnbürste<br />
reicht heutzutage das Angebot der Handelshäuser.<br />
Bis zu 40.000 Produkte haben Vollsortimenter<br />
im Regal, Discounter kommen laut Wikipedia im Schnitt<br />
auf gerade mal 1.000. Im Gegensatz zu ihrer in erster<br />
Linie preisgetriebenen Konkurrenz bieten Supermärkte<br />
damit praktisch alles, was der Konsument zum täglichen<br />
Leben braucht, aus einer Hand. In der Kommunikation<br />
setzen sie jedoch auf andere Stärken und lassen damit<br />
ein gewichtiges Pfund außen vor.<br />
Der Preis ist nicht alles<br />
Frau Müller, Fleischereifachverkäuferin im Supermarkt<br />
meines Vertrauens, liebt Lebensmittel. Mit milligrammgenauen<br />
Schnitten in die Leberwurst kann sie diese innige<br />
Zuneigung zwar nicht untermauern. Doch ihr nahezu zärtlicher<br />
Umgang mit den Erzeugnissen diverser Vierbeiner<br />
spricht eine eigene Sprache. Es wäre natürlich naiv zu<br />
glauben, dass diese Wertschätzung<br />
allein die Kunden in genau<br />
diesen Supermarkt lockt.<br />
Zu dessen Wahl führen diverse Faktoren. Einer ist der<br />
Preis. Aber der ist längst nicht alles. Eine Erkenntnis,<br />
die die Discounter im vergangenen Jahr schmerzhaft traf:<br />
Laut einer Erhebung des Nürnberger Marktforschungsunternehmens<br />
GfK stagnierte ihr Anteil am Gesamtmarkt<br />
erstmals seit fast 50 Jahren. Branchenprimus Aldi<br />
verzeichnete in seinem Heimatmarkt Umsatzeinbußen<br />
von mehr als vier Prozent und damit den wohl herbsten<br />
Einbruch aller Zeiten.<br />
Aldi ist einer von fünf Handelskonzernen, die den deutschen<br />
Lebensmittelmarkt dominieren. Das Spannungsfeld, in<br />
dem sie um Marktanteile kämpfen, off enbart sich tagtäglich<br />
in ungezählten Zeitungsannoncen und Hauswurfsendungen.<br />
Ist hier das Mett billiger, gibt es dort die Pasta zum<br />
Supersonderschnäppchenpreis. Die Rabattschlacht,<br />
die insbesondere zwischen den Discountern tobt, treibt<br />
die Preise vor allem für Milchprodukte stetig nach unten,<br />
die Erzeuger auf die Barrikaden – die Kunden jedoch zur<br />
Überraschung einiger Strategen eben nicht scharenweise<br />
an die Kühltheke.<br />
Sortiment als Erfolgsfaktor<br />
„Der Preis bleibt zwar nach wie vor das wichtigste<br />
Kriterium der Kundenzufriedenheit, doch nimmt<br />
der Stellenwert des Sortiments aus Verbrauchersicht<br />
wieder zu. Dies deutet auf eine Trendwende<br />
im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hin. In<br />
Zukunft zählen nicht mehr ausschließlich Billigpreise,<br />
vielmehr werden Angebotsauswahl und<br />
-qualität zu Schlüsselfaktoren für den Markterfolg“,<br />
stellte die Unternehmensberatung Mercer<br />
bereits Ende 2006 in einer Studie fest.<br />
Die seinerzeit von den Experten prognostizierte<br />
Renaissance der Supermärkte ist inzwischen Realität.<br />
Der 2009 zum ersten Mal seit Jahren gestiegene<br />
Marktanteil ist nicht zuletzt auf die<br />
Rückbesinnung auf alte Stärken<br />
zurückzuführen – dazu zählen laut Mercer insbesondere<br />
„aktive Sortimentsentwicklung, Kundennähe und eine<br />
konsequente Preispolitik“.<br />
Vielfalt nutzen<br />
Doch kommunikativ bleibt ein gewichtiges Pfund außen<br />
vor: die Vielfalt. Während die unter Druck geratenen<br />
SB-Warenhäuser versuchen, in diesem Feld für sich zu<br />
punkten, pochen Supermärkte weiterhin auf ihre Liebe<br />
zu Lebensmitteln, gepaart mit dem Versprechen, jeden<br />
Tag ein bisschen besser zu werden. Dabei sind sie<br />
doch schon gut – jedenfalls besser, oder besser gesagt<br />
vielfältiger, als es die Kommunikation vermittelt.<br />
Da wäre einerseits das immer häufi ger anzutreff ende<br />
Sortiment lokaler Erzeuger, die ihre Produkte aus der<br />
Region nicht mehr nur im für viele schwer erreichbaren<br />
Bauernlädchen feilbieten, sondern inzwischen auch<br />
den Supermarkt für sich entdeckt haben. Eine überaus<br />
begrüßenswerte Entwicklung – doch leider bislang ohne<br />
nennenswerte werbliche Unterstützung. Da wäre zum<br />
anderen der Nonfood-Sektor. Bürsten, Spielwaren, Socken,<br />
