Futterpost Juni 2012 Website.pdf - ForFarmers Thesing Mischfutter ...
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ten Versuch konnte der Effekt einer unterschiedlichen<br />
Vermahlung auf die biologischen<br />
Leistungsparameter und die<br />
Magengesundheit deutlich dargestellt werden.<br />
Neben einer fein, mittel und groben<br />
Vermahlung wurde ein Futter mit gequetschtem<br />
Getreide als extrem grobe Variante<br />
eingesetzt. Zwischen den gemahlenen Varianten<br />
zeigten sich im Hinblick auf die biologischen<br />
Leistungen keine Unterschiede.<br />
Demgegenüber waren die täglichen Zunahmen<br />
und auch die Futterverwertung der<br />
Gruppe, die das gequetschte Futter erhielt,<br />
deutlich schlechter.<br />
Bei der Untersuchung der Mägen zeigte<br />
sich eine Abhängigkeit von Vermahlungsgrad<br />
und Magenveränderungen. Je feiner<br />
das Futter war, desto mehr Auffälligkeiten<br />
waren zu verzeichnen (Tabelle 3). Von<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />
(Kamphues, 2009) wird für Mastschweine<br />
folgende Verteilung empfohlen: mindestens<br />
15-30% > 1 mm, maximal 35% < 0,2<br />
mm. Als zu fein gilt eine Verteilung von<br />
weniger als 5% > 1 mm und mehr als 40%<br />
< 0,2 mm.<br />
Was nützt das beste Fütterungskonzept,<br />
wenn die Nähr- und Wirkstoffe nicht im<br />
gewünschten Verhältnis zueinander in den<br />
Trog gelangen. Ursache hierfür können<br />
Fehlmischungen oder Entmischungen sein.<br />
Letzteres ist insbesondere bei langen Futterwegen<br />
oder zu grober Vermahlung denkbar.<br />
Eine mindestens zweimalige Überprüfung<br />
der wichtigsten Nährstoffe sowohl<br />
nach dem Mischen als auch im Trog sollte<br />
selbstverständlich sein.<br />
Fazit<br />
Eine effiziente Produktion und Fütterung<br />
hofeigener Komponenten beginnt bereits<br />
auf dem Acker. Neben dem Flächenertrag<br />
steht hierbei die Qualitätssicherung im Fokus<br />
der Entscheidungen. Eine Kontamination<br />
mit Mykotoxinen sollte durch Nutzung<br />
aller ackerbaulichen Maßnahmen (Pflügen,<br />
Sortenauswahl, pünktlicher Fungizideinsatz)<br />
verhindert werden. Liegt der Feuchtegehalt<br />
bei der Ernte über 14%, dann sind<br />
entsprechende Konservierungsverfahren<br />
vorzunehmen. Entscheidet sich der Landwirt<br />
für eine Säurekonservierung muss die<br />
Dosierung auf den Feuchtegrad und die Lagerdauer<br />
abgestimmt werden.<br />
Die Intensität der Vermahlung richtet sich<br />
nicht nur nach der zu erwartenden Leistung.<br />
Ebenso sollten die Gesundheit der Tiere<br />
tabelle 2. inhaltsstoffe und Energiegehalte im Getreide der Ernte 2011<br />
(Durchschnittliche Ergebnisse der lUFa nord-West)<br />
Getreide-Ernte 2011 inhaltsstoffe und Energiegehalte<br />
Mittelwerte<br />
(Schwankungsbreite)<br />
Gerste Roggen Triticale Weizen<br />
n=223 n=156 n=130 n=225<br />
trockensubstanz % 85,6 85,3 85,8 85<br />
(76,7-89,7) (79,9-90,6) (79,0-90,1) (65,9-90,1)<br />
Rohprotein %* 11,6 10,4 11,3 12,2<br />
(8,1-16,0) (7,7-14,0) (8,6-14,2) (9,5-16,2)<br />
Rohfett %* 2,6 1,8 2 2,1<br />
(1,8-3,0) (1,6-2,7) (1,7-2,8) (1,6-2,7)<br />
Rohfaser %* 4,6 2,4 2,5 2,9<br />
(3,1-5,9) (1,7-3,4) (1,9-3,1) (2,0-3,8)<br />
Stärke %* 50 52,4 57,2 58,9<br />
(45,1-54,5) (48,8-55,9) (51,0-61,5) (52,0-62,0)<br />
ME, MJ/kg* 13 13,7 13,8 13,8<br />
* bezogen auf 88% Trockensubstanz<br />
(12,4-13,6) (13,4-14,0) (13,6-14,0) (13,4-14,1)<br />
Tabelle 3. Einfluss unterschiedlicher Vermahlungsgrade auf die Mastleistung<br />
und Magengesundheit von Mastschweinen (Quelle: Haus Düsse)<br />
Vermahlungsgrad fein mittel grob gequetscht<br />
Anzahl ausgewerteter Tiere<br />
Teilchengröße<br />
25 24 25 24<br />
>1,6 mm 0,5 4,6 16,9 67,7<br />
1,0-1,6 mm 9,3 22,8 28 13,2<br />
0,5-1,0 mm 39,5 36,2 28,6 10,6<br />