08.01.2013 Aufrufe

Daten und Fakten zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am ...

Daten und Fakten zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am ...

Daten und Fakten zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

<strong>Daten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

Jahresbericht 2009


<strong>Daten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong> <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong><br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

Jahresbericht 2009<br />

1


Inhaltverzeichnis<br />

1. Vorwort 5<br />

2. Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t 6<br />

3. Arbeitsschwerpunkte in 2009 8<br />

3.1. Erhalt <strong>und</strong> Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> 8<br />

3.2. Landesprogr<strong>am</strong>m<br />

„Integration unternehmen!“ 9<br />

3.3. Übergang Schule – Beruf 10<br />

4. Ausblick auf das Jahr 2010 13<br />

5. Der Personenkreis der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> 16<br />

5.1. Deutschland 17<br />

5.2. Nordrhein-Westfalen 18<br />

5.3. Rheinland 19<br />

6. Die Beschäftigung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> 22<br />

6.1. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

in Deutschland 24<br />

6.2. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

in Nordrhein-Westfalen 27<br />

6.3. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

im Rheinland 29<br />

6.4. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

bei den kommunalen Arbeitgebern<br />

im Rheinland 30<br />

7. Die Arbeitslosigkeit <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> 32<br />

8. Die Erhebung <strong>und</strong> Verwendung<br />

der Ausgleichsabgabe 34<br />

9. Die Leistungen des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> der örtlichen Fürsorgestellen 41<br />

9.1. Finanzielle Hilfen an schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Arbeitgeber 42<br />

9.2. Integrationsprojekte 46<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

9.3. Beratung <strong>und</strong> Betreuung 46<br />

9.3.1.Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

in Integrationsprojekten 48<br />

9.3.2.Fachberater beim LVR-Integrations<strong>am</strong>t 49<br />

9.3.3.Fachberater bei den Handwerks-<br />

k<strong>am</strong>mern im Rheinland 49<br />

9.3.4.Integrationsfachdienste 50<br />

9.4. Übergänge von der Förderschule/<br />

Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong> 53<br />

9.5. Regionales Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m „aktion5“ 54<br />

9.5.1.Prämien an Arbeitgeber 54<br />

9.5.2.Budget für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> 56<br />

9.5.3.Freie Förderung 57<br />

9.6. Institutionelle Förderung 57<br />

10. Der besondere Kündigungsschutz nach dem<br />

Sozialgesetzbuch IX 58<br />

10.1.Entwicklung bei den Kündigungsschutz-<br />

verfahren 60<br />

10.2.Widersprüche <strong>und</strong> Klageverfahren 63<br />

11. Prävention 64<br />

11.1.Prävention für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

im Arbeitsleben 64<br />

11.2.Betriebliches Eingliederungsmanagement 66<br />

12. Aktionen, Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit 69<br />

12.1.Seminare <strong>und</strong> Fortbildungsmaßnahmen 69<br />

12.2.Öffentlichkeitsarbeit 70<br />

12.3.„LVR-Prädikat behindertenfre<strong>und</strong>lich“ 73<br />

13. Anhang<br />

13.1.Einrichtungen des LVR, Fachdienste<br />

<strong>und</strong> Integrationsprojekte 74<br />

13.2.Verzeichnis der Tabellen <strong>und</strong> Grafiken 84<br />

13.3.Verzeichnis der Bilder 86<br />

13.4.Herkunft der <strong>Daten</strong> 86<br />

3


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Region Rheinland: LVR-Einrichtungen, Fachdienste<br />

<strong>und</strong> Integrationsprojekte<br />

4<br />

Selfkant<br />

Kranen-<br />

burg<br />

W ald -<br />

feucht<br />

Gangelt<br />

Goch<br />

Kleve<br />

Emmerich<br />

Kreis Kleve<br />

Brüggen<br />

Kreis V ierse n<br />

Kreis Heinsberg<br />

StädteRegion<br />

Aachen<br />

Rees<br />

Sonsbeck<br />

Xanten<br />

Alpen<br />

W achten -<br />

donk<br />

Kempen<br />

Grefrath<br />

Nettetal<br />

Tönisvorst<br />

W illic h<br />

Kreis<br />

Düren<br />

Kreis W ese l<br />

Rheinberg<br />

Moers<br />

Meerbusch<br />

Schwalm-<br />

Kaarst<br />

Niederkrüchten tal<br />

Korschenbroich<br />

Mönchengladbach<br />

W egber g<br />

W assen -<br />

berg<br />

Jüchen<br />

Grevenbroich<br />

Heinsberg Hückelhoven<br />

Erkelenz<br />

Geilenkirchen<br />

Bedburg-<br />

Hau<br />

W eez e<br />

Linnich<br />

Jülich<br />

Würselen Eschweiler<br />

Langerwehe<br />

Roetgen<br />

Kevelaer<br />

Geldern<br />

Straelen<br />

Übach-<br />

Palen- Baesberg<br />

weiler<br />

Her-<br />

Aldenzo-<br />

hoven<br />

genrath<br />

Alsdorf<br />

Stolberg<br />

Monschau<br />

Kalkar<br />

Uedem<br />

Kerken<br />

Simmerath<br />

V ierse n<br />

Inden<br />

T it z<br />

Hürtgenwald<br />

Niederzier<br />

Düren<br />

Schleiden<br />

Neuss<br />

Rhein-Kreis<br />

Neuss<br />

Dormagen<br />

Rhein-Erft-Kreis<br />

Kreis Euskirchen<br />

Hellenthal<br />

K<strong>am</strong>p-<br />

Lintfort<br />

Keuzau<br />

Nideggen<br />

Heimbach<br />

Bedburg<br />

Dahlem<br />

Neukir-<br />

chen<br />

Vluyn<br />

Elsdorf<br />

Merzenich<br />

Kall<br />

H<strong>am</strong>minkeln<br />

W ese l<br />

Krefeld<br />

V oerd e<br />

Bergheim<br />

Kerpen<br />

Nörvenich<br />

V ettwei ß<br />

Zülpich<br />

Rommer-<br />

kirchen<br />

Mechernich<br />

Nettersheim<br />

Blankenheim<br />

Schermbeck<br />

Hünxe<br />

Dinslaken<br />

Duisburg<br />

Pulheim<br />

Frechen<br />

Erftstadt<br />

Heiligen-<br />

Ratingen haus Kreis<br />

Mettmann<br />

Euskirchen<br />

Ober-<br />

hausen<br />

Mülheim<br />

a.d.Ruhr<br />

Düsseldorf<br />

Hürth<br />

Erkrath<br />

Köln<br />

W eilerswis t<br />

Bad Münstereifel<br />

Brühl<br />

Hilden<br />

Bornheim<br />

Swisttal<br />

Mettmann<br />

Langen-<br />

feld<br />

Mon-<br />

heim<br />

Solingen<br />

Leverkusen<br />

W esse -<br />

ling<br />

Rhein-<br />

bach<br />

Essen<br />

Haan<br />

Alfter<br />

heim<br />

V elber t<br />

Wülfrath<br />

Leichlingen<br />

Burscheid<br />

Meken-<br />

Nieder-<br />

kas-<br />

sel<br />

Marienheide<br />

Rheinisch-<br />

Odenthal Kürten Lindlar Gummersbach<br />

Bergischer<br />

Kreis Oberbergischer<br />

Bonn<br />

W upperta l<br />

Bergisch<br />

Gladbach<br />

T roisdor f<br />

Rhein-Sieg-Kreis<br />

W achtber g<br />

Remscheid<br />

W ermels -<br />

kirchen<br />

Rösrath<br />

Lohmar<br />

Sankt-<br />

Augustin<br />

Hückes-<br />

wagen<br />

Overath<br />

Königswinter<br />

Bad Honnef<br />

Integrationsunternehmen/-abteilungen<br />

Integrationsfachdienste<br />

örtliche Fürsorgestellen<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mern<br />

LVR (Förder-)Schulen<br />

Rade-<br />

vorwald<br />

W ipperführ t<br />

Engelskirchen<br />

Hennef<br />

Much<br />

Neunkirchen-Seelscheid<br />

Ruppichteroth<br />

Eitdorf<br />

W ieh l<br />

Kreis<br />

Nümbrecht<br />

W aldbrö l<br />

W indec k<br />

Bergneu-<br />

stadt<br />

Reichshof<br />

Mors-<br />

bach<br />

Kontaktdaten: siehe Anhang Seite 74


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

1. Vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

in der Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise steht der deutsche<br />

Arbeitsmarkt im Vergleich mit anderen Nationen gut<br />

da. Die allgemeine Arbeitslosigkeit ist sogar <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />

Im Gegensatz dazu sind bei den schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> Ende 2009 r<strong>und</strong> neun Prozent mehr<br />

arbeitslos gemeldet als zu Jahresbeginn.<br />

Die Krise zeigt sich auch in der Arbeit des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes:<br />

die Zahl der Anträge auf ordentliche<br />

Kündigung steigt um über 40 Prozent. Dreiviertel der<br />

Kündigungsanträge werden aus betriebsbedingten<br />

Gründen gestellt. Wenn schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

heute ihren Arbeitsplatz verlieren, dann sind sie von<br />

der Arbeitslosigkeit häufig noch stärker betroffen als<br />

nicht behinderte <strong>Menschen</strong>, da sie in vielen Fällen<br />

wesentlich länger arbeitslos bleiben. Die Langzeitarbeitslosigkeit<br />

unter den schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

liegt im B<strong>und</strong>esschnitt bei 38,5 Prozent – in Nordrhein-<br />

Westfalen sogar bei 45 Prozent.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> steht in 2009 für das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

die Sicherung von bestehenden Arbeitsverhältnissen<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> Frauen <strong>und</strong> Männer – hier<br />

sind eine Reihe von Maßnahmen im Investitionsbereich<br />

für den Zeitraum von zwei Jahren initiiert worden, die<br />

Arbeitgeber dabei unterstützen, die Arbeitsplätze von<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> zu erhalten. Insges<strong>am</strong>t<br />

sind dafür Zuschüsse, Prämien <strong>und</strong> Darlehen in Höhe<br />

von 21,6 Mio. Euro an die rheinischen Arbeitgeber<br />

geflossen. Mit fast fünf Millionen Euro sind schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> direkt gefördert worden, z.B. mit<br />

technischen Arbeitshilfen oder Zuschüssen zu Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Positiv zu beurteilen ist die steigende Akzeptanz<br />

<strong>und</strong> der Einsatz von präventiven Maßnahmen <strong>zur</strong> Beschäftigungssicherung<br />

<strong>und</strong> dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />

durch die Arbeitgeber. Hierbei<br />

unterstützt das LVR – Integrations<strong>am</strong>t die Betriebe <strong>und</strong><br />

Verwaltungen mit einer Reihe von unterschiedlichen<br />

Angeboten <strong>und</strong> prämiert regelmäßig Best-Practise-<br />

Beispiele.<br />

Erfreulich ist, dass 764 neue zusätzliche Arbeitsplätze<br />

in der privaten Wirtschaft, dem öffentlichen<br />

Dienst <strong>und</strong> insbesondere in Integrationsunternehmen<br />

geschaffen worden sind. Zwar kann diese Entwicklung<br />

nicht die Arbeitsplatzverluste in den stark exportabhängigen<br />

Gewerben in Nordrhein-Westfalen ausgleichen.<br />

Es zeigt aber dennoch, dass neue Arbeitsplätze<br />

für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt geschaffen werden können – zum Beispiel<br />

in Branchen die Konjunktur unabhängiger sind.<br />

Dazu gehören ganz besonders die Geschäftsfelder,<br />

in denen Integrationsunternehmen <strong>am</strong> Markt agieren:<br />

Schul- <strong>und</strong> Krankenhausverpflegung, Wäscherei,<br />

Haushaltsservice oder Garten- <strong>und</strong> Landschaftspflege.<br />

Ein besonderes Anliegen ist dem Landschaftsverband<br />

Rheinland, dass Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen<br />

mit einer Behinderung eine Tätigkeit auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt ermöglicht wird. Hierzu sind<br />

eine Reihe von neuen Förderansätzen entwickelt worden<br />

<strong>und</strong> regionale Projekte werden aktiv unterstützt.<br />

Mit diesem Jahresbericht 2009 möchten wir Sie<br />

über die Arbeit des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes informieren,<br />

Ihnen die <strong>Daten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong> r<strong>und</strong> um die Beschäftigung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> vorstellen <strong>und</strong> einen<br />

Ausblick auf die Entwicklung im laufenden Jahr wagen.<br />

Es grüßt Sie<br />

Martina Hoffmann-Badache<br />

LVR-Dezernentin<br />

Leiterin des Dezernates Soziales, Integration<br />

Köln, im Juli 2010<br />

5


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Nach dem Sozialgesetzbuch – Neuntes Buch (SGB IX)<br />

ist das Integrations<strong>am</strong>t zuständig für einen Großteil der<br />

Aufgaben der beruflichen <strong>Teilhabe</strong> <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>und</strong> gleichgestellter Frauen <strong>und</strong> Männer. Der Landschaftsverband<br />

Rheinland (LVR) ist Träger des Integrations<strong>am</strong>tes<br />

für das Rheinland. Zum Landschaftsverband<br />

Rheinland gehören 12 Kreise, 13 kreisfreie Städte<br />

<strong>und</strong> die Städteregion Aachen in deren Einzugsgebiet<br />

9,6 Millionen <strong>Menschen</strong> leben. R<strong>und</strong> 8,8 Prozent der<br />

Einwohner der Region sind schwerbehindert. Die alle<br />

zwei Jahre durchgeführte Erhebung zu dieser Personengruppe<br />

zeigt ab 2005 wieder eine ansteigende Zahl<br />

der anerkannt schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> (vgl. Kapitel<br />

5).<br />

Private <strong>und</strong> öffentlich-rechtliche Arbeitgeber, die<br />

über mindestens 20 Arbeitsplätze verfügen, sind verpflichtet,<br />

auf wenigstens 5 Prozent ihrer Arbeitsplätze<br />

schwerbehinderte oder gleichgestellte <strong>Menschen</strong> zu<br />

beschäftigen. Dokumentiert wird der Erfüllungsgrad<br />

der Beschäftigungspflicht mit der jährlichen Anzeige<br />

an die Agentur für Arbeit (vgl. Kapitel 6).<br />

Die Aufgaben nach dem SGB IX werden gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

vom LVR-Integrations<strong>am</strong>t wahrgenommen. In<br />

Nordrhein-Westfalen wird die gesetzliche Möglichkeit<br />

in Anspruch genommen, Aufgaben auf örtliche Fürsorgestellen<br />

zu übertragen. In 2009 gibt es im Rheinland<br />

38 örtliche Fürsorgestellen, die bei den Kreisen,<br />

kreisfreien Städten <strong>und</strong> größeren kreisangehörigen<br />

Gemeinden angesiedelt sind. Die Aufgaben nach dem<br />

SGB IX werden vom LVR-Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> den örtlichen<br />

Fürsorgestellen in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>und</strong><br />

geregelter Aufgabenteilung durchgeführt. Die begleitende<br />

Hilfe im Arbeitsleben ist neben dem besonderen<br />

Kündigungsschutz die zentrale Aufgabe des LVR-<br />

Integrations<strong>am</strong>tes. Sie umfasst alle erforderlichen<br />

Maßnahmen, die die <strong>Teilhabe</strong> von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben sichern. Schwerpunkte<br />

sind hier die Beratung von Arbeitgebern <strong>und</strong> schwer-<br />

6<br />

2. Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> bei der richtigen Arbeitsplatzauswahl,<br />

die behinderungsgerechte Gestaltung von<br />

bestehenden Arbeitsplätzen <strong>und</strong> die Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze sowie deren finanzielle Förderung. Finanzielle<br />

Förderungen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> der örtlichen Fürsorgestellen können von Arbeitgebern<br />

<strong>und</strong> schwerbehinderten <strong>und</strong> gleichgestellten<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen in Anspruch genommen<br />

werden. Arbeitgeber können Leistungen für<br />

die Schaffung <strong>und</strong> Sicherung von Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätzen,<br />

die behinderungsgerechte Einrichtung<br />

von Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätzen <strong>und</strong> Zuschüsse<br />

bei außergewöhnlichen Belastungen während der Beschäftigung<br />

erhalten. Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

erhalten persönliche <strong>und</strong> finanzielle Hilfen, die sie in<br />

die Lage versetzen, ihrer Erwerbstätigkeit möglichst<br />

uneingeschränkt nachzugehen (vgl. Kapitel 9.1).<br />

Neben konkreten Förderungen <strong>am</strong> Arbeitsplatz<br />

führt das LVR-Integrations<strong>am</strong>t auch regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>me<br />

durch wie das nordrhein-westfälische<br />

Sonderprogr<strong>am</strong>m „aktion5“, das speziell auf die<br />

Förderung von besonders betroffenen Personen wie<br />

z.B. Abgänger/innen von Förderschulen oder seelisch<br />

behinderte <strong>Menschen</strong> ausgerichtet ist (vgl. Kapitel 9.4).<br />

Werkstätten für behinderte <strong>Menschen</strong> können vom<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>t Zuschüsse erhalten für den Bau<br />

<strong>und</strong> die Ausstattung (vgl. Kapitel 9.6).<br />

Nicht alle Probleme lassen sich mit finanziellen<br />

Leistungen beseitigen, deshalb bietet das LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

Beratung <strong>und</strong> Unterstützung in allen Fragen<br />

des Arbeitslebens. Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> die<br />

örtlichen Fürsorgestellen stehen als Ansprechpartner<br />

auch zu Fragen der rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen, technischen<br />

oder auch psychosozialen Fragen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Fachberater des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes beraten<br />

in behinderungsgerechten <strong>und</strong> ergonomischen Fragen.<br />

Sie informieren über die Möglichkeiten der Beschäftigung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> helfen bei


Behördenkontakten <strong>und</strong> Antragstellung (vgl. Kapitel<br />

9.3.2).<br />

Speziell <strong>zur</strong> Beratung von Arbeitgebern des Handwerks<br />

hat das LVR–Integrations<strong>am</strong>t bei den Handwerksk<strong>am</strong>merbezirken<br />

Aachen, Düsseldorf <strong>und</strong> Köln<br />

jeweils die Stelle eines Fachberaters eingerichtet (vgl.<br />

Kapitel 9.3.3).<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t hat die Strukturverantwortung<br />

für die in jedem Arbeitsagenturbezirk vorgehaltene<br />

Integrationsfachdienste (IFD). Diese Beratungsstellen<br />

sind bei 42 freien Trägern angesiedelt.<br />

Mehr als 200 Fachkräfte sind vor Ort tätig. Die Fachkräfte<br />

beraten bei der Vermittlung <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> ins Arbeitsleben wie auch bei bestehenden<br />

Arbeitsverhältnissen. Bei Schwierigkeiten <strong>und</strong> Konflikten<br />

<strong>am</strong> Arbeitsplatz, die das Beschäftigungsverhältnis<br />

gefährden könnten, bietet der IFD Beratung<br />

<strong>und</strong> psychosoziale Begleitung an. Da sich die verschiedenen<br />

Behinderungen im Arbeitsleben unterschiedlich<br />

auswirken, sind die Integrationsfachdienste behinderungsspezifisch<br />

ausgerichtet. Im Rheinland gibt es<br />

Integrationsfachdienste für seelisch behinderte <strong>Menschen</strong>,<br />

für gehörlose <strong>und</strong> hörgeschädigte <strong>Menschen</strong>,<br />

für blinde <strong>und</strong> sehbehinderte <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> für geistig-<br />

<strong>und</strong> körperbehinderte <strong>Menschen</strong> (vgl. Kapitel<br />

9.3.4).<br />

Die Beschäftigungsverhältnisse der gleichgestellten<br />

<strong>und</strong> schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> unterliegen<br />

einem besonderen Kündigungsschutz. Bevor ein Arbeitgeber<br />

gegenüber diesem Personenkreis eine Kündigung<br />

aussprechen kann, muss er die Zustimmung<br />

des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes einholen. Ohne Zustimmung<br />

ist die Kündigung unwirks<strong>am</strong>. Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

bemüht sich im Kündigungsschutzverfahren<br />

um eine gütliche Einigung, z.B. können Maßnahmen<br />

der Begleitenden Hilfe bestehende Probleme beseitigen<br />

helfen (vgl. Kapitel 10).<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Zu den Aufgaben des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes gehört<br />

ein breites Angebot an Bildungsmaßnahmen für die<br />

betrieblichen Funktionsträger wie die Schwerbehindertenvertretungen,<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte <strong>und</strong><br />

Beauftragte des Arbeitgebers für die Belange <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong>. Mit Aufklärungsmaßnahmen<br />

wie z.B. Informationsschriften <strong>und</strong> Messebeteiligungen<br />

soll eine breitere Öffentlichkeit über die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

des Sozialgesetzbuches IX aufgeklärt<br />

werden (vgl. Kapitel 12).<br />

Aufgaben des Arbeitgebers wie die Durchführung<br />

von Prävention <strong>und</strong> Betrieblichem Eingliederungsmanagement<br />

sowie die Verhandlungen über eine Integrationsvereinbarung<br />

<strong>zur</strong> Verbesserung der betrieblichen/<br />

dienstlichen Situation der schwerbehinderten Beschäftigten<br />

unterstützt das LVR-Integrations<strong>am</strong>t durch<br />

ein Schulungs-, Beratungs- <strong>und</strong> Moderationsangebot<br />

sowie mit der Vergabe von Prämien (vgl. Kapitel 11).<br />

Alle Leistungen, die das LVR-Integrations<strong>am</strong>t erbringt,<br />

werden finanziert aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe.<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t erhebt die<br />

Ausgleichsabgabe von den Arbeitgebern, die ihrer Beschäftigungspflicht<br />

nicht oder nicht vollständig nachkommen.<br />

Die Einnahmen sind zweckgeb<strong>und</strong>en für die<br />

berufliche Eingliederung von schwerbehinderten <strong>und</strong><br />

gleichgestellten behinderten <strong>Menschen</strong>. Einen Teil der<br />

Einnahmen führt das LVR-Integrations<strong>am</strong>t an das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Arbeit <strong>und</strong> Soziales für b<strong>und</strong>esweite<br />

Maßnahmen der beruflichen Behindertenhilfe sowie<br />

einen Finanzausgleich zwischen den Integrationsämtern<br />

ab. Der überwiegende Teil aber steht dem LVR-<br />

Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> den örtlichen Fürsorgestellen für<br />

die Finanzierung der Leistungen <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> behinderter<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben <strong>zur</strong> Verfügung (vgl.<br />

Kapitel 8).<br />

7


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

3.1. Erhalt <strong>und</strong> Sicherung von Arbeitsplätzen <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong><br />

Die Beschäftigungssituation <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>und</strong><br />

gleichgestellter behinderter <strong>Menschen</strong> wird in 2009<br />

bestimmt durch die weiterhin anhaltende Finanz- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise. Während die allgemeine Arbeitslosigkeit<br />

in Deutschland sogar um sechs Prozent <strong>zur</strong>ückgegangen<br />

ist, ist die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer bis Jahresende um fast<br />

zehn Prozent gestiegen. Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

sind auch besonders häufig von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

betroffen. Dies ist ganz besonders in NRW der<br />

Fall, wo 45 Prozent der arbeitslosen schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet<br />

sind; im B<strong>und</strong>esschnitt sind es nur 38,5 Prozent.<br />

Dieser Trend spiegelt sich auch wieder bei den<br />

ordentlichen Kündigungsanträgen: ihre Zahl ist innerhalb<br />

eines Jahres um 41 Prozent gestiegen <strong>und</strong><br />

Kündigungsgr<strong>und</strong> ist in fast dreiviertel der Fälle ein<br />

betrieblicher wie z.B. Wegfall des Arbeitsplatzes, Betriebseinschränkung<br />

oder Betriebsstilllegung (vgl. Kapitel<br />

10).<br />

D<strong>am</strong>it hat sich der Schwerpunkt der Arbeit des LVR<br />

- Integrations<strong>am</strong>tes <strong>zur</strong> Zeit verlagert auf den Kündigungsschutz<br />

<strong>und</strong> die Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong>. Die Förderung von Neueinstellungen<br />

ist – außer bei Integrationsunternehmen<br />

- stark in den Hintergr<strong>und</strong> getreten, da die private Wirtschaft<br />

derzeit kaum Neueinstellungen tätigt.<br />

Um Betrieben, die von der Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />

betroffen sind, zu helfen, die Arbeitsplätze ihrer<br />

schwerbehinderten Beschäftigten zu sichern, hat das<br />

LVR – Integrations<strong>am</strong>t seine Förderpraxis zunächst für<br />

die Jahre 2009 <strong>und</strong> 2010 geändert. Arbeitgeber können<br />

zusätzlich gefördert werden<br />

8<br />

3. Die Schwerpunkte der Arbeit in 2009<br />

• wenn der Arbeitsplatz eines schwerbehinderten<br />

Beschäftigten dadurch erhalten werden kann, dass<br />

er auf einen neuen Arbeitsplatz im Betrieb versetzt<br />

wird. Der Zuschuss zu den Investitionskosten ist<br />

ebenso hoch wie bei einer Neueinstellung,<br />

• durch einen vorübergehend erhöhten finanziellen<br />

Ausgleich bei behinderungsbedingter Minderleistung,<br />

wenn dadurch der Arbeitsplatz des schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> nachweislich gesichert wird,<br />

• durch die Gewährung eines zinslosen den Zuschuss<br />

ergänzenden Darlehens, wenn ein Betrieb stabilisierende<br />

Investitionen tätigt <strong>und</strong> dies der Sicherung<br />

der Arbeitsplätze <strong>schwerbehinderter</strong> Beschäftigter<br />

dient,<br />

• dadurch, dass das LVR – Integrations<strong>am</strong>t bei Kurzarbeit<br />

bereits laufende Leistungen in Form von Minderleistungsausgleich<br />

ohne Kürzung weitergewährt<br />

<strong>und</strong> erst bei Kurzarbeit Null die Zahlung der Leistung<br />

einstellt.<br />

Das Angebot des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes wird von<br />

den Arbeitgebern positiv aufgenommen: die Nachfrage<br />

nach Beratung steigt. Zuschüsse <strong>und</strong> zinslose Darlehen<br />

für Investitionen, die auch dem Erhalt der Arbeitsverhältnisse<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> dienen,<br />

sind bewilligt worden. Bei den laufenden Leistungen,<br />

die bei außergewöhnlichen Belastungen des Arbeitgebers<br />

als Minderleistungsausgleich gezahlt werden, ist<br />

bereits in einer ganzen Reihe von Fällen der Zuschussbetrag<br />

gegenüber der bisherigen Förderpraxis um<br />

20 % erhöht worden, wenn glaubhaft <strong>und</strong> nachvollziehbar<br />

dargestellt wurde, dass der Arbeitsplatz aufgr<strong>und</strong><br />

der konkreten Situation in der Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />

gefährdet ist.<br />

Mit 26 Mio. Euro sind in 2009 mehr als 3,1 Mio. Euro<br />

mehr finanzielle Leistungen – überwiegend in Form


von Zuschüssen – an Arbeitgeber <strong>und</strong> erwerbstätige<br />

schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte <strong>Menschen</strong> geflossen.<br />

Die für Minderleistung <strong>und</strong> personelle Unterstützung<br />

verausgabten Beträge steigen von 6,6 Mio.<br />

Euro auf 7,4 Mio. Euro. So konnten auch bei privaten<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Arbeitgebern <strong>und</strong> in Integrationsunternehmen<br />

für 764 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> neue<br />

zusätzliche Arbeitsplätze mit Unterstützung des LVR–<br />

Integrations<strong>am</strong>tes geschaffen werden.<br />

3.2. Landesprogr<strong>am</strong>m „Integration unternehmen!“<br />

Die Nachfrage nach Beratung <strong>und</strong> Förderung neuer Arbeitsplätze<br />

in Integrationsprojekten befindet sich seit<br />

Jahren im Rheinland auf einem hohen Niveau. Hierzu<br />

trägt verstärkt die Initiative „Integration unternehmen!“<br />

des NRW - Ministeriums für Arbeit, Integration<br />

<strong>und</strong> Soziales, der beiden Landschaftsverbände Rheinland<br />

<strong>und</strong> Westfalen-Lippe, der Regionaldirektion NRW<br />

<strong>und</strong> des Arbeitskreises der Optionskommunen beim<br />

Landkreistag NRW bei.<br />

Seit 2001 fördert das LVR – Integrations<strong>am</strong>t aus Mitteln<br />

der Ausgleichsabgabe die Gründung <strong>und</strong> Erweiterung<br />

von Integrationsunternehmen <strong>und</strong> –abteilungen<br />

als Wirtschaftsbetriebe, die sich <strong>am</strong> allgemeinen Markt<br />

behaupten müssen, durch die Gewährung von Investitionskostenzuschüssen<br />

<strong>und</strong> laufenden Leistungen.<br />

Das Land NRW unterstützt mit der auf drei Jahre angelegten<br />

Landesinitiative „Integration unternehmen!“<br />

(2008 – 2010) diese Fördermöglichkeit mit 10 Mio. Euro.<br />

Die Landesmittel werden eingesetzt <strong>zur</strong> Bezuschussung<br />

von Investitionen. So sollen 1.000 neue zusätzliche<br />

Arbeitsplätze in Integrationsunternehmen/-abteilungen<br />

geschaffen werden. Die Landschaftsverbände<br />

Rheinland <strong>und</strong> Westfalen-Lippe beteiligen sich mit<br />

Ausgleichsabgabemittel in gleicher Höhe an den Investitionskosten.<br />

Besonders betroffene schwerbehin-<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

derte <strong>Menschen</strong> wie<br />

• langzeitarbeitslose, schwerbehinderte Personen<br />

mit besonderen Vermittlungshemmnissen, die nach<br />

§ 16 e SGB II (JobPerspektive) gefördert werden<br />

können,<br />

• Personen, die aus einer Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> auf Arbeitsplätze des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

in Integrationsprojekte wechseln können,<br />

• Abgängerinnen <strong>und</strong> Abgänger der rheinischen Förderschulen,<br />

sowie schwerbehinderte Schulabgänger<br />

aus integrativer Beschulung<br />

sollen so (wieder) eine berufliche Perspektive auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt finden.<br />

Die Umsetzung der Initiative „Integration unternehmen!“<br />

erfolgt über die beiden Integrationsämter der<br />

Landschaftsverbände Rheinland <strong>und</strong> Westfalen-Lippe.<br />

Dabei werden der bisherige bewährte Beratungs- <strong>und</strong><br />

Antragsweg, die Begutachtungskriterien der Integrationsämter<br />

<strong>und</strong> der Fachberatung für Arbeits- <strong>und</strong> Firmenprojekte<br />

– FAF gGmbH, die Entscheidungsfindung<br />

sowie die Bewilligung <strong>und</strong> Abwicklung der Mittelflüsse<br />

in der Zuständigkeit der Integrationsämter beibehalten<br />

(vgl. Kapitel 9.2).<br />

Im Rahmen von „Integration unternehmen!“ sind<br />

seit 2008 durch das LVR – Integrations<strong>am</strong>t in 27 Integrationsprojekten<br />

243 neue Arbeitsplätze für <strong>Menschen</strong><br />

mit einer Schwerbehinderung der besonderen<br />

Personengruppe des § 132 Abs. 2 SGB IX bewilligt worden.<br />

17 der Projekte, sind neu gegründete Integrationsunternehmen.<br />

10 bestehende Integrationsprojekte<br />

haben im Rahmen von Erweiterungen neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t hat darüber<br />

hinaus weitere 40 Arbeitsplätze für <strong>Menschen</strong> mit<br />

einer Schwerbehinderung der besonderen Zielgruppe<br />

9


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

gem. § 132 Abs. 2 SGB IX ausschließlich aus Mitteln der<br />

Ausgleichsabgabe gefördert.<br />

Die Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise hat auf die Aktivitäten<br />

der rheinischen Integrationsunternehmen nur<br />

geringe Auswirkungen gehabt. Viele Integrationsunternehmen<br />

sind auf mehreren Geschäftsfeldern aktiv,<br />

so dass Umsatzrückgänge kompensiert werden<br />

konnten. Darüber hinaus ist eine Vielzahl der Integrationsunternehmen<br />

im Konjunktur unabhängigen<br />

Dienstleistungssektor (u.a. Schulverpflegung, Garten<strong>und</strong><br />

Landschaftsbau oder Wäscherei) aktiv, wo sich<br />

die Auswirkungen in Grenzen gehalten haben. Ende<br />

2009 hat nur ein Integrationsunternehmen Kurzarbeit<br />

angemeldet. Zu Kündigungen von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> aufgr<strong>und</strong> wirtschaftlicher Schwierigkeiten<br />

ist es nicht gekommen.<br />

Im Dezember 2009 sind vier Integrationsprojekte<br />

aus Nordrhein-Westfalen vom Minister für Arbeit, Integration<br />

<strong>und</strong> Soziales des Landes NRW mit dem Landespreis<br />

„Integration unternehmen!“ ausgezeichnet<br />

worden. Die rheinischen Preisträger sind:<br />

Verleihung des Landespreises an die BQG Hephata gGmbH<br />

BQG Hephata gGmbH, Mönchengladbach<br />

Das Unternehmen besteht seit 25 Jahren <strong>und</strong> hat sich<br />

aus einer Selbsthilfefirma zu einem der ersten Integra-<br />

10<br />

tionsunternehmen im Rheinland entwickelt. Es werden<br />

27 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> der besonderen Zielgruppe<br />

des § 132 Abs. 2 SGB IX in den GeschäftsbereichenSecond-Hand-Läden(HEP–Shops),Fahrdienst,<br />

Malerwerkstatt, Gebäudereinigung <strong>und</strong> Tagungshaus<br />

mit Café beschäftigt. Ausgezeichnet worden ist die Hephata<br />

auch für ihr Engagement bei der Gründung <strong>und</strong><br />

Erweiterung weiterer Integrationsunternehmen wie<br />

dem JL Autohaus gGmbH in Mönchengladbach, der<br />

Übernahme eines in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />

geratenes Integrationsunternehmen – es konnten alle<br />

50 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen erhalten<br />

werden - sowie der Unterstützung weiterer Integrationsunternehmen<br />

bei Gründung <strong>und</strong> im Betrieb.<br />

Sanitätshaus Lang GmbH, Dinslaken<br />

Die Lang GmbH ist ein mittelständiges, inhabergeführtes<br />

Unternehmen mit 136 Beschäftigten. Die<br />

Beschäftigungsquote <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong><br />

beträgt 15 Prozent. In 2005 ist eine Integrationsabteilung<br />

mit neun Arbeitsplätzen für besonders betroffene<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> gegründet worden. Das<br />

Unternehmen bildet in erheblichem Umfange aus –<br />

auch behinderte Jugendliche - <strong>und</strong> bietet über die Integrationsabteilung<br />

hinaus schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

Praktika, Arbeitserprobungen, Arbeitstrainings<br />

<strong>und</strong> Unterstützung bei der Vorbereitung <strong>und</strong> Vermittlung<br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt an.<br />

3.3. Übergang Schule – Beruf, Übergang von der<br />

Werkstatt in den ersten Arbeitsmarkt<br />

Auch <strong>und</strong> gerade für junge <strong>Menschen</strong> mit Behinderung<br />

ist es besonders wichtig, auf Dauer einer qualifizierten<br />

beruflichen Beschäftigung nachzugehen. Denn dies ist<br />

nach wie vor die entscheidende Voraussetzung für soziale<br />

Anerkennung <strong>und</strong> ein selbst bestimmtes Leben.<br />

Einem Teil der behinderten Jugendlichen ist es


möglich, eine Berufsausbildung in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf zu absolvieren. Sie <strong>und</strong> ihre Arbeitgeber<br />

erhalten die klassischen Förderungen wie Investitionskostenzuschüsse<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls wird der<br />

Arbeitsplatz behinderungsgerecht gestaltet. Für einen<br />

anderen Teil sind die Anforderungen einer Regelausbildung<br />

zwar zu hoch, die Möglichkeiten einer theoriereduzierten<br />

Ausbildung oder einer unmittelbaren<br />

Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt mit entsprechender<br />

Unterstützung aber sehr wohl möglich.<br />

Ohne frühzeitiges Aktiv-Werden bereits vor der<br />

Abschluss-Stufe der Schule führt der Weg vieler behinderter<br />

Jugendlicher vielfach automatisch in die<br />

Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong>, auch wenn ein<br />

Teil der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sich durchaus auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt behaupten könnte.<br />

Diesen Automatismus zu durchbrechen, ist erklärtes<br />

Ziel des Landschaftsverbandes Rheinland <strong>und</strong> vieler<br />

weiterer Akteure im Rheinland. Dafür werden seit Jahren<br />

Anstrengungen unternommen <strong>und</strong> verschiedene<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Progr<strong>am</strong>me – zum Teil regionalisiert<br />

- angeboten.<br />

3.3.1. Projekt „STAR – Schule trifft Arbeitswelt <strong>zur</strong><br />

Integration <strong>schwerbehinderter</strong> Jugendlicher“ – ein<br />

gemeins<strong>am</strong>es Projekt des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes, des<br />

LWL - Integrations<strong>am</strong>tes <strong>und</strong> des nordrheinwestfälischen<br />

Ministerium für Arbeit, Integration <strong>und</strong> Soziales<br />

Das Modellprojekt hat das Ziel, den Übergang von der<br />

(Förder-)Schule in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />

verbessern. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit Förderbedarf<br />

hinsichtlich geistiger Entwicklung, Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, körperlicher <strong>und</strong> motorischer Entwicklung,<br />

Sehen <strong>und</strong> Sprache sollen bereits ab der<br />

achten Klasse auf der Basis eines beruflichen Orientierungsverfahrens<br />

individuell gefördert werden, um ihnen<br />

eine betriebsnahe Beschäftigung oder Ausbildung<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.<br />

Dazu wird eine enge Vernetzung der verschiedenen<br />

Akteure auf unterschiedlichen Ebenen angestrebt: auf<br />

der Landesebene kooperiert das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

mit dem NRW-Ministerium für Arbeit, Integration <strong>und</strong><br />

Soziales (MAIS), dem NRW-Schulministerium <strong>und</strong> der<br />

Regionaldirektion NRW der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit,<br />

im Landschaftsverband Rheinland selber mit dem LVR<br />

- Fachbereich Sozialhilfe <strong>und</strong> dem LVR - Fachbereich<br />

Schulen.<br />

In zwei Pilotregionen im Rheinland (Bonn/Rhein-<br />

Sieg-Kreis <strong>und</strong> Mönchengladbach/Rhein-Kreis-Neuss)<br />

werden drei zusätzliche Stellen bei den regional zuständigen<br />

Integrationsfachdiensten eingerichtet. Die<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter unterstützen im Rahmen<br />

des Projektes ausschließlich Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler auf dem Weg ins Arbeitsleben. Die Jugendlichen<br />

erfahren einerseits direkte Unterstützung durch<br />

eine individuelle Berufswegeplanung <strong>und</strong> ein an den<br />

Anforderungen des Arbeitslebens ausgerichtetes Coaching,<br />

andererseits werden sie durch Praktika sowie<br />

Berufs- <strong>und</strong> Netzwerkkonferenzen auf das Arbeitsleben<br />

vorbereitet.<br />

Die Kosten für das zunächst auf drei Jahre angelegte<br />

Modellprojekt in Höhe von 1.872.000 Euro werden<br />

<strong>zur</strong> Hälfte vom MAIS NRW aus Landesmitteln <strong>und</strong> von<br />

den beiden Integrationsämtern in NRW aus Mitteln der<br />

Ausgleichsabgabe getragen.<br />

3.3.2. Fortführung erfolgreicher Konzepte<br />

Fachberater/innen der Integrationsfachdienste aus<br />

dem „Vermittlung“-Bereich beraten, betreuen <strong>und</strong><br />

begleiten individuell den Übergang von Personen aus<br />

einer Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong> bzw. den von<br />

Förderschülern <strong>und</strong> Förderschülerinnen in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

11


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Die seit 2006 angebotene Fortbildungsreihe für Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern der Abschluss-Stufen an Förderschulen<br />

wird fortgeführt. Der Abschlussbericht des<br />

vom infas-Institut für angewandte Sozialwissenschaft<br />

wissenschaftlich begleiteten Modellvorhabens, belegt,<br />

dass durch die Mobilisierung von Ressourcen innerhalb<br />

der Schulen <strong>und</strong> vor allem die Intensivierung <strong>und</strong> Verbesserung<br />

der Kontakte zu außerschulischen Partnern<br />

es zu ersten Erfolgen in der Realisierung beruflicher<br />

Chancen <strong>schwerbehinderter</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gekommen ist.<br />

Um im Rahmen des Landesprogr<strong>am</strong>ms „Integration<br />

unternehmen!“ (vgl. 3.2.) die Integration von Werkstattbeschäftigten<br />

<strong>und</strong> Förderschulabgängern in ein<br />

reguläres Beschäftigungsverhältnis zu fördern, setzt<br />

der Landschaftsverband Rheinland auch auf das Kombi-Lohn<br />

Modell (vgl. Kapitel 9.4).<br />

Das Arbeitsmarkt-Projekt „Teilqualifizierte Ausbildung“<br />

für behinderte <strong>und</strong> von Behinderung bedrohte<br />

Jugendliche in Wuppertal wird weitergeführt <strong>und</strong> im<br />

Rahmen von „aktion5“ finanziell unterstützt. Das LVR<br />

– Integrations<strong>am</strong>t unterstützt weiterhin das Projekt<br />

„VAmB“ (Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken)<br />

der METRO Group durch den Vorsitz im wissenschaftlichen<br />

Beirat <strong>und</strong> ist als Vertreter in der Steuerungsgruppe.<br />

3.3.3. Neue regionale Projekte in 2009<br />

Verschiedene im Berichtsjahr neu ins Leben gerufene<br />

Projekte werden im Rahmen der freien Förderung aus<br />

Mitteln des regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms „aktion5“<br />

gefördert:<br />

Filmprojekt „Zukunftsperspektiven“ der Paul-<br />

Kraemer-Schule, Frechen: in einer filmischen Dokumentation,<br />

die fachlich von einem professionellen<br />

12<br />

Filmemacher <strong>und</strong> einer Medienwissenschaftlerin begleitet<br />

wird, berichten 14 schwerbehinderte Schüler/<br />

innen der Abschlussklasse über ihre Lebensumfelder<br />

<strong>und</strong> –bereiche, den Wechsel von der Schule in das Arbeitsleben<br />

<strong>und</strong> ihren Träumen <strong>und</strong> Ängsten.<br />

Akquise von Praktikumsplätzen bei Arbeitgebern<br />

des allgemeinen Arbeitsmarktes im Rhein-Erft-Kreis:<br />

der R<strong>und</strong>e Tisch „Schule – Beruf im Rhein-Erft-Kreis“<br />

hat einen Flyer <strong>und</strong> ein Anschreiben entwickelt, mit<br />

denen regionale Arbeitgeber auf die Probleme beim<br />

Wechsel von einer Förderschule in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt aufmerks<strong>am</strong> gemacht werden soll.<br />

Gleichzeitig werden Partnerbetriebe in der Region gesucht,<br />

die sich bereit erklären, Praktikumsplätze für<br />

die Förderschüler/innen vorzuhalten.<br />

Projekt „Mach mit“ der Kette e.V. in Bergisch Gladbach:<br />

15 Jugendliche mit einer seelischen Behinderung<br />

werden über den Zeitraum von zwei Jahren über<br />

eine individuelle Orientierungsphase <strong>und</strong> eine modulare<br />

Qualifizierung in arbeitsmarktrelevanten Fähigkeiten<br />

an den allgemeinen Arbeitsmarkt herangeführt<br />

mit dem Ziel der Vermittlung in eine Ausbildung bzw.<br />

in eine Beschäftigung in ein Integrationsunternehmen<br />

bzw. in interessierte regionale Arbeitgeber, zu denen<br />

bereits gute Kontakte des Projektträgers bestehen.<br />

Projekt „MiBoCap – Migration <strong>und</strong> Berufsorientierung<br />

mit Handicap“ des Netzwerkes ISS gGmbH in<br />

Köln: in dem auf drei Jahre angelegten Modell sollen<br />

schwerbehinderte Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> insbesondere deren f<strong>am</strong>iliäres Umfeld über<br />

die Optionen <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten informiert werden,<br />

die Jugendlichen auf den Übergang in das Arbeitsleben<br />

vorbereitet werden, Kompetenzen vermittelt<br />

bekommen <strong>und</strong> vorhandene Stärken gefördert werden.<br />

Für Praktikums-, Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätze bei<br />

Kölner Unternehmen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> soll<br />

geworben werden.


