Erfassung genetischer Strukturen wichtiger Waldbaumarten - BLE
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1 Ziel und Aufgabenstellung des Projekts<br />
Das Vorhaben beinhaltet im Rahmen einer einleitenden Pionierstudie die praktische<br />
Umsetzung des „Konzeptes für ein genetisches Monitoring für <strong>Waldbaumarten</strong> in der<br />
Bundesrepublik Deutschland“ der Bund-Länder-Arbeitsgruppe (BLAG) „Forstliche<br />
Genressourcen und Forstsaatgutrecht“ am Beispiel ausgewählter Monitoringflächen für die<br />
Baumart Buche (<strong>BLE</strong>-Projekt Teillos 1). Diese von der Expertengruppe „Genetisches<br />
Monitoring“ in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe (BLAG) „Forstliche Genressourcen und<br />
Forstsaatgutrecht“ erarbeitete Konzeption ist unter www.genres/de/fgrdeu/genetisches-<br />
monitoring/) für die Baumart Rotbuche (Fagus sylvatica) veröffentlicht.<br />
Ziel der Studie ist, für die zukünftige Durchführung eines bundesweiten genetischen<br />
Monitorings Strategien (Entscheidungshilfen) zu erarbeiten. Hierzu sollen die in dieser<br />
Konzeption zum genetischen Monitoring (GM) gemachten Vorgaben auf ihre<br />
Praxistauglichkeit und ihre Aussagefähigkeit hin überprüft werden. Es soll hinsichtlich der<br />
Umsetzung eine Einschätzung bezüglich eines vertretbaren Zeit- und Kostenaufwandes<br />
vorgenommen und mögliche Weiterentwicklungen ins Auge gefasst werden.<br />
Die Ergebnisse eines solchen Monitorings sollen der Forstwirtschaft sowie dem Natur- und<br />
Artenschutz als fundamentale Entscheidungshilfen bei der Erhaltung der genetischen<br />
Ressourcen und ihrer nachhaltigen Nutzung dienen.<br />
Das genetische Monitoring soll das forstliche Umweltmonitoring um eine wesentliche<br />
Komponente erweitern und im Zuge der Berichtspflichten im Zusammenhang mit der<br />
Convention on Biological Diversity (CBD), Rio 1992 (ANONYMUS 1993) hilfreich sein.<br />
Hintergrund dieser Studie ist die Tatsache, dass beim Umweltmonitoring in<br />
Waldökosystemen, welches langfristig mögliche Veränderungen des Waldzustands auf<br />
unterschiedlichen hierarchischen Ebenen erfassen soll, genetische Aspekte bislang<br />
unberücksichtigt geblieben sind. Dies, obwohl bekanntermaßen äußerlich erkennbare<br />
phänotypische Merkmale und phänologische Eigenschaften nicht ausschließlich durch von<br />
außen einwirkende Umweltfaktoren verursacht werden, sondern auch vom Genotyp des<br />
Einzelbaums und damit vom genetischen System der jeweiligen Art insgesamt geprägt<br />
werden.<br />
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