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Jahresbericht 2011 - Schweizerisches Ausbildungszentrum für das ...

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2011</strong>


Das SCHWEIZERISCHE<br />

AUSBILDUNGSZENTRUM FÜR<br />

DAS STRAFVOLLZUGSPERSONAL<br />

bietet DeN MitarbeiteNDeN<br />

UND KaDerN Des<br />

FreiheitseNtZUGes<br />

GesaMtschWeiZerisch<br />

QUaLitatiV hOchsteheNDe,<br />

beDÜrFNisGerechte UND<br />

NachhaLtiGe aUs- UND<br />

WeiterbiLDUNGeN aN.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

JAHRESBERICHT DES<br />

SCHWEIZERISCHEN AUSBILDUNGSZENTRUMS<br />

FÜR DAS STRAFVOLLZUGSPERSONAL<br />

FÜR DAS JAHR <strong>2011</strong><br />

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> nur die neutrale oder männliche<br />

Form verwendet.<br />

VORWORT 5<br />

STIFTUNGSORGANE & GREMIEN 6<br />

WEITERENTWICKLUNG DES AUSBILDUNGSZENTRUMS 7<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG <strong>2011</strong> 11<br />

DIPLOMIERTE GRUNDKURSABSOLVENTEN <strong>2011</strong> 22<br />

AUSZUG AUS DER JAHRESRECHNUNG <strong>2011</strong> 24<br />

BERICHT DER KONTROLLSTELLE 26<br />

GREMIEN DES SCHWEIZERISCHEN AUSBILDUNGSZENTRUMS 27<br />

PERSONAL 30<br />

ORGANIGRAMM NACH FUNKTIONEN 32<br />

<strong>2011</strong><br />

3


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

VORWORT<br />

Das Schweizerische <strong>Ausbildungszentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal hat sich im Laufe der letzten<br />

Jahre zu einer Bildungs-, Informations- und Austauschplattform <strong>für</strong> den gesamten schweizerischen<br />

Justizvollzug entwickelt.<br />

Für die verschiedenen Anspruchsgruppen des Freiheitsentzuges dient <strong>das</strong> SAZ neben der Aus- und<br />

Weiterbildung ebenfalls als idealer Begegnungsort im Rahmen von Konferenzen und Sitzungen.<br />

Die Kernaufgabe des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s bildet indessen nach wie vor die bedürfnisgerechte und<br />

nachhaltige Aus- und Weiterbildung <strong>für</strong> die Mitarbeitenden des Freiheitsentzuges. Nur eine enge<br />

Verbindung zwischen <strong>Ausbildungszentrum</strong> und Praxis, ein regelmässiges Verfolgen der Entwicklungen<br />

im schweizerischen Justizvollzug stellen sicher, <strong>das</strong>s der Bildungsauftrag aktuell, professionell<br />

und nachhaltig umgesetzt werden kann. In diesem Bestreben startete <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> <strong>2011</strong><br />

zwei Analysen:<br />

A So führte <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> im Frühjahr ein externes Rating durch. Dabei wurden die Institutionen des<br />

Freiheitsentzugs über die Zufriedenheit mit den Bildungsangeboten, dessen Stärken und Schwächen und nach<br />

der erwünschten Weiterentwicklung des SAZ befragt.<br />

A Daneben wurde eine Analyse des Grundkurses vorgenommen. Neben Rückmeldungen von Grundkursabsolventen<br />

fl ossen schulinterne Erfahrungen und Feststellungen in die Überprüfung mit ein.<br />

Die Schulgremien werden sich anlässlich der Frühjahrssitzungen 2012 vertieft mit den Auswertungen<br />

der beiden Analysen befassen und prüfen, wo Konzeptanpassungen vorgenommen werden<br />

müssen und in welche Richtung sich <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> weiterentwickeln soll.<br />

Ziel einer allfälligen Konzeptanpassung des SAZ muss es sein, die Mitarbeitenden des Freiheitsentzuges<br />

noch besser <strong>für</strong> ihre anspruchsvollen Aufgaben aus- und weiterzubilden.<br />

Dabei steht im Zentrum, den Lernenden neben dem theoretischen Wissen vermehrt praktische<br />

Handlungsfähigkeiten zu vermitteln und diese zu üben. Kursteilnehmende sollen im Unterricht<br />

möglichst realitätsnah auf den Berufsalltag vorbereitet werden.<br />

Der Direktion und den Mitarbeitenden des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s spreche ich meinen aufrichtigen<br />

Dank aus <strong>für</strong> die im vergangenen Jahr geleistete wertvolle Arbeit und die professionelle Führung<br />

der Bildungsinstitution.<br />

Mein Dank richtet sich ebenfalls an die zuständigen Organe und Fachkräfte, die <strong>das</strong> SAZ auch während<br />

des vergangenen Jahres tatkräftig unterstützt haben.<br />

RR Jean Studer, Präsident des Schulrates<br />

Freiburg, im März 2012<br />

<strong>2011</strong><br />

5


6<br />

<strong>2011</strong><br />

STIFTUNGSORGANE UND GREMIEN<br />

Schulrat und Schulausschuss<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Der Schulrat hielt während der Berichtsperiode unter dem Präsidium von Herrn Regierungsrat<br />

Jean Studer (Neuenburg) zwei Sitzungen ab. Der Schulausschuss tagte an drei Sitzungen unter dem<br />

Präsidium von Herrn Robert Frauchiger, Konkordatssekretär Nordwest- und Innerschweiz. An den<br />

regulären Sitzungen des Schulrates und -ausschusses wurden neben den ordentlichen statutarischen<br />

Geschäften folgende Themen behandelt:<br />

A Rahmenvertrag zwischen der KKJPD und dem SAZ: Kenntnisnahme der Genehmigung des ergänzten Rahmenvertrages<br />

durch die Plenarversammlung der KKJPD.<br />

A Externes Rating: Im Frühjahr <strong>2011</strong> befragte <strong>das</strong> SAZ die Institutionen des Freiheitsentzugs über die Zufriedenheit<br />

mit den Bildungsangeboten des SAZ und dessen erwünschte Weiterentwicklung. In der Herbstsitzung<br />

konnten die Auswertungsresultate der Umfrage vorgestellt werden. Trotz den erfreulich vielen positiven<br />

Rückmeldungen besteht Handlungsbedarf v.a. bezüglich einer stärkeren Verbindung von Theorie und Praxis<br />

während der Ausbildung am SAZ, der besseren Berücksichtigung der Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen<br />

und einer besseren Verknüpfung der Grundausbildung mit der Weiterbildung.<br />

A SWOT-Analyse Grundkurs: Aufgrund von Rückmeldungen von Grundkursabsolventen und internen Wahrnehmungen<br />

führten die Grundkursverantwortlichen eine Analyse des Grundkurses durch. Den Schulgremien wurden<br />

die Ergebnisse der intern durchgeführten Analyse vorgestellt. U.a. werden folgende Themen zu diskutieren<br />

sein: Theorie-Praxis-Transfer, Gestaltung der Prüfungen, Skriptentwicklung und -aktualisierung, Didaktikausbildung<br />

<strong>für</strong> Dozierende, Raumangebot v.a. bezüglich Gruppenarbeiten.<br />

Beide Analysen sollen anlässlich der Frühjahrssitzungen der Gremien vertieft diskutiert werden.<br />

A Projekt «Bildung im Strafvollzug» (BiSt): Seit Januar <strong>2011</strong> ist <strong>das</strong> Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH<br />

Zentralschweiz von der KKJPD mit der Vermittlung von Basisbildung <strong>für</strong> Gefangene beauftragt. Die entsprechende<br />

Leistungsvereinbarung endet jedoch im Jahr 2015 und verschiedentlich wurde der Wunsch geäussert,<br />

die Fachstelle BiSt anschliessend dem SAZ anzugliedern. An seiner Sitzung vom 28. April <strong>2011</strong> entschied der<br />

Schulrat, zur Prüfung dieser Frage eine Arbeitsgruppe zu bilden, die ihre Beurteilung Anfang 2012 der KKJPD<br />

unterbreiten wird.<br />

A Eidgenössische Höhere Fachprüfung: Der Pilotkurs <strong>für</strong> den Deutschschweizer Ausbildungsgang konnte im April<br />

<strong>2011</strong> mit dem Einführungsmodul gestartet werden. Das dreiwöchige Kadermodul fand in den Monaten Mai, Juni<br />

und September statt. In der ersten Novemberwoche fand der erste Teil des Moduls Gesundheit im Freiheitsentzug<br />

statt. Leider war es im Herbst <strong>2011</strong> infolge zu geringer Anmeldungen nicht möglich, den Pilotkurs in<br />

französischer Sprache zu beginnen.<br />

A Projekt Information / Dokumentation: Die Projektarbeiten <strong>für</strong> <strong>das</strong> «Internetportal PRISON.CH» sind im Zeitplan.<br />

Das Portal soll im Sommer 2012 in deutscher und französischer Sprache aufgeschaltet werden. Die italienische<br />

Version wird baldmöglichst folgen.<br />

A Nachfolge Direktor (Pensionierung Ende Mai 2013): Der Schulrat entschied sich <strong>für</strong> die Einsetzung einer Arbeitsgruppe<br />

<strong>für</strong> die Vorarbeiten im Zusammenhang mit der Nachfolgeregelung.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 7<br />

