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Die Eisenbahn in Ferndorf

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1870 stellte der Dahlbrucher Fabrikant<br />

August Kle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Liste über<br />

das gesamte zu erwartende Frachtaufkommen<br />

im <strong>Ferndorf</strong>tal zusammen<br />

(siehe l<strong>in</strong>ke Seite) und erstellte e<strong>in</strong>e<br />

Rentabilitätsberechnung der fi ktiven<br />

<strong>Eisenbahn</strong>strecke Kreuztal-Hilchenbach<br />

[HERLING]. Für <strong>Ferndorf</strong> erwartete<br />

man jährlich 62.500 Centner.<br />

Blick vom „Kilgeshahn“ auf das w<strong>in</strong>terliche<br />

<strong>Ferndorf</strong>. Im Vordergrund e<strong>in</strong> Zug mit Dampflock<br />

- Mitte der 1930er Jahre [KM]<br />

Der Betrieb e<strong>in</strong>er <strong>Eisenbahn</strong> untergeordneter Bedeutung von Hilchenbach nach Kreuztal mit<br />

Anschluss an die übergeordnete Ruhr-Sieg Strecke schien somit rentabel und die Herren Hermann<br />

Kle<strong>in</strong> aus Hilchenbach, die Gebrüder Kle<strong>in</strong> aus Dahlbruch und J.H. Dresler sen. aus<br />

Siegen stellten den Bauantrag. Unter der Aufsicht des Baurats Menne aus Köln wurde die<br />

Strecke 1876 vom Obergeometer Leis aus Elberfeld vermessen. <strong>Die</strong> Baukosten wurden auf<br />

<strong>in</strong>sgesamt 952.179,50 Mark veranschlagt [HERLING].<br />

Da die Landesregierungen ke<strong>in</strong>e Mittel für den Bahnbau zur Verfügung stellen wollte, gründete<br />

man 1881 <strong>in</strong> Hilchenbach e<strong>in</strong> Komitee, die „Creuzthal-Hilchenbacher <strong>Eisenbahn</strong>gesellschaft“.<br />

<strong>Die</strong>se Aktiengesellschaft hatte sich den Bau und Betrieb e<strong>in</strong>er Sekundäreisenbahn von<br />

Kreuztal nach Hilchenbach zum Ziel gesetzt und verabschiedete 1880/81 ihr Statut. In kurzer<br />

Zeit wurde e<strong>in</strong>e große Anzahl Aktien gezeichnet, so dass bereits im Februar 1881 die Gebrüder<br />

Kle<strong>in</strong> (jetzt Siemag) 150.000 Mark und die Stadt Hilchenbach 60.000 Mark zeichneten [HER-<br />

LING]. <strong>Die</strong> Gesellschaft war fest entschlossen diese Bahn zu bauen. Und wenn die staatlichen<br />

Stellen ke<strong>in</strong>e Hilfe gewährten, so sollte es eben e<strong>in</strong>e Privatbahn werden.<br />

Nun, mit e<strong>in</strong>em Mal, regten sich dann doch die<br />

höchsten Instanzen und die bislang des<strong>in</strong>teressierte<br />

Bergisch-Märkische <strong>Eisenbahn</strong>gesellschaft<br />

wurde beauftragt, mit der Creuzthal-Hilchenbacher<br />

<strong>Eisenbahn</strong>gesellschaft Verhandlungen aufzunehmen<br />

und entgegenkommend darauf h<strong>in</strong>zuwirken,<br />

dass diese Bahn nicht privat, sondern als zukünftige<br />

Staatsbahn errichtet würde [HERLING]. Zwischen<br />

beiden Gesellschaften wurde am 29. April<br />

1881 folgende Vere<strong>in</strong>barung (s. rechts) getroffen:<br />

„Das Creuzthal - Hilchenbacher Komitee<br />

verpfl ichtete sich, die erforderlichen<br />

Grunderwerbskosten <strong>in</strong> Höhe von 100.000<br />

Mark zu zahlen, während die Bergisch-<br />

Märkische <strong>Eisenbahn</strong>gesellschaft die<br />

Strecke nach erteilter Konzession zu bauen<br />

und täglich <strong>in</strong> jeder Richtung mit m<strong>in</strong>destens<br />

2 Zügen mit Personenbeförderung<br />

zu befahren hat [HERLING].“<br />

Außerdem forderte die <strong>Eisenbahn</strong>direktion, dass die beteiligten Geme<strong>in</strong>den und Privatpersonen<br />

e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>maligen Beitrag von 100.000 Mark zahlen sollten [IRLE]. Auch die Geme<strong>in</strong>devertreter<br />

waren nunmehr sehr darum bemüht, e<strong>in</strong>en Personen- und Güterbahnhof zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Eisenbahn</strong> <strong>in</strong> <strong>Ferndorf</strong> 227

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