Vereinsmeisterschaften 2010 - zurück
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Schützenfest vor 75 Jahren<br />
(29. Juni bis 1. Juli 1935)<br />
In der Generalversammlung am 5. Februar 1935 wurden die ersten Weichen für das<br />
damalige Schützenfest gestellt. Es sollte vom 29. Juni bis 1. Juli gefeiert werden.<br />
Nach langer Zeit, zum ersten Mal nach dem Krieg (1914/18, d. Red.), sollte wieder<br />
eine Militärkapelle spielen. Die diesbezüglichen Verhandlungen mit dem Wehrkreiskommando<br />
sollten unverzüglich aufgenommen werden.<br />
Gleichzeitig sollten alle Vorbereitungsaufgaben zum Schützenfest unverzüglich<br />
anlaufen. Alle Ausschüsse und die Repräsentanten waren intensiv in die Vorbereitungsaufgaben<br />
eingebunden.<br />
Besonders beansprucht war nach Aussage des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden<br />
Fritz Schnepper der Major Faust. Er war Platzkommandant und damit verantwortlich<br />
für die Bestückung des Kirmesplatzes und das Feuerwerk. Er musste aber<br />
auch für die Musik sorgen und war für die Festzüge und die Kontrolldienste auf<br />
dem Festplatz verantwortlich. Er schaffte es auch in diesem Jahr wieder, einen<br />
attraktiven Festplatz zu präsentieren.<br />
So konnten die Besucher zum Schützenfest 1935 eine Russische Schaukel bewundern,<br />
es gab eine große Reptilienshow, und die Märchenstadt Liliput erstreckte sich<br />
fast über die Hälfte des nördlichen Zipfels des Schützenplatzes. So ist verständlich,<br />
dass die Kinder schon in den Tagen vor dem Schützenfest gespannt zum Loh gingen<br />
um zu schauen, welche Attraktionen dieses Jahr wohl aufgebaut würden.<br />
Am 29. Juni mittags um 12:00 Uhr war es dann so weit: Vor der Schützenhalle wurden<br />
die Fahnen aufgezogen, in der Mitte unsere grün/weiße Schützenfahne und zu<br />
beiden Seiten die Nationalfahne. Und schon begann der Betrieb auf dem Festplatz.<br />
Am späten Nachmittag sammelten sich die Schützen vor der Halle, um dann in<br />
stattlicher Anzahl unter Führung von Major Faust zum Zapfenstreich-Umzug durch<br />
die Stadt anzutreten: Voraus die Regimentskapelle aus Gießen unter Obermusikmeister<br />
Ernst Krause und der Spielmannszug der Feuerwehr unter Tambourmajor<br />
Gustav Kintzel. Schon beim Antreten konnte man feststellen, dass nach Jahren des<br />
Rückgangs der Mitgliederzahlen nunmehr wieder ein Anstieg erfolgte.<br />
Wie immer bewegte sich der Zug durch die Stadt, brachte ein Standkonzert am<br />
Krankenhaus, und machte bei „Piepenstock“ in der Bahnhofstraße die allseits<br />
beliebte Pause. Man marschierte weiter zur Schützenhalle, wo der Festzug gegen<br />
20:00 Uhr eintraf.<br />
Sofort begann der Kommers. Nach den ersten Musikstücken der Regimentskapelle<br />
aus Gießen ergriff der Stellvertretende Vorsitzende Fritz Schnepper das Wort.<br />
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