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

4. Ein Ausblick auf das Jahr 2010<br />

4.1. Umsetzung der UN-Konvention<br />

Die Konvention über die Rechte der <strong>Menschen</strong> mit Behinderung<br />

der Vereinten Nationen ist seit März 2009<br />

geltendes Recht in Deutschland. Deren Umsetzung ist<br />

ein wichtiges Ziel für 2010 <strong>und</strong> die folgenden Jahre.<br />

Dabei geht es darum, die künftige Ausgestaltung der<br />

Hilfen <strong>und</strong> Angebote für behinderte <strong>Menschen</strong> im Arbeitsleben<br />

aus<strong>zur</strong>ichten an den Leitgedanken der Behindertenkonvention,<br />

so zum Beispiel dem Leitgedanken<br />

der Inklusion.<br />

4.2. Vernetzung – Netzwerkbildung<br />

Zur Erreichung der Ziele – <strong>und</strong> dies ist als Prozess zu<br />

sehen – wird es in noch stärkerem Maße als bisher<br />

auf die Vernetzung mit den Partnern ankommen. Denn<br />

nicht nur die Hilfen müssen den Anforderungen der behinderten<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> deren Arbeitgebern gerecht<br />

werden, sondern auch die Erbringung als solche.<br />

Die Arbeit der unterschiedlichen Akteure vernetzen,<br />

den Betroffenen einen Ansprechpartner anzubieten,<br />

der als „Lotse“ durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten<br />

führt. Dafür ist es erforderlich, Netzwerke zu<br />

bilden <strong>und</strong> Absprachen untereinander zu treffen.<br />

Erforderlich ist die Vernetzung aber vor allem auch<br />

deshalb, weil der hohe Anspruch der inklusiven Sozialraumgestaltung<br />

nur gemeins<strong>am</strong> von den in der Region<br />

tätigen Akteuren geleistet werden kann. Hier wird sich<br />

das LVR-Integrations<strong>am</strong>t in das beim LVR in 2010 eingerichtete<br />

Kompetenzte<strong>am</strong> Inklusion <strong>und</strong> in das Kompetenzte<strong>am</strong><br />

Sozialraumentwicklung des Dezernates<br />

Soziales, Integration wie auch in die vor Ort tätigen<br />

Gremien einbringen.<br />

4.3. Weiterentwicklung des Übergangs von der WfbM<br />

in das Arbeitsleben<br />

Um für mehr Beschäftigte einer Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu ermöglichen, hat der LVR zusätzlich zu den<br />

Hilfen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes aus Mitteln des<br />

überörtlichen Sozialhilfeträgers den LVR-KombiLohn<br />

angeboten. Die guten Erfahrungen mit dieser zusätzlichen<br />

Leistung an Arbeitgeber, die WfbM-Beschäftigten<br />

einstellen, bestätigen, wie gut diese den Sprung<br />

in den ersten Arbeitsmarkt schaffen können. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> soll dieses Modellprojekt in 2010 weiterentwickelt<br />

werden.<br />

4.4. Unterstützte Beschäftigung<br />

Die neue Leistung der Unterstützten Beschäftigung<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong> mit besonderem Unterstützungsbedarf<br />

ist in 2008 in Kraft getreten. Für die erste,<br />

in der Regeln zweijährige Phase der so genannten „individuellen<br />

betrieblichen Qualifizierung“ ist größtenteils<br />

die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit zuständig; wenn danach<br />

ein Arbeitsverhältnis zustande kommt <strong>und</strong> für den<br />

Beschäftigten/die Beschäftigte eine Berufsbegleitung<br />

erforderlich ist, übernimmt diese Leistung das Integrations<strong>am</strong>t.<br />

In 2010 werden die Vorbereitungen getroffen,<br />

um die Leistung der Berufsbegleitung zu erbringen.<br />

4.5. Beschäftigung von Fachberatern bei der IHK Ruhr,<br />

Essen <strong>und</strong> Mittlerer-Niederrhein, Mönchengladbach<br />

Seit 2003 finanziert das LVR - Integrations<strong>am</strong>t Fachberaterstellen<br />

bei den Handwerksk<strong>am</strong>mern Köln, Aachen<br />

<strong>und</strong> Düsseldorf. Durch die Nähe der Handwerksk<strong>am</strong>mern<br />

zu den bei ihnen organisierten Arbeitgebern<br />

können die Fachberater effizienter <strong>und</strong> nachhaltiger<br />

für die Beschäftigung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong><br />

werben <strong>und</strong> ganzheitlich zum Thema behinderte <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> Beruf informieren. Die unmittelbare Nähe<br />

13


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

der Fachberater zu den Arbeitgebern ermöglicht die<br />

zeitnahe Prüfung von Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />

die individuelle Entwicklung von passgenauen Arbeitsplätzen<br />

sowie die Begleitung der Umsetzung der Maßnahmen<br />

(vgl. Kapitel 9.3.3).<br />

In 2010 wird nun dieses erfolgreiche Konzept erweitert;<br />

das LVR – Integrations<strong>am</strong>t richtet <strong>und</strong> finanziert<br />

je eine Fachberaterstelle bei der IHK Ruhr <strong>und</strong> der<br />

IHK Mittlerer-Niederrhein. Beide K<strong>am</strong>mern verfolgen<br />

gemeins<strong>am</strong> mit dem LVR – Integrations<strong>am</strong>t das Ziel<br />

vermehrt <strong>schwerbehinderter</strong> Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong><br />

Arbeitnehmer in klein- <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />

zu integrieren bzw. langjährige Beschäftigte<br />

mit Behinderung im Unternehmen zu halten.<br />

Frau Hoffmann-Badache, LVR-Dezernentin für Soziales <strong>und</strong> Integration bei der<br />

offiziellen Inbetriebnahme einer Fertigungsstraße bei der HolzTe<strong>am</strong> Esser e.K,<br />

Niederzier<br />

4.6. Landesinitative „Integration unternehmen!“<br />

Wie schon im Kapitel 3.2 (siehe auch 9.2) dargestellt,<br />

ist die Nachfrage zu Gründungen <strong>und</strong> Erweiterungen<br />

von Integrationsunternehmen – <strong>und</strong> Abteilungen ungebrochen<br />

hoch. Die Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise hat<br />

diesen Trend auch in 2010 nicht beeinflussen können.<br />

Von November 2009 bis Mai 2010 besuchen der NRW<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Sozialminister <strong>und</strong> die Landesbehinder-<br />

14<br />

tenbeauftragte gemeins<strong>am</strong> mit der LVR – Dezernentin<br />

Soziales <strong>und</strong> Integration, Frau Hoffmann-Badache,<br />

dreizehn Integrationsprojekte im Rheinland, um sich<br />

einen Eindruck von der Arbeit <strong>und</strong> der Leistungsfähigkeit<br />

der Unternehmen zu verschaffen.<br />

Im Rahmen der Besuchsreihe ist zum Beispiel bei<br />

der „Arbeit für Behinderte (AfB) NRW gGmbH der neue<br />

Standort mit angeschlossenem Verkaufsladen in Essen<br />

eröffnet, bei Holzte<strong>am</strong> Esser e.K. in Niederzier<br />

eine Maschinenstraße in Betrieb genommen, bei MIC<br />

gGmbH in Zülpich geförderte Fahrzeuge offiziell übergeben<br />

<strong>und</strong> bei der Caritas Betriebe gGmbH in Gelder<br />

der Gr<strong>und</strong>stein für den Neubau eines Gästehauses gelegt<br />

worden.<br />

Zum Redaktionsschluss sind im Rheinland 72 Integrationsprojekte<br />

<strong>am</strong> Markt tätig - mit insges<strong>am</strong>t 1.839<br />

Arbeitsplätzen, davon 914 für <strong>Menschen</strong> mit einer<br />

Schwerbehinderung.<br />

4.7. Modellprojekt STAR - „Schule trifft Arbeitswelt“<br />

Zur Umsetzung des im Vorjahr auf den Weg gebrachten<br />

Modellprojekts (vgl. Kapitel 3.3.1) wird beim LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

eine Koordinierungsstelle eingerichtet,<br />

die aus einer Leitung <strong>und</strong> drei Koordinatoren/innen besteht.<br />

Die ersten Schritte werden auf der strukturellen<br />

Ebene die Vorbereitung einer Bestandsanalyse sowie<br />

auf der regionalen Ebene der Aufbau der konkreten<br />

Einzelfallarbeit sein.<br />

Am 05.02.2010 ist der NRW-weite „Projektbeirat“<br />

eingerichtet worden, an dessen Sitzung neben den<br />

Hauptakteuren LVR mit den Fachbereichen Integrations<strong>am</strong>t,<br />

Sozialhilfe <strong>und</strong> Schulen, NRW-Ministerium für<br />

Arbeit, Integration <strong>und</strong> Soziales, NRW-Schulministerium<br />

<strong>und</strong> der Regionaldirektion NRW der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit auch die Landesvereinigung der Arbeitge-


erverbände NRW, der Deutsche Gewerkschaftsb<strong>und</strong><br />

NRW sowie der Landkreis- <strong>und</strong> der Städtetag NRW teilnehmen.<br />

Zu den beiden regionalen Auftaktveranstaltungen<br />

in Bonn <strong>und</strong> Mönchengladbach sind 130 bzw.<br />

170 Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer zu verzeichnen<br />

gewesen.<br />

4.8 Tagungsreihe „Praxisdialog“<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t versteht sich als Partner<br />

der Arbeitgeber, der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> ihrer gewählten Interessenvertretungen. Aus diesem<br />

Anlass finden in unregelmäßigen Abständen „Praxisdialoge“<br />

zu betriebsnahen Themen der beruflichen<br />

Behindertenhilfe statt. Die Veranstaltungsreihe ist fortgesetzt<br />

worden im Januar 2010 mit der LVR-Fachtagung<br />

„Betriebliches Eingliederungsmanagement - von<br />

der Vorschrift in die betriebliche Praxis“.<br />

R<strong>und</strong> 200 Teilnehmende aus Betrieben <strong>und</strong> Verwaltungen<br />

haben sich mit dem Nutzen des Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagements (BEM) im Alltag<br />

auseinandergesetzt. Einen inhaltlichen Schwerpunkt<br />

der Vorträge bilden die Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für eine<br />

erfolgreiche Umsetzung des BEM: Vertrauens- <strong>und</strong><br />

<strong>Daten</strong>schutz sowie die interne Kommunikation im Betrieb.<br />

4.9 Wahlen <strong>zur</strong> Schwerbehindertenvertretung<br />

Vom 1. Oktober bis 30. November 2010 finden in den<br />

Betrieben <strong>und</strong> Verwaltungen / Dienststellen die Wahlen<br />

<strong>zur</strong> Schwerbehindertenvertretung statt. Bis Ende<br />

März 2011 laufen die Wahlen der Stufenvertretungen<br />

<strong>zur</strong> Bezirks, Haupt- oder Ges<strong>am</strong>t - Schwerbehindertenvertretung.<br />

Alleine im Rheinland werden fast 2.500<br />

Vertrauenspersonen zuzüglich Stellvertretern/innen<br />

im Amt bestätigt bzw. neu gewählt.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t unterstützt die Vertretungen<br />

dabei mit halbtägigen Seminaren <strong>zur</strong> Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> Durchführung der Wahlen <strong>und</strong> dem<br />

aktualisierten Arbeitsheft „Wahl der Schwerbehindertenvertretung“,<br />

das im Frühjahr 2010 in den Versand<br />

gegangen ist.<br />

15


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

<strong>Menschen</strong> gelten als behindert, wenn ihre körperliche<br />

Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />

nicht nur vorübergehend (d.h. länger als 6 Monate) von<br />

dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht<br />

<strong>und</strong> dadurch die <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Leben in der Gesellschaft<br />

beeinträchtigt ist.<br />

Dabei ist es unerheblich, ob die Behinderung auf<br />

einer Krankheit oder einem Unfall beruht oder ob sie<br />

angeboren ist. Es kommt alleine auf die Tatsache der<br />

Behinderung an. Ob eine Behinderung vorliegt, kann<br />

nur individuell <strong>und</strong> unter Berücksichtigung aller Umstände<br />

des Einzelfalles beurteilt werden. Der Grad der<br />

Behinderung (GdB) gibt das Ausmaß der Funktionseinschränkung<br />

wieder – gestuft nach Zehnergraden von<br />

20 bis 100.<br />

Als schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> gelten Personen,<br />

denen vom zuständigen Versorgungs<strong>am</strong>t ein Grad der<br />

Behinderung von 50 oder mehr zuerkannt worden ist,<br />

<strong>und</strong> die in der B<strong>und</strong>esrepublik wohnen, ihren gewöhnlichen<br />

Aufenthalt haben oder beschäftigt sind.<br />

16<br />

5.<br />

»Kurz & Knapp«<br />

• In Deutschland* leben 6.918.172 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>, ihr Bevölkerungsanteil beträgt 8,4 %.<br />

• In NRW leben 1.656.455 schwerbehinderte Frauen <strong>und</strong> Männer. Dies entspricht 9,3 % der Bevölkerung.<br />

48,2 % der anerkannten schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind Frauen.<br />

• Im Rheinland leben 51 % der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> in NRW: 845.839 Personen. Der Anteil der<br />

Frauen liegt bei 49 %.<br />

• Der Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> an der Bevölkerung im Rheinland beträgt 8,8 %. Ihr Anteil<br />

schwankt regional – zwischen 7,3 % in Bonn <strong>und</strong> fast 11,8 % in Remscheid.<br />

• Bei den Behinderungsarten bestimmen mit fast 22 % die Funktionseinschränkungen von inneren<br />

Organen bzw. Organsystemen den Hauptanteil.<br />

• Der größte Teil der Behinderungen (92,5 %) ist <strong>zur</strong>ückzuführen auf eine im Laufe des Lebens<br />

eingetretene Erkrankung.<br />

• 345.000 schwerbehinderte Frauen <strong>und</strong> Männer sind im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 65 Jahren.<br />

Dies entspricht 41 % (2007: 34 %) der anerkannten schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> im Rheinland.<br />

*Bei Redaktionsschluss stehen die b<strong>und</strong>esweiten Zahlen2009 noch nicht <strong>zur</strong> Verfügung<br />

Der Personenkreis der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

Tabelle 1: Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> nach B<strong>und</strong>esländern<br />

<strong>und</strong> ihr Anteil an der Bevölkerung (Stand 2007)<br />

B<strong>und</strong>esland<br />

Anzahl der<br />

Schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong><br />

Ihr Anteil an der<br />

Bevölkerung in dem<br />

B<strong>und</strong>esland in %<br />

Baden-Württemberg 780.177 7,3<br />

Bayern 1.095.115 8,7<br />

Berlin 333.733 9,8<br />

Brandenburg 219.434 8,7<br />

Bremen 59.043 8,9<br />

H<strong>am</strong>burg 132.895 7,5<br />

Hessen 566.266 9,3<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

148.755 8,9<br />

Niedersachsen 641.092 8,0<br />

Nordrhein-Westfalen* 1.656.455<br />

9,3<br />

-davon Rheinland<br />

845.869<br />

-davon Westfalen-Lippe 810.616<br />

Rheinland-Pfalz 318.690 7,9<br />

Saarland 88.707 8,6<br />

Sachsen 296.485 7,0<br />

Sachsen-Anhalt 171.654 7,1<br />

Schleswig-Holstein 243.934 8,6<br />

Thüringen 181.980 7,9<br />

* Stand 31.12.2009


Die letzte Erhebung zum Personenkreis erfolgt zum<br />

31.12.2009. Veröffentlicht worden sind bisher nur die<br />

Zahlen für NRW. Die b<strong>und</strong>esweiten Zahlen stehen voraussichtlich<br />

Ende 2010 <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

5.1. Deutschland*<br />

Zum Stichtag 31.12.2007 leben in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland 6.918.172 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>,<br />

was einem Anteil von r<strong>und</strong> 8,4 % an der ges<strong>am</strong>ten Bevölkerung<br />

entspricht. Die Zahl der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> ist d<strong>am</strong>it im Vergleich <strong>zur</strong> Erhebung 2005<br />

um 2,3 % bzw. mehr als 190.000 Personen gestiegen.<br />

Über die Hälfte (51,9 %) waren Männer.<br />

Von den mehr als 6,9 Mio. schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

leidet r<strong>und</strong> ein Viertel unter sehr schweren Beeinträchtigungen.<br />

Bei 1,7 Mio. Personen hat die Versorgungsverwaltung<br />

einen GdB von 100 festgestellt.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Der geringste Grad ist fast 2,1 Mio. <strong>Menschen</strong> (30 %)<br />

zuerkannt worden.<br />

Das Land Berlin hat mit 9,8 % den höchsten Anteil<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> an der Wohnbevölkerung,<br />

gefolgt von Hessen <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen mit<br />

9,3 Prozent. Den geringsten Anteil <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> an der Bevölkerung haben Sachen <strong>und</strong><br />

Sachsen-Anhalt mit 7 bzw. 7,1 Prozent.<br />

Am häufigsten leiden schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

unter körperlichen Behinderungen (64,3 %): bei 25,3<br />

Prozent der Personen sind die inneren Organe oder<br />

Organsysteme betroffen. Die Funktionen der Arme <strong>und</strong><br />

Beine sind bei 13,8 Prozent eingeschränkt, bei weiteren<br />

12,6 Prozent die Wirbelsäule <strong>und</strong> der Rumpf. In<br />

5 Prozent der Fälle liegt Blindheit oder eine Sehbehinderung<br />

vor. Auf geistige oder seelische Behinderungen<br />

entfallen zus<strong>am</strong>men 9,9 Prozent der Fälle. Zerebrale<br />

Störungen sind mit 9 Prozent vertreten. Bei 16,8 Pro-<br />

Grafik 1: Entwicklung der Anzahl der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> in NRW <strong>und</strong> ihr Anteil an der Bevölkerung<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

10,95 %<br />

1.899.797<br />

1.896.140<br />

Anteil der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> an der Bevölkerung<br />

10,83% 10,83% 10,26% 10,08% 9,65%<br />

1.923.789<br />

1.835.305<br />

1.810.962<br />

1.736.513<br />

Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> NRW<br />

1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009<br />

*Bei Redaktionsschluss stehen die b<strong>und</strong>esweiten Zahlen 2009 noch nicht <strong>zur</strong> Verfügung<br />

9,47%<br />

1.709.186<br />

8,95% 9,07%<br />

1.617.939<br />

1.637.650<br />

9,10%<br />

1.640.212<br />

9,30%<br />

1.656.455<br />

12 %<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

17


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Grafik 2: Verteilung der Behinderungsarten im Rheinland (Stand 2009)<br />

zent der Anerkennungen ist die Art der schwersten<br />

Behinderung nicht konkret ausgewiesen worden.<br />

Behinderungen sind zum ganz überwiegenden Teil<br />

auf Erkrankungen <strong>zur</strong>ückzuführen; bei 82,3 Prozent<br />

der anerkannten Schwerbehinderungen liegt die Ursache<br />

in einer Erkrankung. 4,4 Prozent der Behinderungen<br />

sind angeboren; Unfälle aller Art – wie Arbeits<strong>und</strong><br />

Wegeunfall, Verkehrsunfall oder häuslicher Unfall<br />

spielen mit zus<strong>am</strong>men 2,2 % eine untergeordnete Rolle<br />

bei den Behinderungsursachen, ebenso wie dauernde<br />

Schäden durch Krieg, Wehr-oder Zivildienst mit<br />

1,1 Prozent.<br />

Die Schwerbehindertenquote – also die Wahrscheinlichkeit<br />

schwerbehindert zu werden, steigt mit<br />

zunehmendem Alter an. Der Anteil der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> an den unter 25-jährigen liegt bei 4,0<br />

Prozent. Bei den 25 bis 45 jährigen liegt der Anteil bei<br />

6,5 Prozent, ab dem 45. Lebensjahr steigt er auf über<br />

10 Prozent der Altersgruppe. Von den in Deutschland<br />

lebenden 22 Mio. <strong>Menschen</strong> zwischen 45 <strong>und</strong> 65 Jah-<br />

18<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />

0,6 %<br />

2,4 %<br />

3,7 %<br />

4,3 %<br />

11,1 %<br />

12,2 %<br />

15,1 %<br />

22,1 %<br />

28,5 %<br />

Verlust oder Teilverlust von Gliedmaßen<br />

Verlust einer oder beider Brüste, Entstellungen u.a.<br />

Sprach- oder Sprechstörungen, Taubheit,<br />

Schwerhörigkeit, Gleichgewichtsstörungen<br />

Blindheit <strong>und</strong> Sehbehinderung<br />

Funktionseinschränkung der Wirbelsäule <strong>und</strong><br />

des Rumpfes, Defomierung des Bruskorbes<br />

Funktionseinschränkung von Gliedmaßen<br />

Querschnittslähmung, zerebrale Störung,<br />

geistig-seelische Behinderung<br />

Beeinträchtigung von inneren Organen<br />

Sonstige <strong>und</strong> ungenügend bezeichnete Behinderungen<br />

ren sind 2,24 Mio. anerkannt schwerbehindert. R<strong>und</strong><br />

41 Prozent der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind 65<br />

Jahre oder älter; sie nehmen also in der Regel nicht<br />

mehr <strong>am</strong> Arbeitsleben teil.<br />

5.2. Nordrhein-Westfalen<br />

Zum 31.12.2009 sind in Nordrhein-Westfalen<br />

1.656.455 Frauen <strong>und</strong> Männer von den zuständigen<br />

Ämtern bei den Kreisen <strong>und</strong> kreisfreien Städten als<br />

schwerbehindert anerkannt. Dies sind r<strong>und</strong> 24 Prozent<br />

aller schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> in Deutschland.<br />

Der Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

an der Wohnbevölkerung liegt bei 9,3 %. Die Zahl der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> ist um ein Prozent gegenüber<br />

der letzten Erhebung Ende 2007 gestiegen.<br />

Dennoch sind es 4,6 Prozent weniger als noch vor<br />

zehn Jahren (1999: 1,74 Mio., vgl. Grafik 1). Etwas<br />

mehr als die Hälfte (8.485.998) waren Männer.


Grafik 3: Verteilung der Altersgruppen der schwerbehindeten <strong>Menschen</strong> im Rheinland (Stand 2009)<br />

65 Jahre <strong>und</strong> älter<br />

56,9 %<br />

62-65 Jahre<br />

6,03%<br />

60-62 Jahre<br />

4,45 %<br />

55–60 Jahre<br />

8,96 %<br />

45-55 Jahre<br />

11,78 %<br />

Die Verteilung der Grade der Behinderung in Nordrhein-Westfalen<br />

entspricht denen im B<strong>und</strong>esgebiet: 25<br />

Prozent ist ein GdB von 100 zuerkannt worden. Bei 29<br />

Prozent der schwerbehinderten Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

liegt ein Grad der Behinderung von 50 vor.<br />

Der größte Teil der Behinderungen (92,5 %) ist <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

auf eine Erkrankung. Nur in 3,9 Prozent<br />

der Fälle ist die Behinderung angeboren. Eine Behinderung<br />

durch Krieg, Wehr- oder Zivildienst haben 0,7 Prozent.<br />

Bei weiteren 1,0 Prozent liegt die Ursache für die<br />

Behinderung in einem Unfall bzw. einer Berufserkrankung.<br />

Bei einem Prozent führen mehrere Ursachen zu<br />

der Anerkennung der Behinderung.<br />

Funktionseinschränkungen von inneren Organen<br />

<strong>und</strong> Organsysteme nehmen mit 21 Prozent den größten<br />

Teil der Behinderungsarten ein; gefolgt von Querschnittslähmungen,<br />

zerebralen Störungen, geistigseelischen<br />

Behinderungen <strong>und</strong> Suchterkrankungen<br />

mit knapp 16 Prozent. Funktionseinschränkungen der<br />

Gliedmaßen führen in 12 Prozent der Fälle zu einer an-<br />

35-45 Jahre<br />

5,52%<br />

25-35 Jahre<br />

2,53%<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

erkannten Behinderung, Funktionseinschränkungen<br />

der Wirbelsäule oder des Rumpfes sind in 2009 bei<br />

r<strong>und</strong> 11 Prozent der Fälle ausschlaggebend gewesen.<br />

Vier Prozent der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind<br />

blind oder sehbehindert oder leiden an einer Sprach<strong>und</strong><br />

Sprechstörungen, Schwerhörigkeit oder Taubheit.<br />

Auch in Nordrhein-Westfalen nimmt die Zahl der<br />

anerkannten Behinderungen mit steigendem Alter<br />

stark zu: während weniger als vier Prozent der unter<br />

25-jährigen schwerbehindert sind, steigt ihr Anteil ab<br />

dem 45. Lebensjahr deutlich an. Zwölf Prozent der Altersgruppe<br />

45 bis 55 (2007: 7 %) sind schwerbehindert.<br />

Bei den 55 bis 65-jährigen steigt er sogar auf mehr als<br />

19 Prozent (2007: 15 %) an.<br />

5.3. Rheinland<br />

unter 4 Jahre<br />

0,22%<br />

4-6 Jahre<br />

0,22%<br />

18-25 Jahre<br />

1,53%<br />

6-15 Jahre<br />

1,35%<br />

15-18 Jahre<br />

0,51%<br />

Zum 31.12.2009 leben im Rheinland 9.586.500 <strong>Menschen</strong>.<br />

845.839 bzw. 8,8 Prozent von ihnen sind schwerbehindert.<br />

Dies sind r<strong>und</strong> 14.000 Personen mehr als<br />

19


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Grafik 4: Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> an der Bevölkerung bei den Kreisen <strong>und</strong> Städten im Rheinland (Stand 2009)<br />

20<br />

Gebietskörperschaft Zahl der SbM Anteil der SbM an der Bevölkerung (in %)<br />

Remscheid, Stadt<br />

Essen, Stadt<br />

Solingen, Stadt<br />

Oberhausen, Stadt<br />

Wuppertal, Stadt<br />

Mülheim an der Ruhr, Stadt<br />

Duisburg, Stadt<br />

Aachen, Städteregion<br />

Wesel, Kreis<br />

Düren, Kreis<br />

Mönchengladbach, Stadt<br />

Leverkusen, Kreis<br />

Oberbergischer Kreis<br />

Heinsberg, Kreis<br />

Euskirchen , Kreis<br />

Kreis Kleve<br />

Krefeld, Stadt<br />

Rhein. Berg. Kreis<br />

Köln, Stadt<br />

Mettmann, Kreis<br />

Düsseldorf, Stadt<br />

Rhein-Erft-Kreis<br />

Viersen, Kreis<br />

Rhein-Kreis Neuss<br />

Rhein-Sieg-Kreis<br />

Bonn, Stadt<br />

13 207<br />

65 095<br />

17 477<br />

23 045<br />

37 686<br />

17 288<br />

50 168<br />

56 716<br />

46 522<br />

25 541<br />

24 032<br />

14 638<br />

21 463<br />

23 795<br />

16 036<br />

25 555<br />

22 739<br />

19 223<br />

80 663<br />

39 510<br />

46 299<br />

35 643<br />

22 967<br />

32 842<br />

44 396<br />

23 293<br />

10,83<br />

10,69<br />

10,67<br />

10,31<br />

10,21<br />

11.78<br />

11,26<br />

0,00% 2,00% 4,00% 6,00% 8,00% 10,00% 12,00% 14,00%<br />

7,66<br />

7,60<br />

7,41<br />

7,39<br />

7,30<br />

8,37<br />

8,37<br />

8,32<br />

8,25<br />

8,19<br />

8,19<br />

8,03<br />

7,92<br />

7,89<br />

9,48<br />

9,29<br />

9.08<br />

9,96<br />

9,87


ei der letzten Erhebung in 2007. Im Rheinland leben<br />

51 % der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> in Nordrhein-<br />

Westfalen. 51,4 Prozent der Bevölkerung im Rheinland<br />

sind weiblich. Bei der Gruppe der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> sind sie mit einem Anteil von 49 Prozent<br />

(415.647 Frauen) vertreten.<br />

Der Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> an der<br />

Ges<strong>am</strong>tbevölkerung in den 26 Kreisen <strong>und</strong> kreisfreien<br />

Städten <strong>und</strong> der Städteregion im Rheinland schwankt;<br />

besonders hoch ist die Zahl der schwerbehinderten<br />

Einwohner <strong>und</strong> Einwohnerinnen weiterhin in Remscheid<br />

mit fast 12 Prozent, Essen mit 11,3 Prozent <strong>und</strong><br />

Solingen mit 11 %. Deutlich weniger Einwohner, knapp<br />

über 7 Prozent, sind im Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Viersen<br />

<strong>und</strong> der Stadt Bonn schwerbehindert (vgl. Grafik 4).<br />

Im Rheinland ergibt sich eine Dreiteilung bei den<br />

Arten der Behinderungen (vgl. Grafik 2). Verhältnismäßig<br />

wenige Personen sind von den folgenden Behinderungsarten<br />

betroffen: 0,6 Prozent (Teil-)Verlust<br />

von Gliedmaßen, 2,4 Prozent Verlust einer oder beider<br />

Brüste, 3,7 Prozent Sprach- <strong>und</strong> Sprechstörungen,<br />

Schwerhörigkeit, Taubheit <strong>und</strong> Gleichgewichtsstörungen<br />

sowie 4,3 Prozent Blindheit <strong>und</strong> Sehbehinderung.<br />

Ein größerer Teil der behinderten <strong>Menschen</strong> leidet<br />

an einer der folgenden Einschränkungen: 15,1 Prozent<br />

Querschnittslähmung, zerebrale Störungen, geistigseelische<br />

Behinderungen, Suchtkrankheiten, 12,2 Prozent<br />

Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen, 11,1<br />

Prozent Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> des Rumpfes.<br />

Mit 22,1 Prozent nehmen die Funktionseinschränkungen<br />

von inneren Organen bzw. Organsystemen die<br />

größte Einzelgruppe ein. In 28,5 Prozent der Fälle liegen<br />

sonstige oder ungenügend bezeichnete Behinderungen<br />

vor.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Die Verteilung der GdB entspricht dem B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />

Landesdurchschnitt; ein Viertel der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> haben einen GdB von 100 <strong>und</strong> fast 30<br />

Prozent ist ein GdB von 50 zuerkannt worden.<br />

Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass der Anteil<br />

der Behinderungen ab dem 45. Lebensjahr deutlich<br />

zunimmt. 88 Prozent aller schwerbehinderten Frauen<br />

<strong>und</strong> Männer sind älter als 45 Jahre. Den höchsten Anteil<br />

der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> an der erwerbstätigen<br />

Bevölkerung hat die Altersgruppe der 45 bis<br />

55-jährigen mit fast 12 Prozent (vgl. Grafik 3).<br />

Der Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>, die<br />

ihrem Alter nach dem Arbeitsmarkt <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen.<br />

Sind 2005 noch 29,5 Prozent der anerkannt schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> im Rheinland im erwerbsfähigen<br />

Alter gewesen, so ist ihr Anteil bis Ende 2007 auf fast<br />

34 Prozent gestiegen <strong>und</strong> 2009 beträgt er schon 41<br />

Prozent (345.000 Personen, 2007: 288.408).<br />

21


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Die Meldung der Arbeitgeber <strong>zur</strong> Ermittlung der Beschäftigungsquote<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> (§ 80<br />

SGB IX) erfolgt immer zum 31. März des Folgejahres.<br />

Die hier dargestellten Beschäftigungsquoten beziehen<br />

sich auf das Erhebungsjahr 2008.<br />

Allgemeine Beschäftigungssituation<br />

Bis Ende 2008 ist die Zahl der Erwerbstätigen in<br />

Deutschland auf fast 40,9 Mio. <strong>Menschen</strong> gestiegen.<br />

Der positive Trend bei den sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätzen setzt sich fort. Im Berichtzeitraum<br />

steigt ihre Zahl auf mehr als 28 Mio. Beschäftigte, ein<br />

Zuwachs von mehr als einer halben Million.<br />

Beschäftigungssituation <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong><br />

Alle privaten <strong>und</strong> öffentlichen Arbeitgeber mit mindestens<br />

20 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt sind<br />

verpflichtet, auf wenigstens 5% dieser Arbeitsplätze<br />

schwerbehinderte oder gleichgestellte <strong>Menschen</strong> zu<br />

beschäftigen. Alle nachfolgenden Angaben beziehen<br />

sich auf die beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber.<br />

22<br />

6.<br />

»Kurz & Knapp«<br />

Die Beschäftigung von<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

• 40,9 Millionen <strong>Menschen</strong> sind Ende 2008 in Deutschland erwerbstätig. 28 Millionen <strong>Menschen</strong> sind<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigt.<br />

• Die Zahl der beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber steigt auf 135.525; plus 3.606 gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

• Die Beschäftigungsquote der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> in Deutschland steigt auf 4,3 %.<br />

• Jeder 31. Arbeitsplatz in der Wirtschaft <strong>und</strong> jeder 18. Arbeitsplatz im Öffentlichen Dienst ist mit einem<br />

schwerbehinderten oder gleichgestellten <strong>Menschen</strong> besetzt.<br />

• Die Zahl der schwerbehinderten <strong>und</strong> gleichgestellten Jugendlichen in einer betrieblichen Ausbildung<br />

steigt auf 5.994 Personen.<br />

• Die Beschäftigungsquote in NRW liegt 2008 bei 4,7 % – <strong>und</strong> ist die höchste in Deutschland.<br />

• 20,5 % der Arbeitgeber mit Sitz im Rheinland erfüllen die Beschäftigungsquote. 27,6 % der Arbeitgeber<br />

beschäftigen keine schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>.<br />

• Die durchschnittliche Beschäftigungsquote bei den kommunalen Verwaltungen im Rheinland <strong>und</strong> dem<br />

LVR liegt bei 6,8 %.<br />

Tabelle 2: Beschäftigungsquoten in den Bezirken der<br />

Regionaldirektionen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit 2008<br />

Regionaldirektion insges<strong>am</strong>t<br />

Quote in %<br />

Privat-<br />

wirtschaft<br />

Öffentlicher<br />

Dienst<br />

Nordrhein-Westfalen 4,7 4,2 6,5<br />

Schleswig-Holstein 3,9 3,4 5,4<br />

H<strong>am</strong>burg 3,8 3,1 6,3<br />

Niedersachsen 4,0 3,6 5,1<br />

Bremen 4,1 3,6 6,0<br />

Hessen 4,8 4,1 7,7<br />

Rheinland-Pfalz 3,8 3,4 5,1<br />

Baden-Württemberg 4,2 3,8 5,6<br />

Bayern 4,1 3,5 6,0<br />

Saarland 3,9 3,4 5,9<br />

Berlin 5,1 3,7 7,0<br />

Brandenburg 4,0 3,3 5,7<br />

Mecklenburg-Vorpommern 4,5 3,6 6,7<br />

Sachsen 3,8 3,1 5,6<br />

Sachsen-Anhalt 3,5 2,8 5,1<br />

Thüringen 4,2 3,6 5,9


Tabelle 3: Entwicklung der Arbeitsplätze <strong>und</strong> der Beschäftigungsquote in Deutschland 2004-2008 (b<strong>und</strong>esweit)<br />

