Planfeststellungsbeschluss - Die Regierung von Niederbayern

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Bäderdreieck nach Passau. Sie stellt eine Entwicklungsachse von überregionaler
Bedeutung dar, die eine geordnete und tragfähige Entwicklung von Niederbayern
ermöglichen soll. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung wurde die Bundesstraße 388 in den
zurückliegenden Jahren bereits erheblich ausgebaut und weist nunmehr in den
fertiggestellten Abschnitten eine gute Verkehrsqualität auf. Um diese zu erhalten und
eine einheitliche Streckencharakteristik zu erreichen ist die Verwirklichung der
Maßnahme dringend erforderlich.
Die für das Vorhaben sprechenden Belange, wie
- Verbesserung des Ausbaustandards
(derzeit ist die Linienführung unstetig/ die Fahrbahnbreite beträgt überwiegend
lediglich 6,0 m/ die Bankettbreiten liegen größtenteils unter 1,0 m/ die Strecke ist eng,
kurvig und wegen der Bebauung unübersichtlich, so dass ein gefahrloses Überholen
nicht möglich ist/ eine Vielzahl von Hof- und Grundstückszufahrten reduzieren die
Verkehrsqualität),
- Beseitigung von Ortsdurchfahrten
(Immissionen in der Ortschaft Dirnaich und an der straßennah gelegenen Bebauung
werden reduziert),
- Verbesserung der Unfallsituation
(allein die Auswertung der polizeilichen Unfallprotokolle der Jahre 1993 bis April 2002
zeigt 39 Unfälle mit 5 Toten, 12 Schwerverletzten und 26 Leichtverletzten),
rechtfertigen die Inanspruchnahme von Eigentum und die sonstigen Auswirkungen. Ein
Verzicht auf das Vorhaben (”Null-Variante”) wäre nicht vertretbar. Darauf wird näher im
Zusammenhang mit der Abwägung der einzelnen Belange eingegangen.
Die B 388 verfügte im Bereich Dirnaich zwischen den Kreisstraßen LA 3 und PAN 33 bei
einer Sonderzählung 1999 nur über eine durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV)
von ca. 5.200 Kfz/24h. Obwohl diese Verkehrsbelastung im Vergleich mit allen
niederbayerischen Bundesstraßen unter dem Durchschnitt (DTV2000 = 8.210 Kfz/24 h)
liegt, genügt die Bundesstraße mit der bestehende Ortsdurchfahrt von Dirnaich sowie
den Abschnitten bei Rothenwörth, Spielberg und Siebengadern nicht mehr den
Anforderungen aus dem regelmäßigen Verkehrsaufkommen. Die Verkehrssicherheit und
der Verkehrsfluss sind wegen der unsteten Linienführung, des schmalen Querschnittes,
der Vielzahl von Hof- und Grundstückszufahrten etc. erheblich beeinträchtigt. Eine
Ausbauvariante könnte die verkehrlichen Probleme wegen der Nähe der Bebauung und
der Bina nicht zufriedenstellend lösen. Auch die Verlegung der Kreisstraße PAN 33
östlich von Dirnaich ist vernünftigerweise geboten. Es wird insoweit verwiesen auf die
Erläuterungen unter C 3.4.2.2.7.
3.4 Öffentliche Belange, Belange von allgemeiner Bedeutung
3.4.1 Landes- und Regionalplanung
Zentrales Ziel der Landesentwicklung ist die Schaffung möglichst gleichwertiger Lebens-
und Arbeitsbedingungen. Hierfür ist eine gute verkehrliche Erschließung aller Landesteile
erforderlich. Dieses Ziel lässt sich in dem weiträumigen Flächenstaat Bayern mit
leistungsfähigen Straßen entlang der raumbedeutsamen Entwicklungsachsen erreichen.
Im Landesentwicklungsprogramm Bayern führt eine Entwicklungsachse überregionaler
Bedeutung von München nach Passau. Die gewählte Trasse folgt dieser Achse und steht
somit im Einklang mit den Entwicklungszielen.
Im Regionalplan der Region Landshut (13) ist der Ausbau des überregionalen
Straßennetzes aufgeführt und die Maßnahme insoweit besonders vordringlich, da mit ihr
die Erreichbarkeit des Flughafens München für die südlichen Teilräume verbessert wird.