Tabak, Special-Interest-Titel in der Zeitschriftenauslage:<br />
Das Sortiment wächst – die Kommunikation leider nicht.<br />
Das macht in doppelter Hinsicht wenig Sinn für den<br />
engagierten Marktleiter: Denn teilweise bleibt gerade bei<br />
diesen Produktkategorien mehr Geld am Monatsende in<br />
der Kasse übrig.<br />
Erfolgreicher handeln 85<br />
Dass Frau Müller meine Wurstvorlieben kennt, ist schön.<br />
Dass ich nach Feierabend eben nur noch ihre Wirkungsstätte,<br />
nicht aber auch noch fünf weitere Geschäfte mit<br />
meinem Besuch beehren muss, um meinen täglichen<br />
Bedarf zu decken, ist noch schöner. Rabattschlachten<br />
werden auch künftig die Kommunikation des Lebensmittelhandels<br />
beherrschen. Doch der Preis ist nur ein Pfund.<br />
In Zeiten wachsenden Wettbewerbsdrucks gilt es, alles<br />
Gewichtige in die Waagschale zu werfen.<br />
Dr. Volker Klenk, 47, ist Managing<br />
Partner der Agentur Klenk & Hoursch<br />
Corporate Communications. Die Agentur<br />
für methodische Unternehmenskommunikation<br />
betreut mit 30 Mitarbeitern<br />
Kunden wie Deutsche Bank, Citibank, Electrolux, Bacardi<br />
Deutschland, PARSHIP.de, Samsung, Hansgrohe, Coca-Cola,<br />
Bitburger Braugruppe, comdirect bank oder die Scout24-<br />
Gruppe. Volker Klenk hat zahlreiche Beiträge über Unternehmenskommunikation<br />
in Fachzeitschriften, Wirtschaftsmagazinen und<br />
Zeitungen veröff entlicht und ist Betreiber der Themenwebseite<br />
www.transparenz.net. Im September 2009 gab er mit Daniel<br />
J. Hanke „Corporate Transparency – wie Unternehmen im<br />
Glashaus-Zeitalter Wettbewerbsvorteile erzielen“ heraus. Es<br />
ist das erste deutschsprachige Buch über unternehmerische<br />
Transparenz. Ferner ist er Mitglied der Deutschen Public<br />
Relations Gesellschaft (DPRG) und der Deutschen Gesellschaft<br />
für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK).
86 Wörterbuch des Handels<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Was bedeutet eigentlich...?<br />
Häufi g benutzte „Fachbegriff e“ und ihre tatsächliche Bedeutung<br />
Bestände, Controlling, Handelsspanne, Kennzahlen – jeden Tag werden Menschen mit „Fachbegriff en“ konfrontiert.<br />
Oft hat jeder seine eigene Vorstellung von ihrer Bedeutung und Anwendung in der Praxis – das führt leicht zu<br />
Missverständnissen und Fehlentscheidungen. Dr. Heiner Mählck hat sich dieser Thematik angenommen und<br />
„übersetzt“ hier erstmals einige der meistgenutzten Begriffe – unterhaltsam, alltagstauglich und dank einiger<br />
„Eselsbrücken“ auch leicht zu merken. Für ein erfolgreiches Handeln. Fortsetzung folgt...<br />
JiT<br />
JiT = Just-in-Time. Schimpfwort oder unternehmerische<br />
Herausforderung? Verlagerung der Verantwortung<br />
für zeitgerechte Lieferungen auf den Lieferanten in<br />
Anerkennung der eigenen Unfähigkeit zur richtigen<br />
Steuerung der Produktion? JiT ist die Lieferung des<br />
richtigen Produktes zum<br />
richtigen Zeitpunkt an den<br />
richtigen Ort in der richtigen<br />
Menge und richtigen Qualität<br />
zum jeweiligen Kunden.<br />
Gewinne/Ertrag<br />
Ertrag kann ich (gut) ertragen: Mit Ertrag gewinne<br />
ich. Gewinne sind das, was ich aus meinem Geschäft,<br />
aus dem Handel erwirtschaften möchte. Ich erwirtschafte,<br />
indem ich die<br />
Spanne in meinen Produkten<br />
so oft wie möglich gewinne.<br />
Diese Gewinne ertrage ich<br />
gut.<br />
KVP<br />
KVP = Kontinuierlicher Verbesserungsprozess.<br />
Kontinuierlich meint, jeden Tag im Markt, im Handel<br />
ein wenig besser zu werden, in kleinen Schritten und<br />
für alle nachvollziehbar. Ähnlich dem vermeintlichen<br />
Pfadfi nder-Prinzip, nämlich „Jeden Tag eine gute Tat“<br />
zu vollbringen, könnte die<br />
nachhaltige Wirkung des<br />
KVP durch das Motto „Jeden<br />
Tag eine gute Verbesserungs-<br />
Tat“ gewährleistet werden.<br />
Spanne/Handelsspanne<br />
Sicherlich ist es immer spannend, die (Handels-)<br />
Spanne für Erzeugnisse zu verhandeln. Dementsprechend<br />