Gremien des SAZ<br />

A Wahl der Mitglieder der Qualitätssicherungskommission <strong>für</strong> die Eidgenössische Höhere Fachprüfung<br />

(Pendant zur Prüfungskommission Grundkurs) unter dem Präsidium von Frau Marianne Heimoz,<br />

ehem. Direktorin Hindelbank.<br />

A Wahl eines neuen Mitglieds der Experten- und Prüfungskommission.<br />

A Zustimmung zur Ernennung neuer Dozierender.<br />

A Im Rahmen der Budgetverhandlung Zustimmung zur Finanzierung der Anschaff ung einer neuen Schuladministrationssoftware<br />

und zum Ersatz der alten Telefonanlage des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s.<br />

A Wechsel der Treuhandfi rma (bisher BCM AG, neu Corpataux Treuhand AG).<br />

WEITERENTWICKLUNG DES AUSBILDUNGSZENTRUMS<br />

Personelles<br />

Im Berichtsjahr gab es verschiedene Änderungen im Personalbereich:<br />

A Bruno Hofmann, Qualitätsmanagement-Verantwortlicher, hat nach Beendigung seiner Aufgaben zu Gunsten<br />

des Projekts eduQua Plus <strong>das</strong> SAZ Mitte April <strong>2011</strong> verlassen und ging in Pension.<br />

A QM-Verantwortlicher<br />

Thomas Füeg hat von Mai bis Oktober <strong>2011</strong> erfolgreich die Ausbildung als Quality System Manager bei der<br />

SAQ-Qualicon absolviert und wirkt nun - nebst seiner Lehrtätigkeit - als neuer QM-Verantwortlicher.<br />

A Ariane Senn, Leiterin Weiterbildung lateinisch, hat <strong>das</strong> SAZ per Ende Mai <strong>2011</strong> verlassen. Sie hat eine Stelle<br />

am eidg. Hochschulinstitut <strong>für</strong> Berufsbildung angetreten.<br />

Im Hinblick auf die Harmonisierung und den Ausbau des Weiterbildungsangebots waren neu zwei<br />

Teilzeitstellen zu besetzen:<br />

A Leiterin Weiterbildung deutsch<br />

Eliane Zimmermann, ab 16.06.<strong>2011</strong>, Sekundarlehrerin und Betriebsökonomin FH mit einem Beschäftigungsgrad<br />

von 80% (50% Weiterbildung und 30% Unterrichtstätigkeit).<br />

A Leiterin Weiterbildung lateinisch<br />

Léa Juillerat, ab 01.08.<strong>2011</strong>, MAS in Kriminologie, mit einem Beschäftigungsgrad von 50%.


8<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

A Regine Schneeberger, Leiterin Grundkurse deutsch, hat <strong>das</strong> SAZ per Ende Juni <strong>2011</strong> verlassen. Sie hat eine<br />

Stelle als Co-Leiterin im Spezialdienst <strong>für</strong> Gemeingefährliche der Abteilung Straf- und Massnahmenvollzug des<br />

Kantons Bern angenommen.<br />

Da sich zudem Kathrin Kohler, Stv. Leiterin Grundkurse deutsch, bis Ende <strong>2011</strong> im Mutterschaftsurlaub<br />

befand, übernahm Karl-Heinz Vogt, Vizedirektor, <strong>für</strong> kurze Zeit die Stellvertretungen und<br />

somit die Leitung der Grundkurse.<br />

A Leiterin Grundkurse deutsch<br />

Ab Januar 2012 wird Kathrin Kohler neue Leiterin Grundkurse deutsch. Die Stellvertretungsstelle wird nach<br />

der Rückkehr von Kathrin Kohler ebenfalls neu besetzt werden.<br />

Damit beläuft sich der Personalbestand des Zentrums auf total 22 Mitarbeitende oder rund<br />

15 Vollzeitstellen.<br />

Den ausgetretenen Mitarbeitenden sei auch an dieser Stelle herzlich <strong>für</strong> ihren Einsatz zu Gunsten<br />

des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s gedankt.<br />

Nachhaltige Bildung<br />

Im Herbst <strong>2011</strong> wurde im SAZ die Arbeitsgruppe Bildung ins Leben gerufen. Sie beschäftigt sich im<br />

Wesentlichen mit der Bildungsqualität der verschiedenen Aus- und Weiterbildungen.<br />

Das SAZ ist primär eine Bildungsinstitution. Die Kerndienstleistung ist die Durchführung bedarfs-<br />

und bedürfnisgerechter Aus- und Weiterbildung <strong>für</strong> Mitarbeitende des Justizvollzuges. Jahr <strong>für</strong> Jahr<br />

besuchen mehrere Hundert Vollzugsmitarbeitende Weiterbildungsveranstaltungen im SAZ. Sie alle<br />

sollen durch den Unterricht befähigt werden, ihre anspruchsvollen Aufgaben besser bewältigen zu<br />

können. Ziel des Unterrichts ist somit, die Lernenden optimal auf ihre Praxis vorzubereiten. Dies<br />

kann nicht durch einen rein theoretischen Unterricht geschehen. Lerninhalte müssen praktisch, <strong>das</strong><br />

heisst handlungsorientiert, vermittelt werden. Kursteilnehmende sollen im Unterricht möglichst<br />

realitätsnah auf den Berufsalltag vorbereitet werden. Dies stellt hohe Ansprüche an die Dozierenden.<br />

Einerseits müssen sie in teilweise kurzen Sequenzen fachliche Inhalte vermitteln, andererseits<br />

sollten die Lernenden den Stoff quasi anwendungsorientiert erfahren, damit der Transfer in die<br />

Berufspraxis erleichtert wird. Dies verlangt methodisches Geschick der Dozierenden – und genau<br />

der Begriff «Dozierende» ist in diesem Sinne problematisch. Bei handlungsorientiertem Unterricht<br />

wird weniger doziert als angewendet bzw. geübt. Im Unterricht werden die Praxisrelevanz und die<br />

Bedeutung der Lerninhalte <strong>für</strong> <strong>das</strong> professionelle Handeln in den Vordergrund gerückt. Ziel ist die<br />

Befähigung der Lernenden, <strong>das</strong> erworbene Wissen im Berufsalltag anwenden zu können. Nicht der<br />

reine Wissenszuwachs, sondern die Wirkung in der Praxis ist somit primäres Ziel des Unterrichts.<br />

Der Psychologe Benjamin S. Bloom hat im Bereich Wissen und intellektuelle Fähigkeiten eine sechsstufi<br />

ge Skala defi niert. Nach Wissen und Verstehen kommt auf Stufe drei die Anwendung, also <strong>das</strong><br />

Können. Lernziele im Grundkurs sollten tendenziell mindestens auf Stufe drei ausgerichtet werden.<br />

Weiter folgen Analysieren, Verknüpfen und Beurteilen.<br />

Das SAZ arbeitet vornehmlich mit Mandatsdozenten. Diese zeichnen sich primär durch hohe<br />

Fachkompetenz aus. Das erwachsenbildnerische methodisch-didaktische Wissen können sich die


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 9<br />

Dozierenden am SAZ-Seminar «Methodik / Didaktik in der Erwachsenenbildung» aneignen. Dieses<br />

wurde 2010 / 11 auch rege besucht. Bei über 120 Mandatsdozenten ist es allerdings kaum möglich,<br />

alle Dozierenden zu erreichen. Die Arbeitsgruppe Bildung hat sich zum Ziel gesetzt, die methodischdidaktische<br />

Qualität des Unterrichts durch <strong>das</strong> Erarbeiten von Bildungsleitsätzen, eine zielgerichtete<br />

Evaluation und ein individuelles Coaching der Dozierenden zu optimieren.<br />

Blended learning am SAZ<br />

Mit dem Start des Lehrgangs zur Eidgenössischen Höheren Fachprüfung wurde im Frühjahr <strong>2011</strong> im<br />

SAZ Blended learning eingeführt. Der Ausdruck steht <strong>für</strong> die Mischform zwischen Präsenzunterricht<br />

und e-learning, also Lernen via eine Informatikplattform.<br />

Dazu wurde die Software OLAT (Online Learning And Training) der Universität Zürich angeschaff t.<br />

Die Teilnehmenden des Lehrgangs zur Höheren Fachprüfung erhielten einen Zugang auf die Plattform.<br />

Dort fi nden sie Klassenliste, Stundenpläne, Skripte und weitere Unterlagen zu den Kursen. So<br />

ist es möglich, den Präsenzunterricht vorzuentlasten. Im Selbststudium können die Teilnehmenden<br />

Lernstoff bewältigen, damit der Wissensstand beim Präsenzunterricht homogener ist und mehr<br />

Praxisbezug ermöglicht wird.<br />

Im Unterricht werden Problemstellungen in Gruppen bearbeitet, die Ergebnisse werden direkt auf<br />

OLAT abgespeichert und präsentiert. So stehen den Absolventen Resultate zu führungs- und vollzugsspezifi<br />

schen Themen online zur Verfügung.<br />

Daneben dient OLAT auch als Austauschplattform: Auf einem Gruppenforum können Fragen und<br />

