budoka - Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.
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23. Sommerschule der NWJV-Jugend<br />
NWJV-Jugendbildungsreferent<br />
Erik Goertz begrüßte<br />
die Jugendlichen zum ersten<br />
Training auf der Matte. Er stellte<br />
die Betreuer vor und leitete<br />
anschließend die Einheit.<br />
Am Montagmorgen wurde<br />
ein Überraschungsgast erwartet<br />
... Auf dem Wochenplan war<br />
die Trainingseinheit mit drei<br />
Fragezeichen aufgeführt. Der<br />
Olympiasieger von Peking 2008<br />
Ole Bischof konnte von den<br />
Jugendlichen begrüßt werden.<br />
Der 30-Jährige war bereits der<br />
vierte deutsche Judo-Olympiasieger,<br />
der in den letzten Jahren<br />
als Referent in Hennef auf der<br />
Matte stand. Zuvor demonstrierten<br />
bereits Frank Wieneke,<br />
Udo Quellmalz und Yvonne<br />
Bönisch ihre erfolgreichen<br />
Wettkampftechniken bei der<br />
Sommerschule. Ole zeigte<br />
zunächst Hebeltechniken im<br />
Boden, gefolgt von Sumi-gaeshi<br />
und seinem „Ole-gake“. Mit<br />
dieser Technik hatte er in China<br />
die entscheidende Wertung zum<br />
Goldgewinn erzielt. Seit einigen<br />
Tagen gibt es von Ole Bischof<br />
auch einen App <strong>für</strong> das iphone<br />
mit seinen besten Techniken.<br />
Beim Judo-Grand-Prix-Turnier<br />
in Düsseldorf absolvierte er<br />
seinen letzten Judo-Wettkampf.<br />
Danach gab er das Ende seiner<br />
aktiven Laufbahn bekannt.<br />
Doch Nick Hein hat sich nicht<br />
vom Kampfsport verabschiedet.<br />
Seit einigen Monaten betreibt<br />
er erfolgreich Mixed Martial<br />
Arts. Zur Sommerschule kam er<br />
bereits zum wiederholten Male<br />
als Referent. Nach zahlreichen<br />
akrobatischen Aufwärmübungen<br />
demonstrierte er Uranage<br />
und stellte darüber eine<br />
Verbindung zu seiner neuen<br />
Sportart her, die er den interessierten<br />
Jugendlichen näher<br />
brachte. Doch immer wieder<br />
kamen auch Elemente aus dem<br />
Judosport vor.<br />
Ein weiterer Dauergast bei<br />
der Sommerschule in Hennef<br />
ist DJB- und NWJV-Präsident<br />
Peter Frese. Eine knappe<br />
Stunde lang kramte er in seiner<br />
Ideenkiste und präsentierte eine<br />
Aufwärm- oder Kräftigungsübung<br />
nach der anderen. Einige<br />
Übungen erforderten eine<br />
starke Koordinationsfähigkeit<br />
der Nachwuchsjudokas. Dazu<br />
gehörten außerdem eine fast<br />
unendliche Variationsvielfalt<br />
an Liegestützen. Im zweiten<br />
Teil des Trainings appellierte<br />
Peter Frese an die Jugendlichen,<br />
sich immer mit den besseren<br />
Athleten zu messen, um einen<br />
eigenen Leistungsfortschritt<br />
zu erzielen. Im Technikteil<br />
demonstrierte er Hane-goshi.<br />
Vahid Sarlak aus dem Iran<br />
war am Dienstagnachmittag<br />
Referent bei der Sommerschule<br />
in Hennef. Der 29-Jährige hatte<br />
bei den Weltmeisterschaften<br />
in Rotterdam im vergangenen<br />
Jahr in Rotterdam einen fünften<br />
Platz belegt. Mithilfe von<br />
Roozbeh Peer-Yoordshahi aus<br />
Bonn, der als Uke und Übersetzer<br />
fungierte, erläuterte der<br />
60-kg-Kämpfer den Jugendlichen<br />
seine Spezialtechniken.<br />
Nach einem kurzen Abstecher<br />
zu Sumi-gaeshi legte er den<br />
Schwerpunkt auf Kata-guruma<br />
als Abtauchtechnik. Er hatte<br />
die Technik so angepasst, dass<br />
sie auch nach den aktuellen<br />
Regeln im Wettkampf angewandt<br />
werden kann. Einige<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
der Sommerschule konnten<br />
die Technik zur sichtlichen<br />
Zufriedenheit von Vahid Sarlak<br />
bereits nach kurzer Zeit fehlerfrei<br />
demonstrieren.<br />
Mit Benjamin Behrla<br />
konnte bei der diesjährigen<br />
Sommerschule in Hennef ein<br />
weiterer Olympiastarter von<br />
JUDO<br />
Olympiasieger und Castingshow<br />
Mit der Anreise der genau 88 Teilnehmer und dem anschließenden Eröffnungstraining begann die 23. Sommerschule<br />
der NWJV-Jugend in der Sportschule Hennef. Neben 80 Judokas aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> nahmen auch acht Sportler<br />
aus Frankreich, die zusammen mit dem früheren NWJV-Präsidenten Hans-Peter Klöcker angereist waren, an der<br />
diesjährigen Sommerschule teil.<br />
Vahid Sarlak<br />
Peking begrüßt werden. Der<br />
24-jährige Bundesligakämpfer<br />
der SU Witten-Annen hat sich<br />
in der Vergangenheit auch<br />
schon zweimal (2008 und 2010)<br />
mit einer Bronzemedaille bei<br />
den Europameisterschaften<br />
geschmückt. Er begann mit einigen<br />
Aufwärmspielen, die die<br />
nach inzwischen fünf Trainingseinheiten<br />
an drei Tagen doch<br />
etwas müden Jugendlichen auf<br />
Trab brachten. Er ließ die Judokas<br />
Seoi-nage und anschließend<br />
eine Art von Tani-otoshi üben.<br />
Im Boden vermittelte er eine<br />
Umdrehtechnik gegen den auf<br />
dem Bauch liegenden Uke.<br />
Einige Randoris durften im Anschluss<br />
an das Techniktraining<br />
nicht fehlen.<br />
Tagsüber steht bei der<br />
Sommerschule in Hennef der<br />
Judosport mit hochklassigen<br />
Referenten im Vordergrund.<br />
Am Abend reichte das Freizeit-<br />
9/2010 der <strong>budoka</strong> 19