beäugen sich die beteiligten Partner kritisch<br />
und spannen durchaus auch schon mal auf verwandte<br />
Produkte, um mit Spannung festzustellen, wo die eine<br />
oder andere (Handels-)Spanne höher oder niedriger<br />
ist. Es ist schon spannend festzustellen, mit welcher<br />
Spannung (Handels-)Spannen verhandelt werden.<br />
Erst nach der Verhandlung der (Handels-)Spanne darf<br />
man darauf gespannt sein, wie viel Ertrag mit dem<br />
Erzeugnis verdient wird.<br />
Kennzahlen<br />
Kennzahlen heißen deshalb Kennzahlen, weil man sie<br />
kennen sollte. Kennzahlen werden genutzt, um zum<br />
Beispiel Aufschluss über die Entwicklung eines Marktes<br />
zu bekommen. Die Erfassung und Visualisierung<br />
relevanter Kennzahlen bieten die Möglichkeit für<br />
Zielvereinbarungen. Eine fehlende Professionalität im<br />
Umgang mit Kennzahlen oder<br />
sogar deren Ignoranz führt<br />
dazu, dass die wesentlichen<br />
Erfolgsfaktoren innerhalb<br />
einer Organisation nicht<br />
gekannt werden und es dann<br />
zu Glaubens-, Hoff nungs-,<br />
Bauchgefühls- oder<br />
Meinungszahlen kommt.<br />
Standard Controlling<br />
Ständig – unanständig? Standard ist ständig<br />
anständig, wenn er die im Augenblick beste, vereinheitlichte<br />
anerkannte Art und Weise beschreibt,<br />
etwas herzustellen oder durchzuführen.<br />
Standards beziehen sich zum Beispiel auf<br />
die Auszeichnung von Waren<br />
die ordentliche Einordnung von Waren im Regal<br />
oder die konsequente Umsetzung des CI-Konzeptes<br />
im gesamten Markt.<br />
Die unanständige Bezeichnung für Standard<br />
beschreibt „den heute standardisierten Zustand<br />
als den denkbar schlechtesten“. Diese herausfordernde<br />
Betrachtung von<br />
Standards setzt Gedanken<br />
und Ideen frei für einen<br />
wirklich kontinuierlich<br />
praktizierten Verbesserungsprozess<br />
zur ständigen<br />
Weiterentwicklung<br />
vorhandener Standards.<br />
SCM<br />
SCM = Supply Chain Management. Lieferkettenmanagement<br />
ist das Zauberwort oder auch die<br />
Organisationsform, um das JiT-Prinzip zu verwirklichen.<br />
Dabei gilt es, die Lieferkette vom Lieferanten<br />
des Lieferanten bis zum Kunden des Kunden prozesssicher<br />
zu gestalten und letztendlich auch umzusetzen.<br />
Wie bei jeder anderen Kette bestimmt auch innerhalb<br />
der „supply chain“ das<br />
schwächste Glied die<br />
Funktionalität des vielschichtigen<br />
Lieferanten-<br />
Kundenverbundes.<br />
Dr.-Ing. Heiner Mählck<br />
Bedeutet Regelung und nicht etwa Kontrolle. Im<br />
Controlling geht es nicht nur darum, auf die Defi zite<br />
zwischen Soll- und Ist-Werten hinzuweisen, sondern<br />
auch um die Darstellung der richtigen Stellparameter,<br />
um einen gewünschten Zustand herzustellen.<br />
Wenn zum Beispiel in einem Raum eine Temperatur<br />
von 20°C herrschen soll, tatsächlich aber nur 18°C<br />
gemessen wird, stellt der Controller lediglich fest,<br />
dass eine Diff erenz<br />
von 2°C vorliegt. Das<br />
richtig praktizierte<br />
Controlling macht<br />
den Vorschlag, die<br />
Heizkörperventile<br />
zu öffnen, um den<br />
Sollzustand von 20°C<br />
im Raum zu erreichen.<br />
Team<br />
Diplomingenieur Maschinenbau, Berufsschullehrer, Experte für die Umsetzung von PPS, TQM,<br />
Gruppenarbeitsprinzipien, ganzheitlich orientierten Innovationsprojekten, praxisgerechtem<br />
Shopfl oor-Management, Mitarbeit in diversen Gremien, Ausschüssen etc., Veröff entlichungen<br />
von Büchern und Fachbeiträgen im Themenspektrum „zukunftsorientierte Unternehmens-<br />
entwicklung“ sowie auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung, Inhaber der Unternehmens-<br />
beratung „in Bewegung“, Duisburg. www.heiner-maehlck.de<br />
Toll, ein anderer macht‘s: Diese abgedroschene<br />
Version für die Defi nition des Begriff es „TEAM“ ist eher<br />
herabwürdigend und demotivierend zugleich. Ein<br />
Team ist ein Kreis von Personen, deren Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten einander ergänzen und die Verantwortung<br />
für gemeinsam festgelegte Leistungsziele<br />