In 2008 unterliegen 135.525 Arbeitgeber in Deutschland<br />

der Beschäftigungspflicht nach dem SGB IX. Dies<br />

sind 3.606 mehr als im Vorjahr. D<strong>am</strong>it steigt im zweiten<br />

Jahr in Folge die Zahl der beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgeber ebenso wie die Zahl der Arbeitsplätze, die<br />

bei der Ermittlung der Beschäftigungspflicht berücksichtigt<br />

werden an auf Werte, die zuletzt in 2003 erreicht<br />

worden sind.<br />

Die Zahl der bei der Ermittlung der Beschäftigungspflicht<br />

zu berücksichtigen Arbeitsplätze ist von 19,9<br />

Mio. in 2007 auf 20,4 Mio. in 2008 gestiegen; ein Plus<br />

von 546.725 Arbeitsplätzen. D<strong>am</strong>it einher geht auch<br />

die Steigerung von mit schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

zu besetzenden Pflichtarbeitsplätzen: r<strong>und</strong> 987.100<br />

müssen – rein rechnerisch – besetzt werden, um die<br />

gesetzliche Beschäftigungsquote von 5 % zu erfüllen.<br />

Dies sind fast 26.000 mehr Arbeitsplätze als im Vorjahr.<br />

Die Zahl der tatsächlich mit schwerbehinderten<br />

<strong>und</strong> gleichgestellten behinderten <strong>Menschen</strong> besetzten<br />

Arbeitsplätze bei den beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgebern ist in 2008 weiter gestiegen. 2008 waren<br />

875.811 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

besetzt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

2008 2007 2006 2005 2004<br />

Erwerbstätige 40.893.000 40.368.000 39.616.000 39.118.000 38.860.000<br />

Sozialpflichtversicherte Beschäftigte 28.024.000 27.484.600 26.854.566 26.657.700 26.523.882<br />

Beschäftigungspflichtige Arbeitgeber 135.525 131.919 113.485 119.162 123.972<br />

Für die Ermittlung der Ausgleichsabgabe<br />

berücksichtige Arbeitplätze gemäß der<br />

gesetzlichen Vorgaben<br />

20.434.734 19.888.009 18.921.061 19.035.748 19.268.707<br />

Pflichtarbeitsplätze 987.077 961.222 918.524 922.197 932.755<br />

Besetzte Arbeitsplätze 875.811 841.609 811.931 800.429 794.833<br />

Unbesetzte Pflichtarbeitsplätze 271.983 270.514 247.834 255.029 264.871<br />

Beschäftigungsquote insges<strong>am</strong>t in % 4,3 4,2 4,3 4,2 4,1<br />

– davon Privatwirschaft in % 3,7 3,7 3,8 3,7 3,6<br />

– davon Öffentlicher Dienst in % 6,1 6,0 5,9 5,7 5,6<br />

von rd. 32.200. D<strong>am</strong>it sind 88 % der vom Gesetzgeber<br />

geforderten Arbeitsplätze mit schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> besetzt. Um aber die gesetzliche Beschäftigungsquote<br />

zu erfüllen, müssten b<strong>und</strong>esweit r<strong>und</strong><br />

272.000 weitere Arbeitsplätze mit schwerbehinderten<br />

oder gleichgestellten behinderten <strong>Menschen</strong> besetzt<br />

werden (vgl. Tabelle 3).<br />

Die Beschäftigungsquote in Deutschland steigt insges<strong>am</strong>t<br />

auf 4,3 Prozent. Die Steigerung um 0,1 Prozent<br />

resultiert aus einer Steigerung der Beschäftigungsquote<br />

im Öffentlichen Dienst auf 6,1 Prozent. In der<br />

privaten Wirtschaft stagniert die Beschäftigungsquote<br />

bei 3,7 Prozent.<br />

Fast 15 Prozent der besetzten Pflichtplätze sind mit<br />

einer behinderten Person besetzt, die von der Agentur<br />

für Arbeit auf Antrag gleichgestellt wurde. Die Zahl<br />

der beschäftigten gleichgestellten Personen ist abermals<br />

um 6.000 gestiegen auf insges<strong>am</strong>t über 126.655<br />

im Berichtszeitraum. 5.994 schwerbehinderte <strong>und</strong><br />

gleichgestellte Auszubildende zählen per Gesetz auf<br />

zwei Pflichtplätze bei der Ermittlung der Quote. 16.500<br />

schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte Beschäftige haben<br />

eine Mehrfachanrechnung.<br />

23


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Die genannten Zahlen beziehen sich ausschließlich<br />

auf den Kreis der beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber.<br />

Die bei nicht beschäftigungspflichtigen Arbeitgebern<br />

beschäftigten schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> werden<br />

in den offiziellen Statistiken nicht berücksichtigt.<br />

Alle fünf Jahre führt die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />

eine Stichproben-Erhebung bei nicht beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgebern durch. Bei der letzten<br />

Erhebung in 2005 ist ermittelt worden, dass im B<strong>und</strong>esgebiet<br />

r<strong>und</strong> 142.700 schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte<br />

<strong>Menschen</strong> bei Arbeitgebern mit weniger<br />

als 20 Arbeitsplätzen beschäftigt sind. Der Anteil der<br />

schwerbehinderten Frauen beträgt r<strong>und</strong> 49 Prozent.<br />

24<br />

6.1. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

in Deutschland<br />

Der Anteil der Arbeitgeber, die ihrer gesetzlichen Beschäftigungspflicht<br />

in vollem Umfange nachkommen<br />

<strong>und</strong> 5 Prozent oder mehr schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

in ihren Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen beschäftigen, ist<br />

in 2008 auf 21,1 Prozent (2007: 20,6 %) gestiegen. Der<br />

Anteil der Arbeitgeber, die trotz Beschäftigungspflicht<br />

überhaupt keine schwerbehinderten <strong>und</strong> gleichgestellten<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> beschäftigen ist auf 27,9<br />

Prozent (2007: 28,8 %) gesunken. Zu fast 97 Prozent<br />

st<strong>am</strong>men diese Arbeitgeber aus der privaten Wirtschaft.<br />

Alle anderen Arbeitgeber kommen ihrer Verpflichtung<br />

nur zum Teil nach, haben also eine Beschäftigungsquote<br />

von weniger als 1 bis unter 5 Prozent.<br />

Tabelle 4: Beschäftigte schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> nach Geschlecht, Alter <strong>und</strong> Personengruppe in NRW<br />

Erhebungsjahr 2008 Insges<strong>am</strong>t Männer Frauen<br />

Beschäftigte schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> 198.340 121.319 77.021<br />

davon nach<br />

Altersgruppen<br />

davon nach<br />

Personengruppe<br />

unter 15 Jahre 0 0 0<br />

15 bis unter 20 Jahre 392 247 145<br />

20 bis unter 25 Jahre 1.952 1.151 801<br />

25 bis unter 30 Jahre 3.324 1.837 1.487<br />

30 bis unter 35 Jahre 5.836 3.183 2.653<br />

35 bis unter 40 Jahre 12.221 7.087 5.134<br />

40 bis unter 45 Jahre 23.550 14.173 9.377<br />

45 bis unter 50 Jahre 35.644 22.314 13.330<br />

50 bis unter 55 Jahre 42.890 25.491 17.399<br />

55 bis unter 60 Jahre 50.401 30.777 19.624<br />

60 Jahre <strong>und</strong> älter 22.040 15.000 7.040<br />

ohne Altersangaben 90 59 31<br />

Auszubildende 1.306 776 530<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> 172.461 102.757 69.704<br />

gleichgestellte <strong>Menschen</strong> 19.839 13.055 6.784<br />

Zahl der Personen, die eine Mehrfachanrechnung haben. 4.396 k. A. k. A.


Die Größe eines Unternehmens hat Einfluss auf die<br />

Erfüllung seiner Beschäftigungsquote. Bemerkenswert<br />

ist die Feststellung, dass, je größer ein Unternehmen,<br />

desto höher ist auch seine Beschäftigungsquote.<br />

R<strong>und</strong> 90% aller Arbeitgeber in Deutschland haben bis<br />

zu 250 Mitarbeiter; sie stellen ein gutes Drittel der Arbeitsplätze.<br />

Die durchschnittliche Beschäftigungsquote<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> in diesen Betrieben<br />

liegt bei 3,2 Prozent. In Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen<br />

mit bis zu 500 Beschäftigten erreicht die Quote 4 Prozent.<br />

Ab 1.000 Mitarbeitern liegt die durchschnittliche<br />

Beschäftigungsquote dann schon bei 4,4 Prozent. Und<br />

bei sehr großen Arbeitgebern erreicht die Beschäftigungsquote<br />

die gesetzliche Pflichtplatzquote von 5 %<br />

oder liegt sogar darüber.<br />

92 Prozent aller Arbeitgeber in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

sind private Arbeitgeber. Die Privatwirtschaft beschäftigt<br />

fast 77 Prozent aller Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

<strong>und</strong> 67 Prozent aller schwerbehinderten<br />

<strong>und</strong> gleichgestellten Beschäftigten. Der öffentliche<br />

Dienst stellt in Deutschland nur 8 Prozent der Arbeitgeber;<br />

er beschäftigt 23 Prozent der Berufstätigen.<br />

Der Öffentliche Dienst beschäftigt ein Drittel der erwerbstätigen<br />

schwerbehinderten <strong>und</strong> gleichgestellten<br />

Beschäftigten. D<strong>am</strong>it ist jeder 31. Arbeitsplatz in der<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> jeder 18. Arbeitsplatz im Öffentlichen<br />

Dienst mit einem schwerbehinderten oder gleichgestellten<br />

<strong>Menschen</strong> besetzt.<br />

Die Beschäftigungsquote von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> ist in den verschiedenen Wirtschaftszweigen<br />

sehr unterschiedlich. Der Öffentliche Dienst / Sozialversicherung<br />

hat mit 6,4 Prozent in 2008 die höchste<br />

Beschäftigungsquote <strong>und</strong> löst d<strong>am</strong>it den langjährigen<br />

Spitzenreiter Bergbau ab, der immer noch eine Beschäftigungsquote<br />

von 6,0 Prozent vorhält. Es folgen<br />

die Energieversorgung mit 5,5 Prozent <strong>und</strong> die Wasser-<br />

<strong>und</strong> Umweltwirtschaft mit 5,0 Prozent. Am anderen<br />

Ende - mit einer Beschäftigungsquote von 2,5 % -<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

liegen seit Jahren unverändert das Gastgewerbe sowie<br />

das Baugewerbe mit 2,8 Prozent. Allerdings hat sich in<br />

beiden Gewerben die Beschäftigungsquote gegenüber<br />

den Vorjahren um 0,2 Prozent verbessert.<br />

Die Ges<strong>am</strong>tzahl der mit schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

besetzten Arbeitsplätze setzt sich zus<strong>am</strong>men<br />

aus 82 Prozent schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>, rd. 15<br />

Prozent gleichgestellten behinderten <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong><br />

r<strong>und</strong> 3 Prozent Mehrfachanrechnungen bzw. sonstigen<br />

anrechnungsfähigen Personen (z.B. Bergmann-Versorgungsscheininhaber).<br />

Betriebliche Ausbildung<br />

In 2008 bestehen 884.724 Ausbildungsverhältnisse<br />

alleine bei beschäftigungspflichtigen Arbeitgebern in<br />

Deutschland. R<strong>und</strong> 143.250 weniger als in 2007. D<strong>am</strong>it<br />

steht r<strong>und</strong> jeder 12. junge Mensch zwischen 15 <strong>und</strong> 25<br />

Jahren in einem Ausbildungsverhältnis bei einem Arbeitgeber<br />

mit mehr als 20 Arbeitsplätzen. Die Zahl der<br />

mit schwerbehinderten Jugendlichen besetzten Ausbildungsplätze<br />

ist im zweiten Jahr in Folge gestiegen:<br />

5.994 (2007: 5.721) Ausbildungsplätze bei beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgebern sind mit schwerbehinderten<br />

oder gleichgestellten jungen <strong>Menschen</strong> besetzt<br />

gewesen. D<strong>am</strong>it sind 0,7 % der Ausbildungsplätze in<br />

Deutschland mit behinderten <strong>Menschen</strong> besetzt. Und<br />

nur jeder 26. schwerbehinderte junge Mensch hat einen<br />

Ausbildungsplatz bei einem beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgeber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der sich<br />

in Ausbildung befindlichen behinderten Jugendlichen<br />

leicht auf 1.306 erhöht. Im gleichen Zeitraum hat die<br />

Zahl der Ausbildungsverhältnisse bei beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgebern um fast 40.000 abgenommen<br />

auf 199.997. In Nordrhein-Westfalen hat jeder 26.<br />

schwerbehinderte Jugendliche einen Ausbildungsplatz<br />

bei einem beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

25


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Grafik 5: Entwicklung der Beschäftigungsquote in Nordrhein-Westfalen nach Arbeitgebern in Prozent, 1999 – 2008<br />

26<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

3,7<br />

0% 2% 4% 6% 8%<br />

3,9<br />

3,9<br />

3,9<br />

4,0<br />

4,2<br />

4,1<br />

4,1<br />

4,2<br />

4,2<br />

4,2<br />

4,2<br />

4,2<br />

4,2<br />

4,5<br />

4,7<br />

4,6<br />

4,7<br />

4,7<br />

4,6<br />

5,6<br />

5,6<br />

5,9<br />

5,9<br />

5,8<br />

6,1<br />

6,5<br />

6,3<br />

6,4<br />

6,3<br />

Arbeitgeber insges<strong>am</strong>t<br />

private Arbeitgeber<br />

öffentliche Arbeitgeber


Tabelle 5: Beschäftigungsquote im Rheinland <strong>und</strong> in Westfalen-Lippe in 2008<br />

Arbeitsplätze<br />

Arbeitsagenturbezirk<br />

Anzahl<br />

Arbeitgeber<br />

6.2. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

In 2008 geben 28.980 (2007: 28.297) beschäftigungspflichtige<br />

Arbeitgeber mit Firmensitz in Nordrhein-<br />

Westfalen eine Anzeige gemäß § 80 SGB IX ab; 2,5<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Von diesen Arbeitgebern<br />

beschäftigen 7.478 bzw. 25,8 Prozent (2007: 26,4 %) gar<br />

keine schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>. Weitere 51,1 Prozent<br />

(2007: 50,8 %) erfüllen ihre Beschäftigungsquote<br />

nur zum Teil. Die gesetzliche Beschäftigungsquote von<br />

5 Prozent <strong>und</strong> mehr erreichen in 2008 nur 6.690 (2007:<br />

6.441) Arbeitgeber. Zwei Drittel dieser Arbeitgeber haben<br />

dabei eine Quote zwischen 5 <strong>und</strong> 8 Prozent.<br />

insges<strong>am</strong>t<br />

dar. Auszubildende<br />

dar. Stellen<br />

n. §73(2,3)<br />

SGBIX<br />

Pflichtarbeitsplätze<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

besetzte<br />

Pflichtarbeitsplätze<br />

unbesetzte<br />

Pflichtarbeitsplätze<br />

Aachen 1.088 158.229 7.164 16.783 134.282 6.414 5.610 1.788 4,18<br />

Bergisch Gladbach 1.049 176.499 7.875 15.251 153.374 7.391 5.690 2.374 3,71<br />

Bonn 1.330 702.445 27.068 52.635 622.743 32.015 41.585 2.552 6,68<br />

Brühl 745 108.921 4.437 16.227 88.267 4.214 3.134 1.484 3,55<br />

Düren 339 52.594 2.335 8.962 41.296 1.981 1.819 461 4,43<br />

Düsseldorf 2.256 857.106 29.985 84.255 742.866 36.643 32.234 8.875 4,35<br />

Duisburg 622 124.336 6.103 10.260 107.973 5.233 5.660 1.108 5,25<br />

Essen 963 251.810 11.940 43.952 195.918 9.556 8.498 2.308 4,34<br />

Köln 1.847 528.197 19.058 61.959 447.180 21.925 17.676 6.946 3,96<br />

Krefeld 877 126.879 5.345 17.072 104.462 4.979 4.152 1.491 3,97<br />

Mönchengladbach 992 158.746 6.486 21.129 131.132 6.303 4.778 2.228 3,64<br />

Oberhausen 549 105.460 4.496 13.068 87.896 4.257 3.444 1.398 3,92<br />

Solingen 534 63.748 2.750 6.309 54.689 2.585 2.350 634 4,30<br />

Wesel 1.082 128.178 6.536 17.838 103.804 4.878 4.375 1.413 4,22<br />

Wuppertal 811 133.442 4.528 14.485 114.429 5.497 5.122 1.291 4,49<br />

Rheinland 15.084 3.676.591 146.108 400.184 3.130.310 153.873 146.127 36.351 4,67<br />

Westfalen-Lippe 13.897 2.073.702 102.056 229.760 1.741.900 83.338 81.460 22.361 4,68<br />

zu zählende<br />

Arbeitsplätze<br />

Die Beschäftigungsquote der privaten <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Arbeitgeber steigt nach 4,6 Prozent in 2007 wieder<br />

auf 4,7 Prozent in 2008. In den anzeigepflichtigen<br />

Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen sind 227.580 Arbeitsplätze<br />

mit schwerbehinderten Personen besetzt, 3.605 mehr<br />

als im Vorjahr.<br />

Die Quote in der Privatwirtschaft steigt wieder auf<br />

4,2 %. In 2008 sind r<strong>und</strong> 56.232 Pflichtarbeitsplätze in<br />

der Privatwirtschaft nicht besetzt gewesen; mit nur 744<br />

mehr als im Vorjahr eine sehr geringe Steigerung. Im<br />

öffentlichen Dienst steigt in 2008 die Quote gegenüber<br />

dem Vorjahr um 0,2 % auf 6,5 Prozent; es sind r<strong>und</strong><br />

2.500 Pflichtplätze nicht besetzt, 400 weniger als im<br />

Vorjahr.<br />

Ist-Quote<br />

27


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 6: Entwicklung der Beschäftigungsquote bei den Arbeitgebern im Rheinland<br />

nach Bezirken der Agentur für Arbeit, 2004 – 2008<br />

Arbeitsagenturbezirk<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren ist die Beschäftigungsquote<br />

der Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes<br />

in Nordrhein-Westfalen deutlich gefallen: von Rang<br />

zwei auf Rang vier hinter Mecklenburg-Vorpommern<br />

mit 6,7 Prozent. Spitzenreiter ist Hessen mit 7,7 Prozent,<br />

gefolgt von Berlin mit sieben Prozent. Alle drei<br />

B<strong>und</strong>esländer haben im Öffentlichen Dienst ihre Beschäftigungsquoten<br />

um 0,2 Prozentpunkte steigern<br />

28<br />

alle Arbeitgeber<br />

2008 2007 2006 2005 2004<br />

davon privat<br />

davon öffentlich<br />

Arbeitgeber<br />

davon privat<br />

Aachen 4,2 3,7 6,0 4,2 3,7 5,7 4,3 3,8 6,5 4,2 3,7 7,0 4,1 3,6 6,5<br />

Bergisch Gladbach 3,7 3,5 6,0 3,8 3,5 5,8 3,8 3,5 5,7 3,7 3,5 5,6 3,7 3,5 5,6<br />

Bonn 6,7 5,9 7,4 6,7 6,0 8,6 6,6 5,9 8,6 6,4 5,7 8,3 6,2 5,6 8,0<br />

Brühl 3,5 3,1 6,1 3,5 3,1 5,9 3,6 3,2 5,9 3,5 3,2 5,4 3,4 3,0 5,5<br />

Düren 4,4 4,0 6,4 4,4 4,1 6,6 4,5 4,1 6,5 4,5 4,1 6,2 4,4 4,1 6,3<br />

Düsseldorf 4,3 2,9 5,6 4,3 2,8 5,7 4,5 3,0 5,7 4,4 2,9 5,6 4,3 3,0 5,4<br />

Duisburg 5,2 5,1 5,8 5,2 5,1 5,6 5,3 5,3 5,6 5,2 5,1 5,6 5,1 5,0 5,4<br />

Essen 4,3 4,1 5,9 4,3 4,1 5,7 4,3 4,1 6,1 4,4 4,2 5,8 4,3 4,2 5,5<br />

Köln 4,0 3,6 5,8 3,9 3,5 5,7 3,9 3,6 5,6 3,9 3,6 5,6 3,8 3,5 5,0<br />

Krefeld 4,0 3,8 5,6 3,9 3,7 5,5 3,8 3,6 5,4 3,7 3,6 5,3 3,4 3,2 5,2<br />

Mönchengladbach 3,6 3,3 5,8 3,5 3,2 5,5 3,5 3,2 5,6 3,4 3,1 5,2 3,3 3,1 5,2<br />

Oberhausen 3,9 3,7 5,9 3,7 3,5 5,8 3,7 3,5 5,5 3,8 3,6 5,4 3,8 3,6 5,1<br />

Solingen 4,3 4,1 5,3 4,3 4,1 5,3 4,3 4,0 5,4 4,3 4,0 5,5 4,3 4,1 5,3<br />

Wesel 4,2 3,7 6,7 4,1 3,6 6,4 4,2 3,7 6,3 4,1 3,5 6,2 4,0 3,5 6,3<br />

Wuppertal 4,5 3,8 6,9 4,4 3,8 6,7 4,4 3,9 6,5 4,3 3,8 6,2 4,2 3,7 6,1<br />

Arbeitsagenturbezirke mit den niedrigsten Quoten<br />

Düsseldorf 2,9 2,8 3,0 2,9 3,0<br />

Mönchengladbach 3,5 3,5 3,4 5,2 3,3<br />

Brühl 3,5 3,0<br />

Krefeld 5,6 5,5 5,4 5,0<br />

Solingen 5,5 5,4<br />

Arbeitsagenturbezirke mit den höchsten Quoten<br />

Bonn 6,7 5,9 7,4 6,7 6,0 8,6 6,6 5,9 8,6 6,4 5,7 8,3 6,2 5,6 8,0<br />

davon öffentlich<br />

alle Arbeitgeber<br />

davon privat<br />

davon öffentlich<br />

alle Arbeitgeber<br />

können. Die niedrigsten Beschäftigungsquoten im öffentlichen<br />

Dienst haben Sachsen-Anhalt, Rheinland-<br />

Pfalz <strong>und</strong> Niedersachsen mit jeweils 5,1 %.<br />

Die Beschäftigungsquote der Privatwirtschaft in<br />

Nordrhein-Westfalen ist mit 4,2 Prozent die höchste<br />

in der B<strong>und</strong>esrepublik. Die Beschäftigungsquoten der<br />

einzelnen B<strong>und</strong>esländer liegen 2008 zwischen 2,8 Pro-<br />

davon privat<br />

davon öffentlich<br />

alle Arbeitgeber<br />

davon privat<br />

davon öffentlich


zent in Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> 4,1 Prozent in Hessen (vgl.<br />

Tabelle 2).<br />

6.3. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

im Rheinland<br />

In 2008 geben 15.064 (2007: 14.727) beschäftigungspflichtige<br />

Arbeitgeber mit Firmensitz in Rheinland eine<br />

Anzeige gemäß § 80 SGB IX ab; r<strong>und</strong> 2,3 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. 146.127 (2008: 144.401) der Arbeitsplätze<br />

in den anzeigepflichtigen Betrieben <strong>und</strong><br />

Verwaltungen sind mit schwerbehinderten <strong>und</strong> gleichgestellten<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> besetzt. Um aber die<br />

gesetzliche Beschäftigungsquote zu erfüllen, müssten<br />

rheinlandweit r<strong>und</strong> 36.350 weitere Arbeitsplätze mit<br />

schwerbehinderten oder gleichgestellten behinderten<br />

Frauen <strong>und</strong> Männern besetzt werden.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 7: Arbeitgeber mit Sitz im Rheinland <strong>und</strong> ihre Verteilung bei der Beschäftigungsquote in Prozent<br />

Quote 2008 2007 2006 2005 2004<br />

Zahl Arbeitgeber Zahl Arbeitgeber Zahl Arbeitgeber Zahl Arbeitgeber Zahl Arbeitgeber<br />

14.873 14.368 13.199 13.042 13.709<br />

0 27,60 29,39 26,12 26,86 27,75<br />

bis unter 1% 4,69 4,41 4,44 4,18 3,68<br />

1 bis unter 2 % 9,37 9,53 9,37 9,39 9,28<br />

2 bis unter 3 % 12,66 12,57 13,23 12,73 13,41<br />

3 bis unter 4 % 13,44 13,28 13,99 14,21 13,19<br />

4 bis unter 5 % 11,40 11,03 11,85 11,58 11,88<br />

Zwischensumme bis unter 5 % 51,76 50,83 52,88 52,09 51,44<br />

5 bis unter 6 % 6,55 6,22 6,96 6,98 6,70<br />

6 bis unter 7 % 4,40 4,29 4,34 4,46 4,60<br />

7 bis unter 8 % 3,21 3,11 3,12 3,26 2,75<br />

8 bis unter 9 % 2,12 2,13 2,27 2,21 2,17<br />

9 bis unter 10 % 1,40 1,43 1,54 1,39 1,52<br />

10 bis unter 11 % 0,75 0,72 0,81 0,78 0,72<br />

11 bis unter 12 % 0,65 0,46 0,55 0,58 0,58<br />

12 % <strong>und</strong> mehr 1,25 1,43 1,41 1,39 1,77<br />

Zwischensumme über 5 % 20,50 19,78 21,00 21,05 20,81<br />

Quelle: LVR – Integrations<strong>am</strong>t, eingegangene Anzeigen gemäß § 80 SGB IX für das jeweilige Erhebungsjahr, Stand März 2010<br />

Die Arbeitgeber in den 15 Arbeitsagenturbezirken<br />

im Rheinland erreichen eine durchschnittliche Beschäftigungsquote<br />

von 4,67 Prozent. Aber nur zwei von<br />

15 Arbeitsagenturbezirken erfüllen im Erhebungsjahr<br />

2008 die Beschäftigungsquote von 5 Prozent: der Bezirk<br />

Bonn erreicht eine Beschäftigungsquote von 6,68<br />

Prozent <strong>und</strong> die Quote im Bezirk Duisburg beträgt 5,25<br />

Prozent. In sieben rheinischen Arbeitsagenturbezirken<br />

liegt die Quote über 4 Prozent (Aachen, Düren, Düsseldorf,<br />

Essen, Solingen, Wesel <strong>und</strong> Wuppertal). Die sechs<br />

Arbeitsagenturbezirke Bergisch Gladbach, Brühl,<br />

Köln, Krefeld, Mönchengladbach <strong>und</strong> Oberhausen weisen<br />

eine Beschäftigungsquote von unter 4 Prozent aus.<br />

Am unteren Ende steht der Arbeitsagenturbezirk Brühl<br />

mit 3,55 Prozent.<br />

In der Region Westfalen-Lippe werden bei r<strong>und</strong><br />

13.900 Arbeitgebern 81.460 schwerbehinderte Frauen<br />

29


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

<strong>und</strong> Männer beschäftigt. Die Beschäftigungsquote liegt<br />

dort bei 4,68 % (vgl. Tabelle 5). Hier müssten weitere<br />

22.360 schwerbehinderte oder gleichgestellte behinderte<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer eine Tätigkeit bei den beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgebern finden, um die<br />

gesetzlichen Vorgaben des Sozialgesetzbuches IX zu<br />

erfüllen.<br />

Die privaten beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber<br />

stellen im Rheinland r<strong>und</strong> 94 Prozent aller Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> beschäftigen über 70 Prozent der Beschäftigten.<br />

Die Quote in der Privatwirtschaft liegt im Erhebungsjahr<br />

2008 bei 4,05 % - r<strong>und</strong> 95.000 Arbeitsplätze sind<br />

mit Personen mit einer Schwerbehinderung besetzt.<br />

Trotzdem müssten <strong>zur</strong> Erreichung der gesetzlichen<br />

Beschäftigungsquote weitere 34.950 schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> einen Arbeitsplatz bei einem beschäftigungspflichtigen<br />

Arbeitgeber finden. Jeder 30igste<br />

Arbeitsplatz im Rheinland ist mit einem schwerbehinderten<br />

oder gleichgestellten behinderten <strong>Menschen</strong><br />

besetzt.<br />

Im Öffentlichen Dienst liegt die Beschäftigungsquote<br />

im Rheinland bei 6,49 Prozent; es werden über<br />

50.600 <strong>Menschen</strong> mit einer Schwerbehinderung beschäftigt.<br />

D<strong>am</strong>it ist jeder 17. Arbeitsplatz in den Behörden<br />

mit einer betroffenen Person besetzt.<br />

6.4. Die Entwicklung der Beschäftigungspflicht<br />

bei den kommunalen Arbeitgebern im Rheinland<br />

Das Zuständigkeitsgebiet des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland umfasst eine Städteregion (Kreis <strong>und</strong> Stadt<br />

Aachen), 12 Kreise <strong>und</strong> 13 kreisfreie Städte mit r<strong>und</strong> 9,6<br />

Millionen Einwohnern. In den Kommunalverwaltungen<br />

des Rheinlandes <strong>und</strong> beim Landschaftsverband Rheinland<br />

arbeiten mehr als 150.000 Beschäftigte, davon<br />

sind 7.106 schwerbehindert (Vorjahr: 6.900). In 2008 ist<br />

d<strong>am</strong>it die durchschnittliche Beschäftigungsquote bei<br />

30<br />

den kommunalen Arbeitgebern auf 6,8 Prozent gestiegen.<br />

Sie reicht von 4,84 Prozent im Rhein-Kreis-Neuss<br />

bis zu 10,25 Prozent im Kreis Wesel. Der Rhein-Kreis-<br />

Neuss erfüllt als einzige Kommune im Rheinland nicht<br />

die gesetzliche Beschäftigungsquote von 5 Prozent.<br />

Sieben Verwaltungen beschäftigen bis zu 6 Prozent<br />

(2007: 8) schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> (Kreis Mettmann,<br />

Rheinisch-Bergischer Kreis, Stadt Duisburg,<br />

Stadt Leverkusen, Stadt Oberhausen, Stadt Remscheid<br />

<strong>und</strong> Stadt Solingen). Die acht Kreise <strong>und</strong> Städte Euskirchen,<br />

Rhein Sieg, Viersen, Düsseldorf, Essen, Köln,<br />

Mönchengladbach <strong>und</strong> Wuppertal haben eine Quote<br />

von bis zu sieben Prozent (2007: 10). Die verbleibenden<br />

elf kommunalen Arbeitgeber haben eine Beschäftigungsquote<br />

von 7 Prozent <strong>und</strong> mehr (2007: 9). Seit 2002<br />

ist die durchschnittliche Beschäftigungsquote bei den<br />

Kommunalverwaltungen im Rheinland d<strong>am</strong>it kontinuierlich<br />

wieder angestiegen.<br />

Diese Entwicklung lässt sich auch beim Landschaftsverband<br />

Rheinland beobachten. Hat die Beschäftigungsquote<br />

2002 noch bei 6,63 Prozent gelegen,<br />

so erreicht sie im Erhebungsjahr 2008 mit 8,6 Prozent<br />

den höchsten Stand seit Jahren.


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 8: Entwicklung der Beschäftigungsquote bei den kommunalen Arbeitgebern im Rheinland, 2004 – 2008 in Prozent<br />

Kommunen im Rheinland <strong>und</strong> der LVR 2008 2007 2006 2005 2004<br />

Aachen Kreis 7,71 7,91 8,33 8,32 8,84<br />

Düren Kreis 7,77 6,50 6,35 6,72 7,14<br />

Euskirchen Kreis 6,04<br />

6,18 6,04 5,81 5,49<br />

Heinsberg Kreis 9,65 8,77 7,72 9,79 10,41<br />

Kleve Kreis 8,04 7,44 6,65 6,49 6,26<br />

Mettmann Kreis 5,91 5,36 5,00 5,50 5,43<br />

Rhein-Kreis-Neuss 4,84 4,70 4,93 4,93 4,78<br />

Oberbergischer Kreis 7,36 7,02 7,22 6,51 6,18<br />

Rheinisch Bergischer Kreis 5,54 5,27 5,43 5,39 5,13<br />

Rhein-Erft-Kreis 8,24 8,00 6,90 6,72 6,69<br />

Rhein-Sieg-Kreis 6,69 6,24 6,11 6,03 5,58<br />

Viersen Kreis 6,46 5,95 6,28 5,87 6,01<br />

Wesel Kreis 10,25 9,60 9,07 9,13 8,89<br />

Aachen Stadt 7,02 6,80 7,71 8,06 8,53<br />

Bonn Stadt 7,00 6,86 6,65 6,48 6,62<br />

Duisburg Stadt 5,51 5,41 6,19 6,49 6,38<br />

Düsseldorf Stadt 6,61 6,52 6,05 5,66 6,00<br />

Essen Stadt 6,40 6,34 6,03 5,85 5,59<br />

Köln Stadt 6,23 5,11 5,85 5,65 5,19<br />

Krefeld Stadt 7,09 7,02 6,84 6,97 6,20<br />

Leverkusen Stadt 5,61 5,30 5,31 4,92 4,91<br />

Mönchengladbach Stadt 6,57 6,08 5,98 5,86 6,37<br />

Mülheim/Ruhr Stadt 7,08 7,05 6,30 6,16 5,87<br />

Oberhausen Stadt 5,64 5,83 6,09 6,20 5,02<br />

Remscheid Stadt 5,85 5,82 6,21 6,22 5,58<br />

Solingen Stadt 5,84 5,69 5,61 5,48 5,46<br />

Wuppertal Stadt 6,66 6,63 6,51 6,26 6,48<br />

Landschaftsverband Rheinland 8,60 8,16 7,95 7,78 6,86<br />

durchschnittliche Quote 6,80 6,59 6,48 6,47 6,35<br />

Kommune mit der niedrigste Quote<br />

Rhein-Kreis-Neuss 4,84 4,70 4,93 4,78<br />

Leverkusen Stadt 4,92<br />

Kommunen mit der höchsten Quote<br />

Heinsberg Kreis 9,79 10,41<br />

Wesel Kreis 10,25 9,60 9,07<br />

31


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Deutschland<br />

Nachdem in den Jahren 2007 <strong>und</strong> 2008 die Zahl der<br />

arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

um zwölf bzw. um drei Prozent gesunken ist, stiegt ihre<br />

Zahl in 2009 um r<strong>und</strong> neun Prozent auf 166.489 Frauen<br />

<strong>und</strong> Männer wieder an. Der Anteil der schwerbehinderten<br />

Frauen an allen schwerbehinderten Arbeitslosen<br />

beträgt r<strong>und</strong> 40 Prozent. Schwerbehinderte Frauen <strong>und</strong><br />

Männer sind gleicher Maßen von dem Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

betroffen.<br />

In der gleichen Zeit hat die Zahl aller arbeitslos gemeldeten<br />

<strong>Menschen</strong> um 6 Prozent auf r<strong>und</strong> 3,27 Mio.<br />

abgenommen. Der Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

an der allgemeinen Arbeitslosigkeit beträgt 5,1<br />

Prozent.<br />

Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei<br />

gleichbleibendem Anteil der schwerbehinderten Arbeitslosen<br />

an der allgemeinen Arbeitslosigkeit lässt<br />

den Schluss zu, dass schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> von<br />

der Folgen der Wirtschaftskrise erheblich stärker betroffen<br />

sind als nicht behinderte <strong>Menschen</strong>.<br />

32<br />

7.<br />

»Kurz & Knapp«<br />

Die Arbeitslosigkeit von<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

• Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> trifft die Folgen der Wirtschaftskrise deutlich: Ende des Jahres sind 9 %<br />

mehr schwerbehinderte Frauen <strong>und</strong> Männer arbeitslos gemeldet zum Jahresanfang. Im gleichen<br />

Zeitraum sinkt aber die allgemeine Arbeitslosigkeit um 6 %.<br />

• Im Dezember 2009 sind in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland 166.489 schwerbehinderte Frauen <strong>und</strong><br />

Männer arbeitslos gemeldet (plus 15.047). Frauen stellen 40 % der arbeitslosen schwerbehinderten<br />

Frauen. 22 % der Teilenehmer an Rehabilitationsmaßnahmen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit sind<br />

anerkannt behindert.<br />

• In NRW sind Ende 2009 noch 41.218 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> arbeitslos gemeldet (plus 8,8 %).<br />

Die Langzeitarbeitslosigkeit liegt in NRW mit 45 % deutlich über der im B<strong>und</strong>esdurchschnitt (38,5 %)<br />

• Die 15 rheinischen Arbeitsagenturbezirken folgen nicht dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estrend: die Arbeitslosigkeit<br />

unter den schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> im Rheinland steigt nur um 3,7 % auf 20.656 Frauen<br />

<strong>und</strong> Männer.<br />

Die versteckte Arbeitslosigkeit <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> liegt noch viel höher. Von den r<strong>und</strong> 255.250<br />

Teilnehmern/innen an Rehabilitationsmaßnahmen der<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsagentur <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

nach dem SGB II <strong>und</strong> dem SGB III sind 19 Prozent (oder<br />

fast 50.000) schwerbehindert. Dazu k<strong>am</strong>en noch einmal<br />

fast 7.200 <strong>Menschen</strong> mit einem GdB von 30 <strong>und</strong><br />

40 (nicht notwendigerweise mit Gleichstellung), die<br />

ebenfalls an diesen Maßnahmen teilgenommen haben<br />

<strong>und</strong> deswegen sich nicht in der Arbeitslosenstatistik<br />

wiederfinden. 60 % der schwerbehinderten Teilnehmer/innen<br />

sind aus dem Arbeitslosengeld I – Bezug in<br />

eine Maßnahme gewechselt. 40 % haben sich vorher im<br />

Hartz IV – Bezug bef<strong>und</strong>en.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Am 31.12.2009 sind im bevölkerungsreichsten B<strong>und</strong>esland<br />

41.218 schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte<br />

<strong>Menschen</strong> als arbeitslos gemeldet - ein Anstieg innerhalb<br />

des Jahres von 8,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum<br />

ist die Zahl aller Arbeitslosen fast unverändert geblieben.<br />

Der Anteil der schwerbehinderten Arbeitslosen an<br />

allen Arbeitslosen liegt Ende 2009 bei 5,3 %, gegenüber<br />

2007 <strong>und</strong> 2008 hat es hier keine Veränderung gegeben.


