Geschäftsbericht 2011 - Trianel

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Interview mit der Geschäftsführung
Sven Becker
Sprecher der Geschäftsführung
der Trianel GmbH
Sven Becker, Jahrgang 1968, ist nun im achten
Jahr bei der Trianel GmbH. Neben seiner Verantwortung
für die Bereiche Upstream, Midstream
und Downstream bei Trianel hält er zahlreiche
Gremienfunktionen in den Aufsichtsräten und
Gesellschafterversammlungen der Trianel Gruppe.
Seinen Einstieg in die Energiewirtschaft fand
Herr Becker 1993 bei der Ruhrgas AG. Weitere
Stationen umfassten von 1995 bis 1997 BP in
London sowie danach Enron, wo er bis Ende
2001 in unterschiedlichen Führungspositionen
in London, Oslo, Portland und zuletzt Frankfurt
tätig war. 2002 wechselte er zur Statkraft Markets
GmbH, von 2003 bis Ende 2004 als Geschäftsführer.
Becker studierte Volkswirtschaftslehre in
Kiel und Dublin, zudem hält er einen MBA der
University of Chicago. Seit 2009 lehrt er als Gastdozent
am Institut für Elektrische Anlagen und
Energiewirtschaft der RWTH Aachen „Energiehandel
& Risikomanagement“. Zudem ist er
Mitglied in unterschiedlichen energiewirtschaftlichen
und -politischen Gremien.
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Wie sehen Ihre Ideen und Lösungsansätze dazu aus?
Becker: An Chancen für das erfolgreiche Bewältigen der Energiewende mangelt es den Stadtwerken nicht.
Ein Blick auf die Wertschöpfungskette und das Innovationspotenzial zeigt Upstream den Spannungsbogen
vom dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien und von Blockheizkraftwerken bis hin zur Investition in
zentrale Großkraftwerksprojekte wie Pumpspeicherkraftwerke und flexible konventionelle Backup-Kapa zitäten.
Midstream beteiligen sich Stadtwerke aktiv an der Marktintegration erneuerbarer Energien – beispielsweise
bei der Grünstromvermarktung durch die Trianel selbst und im Rahmen der von uns neu gegründeten
GESY GmbH (Green Energy Systems). Die Erfahrungen bei der Aussteuerung von EEG-Stromportfolios werden
wir bei der Integration erneuerbarer Erzeugungsanlagen gut nutzen können. Im Downstream-Segment
arbeiten wir an zahlreichen bestehenden wie auch neuen Geschäftsfeldern, die wir im Sinne unseres oben
bereits erwähnten Trendscoutings identifizieren und weiterentwickeln. Fest steht: Die Stadtwerke des Trianel
Netzwerks setzen sich gemeinsam mit der Trianel aktiv für die Energiewende ein und unterstützen sie durch
ihr Handeln. Die Chancen können dann auch erfolgreich umgesetzt werden, wenn Stadtwerke auf lange
Sicht ihr Selbstverständnis verändern, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
„ Erst wenn ein gesamtgesellschaftlicher Masterplan
gesicherte rahmenbedingungen vorgibt, werden Investoren
sich im erforderlichen Ausmaß für den Ausbau der netze,
Speichertechnologien und Kraftwerke engagieren.“