RAVSchlussbeÂ… - Treffpunkt-Arbeit

15. März 1999 – imc/bbk/egm/zib
RAV-EVALUATION: SCHLUSSBERICHT
2 Auftrag und Vorgehen
2 .1 Ausgangslage
Zur wirksamen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Schweiz wurden
seit Beginn der 90er Jahre verschiedene Massnahmen ergriffen. Nebst einem
wirtschaftlichen Revitalisierungsprogramm (seit 1993), einem Beschäftigungsprogramm
(1993) und einem Investitionsprogramm (1997)
stellt die Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes AVIG (1995) die
zentrale Massnahme dar.
Diese Revision brachte einen Umbau der Arbeitslosenversicherung (ALV),
insbesondere durch Einführung sogenannter arbeitsmarktlicher Massnahmen
(AM). Das übergeordnete Ziel dieser Massnahmen ist dabei, Arbeitslose
möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Damit wurde
der Fokus der ALV vom passiven Taggeldbezug in Richtung einer aktiven
Wiedereingliederung verschoben.
Der Grossteil der revidierten Gesetzesartikel des AVIG ist in Kraft gesetzt
worden: Seit dem 1.1.1996 sind die Kantone insbesondere verpflichtet, sogenannte
regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV) zu errichten und zu betreiben.
Ausserdem müssen sie seit dem 1.1.1997 ein Mindestangebot an aktiven
arbeitsmarktlichen Massnahmen (AM) zur Verfügung stellen.
Der Bundesrat hat in einem Beschluss vom 6.11.1996 das EVD beauftragt,
die per 1.1.1997 in Kraft gesetzten Massnahmen des AVIG durch eine
verwaltungsunabhängige, neutrale Stelle evaluieren zu lassen und den
Bundesrat innert zwei Jahren nach Inkrafttreten der revidierten Gesetzesbestimmungen
über die Ergebnisse zu informieren.
Vor diesem Hintergrund hat das BWA die ATAG Ernst & Young Consulting
AG beauftragt, eine betriebswirtschaftlich orientierte Evaluationsstudie
durchzuführen, welche die Funktionsweise und betriebswirtschaftliche Effizienz
der RAV analysiert.
Die Studie bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Sommer 1997 und
Sommer 1998. Während dieser Zeit befanden sich einzelne RAV noch in
der Aufbauphase. Diese RAV wurden aus den Untersuchungen ausgeschlossen.
Seite 6/83