Bedürfnisse formuliert werden. Der Moderator oder die Teilnehmenden können darauf antworten<br />

und Beispiele von Formularen, Regelwerken und anderen Hilfsmitteln direkt anfügen. So wird der<br />

institutionsübergreifende Austausch gefördert.<br />

In einer weiteren Phase werden Fachforen entstehen, welche als Ablage <strong>für</strong> Best-Practice-Beispiele<br />

dienen und den schweizweiten Austausch zu Fachfragen ermöglichen sollen. Denkbar ist weiter,<br />

<strong>das</strong>s nebst Lerninhalten auch E-Testing zu spezifi schen Themen angeboten wird. Eine Ausweitung<br />

des Blended learnings auf den Grundkurs ist erst mittelfristig geplant, da der Informatisierungsgrad<br />

der Institutionen im Justizvollzug noch sehr unterschiedlich ist.<br />

Informations- / Dokumentationssystem<br />

A In der SAZ Bibliothek konnten <strong>2011</strong> drei PC-Arbeitsplätze <strong>für</strong> Bibliotheksbesucher eingerichtet werden.<br />

Erfreulicherweise fi ndet <strong>das</strong> Bibliothekangebot ein reges Interesse bei den Auszubildenden.<br />

A Die Homepage des SAZ (www.prison.ch) fi ndet guten Anklang beim Publikum. So wurde diese <strong>2011</strong> von über<br />

60’000 Interessierten, täglich rund 180 Nutzern, besucht. Seit Dezember <strong>2011</strong> werden auch Stellenangebote<br />

aufgeschaltet.<br />

A Ebenfalls auf der Homepage fi nden sich die Zusammenfassungen der Projektarbeiten der Grundkursabsolventen.<br />

A Das vollständige Internetportal «PRISON.CH» kann voraussichtlich im Sommer 2012 aufgeschaltet werden.<br />

Dabei stellt der Anspruch der Dreisprachigkeit eine besondere Herausforderung dar.


10<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Im April 2010 wurde <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> eduQua-zertifi ziert. Das Zwischenaudit wurde im<br />

April <strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossen. Im Unterschied zu einer ISO-Zertifi zierung wird kein eigentliches<br />

Qualitätsmanagement mit Prozessstrukturen verlangt. Vielmehr erfolgt der konkrete Nachweis<br />

der Erfüllung der sechs eduQua-Kriterien in Form einer Selbstdeklaration. Die Kriterien betreff en<br />

folgende Ziele:<br />

Kriterium 1 Angebote, die den Bildungsbedarf und die Bildungsbedürfnisse der Kunden befriedigen<br />

Kriterium 2 Nachhaltiger Lernerfolg der Teilnehmenden<br />

Kriterium 3 Transparente Darstellung der Angebote und pädagogischen Leitideen<br />

Kriterium 4 Kundenorientierte, ökonomische, effi ziente und eff ektive Leistungserbringung<br />

Kriterium 5 Engagierte Ausbildende, welche fachlich, methodisch und didaktisch auf dem neuesten Stand sind<br />

Kriterium 6 Bewusstsein <strong>für</strong> Qualitätssicherung und –entwicklung<br />

Die Direktion entschied sich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> nach den Vorgaben von eduQua Plus<br />

arbeitet. Bei eduQua Plus besteht der Anspruch, <strong>das</strong>s alle Prozesse des Unternehmens erfasst und<br />

fortlaufend aktualisiert werden. Für die Weiterführung von eduQua Plus absolvierte Thomas Füeg<br />

die Ausbildung zum Quality System Manager bei der Firma SAQ-QUALICON in Olten.<br />

Um den Qualitätsgedanken im <strong>Ausbildungszentrum</strong> auf breiter Front nachleben zu können, wurden<br />

die sechs Kriterien von eduQua operationalisiert. Für deren Umsetzung arbeitet die Arbeitsgruppe<br />

«Bildung» intensiv an folgenden Themen:<br />

A Erwachsenenbildnerische Leitideen<br />

A Evaluationskonzept<br />

A Unterstützung <strong>für</strong> die Ausbildenden


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 11<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG <strong>2011</strong><br />

Grundkurse<br />

Im Herbst <strong>2011</strong> begannen 160 Justizvollzugsangestellte mit ihrer Grundausbildung: 85 Kandidaten<br />

(davon 15 Frauen) in den beiden deutschsprachigen Grundkursen A und B sowie 75 französisch bzw.<br />

italienisch sprechende Personen (davon 13 Frauen) in den beiden lateinischen Grundkursen B und C.<br />

Die vor einigen Jahren begonnene Harmonisierung der Inhalte und Unterrichtsstunden der deutsch-<br />

und lateinischsprachigen Grundkurse wurde weitergeführt: die Mehrheit der Skripte weist heute in<br />

beiden Sprachen vergleichbare Inhalte auf. Im Berichtsjahr konnten die Schlussprüfungen <strong>für</strong> die<br />

Klassen aller Sprachregionen vollständig harmonisiert werden und es wurden erste Schritte zur<br />

Harmonisierung der Zwischenprüfungen eingeleitet.<br />

Die Leiterinnen der deutsch- und lateinischsprachigen Grundkurse (Maria Teresa De Agazio Dozio<br />

und Regine Schneeberger) sowie deren Stellvertreterinnen (Caroline Saner und Kathrin Kohler)<br />

unterzogen die entsprechenden Kurse einer eingehenden Analyse, um abzuklären, ob der Unterricht<br />

des SAZ den Anforderungen zeitgemässer, praxisbezogener Erwachsenenbildung entspricht. Der<br />

Direktion des Zentrums wurde ein detaillierter Bericht präsentiert, der im nächsten Jahr durch die<br />

Schulorgane behandelt wird.<br />

In Zusammenarbeit mit dem TikK (Kompetenzzentrum <strong>für</strong> interkulturelle Konfl ikte, Zürich) wurde<br />

damit begonnen, <strong>das</strong> Modul «Ausländer im Freiheitsentzug» neu zu konzipieren. Geplant ist eine eigentliche<br />

Woche zum Thema «Ausländer im Freiheitsentzug», die wie folgt ausgestaltet werden soll:<br />

A Thema interkulturelle Kompetenzen<br />

A Kulturspezifi sche Themen (Islam, Afrika)<br />

A Zwangsmassnahmen im Ausländerrecht / Praxis der Ausschaff ungshaft<br />

A Besuch einer Institution <strong>für</strong> Ausschaff ungshaft


12<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Überblick<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Im Berichtsjahr fanden insgesamt 44 Weiterbildungsseminare statt; davon wurden 27 Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> die Deutschschweiz und 17 <strong>für</strong> die lateinische Schweiz durchgeführt. Die Veranstaltungen<br />

wurden von insgesamt 800 Teilnehmenden besucht. Zusätzlich fanden 11 gesamtschweizerische<br />

Fachtagungen statt, an welchen über 550 Vollzugsmitarbeitende teilnahmen.<br />

Weiterbildungsangebote Deutsche Schweiz Lateinische Schweiz<br />

Umgehen mit psychisch auff älligen Insassen und Insassinnen (3 Tage) 3 0<br />

Prise en charge des personnes détenues souff rant de désordres psychiques<br />

(7 semaines)<br />

0 1<br />

Gesprächsführungskurs <strong>für</strong> Aufseher / Betreuer 3 0<br />

Gérer des personnalités diffi ciles 0 2<br />

Umgehen mit Gewalt im Freiheitsentzug 1 1<br />

Einführung in die Arbeitsagogik 1 0<br />

Vertiefungskurs Arbeitsagogik 2 2<br />

Umgehen mit Nähe und Distanz in professionellen Beziehungen 2 0<br />

Suizidprävention im Vollzug 2 1<br />

Vertiefungsseminar Massnahmenrecht 1 0<br />

Neue Strafprozessordnung 6 4<br />

Didaktik / Methodik <strong>für</strong> DozentInnen (Einführung) 1 1<br />

Didaktik / Methodik <strong>für</strong> DozentInnen (Vertiefung) 1 0<br />

Tatbearbeitung & Wiedergutmachung 2 0<br />

Einführung Justizvollzug 1 0<br />

Spezialkurs Milieutherapie 1 0<br />

Séminaire d'approfondissement des cours 2005-2010 0 2<br />

Traditions carcérales 0 3


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 13<br />

Seminare <strong>für</strong> Fachgruppen Deutsche Schweiz Lateinische Schweiz<br />

Einweisungsbehörden LeiterInnen 1 1<br />

Einweisungsbehörden MitarbeiterInnen 1 1<br />

Einweisungsbehörden Deutsch-Französisch 2 2<br />

Seminar Bewährungshilfe 1 1<br />

IGAplus 1 1<br />

Betriebsleiter Landwirtschaft 1 1<br />

Seelsorger 1 1<br />

Gesundheitsdienste 1 1<br />

Praktikumsleiter 1 1<br />

Direktoren 1 1<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

Einführungskurs Justizvollzug<br />

Zum ersten Mal wurde <strong>2011</strong> der Einführungskurs Justizvollzug durchgeführt. Dieses Angebot besteht<br />

aus vier Modulen, die auch einzeln besucht werden können:<br />

Modul 1 Sanktionensystem und rechtliche Grundlagen<br />

Modul 2 Schwerpunktthemen Justizvollzug<br />

Modul 3 Gefängnismedizin, Forensische Psychiatrie und Grundbegriff e der Psychopathologie<br />

Modul 4 Grundlagen Massnahmenvollzug<br />

Der Einführungskurs richtet sich an Mitarbeitende des Justizvollzuges, die aufgrund ihrer Vorbildung nicht den Grundkurs besuchen.<br />

Hierbei kann es sich beispielsweise um Kaderpersonal oder Sozialpädagogen aus dem Massnahmenvollzug handeln.<br />

Der insgesamt 15 Tage umfassende Kurs wurde im Congress Hotel Olten durchgeführt und stiess sowohl bei den Mitarbeitenden<br />

des Justizvollzuges wie auch bei jenen aus Behörden und Institutionen, die mit dem Justizvollzug zusammenarbeiten,<br />

auf reges Interesse. Insgesamt absolvierten 82 Teilnehmende ein oder mehrere Module. Der mehrheitlich im Vorlesungsstil<br />

gehaltene Kurs erlaubte den Teilnehmenden, sich in relativ kurzer Zeit einen Überblick über den Schweizerischen Sanktionenvollzug<br />

zu verschaff en.


