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21.-29.11.2012 Preis: 2595 - BFT International

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Kongressunterlagen ← PODIUM 7<br />

Creep and shrinkage of lightweight aggregate concrete<br />

New findings and calculation models<br />

Kriechen und Schwinden von Leichtbeton<br />

Neue Erkenntnisse und Berechnungsmodelle<br />

Initial situation<br />

An exact knowledge of the extent and the temporal<br />

development of creep and shrinkage of concrete is of<br />

central significance in the design and construction of<br />

structural members. This applies in particular to prestressed-concrete<br />

members, which are susceptible to<br />

deformation.<br />

In the current standard DIN 1045-1:2008-08, an<br />

estimation of the time-dependent deformation behavior<br />

of lightweight aggregate concrete, proceeding from<br />

normal-strength concrete, is possible through the application<br />

of multiplicative factors that permit only a<br />

prediction of the final deformation value. These factors,<br />

in the absence of more precise knowledge and a lack of<br />

new theoretical and experimental investigations, were<br />

taken from DIN 4219-1:1979-12. The particulars provided<br />

are, however, disputable and are not confirmed<br />

by experiments, especially not for high-strength lightweight<br />

aggregate concrete.<br />

Against this background, the creep and shrinkage<br />

behavior of normal- and high-strength structural<br />

concrete made with expanded-clay aggregate of class<br />

LC20/22 D1.4, LC45/50 D1.6 and LC70/77 D2.0 was<br />

experimentally investigated at the Institute of Concrete<br />

Structures and Building Materials at the Karlsruhe Institute<br />

of Technology. The objective of the analytical<br />

investigations that followed was to develop a suitable<br />

engineering model for predicting the typical deformations<br />

due to creep and shrinkage for normal-weight<br />

concretes [1], [2].<br />

Essential results<br />

To master the comprehensive test program, an innovative<br />

measuring process for determining the axial deformations<br />

was developed and successfully applied [2].<br />

The measurement results on the shrinkage behavior<br />

of sealed and non-sealed test specimens showed significant<br />

differences between the shrinkage deformation<br />

of lightweight aggregate concrete and normal-weight<br />

concrete. In the concretes made with porous expanded<br />

clay aggregate, which form a kind of reservoir in the<br />

hardened concrete where the water is released into the<br />

cement paste matrix only slowly, marked deformations<br />

due to swelling occur at a young age (Fig. 1).<br />

The creep behavior of normal- and lightweight aggregate<br />

concrete is comparable. However, special consideration<br />

must be given to situations where a moisture<br />

reservoir in the lightweight aggregate can decisively<br />

influence creep, similar as shrinkage. The analysis of<br />

Ausgangssituation<br />

Die genaue Kenntnis der Größe und des zeitlichen Verlaufs<br />

des Schwindens und Kriechens von Beton ist bei der<br />

Bemessung und Ausführung von verformungsempfindlichen<br />

Konstruktionsbauteilen und insbesondere von<br />

Spannbetonbauteilen von zentraler Bedeutung.<br />

In der aktuellen Norm DIN 1045-1:2008-08 wird die<br />

Abschätzung des zeitabhängigen Verformungsverhaltens<br />

von Leichtbeton, ausgehend von Normalbeton, durch die<br />

Anwendung multiplikativer Faktoren ermöglicht, die lediglich<br />

eine Vorhersage der Verformungsendwerte erlauben.<br />

Diese Faktoren wurden in Ermangelung genauerer<br />

Kenntnisse und aufgrund fehlender neuer theoretischer<br />

und experimenteller Untersuchungen der DIN 4219-<br />

1:1979-12 entnommen. Die dort gemachten Angaben<br />

sind jedoch strittig und entbehren insbesondere für hochfeste<br />

Leichtbetone einer experimentellen Absicherung.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde am Institut für Massivbau<br />

und Baustofftechnologie des Karlsruher Instituts für<br />

Technologie (KIT) das Schwind- und Kriechverhalten von<br />

normal- und hochfestem Konstruktionsleichtbeton mit<br />

Blähtongesteinskörnungen der Güte LC20/22 D1,4,<br />

LC45/50 D1,6 und LC70/77 D2,0 experimentell untersucht.<br />

Ziel darauf aufbauender analytischer Untersuchungen<br />

war es, ein geeignetes Ingenieurmodell zur Vorhersage<br />

der Kriech- und Schwindverformungen, wie es für<br />

die normalschweren Betone existiert [1], zu entwickeln [2].<br />

Wesentliche Ergebnisse<br />

Zur Bewältigung des umfangreichen Versuchsprogramms<br />

wurde ein neuartiges Messverfahren zur Ermittlung der<br />

axialen Verformungen entwickelt und erfolgreich eingesetzt<br />

[2].<br />

Die Messergebnisse zum Schwindverhalten an versiegelten<br />

und unversiegelten Probekörpern zeigten signifikante<br />

Unterschiede zwischen den Schwindverformungen<br />

von Leichtbeton und normalschwerem Beton. Bei der Verwendung<br />

poröser Blähtongesteinskörnungen, die im erhärteten<br />

Beton eine Art Wasserreservoir bilden und dieses<br />

Wasser nur langsam an die Zementsteinmatrix abgeben,<br />

treten bei derartigen Leichtbetonen im jungen Alter ausgeprägte<br />

Quellverformungen auf (Abb. 1).<br />

Dementgegen ist das Kriechverhalten von Normal- und<br />

Leichtbeton vergleichbar. Eine besondere Beachtung erfordert<br />

jedoch der Umstand, dass ein Feuchtereservoir in den<br />

leichten Gesteinskörnungen das Kriechen, ähnlich wie das<br />

Schwinden, maßgebend beeinflussen kann. Des Weiteren<br />

hat die Analyse der Versuchsergebnisse gezeigt, dass sich<br />

der zeitliche Kriechverlauf der im Alter von 2, 28 bzw. 180<br />

AUTHOR<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Harald S. Müller<br />

Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT)<br />

hsm@mpa.kit.edu<br />

Geb. 1951; bis 1995<br />

Direktor an der Bundesanstalt<br />

für Materialforschung<br />

und -prüfung<br />

(BAM), Berlin; seit 1995<br />

Leiter des Instituts für<br />

Massivbau und Baustofftechnologie<br />

und<br />

Direktor der Amtlichen<br />

Materialprüfungs- und<br />

Forschungsanstalt<br />

(MPA Karlsruhe) am<br />

Karlsruher Institut für<br />

Technologie (ehemals<br />

Universität Karlsruhe);<br />

ö.b.u.v. Sachverständiger<br />

für Beton- und<br />

Mauerwerksbau, Bauschäden<br />

und Bauphysik;<br />

Partner der SMP Ingenieure<br />

im Bauwesen<br />

GmbH, Karlsruhe und<br />

Dresden<br />

<strong>BFT</strong> INTERNATIONAL 02·2012 125

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