übernehmen. Team in diesem<br />
Sinne wird „groß“ geschrieben<br />
und meint unter anderem<br />
auch: Toleranz, Eigeninitiative,<br />
Anerkennung, Mitverantwortung.<br />
Oder auch Tatkraft,<br />
Ergebnisvisualisierung,<br />
Akzeptanz, Motivation.<br />
Wie defi niert Ihr Marktteam<br />
„TEAM“?<br />
87
88<br />
Kundenorientierung<br />
Tobacco-Experte Dr. Axel Fikenscher über die neuesten Erkenntnisse von<br />
„The Nielsen Company“ zur Entwicklung des OTP-Marktes und aktuelle Markttrends.<br />
„OTP ist der<br />
klare Profi teur aller<br />
Markttrends.“<br />
Der Lebensmittelhandel gehört zu den großen<br />
Gewinnern im Tabakmarkt. Der Absatz kletterte 2009<br />
um 6,3 Prozent, der Umsatz um 4,7 Prozent. Aber:<br />
Die großen Wachstumstreiber waren die Discounter,<br />
namentlich Aldi, Lidl und Norma. Zwar sind klassische<br />
Zigaretten immer noch bei weitem das stärkste<br />
Segment mit 63,4 Prozent, verlieren aber mit einem<br />
vergleichsweise mageren Absatzplus von einem<br />
Prozent weiterhin stetig an Bedeutung. OTP ist also<br />
der klare Profi teur aller Markttrends. Mit plus<br />
16,7 Prozent im Absatz und 17,1 Prozent beim<br />
Umsatz haben diese Tabakprodukte ihren<br />
Anteil im Gesamtmarkt der Tabakwaren jetzt<br />
auf 32,4 Prozent ausgebaut.<br />
Ein besonders starkes OTP-Wachstum mit 23<br />
Prozent in der Menge verzeichneten laut Nielsen<br />
Homescan Aldi, Lidl und Norma, während<br />
der übrige Lebensmittelhandel nur 16,7 Prozent<br />
zulegen konnte. Entsprechend hat OTP im<br />
Discount überproportional hohe Segmentanteile<br />
in der Warengruppe Tabak. Auf Markenbasis<br />
wird OTP im Discount aber vor allem durch<br />
Private Labels getrieben.<br />
Innerhalb der Warengruppe OTP können alle<br />
Segmente zulegen. Der klassische Feinschnitt<br />
dominiert zwar noch mit einem Segmentanteil<br />
von knapp 62 Prozent, verliert aber kontinuierlich<br />
an Bedeutung zugunsten des optimierten Feinschnitts,<br />
der inzwischen einen Segmentanteil von 35,8<br />
Prozent erreicht hat. Der optimierte Feinschnitt gewinnt<br />
erheblich in Menge (+31,3 %) und Wert (+30,8 %) und ist<br />
der Wachstumstreiber schlechthin. Dieser starke Trend<br />
Discounter<br />
47,3%<br />
zieht sich nahezu gleich stark durch alle LEH-Vertriebskanäle.<br />
Nur bei Aldi, Lidl und Norma zeigt sich mit einer<br />
Beinahe-Verdopplung von Menge und Wert eine noch<br />
positivere Entwicklung – sie kommt aber auch von einer<br />
vergleichsweise schwachen Basis, da dieses Segment im<br />
Discount immer noch unterrepräsentiert ist. Überproportional<br />
hohe Segmentanteile hingegen hat der optimierte<br />
Feinschnitt in der Großfläche und den Drogeriemärkten<br />
gewonnen.<br />
OTP Marktanteile im LEH<br />
Nachbarschaftsmärkte<br />
7,0%<br />
SB Großflächen<br />
14,4%<br />
Verbrauchermärkte<br />
16,7%<br />
Supermärkte<br />
14,6%<br />
Das Segment des optimierten Feinschnitts wird von<br />
drei Packungsgrößen dominiert: 70 Gramm (Anteil an<br />
Gesamt: 54,6 %), 140 Gramm (25,4 %) und 80 Gramm<br />
(9,4 %). 70 Gramm ist dabei vor allem im Discounter zu<br />
SB-Großfl ächen<br />
> 2.500 m 2<br />
Verbrauchermärkte<br />
1.000 - 2.499 m 2<br />
Supermärkte<br />
400 - 999 m 2<br />
Nachbarschaftsmärkte<br />
100 - 399 m 2<br />
Discounter<br />
136,3<br />
157,2<br />
157,3<br />
182,3<br />
134,4<br />
159,1<br />
70,6<br />
76,8<br />
433,4<br />
fi nden. Aldi, Lidl, Norma kommen auf 20,2 Prozent und<br />
kooperierende Discounter auf 18,8 Prozent. Der Absatz im<br />
LEH bis 2.500 Quadratmeter zeigt sich auf einem stabilen<br />
Niveau. 140 Gramm ist hingegen fast exklusiv im nicht<br />
discountierenden LEH zu finden und ist der Wachstumstreiber<br />
für diese Kanäle. Und: Die Absätze gehen on top<br />
auf den stabilen Absatz der 70-Gramm-Packungen. 80<br />
Gramm lässt sich – noch – nicht eindeutig einem Channel<br />
zuordnen, kann aber hohe Anteilsgewinne von 6,8 auf 9,4<br />
Prozent verbuchen.<br />
Besonders interessant ist eine Sonderentwicklung in<br />