14<br />

Arbeitsagogik<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Immer mehr Institutionen des Justizvollzuges haben die Möglichkeiten und Chancen des agogischen<br />

Arbeitens erkannt und ihre Konzepte in den Arbeitsbereichen angepasst. Dadurch sind die Anforderungen<br />

an die Mitarbeitenden und somit auch der Aus- und Weiterbildungsbedarf gestiegen. Insassen<br />

verbringen in der Regel einen grossen Teil des Tages bei der Arbeit, wo bedeutende Lernprozesse<br />

und Entwicklungen stattfi nden und wo sie von den Arbeitsmeistern unmittelbar wahrgenommen<br />

werden. Das Bewusstsein um die Bedeutung und die Funktionsweise der Arbeitsagogik über den<br />

Arbeitsbereich hinaus ist eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> die interdisziplinäre Zusammenarbeit in<br />

der Institution. Am SAZ ist der Unterricht in Arbeitsagogik ein fester Bestandteil des Grundkurses.<br />

Für Mitarbeitende, die in den Arbeitsbereichen tätig sind, bietet <strong>das</strong> SAZ darüber hinaus Vertiefungsseminare<br />

an, die auf dem Basiswissen des Grundkurses aufbauen und den Mitarbeitenden<br />

ermöglichen, ihre Erfahrungen aus der Praxis zu refl ektieren, sich untereinander auszutauschen und<br />

sich vertieft mit den arbeitsagogischen Instrumenten und Vorgehensweisen auseinanderzusetzen.<br />

Damit kommt <strong>das</strong> SAZ dem Bedürfnis nach Spezialisierung entgegen, <strong>das</strong> auch in andern Bereichen<br />

(z.B. Sicherheit, Betreuung) vorhanden ist und dem <strong>das</strong> SAZ mit seinem Weiterbildungsangebot<br />

auch in Zukunft noch vermehrt Rechnung tragen will.<br />

Umgehen mit psychisch auff älligen Gefangenen (3 Tage)<br />

Im Berichtsjahr wurde der dreitägige Weiterbildungskurs «Umgehen mit psychisch auff älligen Gefangenen»<br />

mit den Dozenten Hans-Ulrich Meier und Mario Etzensberger letztmalig angeboten und<br />

dreimal durchgeführt. Insgesamt absolvierten im Jahr <strong>2011</strong> 58 Teilnehmende die Ausbildung. Dieser<br />

Kurs befi ndet sich seit dem Jahr 2000 im Angebot des SAZ; insgesamt haben in beiden Sprachregionen<br />

ca. 2‘400 Teilnehmende diese Veranstaltung besucht. Damit ist dieses Weiterbildungsangebot<br />

der weitaus am häufi gsten angebotene Kurs in der Geschichte des SAZ. Im Rahmen des jährlichen<br />

Treff ens der deutschsprachigen Justizvollzugsschulen hatten vor einigen Jahren auch die Schulleiter<br />

Gelegenheit, an diesem Kurs teilzunehmen. Heute fi ndet man in verschiedenen deutschen Bundesländern<br />

ein ähnliches Kursangebot. Das SAZ bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei Hans-Ulrich<br />

Meier <strong>für</strong> <strong>das</strong> grosse Engagement im Hinblick auf diese Weiterbildungen.<br />

Umgehen mit psychisch auff älligen Gefangenen (7 Wochen)<br />

<strong>2011</strong> wurde nur der französischsprachige Kurs durchgeführt, der von 21 Teilnehmenden besucht<br />

wurde. Die Ausbildung ist aufgeteilt in einen Theorieblock von insgesamt vier Wochen sowie ein<br />

dreiwöchiges Praktikum (mit Praktikumsbericht), <strong>das</strong> von den Kursteilnehmenden in einer psychiatrischen<br />

Institution oder einer Anstalt des Massnahmenvollzuges absolviert wird. Der deutschsprachige<br />

Kurs wurde im Berichtsjahr überarbeitet und wird 2012 erneut zum Angebot des SAZ gehören.<br />

Vertiefungssseminar der Kurse<br />

«Prise en charge de personnes détenues souff rant de désordres psychiques»<br />

Im Rahmen der Vertiefungsseminare der Kurse «Prise en charge de personnes détenues souff rant de<br />

désordres psychiques» der Jahre 2005 bis 2010 war die Ausbildung im Jahr <strong>2011</strong> dem Thema «Névroses,<br />

réactions à des facteurs de stress et troubles dissociatifs en prison» gewidmet. Die Teilnehmenden<br />

hatten dabei Gelegenheit, ihr vorgängig erworbenes Wissen über Angst- und Anpassungsstörungen,<br />

akuten Stress sowie dissoziative Störungen zu vertiefen und in Gruppenarbeiten umzusetzen.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Tagungen und Workshops <strong>für</strong> die kantonalen Einweisungs- und Vollzugsbehörden<br />

Jedes Jahr führt <strong>das</strong> SAZ Tagungen und nach Bedarf Workshops <strong>für</strong> die kantonalen Einweisungs- und<br />

Vollzugsbehörden durch:<br />

Tagung der Leiter der kantonalen Einweisungs- und Vollzugsbehörden<br />

«Kaum in Kraft, schon wieder überarbeitet …» – gemeint war die erneut bevorstehende Revision des<br />

Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuches und deren mögliche Auswirkungen auf die kantonalen Einweisungs-<br />

und Vollzugsbehörden. An der Tagung referierte Bernardo Stadelmann, Vizedirektor des<br />

Bundesamtes <strong>für</strong> Justiz, zu den geplanten Änderungen und zum Stand des Vernehmlassungsverfahrens.<br />

Ausserdem nahmen drei Vertreter der Einweisungs- und Vollzugsbehörden zu den bevorstehenden<br />

Änderungen und deren Auswirkungen auf ihre Tätigkeit Stellung. Die abschliessende Plenumsdiskussion<br />

widmete sich den zukünftigen Herausforderungen <strong>für</strong> die Strafvollstreckungsbehörden.<br />

Tagung der Mitarbeitenden der kantonalen Einweisungs- und Vollzugsbehörden<br />

<strong>2011</strong> 15<br />

Im Zentrum der von Bernadette Roos, Oberärztin des Departements Forensische Psychiatrie der<br />

Klinik Königsfelden, gestalteten Tagung stand <strong>das</strong> Thema der «transkulturellen Psychiatrie im Justizvollzug».<br />

Die Frage, wie bei Patienten, die aus einem uns fremden Kulturkreis stammen, Diagnosen<br />

gestellt, Delikte verstanden und Behandlungen durchgeführt werden können, stellt auch psychiatrische<br />

Sachverständige und behandelnde Psychiater im Gefängnis vor besondere Herausforderungen.<br />

Die Tagung vermittelte einerseits grundlegendes Hintergrundwissen aus dem Fachgebiet der<br />

transkulturellen Psychiatrie und bot andererseits mit der Diskussion von Fallbeispielen aus dem<br />

Justizvollzug die Möglichkeit, dieses mit der Tätigkeit der Vollzugsbehörden in konkrete Verbindung<br />

zu setzen.


