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Die Eisenbahn in Ferndorf

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„<strong>Die</strong> Eröffnung <strong>Eisenbahn</strong>strecke Kreuzthal - Hilchenbach fand am 1. März planmäßig unter<br />

großer Feierlichkeit statt. Es trafen von der Königl. <strong>Eisenbahn</strong>direktion Elberfeld mit dem Zuge<br />

1 Uhr 20 m<strong>in</strong> e<strong>in</strong> die Herren: Geheimrath Brandhoff, Bau- und Betriebs<strong>in</strong>spectoren Clausnitzer<br />

und Almenroeder und der Oekonomierath Drobbelste<strong>in</strong>. Nachdem man <strong>in</strong> der Restauration der<br />

Station Kreuzthal e<strong>in</strong> solennes Frühstück e<strong>in</strong>genommen, setzte sich der Extrazug 2 Uhr 3 m<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Bewegung. Über hundert Festgäste nahmen an dem Festzuge theil, um nach beendigter Fahrt<br />

sich an dem Festessen zu Hilchenbach zu betheiligen.<br />

Der Bahnhof <strong>Ferndorf</strong> war reich befl aggt und hatte durch Pfl anzung von Tannenbäumchen auf<br />

dem Perron e<strong>in</strong> recht festliches Ansehen bekommen. Lag es auch von vornhere<strong>in</strong> nicht <strong>in</strong> der<br />

Absicht des Fest-Komitees an der Station <strong>Ferndorf</strong> zu halten - warum, ist und bleibt e<strong>in</strong> Räthsel<br />

- so hielt er trotzdem, wenn auch nur auf sehr kurze Zeit. Hat auch der Ort <strong>Ferndorf</strong> nicht das<br />

Interesse an der neuen Bahn, wie etwa Dahlbruch und Hilchenbach, so <strong>in</strong>teressiert er sich doch<br />

stets für den Fortschritt.<br />

Wahr ist es freilich, daß durch die Eröffnung unserer Bahn 80 Familien brotlos geworden s<strong>in</strong>d<br />

und daß mit der Bahn manches Schädliche kommen wird, doch unstreitig wird der Nutzen<br />

immerh<strong>in</strong> den Schaden im Allgeme<strong>in</strong>en überwiegen. Auch <strong>in</strong> <strong>Ferndorf</strong> wurde zur Ehre des<br />

Tages e<strong>in</strong> Festessen veranstaltet, das zahlreich besucht war. Unter der heitersten Laune verliefen<br />

die Stunden beim Glase We<strong>in</strong> schnell, <strong>in</strong> ungetrübter Weise. Bei Ankunft des zurückfahrenden<br />

Extrazuges <strong>in</strong> <strong>Ferndorf</strong> war der Bahnhof <strong>in</strong> den schönsten Farben bengalisch beleuchtet<br />

und ist dieses Feuerwerk als e<strong>in</strong> recht gelungenes zu verzeichnen.“<br />

SZ 4. März 1884<br />

Der Bahnhof <strong>Ferndorf</strong> 1884 - 1915<br />

Zur Bahnstation <strong>Ferndorf</strong> gehörten damals neben Empfangsgebäude, Güterschuppen und Abort<br />

(Toilettenhaus) e<strong>in</strong> durchgehender Hauptgleis, Bahnsteig, Ladegleis und e<strong>in</strong>e Ladestraße. Da im<br />

Bahnhofsbereich nur drei Handweichen und ke<strong>in</strong>e Signale waren, brauchte man ke<strong>in</strong> Stellwerk.<br />

E<strong>in</strong>e gepfl asterte Zufahrtsstraße<br />

zweigte<br />

von der Prov<strong>in</strong>zalstraße<br />

am Gasthof<br />

„Hamer“ ab. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Weg kam von<br />

der Prov<strong>in</strong>zalstraße<br />

und g<strong>in</strong>g am Nachtwächterhaus<br />

vorbei<br />

bis zum Bahnhof.<br />

<strong>Ferndorf</strong> - um 1908<br />

<strong>Die</strong> <strong>Eisenbahn</strong> <strong>in</strong> <strong>Ferndorf</strong> 235

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