diesem Segment. Aldi, Lidl und Norma sind etwa seit<br />
Mitte 2008 verstärkt im 70-Gramm-Segment aktiv und<br />
zeigen auch einen weiterhin positiven Trend. Dagegen<br />
verläuft die Kurve der kooperierenden Discounter hier<br />
seit einem Dreivierteljahr eher negativ. Entsprechend<br />
haben diese sich wohl auf die 140-Gramm-Größen<br />
„gestürzt“, was aber nach einem passablen Start bislang<br />
noch nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt war.<br />
+ 15,0%<br />
+ 15,9%<br />
+ 18,3%<br />
+ 8,9%<br />
Umsatz in Mio. €<br />
2008<br />
2009<br />
516,5 + 18,7%<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Die Antwort der Vollsortimenter auf diese discountgetrie-<br />
benen Entwicklungen im OTP-Markt kann nur darin liegen,<br />
das differenzierte Nachfragepotenzial der Konsumenten<br />
mit einer entsprechenden Sortimentsbreite und -tiefe zu<br />
erschließen. Auch zeigt die Entwicklung im OTP-Markt,<br />
dass Innovationen von den Verbrauchern gut angenommen<br />
werden. Der bereits hohe und weiter steigende Marktanteil<br />
von OTP zeigt ganz klar, dass die Verbraucher in LEH-<br />
Märkten mit Vollversorger-Anspruch ein kompetentes und<br />
aktuelles OTP-Sortiment erwarten und mit ihrer Nachfrage<br />
auch honorieren.<br />
Dr. Axel Fikenscher, Tobacco-Experte<br />
bei The Nielsen Company.<br />
Langjährige Nielsen-Erfahrung in<br />
verschiedenen Funktionen. Aktuell<br />
verantwortlich für Tobacco sowie die<br />
Integration des kürzlich übernommenen Marktforschungsunternehmens<br />
USP.<br />
89
90<br />
Reemtsma<br />
Clever doppelt<br />
Umsatz machen!<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
Join the ride<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
„OTP ist für uns nicht<br />
nur als Umsatzbringer<br />
interessant, sondern auch als<br />
Kundenbindungsinstrument“.<br />
Stefan Böttcher, Edeka Böttcher<br />
„Wir sehen einen ganz<br />
klaren Trend im Erstarken<br />
des Qualitätsgedankens<br />
auf Konsumentenebene.“<br />
Hans-Josef Fischer, Heintz van Landewyck<br />
„Bestellen, Ware annehmen,<br />
Verräumen und Retouren<br />
verbuchen – dieser ganze<br />
Aufwand bleibt uns erspart.“<br />
Heike Sel, Edeka Söllick<br />
91
92<br />
Wertschöpfung<br />
Qualität vs. Preis<br />
Neue Ertrags-Potenziale im OTP-Sortiment.<br />
Warum Premium-Produkte für OTP-Konsumenten<br />
immer wichtiger werden.<br />
Die Zeiten sind längst vorbei, als nur die besonders<br />
preisbewussten Verbraucher ins OTP-Regal griff en. Der<br />
Markt hat sich grundlegend gewandelt und zu neuen<br />
Nachfrage- und Angebotsstrukturen geführt. Damit<br />
einher geht auch eine Neubetrachtung der Warengruppe<br />
OTP unter Wertschöpfungs-Gesichtspunkten.<br />
Wie auch in anderen Branchen und Sortimenten zeichnet<br />
sich im OTP-Markt derzeit ein bipolarer Trend ab. Dieser<br />
geht einerseits hin zu günstigeren Tabakprodukten,<br />
andererseits gewinnen qualitativ hochwertige Premium-<br />
Produkte hinzu. In den Zeiten der Krise raucht ein Teil<br />
der Konsumenten preiswerter, was die Zuwächse der im<br />
Preiseinstieg positionierten Produkte<br />
erklärt. Denen steht aber eine<br />
beträchtliche Zahl an Verbrauchern<br />
gegenüber, die sich ganz bewusst<br />
für das Besondere und eine hohe<br />
Qualität entscheidet. Auch im<br />
OTP-Markt, wie das Wachstum<br />
der Premium-Produkte mit einer<br />
einzigartigen Positionierung und<br />
erkennbarem Zusatznutzen zeigt.<br />
Beispiele dafür sind naturbelassene<br />
Tabake oder mit starker Markenführung im Premium-<br />
Segment positionierte Cigarren und Cigarillos.<br />
„Innovative Ansätze wie der naturbelassene Tabak in<br />
verschiedenen Angebotsformen werden vom Verbraucher<br />
honoriert, und er ist auch durchaus bereit, dafür mehr<br />
Geld auszugeben“, heißt es bei Arnold André unter Verweis<br />
auf die Zuwachsraten solcher Produkte.<br />
Die Erklärungen für einen Trend hin zu Spezialitäten und<br />
hochpreisigen Marken sind vielschichtig. So führt sogar<br />
