Jahresbericht 2009 - Stiftung Melchior

Ein Ort zum Aufblühen
Die innere Entwicklung der Stiftung Melchior hat äussere, sicht- und erlebbare Folgen. 2005 erfolgt
der Umzug von Tagesstätte, Treffpunkt und Geschäftsstelle in die frisch umgebauten Räumlichkeiten
an der Thiersteinerallee. Zeitgleich wird – in der Schweiz bis heute einmalig – eine wissenschaftliche
Studie zur Wirksamkeit der tagesstrukturierenden Angebote für psychisch kranke
Menschen in Auftrag gegeben. Die Resultate bekräftigen die hilfreiche Wirkung der Angebote
und regen zu weiterer Entwicklung an; unter anderem entsteht Prisma, ein Angebot zur individuellen
Entwicklungsassistenz.
«Tagesstätten und Treffpunkte sind unbestritten ein bedeutsamer Bestandteil der
psychiatrischen Versorgung und tragen dazu bei, dass auch psychisch kranke
Menschen ausserhalb psychiatrischer Kliniken in ihrer vertrauten Umgebung leben
können. Solche Einrichtungen fördern soziale Kontakte, geben eine Tagesstruktur
und wirken damit stabilisierend. Es ist anzunehmen, dass damit die stationäre
psychiatrische Inanspruchnahme verringert und Kosten der öffentlichen
Hand gespart werden.»
Dr. Niklas Baer, Erstautor der oben erwähnten Studie, Leiter Fachstelle für Psychiatrische
Rehabilitation, Kantonale Psychiatrische Dienste Basel-Landschaft
«Ich erinnere mich noch gut, wie wir Teilnehmenden der Mal-, Musik- und Theatergruppe
quasi aus dem „Nichts“ heraus ein Theaterstück für das Wildwuchsfestival 2009 improvisiert
und entwickelt haben, welches bei den Festivalbesuchern super angekommen ist. Mich hat
das sehr motiviert. Es hat mir Mut gemacht. Man spürt halt, dass die Menschen im Melchior
engagiert und mitfühlend sind. So kann man selbst aufblühen und die damit verbundenen Projekte
ebenfalls. Danke Melchior!»
Thomas Kerin, Besucher Tagesstätte Stiftung Melchior