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Lommel und Bauer

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J. <strong>Bauer</strong> (über ihn ist nichts zu ermitteln, die Vornamen laut KVK) schrieb die<br />

Angaben denn auch brav aus den vorhandenen Topographien ab. Die Texte sind<br />

zweispaltig gesetzt, jede Kreisbeschreibung umfaßt nur wenige, stets neu<br />

paginierte Seiten. Einzelne Kreisbeschreibungen finden sich in textlich leicht<br />

abweichenden Varianten (am besten kenntlich an der Bogennorm, meist „2.<br />

Aufl.“, genaueres siehe unten). Deshalb tauchen öfter Exemplare mit dem Titel<br />

der ersten Ausgabe auf, aber mit bereits überarbeiteten Texten.<br />

Von dieser ersten Ausgabe gibt es eine Titelvariante, die bisweilen im<br />

Auktionshandel angeboten wird. Der Titel beginnt vollkommen gleichlautend<br />

<strong>und</strong> weicht erst bei der Verfasserangabe ab „[.... ] Specialkarten bearbeitet von<br />

Johann Thomas Schubert <strong>und</strong> einem Verein von Literaten <strong>und</strong> Künstlern unter<br />

Leitung des Archivbeamten <strong>Lommel</strong> <strong>und</strong> des Artilleriehauptmanns <strong>Bauer</strong>“. Die<br />

Firmierung ist dann wieder identisch. Der Verleger mutiert also zum Autor,<br />

<strong>Lommel</strong> <strong>und</strong> <strong>Bauer</strong> werden zu Zuarbeitern. Diese Variante ist laut KVK in<br />

keiner öffentlichen Bibliothek vorhanden, sie läßt sich aber im Auktionshandel<br />

dreimal nachweisen 4 .<br />

Schubert verschwindet dann von der Bildfläche, aber ein Jahr später erscheint<br />

eine zweite Ausgabe mit dem alten Haupt-, doch weitgehend abweichendem<br />

Untertitel.<br />

„Das Königreich Bayern in seinen acht Kreisen bildlich <strong>und</strong> statistischtopographisch<br />

dargestellt, sowie mit acht historisch-geographischen<br />

Specialcharten nach den neuesten Hülfsquellen bearbeitet von einem Vereine<br />

Literaten <strong>und</strong> Künstler.“ Darunter das bayrische Wappen in relativ feinem<br />

Holzschnitt, <strong>und</strong> nach einem Strich die Firmierung „Nürnberg, Friedrich<br />

Napoleon Campe, 1837“. 5<br />

Das Werk hat also seine Autoren verloren, übriggeblieben ist nur noch „Verein<br />

von Literaten <strong>und</strong> Künstlern“, gleichgeblieben ist aber die Ausstattung. Alle drei<br />

Ausgaben haben einen kolorierten Titel <strong>und</strong> 8 kolorierte Kupfertafeln . Alle 8<br />

Tafeln waren vermutlich von Johann Friedrich Carl Kreul gezeichnet worden.<br />

4 Erstmals 1977 in der Auktion 20 von Hartung & Karl (Lot 949; Zuschlag 4600 DM). Der Text dieser Variante<br />

umfaßt laut Katalog 100 nicht durchnumerierte Seiten. Genauere Angaben enthalten die Beschreibungen der<br />

letzten beiden Auktionsexemplare (beide bei Tenner im Jahr 1980, Auktion 130, Nummern 3376 <strong>und</strong> 3377,<br />

Zuschläge 6200 <strong>und</strong> 7400 DM) jeweils 10, 7, 9, 10 Seiten, 9 Blätter, 12 Seiten, 11 Blätter, 9 Seiten. Der Text<br />

dieser beiden Exemplare der Titel-Variante ist also bei 6 Kreisen mit der Erstausgabe identisch, der<br />

Rezatkreis hat aber 9 Blätter (wie im Exemplar Hartung Auktion 104, Nummer 1209). Der Untermainkreis<br />

schon in zweiter Auflage (siehe unten). Unterschlagen haben die Katalogbearbeiter offensichtlich den<br />

typographischen Titel <strong>und</strong> die „Erklärung des Titelkupfers“. Diese finden sich im Exemplar der Auktion 47<br />

von Zisska & Kistner 2006: Kollation dort: Isarkreis 9 S., Oberdonaukreis 10 S., Unterdonaukreis 7 S.,<br />

Rezatkreis 8 Bl., Regenkreis 9 S., Obermainkreis 12 S., Untermainkreis 8 Bl., Rheinkreis 9 S.<br />

5 Exemplare dieser Ausgabe sind laut KVK nicht nachweisbar, die einzigen beiden bekannten Auktions-<br />

Exemplare sind ohne Textkollation beschrieben in den Katalogen der Auktion Karl <strong>und</strong> Faber 112 im Jahr<br />

1968 (Lot 702, mit nur 4 Tafeln, Zuschlag 680 DM) <strong>und</strong> Hartung & Karl 122 im Jahr 1970 (Lot 927,<br />

Zuschlag 650 DM). Beide Exemplare waren ohne Karten.<br />

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