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Seite 24 Winterdienst
KBD 11/2007
Winterdienst: Feuchtsalz ist im Kommen
Auf die richtige Ausrüstung kommt es an
Strenge Winter waren in den letzten
Jahren zwar selten, aber kurzzeitige
Kälteeinbrüche mit Schneeglätte
und Glatteis gab es trotzdem. Gerade
bei solchen kurzfristigen Ereignissen
muss der Winterdienst schnell reagieren.
Dabei ist es wichtig, mit der richtigen
Ausrüstung anzutreten. Abgestimmte
Konzepte für den Streueinsatz
bieten heute vom Gehweg über Schulhof
oder Werksparkplatz bis hin zum
Autobahneinsatz alle Möglichkeiten.
Je nach Fläche und Einsatzbedingung
muss die eingesetzte Streutech-
Trotz geringerer
Streumengen
gleiche Tauleistung
nik ausgewählt werden. Dabei gilt es
nicht nur, die Fläche an sich bzw. die
Flächenleistung der Geräte zu betrachten,
auch der auf der zu behandelnden
Fläche ablaufende Verkehr spielt eine
wichtige Rolle. Streuen allein bei hoher
Fahrtgeschwindigkeit der Fahrzeuge
bringt nichts, da das Salz sogleich zur
Seite geweht wird. Abhilfe schafft da
der Feuchtsalzeinsatz. Aus diesem
Grund bietet der Behälterspezialist
Chemo für den Winterdienst ein abgestimmtes
Programm an Hilfsmitteln an.
Streusalz ist im trockenen Zustand
wie Splitgranulat, es lässt sich gut und
klumpenfrei ausbringen, verbindet sich
aber nicht sofort mit der Eis- oder
Foto links: Korro -
sionsbeständiger
15.000 l GFK-Soletank
mit Leck -
überwachung
Foto rechts: Streuwagen
für HandundAnhängerbetrieb
– je nach
erforderlicher
Flächenleistung
Schneedecke. Je kälter das Wetter,
umso länger dauert es, bis sich das
Salz ins Eis eingeschmolzen hat. Abhilfe
schafft hier das so genannte Nassoder
Feuchtsalzstreuen. Dabei wird
das feste Salz auf dem Streuteller mit
konzentrierter Solelösung vorbenetzt.
Das so nun nassklebrige Salzkorn fällt
auf den Boden und haftet sofort am Eis
fest. Fahrtwind und Reifen können es
dann nur noch sehr schwer wegblasen.
Vorteil des Nasssalzens: Man kommt
bei gleicher Tauleistung mit deutlich
geringeren Streumengen aus.
Für eher kleinere Flächen wie Gehwege
und Parkplätze in Wohnanlagen
oder Betrieben bieten sich Streuwagen
an. Ihr Vorteil ist die deutlich höhere
Streuleistung bei gleichmäßigerer Ausbringung
gegenüber dem Handstreuen.
Das spart Zeit und Salz. Dank des
fahrbaren Vorratsbehälters ist auch der
Salznachschub größer, auch das bringt
Zeitvorteile. Je nach Modell ist die
Streubreite und Streumenge in weiten
Grenzen variierbar, um dem individuellen
Eisvorkommen vor Ort richtig zu
Leibe zu rücken. Selbstverständlich
bringen die Geräte neben Salz auch
Streugranulat oder ein Gemisch der
beiden Stoffe aus. Als einfaches handgeschobenes
Streugerät mit sechs
Streustufen sind so Streubreiten von
1,5 bis 5 m möglich, bei größeren
Streuflächen bietet sich dann die Version
mit Anhängerkupplung an. Sie kann
das Streugut in 10 Stufen dosiert eben-
falls bis 5 m Breite ausbringen. Dank
robuster und korrosionsfester Ausführung
sind die Streuwagen stets einsatzbereit
und sehr zuverlässig. Nur eines
gilt es zu beachten: Bei längerer
Lagerung neigt Streusalz und auch das
Gemisch von Salz und Streugranulat
zur Verfestigung. Dabei wird der Streugutvorrat
hart wie Beton. Dem ist keine
auch noch so robuste Mechanik gewachsen.
Daher sollten die Streuwagen
nach Ende der winterlichen Streusaison
vom restlichen Salz gereinigt
werden. Das bietet auch den weiteren
Große Sicherheit
bei nur geringem
Aufwand
Vorteil, im Frühjahr/Sommer mit dem
„Wintergerät“ problemlos Kunstdünger,
Kalk, Moosentferner oder diverse Samen
auf größeren Flächen gleichmäßig
auszubringen. Oft spart man so
erhebliche Kosten für externe Firmen
ein. Moderner Winterdienst soll große
Sicherheit bei geringem Aufwand gewährleisten.
Individuell auf den Einsatzbereich
zugeschnittene Anlagen
und Geräte machen dies möglich. Der
Aufwand an Zeit und Material sinkt,
Kosten können vermindert werden und
die Sicherheit steigt an. Zwei Fliegen
mit einer Klappe geschlagen sozusagen.
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Kennwort: Winterdienst-Ausrüstung