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DPT, Sabine Weratschnig, Stat. Ass. 2.Neurologische Abteilung, Pav ...

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Auch wenn in der heutigen Zeit die Quantität oft an erste Stelle gesetzt wird, sind wir stolz<br />

darauf, den Studierenden qualitativ hochwertige und dadurch erst sinnvolle Praktika bieten<br />

zu können. Für die Betreuung der Studierenden auf der 2. neurologischen <strong>Abteilung</strong> haben<br />

wir teamintern einen Standard entwickelt. Einiges daraus, stelle ich im Folgenden kurz vor.<br />

Am ersten Tag des Praktikums werden das Haus und wesentliche Abläufe erklärt. Der<br />

Praktikant wird auf den entsprechenden <strong>Stat</strong>ionen vorgestellt.<br />

Der Betreuer bemüht sich, den Studierenden, Patienten mit möglichst vielen<br />

unterschiedlichen neurologischen Ausfallserscheinungen, erfahren, erspüren und erfassen<br />

zu lassen. Er organisiert die Möglichkeit, bei den anderen Berufsgruppen zu hospitieren und<br />

bei Untersuchungen, z. B. einer Videokinematografie, zusehen zu können.<br />

Vor jedem Patienten, den der Praktikant noch nicht in der Therapiesituation erlebt hat,<br />

bekommt der Studierende, fürs Verständnis der individuellen Fähigkeiten und Defizite des<br />

Patienten notwendige Informationen. Dazu gehören Diagnose und Anamnese, das<br />

Lebensumfeld und die Anforderungen daraus an den Patienten, das funktionelles Niveau, die<br />

individuellen Symptome, das Rehabilitationsziel, die Ziele für die nachfolgende<br />

Therapieeinheit u. v. m.<br />

Während der Therapieeinheit bemüht sich der Betreuer den Studierenden verstehen zu<br />

lassen, warum der Patient welche Aktivitäten und Reaktionen zeigt und wieso die jeweilige<br />

therapeutische Intervention gesetzt werden muss, um den Patienten zu ermöglichen, sich<br />

entsprechend der Zielsetzung (funktionell, neuropsychologisch, sprachlich ...) verbessern zu<br />

können. In der Physiotherapie ist dafür das Nachspüren wesentlich.<br />

Gerade in der Neurologie dauert es eine Zeit, bis der Studierende lernt zu spüren, sehen und<br />

verstehen, was der Patient zeigt und braucht. Deshalb behandelt auch kein Studierender<br />

innerhalb der ersten drei Wochen alleine einen Patienten. Der Praktikant wird jedoch von<br />

Beginn an in die Therapie integriert.<br />

Nach jeder Therapie wird die Möglichkeit gegeben, nicht verstandene Therapiesequenzen<br />

kurz mit dem Betreuer zu erörtern.<br />

Morgens bekommt der Studierende Zeit, Fragen, die sich durch die Reflexion der Therapien<br />

vom Vortag ergeben haben, zu klären.<br />

Auch wenn der Studierende den Patienten bereits in der Therapiesituation erlebt hat, wird<br />

vor jeder Therapie wesentliches kurz besprochen.<br />

Besonders wertvoll für den Praktikanten ist es, den Therapeuten beim ständigen Befunden<br />

erleben und unter dessen Aufsicht selber neurologische Patienten befunden zu lernen. Der<br />

Studierende muss auch selber einen Befund verfassen. Dieser wird ausführlich gemeinsam<br />

erörtert.<br />

Ziel des Praktikums ist es, dass der Studierende die Fähigkeiten und Defizite des Patienten<br />

erkennt, einen Befund und Behandlungsaufbau erstellen kann und in der Lage ist, die<br />

Therapiemaßnahmen an den Patienten so gut wie möglich anzupassen.<br />

Die Betreuung von Studierenden ist für uns Therapeuten zwar aufwendig. Es freut uns<br />

jedoch zu sehen, wie sich der Praktikant im Bereich der Neurologie weiterentwickelt.<br />

<strong>DPT</strong>, <strong>Sabine</strong> <strong>Weratschnig</strong>, <strong>Stat</strong>. <strong>Ass</strong>. ,<strong>2.Neurologische</strong> <strong>Abteilung</strong>, <strong>Pav</strong>. B, NZR Seite 29

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