der Zwang zum Sparen bei vielen Verbrauchern dazu,<br />
dass sich ihr Durchschnittsbon erhöht – weil sie nämlich<br />
ihren OTP-Bedarf in Vorratsgrößen kaufen. Auch das<br />
Stichwort „Cocooning“ liefert einen Erklärungsansatz.<br />
Konsumenten verbringen mehr Zeit zu Hause und haben<br />
demnach mehr Zeit zum Stopfen. Selbst der Trend zum<br />
bewussten und nachhaltigen Genießen, der die Zielgruppe<br />
der LOHAS auszeichnet, färbt auf die OTP-Nachfragestrukturen<br />
ab und erklärt die zunehmende Bedeutung<br />
von Additive Free im RYO-Segment. Das Segment der<br />
Tabakprodukte ohne Zusatzstoff e gehört ganz klar zu den<br />
Gewinnern im Tabakmarkt.<br />
„Ab einem bestimmten<br />
Maß werden die immer<br />
billigeren Angebote<br />
für einen Konsumenten<br />
unglaubwürdig.“<br />
Die Frage lautet indes weniger,<br />
welche Wertschöpfung – also<br />
Umsatz, Flächenproduktivität<br />
und Deckungsbeitrag – OTP dem<br />
Handel bieten. Sie lautet vielmehr:<br />
„Welchen Wert schöpft der Handel<br />
aus OTP?“. Denn längst nicht<br />
alle OTP-Sortimente, wie sie<br />
in weiten Teilen des LEH<br />
Heintz van Landewyck geführt werden, erfüllen die<br />
Wünsche der Verbraucher<br />
und werden den neuen Nachfragetrends gerecht.<br />
Ein Blick auf die Verfügbarkeit im Regal und<br />
die Darstellung der Produkte im Geschäft zeigt<br />
deutlich, dass aus diesem wachsenden Segment<br />
noch erheblich mehr Wertschöpfung zu holen ist.<br />
Dazu gehört aber auch ein stärkeres Bekenntnis<br />
des Handels zu OTP bei Sortiment und Vermarktung.<br />
Immerhin ist der LEH schon jetzt ein großer<br />
Vertriebskanal für OTP-Produkte, setzt aber einen<br />
sehr einseitigen Schwerpunkt auf preisaggressive<br />
Preis<br />
Qualität<br />
Marken. „Aus unserer Sicht trägt vor allem der LEH bei<br />
Tabakprodukten noch nicht ausreichend dem Genuss-<br />
Konsum als einem der Megatrends in unserer heutigen<br />
Zeit Rechnung“, heißt es bei Santa Fe Natural Tobacco.<br />
„Grundsätzlich könnte aus einer qualitativ höherwertigen<br />
Darbietung und dem Angebot auch hochwertiger und<br />
besonderer Produkte ein Zusatzertrag geschaff en werden.“<br />
Auch bei Heintz van Landewyck sieht<br />
man einen „ganz klaren Trend im<br />
Erstarken des Qualitätsgedankens auf<br />
Konsumentenebene“. Ab einem<br />
bestimmten Maß seien die immer<br />
billigeren Angebote für einen<br />
Erfolgreicher handeln 93<br />
Konsumenten unglaubwürdig, so der Hersteller. Tatsäch-<br />
lich ist anhand von Marktforschungszahlen festzustellen,<br />
dass viele Verbraucher durchaus bereit sind, höhere Preise<br />
für wirkliche Qualitätsprodukte zu zahlen. OTP ist aus<br />
deren Sicht eben doch mehr als das billigere Substitut zur<br />
industriell gefertigten Zigarette.<br />
Nicht zuletzt zeichnet sich in puncto Geschmack ein<br />
neuer Trend ab. Von Heintz van Landewyck kommt dazu<br />
dieser Hinweis: „Während die industriell gefertigten<br />
Zigaretten – nicht zuletzt durch gesetzliche Vorgaben –<br />
sich vielfach im Geschmack ähneln, kann ein Verbraucher,<br />
der seine Zigaretten dreht oder stopft, einen erheblichen<br />
Einfluss auf die geschmackliche Komponente seiner<br />
selbstgefertigten Zigarette nehmen.“ Egal ob drehen oder<br />
stopfen: Die Wahl des Tabaks, des Zigarettenpapiers<br />
oder der Hülse sowie die Menge an Tabak, die individuell<br />
verwendet wird, hat ganz erheblichen Einfl uss auf das<br />
Geschmacksempfi nden.<br />
Gerade der Vollsortimenter kann diese Trends<br />
aufgreifen und – im Vergleich zum Discounter –<br />
seine vielfältige Markenkompetenz in den<br />
Vordergrund stellen sowie für eine attraktive,<br />
aufgeräumte und übersichtliche Visualisierung<br />
seiner OTP-Angebote sorgen. Hierbei<br />
auch Platz zu schaff en für interessante<br />
Neueinführungen und viel versprechende<br />
Nischenprodukte, hebt<br />
die Kompetenz und gleichzeitig<br />
die Wertschöpfung gegenüber<br />
dem typischen Discounter,<br />
dessen Angebot zwangsläufig<br />
stärker eingeschränkt<br />
ist.