16<br />

Communication par dessus la barrière de Rösti<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Das Reden mit französischsprachigen Amtskollegen und Klienten stellt <strong>für</strong> viele eine Herausforderung<br />

dar. Der vom SAZ auf Wunsch der Vollzugsbehörden angebotene 2-tägige Workshop bot die<br />

Möglichkeit, Situationen aus dem Berufsalltag in Rollenspielen zu üben, um mehr Selbstsicherheit<br />

im Umgang mit der französischen Sprache zu gewinnen. Im Zentrum standen Fallbeispiele der<br />

Teilnehmenden und der Kursleiterinnen. Dabei ging es um eine Erweiterung bzw. Festigung der<br />

Kompetenzen im Bereich der allgemeinen wie der fachspezifi schen Kommunikation in französischer<br />

Sprache. Die beiden Workshops erfreuten sich grosser Beliebtheit und wurden als hilfreich <strong>für</strong> die<br />

tägliche Arbeit empfunden.<br />

Seminar der Bewährungshilfe<br />

Am 17. und 19. November <strong>2011</strong> nahmen rund 170 Personen an der siebten Fachtagung teil, die<br />

gemeinsam durch die Schweizerische Vereinigung Bewährungshilfe und Soziale Arbeit in der Justiz<br />

(prosaj) und dem SAZ organisiert wurde. Sie war dem Thema «Freiheitsentzug und Bewährungshilfe:<br />

Sichern eines gelungenen Übergangs» gewidmet. In ihren Beiträgen zeigten die Fachleute aus<br />

Theorie und Praxis verschiedene praktische und methodische Wege auf, um die vom Gesetzgeber<br />

festgelegten Ziele zu erreichen. Sie stellten ihre Arbeit vor und präsentierten aktuelles und zukünftiges<br />

Informationsmanagement <strong>für</strong> die am Resozialisierungsprozess Beteiligten. Dabei betonten sie<br />

die Bedeutung von interdisziplinärer, koordinierter Zusammenarbeit, um eine optimale und dauerhafte<br />

Resozialisierung der Gefangenen zu erreichen und Rückfälle zu vermeiden.<br />

Seminare <strong>für</strong> Fachgruppen<br />

Das SAZ unterstützt zahlreiche Vereinigungen aus dem Justizvollzug bei der Organisation und<br />

Finanzierung von alljährlich stattfi ndenden Seminaren und Zusammenkünften:<br />

A Nebst dem Besuch des Therapiezentrums «Im Schache», Deitingen, beschäftigte sich <strong>das</strong> Forum der Gesundheitsdienste<br />

des schweizerischen Justizvollzuges anlässlich seines Seminares mit den Themen Diabetes<br />

mellitus, Hungerstreik und Zwangsernährung sowie dem Projekt «Bekämpfung von Infektionskrankheiten im<br />

Gefängnis» (BIG). Als Referenten zu diesen Themen konnten Kathrin Wyttenbach, Diabetesfachberaterin,<br />

Bidisha Chatterjee, Oberärztin, und Stefan Enggist, Bundesamt <strong>für</strong> Gesundheit, gewonnen werden.<br />

A Im Zentrum des Seminares der Betriebsleiter Landwirtschaft stand <strong>2011</strong> ein Workshop zum Thema «Arbeitsagogik<br />

im Strafvollzug». Unter der Leitung von Dario Togni-Wetzel, dipl. Arbeitsagoge IfA und Ausbilder FA,<br />

wurde <strong>das</strong> Spannungsverhältnis der Arbeitsmeister im Bereich Landwirtschaft zwischen Produktionsauftrag,<br />

sozialem Auftrag und Kernauftrag beleuchtet. Den Abschluss bildeten Informationen und eine Diskussion zu<br />

den Bundessubventionen <strong>für</strong> die Landwirtschaft im Strafvollzug. Hierzu stand John Zwick, der beim Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Justiz verantwortlich ist <strong>für</strong> die Subventionen im Strafvollzug, Red und Antwort.<br />

A Nach einem Referat zum Modellversuch Risikoorientierter Sanktionenvollzug (ROS) diskutierten die Teilnehmenden<br />

der Plenarversammlung der Kantonalen Konferenz der Leiter / innen Justizvollzug (KKLJV) über<br />

Inhalt, Kompetenzen der Kantone, Einweiser und Anstalten sowie die Rolle der Konkordate bezüglich des<br />

Eidgenössischen Strafvollzugsgesetzes.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 17<br />

A An der Frühlingstagung der Interessengemeinschaft Arbeitsexternat plus (IGAplus) in Freiburg stellten<br />

Oliver Falk und Birgit Pfi ster vom Institut <strong>für</strong> Rechtsmedizin (IRM) in Bern ein Lern- und Trainingsprogramm <strong>für</strong><br />

die Behandlung von Sexualstraftätern vor. Beim «Anti-Sexuelle-Agressivitäts-Training Suisse» (ASAT Schweiz)<br />

handelt es sich um ein gruppentherapeutisches Lern- und Trainingsprogramm, <strong>das</strong> zurzeit u.a. in der Strafanstalt<br />

Thorberg angewandt wird.<br />

A Anlässlich des Seminars <strong>für</strong> Praktikumsleiter wurden verschiedene Aspekte der Ausbildung am SAZ diskutiert.<br />

Es wurde Rückschau gehalten auf die Zwischen- und Berufsprüfungen des Jahres <strong>2011</strong> und allgemeine Informationen<br />

zum <strong>Ausbildungszentrum</strong> und zur Weiterbildung präsentiert. Ausserdem wurden die Teilnehmenden<br />

über die Ergebnisse der Umfrage bezüglich des Leistungsangebots und der Stärken und Schwächen des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s<br />

in Kenntnis gesetzt.<br />

A Seminar FES (Freiheitsentzug Schweiz): Gemeinsam mit der Vereinigung der Leiter von Institutionen des<br />

Freiheitsentzuges FES organisierte <strong>das</strong> SAZ am 27. / 28. Oktober <strong>2011</strong> ein Seminar unter dem Thema «Aktuelle<br />

Justizvollzugsfragen aus der Sicht der Anstaltsleitenden – von der Hochsicherheit bis zum off enen Vollzug».


18<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Nach einem Impulsreferat von Karl-Heinz Vogt, Vizedirektor des SAZ, «Überlegungen zum heutigen<br />

schweizerischen Freiheitsentzug» präsentierten die Referenten Hanspeter Uster, a. Regierungsrat<br />

Kanton Zug, Henri Nuoff er, Generalsekretär Westschweizer Strafvollzugskonkordate und Andreas<br />

Werren, Beratergruppe <strong>für</strong> Unternehmensentwicklung BGU, die Administrativuntersuchungen in den<br />

Kantonen Bern, Aargau, Solothurn und Waadt. In Kleingruppen erörterten die Seminarteilnehmenden<br />

die systemischen Schwachstellen und den daraus resultierenden Handlungsbedarf.<br />

Unter dem Thema «Ansätze zu einem konstruktiven Umgang mit schwierigen Situationen» wurden<br />

die Kurzreferate «Fehlerkultur und Fehlermanagement» und «Berichtssystem <strong>für</strong> kritische Zwischenfälle»<br />

(CIRS) behandelt. Eine Intervisionsrunde diente der Behandlung der Fragen:<br />

A �Wie gehen wir mit Fehlern um?<br />

A �Existiert in unseren Institutionen ein Fehlermanagement?<br />

A �Wäre die Einrichtung eines CIRS <strong>für</strong> die Institutionen des Freiheitsentzuges denkbar?<br />

Einig waren sich die Teilnehmenden darin, <strong>das</strong>s die Thematik der Tagung einer vertieften Weiterbearbeitung<br />

bedarf.<br />

Eidgenössische Höhere Fachprüfung<br />

Im April wurde im SAZ ein weiterer Meilenstein erreicht. Nach mehrjähriger Vorarbeit konnte der<br />

Lehrgang zur Eidgenössischen Höheren Fachprüfung <strong>für</strong> Justizvollzugsexperten gestartet werden.<br />

Fünfundzwanzig Kandidaten besuchten <strong>das</strong> Einführungsmodul in Freiburg. Der lateinische Lehrgang<br />

konnte aufgrund der geringen Anzahl Anmeldungen nicht gestartet werden.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> standen drei Wochen Führungsausbildung und eine Woche «Gesundheit im Freiheitsentzug»<br />

an. Im Modul der Führungsausbildung wurde anhand eines Management-Planspiels eine<br />

Institution reorganisiert. Mission, Vision, Leitbild und Strategie mussten erarbeitet werden, danach<br />

folgten Zielsetzung, Budgetierung und Controlling. Anhand der eigenen Organisation wurden Aufbau<br />

und Ablauforganisation sowie die Grundlagen des Qualitätsmanagements vermittelt. Weitere<br />

Themen waren HRM sowie interne und externe Kommunikation. Integriert in die Übungen wurde im<br />

Modul der Führungsausbildung zudem auch an Selbst-, Sozial-, Methoden- und Führungskompetenz<br />

gearbeitet und <strong>das</strong> eigene Verhalten analysiert und refl ektiert.<br />

Im November waren nach einer eintägigen Einführung durch Dr. Benjamin F. Brägger und<br />

Dr. Catherine Ritter Psychiatrische Krankheitsbilder, entsprechende Tätergruppen und deren<br />

Behandlung <strong>das</strong> Thema. Diese vier Tage wurden kompetent durch Dr. Marc Graf und Dr. Lutz<br />

Hiersemenzel geleitet.<br />

Die Evaluation zeigte insgesamt eine sehr hohe Zufriedenheit mit den bisherigen Modulen auf.<br />

Sowohl die Lerninhalte wie die Didaktik wurden sehr positiv beurteilt. Besonders hervorzuheben ist<br />

ausserdem <strong>das</strong> Engagement und der gute Zusammenhalt der Klasse.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 19<br />

Im Jahr 2012 folgt der zweite Teil des Moduls «Gesundheit im Freiheitsentzug» sowie <strong>das</strong> Modul<br />

«Welt des Freiheitsentzuges». 2013 bildet <strong>das</strong> Planspiel «Krisenkommunikation» den Abschluss der<br />

Ausbildungsmodule; im Anschluss daran absolvieren die Teilnehmenden dann die Höhere Fachprüfung.<br />

Voraussichtlich im Mai 2013 dürften die ersten eidg. diplomierten Justizvollzugsexperten<br />

ihren Ausweis in Empfang nehmen.<br />

Kontakte mit ausländischen Institutionen<br />

Vietnam<br />

Der Vizedirektor des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal nahm als<br />

