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Thomas Lötscher<br />
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125 Jahre Auto<br />
Das Auto hat die<br />
Gesellschaft schon<br />
immer gespalten<br />
Als sich 1888 Berta Benz die Erfindung ihres Mannes<br />
schnappte und mit der ersten Fernfahrt dem Automobil<br />
zwei Jahre nach dessen Erfindung zum Durchbruch<br />
verhalf, ahnte wohl niemand, zu welcher<br />
Geschichte sie den Grundstein legte.<br />
Durch die Geschichte des Automobils zieht sich<br />
etwas wie ein roter Faden: die Faszination. Zu Beginn<br />
war es das Abenteuer und die Geschwindigkeit. Die<br />
Faszination der Geschwindigkeit ist geblieben, aber<br />
mehr noch sind heute Design, Komfort und Nutzen<br />
im Alltag von Bedeutung. Dabei ist ein Auto mehr<br />
als bloss Mittel, um von A nach B zu kommen. Nur<br />
so lässt sich erklären, weshalb viele Menschen – ich<br />
eingeschlossen – wesentlich mehr fürs Autofahren<br />
ausgeben, als effektiv nötig wäre.<br />
Das Auto hat die Gesellschaft aber auch immer gespalten,<br />
und die Politik hat ebenfalls ein durch zogenes<br />
Verhältnis zum Auto. Viele prominente Häupter –<br />
auch Linke – liessen und lassen sich gerne in noblen<br />
Karossen chauffieren. Immer wieder wurde das Auto<br />
in seiner heutigen Form totgesagt. In der Euphorie<br />
der 1950er Jahre prophezeiten Experten innerhalb<br />
von 20 Jahren selbststeuernde riesige Strassen kreuzer<br />
mit Atomantrieb. 30 Jahre später prophezeite man<br />
das Waldsterben aufgrund der Abgase. Der heutigen<br />
Jugend ist das Waldsterben noch weniger ein Begriff<br />
als die Langspielplatte. Heute spricht man «nur» noch<br />
vom Klimawandel. <strong>Zug</strong>e geben, der Verbrennungsmotor<br />
ist nicht wirklich effizient und das Erdöl endlich.<br />
Insofern können wir einen weiteren technischen<br />
Quantensprung gut gebrauchen. Das würde uns auch<br />
zu mehr Unabhängig keit von diktatorischen Regimes<br />
verhelfen.<br />
Starkes Team mit starken Marken.<br />
11<br />
KOLUMNE<br />
Die letzten 25 Jahre zeigen, dass kaum die Politik<br />
die grossen Würfe macht, wenn es darum geht, den<br />
motorisierten Individualverkehr umweltfreundlicher<br />
zu machen. Das sage ich als Politiker, der selbst schon<br />
einen Vorstoss lancierte, um die Motorfahrzeugsteuer<br />
an der Effizienz auszurichten anstatt am Hubraum der<br />
Autos, und sehen musste, wie zäh die politischen Prozesse<br />
diesbezüglich laufen.<br />
Vergessen wir aber die eingangs erwähnte Faszination<br />
nicht: Das Faszinierende ist nämlich, dass sich<br />
die Industrie von politischer Konzeptlosigkeit nicht<br />
bremsen lässt. In den vergangenen Jahren ist einiges<br />
gegangen im Bereich alternativer Antriebssysteme. Es<br />
gibt heute verschiedene Technologien, die ohne oder<br />
mit sehr wenig fossiler Energie auskommen. Und<br />
längst sind das nicht nur Experimentalfahrzeuge,<br />
sondern sie stehen beim Händler um die Ecke zum<br />
Kauf bereit. Aber auch bei den konventionellen Benzin-<br />
und Dieselmodellen wurden beachtliche Fortschritte<br />
erzielt. Der März steht im Zeichen des Genfer<br />
Automobilsalons und einer Unzahl neuer umweltschonender<br />
Modelle.<br />
Fragen Sie deshalb beim Autokauf nach der Energieeffizienz.<br />
Sie werden staunen, wie viele Autos heute<br />
schon Leistung, Komfort und Faszination bei tiefem<br />
Verbrauch anbieten. So fällt es leicht, sich im Rahmen<br />
seiner Mobilitätsbedürfnisse für ein effizientes Auto<br />
zu entscheiden. Zum Schluss noch meine persönliche<br />
Prophezeiung: Das Auto wird seine Faszination<br />
be halten und jene überleben, die es immer wieder<br />
tot sagen – sofern wir es mit Vernunft einsetzen. Ich<br />
wünsche Ihnen gute Fahrt!<br />
Thomas Lötscher, FDP-<strong>Kanton</strong>srat, Neuheim<br />
Garage Walter Zimmermann AG<br />
6332 Hagendorn / Cham, Sinserstrasse 400<br />
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