94<br />
OTP – Produktarten und Angebotsformen<br />
Das sind die<br />
Other Tobacco Products<br />
Die Produktarten<br />
Der OTP-Markt zeichnet sich durch eine überaus große Artikelvielfalt aus. Hier fi nden Sie eine Übersicht über die<br />
wichtigsten Sortimente und Segmente, die der Konsument heute im gutsortierten Lebensmittelhandel erwartet.<br />
Tabakspezialitäten<br />
Tabakprodukte außer Fabrik-Zigaretten<br />
RYO (Roll Your Own)<br />
Loser Tabak, der zusammen mit Zigarettenpapier<br />
und wahlweise Filtern zu selbstgedrehten Zigaretten<br />
verarbeitet wird.<br />
MYO (Make Your Own)<br />
Moderne Feinschnittprodukte sowie loser Tabak, der<br />
mit einer Zigarettenhülse und einem Stopfgerät zu<br />
Zigaretten verarbeitet wird. Außerdem Tabak-Blöcke,<br />
die mittels einer speziellen Maschine zu Zigaretten<br />
gefertigt werden.<br />
Das ist neu! Volumentabak. Dieser Tabakart bietet<br />
durch eine spezielle Aufbereitung ein besonders fülliges<br />
Volumen. Dadurch können Filterzigarettenhülsen<br />
schneller und einfacher mit Tabak gestopft werden.<br />
Die Angebotsformen<br />
Cigarren<br />
Die Cigarre besteht aus der Einlage, dem Umblatt und<br />
dem Deckblatt. Eine Cigarre wird meistens nach ihrem<br />
Deckblatt benannt (z.B. Sumatra-Cigarre). Der Markt<br />
bietet eine riesige Auswahl an Cigarren.<br />
Cigarillos<br />
Kleines, schlankes Gegenstück zur Cigarre. Der Markt bietet<br />
eine breite Auswahl an Cigarillos in unterschiedlichen<br />
Formaten und Geschmacksrichtungen, mit und ohne<br />
Filter. Zu den Wachstumstreibern gehören aromatisierte<br />
Filtercigarillos und neue, kurze Formate für den „kurzen<br />
Rauchgenuss“.<br />
Eco-Cigarillos<br />
Eine American-Blend-Tabakmischung wird in ein spezielles<br />
braunes Tabakblatt eingerollt. Eco-Cigarillos werden mit<br />
Filter angeboten.<br />
Das ist neu! Ecos mit Naturdeckblatt und sichtbarem Filter.<br />
Pouches Dosen Blisterverpackungen<br />
Pfeifentabak<br />
Dem Pfeifenraucher bietet der Markt eine riesige<br />
Auswahl an Geschmacksvielfalt mit vielen hundert<br />
Mischungen. Am beliebtesten sind aromatisierte<br />
Mixturen (Blends).<br />
Schnupftabak<br />
Man unterscheidet zwischen dem traditionellen<br />
„Schmalzler“ und dem heute hauptsächlich<br />
konsumierten „Snuff“. Snuff ist besonders fein<br />
gemahlen und wird mit erfrischendem Pfeff erminzoder<br />
Eukalyptusöl, Menthol und Fruchtauszügen<br />
angereichert. Schmalzler ist dunkel, mittelfein<br />
gerieben und relativ feucht. Insgesamt gibt es in<br />
Deutschland rund 30 Schmalzler- und 40 Snuff sorten.<br />
RBA · Rauchbedarfsartikel<br />
Zip-Packs Schachteln Cigarrentubos<br />
Erfolgreicher handeln<br />
Ausstattungen zum Drehen und Stopfen (unterschiedliche<br />
Wickler zum Drehen und Geräte zum Stopfen)<br />
Zigarettenpapier in unterschiedlichen Qualitäten<br />
(Zellulose, Flachs/Hanf etc.), Packungsgrößen (z. B. 50<br />
oder 100 Blatt) und Formaten (Normalgröße, Extralang,<br />
extra schmale „Slim-Formate“ etc.)<br />
Filter in verschiedenen Qualitäten und Formaten<br />
(z. B. Kohlefi lter, extra dünne Filter, z. B. Slim-Format 6 mm)<br />
Hülsen in verschiedenen Qualitäten<br />
(u. a. abgestimmt auf einzelne Marken-Feinschnitt-<br />
Produkte) und Packungsgrößen (z. B. 100, 200, 250 Stück)<br />
Büchel<br />
95
96<br />
OCB<br />
OCB Blau<br />
25 Heftchen à 50 Blatt<br />
OCB X-PERT Silber kurz<br />
25 Heftchen à 100 Blatt<br />
OCB Schwarz Premium long slim<br />
50 Heftchen à 32 Blatt<br />
ZIG-ZAG Spezial Drehfilter slim<br />
6 mm, 34 Beutel à 120 Stück<br />
ZIG-ZAG Super Cigaretten-Fertiger<br />
Pro Stück lieferbar<br />
ZIG-ZAG Gelb im Sparpaket<br />
20 Sparpakete je 10 Heft. à 50 Blatt<br />
OCB Schwarz Premium kurz No. 4<br />
25 Heftchen à 100 Blatt<br />
OCB Weiß long slim<br />
50 Heftchen à 32 Blatt<br />
OCB Drehfilter Regular<br />
7,5 mm, 30 Beutel à 100 Stück<br />
OCB Schnipp-Schnapp<br />
