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21.-29.11.2012 Preis: 2595 - BFT International

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PANEL 1 → Proceedings<br />

AUTHOR<br />

Dipl.-Ing.<br />

Michael Herrmann<br />

Universität Stuttgart<br />

michael.herrmann@<br />

ilek.uni-stuttgart.de<br />

Geb. 1981; 2001-2007<br />

Studium des Bauingenieurwesens<br />

an der Universität<br />

Stuttgart und<br />

der Universität Calgary,<br />

Kanada; 2007-2009<br />

Tragwerksplaner und<br />

technischer Projektleiter<br />

bei Werner Sobek<br />

Stuttgart und Werner<br />

Sobek Design; seit 2009<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für<br />

Leichtbau Entwerfen<br />

und Konstruieren der<br />

Universität Stuttgart;<br />

Arbeitsschwerpunkte:<br />

Gradientenbeton und<br />

funktional gradierte<br />

Bauteile im Bauwesen;<br />

Projektleiter<br />

Wettbewerb und<br />

Wettbewerbsgewinn<br />

Effizienzhaus-Plus mit<br />

Elektromobilität in<br />

Berlin (BMVBS)<br />

Concrete cubes<br />

showing functional<br />

gradation in one axis<br />

(left) and multiple<br />

axes (center and<br />

right) (Copyright:<br />

ILEK)<br />

Einachsig und mehrachsig<br />

gradierte Betonwürfel<br />

(Copyright:<br />

ILEK)<br />

1<br />

Functionally graded concrete<br />

Research on building sustainably with concrete<br />

Gradientenbeton<br />

Forschung zum nachhaltigen Bauen mit Beton<br />

The functionally graded concrete technology was invented<br />

at the Institut für Leichtbau Entwerfen und<br />

Konstruieren (ILEK; Institute of Lightweight Structures<br />

and Conceptual Design) at the University of Stuttgart.<br />

At this institute, this technology is currently being investigated<br />

and developed further in several research<br />

projects. It enables the continuous adjustment of concrete<br />

properties, such as density, porosity, thermal<br />

conductivity and strength, within the element in accordance<br />

with the specifications and load profiles determined<br />

for the element. Functionally graded concrete<br />

is thus the first solution ever that opens up the opportunity<br />

of completely „optimizing the inside of the<br />

element“. As a result, weight, resource consumption,<br />

waste generation, emissions and energy consumption<br />

during the manufacture of concrete elements can be<br />

reduced far beyond previously achieved levels.<br />

In initial tests carried out at the ILEK, concrete<br />

density could be graded in seven steps by altering the<br />

properties of homogeneous mixes from a fine-aggregate,<br />

structurally impermeable, high-strength concrete<br />

with a compressive strength of 80 N/mm² and a dry<br />

bulk density of approx. 2.25 kg/dm³ to a coarse-aggregate,<br />

no-fines lightweight concrete with a porous<br />

matrix, a compressive strength of 2.5 N/mm² and a<br />

dry bulk density of 0.332 kg/dm³. On the basis of these<br />

homogeneous mix designs, production processes were<br />

developed in a second step that enable the transition<br />

from „stepwise gradation“ to a seamless pattern.<br />

Production<br />

As part of the DFG priority program 733 on graded<br />

materials (1995 to 2003), various microscale processing<br />

techniques were investigated, primarily for plastics,<br />

powder metals and ceramics [1]. Comprehensive series<br />

of tests were carried out to transfer existing processes<br />

and develop new methods suitable for the precast and<br />

construction sectors as part of the research project on<br />

Die Technologie der Gradientenbetone wurde am Institut<br />

für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) an der<br />

Universität Stuttgart erfunden. Sie wird dort derzeit in<br />

mehreren Forschungsvorhaben auf breiter Ebene weiter<br />

erforscht und fortentwickelt. Gemäß dem Anforderungs-<br />

und Beanspruchungsprofil innerhalb eines Bauteils können<br />

mit der Technologie der Gradientenbetone die Eigenschaften<br />

des Werkstoffs Beton, wie die Dichte, Porosität,<br />

Wärmeleitfähigkeit und Festigkeit, innerhalb des Bauteils<br />

selbst kontinuierlich angepasst werden. Mit gradierten<br />

Betonen wird somit erstmals eine vollständige „Optimierung<br />

des Bauteilinneren“ möglich. Das Gewicht, der Ressourcenverbrauch,<br />

das Müllaufkommen, die Emissionen<br />

und der Energieverbrauch bei der Herstellung von Bauteilen<br />

aus Beton können damit weit über bisher bekannte<br />

Maße hinaus reduziert werden.<br />

In ersten Untersuchungen am ILEK wurde eine schrittweise<br />

Gradierung der Dichte durch die Veränderung der Eigenschaften<br />

homogener Mischungen in sieben Schritten erreicht<br />

– von einem gefügedichten höherfesten Feinkornbeton<br />

mit einer Druckfestigkeit von 80 N/mm² und einer Trockenrohdichte<br />

von ca. 2,25 kg/dm³ hin zu einem haufwerksporigen<br />

Leichtbeton mit porosierter Matrix und einer Druckfestigkeit<br />

von 2,5 N/mm² bei einer Trockenrohdichte von<br />

0,332 kg/dm³. Ausgehend von diesen homogenen Mischungsentwürfen<br />

wurden in einem zweiten Schritt Herstellungsverfahren<br />

entwickelt, die es ermöglichen, die „Gradierung<br />

in Stufen“ in eine nahtlose Gradierung zu überführen.<br />

Herstellung<br />

Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 733 (1995<br />

bis 2003) wurden verschiedene Herstellungsverfahren im<br />

mikroskaligen Bereich vorwiegend für Kunststoffe, Pulvermetalle<br />

und Keramiken untersucht [1]. Der Übertrag<br />

existierender Verfahren und die Neuentwicklung für den<br />

Bau- und Betonbaumaßstab erfolgte mithilfe umfangreicher<br />

Versuchsserien im Zuge des Forschungsprojekts<br />

„Herstellungsverfahren und Anwendungsbereiche für<br />

16 <strong>BFT</strong> INTERNATIONAL 02·2012 ↗ www.bft-international.com

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