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Ausbildungsprojekte für Lehrerinnen und
Lehrer in Mazedonien und Kosovo
Basispsychologische LehrerInnenausbildung
in Identifikation, Umgang
und Hilfe für traumatisierte
Kinder - Projekte in der Region
Glogovac im Kosovo und Tetovo in
Mazedonien 2004.
Bereits 1996 begann der Verein
OMEGA in enger Zusammenarbeit
mit verschiedenen Partnerorganisationen
(Together Slowenien, Care
Österreich, Care International etc.)
zahlreiche Ausbildungsseminare in
Bosnien-Herzegowina und im Kosovo
zu konzipieren und durchzuführen.
Der reiche Erfahrungsschatz des
OMEGA-Teams bei der Betreuung
von kriegs- und gewalttraumatisierten
Menschen sowie die langjährige
Zusammenarbeit mit ExpertInnen
aus dem Sprach- und Kulturraum
von Ex-Jugoslawien erlaubten eine
kurzfristige Planung, optimale Organisation
sowie eine den örtlichen
Bedürfnissen angepasste inhaltliche
Durchführung des Projekts.
Das Projekt wird von folgenden
Grundgedanken getragen:
Lehrpersonal im täglichen Kontakt
mit den Kindern als „ErsthelferInnen“
für die Erkennung von Schwierigkeiten,
welche auf Traumata
zurückzuführen sind, fungieren zu
lassen (zumal es kaum professionelles
Personal im Gesundheits- und
Therapiebereich am Land gibt).
Unterstützung von Schulen und LehrerInnen
am Land, die aufgrund ihrer
Isolation sonst kaum Beachtung
finden.
Konzentration auf jene Dörfer, in denen
besonders hohe menschliche
Verluste im Krieg zu beklagen waren,
wodurch auch der Bedarf nach
Betreuung und Behandlung von
Traumata besonders groß ist.
Betroffene LehrerInnen zur Förderung
des Erfahrungsaustauschs in
Bezug auf Schwierigkeiten in der
Entwicklung der Kinder an einem
Ort zusammenzubringen.
Diese Projekte wurden von der Steiermärkiscen
Landesregierung, Fachabteilung
für Sozialwesen (Büro
LR Dr. Kurt Flecker) finanziell unterstützt.
Im Rahmen der jeweils dreitägigen
Seminare erreichten wir in den Jahren
2002-2004 mit dieser Aktivität
an die 300 LehrerInnen (aus den
Regionen Skenderaj, Vushtri und
Glogovac im Kosovo sowie Tetovo
in Mazedonien) sowie weitere 240
in den erweiterten eintägigen Seminaren,
insgesamt also 540 LehrerInnen,
welchen nunmehr durch diese
zusätzliche Ausbildung ein konstruktiver
Umgang mit den auf Traumata
zurückzuführenden Verhaltensauffälligkeiten
ermöglicht wird. Diese Multiplikatoren
erwerben dabei, über
das bloße Erkennen der Probleme
hinausgehend, Fertigkeiten wie die
Kontaktaufnahme mit professionellen
ExpertInnen, die Arbeit mit den
Eltern der betroffenen Kinder, sowie
ein verbessertes Verständnis und
damit Fördern der Lernfähigkeiten
der Kinder. In den letzten drei Jahren
konnten insgesamt rund 20.000
Kinder in den betroffenen Regionen
erreicht und wesentlich in ihrer Ent-
wicklung unterstützt werden. Durch
die Arbeit mit den Eltern betroffener
Kinder wird die Gesellschaft als Ganzes
bei der Bewältigung des Alltags
und in der schwierigen Situation des
Wiederaufbaus nach dem Krieg unterstützt.
Somit leistet das Projekt
auch einen wichtigen Beitrag zur
Stabilität und Friedenssicherung im
Kosovo und Mazedonien.
Im Jahr 2004 konzentrierten wir unsere
Arbeit auf die Regionen Glogovac
im Kosovo und Tetovo in Mazedonien.
In dieser Region gibt es 14
Schulen, 2.794 SchülerInnen und
171 LehrerInnen. Wir führten jeweils
ein Seminar mit drei Modulen im Kosovo
sowie in Mazedonien durch. In
Mazedonien nahmen insgesamt 130
LehrerInnen (76%!) aus 12 Schulen
an der Ausbildung teil. In der Region
Tetovo-Skopje in Mazedonien
war dies das erste Angebot für eine
Fortbildungsmaßnahme überhaupt,
da die LehrerInnen in ihrer Arbeit am
Land extrem isoliert sind.
OMEGA ´04 13 *