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Kundenprojekte - Dlubal GmbH

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<strong>Kundenprojekte</strong> RSTAB<br />

36<br />

Realisiert mit <strong>Dlubal</strong>-Software...<br />

Wandfassade<br />

der Allianz Arena<br />

in München<br />

Die Allianz Arena im Münchner Norden<br />

war Schauplatz des Eröffnungsspiels<br />

der Fußballweltmeisterschaft 2006.<br />

Das Stadion ist im Begriff, zum neuen<br />

Wahrzeichen der Stadt München zu<br />

wer den. Die transluzente Außen fassade<br />

verleiht der Arena durch unterschiedliche<br />

Einfärbungen eine ganz<br />

besondere Ausstrahlung. Planung<br />

und insbesondere die statische<br />

Dimen sio nierung stellte an die<br />

Ingenieure besondere Anforderungen.<br />

Konstruktion und<br />

Abmessungen<br />

Die Wandfassade der Allianz Arena<br />

in München ist eine mit Folienkissen<br />

bespannte Stahlkonstruktion. Sie besteht<br />

aus einem räumlich gekrümmten<br />

Tragwerk, das die gesamte Außenseite<br />

des Massivbaus ellipsenförmig<br />

ab einer Höhe von + 12,40 m bis<br />

+ 43,75 m über Spielfeldniveau<br />

fugen los umschließt. Die Halbmesser<br />

der Ellipse sind 130 m und 115 m, der<br />

Umfang ca. 810 m. Das zentrale Bauteil<br />

der Stahlkonstruktion ist ein rautenförmiger<br />

Gitterrost. Die Lagerung<br />

des Rostes erfolgt im Wesentlichen<br />

über am Massivbau bzw. am Primärstahl<br />

eingespannte, radial angeordnete<br />

Kragstützen, die gelenkig an den<br />

Gitterrost anschließen.<br />

Die Eindeckung der hinterlüfteten<br />

Fassade bilden 768 pneumatisch gestützte,<br />

rautenförmige ETFE-Kissen,<br />

die auf Rechteckrohren befestigt<br />

werden. Dabei bilden 96 Kissen einen<br />

Ring um das gesamte Stadion.<br />

Die Wandfassade besteht aus acht<br />

Kissenringen. Jedes Einzelkissen wird an<br />

zwei horizontalen und zwei diago nalen<br />

Rahmenstäben befestigt. Durch die fugenlose<br />

Ausbildung des Trägerrostes<br />

ist es möglich, eine effektive Kissendetaillierung<br />

auszuführen.<br />

Anforderungen an die<br />

statische Berechnung<br />

Der Fokus bei der Entwicklung des<br />

Tragwerks lag somit darin, die<br />

Beanspruchungen aus Zwängungen<br />

im Stahltragwerk zu minimieren.<br />

Die wesentlichen Ursachen für<br />

Zwangsbeanspruchungen sind die<br />

Temperaturunterschiede in der<br />

Stahlkonstruktion sowie die Bewegung<br />

des Massivbaus, der in acht<br />

voneinander entkoppelten Bauabschnitten<br />

erstellt wurde. Um die<br />

Die Allianz Arena im Bau: erste Folienkissen der Fassade werden angebracht<br />

Quelle: München Stadion <strong>GmbH</strong> (Foto: Allianz Arena, B. Ducke)<br />

3D-Stabwerksmodell der Allianz Arena<br />

Zwängungen zu reduzieren, werden<br />

in nahezu allen Kreuzungspunkten<br />

des Stahlrostes Normalkraftgelenke<br />

eingeführt. Der Verformungsweg der<br />

Normalkraftgelenke wird begrenzt,<br />

damit die aufmontierten Kissen bei<br />

der Verformung der Unterkonstruktion<br />

nicht beschädigt werden. Da<br />

dieses Spiel in den untersuchten<br />

Lastfallkombinationen aufgebraucht<br />

wird, schlagen einige Gelenke an und<br />

es entstehen an den betreffen den<br />

Stellen normalkraftstarre Kopplungen.<br />

Um das komplexe Tragverhalten<br />

abzubilden, wurde eine iterative<br />

Berechnung nach Theorie II. Ordnung<br />

Ingenieur-Software <strong>Dlubal</strong> <strong>GmbH</strong> Software für Statik und Dynamik<br />

unter Berücksichtigung der spannungslosen<br />

Werkstattform am<br />

Gesamtsystem durchgeführt.<br />

www.allianz-arena.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Christian Würfl und Gerhard Fessler,<br />

Projektleiter Allianz Arena bei form<br />

TL ingenieure für tragwerk und<br />

leichtbau <strong>GmbH</strong>.<br />

www.form-tl.d<br />

Software<br />

Ingenieur-Software <strong>Dlubal</strong> <strong>GmbH</strong><br />

www.dlubal.de

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