Experte – gemeinsam mit Andreas Keller, Präsident des Bundesstrafgerichtes sowie Martina Caroni,<br />

Ordinaria <strong>für</strong> öff entliches Recht und Völkerrecht, Universität Luzern – an der 9. Runde des Menschenrechtsdialoges<br />

zwischen der Schweiz und Vietnam im April <strong>2011</strong> in Hanoi teil. Die Schweizer<br />

Delegation wurde von Paul Koller, Sonderbotschafter <strong>für</strong> menschenrechtspolitische Fragen geleitet.<br />

Anlässlich dieses Dialoges leitete der Vizedirektor einen halbtägigen Workshop zu Fragen des<br />

Strafvollzuges mit Repräsentanten des Ministry of Public Security, an welchem auch der Schweizer<br />

Botschafter in Vietnam, Jean-Hubert Lebet, teilnahm.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit im Bereich Strafvollzug besuchte vom 2. bis 10. Juli <strong>2011</strong> eine<br />

Delegation der People Police School No. 6 die Schweiz. In inhaltlicher Hinsicht standen folgende<br />

Themen im Mittelpunkt dieses Besuches: Drogenprobleme im Strafvollzug (Unterrichtsbeispiel),<br />

theoretische und praktische Ausbildung des Vollzugspersonals, Disziplinarwesen (Unterrichtsbeispiel<br />

und praktische Durchführung von Sanktionen) sowie der Vollzug der Untersuchungshaft<br />

(Unterrichtsbeispiel und Praxis der Untersuchungshaft). Anlässlich dieses Besuches wurden die<br />

JVA Lenzburg, <strong>das</strong> Gefängnis Pfäffi kon sowie <strong>das</strong> Flughafengefängnis Zürich besichtigt.<br />

Vom 7. bis 11. November <strong>2011</strong> besuchte eine Delegation Schweizer Gefängnisdirektoren Vietnam.<br />

Die Schweizer Delegation umfasste die folgenden Mitglieder: Karl-Heinz Vogt, Delegationsleiter,<br />

Vizedirektor <strong>Schweizerisches</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong>, Thomas Freytag, Amtsleiter Strafvollzug Kanton<br />

Freiburg, Victor Gähwiler, Direktor Gefängnisse Kanton Zürich, Marcel Ruf, Direktor Justizvollzugsanstalt<br />

Lenzburg sowie Andreas Naegeli, Direktor Strafanstalt Wauwilermoos.<br />

Schwerpunktmässig standen die Themen Disziplinarwesen, Untersuchungshaft sowie Beschwerdemöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Insassen im Vordergrund. Anlässlich dieses Arbeitsbesuches fanden verschiedene<br />

Arbeitstreff en mit Repräsentanten des Ministry of Public Security (MPS) und des Human Rights<br />

Offi ce statt, an welchen u.a. auch die mögliche Unterzeichnung der Convention against Torture (CAT)<br />

diskutiert wurden.<br />

Campus der People<br />

Police School No 6 im<br />

Süden von Vietnam


20<br />

Ukraine<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Penal Reform International (PRI) ist im Auftrag der DEZA verantwortlich <strong>für</strong> die Durchführung eines<br />

Reformprojektes im ukrainischen Strafvollzug. <strong>2011</strong> besuchten Prof. Andreas Baechtold und der<br />

Vizedirektor des <strong>Ausbildungszentrum</strong>s erneut die Ukraine, um insbesondere die Entwicklung der<br />

Strafvollzugsschule in Bila Tserkwa zu einem Kompetenzzentrum zu evaluieren. Zusätzlich hielten<br />

die beiden Schweizer Experten anlässlich verschiedener Workshops Vorträge zu den Themen «International<br />

Standards in Area of Health Care and Medical Treatment in Places of Detention for<br />

Women (including Bangkok Rules)» sowie «Training for mass media’s representatives: Ways of<br />

collaboration between mass media and the State Penitentiary Service of Ukraine».<br />

Die Beteiligung des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal ist ebenfalls<br />

in der DEZA-Publikation «Eine Welt» von März 2012 erwähnt: Ein Kompetenzzentrum zur<br />

Unterstützung der Gefängnisreform: Die Schweiz hat in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen<br />

<strong>Ausbildungszentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal (SAZ) auch die Schaff ung eines<br />

Kompetenzzentrums in der Stadt Bila Tserkwa unterstützt. Das Zentrum im Süden der Provinz<br />

Kiew soll fortan <strong>das</strong> ukrainische Justizministerium mit Fachwissen und praktischer Erfahrung<br />

bei der Reform des Gefängniswesens beraten.<br />

Im Mai <strong>2011</strong> besuchte eine Delegation des Strafvollzuges von Lemberg (ukrainisch Lviv) die Schweiz<br />

und auch <strong>das</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong> in Freiburg. Das Berner Amt <strong>für</strong> Freiheitsentzug und Betreuung<br />

führt einen Dialog mit den dortigen Strafvollzugsbehörden und organisierte diesen Besuch.<br />

Jahrestre� en der deutschsprachigen Justizvollzugsschulen<br />

Vom 23. bis 25. Mai <strong>2011</strong> fand in Berlin die Jahrestagung der Leiter der Justizvollzugsschulen der<br />

Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz statt. Das <strong>Ausbildungszentrum</strong> wurde<br />

von Direktor Ulrich Luginbühl und Regine Schneeberger vertreten. Die Tagung stand unter dem Thema<br />

«Nach der Ausbildung kommt die Fortbildung – ein (Arbeits-)Leben lang – Wir bilden aus, dann<br />

bilden wir fort – auch stets bedarfsgerecht und zielgerichtet?»<br />

Im Mittelpunkt der Tagung stand einerseits eine kritische Standortbestimmung der heutigen Fortbildungsangebote.<br />

Welche Themen haben sich in den vergangenen Jahren als erfolgreich erwiesen<br />

und mit welchen Schwierigkeiten sahen sich die Justizvollzugsschulen konfrontiert? Ein wichtiger<br />

Teil dieser Tagung war auch dem Blick in die Zukunft gewidmet. In verschiedenen Workshops wurde<br />

erörtert, was aus Sicht der Teilnehmenden die wichtigsten zukünftigen Weiterbildungsthemen sein<br />

könnten. Hier wurden insbesondere die Themenschwerpunkte Personalführung, Gesundheitsmanagement<br />

sowie kollegiale Beratung intensiv diskutiert.


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 21<br />

Besuch einer Delegation des österreichischen Strafvollzuges<br />

Vom 17. bis 20. Oktober <strong>2011</strong> besuchte eine Delegation von Anstaltsleitern und leitenden Mitarbeitenden<br />

der Strafvollzugsakademie unter Leitung von Brigadier Erich Huber-Günsthofer (Vollzugsdirektion)<br />

<strong>das</strong> Schweizerische <strong>Ausbildungszentrum</strong>. Die Delegation besuchte u.a. die Anstalten<br />

Witzwil, St. Johannsen sowie die JVA Lenzburg.<br />

Studienreise Anstaltsleiter nach Schweden<br />

Die alle zwei Jahre vom SAZ organisierte Studienreise <strong>für</strong> die Anstaltsleiter und Direktoren der Institutionen<br />

des Schweizerischen Justizvollzugs führte vom 5. bis 10. Juni <strong>2011</strong> nach Schweden.<br />

Am ersten offi ziellen Tag wurde den Reiseteilnehmenden der schwedische Prison and Probation<br />

Service und dessen Organisation vorgestellt. Der gesamte Dienst zählt 9‘000 Mitarbeitende und<br />

wird von einem Generaldirektor geleitet, welcher direkt dem Justizminister unterstellt ist. Der<br />

zweite und dritte Reisetag waren dem Besuch von Anstalten gewidmet. So konnten die Strafanstalt<br />

Salberga in Sala – geschlossener Vollzug <strong>für</strong> 217 Männern – die Anstalten Tillberga in Västeras –<br />

off ener Vollzug <strong>für</strong> 249 Männer – die Strafanstalten Färingsjö – off ener Vollzug <strong>für</strong> 55 Frauen – und<br />

Svartsjö – off ener Vollzug <strong>für</strong> 83 Männer – auf der Insel Färingsjö besucht werden. Am Schluss der<br />

Reise erhielten wir Einblick in die Organisation und Tätigkeit der zentralen, landesweit wirkenden<br />

schwedischen Sicherheitsorganisation.<br />

Der schwedische und der schweizerische Justizvollzug weisen viele Gemeinsamkeiten auf (Ideologie<br />

des Freiheitsentzuges, Menschenbild, Resozialisierungsgedanke, Arbeit, Bildung der Insassen,<br />

Vollzugsplanung, Deliktbearbeitung, Therapieangebot, Grösse der Institutionen).<br />

Innerhalb der verschiedenen Anstaltstypen ist Schweden einheitlicher ausgerichtet. So kennt man<br />

innerhalb der Anstaltstypen kaum Mischsysteme bezüglich der Vollzugskategorien. Aufgrund des<br />

Zusammenschlusses der verschiedenen Fachbereiche – Einweisungsbehörde, Anstalten, Bewährungshilfe<br />

– fi ndet in Schweden ein einheitliches Fallmanagement statt. Das Übergangsmanagement<br />

(U-Haft / Strafvollzug / Progressionen / gesellschaftliche Wiedereingliederung) weist eine hohe<br />

Professionalität auf. Die verschiedenen Akteure (EWB, Vollzug, BWH) besitzen <strong>das</strong> gleiche Vollzugsverständnis<br />

(einheitliche Ausbildung aller Fachkräfte im Kernbereich, mit Spezialisierung <strong>für</strong> die<br />

Fachaufgaben). Aufgrund der zentralen Erfassung und Verwaltung der Insassen- und Vollzugsdaten<br />

besteht auf allen Stufen der gleiche Informationsstand.<br />

Die zentralisierte schwedische Sicherheitsorganisation weist ein hohes professionelles Niveau auf<br />

(systematische Sicherheitsüberprüfungen der Institutionen, gezielte Personalschulung in Sicherheitsbelangen,<br />

einheitliche Sicherheitsstandards, gezielte Zusammenarbeit mit Polizeiorganen,<br />

Pfl ege einer aktiven Fehlerkultur).


