aktuell - BVA

Totholz
Zur Gesunderhaltung der eigenen Forstflächen
ist jeder Waldbesitzer bestrebt, von
Borkenkäfer befallene Bäume so rasch als
möglich zu fällen und aus dem Wald ab zu transportieren.
Speziell als Folgeschäden auf den angrenzenden
Flächen der Windwürfe und Schneebrüche
der vergangenen Jahre sind Käferbäume
häufig anzutreffen.
Die Fällung von trockenen Bäumen bzw. Totholz
stellt die Waldbauern vor zusätzliche sicherheitstechnische
Herausforderungen. Bei bereits
trockenen Bäumen fehlt das Gewicht im Kronenbereich
des Stammes. Dadurch ist ein erhöhter
Kraftaufwand beim Umkeilen erforderlich. Achten
Sie darauf, dass Sie ausreichend Keile am Schlagort
mithaben.
Ein häufiger Fehler in der Praxis ist, dass die
Bruchleiste schwächer als die vorgeschriebene
Mindestbreite von 1/10 des Stammdurchmessers
geschnitten und oftmals sogar durchtrennt wird.
Dieses so genannte „Totschneiden“ führt zum unkontrollierten
Fallen des Baumes.
Trockene Stämme bleiben durch fehlendes Eigengewicht
leichter in den Kronen nebenstehender
Bäume hängen, wodurch zusätzliche Unfallgefahren
entstehen. Keinesfalls dürfen diese Aufhänger
durch Darüberschlägern anderer Bäume
oder durch Umschneiden der Aufhalter zu Fall gebracht
werden.
Bei Totholzbäumen, vor allem im Laubholz,
kommt es immer wieder vor, dass Äste und sogar
die Stämme beim Fallen mehrmals brechen und so
größere Baumteile zu Boden stürzen.
Ein Sicherheitstipp zum Abschluss:
Wann immer möglich, nehmen Sie zur Fällarbeit,
ganz besonders bei Käfer- bzw. Totholzbäumen,
den Traktor und die Seilwinde mit. Aus sicherer Entfernung
ist das Abziehen aufgehängter Bäume oder
das Umziehen von Totholzbäumen gefahrlos und
ohne großen Kraftaufwand möglich.
Sicherheit
Foto: SVB
Foto: SVB
Bild oben: Käfernester sieht
man schon von Weitem.
Bild links: Totholz ist sehr
brüchig.
SVB Aktuell 2/2009
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