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Grafik 6: Entwicklung der Arbeitslosigkeit <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> im Rheinland 1999 <strong>und</strong> 2009 im Monat Oktober<br />

(Bezug: Gesetz <strong>zur</strong> Bekämpfung der ALO sbM)<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

27.384<br />

24.639<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Der Frauenanteil an den gemeldeten schwerbehinderten<br />

Arbeitslosen liegt weiterhin konstant bei knapp<br />

unter 40 %. D<strong>am</strong>it liegt er weiterhin deutlich unter dem<br />

Anteil der Frauen bei allen Arbeitslosen im Land, der<br />

bei 45 % liegt.<br />

Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind in Nordrhein-<br />

Westfalen überproportional von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

betroffen. Langzeitarbeitslos ist, wer länger als ein<br />

Jahr arbeitslos gemeldet ist. Während in 2009 b<strong>und</strong>esweit<br />

38,5 Prozent der arbeitslosen schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>zur</strong> Gruppe der Langzeitarbeitslosen gehört<br />

haben, liegt ihr Anteil in Nordrhein-Westfalen bei r<strong>und</strong><br />

45 Prozent. Große Unterschiede zwischen Frauen <strong>und</strong><br />

Männern sind dabei nicht zu verzeichnen.<br />

Rheinland<br />

Ende Dezember 2009 waren in den 15 rheinischen Arbeitsagenturbezirken<br />

von Aachen bis Wuppertal 20.656<br />

22.467<br />

19.762<br />

21.475<br />

21.982<br />

23.599<br />

23.456<br />

21.238<br />

schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte <strong>Menschen</strong> arbeitslos<br />

gemeldet. 8.107 Frauen sind Ende des Jahres<br />

von Arbeitslosigkeit betroffen. Im vergangenen Jahr<br />

ist die Zahl der arbeitslosen <strong>Menschen</strong> im Rheinland<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur gering um 763<br />

Personen bzw. 3,7 % gestiegen. D<strong>am</strong>it bleibt der Anstieg<br />

der Arbeitslosigkeit bei den schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> im Rheinland hinter der negativen Entwicklung<br />

auf Landes – <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene <strong>zur</strong>ück.<br />

20.240<br />

20.510<br />

33


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Die Fördermöglichkeiten des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes<br />

für schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Arbeitgeber umfassen neben Beratung<br />

<strong>und</strong> Betreuung auch finanzielle Leistungen. Die dafür<br />

eingesetzten finanziellen Mittel, die Ausgleichsabgabe,<br />

werden durch die Arbeitgeber, die ihrer gesetzlichen<br />

Beschäftigungspflicht nicht oder nicht vollständig<br />

nachkommen, erbracht. Die in einer Selbstveranlagung<br />

vom Arbeitgeber selber zu ermittelnde Beschäftigungsquote<br />

<strong>und</strong> eine daraus gegebenenfalls resultierende<br />

Abgabe muss bis zum 31. März des Folgejahres<br />

34<br />

8.<br />

»Kurz & Knapp«<br />

• 2009 hat das LVR - Integrations<strong>am</strong>t 73,5 Mio. Euro Ausgleichsabgabe eingenommen.<br />

• 26 Mio. Euro erhalten Arbeitgeber, Integrationsprojekte <strong>und</strong> schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> als<br />

finanzielle Förderung.<br />

• 22 Mio. Euro werden an den Ausgleichsfonds beim B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales <strong>und</strong> in<br />

den Finanzausgleich zwischen den Integrationsämtern gezahlt.<br />

• Mitgliedskörperschaften des LVR erhalten 13,8 Mio. Euro <strong>zur</strong> Verwendung in eigener Zuständigkeit.<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

für das vorangegangene Jahr beim zuständigen Integrations<strong>am</strong>t<br />

eingegangen sein.<br />

Aussagen <strong>zur</strong> Entwicklung bei der Ausgleichsabgabe<br />

sind dadurch stets um ein Jahr nach hinten zeitversetzt.<br />

Dies macht Prognosen zum Finanzaufkommen<br />

schwierig. Zuletzt haben die 17 Integrationsämter<br />

b<strong>und</strong>esweit noch r<strong>und</strong> 520 Mio. Euro vereinnahmt. Mit<br />

einem Anteil von r<strong>und</strong> 14 % <strong>am</strong> b<strong>und</strong>esweiten Aufkommen<br />

an der Ausgleichsabgabe ist das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

eines der finanzstärkeren Integrationsämter.<br />

Grafik 7: Einnahmen der Ausgleichsabgabe <strong>und</strong> beim LVR - Integrations<strong>am</strong>t für die Aufgabenerfüllung verbleibende Mittel<br />

35,2<br />

35,0<br />

38,8<br />

39,6<br />

37,1<br />

42,7<br />

54,5*<br />

10 Mio. 20 Mio. 30 Mio. 40 Mio. 50 Mio. 60 Mio. 70 Mio. 80 Mio. 90 Mio. Euro<br />

*Abführung an den Ausgleichsfonds sinkt auf 20 % der vereinnahmten Ausgleichsabgabe<br />

Die Erhebung <strong>und</strong> Verwendung<br />

der Ausgleichsabgabe<br />

73,5<br />

73,3<br />

71,5<br />

69,4<br />

68,0<br />

75,2<br />

80,5<br />

Verbleibende Mittel<br />

Eingenommene<br />

Ausgleichsabgabe


Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t erhebt <strong>und</strong> verwaltet die<br />

Ausgleichsabgabemittel von r<strong>und</strong> 15.000 Arbeitgebern<br />

mit Firmensitz im Rheinland. Dies entspricht mehr als<br />

11 Prozent aller beschäftigungspflichtigen Arbeitgeber<br />

b<strong>und</strong>esweit.<br />

In 2007 hat der Landschaftsverband Rheinland seine<br />

Buchhaltungssystematik von der K<strong>am</strong>eralistik auf<br />

eine doppische Buchführung (NFK - Neues Kommunales<br />

Finanzmanagement) umgestellt. Dies führt auch<br />

zu einer anderen Darstellung der Ausgleichsabgabe.<br />

Die Mittelbewirtschaftung des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes<br />

wird im LVR - Haushalt gesondert dargestellt, da es<br />

sich bei der Ausgleichsabgabe um ein zweckgeb<strong>und</strong>enes<br />

Sondervermögen handelt, das nur für die Förderung<br />

der <strong>Teilhabe</strong> behinderter <strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

eingesetzt werden darf.<br />

Die Erhebung <strong>und</strong> Verwendung der Ausgleichsabgabe<br />

wird seitdem in sieben Produkten innerhalb einer<br />

eigenen Produktgruppe („Leistungen der Ausgleichsabgabe<br />

<strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben für <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>und</strong> ihnen gleichgestellte behinderte Men-<br />

Grafik 8: Verteilung der Ausgaben des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes in 2009<br />

Sicherstellung der Beratung <strong>und</strong><br />

Begleitung behinderter <strong>Menschen</strong> im<br />

Beruf durch Integrationsfachdienste<br />

18%<br />

Ausgleichsfonds, Finanzausgleich,<br />

Zuweisung Fürsorgestellen<br />

53%<br />

Leistungen <strong>zur</strong> Schaffung,<br />

Erweiterung, Ausstattung <strong>und</strong><br />

Modernisierung von Einrichtungen<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

2%<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

schen“) dokumentiert. Zu den wichtigsten Leistungen<br />

des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes aus Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

gehören die finanziellen Leistungen<br />

an Arbeitgeber <strong>und</strong> schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>, die<br />

Förderung von Integrationsprojekten sowie die Finanzierung<br />

der Integrationsfachdienste.<br />

Tabelle 9: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen der Produktgruppe<br />

Leistungen der Ausgleichsabgabe <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

für <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>und</strong> ihnen gleichgestellte behinderte<br />

<strong>Menschen</strong><br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 97,0 Mio. Euro 73,6 Mio. Euro<br />

2008 87,3 Mio. Euro 78,4 Mio. Euro<br />

2007 95,4 Mio. Euro 86,2 Mio. Euro<br />

Von den in 2009 verausgabten Mitteln sind r<strong>und</strong> 22<br />

Mio. Euro an private <strong>und</strong> öffentliche Arbeitgeber geflossen<br />

für die Einrichtung <strong>und</strong> die Erhaltung von Arbeitsplätzen<br />

für schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte <strong>Menschen</strong>.<br />

Mit r<strong>und</strong> 4,7 Mio. Euro sind schwerbehinderte<br />

<strong>und</strong> gleichgestellte berufstätige <strong>Menschen</strong> von den<br />

örtlichen Fürsorgestellen <strong>und</strong> dem LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

gefördert worden. Das vorgehaltene Beratungs-<br />

Leistungen zu Aufbau,<br />

Erweiterung, Modernisierung <strong>und</strong><br />

Ausstattung einschließlich der Beratung<br />

<strong>und</strong> arbeitsbegleitenden Betreuung von<br />

Integrationsunternehmen<br />

7%<br />

Seminare <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

2%<br />

Modell- <strong>und</strong> Forschungsvorhaben,<br />

Regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>me<br />

4%<br />

Leistungen <strong>zur</strong> Neuschaffung<br />

<strong>und</strong> Sicherung von Arbeits- <strong>und</strong><br />

Ausbildungsplätzen<br />

14%<br />

35


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

<strong>und</strong> Betreuungsangebot der Integrationsfachdienste<br />

finanziert das LVR – Integrations<strong>am</strong>t mit mehr als 12<br />

Mio. Euro. Im Folgenden werden die Inhalte der einzelnen<br />

Produkte beschrieben sowie ihre Aufwendungen<br />

beziffert:<br />

1. „Leistungen <strong>zur</strong> Neuschaffung <strong>und</strong> Sicherung von<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätzen“<br />

Die begleitende Hilfe im Arbeits- <strong>und</strong> Berufsleben soll<br />

bewirken, dass behinderte Frauen <strong>und</strong> Männer in ihrer<br />

sozialen Stellung nicht absinken, auf Arbeitsplätzen<br />

beschäftigt werden, auf denen sie ihre Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Kenntnisse voll verwerten <strong>und</strong> weiterentwickeln können,<br />

sowie befähigt werden, sich <strong>am</strong> Arbeitsplatz <strong>und</strong><br />

im Wettbewerb mit nicht behinderten <strong>Menschen</strong> zu behaupten.<br />

Dieses Instrument wird in Form persönlicher<br />

Hilfen (Beratung, Betreuung, Information, Arbeitsplatzbesuch,<br />

Auskunft usw.) <strong>und</strong> in Form finanzieller<br />

Leistungen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe gewährt.<br />

Dafür werden finanzielle Leistungen an Arbeitgeber<br />

des allgemeinen Arbeitsmarktes <strong>und</strong> auf ihm beschäftigte<br />

schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte <strong>Menschen</strong><br />

selber gewährt. Weiterführende Informationen zu den<br />

einzelnen Leistungen finden Sie in Kapitel 9.1.<br />

Bei den Ges<strong>am</strong>t-Aufwendungen stehen die Zuschüsse<br />

zu den außergewöhnlichen Belastungen (Minderleistung)<br />

mit r<strong>und</strong> 2,8 Mio. Euro im Vordergr<strong>und</strong>. Für<br />

investive Maßnahmen (Einrichtung <strong>und</strong> Ausstattung<br />

des Arbeitsplatzes) haben Arbeitgeber r<strong>und</strong> 2,4 Mio.<br />

Euro erhalten.<br />

Tabelle 10: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen des<br />

Produktes „Leistungen <strong>zur</strong> Neuschaffung <strong>und</strong> Sicherung von<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätzen“ in Euro<br />

36<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 613.885 9.865.481<br />

2008 578.850 9.805.537<br />

2007 447.529 7.806.054<br />

2. „Leistungen zu Aufbau, Erweiterung, Modernisierung<br />

<strong>und</strong> Ausstattung einschließlich der Beratung<br />

<strong>und</strong> arbeitsbegleitenden Betreuung von Integrationsprojekte“<br />

Integrationsprojekte sind Unternehmen des allgemeinen<br />

Arbeitsmarktes, die mindesten 25 % schwerbehinderte<br />

Arbeitnehmer/Innen, die von ihrer Behinderung<br />

besonders betroffen sind, beschäftigen. Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

gewährt Zuschüsse für investive Maßnahmen<br />

bei Aufbau, Erweiterung, Modernisierung <strong>und</strong><br />

Ausstattung. Die Kosten der betriebswirtschaftlicher<br />

Beratung der Integrationsprojekte bei Gründung, Erweiterung<br />

oder auch in wirtschaftlichen Krisen werden<br />

ebenfalls übernommen.<br />

Integrationsunternehmen bieten der Zielgruppe –<br />

zum überwiegenden Teil seelisch erkrankten <strong>Menschen</strong><br />

– eine sozialversicherungspflichtige <strong>und</strong> tariflich<br />

entlohnte Beschäftigung, arbeitsbegleitende Betreuung<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen <strong>zur</strong> beruflichen Fort- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung. Als Ausgleich für diese besonderen Anforderungen<br />

erhalten sie laufende Zuschüsse in Form<br />

eines Minderleistungsausgleich in Höhe von 30 % des<br />

Arbeitnehmerbruttos <strong>und</strong> 210 Euro / Monat pro Beschäftigtem<br />

der Zielgruppe für den besonderen Aufwand.<br />

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 9.2.<br />

Bei den Aufwendungen stehen in 2009 die Zuschüsse<br />

<strong>zur</strong> pauschalierten Minderleistung mit fast 2,5 Mio. Euro<br />

<strong>und</strong> die Bezuschussung des besonderen Aufwandes<br />

in Integrationsprojekten gemäß § 134 SGB IX mit mehr<br />

als 1,4 Mio. Euro im Vordergr<strong>und</strong>. Die Aufwendungen<br />

für diese beiden Zuschussformen sind seit 2007 um 25<br />

bzw. um 20 Prozent gestiegen. Dies ist eine direkte Folge<br />

der Landesinitiative „Integration unternehmen!“ des<br />

Landes NRW (vgl. Kapitel 3.2), die zu einem Anstieg an<br />

Gründungs- <strong>und</strong> Erweiterungsinitiativen geführt hat.<br />

Die laufende Förderung im Rahmen von Zuschüssen<br />

zu den Personalkosten trägt das LVR – Integrations<strong>am</strong>t


alleine aus der Ausgleichsabgabe. Die Zuschüsse für<br />

investive Maßnahmen <strong>zur</strong> Gründung oder Erweiterung<br />

eines Integrationsunternehmen/-abteilung liegen in<br />

2009 bei nur 527.700 Euro, da neben der Ausgleichsabgabe<br />

weitere Fördertöpfe genutzt werden: das Land<br />

NRW beteiligt sich im Rahmen der Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

in Integrationsprojekten in der Regel mit<br />

50 Prozent an den förderfähigen Investitionen bzw. an<br />

der Förderobergrenze von 20.000 Euro pro Arbeitsplatz.<br />

Darüber hinaus stehen Mittel aus dem B<strong>und</strong>esarbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m<br />

„Job Perspektive – Job 4000“ (siehe<br />

Ziffer 7 weiter unten) <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Tabelle 11: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen des Produkts<br />

„Leistungen zu Aufbau, Erweiterung, Modernisierung<br />

<strong>und</strong> Ausstattung einschließlich der Beratung <strong>und</strong> arbeitsbegleitenden<br />

Betreuung von Integrationsprojekten“ in Euro<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 17.523 4.767.030<br />

2008 3.832 3.182.904<br />

2007 19.506 3.580.009<br />

3. „Leistungen <strong>zur</strong> Schaffung, Erweiterung, Ausstattung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung von Einrichtungen für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong>“<br />

Die Mittel der Ausgleichsabgabe werden neben<br />

Leistungen <strong>zur</strong> Begleitenden Hilfe im Arbeitsleben<br />

für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> ihre Arbeitgeber<br />

auch <strong>zur</strong> Errichtung berufsfördernder Einrichtungen<br />

verwendet. Behinderte <strong>Menschen</strong> sollen mit<br />

den Leistungen der Berufsförderung alle notwendigen<br />

Hilfen erhalten, die erforderlich sind, um die Erwerbstätigkeit<br />

zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen.<br />

Dafür beteiligt sich das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

mit Zuschüssen, aber insbesondere Darlehen finanziell<br />

<strong>am</strong> Aufbau, an der Erweiterung <strong>und</strong> der Ausstattung<br />

der Werkstätten für behinderte <strong>Menschen</strong> sowie Wohnheimen.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 12: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen von<br />

Leistungen <strong>zur</strong> Schaffung, Erweiterung, Ausstattung <strong>und</strong><br />

Modernisierung von Einrichtungen für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

in Euro<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 1.267.882 1.778.049<br />

2008 1.416.079 1.193.405<br />

2007 1.234.089 2.573.299<br />

4. „Sicherstellung der Beratung <strong>und</strong> Begleitung behinderter<br />

<strong>Menschen</strong> im Beruf durch Integrationsfachdienste“<br />

Im Rahmen seiner Strukturverantwortung hat das LVR<br />

- Integrations<strong>am</strong>t bei freien Trägern im Rheinland Integrationsfachdienste<br />

(IFD) eingerichtet, die gemeins<strong>am</strong><br />

vom LVR - Integrations<strong>am</strong>t (für die berufliche<br />

Begleitung im Arbeitsleben), von der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit (für die Vermittlung arbeitsloser <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong>) <strong>und</strong> von den Trägern der Rehabilitation<br />

(für die berufliche Rehabilitation behinderter<br />

<strong>Menschen</strong>) beauftragt werden. Zurzeit werden auf 151<br />

Stellen 211 Fachkräfte beschäftigt. Eine nähere Beschreibung<br />

der Arbeit der Integrationsfachdienste sowie<br />

weitere Informationen finden Sie im Kapitel 9.3.4.<br />

Der Aufwand in Höhe von r<strong>und</strong> 5,6 Mio. Euro für die<br />

70 Personalstellen im Geschäftsbereich „Vermittlung“<br />

reduziert sich um die Erträge aus der Beauftragung der<br />

Fachberater/innen durch Dritte, insbesondere durch<br />

die Rehabilitationsträger. Wie die Entwicklung der Erträge<br />

zeigt, verbessert sich die Refinanzierungsquote<br />

kontinuierlich.<br />

Die Aufwendungen für das Produkt bestehen zu<br />

mehr als 97 Prozent aus dem Personalaufwand, zuzüglich<br />

Aufwendungen für Qualifizierungen der Fachberater/innen<br />

sowie IT-Aufwendungen für den Betrieb<br />

<strong>und</strong> die Pflege der Fachsoftware KLIFD.<br />

37


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 13: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen der<br />

Sicherstellung der Beratung <strong>und</strong> Begleitung behinderter<br />

<strong>Menschen</strong> im Beruf durch Integrationsfachdienste in Euro<br />

5. „Erhebung der Ausgleichabgabe“<br />

Private <strong>und</strong> öffentliche Arbeitgeber mit mehr als jahresdurchschnittlich<br />

20 Arbeitsplätzen haben 5 % ihrer<br />

Arbeitsplätze mit schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> zu besetzen.<br />

Erfüllt ein Arbeitgeber diese Pflichtquote nicht,<br />

so hat er für jeden nicht besetzten Arbeitsplatz eine<br />

monatliche Ausgleichsabgabe von 105 bis 260 Euro an<br />

das LVR - Integrations<strong>am</strong>t zu entrichten. Diese Einnahmen<br />

sind zweckgeb<strong>und</strong>en für die berufliche Behindertenhilfe.<br />

In 2009 beinhalten die Erträge 73,5 Mio. Euro von<br />

Arbeitgebern gezahlte Ausgleichsabgabe, fast eine<br />

halbe Mio. Euro Säumniszuschläge wegen verspätet<br />

gezahlter Ausgleichsabgabe <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 5,5 Mio. Euro<br />

Zinsen für die Anlage nicht verbrauchter Ausgleichsabgabemittel.<br />

Fast vier Mio. Euro sind von den Mitgliedskörperschaften<br />

<strong>zur</strong>ückgeflossen, weil sie im Vorjahr<br />

nicht verausgabt worden sind.<br />

Ab dem Jahr 2009 führt das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

nur noch 20 Prozent (vorher 30 %) seiner Einnahmen<br />

aus der Ausgleichsabgabe an den Ausgleichsfonds<br />

beim B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />

(BMAS) ab. Einen Teil dieser Mittel erhält die B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit um Leistungen <strong>zur</strong> Vermittlung von<br />

arbeitslosen schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> nach dem<br />

SGB III zu gewähren. Ein weiterer Teil finanziert länderübergreifende<br />

Modellprojekte wie die Job Perspektive<br />

– diese Mittel fließen also indirekt in die Region <strong>zur</strong>ück<br />

aus der sie zunächst abgeführt worden sind.<br />

38<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 3.026.212 12.650.245<br />

2008 2.654.328 12.962.950<br />

2007 1.894.037 12.698.788<br />

Daneben wird ein Ausgleich zwischen den 17 Integrationsämtern<br />

durchgeführt, um eine etwa gleiche<br />

Finanzausstattung der Integrationsämter zu erreichen.<br />

Seit 1999 zahlt das LVR - Integrations<strong>am</strong>t in den Ausgleich<br />

ein. Im Berichtsjahr 2009 sind 7,2 Mio. Euro in<br />

den Finanzausgleich gezahlt worden.<br />

In 2009 sind so insges<strong>am</strong>t 22 Mio. Euro (r<strong>und</strong> 14,8<br />

Mio. Euro für den Ausgleichsfonds <strong>und</strong> 7,2 Mio. Euro<br />

in den Finanzausgleich) abgeführt worden. Die danach<br />

verbleibenden Einnahmen stehen dem LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

tatsächlich für die Durchführung seiner Aufgaben<br />

im Jahr <strong>zur</strong> Verfügung. In 2009 waren dies noch<br />

r<strong>und</strong> 54,5 Mio. Euro.<br />

Tabelle 14: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

der Erhebung der Ausgleichsabgabe in Euro<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 91.983.417 37.460.734<br />

2008 80.864.831 47.092.754<br />

2007 90.563.959 56.109.976<br />

Die Arbeit des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes vollzieht<br />

sich in enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den 38 örtlichen<br />

Fürsorgestellen bei den Mitgliedkörperschaften des<br />

LVR, die Teile der Begleitenden Hilfe im Arbeitsleben<br />

<strong>und</strong> des Kündigungsschutzes durchführen. Danach<br />

sind die örtlichen Fürsorgestellen zuständig für finanzielle<br />

Hilfen an Arbeitgeber <strong>zur</strong> behinderungsgerechten<br />

Gestaltung von einzelnen bereits bestehenden<br />

Arbeitsplätzen sowie für die meisten Leistungen an die<br />

schwerbehinderten Arbeitnehmer selbst. Dafür erhalten<br />

die örtlichen Fürsorgestellen r<strong>und</strong> 30 Prozent der<br />

beim LVR - Integrations<strong>am</strong>t verbleibenden Einnahmen<br />

aus dem Aufkommen der Ausgleichsabgabe (2009: 13,8<br />

Mio. Euro) <strong>zur</strong> Verwendung in eigener Verantwortung.<br />

Ist der Finanzbedarf einer örtlichen Fürsorgestelle<br />

in einem Jahr höher ist als die <strong>am</strong> Jahresanfang ausgezahlte<br />

Zuweisung, so können Mittelnachforderungen


an das LVR – Integrations<strong>am</strong>t gestellt werden, die in<br />

der Regel aus dem Rückfluss nicht verbrauchter Finanzmittel<br />

anderer Fürsorgestellen gedeckt werden.<br />

6. „Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit“<br />

Die Leistungen <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong><br />

im Arbeitsleben können nur genutzt werden,<br />

wenn sie bekannt sind. Ihre Bekanntheit zu fördern,<br />

Werbung zu betreiben <strong>und</strong> aktuelle Informationen zu<br />

verbreiten, ist das Ziel dieses Produkts.<br />

Im Bereich Seminare bietet das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

ein umfangreiches Schulungs- <strong>und</strong> Bildungsangebot<br />

für die betrieblichen Aufgabenträger wie<br />

z.B. Schwerbehindertenvertretungen, Beauftragte des<br />

Arbeitgebers, Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte sowie für<br />

andere in der beruflichen Behindertenhilfe tätige Personen<br />

an. Das Kursangebot wird jährlich von ca. 2.500<br />

Teilnehmer/innen genutzt.<br />

Die Publikationen des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes<br />

umfassen Broschüren, Berichte, Handbücher, Arbeitshefte<br />

<strong>und</strong> Faltblätter, die sich – je nach Art- <strong>und</strong><br />

Umfang der Veröffentlichung – an Fachleute, Multiplikatoren<br />

oder Betroffene <strong>und</strong> ihre Angehörigen richten.<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t präsentiert sich mit einem<br />

Informations- <strong>und</strong> Beratungsstand auf der RehaCare<br />

International in Düsseldorf, der Existenzgründermesse<br />

„START“ in Essen <strong>und</strong> auf der Personalmesse „Zukunft<br />

Personal“ in Köln.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zeichnet der<br />

Landschaftsverband Rheinland seit 1998 jährlich vier<br />

private <strong>und</strong> einen öffentlicher Arbeitgeber mit dem<br />

„LVR - Prädikat behindertenfre<strong>und</strong>lich“ aus <strong>und</strong> prämiert<br />

die Einführung <strong>und</strong> Umsetzung des Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagements in den betrieblichen Alltag.<br />

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des LVR –<br />

Integrations<strong>am</strong>tes finden Sie in den Kapiteln 11 <strong>und</strong> 12.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 15: Zuweisung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe an das<br />

LVR <strong>und</strong> die örtlichen Fürsorgestellen<br />

Örtliche<br />

Fürsorgestelle<br />

Zuweisung<br />

in Euro<br />

Aufwand in<br />

Euro*<br />

Aachen Städteregion 850.898 717.388<br />

Bonn Stadt 374.082 824.925<br />

Duisburg Stadt 756.318 394.772<br />

Düren Kreis 473.405 122.557<br />

Düsseldorf Stadt 692.396 359.828<br />

Essen Stadt 892.756 767.525<br />

Euskirchen Kreis 294.739 409.020<br />

Heinsberg Kreis 365.724 222.958<br />

Kleve Kreis 452.601 322.200<br />

Köln Stadt 1.233.791 1.141.684<br />

Krefeld Stadt 317.812 264.154<br />

Leverkusen Stadt 245.414 391.797<br />

Mettmann Kreis 689.978 592.497<br />

Mönchengladbach Stadt 394.918 180.102<br />

Mülheim/Ruhr Stadt 269.664 158.053<br />

Oberbergischer Kreis 403.159 370.125<br />

Oberhausen Stadt 365.842 169.674<br />

Remscheid Stadt 219.633 215.514<br />

Rhein-Erft-Kreis 688.684 337.109<br />

Rheinisch-Bergischer Kreis 403.009 415.144<br />

Rhein-Kreis-Neuss 577.235 885.037<br />

Rhein-Sieg-Kreis 757.817 403.449<br />

Solingen Stadt 266.250 265.455<br />

Viersen Kreis 436.088 203.320<br />

Wesel Kreis 841.687 632.424<br />

Wuppertal Stadt 536.300 358.606<br />

* siehe auch Tabelle 18 in Kapitel 9.1.<br />

Die Aufwendungen in diesem Produkt setzen sich<br />

aus einer Vielzahl von – teilsweise geringfügigen – Einzelposten<br />

zus<strong>am</strong>men. In 2009 sind folgende größere<br />

Beträge verausgabt worden: 420.000 Euro für die Herstellung<br />

<strong>und</strong> den Versand von Publikationen, 325.000<br />

Euro für Personalkosten wie Referenten- <strong>und</strong> Autorenhonorare,<br />

130.000 Euro für den Betrieb <strong>und</strong> die Unterhaltung<br />

der Schulungsstätte <strong>und</strong> 70.000 Euro für<br />

Werbemaßnahmen.<br />

39


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 16: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen des<br />

Produkts „Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit in Euro<br />

7. „Modell- <strong>und</strong> Forschungsvorhaben, Regionale<br />

Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>me“<br />

Um neue Konzepte <strong>und</strong> Standards zu erproben <strong>und</strong> um<br />

für weitere Zielgruppen spezifische Angebote vorhalten<br />

zu können, führt das LVR - Integrations<strong>am</strong>t Modell<strong>und</strong><br />

Forschungsvorhaben durch, z. B. das b<strong>und</strong>esweit<br />

beachtete Projekt “Discovering Hands”. In 2009 sind<br />

drei Vorhaben mit 172.500 Euro gefördert worden.<br />

Seit September 1990 läuft in Nordrhein-Westfalen<br />

das regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m „Aktion Integration“<br />

zum Abbau der Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> <strong>zur</strong> beruflichen<br />

Eingliederung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong>.<br />

Vom 1.1.2008 bis zum 31.12.2012 wird das Progr<strong>am</strong>m<br />

unter dem N<strong>am</strong>en „aktion5“ weitergeführt. Das Progr<strong>am</strong>m<br />

zielt auf die Förderung besonders betroffener<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> im Übergang aus (Förder-)<br />

Schulen, Werkstätten für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> psychiatrischen Einrichtungen auf den Arbeitsmarkt<br />

sowie auf schwerbehinderte arbeitslose <strong>Menschen</strong><br />

aus dem angesprochenen Personenkreis.<br />

Die Finanzierung in Höhe von insges<strong>am</strong>t 30 Mio.<br />

Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe erfolgt durch<br />

die beiden Landschaftsverbände Rheinland <strong>und</strong> Westfalen<br />

Lippe. Das Progr<strong>am</strong>m trägt den Anforderungen<br />

des heutigen Arbeitsmarktes Rechnung <strong>und</strong> beinhaltet<br />

Regelungen zu Lohnkostenzuschüssen, Ausbildungs<strong>und</strong><br />

Einstellungsprämien an Arbeitgeber <strong>und</strong> direkten<br />

Unterstützungsleistungen an schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>.<br />

Nähere Informationen finden Sie im Kapitel 9.5.<br />

40<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 6.797 1.149.446<br />

2008 15.904 1.139.267<br />

2007 10.781 1.276.795<br />

Das 2007 gestartete Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms „Job<br />

4000“ des B<strong>und</strong>esministeriums für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />

(BMAS) aus besteht aus drei Säulen: Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze für besonders betroffene schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> auf dem allgemeinem Arbeitsmarkt,<br />

Schaffung von betrieblichen Ausbildungsplätzen für<br />

schwerbehinderte Jugendliche <strong>und</strong> Unterstützung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> durch Integrationsfachdienste.<br />

In der Region Rheinland führt das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

das Progr<strong>am</strong>m durch <strong>und</strong> setzt die Mittel<br />

überwiegend <strong>zur</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen in Integrationsprojekten<br />

ein. Die finanziellen Mittel stellt das<br />

BMAS aus dem Ausgleichsfonds <strong>zur</strong> Verfügung (siehe<br />

auch Ziffer 5).<br />

Tabelle 17: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen des<br />

Produktes Modell- <strong>und</strong> Forschungsvorhaben, Regionale<br />

Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>me in Euro<br />

Erträge Aufwendungen<br />

2009 43.017 2.630.060<br />

2008 1.787.721 1.814.245<br />

2007 1.292.217 1.756.820<br />

Die meisten Aufwendungen des Produktes sind im<br />

Rahmen von „aktion5“ verausgabt worden: r<strong>und</strong> 1,8<br />

Mio. Euro. Über 60 Prozent des Aufwandes (1,16 Mio.<br />

Euro) sind als Einstellungsprämien an Arbeitgeber geflossen<br />

(vgl. Kapitel 9.5.). R<strong>und</strong> 605.000 Euro sind als<br />

Zuschüsse zu den Investitionen <strong>zur</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

in Integrationsprojekten geflossen.


9. Die Leistungen des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> der örtlichen Fürsorgestellen<br />

»Kurz & Knapp«<br />

Das breitgefächerte Unterstützungsangebot des LVR<br />

– Integrations<strong>am</strong>tes an schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

selber, aber auch an deren Arbeitgeber hat zum Ziel,<br />

dass schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> in ihrer sozialen<br />

Stellung nicht absinken, auf Arbeitsplätzen beschäftigt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

• 26 Mio. Euro haben schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Arbeitgeber für Maßnahmen von den<br />

38 örtlichen Fürsorgestellen <strong>und</strong> dem LVR-Integrations<strong>am</strong>t erhalten (2008: 22,9 Mio. Euro)<br />

• 764 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> erhalten mit Unterstützung des LVR–Integrations<strong>am</strong>tes einen<br />

neuen Arbeitsplatz.<br />

• Für Minderleistung <strong>und</strong> personelle Unterstützung sind 7,4 Mio. Euro (2008: 6,6 Mio. Euro) an<br />

Arbeitgeber bewilligt worden.<br />

• Finanzielle Unterstützung für eine Arbeitsassistenz haben 132 Personen in Anspruch genommen.<br />

• In 61 Integrationsunternehmen werden 766 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> beschäftigt.<br />

• Das regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m „aktion5“ unterstützt den Wechsel von 495 besonders<br />

betroffenen schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

werden, auf denen sie ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse<br />

voll verwerten <strong>und</strong> weiterentwickeln können <strong>und</strong> befähigt<br />

werden, sich <strong>am</strong> Arbeitsplatz <strong>und</strong> im Wettbewerb<br />

mit nicht behinderten <strong>Menschen</strong> zu behaupten.<br />

Grafik 9: Anzahl der Leistungen an Arbeitgeber für die Beschäftigung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Höhe der aufgewendeten<br />

Mittel der Ausgleichsabgabe durch das LVR - Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> die örtlichen Fürsorgestellen<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

24,2<br />

3.599<br />

Fördermittel in Mio. Euro<br />

27,4<br />

4.035<br />

26,2<br />

Anzahl der Leistungen<br />

2001* 2002* 2003* 2004* 2005* 2006* 2007* 2008** 2009**<br />

*incl. Integrationsprojekte **incl. Integrationsprojekte <strong>und</strong> aktion 5<br />

4.328<br />

19,7<br />

4.485<br />

24,7<br />

5.378<br />

19,8<br />

5.499<br />

24,2<br />

6.824<br />

18,9<br />

6.039<br />

21,6<br />

6.495<br />

41


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Für das LVR – Integrations<strong>am</strong>t steht – auch mit<br />

Blick auf die Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise - die Frage<br />

im Mittelpunkt, wie die Arbeitsplätze <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> im Rheinland langfristig gesichert werden<br />

können <strong>und</strong> wie weiterhin das Ziel verfolgt werden<br />

kann, Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätze neu zu schaffen.<br />

Hierfür ergeben sich für das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

verschiedene innovative Ansätze wie Förderung des<br />

Übergangs von der Förderschule oder einer Werkstatt<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong> auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

oder es regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms<br />

„aktion5“, die neben der klassischen Förderung gerade<br />

wegen ihrer individuellen <strong>und</strong> zielgerichteten Instrumente<br />

einen immer breiten Raum einnehmen. Die<br />

Vernetzung der verschiedenen Akteure dabei nimmt<br />

immer weiter zu <strong>und</strong> die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

werden immer häufiger ganzheitlich erbracht.<br />

9.1. Finanzielle Hilfen an schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Arbeitgeber<br />

Bei den Leistungen an Arbeitgeber <strong>und</strong> schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> im Rahmen der Begleitenden Hilfe<br />

im Arbeitsleben besteht zwischen dem LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

<strong>und</strong> den örtlichen Fürsorgestellen eine<br />

durch Verordnung geregelte Aufgabenverteilung. Das<br />

LVR - Integrations<strong>am</strong>t ist insbesondere zuständig für<br />

finanzielle Hilfen an Arbeitgeber <strong>zur</strong> Schaffung neuer,<br />

zusätzlicher Ausbildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätze für<br />

schwerbehinderte <strong>und</strong> gleichgestellte behinderte <strong>Menschen</strong><br />

sowie für die behinderungsgerechte Gestaltung<br />

von den Räumlichkeiten des Arbeitgebers, die nicht<br />

Teil des Arbeitsplatzes sind, aber ebenso der behinderungsgerechten<br />

Anpassung bedürfen wie z. B. durch<br />

Aufzüge, R<strong>am</strong>pen, Sanitäranlagen.<br />

Die örtlichen Fürsorgestellen sind zuständig für finanzielle<br />

Hilfen an Arbeitgeber <strong>zur</strong> behinderungsge-<br />

42<br />

rechten Gestaltung von einzelnen bereits bestehenden<br />

Arbeitsplätzen sowie für die meisten Leistungen an die<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> selbst. Die im Folgenden dargestellten<br />

Zahlen stellen die verausgabten Mittel dar.<br />

Die folgenden Übersichten zeigen die Entwicklung<br />

bei den Leistungen für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> deren Arbeitgeber, die vom LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

bzw. den 38 örtlichen Fürsorgestellen im Rheinland in<br />

den letzten Jahren gewährt worden sind. Die Grafiken<br />

<strong>und</strong> Tabellen stellen die einzelnen Leistungen dar,<br />

die nach den verschiedenen gesetzlichen Anspruchsgr<strong>und</strong>lagen<br />

bewilligt worden sind. Dabei wird konkret<br />

ausgewiesen, ob sich das Zahlenmaterial auf Einzelmaßnahmen,<br />

Arbeitsplätze oder Personen bezieht.<br />

Im Jahr 2009 sind die Arbeitgeber im Rheinland<br />

mit mehr als 21,6 Mio. Euro bei der Beschäftigung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> unterstützt worden. Die<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> selber haben Förderungen<br />

in Höhe von 4,7 Mio. Euro erhalten.<br />

Die Förderungen im Einzelnen:<br />

Arbeitgeber erhalten für die Schaffung neuer Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplätze für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

einen Zuschuss zu den Investitionskosten. Mit<br />

311 Einzelleistungen konnten 269 neue Ausbildungs<strong>und</strong><br />

Arbeitsplätze im letzten Jahr geschaffen werden.<br />

66 bestehende – aber behinderungsbedingt gefährdete<br />

– Arbeitsverhältnisse sind mit 80 Einzelleistungen<br />

gesichert worden, indem neue Arbeitsplätze in den<br />

Unternehmen geschaffen wurden. Der Schwerpunkt<br />

dieser Förderung liegt seit Jahren bei kleineren <strong>und</strong><br />

mittleren Betrieben.<br />

Im langjährigen Mittel liegt der Anteil der schwerbehinderten<br />

Frauen an diesem Förderinstrument bei<br />

r<strong>und</strong> 45 Prozent. Im Berichtszeitraum stellt sich das<br />

Bild deutlich differenzierter dar: r<strong>und</strong> 30 Prozent der<br />

neugeschaffenen Arbeitsplätze <strong>und</strong> 35 Prozent der<br />

Ausbildungsplätze sind mit schwerbehinderten Frauen


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 18: Regionale Aufteilung der Leistungen <strong>und</strong> Fördersummen in 2009 an Arbeitgeber <strong>und</strong> schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

nach dem SGB IX aus Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

besetzt. Ihr Anteil bei Maßnahmen <strong>zur</strong> Erhaltung des<br />

Arbeitsverhältnisses beträgt nur 11 Prozent.<br />

Leistungen insges<strong>am</strong>t davon durch das<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>t*<br />

Leistungen Zuschüsse <strong>und</strong><br />

Darlehnen in Euro<br />

Im Rahmen der finanziellen Leistungen an Arbeitgeber<br />

für die Schaffung von Arbeitsplätzen, fördert das<br />

LVR - Integrations<strong>am</strong>t auch die Einrichtung <strong>und</strong> behinderungsgerechte<br />

