RAVSchlussbeÂ… - Treffpunkt-Arbeit
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15. März 1999 – imc/bbk/egm/zib<br />
RAV-EVALUATION: SCHLUSSBERICHT<br />
Zugänge zu Langzeitstellensuche und Aussteuerungen (als Kontrollgrösse,<br />
vgl. Kapitel 4.1) - können in zwei Kategorien unterteilt werden.<br />
Die eine Kategorie setzt sich aus (rosinenpickenden) Vermittlern zusammen,<br />
welche sich insbesondere um die Leichtvermittelbaren bzw. die Kurzzeitstellensuchenden<br />
kümmern. Diese Vermittler sprechen nur sehr selten<br />
eine Sanktion aus. Die zweite Kategorie sind die passiven und sozialen<br />
RAV. Wie die schlechten Vermittler verzichten auch sie weitgehend auf<br />
Sanktionen. Sie vermitteln wenig oder mit geringem Erfolg. Die Quote an<br />
Fehlzuweisungen (Anzahl Zuweisungen pro Vermittlung) ist im allgemeinen<br />
überdurchschnittlich hoch.<br />
Gegenüber den schlechten RAV ist insbesondere die Qualität der Aufgabenerfüllung<br />
bei den 17 (in Bezug auf alle Wirkungen) besten RAV deutlich<br />
besser. Sie kümmern sie sich bedarfsgerechter um die Stellensuchenden:<br />
n So wird zum Beispiel bei der Vermittlung ein vergleichsweise grösseres<br />
Gewicht auf die schwer Vermittelbaren gelegt als dies bei den schlechteren<br />
RAV der Fall ist. Die Vermittlungsmaximierer sind unter den erfolgreichen<br />
RAV nicht zu finden. Es gibt zwar erfolgreiche RAV mit einer<br />
sehr hohen Anzahl Vermittlungen. Keines konzentriert sich dabei aber<br />
v.a. auf die Vermittlung der leicht vermittelbaren Stellensuchenden. Sie<br />
benutzen die Vermittlung als Instrument, um die Wiedereingliederung<br />
der Stellensuchenden gezielt zu beschleunigen. Dies trifft naturgemäss<br />
gerade für die unterstützungbedürftigen (schwerer vermittelbaren) Stellensuchenden<br />
zu.<br />
n Die 17 besten RAV zeichnen sich insgesamt durch unterdurchschnittlich<br />
viele Fehlzuweisungen aus.<br />
n Schliesslich ist bei den besten RAV generell eine hohe Aktivität der Berater<br />
bezüglich einer oder mehrerer Leistungen festzustellen.<br />
7 .2 .4 Rahmenbedingungen im RAV<br />
Wie gut es dem Personalberater gelingt, die verfügbaren Instrumente effizient<br />
und bedarfsgerecht einzusetzen, ist von verschiedenen Rahmenbedingungen<br />
im RAV abhängig:<br />
n Einerseits sind die fachliche und soziale Kompetenz des Personalberaters<br />
zwei erfolgsrelevante Komponenten. Beide fördern das Vertrauen des<br />
Stellensuchenden in den Berater. Dies ist eine zwingende Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Beschleunigung der Wiedereingliederung.<br />
n Andererseits haben verschiedene Eigenschaften des RAV einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Qualität des Kontakts zwischen Stellensuchendem<br />
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