Bruecke 080409 Jahresbericht Druck.indd - BRÜCKE Augsburg eV
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KONFLIKTTRAINING<br />
Das Konflikttraining ist ein Präventivangebot der<br />
<strong>BRÜCKE</strong>. Es ist für und Mädchen im Alter zwischen 14<br />
und 17 Jahren gedacht, die in Konfliktsituationen durch<br />
unangemessen aggressives Verhalten auffallen.<br />
Der zeitliche Rahmen erstreckt sich auf 10 Gruppen-<br />
treffen zu je 2 Stunden, zwei Einzelgesprächen sowie<br />
eine erlebnispädagogische Einheit.<br />
I. Statistik<br />
1. Anzahl der Gruppen 3<br />
2. Anzahl der Jugendlichen 18<br />
weiblich 4<br />
männlich 14<br />
3. Altersstruktur<br />
14 Jahre 5<br />
15 Jahre 7<br />
16 Jahre 2<br />
17 Jahre 4<br />
4. Zuweisung durch<br />
Kommunale Jugendarbeit 4<br />
Schulsozialarbeiter 4<br />
Soz.päd. der Jugendhilfe 7<br />
Bewährungshilfe 1<br />
Richter 2<br />
5. Herkunft<br />
Stadt <strong>Augsburg</strong><br />
Nach Stadtteilen:<br />
13<br />
Oberhausen 2<br />
Pfersee 2<br />
Haunstetten 1<br />
Mitte 3<br />
Lechhausen 4<br />
Hochzoll 1<br />
Landkreis <strong>Augsburg</strong> 3<br />
30<br />
Arbeitsweisung<br />
LIST-Projekt<br />
Fortbildung<br />
Betreuungsweisung<br />
Soziale Gruppenarbeit<br />
Spendenseite<br />
Sozialer Trainingskurs<br />
Gewaltprävention<br />
Veranstaltungen<br />
Mutter-Kind-Gruppe<br />
Konflikttraining<br />
Team/Vorstand<br />
Väter-Gruppe<br />
Gruppenarbeit/U-Haft<br />
Bürgerengagement<br />
Gesprächsweisung<br />
ARGE-Projekte<br />
Pressespiegel<br />
6. Lebenssituation<br />
mit allein erziehendem Elternteil 6<br />
mit beiden Elternteilen 9<br />
in Jugendeinrichtungen 3<br />
II. Inhaltliches<br />
Unseren Teilnehmern am Konflikttraining, Mädchen<br />
und Jungen gleichermaßen, ist allen eines gemeinsam:<br />
Jeder hat in seinem Alltag Schwierigkeiten, mit Auseinandersetzungen<br />
und Provokationen angemessen umzugehen.<br />
Die Ursachen dafür liegen bei den Einzelnen<br />
jedoch in unterschiedlichen Bereichen. Oft mangelt<br />
es an der Fähigkeit, seinen eigenen Unmut und Zorn<br />
in Worte fassen zu können. Um nicht sein Gesicht zu<br />
verlieren, ist zuschlagen oder in Türen bzw. Mobiliar zu<br />
treten ein Versuch, sich zu behaupten.<br />
Eine weitere mögliche Ursache ist eine zu niedrige<br />
Frustrationstoleranz. Davon betroffene Jugendliche<br />
reagieren viel zu schnell und heftig auf Situationen, die<br />
sie verunsichern, die sie als persönlichen Angriff („Was<br />
guckst Du so blöd? Willst Du eine Faust?“), oder als<br />
Beleidigung empfinden. Auch in diesem Fall kommt es<br />
zu einer schnellen Eskalation, vor allem, wenn auch das<br />
Gegenüber zu Gewalttatem bereit ist.<br />
Schwieriger wird es allerdings, wenn Jugendliche einfach<br />
nicht erkennen und vor allem spüren können, wie<br />
sie wütend werden und wie sie die Situation lösen<br />
können.<br />
Als Beispiel möchte ich hier von einem 16jährigen<br />
Jungen berichten, der auf Grund seines Fehlverhaltens<br />
bei Streitereien massive Probleme in seiner Jugend-WG<br />
hatte. Außerdem befürchtete er selbst, dass er vielleicht<br />
in einer möglichen Lehrstelle ähnliche Probleme<br />
bekommen könnte, wenn er sein Verhalten nicht in den<br />
Griff bekommt.<br />
Beim Vorgespräch berichtete der Jugendliche, dass<br />
er körperlich überhaupt nicht spüren kann, wo Wut<br />
eigentlich sitzt. Er konnte auch nicht benennen, was<br />
ihn alles zornig macht.