Gestaltung von Ausbildungsplätzen.<br />

In 2009 unterstützte das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

mit 26 Maßnahmen (2008: 16) die Einrichtung von Aus-<br />

Fallzahlen Zuschüsse <strong>und</strong><br />

Darlehnen in Euro<br />

davon durch die örtlichen<br />

Fürsorgestellen<br />

Fallzahlen Zuschüsse <strong>und</strong><br />

Darlehnen in Euro<br />

Aachen Städteregion 441 1.359.198 89 641.810 352 717.388<br />

Bonn Stadt 461 1.402.780 64 577.855 397 824.925<br />

Duisburg Stadt 405 631.070 49 236.298 356 394.772<br />

Düren Kreis 125 707.102 61 584545 64 122.557<br />

Düsseldorf Stadt 267 1.293.748 84 933920 183 359.828<br />

Essen Stadt 428 1.304.712 89 537.187 339 767.525<br />

Euskirchen Kreis 157 681.749 34 272729 123 409.020<br />

Heinsberg Kreis 144 437.464 36 214.506 108 222.958<br />

Kleve Kreis 176 429.592 43 107.392 135 322.200<br />

Köln Stadt 972 2.598.892 229 1.457.208 743 1.141.684<br />

Krefeld Stadt 162 650.008 44 385.854 118 264.154<br />

Leverkusen Stadt 138 704.537 12 312.740 126 391.797<br />

Mettmann Kreis 231 922.202 48 329.705 183 592.497<br />

Mönchengladbach Stadt 107 371.580 30 191.478 77 180.102<br />

Mülheim a.d. Ruhr Stadt 106 275.396 12 117.343 94 158.053<br />

Oberbergischer Kreis 182 717.621 51 347.496 131 370.125<br />

Oberhausen Stadt 56 294.950 15 125.276 41 169.674<br />

Remscheid Stadt 126 371.496 9 155.982 117 215.514<br />

Rhein-Erft-Kreis* 162 702.931 61 365822 101 337.109<br />

Rheinisch-Bergischer Kreis 197 1.608.382 60 1.193.238 137 415.144<br />

Rhein-Kreis Neuss 235 1.226.851 37 341.814 198 885.037<br />

Rhein-Sieg Kreis 192 990.919 75 587470 117 403.449<br />

Solingen Stadt 164 449.395 24 183.940 140 265.455<br />

Viersen Kreis 93 440.909 33 237589 60 203.320<br />

Wesel Kreis 300 979.216 59 346.792 240 632.424<br />

Wuppertal Stadt 330 973.344 88 614.738,00 242 358.606<br />

* von der örtlichen Fürsorgestelle Kerpen liegt für 2009 keine Statistik vor.<br />

bildungsplätzen für schwerbehinderte Auszubildende.<br />

Dafür hat das LVR – Integrations<strong>am</strong>t 238.796 Euro<br />

(2008: 76.174 Euro) ausgegeben.<br />

Mit der Novellierung des SGB IX in 2004 sind neue<br />

Instrumente geschaffen worden, um die Ausbildung<br />

von behinderten Jugendlichen zu fördern: Arbeitgeber<br />

können für Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene, bei denen<br />

der Grad der Behinderung geringer ist als 30 oder<br />

43


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 19: Leistungen <strong>zur</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

ein Grad der Behinderung noch nicht festgestellt wurde,<br />

vom LVR - Integrations<strong>am</strong>t Prämien <strong>und</strong> Zuschüsse<br />

zu den Kosten der Berufsausbildung erhalten. 21<br />

Maßnahmen sind mit rd. 11.000 Euro gefördert worden.<br />

Nicht beschäftigungspflichtige Arbeitgeber erhalten<br />

Zuschüsse zu Gebühren, insbesondere Prüfungsgebühren,<br />

wenn sie besonders betroffene schwerbehinderte<br />

junge <strong>Menschen</strong> ausbilden. Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

hat in 2009 mit diesem neuen Instrument für 44<br />

junge <strong>Menschen</strong> mit Behinderung die Ausbildung mit<br />

zus<strong>am</strong>men 73.000 Euro gefördert.<br />

Arbeitgeber können einen finanziellen Ausgleich<br />

erhalten, wenn die Beschäftigung des schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> für ihn eine außergewöhnliche Belastung<br />

bedeutet, z.B. wenn dem Arbeitgeber überdurchschnittlich<br />

hohe finanzielle Aufwendungen entstehen<br />

<strong>und</strong> der Hilfebedarf nicht durch andere Hilfemöglichkeiten<br />

ausgeglichen werden kann.<br />

Minderleistungsausgleich: Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

kann einen finanziellen Zuschuss gewähren, wenn<br />

die Arbeitsleistung des schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

behinderungsbedingt gegenüber der geforderten Normalleistung<br />

eines Beschäftigten um mindestens 30<br />

aber höchstens 50 Prozent gemindert ist. Die Arbeitsverhältnisse<br />

von 550 schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

konnten so mit einem durchschnittlichen Zuschuss von<br />

6.145 Euro gesichert werden.<br />

Personelle Unterstützung: Die örtlichen Fürsorgestellen<br />

bewilligen finanzielle Hilfen an den Arbeitgeber,<br />

44<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 391 / 2,9 Mio Euro<br />

2008 406 / 3,4 Mio Euro<br />

2007 1.171 / 7,7 Mio. Euro<br />

2006 508 / 4,4 Mio. Euro<br />

2005 550 / 6,4 Mio. Euro<br />

Tabelle 20: Hilfen bei außergewöhnlichen Belastungen*<br />

Integrations<strong>am</strong>t örtl. Fürsorgestellen<br />

(Minderleistungsausgleich) (personelle Unterstützung)<br />

Leistungen / Beträge Leistungen / Beträge<br />

2009 875 / 2,7 Mio. Euro 2.380 / 4,7 Mio. Euro<br />

2008 728 / 2,4 Mio. Euro 2.256 / 4,2 Mio. Euro<br />

2007 1.031 / 3,5 Mio. Euro 2.054 / 3,9 Mio. Euro<br />

2006 584 / 2,1 Mio. Euro 1.924 / 3,9 Mio. Euro<br />

2005 475 / 1,7 Mio. Euro 1.775 / 4,2 Mio. Euro<br />

*ohne Integrationsprojekte<br />

wenn der schwerbehinderte Beschäftigte an seinem<br />

Arbeitsplatz Unterstützung benötigt <strong>und</strong> diese vom Betrieb<br />

selber erbracht wird. Die Zahl der Leistungen von<br />

personeller Unterstützung ist in 2009 mit 2.380 Maßnahmen<br />

abermals um mehr als 5 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr (plus 10 %) gestiegen.<br />

Durch berufliche Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen sollen<br />

die beruflichen Kenntnisse der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> erhalten oder der technischen Entwicklung<br />

angepasst werden. Sie sollen auch einen beruflichen<br />

Aufstieg ermöglichen oder einer Gefährdung des Arbeitsplatzes<br />

vorbeugen. Die Zahl der Förderungen von<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung wie auch die<br />

Fördersummen liegen auf Vorjahresniveau.<br />

Tabelle 21: Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 216 / 0,6 Mio. Euro<br />

2008 222 / 0,6 Mio. Euro<br />

2007 468 / 1,2 Mio. Euro<br />

2006 275 / 0,8 Mio. Euro<br />

2005 292 / 0,7 Mio. Euro<br />

Arbeitsassistenz soll <strong>Menschen</strong>, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Behinderung bestimmte Handreichungen <strong>am</strong> Arbeitsplatz<br />

nicht ausführen können, ansonsten aber in der<br />

Lage sind, ihre arbeitsvertraglichen Pflichten zu erfüllen,<br />

die <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben ermöglichen. Diese<br />

Hilfestellung übernimmt die Assistenzkraft auf Anweisung<br />

des behinderten Beschäftigten. Auftraggeber für


die Dienstleistungen der persönlichen Assistenz ist der<br />

behinderte Mensch selber. Er wird also zum Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> stellt die Assistenzkraft selber ein oder er beauftragt<br />

einen Dienstleister auf eigene Rechnung mit<br />

der Assistenz.<br />

Tabelle 22: Arbeitsassistenz<br />

Jahr Leistungen davon<br />

Frauen<br />

Fördersumme<br />

in Euro<br />

ø monatl.<br />

Förderung<br />

in Euro<br />

2009 251 88 1.778.634 590,50<br />

2008 199 80 1.382.685 579,00<br />

2007 219 93 1.320.078 502,31<br />

2006 125 55 1.152.763 768,51<br />

2005 84 39 337.949 335,27<br />

Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t erbringt hierfür eine<br />

Geldleistung in Form eines persönlichen Budgets. Die<br />

Höhe richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen<br />

im Einzelfall. Im Regelfall sind, abhängig vom täglichen<br />

Unterstützungsbedarf, zwischen 275 <strong>und</strong> 1.100<br />

Euro monatlich möglich. In 2009 bewilligte das LVR<br />

- Integrations<strong>am</strong>t 132 schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

ein Budget für eine notwendige Arbeitsassistenz. Ein<br />

Drittel der Leistungen ist an schwerbehinderte Frauen<br />

geflossen. Dafür hat das LVR - Integrations<strong>am</strong>t fast 1,8<br />

Mio. Euro aufgewendet. Antragsteller sind zum überwiegenden<br />

Teil <strong>Menschen</strong> mit körperlichen Behinderungen<br />

bzw. Sinnesbehinderungen (Rollstuhlfahrer,<br />

blinde oder gehörlose <strong>Menschen</strong>).<br />

Tabelle 23: Behinderungsgerechte Gestaltung<br />

von Arbeitsplätzen<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 1.647 / 5,2 Mio. Euro<br />

2008 1.824 / 5,5 Mio. Euro<br />

2007 1.947 / 5,8 Mio. Euro<br />

2006 2.564 / 6,2 Mio. Euro<br />

2005 2.960 / 7,9 Mio. Euro<br />

Die örtlichen Fürsorgestellen im Rheinland verwenden<br />

den größten Teil ihrer Ausgaben für Leistungen<br />

an den Arbeitgeber <strong>und</strong> schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

<strong>zur</strong> behinderungsgerechten Gestaltung der Arbeitsplätze.<br />

Sie sind außerdem der Ansprechpartner, wenn<br />

es um Ersatzbeschaffungen geht oder wenn der Arbeitsplatz<br />

an die technische Entwicklung angepasst<br />

werden muss.<br />

Technische Arbeitshilfen für schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> sollen die bestehenden Fähigkeiten nutzen,<br />

unterstützen <strong>und</strong> gleichzeitig schützen, aber auch behinderungsbedingte<br />

Einschränkungen zumindest teilweise<br />

ausgleichen. Je nach Behinderung wird d<strong>am</strong>it<br />

die Berufstätigkeit überhaupt erst ermöglicht, die Arbeitsausführung<br />

erleichtert bzw. die Arbeitsbelastung<br />

verringert <strong>und</strong> die Arbeitssicherheit gewährleistet. Für<br />

technische Arbeitshilfen, die nicht in das Eigentum des<br />

Arbeitgebers übergehen, können die örtlichen Fürsorgestellen<br />

den schwerbehinderten Arbeitnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmern Zuschüsse bis <strong>zur</strong> vollen Höhe<br />

der Kosten gewähren. Dies gilt nicht nur für die Erstoder<br />

Ersatzbeschaffung, sondern auch für Wartung,<br />

Instandhaltung <strong>und</strong> die Ausbildung im Gebrauch der<br />

technischen Arbeitshilfen.<br />

Tabelle 24: Technische Arbeitshilfen<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 527 / 0,9 Mio. Euro<br />

2008 446 / 0,8 Mio. Euro<br />

2007 581 / 1,2 Mio. Euro<br />

2006 810 / 1,4 Mio. Euro<br />

2005 922 / 1,7 Mio. Euro<br />

Wenn ein Kraftfahrzeug infolge der Behinderung<br />

zum Erreichen des Arbeits- oder Ausbildungsplatzes<br />

erforderlich ist, können schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

verschiedene Kraftfahrzeughilfen erhalten. Die Leistungen<br />

können umfassen: Zuschüsse <strong>zur</strong> Beschaffung<br />

eines Kraftfahrzeuges, Übernahme der Kosten für<br />

behinderungsbedingte Zusatzausstattung, Zuschüsse<br />

zum Erwerb der Fahrerlaubnis <strong>und</strong> Leistungen in Härtefällen<br />

(z.B. Reparaturen, Beförderungsdienste).<br />

45


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 25: Kraftfahrzeughilfen<br />

Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> können Darlehen oder<br />

Zinszuschüsse <strong>zur</strong> Gründung <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Erhaltung einer<br />

selbstständigen beruflichen Existenz in Anspruch<br />

nehmen, wenn sie die erforderlichen persönlichen <strong>und</strong><br />

fachlichen Voraussetzungen für die Ausübung der Tätigkeit<br />

erfüllen, sie ihren Lebensunterhalt durch die<br />

Tätigkeit voraussichtlich auf Dauer im Wesentlichen<br />

sicherstellen können <strong>und</strong> die Tätigkeit unter Berücksichtigung<br />

von Lage <strong>und</strong> Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />

Erfolg versprechend ist.<br />

Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>, die auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt berufstätig sind, können bei Vorliegen<br />

der Voraussetzungen von den örtlichen Fürsorgestellen<br />

Zuschüsse im Rahmen der Wohnungshilfe<br />

erhalten. Förderfähig sind Maßnahmen, die der Beschaffung<br />

<strong>und</strong> / oder behinderungsgerechten Gestaltung<br />

von Wohnraum dienen. Es können auch Zuschüsse<br />

zu den Kosten eines Umzuges gewährt werden,<br />

wenn der Umzug aus Gründen der Erwerbstätigkeit<br />

erfolgt. Diese Unterstützung durch die örtlichen Fürsorgestellen<br />

erhalten Personen, für die kein Rehabilitationsträger<br />

zuständig ist. Die Zahl der Förderungen<br />

geht seit Jahren merklich <strong>zur</strong>ück.<br />

46<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 233 / 1,0 Mio. Euro<br />

2008 253 / 0,7 Mio. Euro<br />

2007 274 / 0,6 Mio. Euro<br />

2006 216 / 0,6 Mio. Euro<br />

2005 216 / 0,6 Mio. Euro<br />

Tabelle 26: Gründung <strong>und</strong> Erhaltung einer<br />

selbstständigen beruflichen Existenz<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 27 / 0,1 Mio. Euro<br />

2008 24 / 0,2 Mio. Euro<br />

2007 22 / 0,1 Mio. Euro<br />

2006 59 / 0,5 Mio. Euro<br />

2005 66 / 0,5 Mio. Euro<br />

Tabelle 27: Wohnraumbeschaffung bzw. -gestaltung<br />

Leistungen / Beträge<br />

2009 52 / 0,1 Mio. Euro<br />

2008 59 / 0,1 Mio. Euro<br />

2007 71 / 0,1 Mio. Euro<br />

2006 87 / 0,3 Mio. Euro<br />

2005 102 / 0,3 Mio. Euro<br />

9.2. Förderung von Integrationsprojekten<br />

Integrationsprojekte sind rechtlich <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

selbstständige Unternehmen oder unternehmensinterne<br />

Betriebe oder Abteilungen <strong>zur</strong> Beschäftigung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt, deren <strong>Teilhabe</strong> an einer sonstigen Beschäftigung<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auf<br />

besondere Schwierigkeiten stößt.<br />

In Integrationsprojekten sollen insbesondere die<br />

folgenden Gruppen von besonders betroffenen schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> beschäftigt werden:<br />

• Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> mit geistiger oder<br />

seelischer Behinderung oder einer schweren Körper-,<br />

Sinnes- oder Mehrfachbehinderung. Dabei<br />

muss sich die Behinderung für eine Tätigkeit auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt besonders nachteilig<br />

auswirken.<br />

• Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>, die nach zielgerichteter<br />

Vorbereitung in einer Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> oder in einer psychiatrischen Einrichtung<br />

für einen Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

in Betracht kommen.<br />

• Schwerbehinderte Abgänger von Sonderschulen<br />

mit der Aussicht auf eine Beschäftigung auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Integrationsunternehmen beschäftigen mindestens<br />

25% schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> der Zielgruppe. Ihr<br />

Anteil an allen beschäftigten Mitarbeitern soll aber<br />

50% nicht übersteigen.


Grafik 10: Altersverteilung der Zielgruppenbeschäftigen in Integrationsprojekten<br />

30%<br />

Finanziell gefördert werden Integrationsprojekte<br />

aus Mitteln der Ausgleichsabgabe sowie von Dritten<br />

wie z.B. der Aktion Mensch oder der Stiftung Wohlfahrtspflege,<br />

wie auch von den Trägern der Arbeitsvermittlung.<br />

Nach § 134 SGB IX können sie aus Ausgleichsabgabemitteln<br />

finanzielle Leistungen für<br />

Aufbau, Erweiterung, Modernisierung <strong>und</strong> Ausstattung<br />

einschließlich betriebswirtschaftlicher Beratung <strong>und</strong><br />

für besonderen Aufwand erhalten.<br />

Dass das Interesse an der Gründung eines Integrationsunternehmens<br />

bzw. einer Integrationsabteilung<br />

weiterhin sehr hoch ist, zeigt die die Zahl von 52 Erstberatungen<br />

<strong>zur</strong> Gründung. Jede zweite Anfrage kann<br />

der privaten Wirtschaft zugeordnet werden. Ein Viertel<br />

der Gründungsinteressenten haben aussagekräftige<br />

Planungen vorgelegt, von denen neun Projekte schon<br />

realisiert worden sind bzw. sich in der Gründungphase<br />

befinden.<br />

Zu der hohen Nachfrage trägt auch die Initiative „Integration<br />

unternehmen!“ des Ministeriums für Arbeit,<br />

Integration <strong>und</strong> Soziales des Landes NRW (MAIS), der<br />

beiden Landschaftsverbände Rheinland <strong>und</strong> Westfalen-Lippe,<br />

der Regionaldirektion der B<strong>und</strong>esanstalt für<br />

1%<br />

18% 25%<br />

26%<br />

18 – 30 Jahre<br />

31 – 40 Jahre<br />

41 – 50 Jahre<br />

51 – 60 Jahre<br />

60 Jahre<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Arbeit NRW <strong>und</strong> des Arbeitskreises der Optionskommunen<br />

beim Landkreistag NRW bei (vgl. Kapitel 3.2)<br />

bei. Die Initiative hat eine dreijährige Laufzeit von 2008<br />

bis 2010.<br />

Seit 2008 sind in 27 Integrationsprojekten 243 neue<br />

Arbeitsplätze für <strong>Menschen</strong> mit einer Schwerbehinderung<br />

der besonderen Personengruppe des § 132 Abs.<br />

2 SGB IX bewilligt worden. Zehn Integrationsprojekte<br />

haben Arbeitsplätze geschaffen, indem sie ihren Geschäftsbetrieb<br />

ausgeweitet haben. 17 Integrationsprojekte<br />

sind neu gegründet worden. Eine aktuelle<br />

Übersicht der Integrationsprojekte finden Sie im Anhang,<br />

Seite 75). Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t hat darüber<br />

hinaus weitere 40 Arbeitsplätze für <strong>Menschen</strong> mit einer<br />

Schwerbehinderung der besonderen Zielgruppe gem.<br />

§ 132 Abs. 2 SGB IX ausschließlich aus Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

gefördert.<br />

Bis Ende 2009 ist die Zahl der anerkannten Integrationsprojekte<br />

im Rheinland auf 61 <strong>und</strong> die Zahl<br />

der bewilligten Arbeitsplätze für schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> auf 777 gestiegen. Trotz der wirtschaftlich<br />

schwierigen Rahmenbedingungen sind 766 Arbeits-<br />

47


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

plätze in Integrationsunternehmen mit schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> besetzt. Darüber hinaus werden 53<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> geringfügig beschäftigt.<br />

Für Investitionen bei Gründungen bzw. bei Erweiterungen<br />

von Integrationsprojekten sind in 2009 r<strong>und</strong> 2,85<br />

Mio. Euro ausgezahlt worden. 1,76 Mio. Euro st<strong>am</strong>men<br />

aus den finanziellen Mitteln des Landesprogr<strong>am</strong>ms<br />

„Integration unternehmen“.<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t bewilligt zusätzlich 0,5<br />

Mio. Euro für die Erweiterung <strong>und</strong> Modernisierung <strong>und</strong><br />

aus dem B<strong>und</strong>esarbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m „Job 4000 -<br />

Progr<strong>am</strong>m <strong>zur</strong> besseren beruflichen Integration besonders<br />

betroffener <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong>“<br />

sind 0,6 Mio. Euro geflossen.<br />

Für die Beschäftigung der besonders betroffenen<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind 3,9 Mio. Euro für<br />

den pauschalierten Minderleistungsausgleich <strong>und</strong> den<br />

besonderen Aufwand für arbeitsbegleitende Maßnahmen<br />

gezahlt worden.<br />

Durch das Landesprogr<strong>am</strong>m „Integration unternehmen“<br />

sind in 2009 in den Integrationsprojekten insges<strong>am</strong>t<br />

168 neue zusätzliche Arbeitsplätze entstanden;<br />

108 sind mit Personen der Zielgruppe besetzt worden.<br />

Ein Drittel der beschäftigten Zielgruppenmitarbeiter<br />

sind weiblich. 47 Jugendliche absolvieren in einem Integrationsunternehmen<br />

eine Ausbildung, 34 davon sind<br />

schwerbehindert.<br />

Fast 80 Prozent der schwerbehinderten Beschäftigten<br />

in den Integrationsprojekten haben einen Schulabschluss.<br />

Aber nur noch 40 Prozent verfügen über eine<br />

abgeschlossene Berufsausbildung. In Integrationsprojekten<br />

wird überwiegend (86 %) in Vollzeit gearbeitet (›=<br />

30 Wochenst<strong>und</strong>en). Ein Viertel der Beschäftigungsverhältnisse<br />

ist befristet. Bei den Behinderungsarten<br />

stehen seelische Erkrankungen <strong>und</strong> geistige Behinderungen<br />

mit r<strong>und</strong> 55 Prozent im Vordergr<strong>und</strong>. Bei einem<br />

48<br />

Drittel der besonders betroffenen schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> liegt eine Körperbehinderung vor. Sinnesbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> stellen 12 Prozent.<br />

Die Größe der Integrationsprojekte bezogen auf die<br />

Beschäftigtenzahlen variiert stark. Die überwiegende<br />

Mehrheit (32) der Integrationsprojekte beschäftigt bis<br />

zu 15 sozialversicherungspflichtige Personen. Elf Integrationsprojekte<br />

beschäftigen zwischen 16 <strong>und</strong> 30<br />

Personen <strong>und</strong> eine Mitarbeiterzahl zwischen 30 <strong>und</strong> 45<br />

haben zehn Projekte. Nur 8 Integrationsprojekte beschäftigen<br />

mehr als 45 Personen.<br />

Bei den Geschäftsfeldern steht weiterhin der Garten<br />

– <strong>und</strong> Landschaftsbau, der Großküchen <strong>und</strong> Catering<br />

Bereich <strong>und</strong> die Wäscherei-Dienste im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Die regionale Verteilung der Integrationsprojekte in<br />

den Mitgliedschaften ist sehr unterschiedlich, nur ein<br />

Drittel Integrationsprojekte liegt linksrheinisch. In den<br />

Regionen Heinsberg, Oberhausen, Mülheim/Ruhr <strong>und</strong><br />

Krefeld befindet sich kein Integrationsunternehmen,<br />

während in Köln, Duisburg <strong>und</strong> dem Rhein-Sieg Kreis<br />

jeweils sechs <strong>und</strong> in Mönchengladbach fünf Integrationsunternehmen<br />

tätig sind. Die Karte auf Seite 4 zeigt<br />

die regionale Verteilung, 82 Prozent der Integrationsprojekte<br />

sind gemeinnützig.<br />

9.3. Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />

Angemessene Unterstützung beinhaltet mehr als finanzielle<br />

Förderung. In vielen Fällen ist es gerade die<br />

Beratung in behinderungsspezifischen Fragen oder<br />

auch die fachliche Begleitung, auf die es ankommt.<br />

Um angemessen helfen zu können, gibt es neben den<br />

finanziellen Hilfen ein umfangreiches Beratungs- <strong>und</strong><br />

Begleitungsangebot des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes durch<br />

eigene <strong>und</strong> beauftragte Fachdienste.


9.3.1. Fachberatung für Arbeits- <strong>und</strong> Firmenprojekte<br />

– FAF gGmbH<br />

Um den besonderen Bedürfnissen <strong>und</strong> Anforderungen<br />

an Integrationsprojekte – im Spannungsverhältnis zwischen<br />

sozialem <strong>und</strong> wirtschaftlichem Unternehmenszweck<br />

- gerecht zu werden, wird die Fachberatung für<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Firmenprojekte – FAF gemeinnützige<br />

GmbH seit 2001 mit der Einrichtung eines festen Beratungsangebotes<br />

für die Integrationsprojekte beauftragt.<br />

Die betriebswirtschaftliche Beratung von Integrationsprojekten<br />

umfasst insbesondere<br />

• eine Gründungsberatung interessierter gewerblicher<br />

oder sozialer Träger<br />

• die Beratung bei Erweiterungs- oder Modernisierungsmaßnahmen<br />

in bestehenden Integrationsprojekten<br />

• die laufende betriebswirtschaftliche Beratung <strong>und</strong><br />

Begutachtung von Integrationsprojekten<br />

• die Beratung in Konsolidierungsphasen <strong>und</strong> Krisensituationen.<br />

Die betriebswirtschaftliche Beratungsleistung der zwei<br />

Fachberater wird mit 175.000 Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

finanziert.<br />

9.3.2. Fachberater des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

Die Ingenieure des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes sind die<br />

ersten Ansprechpartner in technischen, organisatorischen<br />

<strong>und</strong> ergonomischen Fragestellungen bei der<br />

Beschäftigung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> dem<br />

Erhalt ihrer Arbeitsverhältnisse. Die Fachberater unterstützen<br />

Arbeitgeber, schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> das betriebliche Integrationste<strong>am</strong> sowie andere<br />

mit der <strong>Teilhabe</strong> <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben<br />

befasste Personen durch die Erarbeitung<br />

von innovativen, individuellen <strong>und</strong> behinderungsspe-<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

zifischen Lösungsvorschlägen zugeschnitten auf den<br />

betrieblichen Alltag in den Unternehmen <strong>und</strong> Verwaltungen<br />

im Rheinland.<br />

Die Beratenden Ingenieure wirken an den Entscheidungen<br />

des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes über die Bewilligungen<br />

von finanziellen Leistungen <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> mit.<br />

Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t beschäftigt neun Beratende<br />

Ingenieure, die in 2009 für das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

<strong>und</strong> die örtlichen Fürsorgestellen hauptsächlich auf<br />

dem Gebiet der Arbeitsplatzförderung tätig waren.<br />

1.214 Betriebsbesuche wurden durchgeführt <strong>und</strong> in<br />

1.135 Fällen fachtechnische Stellungnahmen abgegeben.<br />

Mehr als 1.000 Anfragen wurden beantwortet. Die<br />

Einbindung der Beratenden Ingenieure beim Kündigungsschutz<br />

findet selten statt: 51 Betriebe wurden<br />

besucht <strong>und</strong> 22 fachtechnische Stellungnahmen abgegeben.<br />

32 Anfragen wurden beantwortet.<br />

Zum überwiegenden Teil unterstützt das Beratungsangebot<br />

der Ingenieure kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen,<br />

weil hier noch – im Gegensatz <strong>zur</strong> Industrie<br />

- neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

geschaffen werden bzw. traditionell die Beschäftigungsquote<br />

hoch ist.<br />

9.3.3. Fachberater bei den Handwerksk<strong>am</strong>mern im<br />

Rheinland<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t kooperiert mit den drei Handwerksk<strong>am</strong>mern<br />

im Rheinland. In Köln, Düsseldorf <strong>und</strong><br />

Aachen ist je eine Fachberaterstelle eingerichtet worden.<br />

Aufgabe dieser Fachberater ist es, speziell für<br />

die Handwerksbetriebe im jeweiligen K<strong>am</strong>merbezirk<br />

Ansprechpartner zu sein. In 2009 haben die drei Ingenieure<br />

179 Arbeitgeber vor Ort besucht. 102 der Beratungen<br />

waren Erstberatungen.<br />

49


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Im Durchschnitt finden 40 Prozent der Beratungen<br />

in Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern statt. Dies<br />

spiegelt die durchschnittliche Größe der Handwerksbetriebe<br />

wieder. Hier zeigt sich, dass gerade kleine Betriebe<br />

zuverlässige Informationen <strong>und</strong> Hilfestellung bei<br />

der Umsetzung ihrer Vorstellungen benötigen.<br />

Die Gründe für Beratungen reichen von der Suche<br />

nach einen Auszubildenden über Interesse an Maßnahmen<br />

der begleitenden Hilfe - insbesondere der<br />

Ausstattung mit technischen Arbeitshilfen <strong>und</strong> dem<br />

Minderleistungsausgleich – bis hin zu Maßnahmen,<br />

die eine drohende Kündigung vermeiden helfen sollen.<br />

Insges<strong>am</strong>t 41 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> konnten<br />

in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden. 18<br />

schwerbehinderte Jugendliche haben so einen Ausbildungsplatz<br />

gef<strong>und</strong>en. 23 freie Arbeitsplätze sind mit<br />

schwerbehinderten Personen besetzt worden <strong>und</strong> 12<br />

Praktika <strong>und</strong> Trainingsmaßnahmen sind als Einführung<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt durchgeführt<br />

worden.<br />

Die bei Arbeitgebern immer noch bestehenden<br />

Unsicherheiten <strong>und</strong> Wissensdefizite beim Thema<br />

„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> im Beruf“ sind von den<br />

Fachberatern in den K<strong>am</strong>merbezirken immer wieder<br />

Anlass für Vorträge, Informationenveranstaltungen mit<br />

Best-Practise-Beispielen.<br />

9.3.4 Integrationsfachdienste<br />

Die Integrationsfachdienste im Rheinland sind Beratungsdienste<br />

Dritter, die zum Einen im Auftrag des LVR<br />

– Integrations<strong>am</strong>tes eine psychosoziale <strong>und</strong> berufsbegleitende<br />

Beratung <strong>und</strong> Betreuung <strong>zur</strong> Beschäftigungssicherung<br />

anbieten. Und zum Anderen im Auftrag<br />

der Agentur für Arbeit arbeitslose schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> auf geeignete Arbeitsplätze vermitteln, ihre<br />

Eingliederung betreuen <strong>und</strong> behinderte Jugendliche<br />

bei der Berufswahl <strong>und</strong> –orientierung beraten.<br />

50<br />

Zielgruppen der Integrationsfachdienste sind insbesondere<br />

• schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> mit einem besonderen<br />

Bedarf an arbeitsbegleitender Betreuung aufgr<strong>und</strong><br />

der Art <strong>und</strong> Schwere ihrer Behinderung oder wegen<br />

anderer vermittlungshemmenden Umstände<br />

• Beschäftigte aus den Werkstätten für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> (WfbM), die nach zielgerichteter Vorbereitung<br />

den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

erreichen können <strong>und</strong><br />

• schwerbehinderte Schulabgänger, die <strong>zur</strong> Aufnahme<br />

einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

auf die Unterstützung eines Integrationsfachdienstes<br />

angewiesen sind.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören u.a. die Beratung <strong>und</strong><br />

Unterstützung der betroffenen behinderten <strong>Menschen</strong><br />

selbst sowie die Information <strong>und</strong> Hilfestellung<br />

für Arbeitgeber, für schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> ein<br />

individuelles Fähigkeits-, Leistungs- <strong>und</strong> Interessenprofil<br />

zu erarbeiten <strong>und</strong> bewerten, den Übergang von<br />

schwerbehinderten Jugendlichen in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu unterstützen <strong>und</strong> begleiten, für<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> geeignete Arbeitsplätze<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu akquirieren <strong>und</strong><br />

zu vermitteln, sie auf das Arbeitsleben vorzubereiten<br />

<strong>und</strong> soweit erforderlich – <strong>am</strong> Arbeitsplatz begleitend<br />

zu betreuen.<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t finanziert dabei nicht<br />

nur diese Dienstleistung, sondern ist auch dafür verantwortlich,<br />

eine qualitätsgesicherte, flächendeckende<br />

<strong>und</strong> zielgruppenspezifische Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />

sicherzustellen.<br />

Im Rheinland sind 42 Träger mit der Vorhaltung des<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsangebotes der Integrationsfachdienste<br />

beauftragt gewesen. In den Jahren<br />

2008/2009 hat ein Bündelungsprozess stattgef<strong>und</strong>en;


J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Grafik 11: Anzahl der Beauftragungen der Integrationsfachdienste durch die Reha-Träger 2009 nach Arbeitsagenturbezirken<br />

Arbeitsagenturbezirk<br />

M.-gladbach<br />

Wesel<br />

Bonn<br />

Essen<br />

Oberhausen<br />

Aachen<br />

Brühl<br />

Wuppertal<br />

Düren<br />

Düsseldorf<br />

Krefeld<br />

Duisburg<br />

Solingen<br />

Köln<br />

Berg. Gladbach<br />

Anzahl<br />

23<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 250<br />

innerhalb dem sich die Träger zu Verbünden zus<strong>am</strong>mengeschlossen<br />

haben. Dem Verb<strong>und</strong> steht jeweis ein<br />

Hauptträger vor. Insges<strong>am</strong>t sind 17 Hauptträger etabliert.<br />

Ziel der Bündelung ist eine bessere Identifikation<br />

<strong>und</strong> ein einheitliches Auftreten der Dienste sowie eine<br />

Kostenreduzierung durch die Nutzung von Te<strong>am</strong>effekten<br />

<strong>und</strong> Ressourcenteilung.<br />

Der Hauptträger übernimmt die Ges<strong>am</strong>tverantwortung<br />

für den IFD-Trägerverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> vertritt diesen<br />

nach außen sowie gegenüber dem LVR - Integrations<strong>am</strong>t.<br />

Für das Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsangebotes<br />

der Integrationsfachdienste gibt es nur noch einen An-<br />

47<br />

45<br />

44<br />

52<br />

81<br />

110<br />

128<br />

131<br />

152<br />

160<br />

156<br />

197<br />

sprechpartner pro Arbeitsagenturbezirk. Bei den IFD-<br />

Trägern sind 150 Personalstellen angesiedelt, die von<br />

211 Fachkräften ausgefüllt werden. Die Fachberater/<br />

innen verfügen über eine psychosoziale oder arbeitspädagogische<br />

Qualifikation. 70,25 Personalstellen<br />

entfallen auf den Bereich Vermittlung <strong>und</strong> 80,50 Personalstellen<br />

auf den Bereich Berufsbegleitung.<br />

Für das Leistungsangebot der Integrationsfachdienste<br />

hat das LVR – Integrations<strong>am</strong>t in 2009 auf r<strong>und</strong><br />

12,9 Mio. Euro aufgewendet. Nutzen andere Träger die<br />

Dienstleistung der Integrationsfachdienste, so sind sie<br />

dem LVR – Integrations<strong>am</strong>t zu vergüten.<br />

231<br />

244<br />

51


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Grafik 12: Anteil der Rehaträger an der Beauftragung der Integrationsfachdienste<br />

In 2009 sind insges<strong>am</strong>t 2.525.341 Euro refinanziert<br />

worden. Die Einnahmesituation der rheinischen Integrationsfachdienste<br />

verbessert sich seit 2007 kontinuierlich.<br />

In 2009 ist der Refinanzierungsbetrag abermals<br />

um mehr als 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />

Für das Geschäftsfeld Berufsbegleitung erwerbstätiger<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> ist das LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

selbst der zuständige Kostenträger für<br />

die durchgeführten Einzelberatungen. Die Zahl der<br />

Betreuungsfälle, bei denen eine längerfristige Unterstützung<br />

<strong>am</strong> Arbeitsplatz erforderlich gewesen ist, ist<br />

seit 2007 kontinuierlich stark <strong>am</strong> steigen: 4.183 Fälle<br />

im Jahr 2007, 5.739 im Jahr 2008 (plus 35 %) <strong>und</strong> 6.783<br />

Betreuungsfälle im Jahr 2009 (plus 18 %). Der Anteil<br />

der Frauen in der Beratung <strong>und</strong> Betreuung pendelt sich<br />

bei r<strong>und</strong> 45 Prozent ein.<br />

Im Jahr 2009 verzeichnet der IFD mit 4.801 (2008:<br />

4.785) Unterstützungsfällen mit dem Ziel der Vermittlung<br />

in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis<br />

ein gleichbleibend hohes Beauftragungsniveau.<br />

Von diesen Personen waren 1.408 weiblich (ca. 41 %).<br />

52<br />

ARGEN<br />

45 %<br />

Deutsche Renten-<br />

versicherung<br />

B<strong>und</strong><br />

5 %<br />

Deutsche<br />

Rentenversicherung<br />

Rheinland<br />

13 %<br />

Berufs -<br />

genossen<br />

schaft<br />

3 %<br />

Knappschaft<br />

2 %<br />

Sonstiges<br />

1 %<br />

B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit<br />

31 %<br />

Trotz Wirtschaftskrise kann der Integrationsfachdienst<br />

gleichviele schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> in ein<br />

sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermitteln<br />

wie im Vorjahr. In 2009 sind insges<strong>am</strong>t 1.305<br />

Personen (2008: 1.302) vermittelt worden. 649 <strong>Menschen</strong><br />

haben ein befristetes Arbeitsverhältnis, 400<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer haben ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

aufgenommen. In 21 Fällen haben besonders<br />

betroffene schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> einen<br />

Arbeitsplatz in einem Integrationsprojekt gef<strong>und</strong>en.<br />

44 betriebliche Ausbildungen sind begonnen <strong>und</strong><br />

212 Probearbeitsverhältnisse vereinbart worden. 56<br />

Übergänge von einer Förderschule <strong>und</strong> 38 aus einer<br />

Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong> auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt konnten mit Unterstützung des Integrationsfachdienstes<br />

realisiert werden.<br />

Mit einem Drittel nutzt die Altersgruppe der 41 bis<br />

50-jährigen schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> das Angebot<br />

der Integrationsfachdienste <strong>am</strong> häufigsten. Mit 31<br />

Prozent sind Personen mit einer seelischen Erkrankung<br />

die stärkste Gruppe, die sich bei Problemen im<br />

Arbeitsleben an den Integrationsfachdienst wendet,


gefolgt von Personen mit einer Körperbehinderung (17<br />

%) bzw. mit einer geistigen Behinderung (15 %).<br />

Von den <strong>Menschen</strong>, die sich an die Fachberaterinnen<br />

<strong>und</strong> Fachberater der Integrationsfachdienste<br />

zwecks Unterstützung wenden, stehen 56 Prozent in<br />

Beschäftigung bzw. Ausbildung. 40 Prozent sind arbeitslos<br />

oder arbeitssuchend. Vier Prozent der Klienten<br />

sind Schüler/innen oder in einer Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> tätig.<br />

9.4 Übergang von der Förderschule / der Werkstatt<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong> auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

Berufstätigkeit ist eine entscheidende Voraussetzung<br />

für soziale Anerkennung <strong>und</strong> ein selbst bestimmtes<br />

Leben. Einer qualifizierte berufliche Beschäftigung auf<br />

Dauer nachgehen zu können, ist daher gerade für junge<br />

<strong>Menschen</strong> mit Behinderung besonders wichtig. Einem<br />

Teil der behinderten Jugendlichen ist es möglich, eine<br />

Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf<br />

zu absolvieren. Sie <strong>und</strong> ihre Arbeitgeber erhalten<br />

die klassischen Förderungen wie Investitionskostenzuschüsse<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls wird der Arbeitsplatz<br />

behinderungsgerecht gestaltet.<br />

Für andere behinderte Jugendliche sind die Anforderungen<br />

einer Regelausbildung aber zu hoch <strong>und</strong> - wie<br />

automatisiert - führt der Weg für diese Jugendlichen<br />

vielfach in eine Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong>.<br />

Obwohl für sie eine theoriereduzierte Ausbildung oder<br />

eine unmittelbare Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

mit entsprechender Unterstützung aber<br />

sehr wohl möglich.<br />

Um diesen Automatismus zu durchbrechen <strong>und</strong> behinderten<br />

Jugendlichen mehr als bisher eine Chance<br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu bieten, ist er-<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

klärtes Ziel des Landschaftsverbandes Rheinland <strong>und</strong><br />

vieler weiterer Akteure im Rheinland. Dafür werden seit<br />

Jahren Anstrengungen unternommen <strong>und</strong> verschiedene<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Progr<strong>am</strong>me – zum Teil regionalisiert<br />

- angeboten. Eine Übersicht der wesentlichen<br />

rheinländischen Projekte kann dem Kapitel 3.3 entnommen<br />

werden.<br />

Bereits seit 2008 wird in Nordrhein-Westfalen die<br />

Aufnahme einer Beschäftigung bzw. Ausbildung eines<br />

schwerbehinderten Jugendlichen durch Prämien <strong>und</strong><br />

Zuschüsse bzw. Kostenübernahmen im Rahmen des<br />

regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms „aktion5“ von den<br />

beiden Integrationsämter Rheinland <strong>und</strong> Westfalen -<br />

Lippe unterstützt (vgl. Kapitel 9.5).<br />

Das LVR-Kombi-Lohn-Modell<br />

Das Modellprojekt bietet Beschäftigten in einer Werkstatt<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong> (WfbM) <strong>und</strong> den Abgängerinnen<br />

<strong>und</strong> Abgängern von (Förder-)Schulen<br />

mit einer wesentlichen Behinderung die Möglichkeit<br />

auf einen sozialversicherungspflichtigen, tariflich bzw.<br />

ortsüblich entlohnten Arbeitsplatz auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu wechseln.<br />

Die Fördermöglichkeiten des Kombi-Lohns umfassen<br />

verschiedene Fördermöglichkeiten:<br />

• Für Werkstattbeschäftigte, die aus dem Arbeitsbereich<br />

einer WfbM auf den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

wechseln, erhält der Arbeitgeber für einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren einen monatlichen pauschalierten<br />

