NEWS 2012 - Break Point
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D I E B A S E W Ä C H S T –MI C O R AT K O V I C<br />
bahn. Stattdessen begann er ein Studium der Sportwissenschaft, das er 2001<br />
abschloss. Dann kehrte er zurück auf die Tenniscourts – als Coach.<br />
Er machte sich schnell einen Namen, übernahm das serbische Junior-<br />
Davis-Cup-Team für mehrere Jahre und erreichte mit den Auswahlmannschaften<br />
seines Landes unter anderem Rang drei bei den Europatitelkämpfen<br />
der U14 und Platz vier bei den U16. Es war natürlich auch ein Juniorenturnier,<br />
bei dem Mico Ratkovic zum ersten Mal einen Fuß auf die einzigartige<br />
Tennisanlage in Halle setzte. „Ich erinnere mich noch genau. Das war bei den<br />
GERRY WEBER Junior Open 2009.“ Zwei Wochen lange trainiert er mit einem<br />
Spieler in der Base. „Mir wurde schnell klar, dass die Base eine tolle Arbeit mit<br />
den Spielern leistet und ich mochte das System hier sehr.“ Im September 2011<br />
kam die Anfrage der Base und Mico Ratkovic musste nicht zweimal überlegen.<br />
Für BREAKPOINT betreut er Arsenije Zlatanovic, Wesley Koolhof und Christian<br />
Plattes. Für die drei geht es um die Chance auf eine erfolgreiche Profikarriere.<br />
Jene Chance, die Mico Ratkovic damals nicht hatte. Damit es seinen<br />
Schützlingen heute anders ergeht, investiert der Trainer viel Arbeit in sie. „Die<br />
Tage bei den Turnieren sind oft sehr lang“, sagt Mico. Um 8 Uhr beginnen sie<br />
mit dem Team-Frühstück. Es folgen Besprechungen, Trainingseinheiten, Matches,<br />
Analysen und, und, und – all das mit mehreren Spielern zugleich. „Aber<br />
es macht mir große Freude so zu arbeiten“, befindet der Coach. Er weiß genau,<br />
worauf es beim Sprung vom Junior zum Profi ankommt. „Die Junioren machen<br />
mehr Fehler als die Profis, mixen mehr und spielen dabei ihren Stil nicht<br />
so ergebnisorientiert durch.“<br />
Dann bliebe da noch die Frage, weshalb es eigentlich Serbien gelungen ist,<br />
zur Tennismacht zu werden. Dafür hat Mico Ratkovic eine Erklärung parat.<br />
„Talentierte Spieler hatten wir schon immer, aber es gab kaum professionelle<br />
Turniere in Serbien und der Tennisverband hatte kein Geld, um die Spieler zu<br />
unterstützen.“ Auch die meisten Eltern hätten, wie auch seine eigenen, nicht<br />
die finanziellen Mittel gehabt, um den Kindern professionelle Trainingsbedingungen<br />
zu ermöglichen. „Heute dagegen interessieren sich viele Sponsoren<br />
fürs Tennis und das zahlt sich aus.“ Für die Spieler und für die Trainer. „Sie<br />
reisen zu den Turnieren in aller Welt und lernen ständig dazu.“ Wie Mico Ratkovic,<br />
Tourcoach bei BREAKPOINT.<br />
B R E A KPOINT-<strong>NEWS</strong> | 37