Cigaretten-Hülsen, 200 Stück<br />
OCB-Vertriebs-GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2-4 . 52525 Heinsberg<br />
Telefon (02452) 1064-0 . Telefax (02452) 1064-50<br />
email: papers@ocb.de<br />
OCB Blau Gummizug<br />
25 Heftchen à 100 Blatt<br />
OCB Weiß long<br />
50 Heftchen à 32 Blatt<br />
OCB Rolls (Rollenpapier)<br />
24 Rollen Endlospapier im Display<br />
OCB X-PERT Extra Slim<br />
5,3 mm, 10 Beutel à 150 Stück<br />
OCB Cigaretten-Hülsen<br />
200 Stück<br />
OCB Weiß kurz No. 4<br />
25 Heftchen à 100 Blatt<br />
OCB X-PERT slim fit long<br />
50 Heftchen à 32 Blatt<br />
OCB Filter-Tips<br />
25 Heftchen à 50 Blatt<br />
ZIG-ZAG Stopfer mit Stampfer<br />
Pro Stück lieferbar<br />
ZIG-ZAG Cigaretten-Hülsen<br />
250 Stück<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
„Kommunikativ bleibt<br />
im deutschen Handel<br />
oft ein gewichtiges<br />
Pfund auf der Strecke –<br />
die Vielfalt.“<br />
Dr. Volker Klenk<br />
3,30<br />
5 Puritos<br />
Cigarillos<br />
Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit.<br />
Stimmen aus dem Markt<br />
www.5thavenue.de<br />
5,50<br />
20 Mini<br />
Cigarillos<br />
97
98<br />
Danke / Impressum<br />
Danke<br />
Wie schon bei der Erstausgabe sind wir auch dieses Mal auf große<br />
Hilfsbereitschaft gestoßen, als es darum ging, die zweite Ausgabe<br />
von „Erfolgreicher handeln“ zu erstellen. Deshalb an dieser Stelle<br />
ein herzliches Danke an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!<br />
Danke an die Kaufl eute und Verantwortlichen in den LEH-Märkten,<br />
die uns und den Lesern mit ihren „guten Beispielen“ und ihrer<br />
persönlichen Begeisterung viele wichtige Impulse geliefert haben.<br />
Danke auch an unsere Partner aus der Markenartikelindustrie für<br />
ihre aktuellen Informationen über den Markt, die Maßnahmen und<br />
Planungen für den LEH.<br />
Danke, Stefan Hoursch, für die mit scharfem Blick und spitzer Feder<br />
eingestreuten Glossen.<br />
Danke an Dr. Axel Fikenscher von The Nielsen Company sowie an<br />
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Dipl. Kaufmann Joachim Ehrenthal<br />
vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen<br />
für ihre topaktuellen Forschungsbeiträge.<br />
Danke, Jürgen Gillmann, Dr. Heiner Mählck, Dr. Volker Klenk und<br />
Andreas Rippberger für die exklusiven Fachbeiträge aus der und<br />
über die Handelspraxis in dieser Ausgabe.<br />
Was wäre ein solches Magazin ohne die Hilfe und Mühen der<br />
Redakteure, Fotografen und Grafi kdesigner?<br />
Danke auch ihnen allen – nicht zuletzt für so manche Überstunde.<br />
Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, schon jetzt vielen Dank für<br />
Ihre Kritik und Anregungen, die wir – wie bereits im vergangenen<br />
Jahr – auf jeden Fall gern aufgreifen werden.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH<br />
Westerfeldstr. 36<br />
32758 Detmold<br />
Tel. 0 52 31/30958-0<br />
Fax 0 52 31/30958-12<br />
info@w-t-s.de, www.w-t-s.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Markus Ilg<br />
Entwicklung und Konzeption<br />
Heinz Dworak<br />
Layout und Umsetzung<br />
MuVS and more, Schwerte,<br />
www.muvs.de<br />
Artdirektion<br />
Andreas Hemm<br />
Hemm-code, Filderstadt<br />
Redaktion<br />
Bernd Liening<br />
Liening+Oltmanns, Schwerte<br />
Bildredaktion<br />
Andreas Hemm<br />
Interviews und Text<br />
Bernd Liening<br />
Fotos aus den Märkten<br />
MuVS and more<br />
Autoren<br />
Andreas Rippberger, Jürgen Gillmann,<br />
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und<br />
Joachim Ehrenthal, Dr. Volker Klenk,<br />
Dr.-Ing. Heiner Mählck, Dr. Axel Fikenscher<br />
Für Kritik und Anregungen<br />
Ihr Kontakt zu „Erfolgreicher handeln“:<br />
MuVS and more<br />
Mühlenstraße 15<br />
58239 Schwerte<br />
Tel. 0 23 04/24 24 30<br />
Ansprechpartnerin: Katja Vondereck,<br />
katja.vondereck@muvs.de<br />
© 2010, <strong>WTS</strong> Wenko-Team-Service GmbH