Zuschuss von 400 Euro für das erste bis<br />

dritte Beschäftigungsjahr. Im vierten <strong>und</strong> fünften.<br />

Beschäftigungsjahr reduziert sich der Zuschuss<br />

auf 200 Euro monatlich. Die Förderbeträge können<br />

bei Vorliegen einer anerkannten Schwerbehinderung<br />

durch Leistungen des Sonderarbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms<br />

„aktion5“ aufgestockt werden. Zudem<br />

53


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

steht Arbeitnehmer wie Arbeitgeber bei der Einarbeitung<br />

sowie bei der Begleitung des Beschäftigungsverhältnisses<br />

der Integrationsfachdienst<br />

unterstützend <strong>zur</strong> Seite.<br />

• Wechselt ein Werkstattbeschäftigter auf einen<br />

schon bestehenden Arbeitsplatz in einem Integrationsunternehmen<br />

(Wiederbesetzung) so erhält das<br />

Unternehmen neben der regulären Förderung von<br />

Integrationsprojekten aus dem Kombi-Lohn WfbM<br />

zusätzlich 150 Euro pro Monat für längstens fünf<br />

Jahre.<br />

• Beim Wechsel eines Werkstattbeschäftigten bzw.<br />

Abgängern von (Förder-)Schulen, bei denen die Voraussetzung<br />

für eine Aufnahme in eine WfbM vorliegen,<br />

auf einen im Rahmen des Landesprogr<strong>am</strong>ms<br />

„Integration unternehmen!“ neu geschaffenen Arbeitsplatz<br />

in einem Integrationsprojekt erhält das<br />

Unternehmen einen 75 prozentigen Zuschuss zum<br />

Arbeitnehmer-Brutto. Diese Bezuschussung wird<br />

unbefristet erbracht.<br />

Die Leistungen des regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms<br />

„aktion5“ können mit den Leistungen aus<br />

dem Kombi-Lohn WfbM kombiniert werden <strong>und</strong> diesen<br />

gegebenenfalls ergänzen. Zur Information der Beschäftigten<br />

ist ein Informationsflyer in leichter Sprache<br />

herausgegeben worden <strong>und</strong> vor Ort in den WfbMs für<br />

das Modell geworben worden.<br />

Bisher konnten 49 schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden, 17 von<br />

ihnen sind in ein Integrationsunternehmen gewechselt.<br />

Die Altersspanne reicht von 21 bis 49 Jahren.<br />

Fünf Ausbildungsverträge sind abgeschlossen worden.<br />

Überwiegend sind befristete Arbeitsverhältnisse begründet<br />

worden (27). 41 Beschäftigungsverhältnisse<br />

sind Vollzeitstellen.<br />

54<br />

9.5. Regionales Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m „aktion5“<br />

Im Januar 2008 ist das regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>m<br />

„aktion5“ gestartet. Hierfür stellen die Integrationsämter<br />

der Landschaftsverbände Rheinland<br />

<strong>und</strong> Westfalen-Lippe jeweils 15 Mio. Euro aus Mitteln<br />

der Ausgleichsabgabe über einen Zeitraum von fünf<br />

Jahren <strong>zur</strong> Verfügung. Das Progr<strong>am</strong>m bietet finanzielle<br />

Anreize, besonders betroffene schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

in sozialversicherungspflichtige Arbeits- <strong>und</strong><br />

Ausbildungsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

einzustellen <strong>und</strong> diese Personen individuell zu fördern.<br />

Das Angebot richtet sich an schwerbehinderte <strong>und</strong><br />

gleichgestellte <strong>Menschen</strong>,<br />

• die wegen einer schweren Körper-, Sinnes- oder<br />

Mehrfachbehinderungen eine besondere Unterstützung<br />

im Arbeitsleben benötigen<br />

• mit einer geistigen oder psychischen Behinderung<br />

• die bisher in einer Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

beschäftigt werden <strong>und</strong><br />

• die Abgänger/innen von Förderschulen sind.<br />

Das Unterstützungsangebot richtet sich mit unterschiedlichen<br />

Leistungen an Arbeitgeber <strong>und</strong> schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong>:<br />

9.5.1. Prämien an Arbeitgeber<br />

Arbeitgeber erhalten eine Einstellungsprämie in Höhe<br />

von 4.000 Euro bei einer unbefristeten <strong>und</strong> 2.000 Euro<br />

bei einer befristeten Einstellung <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

einer Person der Zielgruppe, wenn die Wochenarbeitszeit<br />

mindestens 15 St<strong>und</strong>en beträgt <strong>und</strong> die Entlohnung<br />

tarifgerecht bzw. branchen-/ortsüblich erfolgt.<br />

In 2009 sind 495 Einstellungsprämien bewilligt worden.<br />

Unter anderen profitieren 137 besonders betrof-


Grafik 13: Regionale Verteilung der Förderungen im Rahmen von „aktion 5“<br />

Arbeitsagenturbezirk<br />

Krefeld<br />

Kleve<br />

Oberhausen<br />

Solingen<br />

Wesel<br />

Wuppertal<br />

Brühl<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Düsseldorf<br />

Mönchengladbach<br />

Düren<br />

Bonn<br />

Berg.Gladbach<br />

Köln<br />

Aachen<br />

fene schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> der Zielgruppe des<br />

§ 132 Abs. 2 SGB IX von dieser Förderung – sie haben<br />

einen Arbeitsplatz in einem Integrationsunternehmen<br />

gef<strong>und</strong>en. 261 mal ist die Prämie für die Schaffung<br />

eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses bewilligt<br />

worden. 211 Prämien haben Arbeitgeber erhalten, die<br />

befristet eingestellt haben <strong>und</strong> 23 Arbeitsverhältnisse<br />

sind in 2009 entfristet worden. Insges<strong>am</strong>t sind Einstellungsprämien<br />

in Höhe von 1.622.000 Euro bewilligt<br />

worden.<br />

21<br />

36<br />

39<br />

45<br />

55<br />

63<br />

66<br />

69<br />

69<br />

77<br />

87<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

0 50 100 150 200<br />

101<br />

113<br />

141<br />

165<br />

170<br />

Von der Einstellungsprämie profitieren vor allem<br />

Männer; zwei Drittel der Förderungen unterstützen<br />

den Einstieg eines männlichen Bewerbers in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt. In 66 Fällen konnte mit Hilfe<br />

der Einstellungsprämie ein/e Schulabgänger/in eingegliedert<br />

werden. 19 Personen aus Werkstätten für<br />

behinderte <strong>Menschen</strong> haben so ein neues Betätigungsfeld<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

Mit mehr als einem Viertel stellt die Altersgruppe<br />

der 20- bis 29-Jährigen, die größten Anteil der vermit-<br />

55


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

telten Personen. Aber auch noch acht über 60-Jährige<br />

sind in 2009 noch einmal ins Arbeitsleben eingestiegen.<br />

Bei den Behinderungsarten stehen mit einem Drittel<br />

die Körperbehinderungen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Tabelle 28: Anzahl <strong>und</strong> Art der Förderungen im Rahmen<br />

des regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms „aktion 5“<br />

Art der Leistung Anzahl Geschlecht<br />

Für die Einstellung eines schwerbehinderten Jugendlichen<br />

für eine betriebliche Ausbildung erhält<br />

ein Arbeitgeber bei Ausbildungsbeginn eine Startprämie<br />

von 3.000 Euro. Übernimmt der Arbeitgeber den<br />

Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss in ein<br />

unbefristetes Beschäftigungsverhältnis, erhält er eine<br />

zusätzliche Erfolgsprämie von 5.000 Euro. Erfolgt<br />

eine befristete Übernahme für mindestens 12 Monate,<br />

halbiert sich die Erfolgsprämie. Auch hier besteht die<br />

Option, die Erfolgsprämie mit weiteren 2.500 Euro aufzustocken,<br />

wenn das befristete Beschäftigungsverhältnis<br />

in ein unbefristetes umgewandelt wird.<br />

124 Ausbildungsprämien hat das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

in 2009 bewilligt <strong>und</strong> dafür 373.000 Euro ausgezahlt.<br />

Wie bei der Einstellungsprämie profitieren in 2/3<br />

der Fälle männliche Jugendliche von der Förderung. 16<br />

Ausbildungsverhältnisse in Integrationsprojekten sind<br />

gefördert worden.<br />

Bei einem Wechsel aus einer Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> in den ersten Arbeitsmarkt können für<br />

die Dauer von bis zu 5 Jahren pauschaliert Lohnkostenzuschüsse<br />

in Höhe von bis zu 510 Euro monatlich ge-<br />

56<br />

weiblich männlich<br />

Einstellungsprämie 495 178 317<br />

Ausbildungsprämie 124 43 81<br />

Lohnkostenzuschuss WfbM 24 7 17<br />

Vorbereitungsbudget 15 6 9<br />

Integrationsbudget 54 23 31<br />

712 257 455<br />

zahlt werden. 24 Frauen <strong>und</strong> Männern ist mit dieser<br />

finanziellen Unterstützung der Wechsel aus einer<br />

Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong> in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt gelungen. Hier hat das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

Zuschüsse in Höhe von 734.000 Euro bewilligt.<br />

9.5.2. Budget für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

Für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> gibt es zwei Fördervarianten,<br />

die sich als Budget zeitlich wie finanziell an<br />

die besonderen Bedürfnisse <strong>und</strong> Belange der einzelnen<br />

Personen anpasst. Das Vorbereitungsbudget unterstützt<br />

schwerbehinderte Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

beim Übergang in den ersten Arbeitsmarkt. 15 schwerbehinderte<br />

Jugendliche haben in 2009 diese Förderung<br />

in Anspruch genommen. Zu den geförderten Maßnahmen<br />

gehören Mobilitätstrainings, die Übernahmen von<br />

Fahrtkosten für ein betriebliches Praktikum, Gr<strong>und</strong>fertigkeitenvermittlung<br />

<strong>am</strong> PC oder der ECP Führerschein.<br />

Im Rahmen eines Integrationsbudgets können vor<br />

<strong>und</strong> nach Beginn eines Arbeitsverhältnisses <strong>am</strong> Einzelfall<br />

orientierte Unterstützungsleistungen erbracht<br />

werden, die den Integrationsprozess bestmöglich abr<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it das Ziel einer nachhaltigen Integration<br />

unterstreichen, z.B. Arbeitstraining oder der Stärkung<br />

sozialer Kompetenzen. 54 Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

haben in 2009 diese Unterstützung erhalten, um Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Fertigkeiten zu erlangen, die sie auf Dauer<br />

in die Lage versetzen, <strong>am</strong> allgemeinen Arbeitsleben<br />

teilzuhaben. Mit 147.500 Euro bewilligte das LVR –<br />

Integrations<strong>am</strong>t Zuschüsse zu Trainingsmaßnahmen,<br />

Begleitungen <strong>und</strong> Qualifizierungen.


9.5.3 Freie Förderung (Modellvorhaben)<br />

Im Rahmen der so genannten Freien Förderung können<br />

zeitlich begrenzte Modelle oder Projekte bzw. besondere<br />

Maßnahmen für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

aus Förderschulen, Abgängern/innen aus Werkstätten<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong> oder Einrichtungen der medizinischen<br />

Rehabilitation mit finanziellen Zuschüssen<br />

unterstützt werden. Förderfähige Maßnahmen sind<br />

z.B. inovative Qualifizierungsmaßnahmen für einzelne<br />

Personen oder Gruppen. Finanzielle Unterstützung aus<br />

der Freien Förderung sind in 2009 u.a. in die folgenden<br />

Maßnahmen geflossen:<br />

• 10.585 Euro Zuschuss für die Einrichtung einer halben<br />

Personalstelle im Modell „Teilqualifizierte Ausbildung“<br />

in Wuppertal<br />

• 92.400 Euro Zuschuss für das Projekt „Mach mit“<br />

der Kette e.V. in Bergisch-Gladbach<br />

• 62.215 Euro Zuschuss für Maßnahmen im Rahmen<br />

von MiBoCap - Migration <strong>und</strong> Berufsorientierung<br />

mit Handicap der Netzwerk ISS gGmbH in Köln<br />

• 10.150 Euro Zuschuss an die Paul-Kraemer-Schule<br />

für das Filmprojekt „Raus aus dem Zauberwald“<br />

Nähere Informationen zu den einzelnen Modellen<br />

finden Sie unter im Kapitel 3 „Schwerpunkte der Arbeit<br />

2009“. Insges<strong>am</strong>t sind im Berichtsjahr r<strong>und</strong> 200.000<br />

Euro in zehn Projekte <strong>und</strong> Modelle geflossen.<br />

9.6. Leistungen für Einrichtungen der Arbeits- <strong>und</strong><br />

Berufsförderung behinderter <strong>Menschen</strong> (Institutionelle<br />

Förderung)<br />

Die Mittel der Ausgleichsabgabe können nicht nur für<br />

die Begleitende Hilfe im Arbeitsleben für Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

eingesetzt, sondern auch <strong>zur</strong> Einrichtung <strong>und</strong> Ausstattung<br />

berufsfördernder Einrichtungen verwendet wer-<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

den. Behinderten <strong>Menschen</strong> sollen mit den Leistungen<br />

der Berufsförderung alle notwendigen Hilfen gegeben<br />

werden, die erforderlich sind, um die Erwerbstätigkeit<br />

zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen.<br />

Deshalb kann das LVR - Integrations<strong>am</strong>t sich beteiligen<br />

<strong>am</strong> Aufbau, an der Erweiterung <strong>und</strong> der Ausstattung<br />

von Werkstätten für behinderte <strong>Menschen</strong> sowie an<br />

Wohnheimen für behinderte <strong>Menschen</strong>, wenn diese in<br />

einem direkten Zus<strong>am</strong>menhang mit einer Maßnahme<br />

der beruflichen Eingliederung zu sehen sind.<br />

In 2009 sind im Rahmen der Institutionellen Förderung<br />

112 neue Maßnahmen in Höhe von r<strong>und</strong> einer<br />

Million Euro bewilligt worden. Der Bau bzw. die Sanierung<br />

von Werkstätten für behinderte <strong>Menschen</strong> wird<br />

mit 0,8 Mio. Euro gefördert; ihre Ausstattung <strong>und</strong> Einrichtung<br />

mit 0,2 Mio. Euro. Wohnheime für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> sind im Berichtsjahr nicht gefördert worden.<br />

57


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

58<br />

10. Der besondere Kündigungsschutz<br />

nach dem Sozialgesetzbuch IX<br />

»Kurz & Knapp«<br />

• Insges<strong>am</strong>t 4.322 Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> Kündigung von schwerbehinderten Beschäftigten sind<br />

beim Integrations<strong>am</strong>t eingegangen. Ein Drittel aller Anträge betreffen schwerbehinderten Frauen<br />

• 3.579 Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen Kündigung eines schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind<br />

gestellt worden, eine Steigerung von 41 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

• Mit 519 Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> außerordentlichen, idR fristlosen, Kündigung eines schwerbehin-<br />

derten <strong>Menschen</strong> ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr fast unverändert (plus 3 %).<br />

• Die Kündigungsgründe sind mit 72 % (plus 14 %) überwiegend betrieblicher Art, z.B. Betriebsstill-<br />

legung, Betriebseinschränkung oder Wegfall des Arbeitsplatzes.<br />

• Bei 17 % der Anträge <strong>zur</strong> ordentlichen Kündigung kann der Verlust des Arbeitsplatzes verhindert wer<br />

den. 511 Arbeitgeber ziehen ihre Anträge <strong>zur</strong>ück <strong>und</strong> die schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> werden weiter<br />

beschäftigt. Bei außerordentlichen Kündigungen konnte dies in 31,5 % der Verfahren erreicht werden.<br />

• Zahl der Aufhebungsverträge steigt im zweiten Jahr in Folge wieder an. 12,5 % der ordentlichen Kündi-<br />

gungen enden auf diese Weise.<br />

• Die Zahlen der eingelegten Widersprüche gegen Entscheidungen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes sind<br />

erstmalig seit fünf Jahren wieder gestiegen. Mit 846 Verfahren beträgt die Steigerung gegenüber dem<br />

Vorjahr fast 40 %.<br />

Grafik 14: Entwicklung bei den Anträgen auf Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen <strong>und</strong> außerordentlichen Kündigung<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

3.549<br />

2000<br />

499<br />

3.591<br />

ordentliche Kündigung<br />

außerord. Kündigung<br />

2001<br />

502<br />

4.218<br />

2002<br />

538<br />

5.011<br />

2003<br />

547<br />

3.825<br />

2004<br />

533<br />

3.578 3.586<br />

2005<br />

508<br />

2.728<br />

2006<br />

558<br />

2.287<br />

2007<br />

416<br />

2.538<br />

2008<br />

502<br />

2009<br />

519


Bei der Sicherung der Arbeitsplätze <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>und</strong> gleichgestellter <strong>Menschen</strong> ist der besondere<br />

Kündigungsschutz ein wichtiges Instrument. Denn erst<br />

nachdem das LVR-Integrations<strong>am</strong>t dem Kündigungsantrag<br />

zugestimmt hat, kann der Arbeitgeber einen<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> rechtswirks<strong>am</strong> kündigen.<br />

Der besondere Kündigungsschutz verfolgt nicht<br />

das Ziel, den schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> unkündbar<br />

zu machen. Vielmehr findet im Kündigungsverfahren<br />

ein Abwägungsprozess zwischen den Interessen der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> den Interessen der<br />

Arbeitgeber statt. Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t kann zwar<br />

die organisatorischen <strong>und</strong> personellen Anpassungsmaßnahmen,<br />

zu denen Betriebe gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten gezwungen sind, nicht beeinflussen.<br />

Aber es kann – unter Berücksichtigung der<br />

betrieblichen Gegebenheiten – seine Möglichkeiten<br />

zum Erhalt <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> einbringen.<br />

Durch den besonderen Kündigungsschutz wird sichergestellt,<br />

dass die Arbeitgeber ihre Fürsorgepflicht<br />

erfüllen <strong>und</strong> in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den örtlichen Für-<br />

Grafik 15: Kündigungsgründe bei ordentlichen Kündigungen 2009 in Prozent<br />

Wegfall des Arbeitsplatzes,<br />

z. B. Rationalisierung, Auftragsmangel<br />

Betriebsstilllegung/-auflösung<br />

Leistungseinschränkungen<br />

wegen Krankheit/Behinderung<br />

Persönliches Verhalten<br />

Fehlzeiten wegen Arbeitsunfähigkeit<br />

Insolvenzen/<br />

sonstige betriebliche Gründe<br />

Wesentliche<br />

Betriebseinschränkungen<br />

Behinderungsunabhängige<br />

Leistungsmängel<br />

0,6<br />

0,2<br />

2,03<br />

6,0<br />

9,5<br />

12,01<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

sorgestellen <strong>und</strong> dem LVR-Integrations<strong>am</strong>t prüfen <strong>und</strong><br />

entscheiden, ob es ein „milderes Mittel“ als die Kündigung<br />

<strong>zur</strong> Beseitigung der Schwierigkeiten im Arbeitsverhältnis<br />

gibt. Dazu soll das Angebot der begleitenden<br />

Hilfe genutzt werden (vgl. 9.1).<br />

Das Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsangebot des Technischen<br />

Beratungsdienstes <strong>und</strong> des Integrationsfachdienstes<br />

ebenso wie die finanziellen Zuschüsse des<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>tes <strong>und</strong> der rheinischen Fürsorgestellen<br />

können von Arbeitgebern wie deren schwerbehinderten<br />

Arbeitnehmern genutzt werden. Unter<br />

diesen Gesichtspunkten stellt der besondere Kündigungsschutz<br />

keine unzumutbare Belastung für die Arbeitgeber<br />

dar.<br />

Auch im Kündigungsschutz gibt es in Nordrhein-<br />

Westfalen eine Aufgabenteilung zwischen dem LVR-<br />

Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> den örtlichen Fürsorgestellen: Bei<br />

Anträgen auf Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen Kündigung<br />

liegt die Aufgabe der Ermittlung des Sachverhalts bei<br />

der örtlichen Fürsorgestelle. Handelt es sich um eine<br />

beabsichtigte außerordentliche (fristlose) Kündigung,<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

26,8<br />

42,8<br />

59


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

liegt das ges<strong>am</strong>te Verfahren wegen der besonderen<br />

Eilbedürftigkeit bei dem LVR-Integrations<strong>am</strong>t.<br />

10.1. Entwicklung bei den Kündigungsschutz-<br />

verfahren<br />

Zwischen 2003 <strong>und</strong> 2007 sinkt die Zahl der Anträge auf<br />

Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen Kündigung von schwerbehinderten<br />

<strong>und</strong> gleichgestellten <strong>Menschen</strong> von über<br />

5.000 auf unter 2.300; dem niedrigsten Stand seit 1995.<br />

Bereits in 2008 wird dieser positive Trend gestoppt: das<br />

Jahr endet mit einem Anstieg der Kündigungsanträge<br />

um 10 Prozent auf 2.538 Fälle. Dieser Trend beschleunigt<br />

sich in 2009 mit einer Zuwachsrate von 41 Prozent<br />

bei den ordentlichen Kündigungen auf 3.586 Fälle. Der<br />

Tabelle 29: Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> Kündigung insges<strong>am</strong>t nach Fürsorgestellen (2005 – 2009)<br />

60<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Stadt Aachen 94 82 74 142 155<br />

Region Aachen 170 80 75 92 86<br />

Stadt Bergheim 14 17 15 13 17<br />

Berg. Gladbach 75 50 41 46 46<br />

Stadt Bonn 111 112 99 117 109<br />

Stadt Dinslaken 20 6 14 16 21<br />

Stadt Düren 122 44 35 37 52<br />

Kreis Düren 33 45 33 41 26<br />

Stadt Düsseldorf 346 235 262 259 333<br />

Stadt Duisburg 196 180 169 195 290<br />

Stadt Essen 273 218 165 342 357<br />

Kreis Euskirchen 50 24 32 23 43<br />

Kreis Heinsberg 77 59 60 74 81<br />

Stadt Kerpen 21 6 14 7 13<br />

Kreis Kleve 156 77 65 84 87<br />

Stadt Krefeld 121 89 54 86 86<br />

Stadt Köln 491 406 347 387 545<br />

Stadt Leverkusen 45 25 46 37 63<br />

Kreis Mettmann 136 121 150 127 183<br />

Stadt M´gladbach 141 160 92 110 148<br />

Anteil der Frauen an der Ges<strong>am</strong>tzahl der Anträge <strong>zur</strong><br />

ordentlichen Kündigung liegt – wie im langjährigen<br />

Mittel - bei einem Drittel.<br />

Die Zahl der Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> außerordentlichen,<br />

in der Regel fristlosen, Kündigung ist im<br />

Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3 Prozent gestiegen<br />

auf 519 Anträge. Dies entspricht dem langfristigen<br />

Durchschnitt. Von den Anträgen auf Zustimmung <strong>zur</strong><br />

außerordentlichen Kündigung sind in 34 Prozent der<br />

Fälle schwerbehinderte Frauen betroffen.<br />

Änderungskündigungen <strong>und</strong> der erweiterte Beendigungsschutz<br />

nach § 92 SGB IX machen weiterhin nur<br />

einen geringen Teil aller Kündigungen aus - knapp fünf<br />

Prozent in 2009 nach sieben Prozent in 2008.<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Stadt Moers 25 17 34 23 20<br />

Stadt Mülh./Ruhr 74 45 52 56 66<br />

Stadt Neuss 78 70 51 85 93<br />

Oberb. Kreis 133 179 89 70 89<br />

Stadt Oberhausen 71 27 30 77 61<br />

Stadt Ratingen 43 38 49 24 43<br />

Stadt Remscheid 89 45 49 63 117<br />

Rhein.-Berg. Kreis 46 28 24 41 59<br />

Rhein-Erft-Kreis 99 85 80 103 115<br />

Rhein-Kreis Neuss 72 54 56 66 44<br />

Rhein-Sieg-Kreis 119 113 86 113 142<br />

Stadt Solingen 104 79 55 69 94<br />

Stadt Troisdorf 29 30 23 41 54<br />

Stadt Velbert 56 46 33 47 62<br />

Stadt Viersen 66 19 26 38 37<br />

Kreis Viersen 88 110 93 85 136<br />

Stadt Wesel 21 17 24 18 28<br />

Kreis Wesel 85 78 62 72 57<br />

Stadt Wuppertal 213 140 128 116 203<br />

Insges<strong>am</strong>t 4.293 3.256 2.886** 3.441* 4.231<br />

* Fürsorgestelle Grevenbroich wurde 2005 geschlossen. Die <strong>Daten</strong> wurden nicht mehr<br />

berücksichtigt. Die Aufgaben hat der Rhein Kreis Neuss übernommen.<br />

** zuzügl. der Anträge, die außerhalb des Rheinlandes gestellt wurden (4.322 Aufträge insges<strong>am</strong>t).


Grafik 16: Ausgang der ordentlichen Kündigungen 2009<br />

17 %<br />

1,7 %<br />

12,4 %<br />

20,5 %<br />

0,4 %<br />

48 %<br />

Bei den Kündigungsgründen ist es in 2009 zu einer<br />

deutlichen Verschiebung der Gewichtung gekommen.<br />

Betriebsbedingte Gründe wie Betriebsstilllegungen<br />

<strong>und</strong> der Wegfall des Arbeitsplatzes stehen mit 72 Prozent<br />

(2008: 58 %) wieder im Vordergr<strong>und</strong> bei den Kündigungsabsichten<br />

des Arbeitgebers.<br />

Bei 22 Prozent (2008: 28 %) der Kündigungen werden<br />

Leistungseinschränkungen wegen Krankheit oder<br />

Behinderung sowie Fehlzeiten aufgr<strong>und</strong> von Arbeitsunfähigkeit<br />

als Kündigungsgr<strong>und</strong> angegeben. Kündigungsgründe,<br />

die in der Person oder dem Verhalten<br />

des schwerbehinderten Beschäftigten liegen, werden<br />

in 2009 nur noch in sechs Prozent (2008: 14 %) der<br />

Kündigungen als Begründung angegeben.<br />

Ziel des Kündigungsschutzverfahren:<br />

die gütliche Einigung<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t hat in jeder Phase des Kündigungsschutzverfahrens<br />

auf eine gütliche Einigung hinzuwirken.<br />

Sofern eine gütliche Einigung erreicht werden<br />

kann, erledigt sich der Antrag des Arbeitgebers auf<br />

Zustimmung <strong>zur</strong> Kündigung durch Rücknahme oder in<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Zustimmung mit Einverständnis des<br />

schwerbehinderten Arbeitnehmers<br />

Erhalt des Arbeitsplatzes<br />

(Versagung bzw. Rücknahme)<br />

Zustimmung ohne Einverständnis des<br />

schwerbehinderten Arbeitnehmers<br />

Aufhebungsvertrag unter Beteiligung von<br />

Integrations<strong>am</strong>t/örtlicher Fürsorgestelle<br />

Erledigung aus anderen Gründen<br />

z.B. Verrentung, Negativtest<br />

Zustimmung durch Fristablauf<br />

sonstiger Weise. Kommt eine gütliche Einigung nicht<br />

zustande oder besteht aus anderen Gründen ein Interesse<br />

an einem formellen Abschluss des Verfahrens,<br />

dann trifft das LVR-Integrations<strong>am</strong>t eine Entscheidung,<br />

nachdem es alle <strong>am</strong> Verfahren beteiligten Parteien angehört<br />

hat. In 2008 erteilt das LVR-Integrations<strong>am</strong>t die<br />

Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen Kündigung in 48 Prozent<br />

der Entscheidungen (2008: 45 %) ohne Einwände des<br />

/ der schwerbehinderten Arbeitnehmers / Arbeitnehmerin.<br />

In 20,5 Prozent (2008: 17,4 %) der Kündigungsschutzverfahren<br />

entspricht das LVR - Integrations<strong>am</strong>t<br />

dem Antrag des Arbeitgebers gegen den Willen der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>. In 17 Prozent (2008:<br />

23,5 %) der Verfahren bleibt das Arbeitsverhältnis erhalten.<br />

In 511 Fällen zieht der Arbeitgeber seinen Antrag<br />

<strong>zur</strong>ück – eine Weiterbeschäftigung konnte erreicht<br />

werden.<br />

Mit nur 44 Fällen bei den ordentlichen Kündigungen<br />

ist der Anteil der Versagungen zum Kündigungsverlangen<br />

des Arbeitgebers durch das LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

61


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

sehr gering. 54 Anträge erledigen sich auf andere Weise,<br />

z.B. durch Verrentung, Fristablauf oder Negativtest<br />

(die Person, dessen Kündigung beantragt wurde, gehörte<br />

nicht zum geschützten Personenkreis). Bei außerordentlichen<br />

Kündigungen konnte in 31,5 % (2008:<br />

29 %) der Verfahren der Verlust des Arbeitsplatzes vermieden<br />

werden. In 47 (2008: 40) Fällen versagte das<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>t die Zustimmung, bzw. der Arbeitgeber<br />

zog seinen Antrag in 107 (2008: 97) Fällen <strong>zur</strong>ück.<br />

Aufhebungsverträge im Kündigungsschutz<br />

Seit 2004 ist die Zahl der Aufhebungsverträge kontinuierlich<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen. In 2007 wurden nur noch<br />

8 Prozent der Arbeitsverhältnisse durch einen Aufhebungsvertrag<br />

beendet. In 2008 beginnt auch bei den<br />

Aufhebungsverträgen eine Trendwende. In 2009 schließen<br />

in r<strong>und</strong> 12,5 Prozent der Verfahren Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmer/in unter Beteiligung des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

bzw. der örtlichen Fürsorgestelle einen<br />

einvernehmlichen Aufhebungsvertrag.<br />

Alter, Geschlecht <strong>und</strong> Betriebszugehörigkeit<br />

Vom besonderen Kündigungsschutz profitieren auch<br />

gleichgestellte behinderte <strong>Menschen</strong> (§ 2 Abs. 3 SGB<br />

IX): in 2009 haben fast 9 Prozent (2008: 11 %) der Anträge<br />

auf Zustimmung <strong>zur</strong> Kündigung diesen Personenkreis<br />

betroffen. Unterschiede zwischen Frauen <strong>und</strong><br />

Männern bestehen hier nicht.<br />

Tabelle 30: Widerspruchsverfahren (2005 – 2009)<br />

62<br />

Die schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> sind in unterschiedlichen<br />

Altersgruppen unterschiedlich stark von<br />

Kündigung betroffen. Schwerbehinderte Männer <strong>und</strong><br />

Frauen im Alter zwischen 45 <strong>und</strong> 55 Jahre haben mit<br />

mehr als 36 Prozent der Kündigungen den größten<br />

Anteil. Zu einem Viertel sind die 55- bis 60-Jährigen<br />

vertreten. Ältere schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind immer<br />

länger berufstätig; ihr Anteil an den Kündigungsverfahren<br />

beträgt r<strong>und</strong> 13 Prozent. Der Anteil junger<br />

<strong>Menschen</strong> bis 25 Jahre liegt dagegen nur bei einem<br />

Prozent.<br />

Betrachtet man die verschiedenen Kündigungsarten<br />

<strong>und</strong> –gründe, so zeigen sich Unterschiede zwischen<br />

schwerbehinderten Männern <strong>und</strong> Frauen. Der<br />

Anteil der Frauen an den beschäftigten schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> liegt im Rheinland bei 39 Prozent. Von<br />

ordentlichen Kündigungen sind Frauen in 33,5 Prozent<br />

der Fälle betroffen. Ihr Anteil an den außerordentlichen<br />

Kündigungen liegt in der gleichen Größenordnung: 33,8<br />

Prozent. Überproportional sind sie bei den Änderungskündigungen<br />

mit 44,5 Prozent vertreten.<br />

In den letzten Jahren waren schwerbehinderte<br />

Frauen immer deutlicher von betriebsbedingten Kündigungsgründen<br />

betroffen als schwerbehinderte Männer.<br />

In der aktuellen wirtschaftlichen Krise hat sich dies<br />

ausgeglichen. Betriebsbedingte Gründe werden in fast<br />

Widerspruchsverfahren Zahl der eingegangenen Widersprüche in<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Kündigungsschutz 683 486 526 653 704<br />

Begleitende Hilfen 47 61 60 64 78<br />

Institutionelle Förderung 1 0 0 0 2<br />

Einziehung der Ausgleichsabgabe 115 64 54 54 25<br />

Widerspruchsverfahren insges<strong>am</strong>t 846 611 640 771 809<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Klageverfahren einschl. Berufungen <strong>und</strong> Revisionen 88 87 83 77 74


Dreiviertel der Verfahren als Begründung angegeben.<br />

Bei personenbedingten Kündigungsgründen dagegen<br />

bestehen kaum Unterschiede: 22 Prozent (Frauen) bzw.<br />

21 Prozent (Männer).<br />

Bei 5 Prozent der schwerbehinderten Frauen <strong>und</strong><br />

6,5 Prozent der schwerbehinderten Männer wird in<br />

ordentlichen Kündigungsverfahren ein verhaltensbedingter<br />

Kündigungsgr<strong>und</strong> angegeben.<br />

Dass schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> gut in den Arbeitsprozess<br />

eingegliedert sind, zeigt sich in ihren<br />

langfristigen Beschäftigungszeiten. Den meisten<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> (25%) wird erst nach einer<br />

Betriebszugehörigkeit von 10 bis 20 Jahren gekündigt.<br />

Mehr als 12 Prozent wird sogar erst nach 30 <strong>und</strong><br />

mehr Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt. Nur 3<br />

Prozent der Betroffenen wird im ersten Jahr gekündigt.<br />

10.2. Widersprüche <strong>und</strong> Klageverfahren<br />

Gegen die Kündigungsentscheidung des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

können Arbeitnehmer wie Arbeitgeber<br />

Widerspruch einlegen. Über den Widerspruch entscheidet<br />

der Widerspruchsausschuss beim LVR - Integrations<strong>am</strong>t.<br />

Er setzt sich zus<strong>am</strong>men aus sieben<br />

Mitgliedern (zwei schwerbehinderten Arbeitnehmern,<br />

zwei Arbeitgebern <strong>und</strong> je einem Vertreter der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit <strong>und</strong> des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes sowie<br />

einer Schwerbehindertenvertretung).<br />

Neben der Überprüfung der Entscheidungen in<br />

Kündigungsschutzverfahren, ist der Widerspruchsausschuss<br />

zuständig für Widersprüche gegen Entscheidungen<br />

des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes <strong>und</strong> der örtlichen<br />

Fürsorgestellen bei der Erhebung der Ausgleichsabgabe,<br />

der Verwendung der Ausgleichsabgabe im Rahmen<br />

von finanziellen Förderungen oder die Amtsenthebung<br />

der Schwerbehindertenvertretung bei grober<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Pflichtverletzung im Amt. Vor einer Entscheidung ist<br />

der betroffene Arbeitgeber <strong>und</strong> der betroffene schwerbehinderte<br />

Mensch anzuhören. Wie das LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

muss auch der Widerspruchsausschuss im<br />

Widerspruchsverfahren des Kündigungsschutzes auf<br />

eine gütliche Einigung hinwirken.<br />

Nachdem zwischen 2004 <strong>und</strong> 2008 die Zahl der von<br />

Arbeitnehmern <strong>und</strong> Arbeitgebern eingelegten Widersprüche<br />

um r<strong>und</strong> 30 Prozent gesunken ist, ergibt sich<br />

für 2009 ein völlig anderes Bild. Die Zahl der Verfahren<br />

ist gegenüber dem Vorjahr um 38,5 Prozent auf 846<br />

Widerspruchsverfahren gestiegen.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Widersprüche –<br />

80 % – richtet sich gegen die Entscheidungen des LVR<br />

- Integrations<strong>am</strong>tes im besonderen Kündigungsschutz<br />

für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>. Im Gegensatz zu den<br />

Vorjahren, in denen ca. 10 Prozent der Verfahren eingeleitet<br />

worden sind, weil Arbeitgeber oder Arbeitnehmer<br />

mit Entscheidungen zu Fördermaßnahmen der begleitenden<br />

nicht einverstanden waren, entfallen in 2009 nur<br />

noch 5 Prozent der Verfahren auf den Förderbereich.<br />

Fast verdoppelt dagegen haben sich die Widersprüche<br />

im Bereich der Erhebung der Ausgleichsabgabe.<br />

Ein Widerspruchsverfahren endet mit einem Widerspruchsbescheid,<br />

der ggfs. in einem anschließenden<br />

Klageverfahren vor einem Verwaltungsgericht überprüft<br />

werden kann. Mit insges<strong>am</strong>t 88 Klage-, Berufungs-<br />

<strong>und</strong> Revisionsverfahren ist die Anzahl der Verfahren<br />

gegenüber den Vorjahr nahezu unverändert<br />

geblieben. Die Mehrzahl der Verfahren bezieht sich<br />

auch hier auf Entscheidungen im Kündigungsschutz.<br />

63


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

64<br />

11. Prävention<br />

»Kurz & Knapp«<br />

• Es sind 733 Präventionsverfahren iSd § 84 Abs. 1 SGB IX eingeleitet worden. In 43 % der Fälle ist das<br />

Verfahren mit umfangreichen Beratungen durch die örtlichen Fürsorgestellen beendet worden. 31 %<br />

der Verfahren sind mit einer Förderung abgeschlossen worden.<br />

• In 2009 haben acht Arbeitgeber für ihr Konzept <strong>und</strong> die Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />

eine Prämie erhalten.<br />

11.1 Prävention für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

im Arbeitsleben<br />

Der Begriff „Prävention“ bedeutet „Vorbeugung“ bzw.<br />

„Zuvorkommen“. Die Prävention umfasst Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Vorsorge oder zum Schutz vor bestimmten Ereignissen,<br />

die eine Gefahr für den Einzelnen oder die Gemeinschaft<br />

bringen können.<br />

In jedem Arbeitsverhältnis kann es zu Schwierigkeiten<br />

kommen. Sollten diese Probleme bei einem<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> so schwerwiegend <strong>und</strong><br />

andauernd sein, dass sie das bestehende Arbeitsverhältnis<br />

gefährden, so ist der Arbeitgeber verpflichtet,<br />

möglichst frühzeitig, neben Betriebs- oder Personalrat<br />

<strong>und</strong> Schwerbehindertenvertretung, auch das LVR<br />

- Integrations<strong>am</strong>t bzw. die örtlichen Fürsorgestellen<br />

einzuschalten (§ 84 Abs. 1 SGB IX).<br />

D<strong>am</strong>it das Arbeitsverhältnis langfristig gesichert<br />

werden kann, sollen rechtzeitig alle Möglichkeiten geprüft<br />

werden. Dies unterstützen die örtlichen Fürsorgestellen<br />

<strong>und</strong> das LVR – Integrations<strong>am</strong>t mit Leistungen<br />

aus dem Maßnahmenkatalog der Begleitenden Hilfe.<br />

All diese präventiven Maßnahmen sind darauf ausgerichtet,<br />

einem Verlust des Arbeitsplatzes vorzubeugen.<br />

Sind alle Hilfemöglichkeiten geprüft <strong>und</strong> ausge-<br />

Grafik 17: Ausgang der abgeschlossenen Präventionsverfahren gem. § 84 Abs. 1 SGB IX (Stand 2009)<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

