11.01.2013 Aufrufe

Bachelorarbeit (.pdf - 742KB) - Paul Bauer

Bachelorarbeit (.pdf - 742KB) - Paul Bauer

Bachelorarbeit (.pdf - 742KB) - Paul Bauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

An dieser subjektiven Freude muss angesetzt werden um Wissen effektiv zu speichern und es unter<br />

den Mitarbeitern zu teilen.<br />

Wissen in dem hier verwendeten Kontext darf nicht verwechselt werden mit dem Begriff ‚Zeichen‘,<br />

‚Daten‘ oder ‚Information‘, jedoch hängen alle diese Begriffe zusammen und ergeben ein Gesamtbild.<br />

Alle drei sind erforderlich um den Begriff des Wissens zu erläutern: Aus unserem gegebenen und<br />

endlichen Zeichenvorrat (‚2‘, ‚5‘, ‚ , ‘) entstehen durch Zusammensetzung Daten (‚22,5‘, ‚55,2‘).<br />

Diese sind aber wertlos wenn sie nicht in einen Kontext gebracht werden. Erst dann ergeben sich<br />

Information (‚22,5 dB‘, ‚52,2 Euro‘). Diese sind wiederum wertlos, denn erst die Vernetzung von<br />

vielen Informationen ist Wissen (‚Wie laut darf die Anlage sein?‘, ‚Wo gibt es den günstigsten Mietwagen?‘)<br />

und kann vorteilhaft genutzt und eingesetzt werden. 6<br />

Nachdem beschrieben wurde, wie essentiell die Ressource Wissen ist, soll im Folgenden aufgezeigt<br />

werden, wie die Zusammenhänge zwischen dem Wissen eines einzelnen Menschen und dem Wissen<br />

der Belegschaft zu verstehen sind.<br />

2.2 Implizites und explizites Wissen<br />

Es wird zwischen zwei Arten von Wissen unterschieden. Zunächst ist das implizite Wissen (auch:<br />

prozedurales Wissen) zu nennen. Hier handelt es ich um das Wissen eines jeden Menschen, fußend<br />

auf Erfahrungen, Idealen und Werten, die oft schon aus dem Elternhaus mitgenommen werden.<br />

Durch das lebenslange physische und psychische Lernen verinnerlichen und verfeinern wir Handlungsstränge<br />

und Vorgehensweisen.<br />

Etwa eine einfache Frage an einen Radfahrer: „Wie fährt man Fahrrad?“ Sehr viele Menschen werden<br />

sporadische und zögernde Antworten geben. Eine mögliche könnte sein: „Man setzt sich drauf<br />

und fährt los, oder?“<br />

Es ist schwierig, das Gelernte und Erfahrene zu formulieren und objektiv zu äußern, oft merkt man<br />

gar nicht, dass man etwas kann. Selten machen wir uns Gedanken darüber, wie man mit zehn Fingern<br />

tippen kann oder, wie erwähnt, Fahrrad fährt.<br />

Dem gegenüber steht das explizite Wissen (auch: deklaratives Wissen), welches sich innerhalb, aber<br />

auch außerhalb der Köpfe des einzelnen Menschen befindet. Es ist einfach nachvollziehbar und in<br />

verschiedenen Medien speicher- und übertragbar, wie Schriftstücke, Tonaufnahmen oder elektronische<br />

Daten. Beispielhaft ist eine Bedienungsanleitung für einen Fernseher zu verstehen. Eine Prozessbeschreibung<br />

ist ebenso möglich: ‚Wie schließe ich einen Videorecorder an den Fernseher an?‘<br />

6 Probst, 1999 (Seite 36)<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!