Erfassung genetischer Strukturen wichtiger Waldbaumarten - BLE
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4 Zusammenfassung<br />
Mit der Durchführung des Pilotprojekts zur <strong>Erfassung</strong> der genetischen Struktur der Rotbuche<br />
in vier in verschiedenen Regionen Deutschlands ausgewählten und diesbezüglich als<br />
genetische Monitoringflächen im Wald eingerichteten Erhebungsflächen wurden die in der<br />
Konzeption zum genetischen Monitoring (GM) dargestellten Ansätze und Überlegungen<br />
getestet in der Absicht, erste Erfahrungen für praxisrelevante Strategien resp.<br />
Entscheidungshilfen zur Durchführung eines bundesweiten genetischen Monitorings zu<br />
sammeln.<br />
Das GM ist dahingehend konzipiert, dass anhand bestimmter Baumarten in periodischer<br />
Abfolge stichpunktartig oder flächig Aufnahmen der genetischen <strong>Strukturen</strong> und der<br />
Charakterisierung des genetischen Systems, in dem auch phänotypische Merkmale und<br />
phänologische Entwicklungsvorgänge zum Ausdruck kommen, vorgenommen werden sollen.<br />
Mit dieser Vorgehensweise können Veränderungen, die sich bei den grundlegenden<br />
populationsgenetischen Prozessen hinsichtlich <strong>genetischer</strong> Variation, Gen- und<br />
Genotypenfrequenzen, Paarungssystem und Genfluss einstellen, erkannt werden, was das<br />
genetische Monitoring zu einem wesentlichen Baustein des Umweltmonitorings macht.<br />
Auch wenn das GM seinem Wesen nach auf Langfristigkeit angelegt ist, war es innerhalb<br />
dieser Kurzzeitstudie über zwei Vegetationsperioden (2006 und 2007) möglich, mit den<br />
durchgeführten genetischen und phänologischen Grundaufnahmen erste Einblicke in das<br />
genetische System der Buchenpopulationen auf den ausgewählten Monitoringflächen zu<br />
erhalten.<br />
Nachfolgend sollen die erzielten Ergebnisse im Rahmen von vergleichenden Betrachtungen<br />
für die Buchenbestände auf den vier Monitoringflächen dargestellt in werden.<br />
Vergleich zwischen den genetischen <strong>Strukturen</strong> der Buchenbestände<br />
Die Untersuchungen mit Isoenzym- und molekularen Markern (SSR und AFLP) belegen, dass<br />
es sich bei den vier Buchenpopulationen mit ihrer insgesamt hohen genetischen Variation<br />
innerhalb der Bestände um unterschiedliche Genpools handelt. Gleichzeitig zeigen diese<br />
Ergebnisse, vor allem am Beispiel der Fläche 3-Ost, dass die Flächen den lokalen Genpool<br />
repräsentieren. Die deutlichen Unterschiede der Fläche 2- Mitte sind möglicherweise durch<br />
die Zufallsverluste aufgrund der spezifischen Ereignisse (Sturmwurf) zu erklären.<br />
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