195<br />

Beratung ohne<br />

weitere<br />

Maßnahmen<br />

142<br />

38<br />

58<br />

28 28<br />

18<br />

30<br />

20<br />

Leistungsfall Kündigungsfall Abgabe an den<br />

Reha-Träger<br />

6<br />

6<br />

35<br />

Gr<strong>und</strong> der Prävention<br />

betriebsbedingt<br />

verhaltensbedingt<br />

personenbedingt


schöpft <strong>und</strong> die Schwierigkeiten nicht behoben bzw.<br />

treten nach einiger Zeit wieder auf, so kann dem Arbeitgeber<br />

in der Regel nicht zugemutet werden, das<br />

Arbeitsverhältnis fortzusetzen.<br />

In diesen Fällen kann unter Umständen der Arbeitgeber<br />

mit einem verkürzten Kündigungsverfahren<br />

rechnen, da er ja bei den Maßnahmen der Prävention<br />

das LVR-Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> die örtliche Fürsorgestelle<br />

schon frühzeitig mit eingeb<strong>und</strong>en hatte. Umgekehrt<br />

werden die Integrationsämter wie auch die<br />

Arbeitsgerichte bei Nichteinhaltung der Präventionsverpflichtung<br />

den Kündigungsantrag des Arbeitgebers<br />

sehr genau prüfen <strong>und</strong> darauf achten, dass der Arbeitgeber<br />

im Vorfeld der Kündigung alle Maßnahmen<br />

eingeleitet hat, um diese abzuwenden.<br />

Die Prävention wird auch von immer mehr Arbeitgebern<br />

als erfolgreiches Instrument gesehen. Die örtlichen<br />

Fürsorgestellen - als erste Ansprechpartner für<br />

die Arbeitgeber - werden immer öfter bei Präventionsfällen<br />

hinzugezogen. In 2009 sind 733 Präventionsfälle<br />

an die örtlichen Fürsorgestellen im Rheinland herangetragen<br />

worden. In 38 Prozent der Fälle sind schwerbehinderte<br />

Frauen betroffen gewesen.<br />

Grafik 18: Verteilung der Gründe im Rahmen von Prävention in Prozent<br />

Personenbedingte Gründe<br />

Verhaltensbedingte Gründe<br />

Betriebsbedingte Gründe<br />

13<br />

11,9<br />

14,7<br />

18,7<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Bei den Gründen ein Präventionsverfahren ein zuleiten,<br />

stehen die personenbedingten Gründe mit fast<br />

67 Prozent bei den schwerbehinderten Männern <strong>und</strong><br />

über 75 Prozent bei den schwerbehinderten Frauen im<br />

Vordergr<strong>und</strong> (vgl. Grafik 18).<br />

Bei 43 Prozent der Kontakte haben die örtlichen<br />

Fürsorgestellen mit umfangreichen Beratungen geholfen.<br />

31 Prozent der Kontakte haben zu finanziellen Förderungen<br />

geführt. Acht Prozent Fälle sind an den jeweiligen<br />

Rehabilitationsträger abgegeben worden <strong>und</strong><br />

in 18 % der als Präventionsfall bekanntgewordenen<br />

Fälle, endet das Verfahren in einem Kündigungsschutzverfahren.<br />

Integrationsvereinbarungen dagegen haben sich im<br />

betrieblichen Alltag als Instrument, um die Beschäftigungssituation<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> zu verbessern,<br />

nicht durchgesetzt. Dem LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

liegen weniger als 200 Integrationsvereinbarungen<br />

vor. Seit der Einführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />

in 2004 hat die Integrationsvereinbarung<br />

weiter an Bedeutung verloren.<br />

66,6<br />

75,1<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Frauen<br />

Männer<br />

65


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

11.2. Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

Mit dem Gesetz <strong>zur</strong> „Förderung der Ausbildung <strong>und</strong><br />

Beschäftigung behinderter <strong>Menschen</strong>“ vom 23.04.2004<br />

(Sozialgesetzbuch IX) hat der Gesetzgeber die betriebliche<br />

Prävention mit der Einführung der Vorschrift<br />

zum betrieblichen Eingliederungsmanagement weiter<br />

gestärkt. Der Gesetzgeber verpflichtet die Arbeitgeber,<br />

für Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, die innerhalb<br />

der letzten 12 Monate länger als sechs Wochen<br />

ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind,<br />

ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)<br />

durchzuführen.<br />

Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t unterstützt dabei die<br />

handelnden Personen in den Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen<br />

mit einer Handlungsempfehlung (www.soziales.lvr.<br />

de – service – downloads – 12. Broschüren), Informationsflyer<br />

für die Beschäftigten <strong>und</strong> dem Angebot von<br />

Praxistagen zum Austausch von Erfahrungen. Ergänzend<br />

werden Tagesseminare <strong>und</strong> Vorträge – auch als<br />

Inhouse – Veranstaltungen - angeboten.<br />

Um das Instrument des Betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />

weiter zu entwickeln hat im Oktober<br />

2009 beim LVR – Integrations<strong>am</strong>t ein Expertentag<br />

zu Betrieblichen Eingliederungsmanagement stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Geladen waren die BEM-Beauftragten von<br />

zwölf Unternehmen <strong>und</strong> Verwaltungen, die das Betriebliche<br />

Eingliederungsmanagement bereits längerfristig<br />

erfolgreich einsetzen. In einem Fachaustausch<br />

ist berichtet <strong>und</strong> diskutiert worden über<br />

• allgemeine Erfahrungen mit dem Verfahren, der<br />

Zus<strong>am</strong>mensetzung der Zielgruppe, den Beteiligten<br />

• eine Standardisierung <strong>und</strong> Professionalisierung des<br />

Instrumentes<br />

• eine mögliche Einbindung der niedergelassenen<br />

Ärzte, da deren Atteste häufig entscheidende Auswirkungen<br />

auf die Einsatzmöglichkeiten haben<br />

66<br />

• das Für <strong>und</strong> Wider einer Betriebs- bzw. Dienstvereinbarung<br />

• die Bedeutung des Vertrauensschutzes, der Verschwiegenheitspflicht<br />

<strong>und</strong> des <strong>Daten</strong>schutzes<br />

• den Sorgen <strong>und</strong> Nöten der Beschäftigten beim BEM<br />

• den Möglichkeiten der internen Öffentlichkeitsarbeit<br />

in den Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen <strong>und</strong> der<br />

externen Öffentlichkeitsarbeit des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> der Reha-Träger<br />

Die Expertenr<strong>und</strong>en sollen in regelmäßigen Abständen<br />

fortgesetzt werden. Die Ergebnisse fließen in<br />

die Arbeit des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes bei Prävention<br />

<strong>und</strong> Betrieblichen Eingliederungsmanagement ein.<br />

Tabelle 31: BEM-prämierte Arbeitgeber im Rheinland<br />

Ford-Werke GmbH, Köln<br />

Essener Verkehrs AG (EVAG), Essen<br />

Stadtverwaltung Düsseldorf<br />

RWE AG, Essen<br />

Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Duisburg<br />

Gera Chemie, Oberhausen<br />

LVR-Dezernat, Klinikverb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Heilpädagogische Hilfen, Köln<br />

Chemion Logistic GmbH, Leverkusen<br />

Klinikum der Universität zu Köln, Köln<br />

Rheinisch-Bergischer Kreis; Bergisch-Gladbach<br />

Galeria Kaufhof GmbH, Köln<br />

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn<br />

Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis, Bergheim<br />

Berufsförderungswerk Michaelshoven, Köln<br />

Deutsches Zentrum für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt, Köln<br />

Stadtverwaltung Aachen<br />

Polizeipräsidium, Wuppertal<br />

Stadtverwaltung, St. Augustin<br />

Werkstatt für angepasste Arbeit, Düsseldorf<br />

Kreispolizeibehörde, Wesel<br />

Jugend- <strong>und</strong> Behindertenhilfe Michaelshoven gGmbH, Köln<br />

Kreispolizeibehörde, Heinsberg<br />

Prämie Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

Das SGB IX eröffnet den Rehabilitationsträgern <strong>und</strong><br />

den Integrationsämtern seit 2004 die Möglichkeit, Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Behörden für die Einführung eines<br />

Betrieblichen Eingliederungsmanagements zu prä-


mieren. Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t hat 2006 erstmals<br />

Betriebe <strong>und</strong> Dienststellen im Rheinland für ihr vorbildliches<br />

Konzept zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />

<strong>und</strong> die beispielhafte Umsetzung in der<br />

Praxis ausgezeichnet <strong>und</strong> erhofft sich davon eine Anreizfunktion<br />

für weitere Arbeitgeber.<br />

Bisher hat das LVR – Integrations<strong>am</strong>t 22 Arbeitgeber<br />

der privaten Wirtschaft <strong>und</strong> des Öffentlichen<br />

Dienstes für ihre praktische Umsetzung des Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagements ausgezeichnet.<br />

Die Preisträger 2009 sind:<br />

Deutsches Zentrum für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt, Köln<br />

Das BEM ist eingebettet in das sich im Aufbau befindliche<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagementsystem aus Ges<strong>und</strong>heitsförderung,<br />

-schutz <strong>und</strong> -prävention. Beschäftigte<br />

können auch vor Erreichen der 6-Wochen-Frist ein<br />

Betriebliches Eingliederungsmanagement initiieren.<br />

Die Durchführung des Verfahrens liegt in den Händen<br />

eines geschulten Integrationste<strong>am</strong>s, das mit den dafür<br />

notwendigen Kompetenzen ausgestattet worden ist.<br />

Personelle Kontinuität in der Begleitung wird als wichtiger<br />

Schlüssel für die Akzeptanz des BEM-Verfahrens<br />

gesehen. Die Förderung, Erhaltung <strong>und</strong> Wiederherstellung<br />

der Ges<strong>und</strong>heit des <strong>Menschen</strong> <strong>am</strong> Arbeitsplatz,<br />

die Arbeitssicherheit <strong>und</strong> die Arbeitsgestaltung sind<br />

Kernelemente der DLR Personalpolitik.<br />

Stadtverwaltung Aachen<br />

Neben einer BEM-Vereinbarung existiert ein klarer <strong>und</strong><br />

ausführlicher Handlungsleitfaden für die praktische<br />

Umsetzung des Verfahrens. Die Akteure werden geschult<br />

<strong>und</strong> BEM fließt ab Sommer 2010 in das Schulungsangebot<br />

des betriebsärztlichen Dienstes ein. Für<br />

Fragen der Beschäftigten steht umfangreiches schriftliches<br />

Material <strong>zur</strong> Verfügung. Der persönliche Kontakt<br />

zum Integrationste<strong>am</strong> – auch außerhalb von konkreten<br />

Verfahren wird über regelmäßige Sprechst<strong>und</strong>en gewährleistet.<br />

Dem Arbeitgeber ist die Bedeutung des<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

BEM bewusst: Er hat entsprechende Personalressourcen<br />

aus dem Personalbereich für die Einführung <strong>und</strong><br />

Durchführung der Verfahren <strong>zur</strong> Verfügung gestellt <strong>und</strong><br />

die Führungskräfte schon frühzeitig durch Informationsveranstaltungen<br />

mit dem neuen Instrument vertraut<br />

gemacht.<br />

Polizeipräsidium, Wuppertal<br />

Die Behörde ist sich der ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken <strong>und</strong><br />

seelischen Belastungen der Polizeiarbeit bewusst - ein<br />

betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement befindet sich<br />

im Aufbau. Die Dienstvereinbarung zum BEM ist Teil<br />

dieses Systems der Prävention. Augenmerk wird auf<br />

das Erkennen von Belastungsfaktoren gelegt, die zu<br />

Arbeitsunfähigkeiten führen können. Hier möchte die<br />

Behörde die Initiative ergreifen <strong>und</strong> vorbeugend tätig<br />

werden. Der Abschluss von zahlreichen BEM Verfahren<br />

durch eine erfolgreiche Re-Integration hat Vertrauen<br />

geschaffen <strong>und</strong> die Akzeptanz in der Belegschaft erhöht.<br />

Auch nach Abschluss des Verfahrens kann der<br />

Betroffene jederzeit auf das Integrationste<strong>am</strong> bzw. seine<br />

Kontaktperson <strong>zur</strong>ückgreifen.<br />

Stadtverwaltung, St. Augustin<br />

Die Verwaltung betreibt ein aktives Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

<strong>und</strong> bietet jährlich eine Ges<strong>und</strong>heitswoche<br />

für die Mitarbeiter/innen an. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />

ist in diese Aktivitäten integriert.<br />

Beschäftigte können auch vor Erreichen der<br />

6-Wochen-Frist die Einleitung eines Verfahren initiieren.<br />

Das Integrationste<strong>am</strong> ist paritätisch besetzt von<br />

Arbeitgeber- <strong>und</strong> Arbeitnehmerseite <strong>und</strong> kann auch<br />

die Umsetzung allgemeiner Maßnahmen empfehlen.<br />

Die bereits durchgeführten BEM-Verfahren belegen<br />

die Praxisbezogenheit der Dienstvereinbarung. Einmal<br />

jährlich wertet das Integrationste<strong>am</strong> alle abgeschlossenen<br />

BEM-Verfahren aus. Die Erkenntnisse dienen<br />

der Behördenleitung als Gr<strong>und</strong>lage für präventive <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernde Angebote.<br />

67


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel erhält die BEM-Prämie von<br />

Dr. Helga Seel, Leiter des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

Werkstatt für angepasste Arbeit, Düsseldorf<br />

Die Werkstatt hat schon frühzeitig begonnen, Arbeits<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz in eine geeignete betriebliche<br />

Organisationsform umzusetzen. Mit externer Unterstützung<br />

wurde ein BEM-Verfahren entwickelt <strong>und</strong><br />

aufgebaut, das mittlerweile auch eine Auditierung<br />

durchlaufen hat. Die kontinuierliche Schulung der Akteure,<br />

die Sensibilisierung der Belegschaft über die<br />

Bedeutung des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes <strong>am</strong><br />

Arbeitsplatz, die Begleitung <strong>und</strong> Betreuung des/der<br />

erkrankten Mitarbeiters/in durch einen Fallmanager<br />

sowie die Möglichkeit, auch vor Erreichen der gesetzlichen<br />

Fristen auf Wunsch des/der Beschäftigten ein<br />

BEM-Verfahren einleiten zu können, haben zu einer<br />

hohen Akzeptanz im Unternehmen geführt.<br />

Kreispolizeibehörde, Wesel<br />

Der Arbeitgeber <strong>und</strong> die Interessenvertretungen haben<br />

die Integrationsvereinbarung gemäß § 83 SGB IX<br />

in die Dienstvereinbarung zum BEM integriert. So haben<br />

viele präventive Instrumente wie Barrierefreiheit,<br />

Arbeitsgestaltung <strong>und</strong> -organisation sowie ein qualifiziertes<br />

Fortbildungsangebot Eingang gef<strong>und</strong>en in<br />

68<br />

die Vereinbarung. Dem <strong>Daten</strong>schutz wurde besondere<br />

Aufmerks<strong>am</strong>keit geschenkt: so wird etwa die BEM Akte<br />

nach Verfahrensabschluss dem Betroffenen auf dessen<br />

Wunsch ausgehändigt oder vernichtet <strong>und</strong> nur die<br />

Basisinformationen verbleiben im Unternehmen. Auch<br />

Mitarbeiter/innen, die die 6-Wochen-Frist noch nicht<br />

erreicht haben, können das Verfahren einleiten lassen.<br />

Jugend- <strong>und</strong> Behindertenhilfe Michaelshoven<br />

gGmbH, Köln<br />

Das Unternehmen hat sich zus<strong>am</strong>men mit den betrieblichen<br />

Funktionsträgern entschieden, das neue Instrument<br />

des Betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />

zunächst <strong>am</strong> Einzelfall zu erproben <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

zu s<strong>am</strong>meln, die dann in die in 2009 abgeschlossene<br />

Betriebsvereinbarung eingeflossen sind. Regelungen<br />

zum zeitlichen Rahmen sowie ein allgemein gültiger<br />

Gesprächsleitfaden sind praxisorientiert ausgerichtet.<br />

Im Rahmen regelmäßiger Besprechungen des Integrationste<strong>am</strong>s<br />

<strong>und</strong> einer Jahresauswertung für die Geschäftsführung<br />

wird die Wirkung des BEM kontrolliert.<br />

Der Arbeitgeber investiert perspektivisch vermehrt in<br />

ges<strong>und</strong>heitspräventive Maßnahmen. Die Belegschaft<br />

wird fortlaufend <strong>und</strong> umfassend informiert.<br />

Kreispolizeibehörde, Heinsberg<br />

Obwohl der Polizeidienst mit erheblichen Belastungen<br />

<strong>und</strong> dauerhafter ges<strong>und</strong>heitlicher Gefährdung für<br />

die Beschäftigten verb<strong>und</strong>en ist, hat die Behörde die<br />

Rahmenbedingungen geschaffen, auch behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> in erheblichem Umfang zu beschäftigen.<br />

Die Dienstvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />

ist Teil des betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitssystems.<br />

Sie schafft klar strukturierte Rahmenbedingungen<br />

für die Durchführung des Verfahrens im<br />

konkreten Fall. Die Verantwortlichkeiten werden klar<br />

benannt <strong>und</strong> verbindliche Regelungen zum <strong>Daten</strong>schutz<br />

getroffen. Die Wirkung des BEM-Prozesses auf<br />

die Behörde insges<strong>am</strong>t wird vom Integrationste<strong>am</strong> einzelfallübergreifend<br />

überprüft.


12.<br />

»Kurz & Knapp«<br />

12.1. Seminare <strong>und</strong> Fortbildungsmaßnahmen<br />

Das Kursprogr<strong>am</strong>m des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes bietet<br />

ein- bis dreitägige Kurse <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

r<strong>und</strong> um das Thema schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

im Beruf <strong>und</strong> richtet sich an die auf diesem Feld<br />

tätigen Multiplikatoren in den Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen:<br />

an Vertrauenspersonen <strong>und</strong> stellvertretende<br />

Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung, Beauftragte<br />

des Arbeitgebers, Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte,<br />

Personalverantwortliche oder Personalsachbearbeiter<br />

<strong>und</strong> andere.<br />

Das Fortbildungsangebot ist ein modulares System,<br />

bei dem die einzelnen Ebenen aufeinander aufbauen:<br />

Gr<strong>und</strong>kurse sind den Schwerbehindertenvertretungen<br />

vorbehalten, Aufbaukurse <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

stehen auch allen anderen betrieblichen Akteuren<br />

offen. Das Kursangebot wird finanziert aus dem<br />

Aufkommen der Ausgleichsabgabe.<br />

Abgestimmt auf die betriebliche oder behördliche<br />

Situation bietet das LVR – Integrations<strong>am</strong>t den Arbeitgebern<br />

Fachvorträge, Informationsveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> geschlossene Seminare als Inhouse-Veranstaltungen<br />

an. Die Kosten für Referenten <strong>und</strong> Schulungs-<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Aktionen, Seminare <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Das Schulungsangebot des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes haben insges<strong>am</strong>t 2.479 Personen wahrgenommen.<br />

• R<strong>und</strong> 51 % der Teilnehmer gehören der Schwerbehindertenvertretung an. 44 % der Kursbesucher<br />

sind Frauen.<br />

• Schulungsschwerpunkt sind die Aufbaukurse für Vertrauenspersonen.<br />

• Das LVR - Integrations<strong>am</strong>t unterstützt das Volunteer-Management der RUHR.2010<br />

• Bei 77 Informationsveranstaltungen sind u.a. die Leistungen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes vorgestellt<br />

worden. Delegationen aus Kasachstan, China, Korea <strong>und</strong> Malaysia haben sich über die Arbeit des<br />

LVR – Integrations<strong>am</strong>tes in der beruflichen Behindertenhilfe informiert.<br />

• Fünf Arbeitgeber haben die Auszeichnung „Prädikat behindertenfre<strong>und</strong>lich“ in 2009 erhalten.<br />

unterlagen werden ebenfalls aus dem Aufkommen der<br />

Ausgleichsabgabe finanziert.<br />

Insges<strong>am</strong>t haben 137 Fortbildungsveranstaltungen<br />

für die betrieblichen Funktionsträger stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Fortbildungsschwerpunkt in 2009 war ebenso wie in<br />

2008 die Aufbaukurse für Schwerbehindertenvertretungen.<br />

Zu den sieben Aufbaukursthemen (z.B. Mitwirken<br />

bei Personalentscheidungen, behinderungsgerechte<br />

Arbeitsplatzgestaltung, Durchführung einer<br />

Vers<strong>am</strong>mlung der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>) sind<br />

insges<strong>am</strong>t 20 dreitägige Veranstaltungen durchgeführt<br />

worden. In 59 Informationsveranstaltungen sind 25<br />

Fachthemen von Arbeitsrecht <strong>und</strong> aktueller Rechtssprechung<br />

über Nachteilsausgleiche im Arbeitsleben<br />

<strong>und</strong> Kündigungsschutz bis hin zu behinderungsspezifischen<br />

Themen aufgegriffen worden.<br />

Im Berichtsjahr sind 53 - in der Regel dreitägige<br />

– Inhouse-Veranstaltungen für 12 private <strong>und</strong> 9 öffentliche<br />

Arbeitgeber durchgeführt worden. Hier stehen<br />

Veranstaltungen <strong>zur</strong> Beratungskompetenz, <strong>zur</strong> Gesprächsführung<br />

<strong>und</strong> beim Vermitteln in Konfliken mit<br />

15 Veranstaltungen im Vordergr<strong>und</strong>. Im fünften Jahr in<br />

Folge besteht ein großes Interesse an Informationen<br />

<strong>und</strong> Austauschmöglichkeiten zum Betrieblichen Ein-<br />

69


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

gliederungsmanagement. Wie in den Vorjahren ist es<br />

auch in 2009 ein Ziel des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes gewesen,<br />

die Nachfrage aus den Betrieben <strong>und</strong> Dienststellen<br />

zu decken. Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t hat 5 Tagesveranstaltungen<br />

angeboten <strong>und</strong> 37 Informations- <strong>und</strong><br />

Inhouse Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Teilnehmerkreis<br />

Die Zahl der Teilnehmer an den Kursen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr gering<br />

um 150 auf 2.479 Teilnehmer/innen reduziert. 52<br />

Prozent der Teilnehmer <strong>und</strong> Teilnehmerinnen an den<br />

Kursen des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes sind Vertrauenspersonen,<br />

stellvertretende Schwerbehindertenvertretungen<br />

<strong>und</strong> Stufenvertretungen. Die zweitstärkste<br />

Gruppe sind die Beauftragten des Arbeitgebers. Die<br />

Zahl der Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte, die die Veranstaltungen<br />

des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes nutzen; ist von<br />

127 auf 209 Personen gestiegen. Fast ein Drittel der<br />

Teilnehmer/innen sind nicht mehr die betrieblichen<br />

Funktionsträger des SGB IX, sondern auch zunehmend<br />

Mitarbeiter/innen der Personalabteilungen, Integrations-<br />

oder BEM Beauftragte.<br />

Der Anteil der Frauen in betrieblichen Funktionen<br />

<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it an den Teilnehmern insges<strong>am</strong>t hat sich in<br />

den letzten Jahren immer weiter erhöht. Er liegt jetzt<br />

konstant bei r<strong>und</strong> 44 Prozent. Durchschnittlich nehmen<br />

19 Personen an einer Veranstaltung teil. Die Teilnehmer<br />

der Inhouse-Veranstaltungen stellen 40 Prozent<br />

des teilnehmenden Personenkreises. Jede zweite von<br />

ihnen ist dafür b<strong>und</strong>esweit angereist.<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Zusätzlich zum vom LVR-Integrations<strong>am</strong>t angebotenen<br />

Kursprogr<strong>am</strong>m sind die Mitarbeiter/innen des<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>tes zu 77 Veranstaltungen anderer<br />

Träger (Arbeitgeber, Institutionen, Organisationen)<br />

eingeladen worden, um dort die Inhalte des Schwerbehindertenrechts<br />

vorzustellen. Durchschnittlich sind 60<br />

70<br />

Teilnehmer anwesend gewesen. Der Schwerpunkt der<br />

angefragten Themen liegt immer noch beim Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagement mit 31 Vorträgen,<br />

gefolgt von Unterstützungsmöglichkeiten des Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> Rechten, Pflichten, Aufgaben der betrieblichen<br />

Partner.<br />

Chinesische Delegation beim LVR-Integrations<strong>am</strong>t<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t ist bereits seit mehreren<br />

Jahren Adressat von Anfragen ausländischer Delegationen,<br />

die sich für die rechtlichen Regelungen der beruflichen<br />

Behindertenhilfe <strong>und</strong> deren praktische Umsetzung<br />

<strong>und</strong> die Erfahrungen des Integrations<strong>am</strong>tes<br />

interessieren. Während es in den Vorjahren in der Regel<br />

die neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union<br />

waren, die zum LVR – Integrations<strong>am</strong>t gekommen sind,<br />

haben in 2009 Delegationen aus Kasachstan, China,<br />

Malaysia <strong>und</strong> Korea das LVR – Integrations<strong>am</strong>t besucht<br />

<strong>und</strong> sich – teilweise sehr detailliert – über die klassische<br />

Arbeitsplatzförderung aber insbesondere über<br />

die Instrumente der Arbeitsassistenz <strong>und</strong> zu Integrationsunternehmen<br />

sowie deren Finanzierung informiert.<br />

12.2. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Leistungen, die das LVR-Integrations<strong>am</strong>t <strong>zur</strong> Beschäftigung<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> anbietet,


Tabelle 32: Schulungen des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes<br />

können nur genutzt werden, wenn sie bekannt sind.<br />

Sie entsprechend bekannt zu machen, dafür zu werben<br />

<strong>und</strong> aktuell zu informieren, ist Ziel der diversen Aufklärungsmaßnahmen.<br />

Informationsmaterial<br />

Die „Schriften des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes“ umfassen<br />

Broschüren, Berichte, Handbücher, Arbeitshefte, Faltblätter.<br />

Jährlich aktualisiert werden die Arbeitshefte<br />

„Behinderung <strong>und</strong> Ausweis“ <strong>und</strong> „Leistungen <strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong><br />

<strong>am</strong> Arbeitsleben <strong>und</strong> Nachteilsausgleiche für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong>“, die sich in der Hauptsache nicht<br />

an die betrieblichen Funktionsträger, sondern an die<br />

betroffenen <strong>Menschen</strong> selber <strong>und</strong> ihre Angehörigen<br />

richten. Fachspezifische Arbeitshefte wie „Der besondere<br />

Kündigungsschutz“, „Die Schwerbehindertenvertretung“<br />

oder „Wahl der Schwerbehindertenvertretung“<br />

werden je nach Bedarf – in der Regel nach rechtlichen<br />

Änderungen – aktualisiert.<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Zahl der Schulungsveranstaltungen 137 152 156 148 144<br />

davon<br />

· Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaukurse 25 45 50 12 17<br />

· Fachtagungen 59 61 58 95 72<br />

· Sonderseminare 53 46 47 41 55<br />

· Schulungstage 281 315 336 249 262<br />

davon<br />

· eintätige Veranstaltungen 43 40 48 83 65<br />

· mehrtägige Veranstaltungen 87 100 107 65 79<br />

· Teilnehmer* 2.479 2724 2.675 2.254 2.210<br />

davon<br />

· Vertrauenspersonen 1.266 2.250 2.207 1.558 1.721<br />

· Beauftragte des Arbeitgebers 282 165 160 215 177<br />

· Betriebs- <strong>und</strong> Personalräte 209 127 77 143 122<br />

· Sonstige** 722 229 231 338 200<br />

* 44 % der Teilnehmer sind Frauen<br />

** Sonstige = andere mit der Eingliederung <strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> beauftragte Personen, z.B. Sozialdienst, Personalverantwortliche<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t veröffentlicht jedes Jahr<br />

diesen Jahresbericht, der nicht nur Informationen<br />

<strong>zur</strong> Betätigung des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes enthält,<br />

sondern auch weitere <strong>Daten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong> zum Thema<br />

„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Beruf“ bietet. Der<br />

Informationsflyer zum „Betrieblichen Eingliederungsmanagement“<br />

ist aktualisiert worden. Zur Bewerbung<br />

des Kombi-Lohn Modells für <strong>Menschen</strong>, die Interesse<br />

<strong>am</strong> Wechsel aus einer Werkstatt für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt haben, ist<br />

ein Informationsflyer in einfacher Sprache entwickelt<br />

worden. Die Dokumentation „Mentoring“ <strong>zur</strong> gleichn<strong>am</strong>igen<br />

Fachtung ist erschienen.<br />

Die Publikationen des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes<br />

sind zu beziehen über das Online-Bestellsystem des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland. Die r<strong>und</strong> 11.000<br />

betrieblichen Funktionsträger im Rheinland erhalten<br />

alle Veröffentlichungen automatisch nach Erscheinen<br />

zugesandt.<br />

71


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t ist beteiligt an der b<strong>und</strong>esweit<br />

erscheinenden „Zeitschrift: Behinderte im Beruf“<br />

(ZB) <strong>und</strong> fügt jeder Ausgabe die regionale Beilage<br />

„ZB Rheinland“ bei. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich.<br />

Die Auflage der ZB beträgt 27.000 Exemplare.<br />

In Kooperation mit dem Integrations<strong>am</strong>t des Landschaftsverbandes<br />

Westfalen - Lippe <strong>und</strong> dem Ministerium<br />

für Arbeit, Integration <strong>und</strong> Soziales des Landes<br />

NRW ist die ZB Extra „Es gibt gute Gründe: Neue Integrationsunternehmen<br />

in NRW“ in 2009 als Neuauflage<br />

erschienen. Die Broschüre stellt die Integrationsprojekte<br />

als Arbeitgeber des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

anhand erfolgreicher Beispiele bei gewerblichen Arbeitgebern<br />

vor <strong>und</strong> erläutert die verschiedenen Förderoptionen<br />

<strong>und</strong> Progr<strong>am</strong>me. Die Broschüre ist an alle<br />

Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen, die in den letzten<br />

drei Jahren die Fördermöglichkeiten der Integrationsämter<br />

in Anspruch genommen haben, versandt worden.<br />

Neue Medien<br />

Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t engagiert sich stark bei der<br />

Internetplattform der B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der<br />

Integrationsämter <strong>und</strong> Hauptfürsorgestellen (BIH). Die<br />

in 2009 freigeschaltete Online Akademie bietet interaktive<br />

Wissensvermittlung, Workshops <strong>und</strong> die Möglichkeit<br />

des Chats mit Experten zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />

an. Die Akademie soll eine<br />

flexible <strong>und</strong> unbürokratische Einführung des Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagements unterstützen, besonders<br />

in kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben.<br />

Veranstaltungen<br />

Am 1. Januar 2010 beginnt das Kulturhauptstadtjahr in<br />

der Metropole Ruhr, die RUHR.2010. Zum Empfang der<br />

vielen h<strong>und</strong>erttausend Gäste mit <strong>und</strong> ohne Behinderungen<br />

setzt die RUHR.2010 auf freiwillige Helfer. Um<br />

diese im Umgang mit <strong>Menschen</strong> mit Handicap zu unterstützen,<br />

schult das LVR-Integrations<strong>am</strong>t im Vorfeld<br />

72<br />

das Volunteer-Management der RUHR.2010 sowie die<br />

Dozenten des Volunteer-Schulungsprogr<strong>am</strong>mes mit<br />

einem Praxis-Workshop. Die erworbenen Kenntnisse<br />

geben die Teilnehmenden an die r<strong>und</strong> 1.500 Volunteers<br />

weiter.<br />

Die Integrationsämter der Landschaftsverbände<br />

Rheinland <strong>und</strong> Westfalen-Lippe beteiligen sich zus<strong>am</strong>men<br />

mit einem Informations- <strong>und</strong> Beratungsstand an<br />

der Messe „REHACARE International“ in Düsseldorf. Im<br />

Themenpark „Behinderte <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> Beruf“ werden<br />

an geförderten Arbeitsplätzen exemplarisch die<br />

Unterstützungsmöglichkeiten der Integrationsämter<br />

gezeigt.<br />

Das „Reha“-Te<strong>am</strong> des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei in 2009 die beruflichen<br />

Möglichkeiten von jungen <strong>Menschen</strong> mit Behinderung<br />

<strong>und</strong> der Übergang von der Schule in den Beruf. Um<br />

auch die technischen Unterstützungsmöglichkeiten<br />

anschaulich zu präsentieren, wird der Arbeitsplatz einer<br />

im Rollstuhl sitzenden Auszubildenden <strong>zur</strong> Technischen<br />

Zeichnerin gezeigt.<br />

Verschiedene Workshops, von Praktikern geleitet,<br />

<strong>und</strong> ein „Markt der Möglichkeiten bei dem fünf Arbeitgeber<br />

<strong>und</strong> ihre schwerbehinderten Auszubildenden<br />

über ihre Erfahrungen berichten, erfreuten sich auf der<br />

Messe eines regen Interesses.


Im Rahmen der Messe REHACARE International in<br />

Düsseldorf ist <strong>am</strong> 16. Oktober 2009 zum zweiten Mal<br />

der VdK-Integrationspreis für <strong>Menschen</strong> mit Behinderung<br />

in Ausbildung <strong>und</strong> Beschäftigung im Ges<strong>am</strong>twert<br />

von 18.000 Euro verliehen. Das LVR – Integrations<strong>am</strong>t<br />

hat die Preisverleihung aktiv unterstützt. Fünf der neun<br />

Preisträgerinnen <strong>und</strong> Preisträger st<strong>am</strong>men aus dem<br />

Rheinland.<br />

Zum fünften Mal war das LVR-Integrations<strong>am</strong>t mit<br />

einem Beratungs- <strong>und</strong> Informationsstand auf der Messe<br />

„Zukunft Personal“ in Köln vertreten.<br />

Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t beteiligt sich auch regelmäßig<br />

an einer Vielzahl von Veranstaltungen anderer<br />

Anbieter wie Veranstaltungen der IHK oder der<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer, den Mitgliedskörperschaften des<br />

Landschaftsverbandes, der Agentur für Arbeit <strong>und</strong> der<br />

Versorgungsverwaltung sowie an regionalen Veranstaltungen,<br />

die sich mit dem Thema „Behinderte <strong>Menschen</strong><br />

<strong>und</strong> Beruf“ beschäftigen. Dazu gehörten in 2009<br />

die „Märkte der Möglichkeiten“ in Köln <strong>und</strong> Düsseldorf<br />

<strong>und</strong> die Fachtagung „Schule trifft Arbeitswelt“ in Bonn.<br />

12.3.„LVR - Prädikat behindertenfre<strong>und</strong>lich“<br />

Zur Würdigung von Arbeitgebern <strong>und</strong> auch um andere<br />

Arbeitgeber <strong>zur</strong> Nachahmung an<strong>zur</strong>egen, hat der<br />

Landschaftsverband Rheinland 1998 die Aktion „LVR<br />

- Prädikat behindertenfre<strong>und</strong>lich“ ins Leben gerufen.<br />

In jedem Jahr werden 5 Arbeitgeber der privaten<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> des Öffentlichen Dienstes für ihre Verdienste<br />

im Bereich der Beschäftigung <strong>schwerbehinderter</strong><br />

<strong>Menschen</strong> ausgezeichnet. Die Preisträger des<br />

Jahres 2009 sind:<br />

a) in der Rubrik „Beschäftigungspflichtige Betriebe“<br />

die Wuppertaler Stadtwerke GmbH, (Wuppertal) <strong>und</strong><br />

die Rhein-Getriebe GmbH (Meerbusch)<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Die Arbeitgeber zeichnen sich durch hohes Engagement<br />

bei der Arbeitsplatzerhaltung der schwerbehinderten<br />

Beschäftigten aus. Um Arbeitsverhältnisse zu<br />

sichern, sind innovative Lösungen gef<strong>und</strong>en worden.<br />

Die betrieblichen Funktionsträger arbeiten eng zus<strong>am</strong>men<br />

<strong>und</strong> konstruktiv zus<strong>am</strong>men. Dadurch konnten<br />

Kündigungen weitestgehend vermieden werden. Man<br />

ist bestrebt, Arbeiten, die man bisher aus wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten nach außen vergeben hat, im<br />

Betrieb zu halten bzw. wieder in den Betrieb <strong>zur</strong>ück<br />

zu holen.<br />

b) in der Rubrik „Nicht – beschäftigungspflichtige<br />

Betriebe“ die Lehmann’s Gastronomie-Service GmbH<br />

(Bonn) <strong>und</strong> die Killewald GmbH (Kleve)<br />

Viele Unternehmer empfinden schwerbehinderte Mitarbeiter/innen<br />

aufgr<strong>und</strong> ihres Engagements <strong>und</strong> ihrer<br />

Motivation als deutliche Bereicherung im Betrieb. Mit<br />

Unterstützung der Fachdienste des LVR – Integrations<strong>am</strong>tes<br />

sind behinderungsgerechte Arbeitsplätze<br />

gestaltet <strong>und</strong> so der Rahmen für eine langjährige (qualifizierte)<br />

Beschäftigung geschaffen worden.<br />

c) in der Rubrik „Beschäftigungspflichtiger Betrieb<br />

des Öffentlichen Dienstes“ der Landesbetrieb Straßenbau<br />

NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel (Euskirchen).<br />

Eine Beschäftigungsquote von fast zwölf Prozent zeigt,<br />

dass auch in einem anspruchsvollen <strong>und</strong> nicht ungefährlichen<br />

Berufszweig schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

erfolgreich tätig sein können. Schwerbehinderten Jugendlichen<br />

werden seit Jahren erfolgreich ausgebildet.<br />

73


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

Rheinland Integrations<strong>am</strong>t Landschaftverband Rheinland, LVR – Integrations<strong>am</strong>t,<br />

Hermann-Pünder-Str. 1, 50679 Köln, Tel.: 0221/809-0<br />

Fax: 0221 / 809-2200, Email: integrations<strong>am</strong>t@lvr.de, www.lvr.de<br />

Aachen Städteregion Örtliche Fürsorgestelle StädteRegion Aachen, Zollernstr. 10 , 52070 Aachen,<br />

www.städteregion-aachen.de<br />

74<br />

13. Anhang<br />

13.1. Einrichtungen des LVR, Fachdienste <strong>und</strong> Integrationsprojekte<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Beethovenweg 1, 52349 Düren,<br />

www.diekettedueren.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Aachen, Sandkaulbach 21, 52062 Aachen,<br />

www.hwk-aachen.de<br />

Manfred Heuberg, Tel: 0241/ 471-249,<br />

E-Mail: manfred.heuberg@hwk-aachen.de<br />

Integrationsunternehmen Botanika GmbH, Hauptstrasse 21, 52152 Simmerath,<br />

www.botanika-center.de<br />

Schiffer Service GmbH, Integrationsabteilung, Industriestr. 16,<br />

52134 Herzogenrath,<br />

www.schiffer-gmbh.de<br />

VIA gGmbH, Grüne Eiche 45, 52076 Aachen,<br />

www.via-aachen.de<br />

LF-Werkstätten gGmbH, Dürener Strasse 24, 52249 Eschweiler,<br />

www.lernen-foerdern-nrw.org<br />

Fortbildungsakademie der Wirtschaft, FAW gGmbH,<br />

Sophienstr. 20, 52070 Aachen, www.faw.de<br />

GkD mbH c./o. Caritas, Behindertenwerk GmbH,<br />

Aachener Str. 87, 52249 Eschweiler,<br />

www.cbw-gmbh.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Johannes-Kepler-Schule. Förderschwerpunkt Sehen,<br />

Hander Weg 95, 52077 Aachen, E-Mail: rfsse-aachen@lvr.de<br />

LVR-Viktor-Frankl-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Kalverbenden 89, 52066 Aachen,<br />

E-Mail: viktor-frankl-schule-aachen@lvr.de<br />

LVR-David-Hirsch-Schule, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, Hander Weg 95, 52072 Aachen,<br />

E-Mail: david-hirsch-schule-aachen@lvr.de<br />

LVR-Gutenberg-Schule, Förderschwerpunkt Sprache<br />

(Sek<strong>und</strong>arstufe II), Sperberweg 1, 52223 Stolberg,<br />

www.gutenberg-schule.de<br />

Bonn Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Bonn, Stadtverwaltung, Kurfürstenallee 2-3, 53177 Bonn,<br />

www.bonn.de<br />

Integrationsfachdienst Insel e.V., Maximilianstr. 22, 53111 Bonn, www.bonner-verein.de


Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen Fruchtveredelungsgesellschaft FVG mbH,<br />

Drachenburgstrasse 5, 53179 Bonn,<br />

www.fruchthof-hochguertel.de<br />

Gut Ostler, Burgweg 19, 53123 Bonn,<br />

www.gutostler.de<br />

miteinander leben <strong>und</strong> gestalten - mlg gGmbH i.G., Osloer<br />

Strasse 44, 53117 Bonn, www.muellestumpe.de,<br />

www.hotelmuellestumpe.de<br />

Lehmann‘s Gastronomie Service GmbH, Integrationsabteilung,<br />

Sebastianstr. 180, 53115 Bonn, www.lehmanns-gastronomie.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Christophorusschule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Waldenburger Ring 40, 53119 Bonn,<br />