22<br />

DIPLOMIERTE GRUNDKURSABSOLVENTEN <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Im Berichtsjahr schlossen die Grundkurse Tdt (36 Kandidaten), Udt (15 Kandidaten), Ufr (31 Kandidaten)<br />

und Vfi (36 Kandidaten) ihre Ausbildung erfolgreich ab.<br />

Die Preise der Konkordate <strong>für</strong> die besten Leistungen im Grundkurs wurden in diesem Jahr an folgende<br />

Kandidatinnen und Kandidaten vergeben:<br />

A GK T(d)<br />

Christian Klein, Interkantonale Strafanstalt Bostadel<br />

Claudia Siegl, Gefängnis Dielsdorf<br />

A GK U (d)<br />

Andreas Kohler, JVA Lenzburg<br />

Jan Streitberg, Gefängnis Zürich<br />

A CB U + V (f + i)<br />

Urs Kaufmann, Anstalten Bellechasse<br />

Alexandre Corminboeuf, Prison Centrale de Fribourg


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 23<br />

Die Preise <strong>für</strong> herausragende Projektarbeiten<br />

wurden <strong>2011</strong> an folgende Personen<br />

vergeben:<br />

A René Schopp, Gefängnis Horgen<br />

«Unterricht in Ökologie, Ökonomie<br />

und Technik <strong>für</strong> Insassen – Aufbau und<br />

Durchführung von Unterrichtseinheiten<br />

im Gefängnis Aff oltern»<br />

A Caroline Hackel, Gefängnis Zürich<br />

«Hier stinkt’s...! Überlegungen zur<br />

Geruchssituation im Gefängnis Zürich<br />

und einem möglichen gezielten Einsatz<br />

von Düften»<br />

A Beat-Albert Gasser, Prison de la Croisée<br />

«La voix en milieu carcéral à l’exemple de<br />

la prison de la Croisée»


24<br />

<strong>2011</strong><br />

AUSZUG AUS DER JAHRESRECHNUNG <strong>2011</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Erfolgsrg<br />

2010<br />

Erfolgsrg<br />

<strong>2011</strong><br />

Budget<br />

<strong>2011</strong><br />

Budgetabweichung<br />

Aufwand der Kurse 3'011'454.20 2'959'556.25 3'091'265.00 -131'708.75<br />

30 Logistik der Kurse 213'340.00 219'369.55 217'000.00 2'369.55<br />

31 Entlöhnung und Soziallasten Grundkurs 1'610'687.45 1'588'062.25 1'585'500.00 2'562.25<br />

32 Weitere Kurse 1'187'426.75 1'003'755.10 1'078'740.00 -74'984.90<br />

33 Höhere Fachprüfung 0.00 148'369.35 210'025.00 -61'655.65<br />

Aufwand Struktur 1'347'411.14 1'338'145.69 1'298'400.00 39'745.69<br />

40 Logistik der Struktur 771'801.74 695'275.54 585'900.00 109'375.54<br />

41 Gehälter und Soziallasten / Ausbildung Struktur 575'609.40 642'870.15 712'500.00 -69'629.85<br />

Aufwand Unterkun� und Verp� egung 1'005'846.05 1'038'313.90 1'033'330.00 4'983.90<br />

50 Unterkunft 321'170.15 321'768.40 319'500.00 2'268.40<br />

51 Verpfl egung 684'675.90 716'545.50 713'830.00 2'715.50<br />

Ausserordentlicher Erfolg 1'080.30 0.00 0.00 0.00<br />

70 Ausserordentlicher Erfolg 1'080.30 0.00 0.00 0.00<br />

Total Aufwand 5'365'791.69 5'336'015.84 5'422'995.00 -86'979.16


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 25<br />

Erfolgsrg<br />

2010<br />

Erfolgsrg<br />

<strong>2011</strong><br />

Budget<br />

<strong>2011</strong><br />

Budgetabweichung<br />

Ertrag 4'616'709.65 4'626'707.45 4'638'750.00 12'042.55<br />

60 Kantons- und Bundesbeiträge 4'501'820.00 4'501'820.00 4'500'000.00 1'820.00<br />

61 Kapital- und Bankzinsen 5'054.35 4'518.45 10'000.00 -5'481.55<br />

62 Ausbildungsbeiträge 5'000.00 16'900.00 18'750.00 -1'850.00<br />

63 Cafeteria / Kiosk 32'182.30 33'469.00 40'000.00 -6'531.00<br />

64 Vermietung von Sälen / Büros 18'128.25 18’829.50 0.00 18’829.50<br />

65 Weitere Einnahmen 72'653.00 70'000.00 70'000.00 0.00<br />

Total Ertrag 4'634'837.90 4'645'536.95 4'638'750.00 6'786.95<br />

Total Aufwand 4'634'837.90 4'645'536.95 4'638'750.00 6’786.95<br />

Total Ertrag 5'365'791.69 5'336'015.84 5'422'995.00 86’979.16<br />

Di� erenz I -730’953.79 -690’478.89 -784’245.00 93’766.11<br />

Aufl ösung Reserve «Eidg. Höhere Fachprüfung» 0.00 148’369.35 158’150.00 -9’780.65<br />

Aufl ösung Allgemeiner Reservefonds 580’953.79 392’109.54 476’095.00 -83’985.46<br />

Aufl ösung Reserve «Dokumentation und Information» 150’000.00 150’000.00 150’000.00 0.00<br />

Di� erenz II 0 0 0 0


26<br />

<strong>2011</strong><br />

BERICHT DER KONTROLLSTELLE<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 27<br />

GREMIEN DES SCHWEIZERISCHEN AUSBILDUNGSZENTRUMS<br />

Schulrat und Schulausschuss<br />

Die mit einem Stern gekennzeichneten Personen sind sowohl Mitglieder des Schulausschusses<br />

als auch des Schulrates:<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

A Jean Studer, Conseiller d’Etat, Canton de Neuchâtel, Président du Conseil de l’école<br />

A Yvonne Schärli-Gerig, Regierungsrätin, Kanton Luzern, Vizepräsidentin des Schulrates (bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

A Philippe Leuba, Conseiller d’Etat, Canton de Vaud<br />

A Walter Troxler, Chef Fachbereich Straf- und Massnahmenvollzug, Bundesamt <strong>für</strong> Justiz, Bern<br />

A Dr. Marc Graf, Universität Basel<br />

A Prof. Dr André Kuhn, Université de Lausanne et Université de Neuchâtel<br />

A Robert Frauchiger<br />

Sekretär des Konkordats der Nordwest- und Innerschweiz, Wohlen (AG), Präsident des Schulausschusses<br />

A Florian Funk, Sekretär des Konkordats der Ostschweiz, Zürich<br />

A Henri Nuoff er, Secrétaire général de la CLDJP et des Concordats pour la Suisse latine, Fribourg<br />

A Marianne Heimoz, a. Direktorin, Anstalten Hindelbank, Jegenstorf (BE)<br />

A Constantin Franziskakis, Directeur, Prison de Champ-Dollon, Thônex (GE)<br />

A Florian Hübner, Directeur, Prison de la Tuilière, Lonay (VD)<br />

A Leo Näf, a. Direktor, Massnahmenzentrum Bitzi, Mosnang (SG)<br />

A Maurizio Albisetti Bernasconi, Giudice, Uffi cio del giudice dell’applicazione della pena, Lugano (TI)<br />

A Roger Schneeberger, Generalsekretär der KKJPD, Bern<br />

A Laurent Tschanz, Maître d’atelier, Prison de la Croisée, Orbe (VD)<br />

A Niklaus Walser, Oberaufseher, Gefängnis Pfäffi kon, Pfäffi kon (ZH)<br />

A Bernadette Roos, Oberärztin, Forensischer Dienst des Kantons Aargau, Brugg (AG)<br />

A Eva Kopp, Pfarrerin, Hittnau (ZH)


28<br />

Kontrollstelle<br />

A Fiduconsult AG, Freiburg<br />

Kommissionen<br />

Deutschschweizer Expertenkommission<br />

<strong>2011</strong><br />

A Ernst Weilenmann, Präsident, a. Generalsekretär<br />

Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich, Herrliberg (ZH) (bis 25.11.<strong>2011</strong>)<br />

A Dr. Klaus Büttikofer, a. stv. Direktor, Strafanstalt Pöschwies, Dielsdorf (ZH)<br />

