Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior
Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior
Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Starke Menschen, die andere stärken<br />
1982 wurde die Angehörigen-Selbsthilfe (ASH) gegründet. Die Selbsthilfegruppen unterstützen bis<br />
zum heutigen Tag unzählige Angehörige, damit diese nicht an der schweren Last verzweifeln und<br />
um einen hilfreichen Umgang mit dem erkrankten Familienmitglied zu entwickeln. Vielfältige Angebote,<br />
wie Klinikgespräche, Weiterbildung, Ausflüge oder Angehörigentag sind im Laufe der Jahre<br />
hinzugekommen.<br />
Gross ist die Not der jüngsten Angehörigen. Deshalb entsteht 2005, in der Schweiz erstmalig und mit<br />
grossem Engagement erkämpft, das Angebot für Kinder und Jugendliche von erkrankten Eltern.<br />
2008 werden die ASH-BegleiterInnen für ihren langjährigen, unermüdlichen Einsatz geehrt. Sie erhalten<br />
den schappo-Preis, die Auszeichnung für den besonderen, ehrenamtlich geleisteten Dienst<br />
zum Wohl der Basler Bevölkerung.<br />
«Wie bin ich erleichtert, Menschen gefunden zu haben, die nachempfinden können,<br />
was ich erlebe. Diesen Satz hören wir von neuen Gruppenmitgliedern immer<br />
wieder. Mit einer psychischen Krankheit zu leben ist für Erkrankte wie für<br />
Angehörige ein anspruchsvoller Lernprozess. Wir Angehörigen machen unsere<br />
Erfahrungen nutzbar für andere, denn wir alle brauchen Ermutigung, um nicht in<br />
Trauer und Ohnmacht stecken zu bleiben. Wir wollen unserem Leben die Selbstbestimmung<br />
und Freude erhalten. Nur so sind wir auch unseren kranken Angehörigen<br />
eine Hilfe.»<br />
Annemarie Wohlgemut, Bereichsleiterin Angehörigen-Selbsthilfe<br />
«Die Angehörigen-Selbsthilfe ist ein grossartiges Empowerment-Beispiel. Betroffene<br />
befähigen sich selbst, nehmen ihre Anliegen in die Hand. Die Selbsthilfe<br />
beeindruckt durch ihre Ermutigung, sie unterstützt Menschen bei ihrer Suche<br />
nach Selbstbestimmung und autonomer Lebensregie. Mein grosser Dank gilt all<br />
diesen Menschen, die durch ihr Engagement einen überaus wertvollen Beitrag<br />
zum Gemeinwohl beitragen. Schappo!»<br />
Dr. Guy Morin, Regierungspräsident Basel-Stadt