E-Mail: christophorusschule-bonn@lvr.de<br />

Duisburg Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Duisburg, Stadtverwaltung, Schwanenstr. 5-7,<br />

47051 Duisburg, www.stadt-duisburg.de<br />

Integrationsfachdienst Regenbogen e.V., Fuldastr. 31, 47051 Duisburg,<br />

www.regenbogen-duisburg.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221<br />

Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Horizonte gGmbH, Buschstrasse 95, 47166 Duisburg,<br />

www.phg-du.de<br />

integra gGmbH, Schifferstrasse 22, 47059 Duisburg,<br />

www.integra-duisburg.de<br />

Regenbogen Integrationsbetriebe gGmbH, Fuldastrasse 31,<br />

47051 Duisburg, www.regenbogen-duisburg.de<br />

Thyssen Krupp Mill Services & Systems GmbH,<br />

Integrationsabteilung, Vinckeufer 3, 47119 Duisburg,<br />

www.thyssenkruppservices.de<br />

Thyssen Krupp Mill Services & Systems GmbH,<br />

Integrationsabteilung, Mannesmannstraße, 47259 Duisburg,<br />

www.thyssenkruppservices.de<br />

Diakoniewerk Duisburg GmbH,<br />

Integrationsabteilung SediDi, Paul-Rücker-Str. 7, 47059 Duisburg,<br />

www.diakoniewerk-duisburg.de<br />

CariWerk Integrationsprojekt GmbH c./o. Ratskeller H<strong>am</strong>born,<br />

Duisburgerstr. 213, 47166 Duisburg, www.werkkiste.de<br />

Thyssen Krupp Mill Services & Systems GmbH, Vinckeufer 3,<br />

Abteilung „Dienstleistungen“, 47119 Duisburg,<br />

www.thyssenkruppservices.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Johanniterschule, Förderschwerpunkt Sehen, Johanniter<br />

Straße 103, 47053 Duisburg,<br />

E-Mail: johanniterschule-duisburg@lvr.de<br />

LVR-Christy-Brown-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Kalthoffstraße 20, 47166 Duisburg,<br />

E-Mail: christy-brown-schule-duisburg@lvr.de<br />

Düren Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Düren, Kreisverwaltung, Bismarckstr. 16, 52351 Düren,<br />

www.kreis-dueren.de<br />

Stadt Düren, Stadtverwaltung, Kaiserplatz 2-4, 52349 Düren,<br />

www.dueren.de<br />

75


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

76<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Beethovenweg 1, 52349 Düren,<br />

www.diekettedueren.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Aachen, Sandkaulbach 21, 52062 Aachen,<br />

www.hwk-aachen.de<br />

Manfred Heuberg, Tel: 0241/ 471-249, E-Mail: manfred.heuberg@<br />

hwk-aachen.de<br />

Integrationsunternehmen Holz Te<strong>am</strong> Esser e.K., Neue Str. 22-26, 52382 Niederzier,<br />

www.holzte<strong>am</strong>-esser.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Louis-Braille-Schule, Förderschwerpunkt Sehen,<br />

Meckerstraße 1, 52353 Düren, Telefon: +49 (0) 2421 / 40 78 20,<br />

www.blindenschule-dueren.lvr.de<br />

LVR-Förderschule Linnich, Förderschule Förderschwerpunkt<br />

Körperliche <strong>und</strong> motorische Entwicklung, Bendenweg 22,<br />

52441 Linnich, E-Mail: rfskm-linnich@lvr.de<br />

Düsseldorf Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Düsseldorf, Stadtverwaltung, Willi-Becker-Allee 8,<br />

40227 Düsseldorf, www.duesseldorf.de<br />

Integrationsfachdienst Vita gGmbH, Schlossallee 12 c, 40229 Düsseldorf,<br />

www.awo-duesseldorf.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Fair Dienst gGmbH, Alte Landstrasse 179, 40498 Düsseldorf,<br />

www.kaiserswerther-diakonie.de<br />

renatec gemeinnützige GmbH, Ellerkirchstr. 80, 40591<br />

Düsseldorf, www.renatec.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Berufskolleg, Fachschulen des Sozialwesens, Am großen<br />

Dern 10, 40625 Düsseldorf, www.berufskolleg.lvr.de<br />

LVR-Karl-Tietenberg-Schule, Förderschwerpunkt Sehen,<br />

Lärchenweg 23, 40599 Düsseldorf,<br />

E-Mail: karl-tietenberg-schule-duesseldorf@lvr.de<br />

LVR-Schule <strong>am</strong> Volksgarten, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Brinckmannstraße 8-10,<br />

40225 Düsseldorf, www.rfskm-ddorf.de<br />

LVR-Gerricus-Schule, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation (Sek<strong>und</strong>arstufe I), Gräulinger Straße 103,<br />

40625 Düsseldorf, E-Mail: gerricus-schule-duesseldorf@lvr.de<br />

LVR-Johann-Heidsiek-Schule, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation (Primarstufe), Am großen Dern 12,<br />

40625 Düsseldorf, E-Mail: rfshkprim-duesseldorf@lvr.de<br />

LVR-Kurt-Schwitters-Schule, Förderschwerpunkt Sprache<br />

(Sek<strong>und</strong>arstufe I), Gräulinger Straße 110, 40625 Düsseldorf,<br />

www.kurt-schwitters-schule.de<br />

Essen Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Essen, Stadtverwaltung, Steubenstr. 53, 45138 Essen,<br />

www.essen.de<br />

Integrationsfachdienst Essener Palette e.V., Benno Straß Str. 10, 45145 Essen,<br />

www.essener-palette.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221<br />

Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen in time gGmbH, Steeler Strasse 261, 45138 Essen,<br />

www.franz-sales-haus.de<br />

AWO Capladen gGmbH, Lützowstrasse 32, 45141 Essen,<br />

www.awo-nr.de<br />

FB IT-Service NRW gGmbH, Gladbeckerstrasse 18, 45141 Essen,<br />

www.afb24.com


Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

ecoverde GmbH, Heinz-Bäcker-Str. 31, 45356 Essen,<br />

www.ecoverde.de<br />

Franz-Sales-Haus gGmbH i.G., Steeler Str. 261, 45138 Essen,<br />

www.franz-sales-haus.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Helen-Keller-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Helen-Keller-Straße 2, 45141 Essen,<br />

www.hks-essen.de<br />

LVR-Förderschule Essen, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation (Primarstufe), Tonstr. 25, 45359 Essen,<br />

E-Mail: rfshkprim-essen@lvr.de<br />

LVR-Förderschule Essen, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation (Sek<strong>und</strong>arstufe I), Tonstr. 25, 45359 Essen,<br />

E-Mail: rfshksek1-essen@lvr.de<br />

Rheinisch-Westfälisches Berufskolleg Essen, (LVR-Förderschule),<br />

Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong> Kommunikation, Kerckhoffstraße<br />

100, 45144 Essen, www.rwb-essen.de<br />

LVR-Wilhelm-Körber-Schule, Förderschwerpunkt Sprache<br />

(Sek<strong>und</strong>arstufe I), Franz-Arens-Straße 1, 45139 Essen,<br />

www.wks-essen.de<br />

Euskirchen Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Euskirchen, Kreisverwaltung, Jülicher Ring 32, 53879<br />

Euskirchen, www.kreis-euskirchen.de<br />

Integrationsfachdienst APK Soziale Dienst GmbH, Luxemburger Str. 313, 50354 Hürth,<br />

www.apk-soziale-dienste.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Aachen, Sandkaulbach 21, 52062 Aachen,<br />

www.hwk-aachen.de<br />

Manfred Heuberg, Tel: 0241/ 471-249,<br />

E-Mail: manfred.heuberg@hwk-aachen.de<br />

Integrationsunternehmen MIC - Marienborn Integration Catering gGmbH,<br />

Luxemburger Str. 1, 53909 Zülpich, www.mics-restaurant.de<br />

EuLog gGmbH, Euskirchener Lager- <strong>und</strong> Logistik-Service,<br />

Liszt Str. 1a, 53881 Euskirchen, www.eulog.org<br />

Wäscherei Moog, Kölner Str. 51, 53937 Schleiden-Gemünd<br />

(Förder-)Schulen LVR-Förderschule Euskirchen, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Rheinstraße 45, 53881 Euskirchen,<br />

www.rsfkb-euskirchen.lvr.de<br />

LVR-Max-Ernst-Schule, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, Augenbroicher Straße 49, 53879 Euskirchen,<br />

E-Mail: max-ernst-schule-euskirchen@lvr.de<br />

Heinsberg Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Heinsberg, Kreisverwaltung, Valkenburger Str. 45,<br />

52525 Heinsberg, www.kreis-heinsberg.de<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Beethovenweg 1, 52349 Düren,<br />

www.diekettedueren.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Aachen, Sandkaulbach 21, 52062 Aachen,<br />

www.hwk-aachen.de<br />

Manfred Heuberg, Tel: 0241/ 471-249,<br />

E-Mail: manfred.heuberg@hwk-aachen.de<br />

Integrationsunternehmen MH NRW Bau <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>, Integrationsabteilung, Bruchstr. 6,<br />

52538 Gangelt, www.gangelter-einrichtungen.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

Kleve Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Kleve, Kreisverwaltung, Nassauer Allee 15-23, 47533 Kleve,<br />

www.kreis-kleve.de<br />

Integrationsfachdienst SOS Kinderdorf e.V., Bensdorpstr. 14, 47533 Kleve,<br />

www.sos-kd-niederrhein.de<br />

77


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

78<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen caritas-betriebe gGmbH, Südwall 1-5, 47608 Geldern,<br />

www.caritas-geldern.de<br />

Krankenhauszentralwäschereien des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland, Bahnstr. 6, 47551 Bedburg-Hau, www.lvr.de<br />

Domus gGmbH, Wagnerstr. 8-10, 47533 Kleve,<br />

www.lebenshilfekleve.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Schmelenheide 43, 47551 Bedburg-<br />

Hau, E-Mail: dietrich-bonhoeffer-schule-bedburg-hau@lvr.de<br />

LVR-Paul-Moor-Schule, Schule für Kranke<br />

Bahnstraße 6, 47551 Bedburg-Hau,<br />

E-Mail: paul-moor-schule@lvr.de<br />

Köln Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Köln, Stadtverwaltung, Kalker Hauptstraße 247-273,<br />

51103 Köln, www.stadt-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen IFD Köln gGmbH, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Tel.: 0221/5943-0,<br />

www.ifd-koeln.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen Hotel Begardenhof, Kölner Strasse 64, 51149 Köln,<br />

www.begardenhof.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

Nostra gGmbH, August-Horch-Strasse 15, 51149 Köln,<br />

www.nostra-koeln.de<br />

PKM gGmbH, Im Gewerbegebiet Pesch 31, 50767 Köln,<br />

www. gwk-koeln.de<br />

Manfred Heuberg, Tel: 0241/ 471-249,<br />

E-Mail: manfred.heuberg@hwk-aachen.de<br />

St<strong>am</strong>mhaus gGmbH, Aachener Strasse 1413, 50859 Köln,<br />

www.st<strong>am</strong>mhaus.de<br />

Volld<strong>am</strong>pf Wäscheservice gGmbH, Heinrich-Pesch-Strasse 1,<br />

50739 Köln, www.volld<strong>am</strong>pf-waescherei.de<br />

Zentrum für Bildung, Kultur <strong>und</strong> Integration gGmbH c./o.<br />

Bürgerzentrum Deutz, Tempelstrasse 41-43, 50679 Köln,<br />

www.buergerzentrum-deutz.de<br />

Auxilio Dienstleistungen GmbH, Integrationsabteilung, Sürther<br />

Str. 169, 50999 Köln, www.auxilio-dienstleistungen.de<br />

VR-Severinschule, Förderschwerpunkt Sehen, Weberstr. 29–31,<br />

50676 Köln, www.severin-schule.lvr.de<br />

LVR-Förderschule Köln, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Belvederestraße 149, 50933 Köln,<br />

E-Mail: rfskm-koeln-belvederestrasse@lvr.de<br />

LVR-Anna-Freud-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung (Sek<strong>und</strong>arstufe I <strong>und</strong> II), Alter Militärring<br />

96, 50933 Köln, E-Mail: anna-freud-schule-koeln@lvr.de<br />

LVR-Johann-Joseph-Gronewald-Schule, Förderschwerpunkt<br />

Hören <strong>und</strong> Kommunikation, Gronewaldstraße 1, 50931 Köln,<br />

E-Mail: johann-joseph-gronewald-schule@lvr.de<br />

LVR-Heinrich-Welsch-Schule, Förderschwerpunkt Sprache<br />

(Sek<strong>und</strong>arstufe I), Am Feldrain 10, 51061 Köln,<br />

E-Mail: heinrich-welsch-schule-koeln@lvr.de


Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Krefeld Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Krefeld, Stadtverwaltung - Fachbereich Soziales – ,<br />

von der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld, www.krefeld.de<br />

Integrationsfachdienst Zentrum für Körperbehinderte e.V., Krefelder Str. 379,<br />

41066 Mönchengladbach, www.zentrumkoerperbehinderte.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Derda Verpackung & Logistik GmbH, Dakerstr. 10, 47809 Krefeld,<br />

www.derda-verpackungen.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Gerd-Jansen-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Luiter Weg 6, 47802 Krefeld,<br />

E-Mail: gerd-jansen-schule-krefeld@lvr.de<br />

LVR-Förderschule Krefeld, Förderschwerpunkt Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, Lobbericher Straße 18/20, 47839 Krefeld,<br />

www.schwerhoerigenschule-krefeld.lvr.de<br />

Leverkusen Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Leverkusen Stadtverwaltung, Miselohestr. 4, 51379<br />

Leverkusen, www.leverkusen.de<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Paffrather Str. 70, 51465 Bergisch Gladbach,<br />

www.diekette.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen IntegraL Leverkusen gGmbH, Von-Ketteler-Str. 124,<br />

51371 Leverkusen, www.wildpark-lev.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

Mettmann Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Mettmann, Kreisverwaltung, Düsseldorfer Str. 47, 40822<br />

Mettmann, www.kreis-mettmann.de<br />

Stadt Velbert, Stadtverwaltung, Rathausplatz 2, 42551 Velbert,<br />

www.velbert.de<br />

Stadt Ratingen, Stadtverwaltung, Minoritenstr. 2-6,<br />

40878 Ratingen, www.ratingen.de<br />

Integrationsfachdienst Vita gGmbH, Schlossallee 12 c, 40229 Düsseldorf,<br />

www.awo-duesseldorf.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Mönchengladbach Stadt<br />

Integrationsunternehmen<br />

(Förder-)Schulen<br />

Örtliche Fürsorgestelle Stadt Mönchengladbach, Stadtverwaltung, Fliethstraße<br />

86-88,41050 Mönchengladbach, www.moenchengladbach.de<br />

Integrationsfachdienst Zentrum für Körperbehinderte e.V., Krefelder Str. 379,<br />

41066 Mönchengladbach, www.zentrumkoerperbehinderte.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen IntegraL Leverkusen gGmbH, Von-Ketteler-Str. 124, 51371<br />

Leverkusen, www.wildpark-lev.de<br />

Integrationsunternehmen Hephata gem. Beschäftigungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft<br />

mbH, Alleestrasse 1a, 41061 Mönchengladbach,<br />

www.hephata-bqg.de<br />

kokon Verpackungen GmbH, Integrationsabteilung, Marie-<br />

Bernays-Ring 38, 41199 Mönchengladbach,<br />

www.kokon-verpackung.de<br />

79


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

80<br />

HoFi gGmbH, Luisental 16, 41199 Mönchengladbach,<br />

www.holzfinis.de<br />

Neue Arbeit Integrationsunternehmen gGmbH, Tomphecke 31,<br />

41169 Mönchengladbach, www.neuearbeit-online.de<br />

JL Autohaus Mönchengladbach Integration GmbH, Erftstrasse 41,<br />

41238 Mönchengladbach,<br />

www.autohaus-moenchengladbach.com<br />

(Förder-)Schulen LVR-Förderschule Mönchengladbach, Förderschwerpunkt<br />

Körperliche <strong>und</strong> motorische Entwicklung, Max-Reger-Straße 45,<br />

41179 Mönchengladbach,<br />

E-Mail: rfskm-moenchengladbach@lvr.de<br />

Mülheim/Ruhr Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Mülheim an der Ruhr, Stadtverwaltung, Viktoriastr. 26-28,<br />

45468 Mülheim an der Ruhr, www.muelheim-ruhr.de<br />

Integrationsfachdienst intego GmbH, Elsässer Str. 26 a, 46045 Oberhausen,<br />

www.intego-oberhausen.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Oberbergischer Kreis<br />

Integrationsunternehmen<br />

(Förder-)Schulen<br />

Örtliche Fürsorgestelle Oberbergischer Kreis, Kreisverwaltung, Moltkestr. 42,<br />

51643 Gummersbach, www.obk.de<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Paffrather Str. 70, 51465 Bergisch Gladbach,<br />

www.diekette.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen WRS gGmbH, Leppestrasse 65-67, 51709 Marienheide,<br />

www.wrs-ggmbh.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Hugo-Kükelhaus-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Fritz-Rau-Straße 1, 51674 Wiehl,<br />

E-Mail: hugo-kuekelhaus-schule-wiehl@lvr.de<br />

Oberhausen Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Oberhausen, Stadtverwaltung, Elly-Heuss-Knapp-Str. 1,<br />

46145 Oberhausen, www.oberhausen.de<br />

Integrationsfachdienst intego GmbH, Elsässer Str. 26 a, 46045 Oberhausen,<br />

www.intego-oberhausen.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen<br />

(Förder-)Schulen LVR-Förderschule Oberhausen, Förderschule Förderschwerpunkt<br />

Körperliche <strong>und</strong> motorische Entwicklung, Von-Trotha-Str. 105,<br />

46149 Oberhausen, E-Mail: rfskm-oberhausen@lvr.de<br />

Remscheid Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Remscheid, Stadtverwaltung, Alleestr. 66,<br />

42853 Remscheid, www.remscheid.de<br />

Integrationsfachdienst Psychosozialer Trägerverein Solingen e.V., Eichenstr. 105-109,<br />

42659 Solingen, www.ptv-solingen.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221<br />

Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Confiserie Kerkhoff GmbH, Remscheider Strasse 76,<br />

42899 Remscheid, www.cafe-kerkhoff.de<br />

(Förder-)Schulen


Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Rhein-Erft-Kreis Örtliche Fürsorgestelle Rhein-Erft-Kreis, Kreisverwaltung, Willy-Brandt-Platz 1,<br />

50126 Bergheim, www.rhein-erft-kreis.de<br />

Stadt Kerpen, Stadtverwaltung, Jahnplatz 1, 50171 Kerpen,<br />

www.stadt-kerpen.de<br />

Stadt Bergheim, Stadtverwaltung, Fachbereich Jugend, Bildung<br />

<strong>und</strong> Soziales, Bethlehemer Str. 9-11, 50126 Bergheim,<br />

www.bergheim.de<br />

Integrationsfachdienst APK Soziale Dienst GmbH, Luxemburger Str. 313, 50354 Hürth,<br />

www.apk-soziale-dienste.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen Füngeling Router gGmbH, Wildweg 2-4a, 50374 Erftstadt,<br />

www.projekt-router.de<br />

GKS gGmbH Integrative Dienstleistungen, Römerstr. 100, 50226<br />

Frechen, www.gold-kraemer-stiftung.de<br />

ASH Sprungbrett Integrationsbetrieb gGmbH, Glescher Str. 2,<br />

50126 Bergheim, www.ash-sprungbrett.de<br />

Lebenshilfe Service NRW gGmbH, Abtstr. 21, 50345 Hürth,<br />

www.lebenshilfe-nrw.de<br />

Kreis Mettmann, Kreisverwaltung, Düsseldorfer Str. 47,<br />

40822 Mettmann, www.kreis-mettmann.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Donatus-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Donatusstraße 39-41, 50259 Pulheim,<br />

E-Mail: donatus-schule-brauweiler@lvr.de<br />

Rheinisch Bergischer Kreis Örtliche Fürsorgestelle Rheinisch-Bergischer Kreis, Kreisverwaltung, Refrather Weg<br />

30-36, 51469 Bergisch Gladbach, www.rbk-online.de<br />

Stadt Bergisch Gladbach, Stadtverwaltung, An der Gohrsmühle<br />

18, 51465 Bergisch Gladbach, www.bergischgladbach.de<br />

Integrationsfachdienst Die Kette e.V., Paffrather Str. 70, 51465 Bergisch Gladbach,<br />

www.diekette.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen DK Integrationsbetriebe GmbH, Hoffnungstaler Strasse 23,<br />

51503 Rösrath, www.dk-integrationsbetriebe.de<br />

Mitten im Leben gGmbH, Laurentiusstrasse 4-12,<br />

51465 Bergisch Gladbach, www.caritas.erzbistum-koeln.de<br />

Pro Media gGmbH, Schloßstr. 84, 51429 Bergisch Gladbach,<br />

www.progymnasium.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Förderschule Leichlingen, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Neukirchener Straße 58-60,<br />

42799 Leichlingen, E-Mail: rfskm-leichlingen@lvr.de<br />

LVR-Förderschule Rösrath, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Paffrather Weg 11, 51503 Rösrath,<br />

E-Mail: rfskm-roesrath@lvr.de<br />

Rhein-Kreis Neuss Örtliche Fürsorgestelle Rhein-Kreis Neuss, Kreisverwaltung, Lindenstr. 4-6,<br />

41515 Grevenbroich, www.rhein-kreis-neuss.de<br />

Stadt Neuss, Stadtverwaltung, Oberstr. 108, 41460 Neuss,<br />

www.stadt.neuss.de<br />

Integrationsfachdienst Zentrum für Körperbehinderte e.V., Krefelder Str. 379, 41066<br />

Mönchengladbach, www.zentrumkoerperbehinderte.de<br />

81


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

82<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Kunst-Cafe EinBlick gGmbH, Alte Heerstrasse 16, 41564 Kaarst,<br />

www.kunst-cafe-einblick.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

NOAH gGmbH, Berghäuschensweg 28a,<br />

41464 Neuss, www.diakonie-neuss.de<br />

Schnitt-Gut GmbH, Alexianerplatz 1, 41464 Neuss, www.schnittgut.de<br />

Rhein-Sieg-Kreis Örtliche Fürsorgestelle Rhein-Sieg-Kreis Kreisverwaltung, Kaiser-Wilhelm-Platz 1,<br />

53721 Siegburg, www.rhein-sieg-kreis.de<br />

Stadt Troisdorf, Stadtverwaltung, Kölner Str. 176, 53840 Troisdorf,<br />

www.troisdorf.de<br />

Integrationsfachdienst Insel e.V., Maximilianstr. 22, 53111 Bonn, www.bonner-verein.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer zu Köln, Heumarkt 12, 50667 Köln,<br />

www.hwk-koeln.de<br />

Renate Hütz, Tel.: 0221 / 2022-290, E-Mail: huetz@hwk-koeln.de<br />

Integrationsunternehmen FIT Freizeit - Integration - Tagung gGmbH, Berghausen 30,<br />

53804 Much, www.hotel-fit.de<br />

gem. Beschäftigungs- <strong>und</strong>Qualifizierungs-gesellschaft INSEL<br />

mbH, Antoniusstrasse 4, 53757 St. Augustin, www.insel-ev.net<br />

Robi gGmbH, Schumannstr. 4, 53721 Siegburg,<br />

www.robi-gastro.de<br />

AWO Betriebsgesellschaft für Integrationsdienste mbH,<br />

Schumannstr. 4, 53721 Siegburg, www.awo-bonn-rhein-sieg.de<br />

53721 Siegburg, www.awo-bonn-rhein-sieg.de<br />

G & B Immobilien Post, Hauptstr. 59, 53721 Siegburg<br />

TroService GmbH & Co. KG, Mühlheimer Str. 26, 53840 Troisdorf,<br />

www.troservice.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Frida-Kahlo-Schule, Förderschwerpunkt Körperliche <strong>und</strong><br />

motorische Entwicklung, Arnold-Janssen-Str. 25a, 53757 Sankt<br />

Augustin, E-Mail: frida-kahlo-schule-st-augustin@lvr.de<br />

Solingen Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Solingen -Stadtdienst Soziales 43-50- Rathausplatz 1,<br />

42651 Solingen, www.solingen.de<br />

Integrationsfachdienst Psychosozialer Trägerverein Solingen e.V. , Eichenstraße 105-<br />

109, 42659 Solingen, www.ptv-solingen.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221<br />

Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen anders leben - Eissporthalle Solingen gGmbH, Freiheitsstr. 9-11,<br />

42718 Solingen, www.eissporthalle-solingen.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

Hortus gGmbH, Ober der Mühle 30, 42699 Solingen,<br />

www.hortus-ggmbh.de<br />

integra gGmbH, Freiheitstrasse 9-11, 42718 Solingen,<br />

www.brueckenpark-muengsten.de<br />

Gemeinnützige Service Gesellschaft in Solingen - Genesis GmbH,<br />

Schwanenstrasse 132, 42697 Solingen, www.genesis-solingen.de


Mitgliedskörperschaft Institution Kontakt<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Viersen Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Viersen, Kreisverwaltung, Rathausmarkt 3, 41747 Viersen,<br />

www.kreis-viersen.de<br />

Stadt Viersen, Stadtverwaltung, Königsallee 30, 41747 Viersen,<br />

www.viersen.de<br />

Integrationsfachdienst Zentrum für Körperbehinderte e.V., Krefelder Str. 379,<br />

41066 Mönchengladbach, www.zentrumkoerperbehinderte.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen<br />

(Förder-)Schulen LVR-Schulen für Kranke, LVR-Hanns-Dieter-Hüsch-Schule,<br />

Horionstraße 14, 41749 Viersen,<br />

E-Mail: hanns-dieter-huesch-schule-viersen@lvr.de<br />

Wesel Kreis Örtliche Fürsorgestelle Kreis Wesel, Kreisverwaltung, Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel,<br />

www.kreis-wesel.de<br />

Stadt Wesel, Stadtverwaltung, Herzogenring 34, 46483 Wesel,<br />

www.wesel.de<br />

Stadt Moers, Stadtverwaltung, Mühlenstraße 20, 47441Moers,<br />

www.moers.de<br />

Stadt Dinslaken, Stadtverwaltung, Wilhelm-Lantermann-Str. 65,<br />

46535 Dinslaken, www.dinslaken.de<br />

Integrationsfachdienst Spix e.V., Augustastr. 12, 46483 Wesel, www.spix-ev.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Sanitätszentrum Lang, Integrationsabteilung, Krengelstr. 116-<br />

118, 46539 Dinslaken, www.ges<strong>und</strong>heitszentrum-lang.de<br />

(Förder-)Schulen<br />

Wuppertal, Stadt Örtliche Fürsorgestelle Stadt Wuppertal Stadtverwaltung, Friedrich-Engels-Allee 76,<br />

42285 Wuppertal, www.wuppertal.de<br />

Integrationsfachdienst IFD Wuppertal, Wesendonkstr.7, 42103 Wuppertal<br />

Internet: www.ifdwuppertal.de<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Handwerksk<strong>am</strong>mer Düsseldorf, Georg-Schulhoff-Platz 1,<br />

40221 Düsseldorf, www.hwk-duesseldorf.de<br />

Volker Boeckenbrink, Tel: 0211 8795-356,<br />

Email: boeckenbrink@hwk-duesseldorf.de<br />

Integrationsunternehmen Bänderei Kafka GbR, Beyeröhde 20, 42389 Wuppertal,<br />

www.baenderei-kafka.de<br />

Hof Kotthausen gGmbH, Kotthausen 1-3, 42399 Wuppertal,<br />

www.hof-kotthausen.de<br />

(Förder-)Schulen LVR-Förderschule Wuppertal, Förderschwerpunkt Körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Melanchthonstraße 11,<br />

42281 Wuppertal, E-Mail: rfskm-wuppertal@lvr.de<br />

83


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

13.2 Verzeichnis der Tabellen <strong>und</strong> Grafiken<br />

nach Kapiteln<br />

1. Vorwort<br />

2. Das Integrations<strong>am</strong>t<br />

3. Die Schwerpunkte der Arbeit in 2009<br />

4. Ein Ausblick auf 2010<br />

5. Der Personenkreis der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

Grafik 1: Entwicklung der Anzahl der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> in NRW <strong>und</strong> ihr Anteil an der<br />

Bevölkerung 17<br />

Grafik 2: Verteilung der Behinderungsarten<br />

im Rheinland 18<br />

Grafik 3: Verteilung der Altersgruppen der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> im Rheinland 19<br />

Grafik 4: Anteil der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

an der Bevölkerung in den Kreisen <strong>und</strong> Städten<br />

im Rheinland 20<br />

Tabelle 1: Anzahl der schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

nach B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> ihr Anteil an der<br />

Bevölkerung 16<br />

6. Die Beschäftigungssituation der<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

Grafik 5: Entwicklung der Beschäftigungsquote<br />

in Nordrhein-Westfalen nach Arbeitgebern,<br />

1999 – 2008 26<br />

84<br />

Tabelle 2: Entwicklung der Beschäftigungsquote<br />

in den Bezirken der Regionaldirektionen der<br />

Arbeitsagentur 2008 22<br />

Tabelle 3: Entwicklung der Arbeitsplätze <strong>und</strong> der<br />

Beschäftigungsquote in Deutschland 2004 – 2008 23<br />

Tabelle 4: Beschäftigte schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

nach Geschlecht, Alter <strong>und</strong> Personengruppe<br />

in Nordrhein-Westfalen 24<br />

Tabelle 5: Entwicklung der Beschäftigungsquote<br />

im Rheinland <strong>und</strong> in Westfalen-Lippe 27<br />

Tabelle 6: Entwicklung der Beschäftigungsquote<br />

bei den Arbeitgebern im Rheinland nach Bezirken<br />

der Agentur für Arbeit, 2004 – 2008 28<br />

Tabelle 7: Arbeitgeber mit Firmensitz im Rheinland<br />

<strong>und</strong> ihre Verteilung nach der Beschäftigungsquote<br />

in Prozent 29<br />

Tabelle 8: Entwicklung der Beschäftigungsquote<br />

bei den kommunalen Arbeitgebern im Rheinland,<br />

2004 – 2008 31<br />

7. Die Arbeitslosigkeit von<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

Grafik 6: Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />

<strong>schwerbehinderter</strong> <strong>Menschen</strong> im Rheinland<br />

zwischen 1999 <strong>und</strong> 2009 33<br />

8. Die Erhebung <strong>und</strong> Verwendung<br />

der Ausgleichsabgabe<br />

Grafik 7: Einnahmen der Ausgleichsabgabe <strong>und</strong><br />

beim Integrations<strong>am</strong>t für die Aufgabenerfüllung<br />

verbleibende Mittel 34


Grafik 8: Verteilung der Ausgaben<br />

des Integrations<strong>am</strong>tes in 2009 35<br />

Tabelle 9: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen der<br />

Produktgruppe Leistungen der Ausgleichsabgabe<br />

<strong>zur</strong> <strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong> Arbeitsleben für schwerbehinderte<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> ihnen gleichgestellte behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> 35<br />

Tabelle 10: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Leistungen <strong>zur</strong> Neuschaffung <strong>und</strong><br />

Sicherung von Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätzen<br />

in Euro 36<br />

Tabelle 11: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Leistungen zu Aufbau, Erweiterung,<br />

Modernisierung <strong>und</strong> Ausstattung einschließlich der<br />

Beratung <strong>und</strong> arbeitsbegleitenden Betreuung von<br />

Integrationsprojekten“ in Euro 37<br />

Tabelle 12: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Leistungen <strong>zur</strong> Schaffung, Erweiterung,<br />

Ausstattung <strong>und</strong> Modernisierung von<br />

Einrichtungen für behinderte <strong>Menschen</strong>“ in Euro 37<br />

Tabelle 13: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Sicherstellung der Beratung <strong>und</strong><br />

Begleitung behinderter <strong>Menschen</strong> im Beruf<br />

durch Integrationsfachdienste“ in Euro 38<br />

Tabelle 14: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Erhebung der Ausgleichsabgabe“<br />

in Euro 38<br />

Tabelle 15: Zuweisung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

an die örtlichen Fürsorgestellen 39<br />

Tabelle 16: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit“<br />

in Euro 40<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Tabelle 17: Erträge <strong>und</strong> Aufwendungen im Rahmen<br />

des Produktes „Modell- <strong>und</strong> Forschungsvorhaben,<br />

Regionale Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>me “ in Euro 40<br />

9. Die Leistungen des Integrations<strong>am</strong>tes<br />

<strong>und</strong> der örtlichen Fürsorgestellen<br />

Grafik 9: Leistungen an Arbeitgeber für die<br />

Beschäftigung schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong><br />

Höhe der bewilligten Mittel der Ausgleichsabgabe<br />

durch das LVR – Integrations<strong>am</strong>t <strong>und</strong> die örtlichen<br />

Fürsorgestellen 41<br />

Grafik 10: Altersverteilung der Zielgruppenbeschäftigten<br />

in Integrationsprojekten 47<br />

Grafik 11: Anzahl der Beauftragungen der<br />

Integrationsfachdienste durch die Rehabilitationsträger<br />

nach Arbeitsagenturbezirken 51<br />

Grafik 12: Anteil der Rehabilitationsträger an<br />

der Beauftragung der Integrationsfachdienste 52<br />

Grafik 13: Regionale Verteilung der Förderungen<br />

im Rahmen von „aktion5“ 55<br />

Tabelle 18: Regionale Aufteilung der Leistungen<br />

<strong>und</strong> Fördersummen in 2008 an Arbeitgeber <strong>und</strong><br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> nach dem SGB IX<br />

aus Mitteln der Ausgleichsabgabe 43<br />

Tabelle 19: Neuschaffung von Arbeitsplätzen 44<br />

Tabelle 20: Hilfen bei außergewöhnlichen<br />

Belastungen 44<br />

Tabelle 21: Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen 44<br />

Tabelle 22: Arbeitsassistenz 45<br />

85


L V R – I n t e g r a t i o n s a m t<br />

Tabelle 23: Behinderungsgerechte Gestaltung<br />

von Arbeitsplätzen 45<br />

Tabelle 24: Technische Arbeitshilfen 45<br />

Tabelle 25: Kraftfahrzeughilfen 46<br />

Tabelle 26: Gründung <strong>und</strong> Erhaltung einer<br />

selbstständigen beruflichen Existenz 46<br />

Tabelle 27: Wohnraumbeschaffung<br />

bzw. -gestaltung 47<br />

Tabelle 28: Anzahl <strong>und</strong> Art der Förderungen im<br />

Rahmen des regionalen Arbeitsmarktprogr<strong>am</strong>ms<br />

„aktion 5“ 56<br />

10. Der besondere Kündigungsschutz<br />

nach dem SGB IX<br />

Grafik 14: Entwicklung bei den Anträgen auf<br />

Zustimmung <strong>zur</strong> ordentlichen <strong>und</strong> außerordentlichen<br />

Kündigung 58<br />

Grafik 15: Gründe für Anträge zu ordentlichen<br />

Kündigungen 2009 59<br />

Grafik 16: Ausgang der ordentlichen<br />

Kündigungen 2009 61<br />

Tabelle 29: Anträge auf Zustimmung <strong>zur</strong> Kündigung<br />

(ordentlich, außerordentlich, Änderung, Erweiterter<br />

Beendigungsschutz) nach Fürsorgestellen<br />

(2005–2009) 60<br />

Tabelle 30: Widerspruchsverfahren (2005–2009) 62<br />

86<br />

11. Prävention<br />

Grafik 17: Ausgang der abgeschlossenen Präventionsverfahren<br />

gemäß § 84 Abs. 1 SGB IX 64<br />

Grafik 18: Verteilung der Gründe im Rahmen<br />

von Prävention in Prozent 65<br />

Tabelle 31: Übersicht der BEM Prämierten<br />

Arbeitgeber im Rheinland 66<br />

12. Aktionen, Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tabelle 32: Kurse des LVR - Integrations<strong>am</strong>tes 72<br />

13.3 Verzeichnis der Bilder<br />

Kapitel 3.2, 4.6, 12.1 <strong>und</strong> 12.2: LVR-Fachbereich<br />

Kommunikation, Köln<br />

Kapitel 11.2: mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der<br />

Kreisverwaltung Wesel<br />

13.4. Herkunft der <strong>Daten</strong> nach Kapiteln<br />

Kapitel 2: Das Integrations<strong>am</strong>t<br />

Kapitel 3: Die Schwerpunkte der Arbeit in 2009<br />

Kapitel 4: Ein Ausblick auf 2010<br />

1.) Auszug BIH - Statistiken 1999 - 2008<br />

des LVR-Integrations<strong>am</strong>tes, Köln<br />

2.) Sozialausschuss Vorlagen 2009,<br />

LVR - Integrations<strong>am</strong>t, Köln


Kapitel 5: Der Personenkreis der schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong><br />

1. Amtliche Bevölkerungszahlen / Bevölkerung im<br />

Regierungsbezirk Köln <strong>und</strong> Düsseldorf <strong>und</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />

Stand 31.12.2009, herausgegeben<br />

vom LDS NRW, Düsseldorf<br />

2.) Statistik der schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> 2007,<br />

herausgegeben vom Statistischen B<strong>und</strong>es<strong>am</strong>t<br />

(Destatis), Bonn<br />

3.) Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> in NRW <strong>am</strong><br />

31.12.2009, herausgegeben vom IT NRW, Düsseldorf<br />

Kapitel 6: Die Beschäftigungssituation von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong><br />

1.) Online Statistik: Arbeitsmarkt in Zahlen / Eckwerte<br />

(monatliche Aktualisierung in 2009), herausgegeben<br />

von der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Nürnberg<br />

2.) Online Statistik: Schwerbehinderter <strong>Menschen</strong><br />

in Beschäftigung (Anzeigeverfahren SGB IX) Deutschland<br />

2008, herausgegeben im April 2010 von der<br />

B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Nürnberg<br />

3.) Online Statistik: Schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> in<br />

Beschäftigung (Anzeigeverfahren SGB IX) Nordrhein-<br />

Westfalen 2008, herausgegeben im April 2010 von der<br />

B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Nürnberg<br />

4.) Online Statistik: Schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> in<br />

Beschäftigung (Anzeigeverfahren SGB IX) 2008 –<br />

Sonderauswertungen auf Arbeitsagenturebene<br />

Kapitel 7: Die Arbeitslosigkeit<br />

von schwerbehinderten <strong>Menschen</strong><br />

1.) Online Statistik: Detaillierte Übersichten ab 2005<br />

/ Kategorie Arbeitsmarkt / Arbeitslosenzahlen nach<br />

Gemeinden (monatliche Aktualisierung), herausgegeben<br />

von der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Nürnberg<br />

J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />

Kapitel 8: Die Erhebung <strong>und</strong> Verwendung<br />

der Ausgleichsabgabe<br />

1.) Jahresbericht 2007/ 2008, herausgegeben von der<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter<br />

<strong>und</strong> der Hauptfürsorgestellen (BIH), Karlsruhe<br />

2.) NKF - Haushaltszahlen 2006 bis 2009, LVR, Köln<br />

Kapitel 9: Die Leistungen des Integrations<strong>am</strong>tes <strong>und</strong><br />

der örtlichen Fürsorgestellen<br />

Kapitel 10: Der besondere Kündigungsschutz nach<br />

dem Sozialgesetzbuch IX<br />

Kapitel 11: Integration <strong>und</strong> Prävention<br />

Kapitel 12: Aktionen, Seminare <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

1.) Auszug BIH - Statistiken 1999 - 2008 des<br />

LVR-Integrations<strong>am</strong>tes, Köln<br />

2.) Sozialausschuss Vorlagen 2009,<br />

LVR - Integrations<strong>am</strong>t, Köln<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!