A Peter Fäh, Stab Amt <strong>für</strong> Justizvollzug, Solothurn<br />

A Marianne Heimoz, a. Direktorin, Anstalten Hindelbank, Jegenstorf (BE)<br />

A Otto Kliem, Direktor, AEA Kalchrain, Hüttwilen (TG)<br />

A Roger Hofer, Heimleiter, zsge-Neugut, Zürich<br />

A Andreas Naegeli, Direktor, Strafanstalt Wauwilermoos, Egolzwil (LU)<br />

A Willi Nafzger, Psychotherapeut, Bern<br />

A Leo Näf, a. Direktor, Massnahmenzentrum Bitzi, Mosnang (SG)<br />

A Thomas Noll, Chef Vollzug, JVA Pöschwies, Zürich (seit 25.10.<strong>2011</strong>)<br />

A Hans-Jürg Patzen, Leiter Bewährungs- und Vollzugsdienst Kanton Zürich, Zürich<br />

A Martin Vinzens, Direktor, Strafanstalt Saxerriet, Salez (SG)<br />

A Stephanie Zahnd, Co-Leiterin Spezialdienst, Abt. Straf- und Massnahmenvollzug, Bern<br />

A Andrea Zinsli, Direktor Strafanstalten Graubünden, Cazis (GR)<br />

Expertenkommission der Westschweiz und des Tessins<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

A Henri Nuoff er, Président, Secrétaire général de la CLDJP et des Concordats pour la Suisse latine, Fribourg<br />

A Maurizio Albisetti Bernasconi, Giudice, Uffi cio del giudice dell’applicazione della pena, Lugano (TI)


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 29<br />

A Raphaël Brossard, membre suppléant, Directeur adjoint,<br />

Etablissement de détention La Promenade, La Chaux-de-Fonds (NE)<br />

A Tiziana Brutto Koller, a. Directrice, Prison du Bois-Mermet, Lausanne (VD)<br />

A Sandrine Crevoisier, Avocate, Service juridique, Exécution des peines et mesures, Delémont (JU)<br />

A Raphaël Dubois, a. Directeur, EEP Bellevue, Chézard (NE), (jusqu’au 31.07.<strong>2011</strong>)<br />

A Constantin Franziskakis, Directeur, Prison de Champ-Dollon, Genève<br />

A Thomas Freytag, Chef du service d’application des peines et mesures, Fribourg<br />

A Jean-Christophe Kübler, membre suppléant, Chef de service, Delémont (JU)<br />

A Georges Lapraz, Directeur général, Offi ce pénitentiaire du canton de Genève, Genève<br />

A Denis Pieren, Directeur e.r. des Etablissements de la Plaine de l’Orbe, Orbe (VD)<br />

A Philippe Pillonel, Chef du service de probation, Fribourg<br />

A Jean-Luc Pochon, a. Directeur adjoint des Etablissements de la Plaine de l’Orbe, Lausanne (VD)<br />

Prüfungskommission<br />

A Ernst Weilenmann, Präsident, a. Generalsekretär,<br />

Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich, Herrliberg (ZH) (bis 25.11.<strong>2011</strong>)<br />

A Henri Nuoff er, Vice-président, Secrétaire général de la CLDJP et des Concordats pour la Suisse latine, Fribourg<br />

A Maurizio Albisetti Bernasconi, Giudice, Uffi cio del giudice dell’applicazione della pena, Lugano (TI)<br />

A Dr. Klaus Büttikofer, a. stv. Direktor, Strafanstalt Pöschwies, Dielsdorf (ZH)<br />

A Peter Fäh, Vizepräsident, Stab Amt <strong>für</strong> Justizvollzug, Solothurn, Solothurn<br />

A Thomas Noll, Chef Vollzug, JVA Pöschwies, Zürich (seit 25.10.<strong>2011</strong>)<br />

A Denis Pieren, Directeur e.r. des Etablissements de la Plaine de l’Orbe, Orbe (VD)<br />

A Christoph Schmitter, Vertreter des Bundesamts <strong>für</strong> Berufsbildung und Technologie (BBT), Bern


30<br />

PERSONAL<br />

Direktion<br />

Ulrich Luginbühl<br />

Direktor<br />

luginbuehl@prison.ch<br />

Grundkurs deutsch / lateinisch<br />

Kathrin Kohler<br />

Stv. Leiterin Grundkurse deutsch<br />

kohler@prison.ch<br />

Maria Teresa De Agazio<br />

Leiterin Grundkurse lateinisch<br />

deagazio@prison.ch<br />

Weiterbildung deutsch / lateinisch<br />

Höhere Fachprüfung<br />

Eliane Zimmermann<br />

Leiterin Weiterbildung deutsch<br />

zimmermann@prison.ch<br />

<strong>2011</strong><br />

Gabriela Mauron<br />

Sachbearbeiterin Weiterbildung deutsch<br />

mauron@prison.ch<br />

Adrian Burkhardt<br />

Leiter Höhere Fachprüfung<br />

burkhardt@prison.ch<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Karl-Heinz Vogt<br />

Vizedirektor<br />

vogt@prison.ch<br />

Caroline Saner<br />

Stv. Leiterin Grundkurse lateinisch<br />

saner@prison.ch<br />

Jocelyne Praz<br />

Sachbearbeiterin Grundkurse<br />

praz@prison.ch<br />

Léa Juillerat<br />

Leiterin Weiterbildung lateinisch<br />

juillerat@prison.ch<br />

Sylvane Schaller<br />

Sachbearbeiterin Weiterbildung lateinisch<br />

schaller@prison.ch


<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal <strong>2011</strong> 31<br />

Zentrale Dienste<br />

Übersetzung<br />

Mensa / Cafeteria<br />

Pia Kolly<br />

Leiterin Finanzen / Controlling / HRM<br />

kolly@prison.ch<br />

Barbara Bradi<br />

Direktionsassistentin<br />

bradi@prison.ch<br />

Charlotte Linder<br />

Rezeptionistin<br />

linder@prison.ch<br />

Christiane Gonet<br />

Übersetzerin<br />

Geneviève Duff ey<br />

Verantwortliche Cafeteria<br />

Laura von Mandach<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin Bibl. / Inf.<br />

vonmandach@prison.ch<br />

Thomas Füeg<br />

Lehrbeauftragter / Verantwortlicher QM<br />

fueeg@prison.ch<br />

Ulrich Luginbühl<br />

Direktor<br />

luginbuehl@prison.ch<br />

Marina Riccardi<br />

Übersetzerin<br />

Margarida De Sousa<br />

Verantwortliche Cafeteria


32<br />

*Mitglieder erweiterte Direktion (Januar 2012) /membres direction élargie (janvier 2012)<br />

Information/Dok.<br />

L. von Mandach (60%)<br />

Cafeteria<br />

G. Duffey (80%)<br />

M. de Sousa (80%)<br />

Übersetzungen<br />

M. Riccardi (60%)<br />

Ch. Gonet (35%)<br />

Th. Füeg*<br />

Lehrbeauftrager (30%)<br />

V. Schekter<br />

Chargée d’enseign. (10%)<br />

Th. Füeg*<br />

Lehrbeauftrager (20%)<br />

V. Schekter<br />

Chargée d’enseign. (10%)<br />

Technischer Dienst<br />

Th. Füeg (10%)<br />

J. Praz<br />

Sachbearbeiterin (50%)<br />

J. Praz<br />

Collaboratrice (50%)<br />

G. Mauron<br />

Sachbearbeiterin (60%)<br />

S. Schaller<br />

Collaboratrice (60%)<br />

G. Mauron<br />

Sachbearbeiterin (40%)<br />

Rezeption/Logistik<br />

Ch. Linder (100%)<br />

<strong>2011</strong><br />

N. N.<br />

Stv. Leiterin (50%)<br />

C. Saner<br />

Responsable adj. (50%)<br />

Finanzen/Controlling/HRM<br />

P. Kolly (100%)<br />

K. Kohler<br />

Leiterin (60%)<br />

M. T. de Agazio*<br />

Responsable (60%)<br />

E. Zimmermann*<br />

Leiterin (80%)<br />

L. Juillerat*<br />

Responsable (50%)<br />

A. Burkhardt*<br />

Leiter (40%)<br />

Qualitätsmanagement<br />

Th. Füeg (10%)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des Schweizerischen <strong>Ausbildungszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal<br />

Grundkurs deutsch<br />

Cours de base latins<br />

Weiterbildung<br />

deutsch<br />

Formation continue<br />

latine<br />

Direktionassistentin<br />

B. Bradi (80%)<br />

GRUNDKURS<br />

COURS DE BASE<br />

WEITERBILDUNG HÖH. FACHPRÜFUNG ZENTRALE DIENSTE<br />

FORMATION CONTINUE FORMATION SUP. SERVICES CENTRAUX<br />

K.H. Vogt*<br />

Vizedirektor (100%)<br />

U. Luginbühl*<br />

Direktor (100%)<br />

ORGANIGRAMM<br />

NACH FUNKTIONEN<br />

DIREKTION<br />

DIRECTION


Kontakt<br />

<strong>Schweizerisches</strong> <strong>Ausbildungszentrum</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Strafvollzugspersonal (SAZ)<br />

Av. Beauregard 11, 1700 Freiburg<br />

T +41 (0)26 425 44 00, F +41 (0)26 425 44 01<br />

info@prison.ch, www.prison.ch

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