Gemeindeportrait - Gemeinde Matrei in Osttirol
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<strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> <strong>Osttirol</strong> – das Zentrum des Iseltales<br />
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„Wahrlich e<strong>in</strong> schöner Fleck Erde ist es, wo der Tauernbach se<strong>in</strong>e Gewässer der Isel zuführt,<br />
und wenn nicht gerade der von der Bretterwand kommende Burgerbach se<strong>in</strong>en ungnädigen<br />
Tag hat und se<strong>in</strong>e zähen Murmassen, <strong>in</strong> denen nicht e<strong>in</strong> Tropfen Wasser sichtbar ist, auf<br />
denen aber kastengroße Ste<strong>in</strong>e wie Kork schwimmen, zwischen den e<strong>in</strong>engenden<br />
Schutzmauern durchzwängt, ist es e<strong>in</strong> Bild des Lieblichen und der Erhabenheit zugleich,<br />
welches <strong>Matrei</strong> am Tauern dem Auge des Beschauers bietet...“ So schrieb um 1900 der<br />
Forstbeamte und eifrige Heimatforscher Karl Georg Krysp<strong>in</strong>.<br />
Die Marktgeme<strong>in</strong>de <strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> <strong>Osttirol</strong> hat derzeit 4.920 E<strong>in</strong>wohner und ist mit ihren rd. 278<br />
km² Gesamtfläche die zweitgrößte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Tirols und die viertgrößte Österreichs. Schon<br />
alle<strong>in</strong>e die Anzahl von 11 Nachbargeme<strong>in</strong>den, davon 5 im salzburgischen P<strong>in</strong>zgau und 6 <strong>in</strong><br />
<strong>Osttirol</strong> sowie die Länge der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>grenzen von über 100 km lassen auf e<strong>in</strong>e große Fläche<br />
schließen. Darüberh<strong>in</strong>aus ist <strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> <strong>Osttirol</strong> mit 156 km² Schutzgebiet die größte<br />
Nationalparkgeme<strong>in</strong>de Österreichs. Das gesamte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>gebiet ist <strong>in</strong> zwei<br />
Katastralgeme<strong>in</strong>den, nämlich <strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> <strong>Osttirol</strong>-Markt und <strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> <strong>Osttirol</strong>-Land sowie<br />
<strong>in</strong>sgesamt 25 periphere Ortsteile und Außenfraktionen unterteilt.<br />
Der Hauptort „<strong>Matrei</strong>-Markt“ liegt <strong>in</strong> 977 m Seehöhe, östlich der Zusammenflüsse von<br />
Bretterwandbach und Tauernbach bzw. Tauernbach und Isel, auf dem mächtigen Schuttkegel<br />
des Bretterwandbaches, e<strong>in</strong>em der gefährlichsten Wildbäche Österreichs, welcher<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten durch umfangreiche Verbauungsmaßnahmen<br />
entschärft wurde. Der „Bretterwandbach“ stellte auch das erste Verbauungsprojekt der<br />
Österreichischen Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung überhaupt dar (gegen Ende des 18.<br />
Jahrhunderts).<br />
Sperren im Oberlauf des „Bretterwandbaches“, welcher den<br />
Markt <strong>Matrei</strong> <strong>in</strong> historischer Zeit 27 Mal verschüttet hat.